Tischrack statt Studiomöbel
Tonstudio Tischrack plus wertvolle Tipps
Um was geht’s hier?
Es geht um nichts weniger, als sich zu Hause mit Hilfe eines Tisches und zwei Tischracks einen Arbeitsplatz für ein Projektstudio zu bauen. Ich persönlich halte wenig von den vorgefertigten „Studiotischen“, da sie keinen Spielraum bei der Veränderung des Studios bieten.
Ein ausreichend großer Schreibtisch, bestückt mit zwei Tischracks, ist für mich die praktikabelste Lösung. Warum?
Zwei links und rechts neben einem Bildschirm angeordnete Tischracks für „Outboard-Equipment“ im 19-Zoll-Format sind nicht nur praktisch, sondern auch hervorragende Ständer für die Abhöre.
Da die Tischracks nicht fest montiert sind, kommt man ohne große Umstände an die Rückseite oder kann sie zum Anbringen von neuen Einheiten ganz einfach auf den Boden stellen – und zwar mit Frontseite nach oben. Das wiederum hat den großen Vorteil, dass sich die einzufügenden 19″-Einheiten ganz einfach in die Schienen hängen lassen und nach Belieben zur Justierung verschoben werden können. Wer kennt nicht das Problem, in ein fest montiertes 19″-Rack horizontal neue Geräte anzubringen.
Und zu guter Letzt: Bringt man an ein Tischrack vier kurze Beinchen aus dem Baumarkt an, lassen sich unter das Rack Desktop-Geräte schieben. In meinem Fall verschwindet da unter dem Rack z. B. ein SPL Crimson Audiointerface. Dazu aber später mehr.
LT-Cases, der Hersteller meiner Wahl
Für unsere Serie DOC ANALOG nutzen wir seit Längerem die maßgefertigten Cases aus Deutschland – und als ich vor Kurzem wieder nach einem Tonstudio Tischrack Ausschau hielt (weil meine zu klein geworden waren), fand ich diese von LT-Cases im THOMANN-Shop – und das zu einem für mich akzeptablen Preis um die 100,- Euro.
Was genau nun „Made in Germany“ bedeutet, habe ich mir als Fotostory von LT-Cases einfach mal schicken lassen und auf Seite 2 dieser Story angefügt. Danke an dieser Stelle an Martijn Treike von LT-Cases für die Fotos.
Das Tonstudio Tischrack in der Praxis
Im Angebot bei THOMANN gab es das Tonstudio Tischrack in verschiedenen Farbvarianten sowie in den Größen 4 Höheneinheiten und 6 Höheneinheiten. Ich entschied mich für die 6 HE Variante in Buche.
Das Tonstudio Tischrack kam innerhalb von 48 Stunden gut verpackt bei mir an. Alle Ecken und Kanten waren einwandfrei verleimt, die Rackschienen fest arretiert, die rutschfesten Muttern und mitgelieferten Schrauben von hoher Qualität. Auf der Unterseite des Tischracks sind außerdem vier Filzfüße fest verschraubt (nicht geklebt).
Und da endet auch schon die Beurteilung, denn es gab einfach nichts zu beanstanden.
Wie oben beschrieben, wechselte ich nun nur noch die Füßchen vom Baumarkt vom alten 4 HE Rack zum neuen 6 HE Rack.
Individualisierung
Wer an anderen Formaten und Größen Interesse hat, kann diese übrigens auch bei LT-Cases anfragen, selbst wenn sie erst mal nicht in der gewünschten Ausfertigung im Shop erhältlich sind. Was genau dann an Individualisierung geht, sollte man telefonisch besprechen. Soweit ich aber bereits von den Keyboard-Cases weiß, sind da bei LT-Cases kaum Grenzen gesetzt.
perfektes timing, genau so etwas suche ich gerade.
Da finde ich Flightcases nach Maß allerdings besser, bei Bedarf transportfähig und Deckel vorne für Staubschutz. Drunter ein Rollbrett (https://bit.ly/2paH2ts), schöne Holzplatte drauf und gut! Die Cases von Thomann nach Wunschmaß sind in Preis- Leistung spitzenklasse!
… und das willst du dir dann auf den Tisch stellen?
@Tyrell Nein … das sind die Tischbeine. Habe doch geschrieben – Holzplatte drauf! Also Links und Rechts ein Case nach Maß, dann z.B. eine schicke Küchenarbeitsplatte, oder geöltes dickes Holzbrett drauf, und fertig. Als Füßchen zwei Rollbretter, und schon kann man dat Dingens verschieben. Aber, warum Flightcases nicht auch auf den Tisch? Breite bleibt gleich wie bei dem Holzrahmen, Höhe nach Wunsch. Ich persönlich finde dieses Hellholzdesign nicht so prickelnd. Passend zu Opas Schrankwand Torben :)
Und warum sind die Rackschienen schräg eingeschraubt? Damit ich oben kein tiefes Gerät einschraube?
@Tai Sind sie nicht, die Vorderkante der Seitenteile ist angeschrägt, die Schienen selbst sind senkrecht eingebaut.
@Tai Die Rackschienen sind senkrecht angebracht, nur die Gehäuse-Front ist angeschrägt.
Oder wer es schnell und günstig will: IKEA Rast
https://amzn.to/2p9kcm0
oder
Ikea Lack:
https://bit.ly/2QDtqDM
Rackschienen beim Versender ihres Vertrauens;-)
@Mick Dann lieber gar kein Tischrack. Das Ikea-Ding ist potthässlich und sieht auch nciht besonders robust aus. Da lobe ich mir dann doch die Qualität der LT-Cases.
@Mick Ikea Rast … da rast ich aus! Bretter vom Speermüll haben mehr Scharm und sind noch billiger! ;)
@Mick Hi Mick, klar, es geht immer billiger, aber selbst mit eingeschraubten Rackschienen, die dann auch erst auf Maß zugeschnitten werden müssen, ist das schon eine sehr wackelige Angelegenheit und sieht auch nicht besonders gut aus. Überleg mal, was heute jedes Plugin kostet, jedes Audiointerface, Monitore, etc. Und dann kann man sich nicht mal mehr ein anständiges Rack für 100€ leisten. Irgendwie schade.
@Tyrell Ich denke immer an die armen Studenten!;-)
@Mick Und was machst du wenn Rast aus dem Sortiment genommen wird?
OT hat evt. jemand einen Link wo man Rollen bekommt die auch über 120 Kilo ab können und dabei nicht allzu groß sind und in ihrem Rollverhalten auch noch geschmeidig bleiben? Würde mir gerne sowas unter meinen Lieblingsessel montieren wobei der Sessel schon gut 25-30 Kilo wiegt! Im Baumarkt ist eigentlich immer bei max. 50 Kilo Schluß. Danke!!
@DieDolle Bitte schön: https://bit.ly/2pe9r24
@DieDolle Baumarkt, Schwerlast Rollen kugelgelagert.
Danke euch, wie gesagt im Baumarkt habe ich sowas noch nicht gefunden und Schwerlast Rollen mal schauen die dürfen ja auch nicht all zu groß sein!
@DieDolle Hier: (Anm.d.Red – Link wurde gelöscht – bitte Link-Shortener einsetzen)
oder bei den Fachhändlern für Transportmittel wie Hubwagen, Lastkarren, Rolltransportbänder etc.
So gut wie bestellt, warte nur noch meinen neuen Tisch ab.
Was bitte ist daran besonders hochwertig?
Vier kleine Brettchen furnierte Spanplatte, mit Holzdübeln auf Stoß verklebt. Wird schon halten, aber wirklich günstig ist das auch nicht.
Diese Art der Verbindung kann man auch ganz einfach selbst herstellen, bloß würde ich dann Massivholz oder Multiplex nehmen, schön beizen und lackieren. Und evtl auch gar nicht leimen, sondern dübeln und schrauben, dann braucht man nur die Seitenteile tauschen, wenn es mal zu klein wird.
Wer nicht selbst bauen will, könnte auch mal beim Tischler um die Ecke fragen. Vermutlich kriegt man da zum gleichen Preis massives Holz, evtl schon mit gezahnter Verbindung.
@roseblood11 „Wer nicht selbst bauen will, könnte auch mal beim Tischler um die Ecke fragen.“
Das schlag dir mal aus dem Kopf. Den „Tischler um die Ecke“ gibt es schon lange nicht mehr – und die professionelle Schreinerei nimmt den Job entweder nicht an – oder verlangt deutlich mehr (weil Einzelanfertigung). Ich weiß das, weil ich meine Studiotische von einer Schreinerei anfertigen habe lassen.
Und „DYI“ mag für dich eine Option sein, für mich nicht. Ziehen wir mal 30,-€ Materialeinkauf ab, dann wären mir Zeit und Aufwand viel zu lästig, nur damit ich 70 Euro spare. Und am Ende würde mein selbstgemachtes Rack nicht annähernd so gut aussehen.
„Diese Art der Verbindung kann man auch ganz einfach selbst herstellen“
Das sagen nur Menschen, die von sich auf andere schließen.
@roseblood11 Die Verarbeitung scheint ja recht gut zu sein aber Spanplatten halte ich auch für ungeeignet. Ich hab mich für ein DIY Rack entschieden.
Birke Multiplex Zuschnitt vom Baumarkt und Rackschienen vom Händler des Vertrauens.
Die individuellen Maße und Gestaltungsmöglichkeiten sind mir die 2 bis 3 Stunden basteln wert auch wenn die gesparten € vom Aufwand gefressen werden.
Pressspahn kommt mir nicht mehr ins Haus wegen der Formaldehyd-Abgabe. Dann lieber Stahlracks.