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Erfahrungsbericht: Touralltag eines Bühnenprofis, Stage

Das Leben "On the Road"

10. Februar 2022
Erfahrungsbericht: Touralltag eines Bühnenprofis, Stage

So endet eine perfekte Show – Thank you Chile

Liebe Leser. Es gab eine Zeit „vor Corona“ und es wird auch eine Zeit „nach Corona“ geben – irgendwann. Dann gibt es auch wieder viele Auftritte von Bands und Musikern. Wir haben die Zeit genutzt und uns die Frage gestellt,  wie wohl der Touralltag von Bühnenprofis in der Rockmusik aussieht. Hier kommt unser Autor und Bühnenprofi Axel Ritt zu Wort, der Interessantes zu berichten hat, wie sein Touralltag in der Vergangenheit ausgesehen hat.

Touralltag eines Bühnenprofis

Ein wirklich schöner Einstieg in einen Artikel, der wohl eher ein ganzes Buch füllen würde, als nur einen Erfahrungsbericht. Einige Kollegen hauen dafür gleich ihre Memoiren raus, seien sie auch noch so belanglos.

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Internationale Tourneen mit Flugshows stellen ein besonderes Kaliber in Sachen Planung, Logistik, Dokumenten und Steuern dar, von daher beschränken wir uns erst einmal auf eine reguläre professionelle Tournee, wie sie in Deutschland plus angrenzendem Europa in der Regel abgehalten wird. Der Einfachheit halber beziehe ich mich daher auch in erster Linie auf meine eigenen Erfahrungen, die aber nur der Orientierung dienen ohne Anspruch auf Vollständig- oder Grundsätzlichkeit.

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Touralltag eines Bühnenprofis: It’s Showtime

Gute Tourneeplanung

Hier muss zunächst in der übergeordneten und der persönlichen Planung unterschieden werden. Für die übergeordnete Planung zeichnet das Management zusammen mit der Booking Company verantwortlich, das Zeitrahmen, Umfang, Umsetzung, Finanzierung, Support Bands, Anreise, Ablauf, Rückreise und allgemeine Logistik unter Berücksichtigung der aktuellen Produkte (z. B. neues Album etc.) ausarbeitet und das Package den örtlichen Veranstaltern anbietet. Diese Aktionen starten bis zu einem Jahr vor Tourneestart, wobei das Timing ständig wechselt und erst vergleichsweise kurz vor Tourneestart seine endgültige Ausführung erfährt.

Die persönliche Planung bezieht sich primär auf das Einstudieren der Bühnenshow nebst Abgleich/Aktualisierung des individuellen Equipments. GRAVE DIGGER z. B. tourten bisher ca. alle zwei Jahre durch Europa, sodass sich bis dahin in meinem Fall zumeist neue Produkte bei meinen Endorsern oder evtl. auch neue Kooperationspartner gefunden haben, die eine Umstellung des jeweiligen Bühnenequipments mit sich bringen. Ich fange meistens zwei Monate vor Tourneestart mit meiner Planung an und setze das jeweilige Setup aus Gitarren, Amps, Cabinets, Pedals, Verkabelung etc. sukzessive zusammen. Den aktuelle Rigdown meines Equipments kann man sich übrigens unten ansehen.

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Mehr Informationen

Generell lässt sich sagen, dass bei einer Tournee dieses Umfangs JEDER Artikel mindestens doppelt vorhanden sein muss. Gitarre, Amp, Cabinet, aber auch jedes Kabel, Netzteil, Pedal bis hin zum Gitarrengurt, Security Lock etc. kann bei der Tour den Geist aufgegeben und muss im laufenden Betrieb getauscht werden können. Natürlich kann man auch immer darauf setzen, ein lokales Musikgeschäft zu kontaktieren, aber glaubt mir, Murphys Law ist dein ständiger Begleiter. Mal haben alle Läden schon geschlossen, mal gibt es überhaupt kein Musikgeschäft in der Nähe, mal ist es Sonntag, mal bleibt der Runner mit dem Wagen liegen. Mir ist schon mal fast eine Show geplatzt, da es nicht möglich war in Miami/USA (!) rechtzeitig einen lächerlichen 9 Volt Block zu besorgen!

Auch ein kompletter Werkzeugkasten mit metrischem und Inch-Werten muss mit an Bord sein und wird mit den Technikern abgestimmt. Ebenso immer an die unterschiedlichen Netzstecker denken, UK und die Schweiz sorgen immer wieder für hektische Abläufe, wenn man vor Ort ist und wieder mal vergessen hat, welche Netzstecker zu welchem Land gehören, siehe diesen Link. Nach Fertigstellung des Setups wird das fertige Equipment in Cases verpackt und kommt ins Lager, wo die gesamte Backline für die Tour im Vorfeld zusammengeführt wird.

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Noch ein kurzer Satz zum Thema Cases. Ja, sie sind schwer, teuer und nehmen viel Platz bei der Lagerung in Anspruch, um vergleichsweise selten zum Einsatz zu kommen, aber glaubt mir, NICHTS ist so wichtig während einer Tour wie professionelle Verpackung und zwar von allen Artikeln. Alles, was nicht im massiven (!) Cases transportiert wird, ist nach ca. drei Wochen Touralltag im günstigsten Fall optisch versaut, evtl. aufgrund abgebrochener Regler defekt und im schlechtesten Fall reif für die Schrottpresse. Übrigens, Kunststoffhartschalenkoffer überleben im Normalfall nicht mal eine Flugreise. Mir hat es bei einem LP-Koffer der einfachen Bauart auf dem Weg nach Spanien einmal ein faustgroßes Loch in den Bereich der Klinkenbuchse geschlagen, was zu Folge hatte, dass der Lack der Gitarre großflächig abgeplatzt ist. Und dann versucht mal den Schaden,bei der Fluglinie geltend zu machen …

Tipp von der Redaktion: Davon können manche Musiker ein Lied singen

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Cases für alles und jeden – auch der Ventilator wird noch in ein Case verfrachtet

Anreise im Nightliner

Nahezu immer werden Tourneen dieser Größenordnung in Nightlinern absolviert, jene fahrende Kombination aus Wohn- und Schlafzimmer mit dem internen Bewegungsradius eines Schuhkartons. Jede Körperdrehung muss abgestimmt werden, sofern man den Kollegen nicht einen Arm, ein Bein oder den Haarwischmopp ins Gesicht hauen will. Was auf dem Parkplatz des Venues für die Fans prunkvoll und beeindrucken aussieht, bedarf während des Touralltags aufgrund der zuweilen unerträglichen Enge extremer Disziplin und maximaler sozialer Fähigkeiten innerhalb des Tourtrosses, sonst knallt es binnen kürzester Zeit. Hier muss jeder seinen persönlichen Rhythmus finden, ohne den Kollegen zu belasten, eine Fähigkeit, die man erst im Laufe der Zeit erlangt. Rücksichtslosigkeit, Engstirnigkeit und Ego-Kasperletheater müssen an der Eingangstür des Nightliners abgegeben werden, sonst kann man spätestens nach der Tour sein Säckle packen oder man fliegt noch von der laufenden Tour. Alles schon passiert.

Im Normalfall trifft sich Band und Crew bei Tourantritt am Lager, es sei denn der anreisende Tourbus, der übrigens gerne einmal 1.000 Euro Miete oder mehr pro Tag verschlingt, kann den Pickup eines Musikers auf dem Weg zum Treffpunkt erledigen. Ansonsten heißt es Bahn, Mietwagen oder die Frau/Freundin fährt einen zum Treffpunkt, denn wer will seinen Wagen schon 1 – 2 Monate irgendwo an der Straße parken. Einmal unerwartete Bauarbeiten und dein Wagen verschwindet mittels Abschleppwagen in irgendeinem Lagerplatz. Viel Spaß bei der Recherche.

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Touralltag eines Bühnenprofis – der Tourbus

Die Tour beginnt jetzt

So, das Equipment wurde im Trailer verladen (Achtung, Maximalgewicht im Auge behalten) und los geht es. Oha, hatte man auch das Merchandising auf der Rechnung? Da heutzutage der Großteil des Umsatzes mit Merchandising erwirtschaftet wird, besteht die Ladung des Anhängers teilweise bis zu einem Drittel aus Textilien, Tassen und Schlag-mich-tot verschiedenster Art und viele Bands vergessen, den Platz für den Transport einzuplanen. Drum aufgepasst, immer einen Platz- und Gewichtspuffer auf dem Schirm haben!

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Merchandise Stand steht

Tagesablauf im Touralltag eines Bühnenprofis

Der Tourbus fährt über Nacht (daher der Name Nightliner) und kommt irgendwann in den frühen Morgenstunden am Venue an. Wenn alles gut organisiert wurde, liegt dort ein Drehstrom-Kabel für ihn bereit, das die Speisung von Heizung, Lüftung und Klimaanlage übernimmt. Der Fahrer verzieht sich in seine Bunk (Schlafkoje), während Crew und Musiker in der Nacht versucht haben, etwas Schlaf zu finden. Man kann sich vorstellen, wie intensiv sich die Tiefschlafphase auf einem dröhnenden Diesel nebst wildem Schaukeln gestaltet, allerdings ist man nach spätestens drei Tagen so erschöpft, dass man auch auf einem galoppierenden Pferd schlafen könnte. Guten Schlaf erreicht man allerdings so gut wie nie in einem Nightliner.

Warum dieser Stress? Es ist die einzige Möglichkeit, ohne Off-Days rechtzeitig am Auftrittsort zu sein. Nach der Show erst noch ins Hotel und dann am nächsten Morgen losfahren, lässt sich logistisch nicht umsetzen. Off-Days kosten immer nur Geld und so versucht jede Band in Abhängigkeit von ihrem Sänger/in („ich kann nur alle zwei Tage eine Show singen …, meine Stimme, meine Stimme“) meistens Off-Days zu vermeiden. Als nächstes geht es zum …

Am Auftrittsort angekommen

Je nach Venue variiert dieser Zeitpunkt von 10 bis 13 Uhr. Das Venue wird geöffnet und ein Frühstück (gemäß des vorher übermittelten Catering Riders) und vor allem eine reguläre Toilette erwarten dich. Warum ist das überhaupt erwähnenswert? Nun, das „große Geschäft“ ist im Tourbus aufgrund von Leerungs- und Reinigungsproblemen verboten. Du wachst vor dem Get-in auf und hast ein sehr dringendes Bedürfnis? Viel Spaß beim strammen „Walk Of Shit“ zur nächsten Tanke oder Vergleichbarem, gerne auch mal im strammen Galopp, je nach Wirkungsgrad. Es empfiehlt sich immer, eine funktionierende Lokalisierungsapp wie z. B. „AroundMe“ o. ä. im Handy am Start zu haben. Merke, Tankstellen haben auch sonntags geöffnet und verfügen meistens über eine vergleichsweise saubere Toilette. Der Fairness halber empfiehlt es sich dort auch gleich einen Kaffee zu trinken oder dem Tankstellenbetreiber einen Platz auf der Gästeliste anzubieten.

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Touralltag eines Bühnenprofis: Kurz vor Load-In

Die Crew baut auf

Nach dem Frühstück beginnt die Crew zusammen mit den örtlich angemieteten Stagehands den Trailer (manchmal auch Truck) zu entladen, wobei die Qualität der Hands zwischen erfahrenen Profis, die jeden Handgriff auswendig kennen, bis zu völligen Idioten, die nicht mal ein Butterfly-Schloss öffnen können, variiert. Bei Interesse einen prof. Backliner zu diesem Thema befragen, jeder hat ein paar Knallerstorys diesbezüglich auf Lager.

Im Normalfall kann sich der Musiker jetzt um verschiedene Belange wie Körperpflege (Duschen befinden sich in der Regel im Venue), mit der Partnerin telefonieren, soziale Medien befriedigen, Fitnesstraining oder einfach nur dumm in der Ecke rumlümmeln, kümmern. Wo er auf jeden Fall nichts verloren hat, ist die Bühne, denn jetzt schlägt die Stunde der Crew. Insbesondere die Backliner haben jede Menge damit zu tun, die örtlichen Hands anzuleiten und das System ans Laufen zu bringen. Ein Musiker, der nervend im Weg herumsteht oder noch besser meint, seinen neuen Verzerrer in Ruhe auszuprobieren, verspielt sehr viele Bonuspunkte binnen kürzester Zeit.

Am besten am Tag vorher mit seinem Backliner eine Zeit ausmachen, wann man etwas checken möchte und der Zeitrahmen kann geplant werden. Eine spontane Aktion lässt sich nur schwer integrieren, es sein denn, man reist ohne Support und hat bis Showtime keinerlei weitere Planung.

Nicht zu unterschätzen: der Soundcheck

Wie ein optimaler Soundcheck auszusehen hat, kann man hier sehr schön nachlesen. Im Regelfall findet der Soundcheck zwischen 15 und 16 Uhr statt, danach baut der Support auf und erledigt seinen Soundcheck bis ca. 18 Uhr. Ab 18 Uhr gibt es in der Regel das Abendessen, sodass gerade die Sänger genügend Zeit haben, ihren Mageninhalt weiter in den Darmbereich zu schieben und nicht rülpsend oder gar mit leerem Magen auf der Bühne stehen zu müssen.

Der Touralltag eines Bühnenprofis

Wohl dem, der einen guten Lichtmann hat

Die Aftershow lebt

Ja, es gibt sie noch, die Partys nach getaner Arbeit im Touralltag eines Bühnenprofis, aber glaubt mir, die Aussagen einiger Kollegen haben ungefähr den gleichen Wahrheitsgehalt, als wenn man einen Mann nach seiner Penislänge fragt. Die ständige „Handyüberwachung der sozialen Medien“ hat schon so manchem Kollegen die schnelle Nummer zerschossen und wem es dennoch gelingt, ein örtliches Groupie auf der Damentoilette klar zu machen, muss sich dennoch beeilen, den Curfew (Ausgangssperre) nicht zu verpassen.

Denn eins ist sicher, die Mitreise im Nightliner zur nächsten Show wird jeder seriöse Tourmanager schon aus versicherungstechnischen Gründen unterbinden. Ein Unfall mit mehr Personen auf dem Bus als zugelassen und die Versicherung zeigt dir den Mittelfinger. Zudem hat außer der Familie/Partner der Musiker/Crew niemand etwas im Tourbus verloren. Hier wird sonst gestohlen, dass sich die Balken biegen. Handys, Notebooks, Geld, Ausweise, Getränke, Instrumente, Kleidung, alles schon aus dem Bus heraus gestohlen worden. Einmal meinte ein Busfahrer, während unserer Show auf dicke Hose zu machen und führte wildfremde weibliche Fans im Stil eines Reiseleiters durch den Bus, um diese für sich gefügig zu machen. Dies war erwartungsgemäß seine letzte Tour, die er gefahren hat.

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Fazit

Eine Tournee ist und bleibt der Höhepunkt eines jeden Musikers. Nicht umsonst sind viele Musiker sogar bereit, auf ihrer Tour ein Minus einzufahren oder draufzuzahlen, nur um am Glammer des Tourlebens teilhaben zu dürfen und diesen Verlust mit einem regulären Job auszugleichen. Auf der Bühne sind alle Mühen und Quälereien, die zuweilen mit der Tour verbunden sind, binnen Sekunden vergessen und die gemeinsame Party, die man mit den Fans auf der Bühne feiert, ist durch nichts zu ersetzen.

Als Abschluss noch einen schönen Satz bzgl. der Gage. Man wird als Musiker nicht für die zwei Stunden Auftritt bezahlt, den würde man auch umsonst machen, sondern für die 22 Stunden, die dazwischen liegen.

Ich wünsche euch viel Erfolg für eure zukünftigen Tourneen, mögen eure Hallen voll, eure Fans begeistert und eure Merchandising Umsätze gigantisch sein!

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Forum
  1. Profilbild
    Django07

    Sehr schön beschrieben!!!

    Das Gold-Thema ist für mich Cases. Ich verstehe überhaupt nicht, warum das 19-Zoll-Format bei Gerätschaften so selten geworden ist. Aus meiner Sicht ist es eine kleine Wissenschaft für sich, die ach so praktischen Desktop-Geräte sicher in einem Case zu verbauen…

    Na ja, vielleicht kommt es ja wieder zu einem „Kühlschrank-Revival“, bei der sich ein Gitarrist nicht unter 24HE auf eine Bühne traut 😀

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    schöner bericht aus der praxis. glamour gibt es nur bei sorgfältiger planung und professioneller durchführung. ist nicht nur in der musik so.

  3. Profilbild
    mmiimmimiiimmmiimmi

    „Die ständige „Handyüberwachung der sozialen Medien“ hat schon so manchem Kollegen die schnelle Nummer zerschossen und wem es dennoch gelingt, ein örtliches Groupie auf der Damentoilette klar zu machen, muss sich dennoch beeilen, den Curfew (Ausgangssperre) nicht zu verpassen.“

    Wo bin ich hier gelandet? Magazin von alten Herren für alte Herren? Echt nicht mehr auszuhalten dieser Laden. Ja, ich weiß, dann lies doch was anderes.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mmiimmimiiimmmiimmi „Magazin von alten Herren für alte Herren?“

      Siehe dir mal ein paar Videos von seiner Band an. Völlig aus der Zeit geraten und ich bin mit 54 selbst ein halbwegs alter Sack.

      Die Hypothese „es wird auch eine Zeit nach Corona geben“ widerspricht den biologischen Wahscheinlichkeiten, man wird sich auch in Zukunft immer wieder in Restaurants, Clubs und Konzerten immer wieder anstecken können, solange kein besserer (und vor allem steriler) Impfschutz angeboten werden kann.
      Auch mit geschmälertem Risiko werde ich solche sozialen Situationen in Zukunft vermeiden, das dürfte vielen so gehen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mmiimmimiiimmmiimmi Du solltest dich umbennenen, in mmiimmimiiimmmiimmi.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Du solltest dich in Michael Ballweg umbenennnen. Oh, wait…
        Du bist ja Bodo Schiffmann.

        Genau wie die beiden Genannten, reagierst du auf eine sachliche Feststellung mit argumentationslosen Beleidigungen. Bei Monatgsspaziergängen und antiquierten Hardrockkonzerten bist du sicherlich sehr, sehr gut aufgehoben.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          „von alten Herren für alte Herren“ ist eine sachliche Feststellung?
          In etwa so sachlich wie deine Antwort auf mich? Die beiden genannten Flachpfeifen kannte ich bis jetzt nicht, wie kommst du darauf, mich mit solchen Flachdenkern in einen Topf zu werfen?
          Deine Antwort ist eine einzige Beleidigung. Und wag es nicht, dich in Hein Blöd umzubennen! Das wäre die nächste Beleidigung deinerseits.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Meine sachliche Einschätzung bezog sich auf die wahrscheinliche Entwicklung der Corona-Epidemie und ihre voraussichtlichen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf Clubs, Konzerte, Restaurants etc.., sowie die persönlichen Konsequenzen, die ich daraus ziehe.

            Ein „Mimimimi“ darauf ist völlig unangemessen und Leerquengler-Niveau.

            Wenn du Ballweg und Schiffmann nicht kennst, bist du auch erheblich aus der Jetzt-Zeit gefallen.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Ähm, du solltest dich nochmal mit dem Antwortbaum beschäftigen!?
              Meine „mimimi“ Antwort war nicht an dich. So ergeben die Antworten ja überhaupt keinen Sinn.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @mmiimmimiiimmmiimmi Chapeau! Jetzt kann ich die einzelnen Buchstaben endlich auseinander halten.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @mmiimmimiiimmmiimmi Den Absatz fand ich zunächst auch fragwürdig. Auf der anderen Seite beschreibt er offensichtlich eine reale Erfahrung des Autors, deshalb wurde er am Ende nicht zensiert. Ich verstehe aber Deinen Standpunkt. Trotzdem bedienst du mit Deiner Kritik ein Klischee das nicht zutrifft – nur um zu provozieren. Sexismus (wenn er denn auftaucht) ist nämlich altersunabhängig – und ich nehme mal schwer an, dass du da mit mir einer Meinung bist.

      • Profilbild
        mmiimmimiiimmmiimmi

        @Tyrell Ich stehe vor allem auf dem Standpunkt, dass die Artikel dieses Autors sehr weit unter dem sonst hohen Niveau der dieser Seite liegen. Das habe ich an entsprechender Stelle schon mehrfach geäußert und dabei sollten wir es dann auch belassen. Vielleicht kann ich mich selbst ja so weit disziplinieren, nicht mehr drauf zu klicken.

        • Profilbild
          Axel Ritt RED

          @mmiimmimiiimmmiimmi Lieber mmii …….

          „Vielleicht kann ich mich selbst ja so weit disziplinieren, nicht mehr drauf zu klicken.“

          ich halte diesen Ansatz für eine sehr gute Idee. So nimmst du den Lesern, die meine Artikel für „bereichernd“ halten durch deine Kommentare nicht den Spaß am Lesen und musst nicht weiter unter meinen Formulierungen leiden.

          Weiterhin viel Spaß mit unserem Magazin!

          Best Grüße
          Axel

          • Profilbild
            m-ex

            @Axel Ritt Ein noch besserer Ansatz wäre:

            „Vielleich kann ich mich selbst ja soweit aufraffen, mit einem eigenen, hochprofessionellen Artikel das Niveau dieses Magazins in die Höhe geradezu katapultieren zu lassen“.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @mmiimmimiiimmmiimmi Habe gerade erst diesen Schwachsinn lesen müssen. Axel ist neben Costello (unverrückbar auf Platz1) der beste Schreiber auf Amazona. Nichts abgeschmacktes bei dem ich nach 5 Zeilen einschlafe.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mmiimmimiiimmmiimmi Bin echt gespannt was JETZT noch kommt…

      🤡

      Ich wünschte man könnte bei der mobilen Ansicht bereits im Titelbereich sehen wer den Artikel geschrieben hat. Meist vermutet man es ja richtig 😵‍💫 Die Qualität der Artikel hier ist wirklich seeehr unterschiedlich. ☯️

      Man muss aber fairerweise auch bedenken, dass amazona.de ein kostenfreies Angebot eines Musikalienhändlers und keine journalistische Plattform ist.

      • Profilbild
        ESPenlaub

        wenn du neben der url auf das „blatt“ (leseansicht ohne kokolores) klickst, dann steht der/die autorIn gleich unter der überschrift. mach ich auch oft so.

  4. Profilbild
    Fadermaster

    Liegt bei mir gut 25 Jahre zurück. Was mir noch in Erinnerung ist: es ist eine verdammte Herausforderung, on tour gesund zu bleiben, besonders wenn man über die Wintermonate unterwegs ist. Wenig Schlaf, unregelmässige Ernährung, stickige Hitze im Bus vs. Nässe und Scheisskälte draussen, suboptimale Hygienemöglichkeiten. Da haben wir harten Stoner-Rocker dann gerne den Teebeutel geschwungen und die Hausapotheke mit so verkappten Aufputschern wie Grippostat etc. leergeschnupft. Die Kagge an der Sache war/ist ja, wenn’s EINEN erwischt, leiden ALLE.

    Mühsam auch, wenn man unerfahrenes Gemüse in der Band hat, dass plötzlich Starallüren und L.A.-Hairmetal-Getue an den Tag legt und erst mal auf die harte Tour (wie passend) lernen muss, dass die Realität Anderes fordert. Selbstverständlich war auch ich mal solches Gemüse.

    Groupies? Was so schön nach RnR klingt waren meist eher bemittleidenswerte besoffene oder anders zugedröhnte Wesen – in dem Zustand eher anstrengend und spätestens nach dem ersten vollkekotzten Bett, Hotelzimmer oder Tourbus etwas, dem man aus dem Weg geht. Der einzige Schlüpper, der mir je auf die Bühne geworfen wurde, kam von Kollegen die den vorher mit Nutella präpariert hatten.

    Auf Tour lernt man seine Bandkollegen nochmal ganz anders kennen, und wie im Artikel beschrieben erfordert das viel Feingefühl und guten Willen. Danach hasst oder liebt man sich!

  5. Profilbild
    Pirella

    Sehr schöner, ehrlicher und realer Bericht aus der Praxis, der teilweise auf frühere Fehler und schlechten Erfahrungen basiert. Gute Organisation ist zwar das A und O, aber manchmal machen einem äußere Umstände, auf die man wenig Einfluss hat, einen Strich durch die Rechnung…..

    Wenn nur eine faule Frucht darunter ist, ist die gesamte Ernte hinfällig, d.h., es wird gut, wenn sich alle nach der Planung richten und die Umstände dementsprechend positiv sind.

    Den Absatz „Soundcheck“ finde ich persönlich sehr amüsant umschrieben ;-)) (stimmt ja alles !)

  6. Profilbild
    Mr.Ketoujin

    Zum Thema Cases und was alles kaputt gehen kann. Auf einer Rückreise von einer Tour in den USA über der Pariser Airport ist mir irgendwo ein Sampler im Case zerdeppert worden. Das Case war ganz unbeschadet und ich hatte den Sampler, Ensoniq Asr 10 gut eingepackt. Aber leider wurde in Paris bei den Transportmitarbeitern gestreikt und so haben die wohl alle die sie kriegen konnten dafür eingesetzt. Der ASR ist nie wieder zum Leben erwacht und Geld habe ich auch nie dafür gesehen, obwohl ich es versucht habe.
    Letztlich habe ich so ein paae lehren daraus gezogen und mußte entsprechend umstellen.

  7. Profilbild
    OscSync AHU

    Vielleicht sind meine Erwartungen an AMAZONA als Format einfach ein bißchen zu hoch, aber das ständige Product Placement speziell bei Axel Ritt nervt echt. Hier auch wieder das nur sehr entfernt mit dem eigentlichen Thema zusammenhängenden H&K-Werbevideo, in dem es auch noch frappierend wenig zu hören gibt für ganz schön viel Geplänkel……

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @OscSync Hallo OscSync

      dann gehen wir doch mal in Medias Res.

      1.) Von dem H&K Video abgesehen, was ich nur der Info halber eingestellt habe, wo befindet sich sonst noch ein Product Placement in dem Artikel?

      2.) Falls du auf die Werbebanner der Seite anspielst, was wärst du bereit als monatliche Abo-Gebühr zu bezahlen, damit ein Magazin wie Amazona ohne Werbung auskommst?

      Viele Grüße
      Axel

      • Profilbild
        OscSync AHU

        @Axel Ritt Ich schrieb ja nichts von Werbebannern sondern explizit, dass mich das Placement in Deinen Artikeln nervt. Und das ständig, also nicht nur in diesem Artikel. Deine Artikel sind recht durchgängig gespickt vor mehr oder weniger dezenten Hinweisen auf Dein Ironfinger-Signature-Equipment. Selbst auf Deiner Profilseite fallen die prominent platzierten Hinweise auf 13 Signature-Gitarren von 7 verschiedenen Herstellern auf. Und diese Fülle nervt halt und nimmt mir als Leser das Gefühl, dass es Dir primär wirklich um die Vermittlung von Erfahrungsberichten geht.

        • Profilbild
          Axel Ritt RED

          @OscSync NIchts für ungut, OscSync (schön wäre auch mal ein Klarname …), aber das nun wirklich kompletter Mumpitz, was du jetzt schreibst.

          Bei den von dir angeführten Artikeln geht es um MEINE Person und um die Erfahrungen, welche ich gesammelt habe. Ebenso geht es in meinem Profil um MEINE Person mit der Aufforderung des Admins, MEIN Equipment aufzulisten. Was bitte sollte ich sonst in mein Profil schreiben. Nirgends findest du eine vergleichende Werbung o. ä. finden, sondern lediglich eine Auflistung.

          Wenn ich im Rahmen der Testberichte einen Verzerrer teste, wirst du keinen Vergleich zu meinem Signature Distortion Pedal finden, das gleiche gilt für alle andere Instrumente, welche für mich oder mit mir entwickelt wurden.

          Es ist völlig legitim, wenn du mich nicht magst, mich für inkompetent oder aber meinen Schreibstil für anmaßend hältst, aber dann ignorier mich doch einfach. Dieses ewige Gebeiße in den Kommentaren ist einfach nur noch ermüdend und nimmt anderen Lesern die Freude am Artikel.

          Wenn ich etwas Falsches schreibe, einen Punkt nicht richtig rechercheirt oder sonst einen Fehler im Artikel gemacht habe, immer her damit, aber meine Oma hat immer gesagt, bevor ich nichts Positives sage, sage ich lieber gar nichts.

          Diese Einstellung würde heutzutage vielen Usern gut zu Gesicht stehen …

          Best Grüße
          Axel

          • Profilbild
            Lapin

            @Axel Ritt im internet herrscht außerhalb chinas immer noch das recht auf meinungsfreiheit und recht auf anonymität.
            ihre oma war sicher super, aber den wunsch, dass leute entweder positiv oder gar nicht kommentieren sollen kann ich nicht nachvollziehen und schon gar nicht teilen. bissl kontroverse muss man in internetforen aushalten

            • Profilbild
              m-ex

              @Lapin – Herrn Ritt wird ständiges Product Placement vorgeworfen
              – Es folgt die einfache Anfrage von Herrn Ritt, im vorliegenden Artikel ein Beispiel zu nennen
              – Diese Anfrage wird nicht beantwortet, obwohl es mit einem schlichten Zitat getan wäre
              – Es folgt vielmehr wieder ein Allgemeinvorwurf und es wird auch die Profilseite von Herrn Ritt kritisiert (wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Aufzählung des Equipments durchaus von den Magazin-Betreibern erwünscht)
              – Herr Ritt beantwortet dies auf eine recht ruhige bis hin zu humorvolle Art.

              Ja, China-Bashing und das Pochen auf seine Rechte geht immer, es gibt aber weitaus glücklichere Momente

            • Profilbild
              Markiman

              @Lapin Meinungsfreiheit zwingt einen aber nicht dazu diese auch immer jedem mitteilen zu müssen.

        • Profilbild
          Sven Rosswog RED

          @OscSync Ich bin echt schwer irritiert. Da hat Amazona einen Autor aus der Welt der harten Gitarrenklänge rekrutieren können, der das Zeug über das er schreibt nicht nur unter Testbedingungen, sondern auch noch im harten Touralltag testet und die Leser daran noch teilhaben lässt, wie das Leben eines Vollprofis läuft und das jetzt schon über mehrere Artikel.
          Ich mein was soll Amazona denn sonst noch machen? Muss man sich wundern, wenn Eric Clapton die Vorzüge einer Strat anpreist? Will jemand darüber lesen, was Brain May über Ibanez Gitarren zu sagen hat? Nein er soll uns bitte was über Vox Amps und seine Red Special erzählen.
          Man muss Alex Ritts Sichtweisen und Interpretationen über das BIZ und sein Equipment nicht teilen, aber man kann doch auch mal anerkennen, dass uns hier ein Vollprofi seine Sicht der Dinge darstellt. Das ist ein ganz anderes Format, als das was man im Rolling Stone oder sonst wo lesen kann. Er lässt uns an seine Sicht der Dinge teilhaben und macht nicht das, was sie alle tun in diesen Interviews in Metal Magazinen. Das Genre ist dabei egal. Wenn Kent Nagano seinen Taktstock vorstellt, hat das Gewicht. Es ist schon sehr merkwürdig, genauso gut könnte man sich darüber aufregen, dass Sven Väth immer noch keinen Artikel über Native Instruments Traktor schreibt. Sven, warum 1210 lautet die Frage !

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @OscSync Was?!? Wie bitte?!? Ich bitte im Voraus um Entschuldigung, wenn das Folgende hier evtl. ein wenig zu ruppig klingt. Aber ich habe gerade gedacht, ich lese nicht richtig.

      Ich bin nämlich eben über diesen Artikel über den auf der Startseite eingeblendeten Kommentar von Sven Rosswog gestolpert. Und ich gebe Sven voll Recht: Ich lese LIEBEND GERNE von einem Profi darüber, was er denn so nutzt. Warum? Na, weil’s eben ein Profi ist, der durch hartes Geldverdienen ganz andere Anforderungen an Equipment hat (und was sonst noch alles zum Job gehört). Von dem kann man JEDE MENGE lernen. Das ist GENAU DAS, was ich lesen möchte. Ein evtl. wenn überhaupt vorhandenes Product-Placement kann ich ausblenden. Bzw. … es wird schon was dran sein, wenn dieses oder jenes Produkt öfters mal erwähnt wird.

      @Axel Ritt: Bitte, bitte, bitte … lass Dich nicht irritieren und schreib‘ genau so weiter, wie Du es bisher getan hast. Ich bin mir sicher, dass Du das sowieso tust … aber manchmal muss man so etwas auch einfach mal sagen.

  8. Profilbild
    Blue

    Einleitung: ich lese hier seit geraumer Zeit die Artikel von Axel mit, die ich aufgrund ähnlicher Erfahrungen in den letzten 35 Jahren bis heute durchaus für sehr nachvollziehbar halte. (Bin auch ein „Boomer“ und überdies Ex-Major-Deal Gitarrist und Studiobetreiber mit ähnlichen Erlebnissen …)

    Es kann ja durchaus sein, daß die Generation nach uns bezüglich dem Music-Biz heute andere Erfahrungen macht.

    Aber es gibt nun mal Musiker zwischen 4 bis 104 Jahren Ist-Alter, und alle haben einen anderen Hintergrund, andere Erfahrungen, und demzufolge andere Schlüsse gezogen.

    Was mir einfach nicht einleuchten will, warum gibbet hier immer wieder so einige Kommentare zu Axel´s Artikeln, die nur auf pures Gegenschiessen aus sind?

    Was ist aus dem Hegel´schen Prinzip geworden, aus These und Antithese ein Synthese machen zu wollen?

    Kann ja sein, daß Axel und ich mittlerweile als Dinosaurier gelten … aber sind unsere Erfahrungen deshalb heute weniger wert? Weil in der „Verwertungsbranche“ immer noch dieselben uralten Randbedingungen herrschen, trotz WWW und der noch perfider gewordenen Medienbranche?

    Leute … echt … im Kern geht´s doch um was völlig Anderes …

    Um´s Überleben der Kreativen in einer Zeit, die alles Kreative zum „Luxus“ erklärt, daß für´s Überleben der Menscheit angeblich nicht weiter wichtig ist.

    Darüber sollten wir uns mal ernsthaft Gedanken machen.

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      Eibensang

      @Blue Aus Axel Ritts Artikeln sprechen, knistern und knirschen Erfahrungen, die du nicht im Bedroom-Studio, der örtlichen Kellerkneipe oder auf dem alljährlichen Stadtteilfest machen kannst. Rockprofi-Leben ist – nicht wertend, sondern ganz sachlich gesehen – eine andere Liga. Von der viele träumen, ohne je auch nur in die Nähe zu geraten, geschweige, sich dort halten zu können. Und dann zerpflückt der Erfahrene auch noch die eine oder andere naive Ansicht der Ahnungslosen – dies eher nebenbei, was jene wahrscheinlich am meisten ärgert: Weil es (ob der Autor das will oder nicht) den Unterschied klar macht zwischen „Wie geil wär das denn“ und „Ist mein Beruf und verhält sich ganz anders.“

      Vom Unerreichbaren – was immer das persönlich sein mag – lässt sich allemal träumen, auch seufzend. Die Wirklichkeit zu erahnen oder gar zu erkennen, macht den Seufzer kaputt. Das verleitet manche – vermute ich – zu persönlichen Anfeindungen. Aus Enttäuschung über doppelt versauten Traum: So weit käme oder kam ich nicht, und wenn doch, hielte ich das nicht aus oder durch. Neid ausm Sandkasten! (Nicht bei allen. Manche Jüngeren können vielleicht auch nicht mehr so nachvollziehen, was das alles soll.)

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        tommyk

        @Eibensang Wahre, wahre, wahre Worte. Top! (und ich bin noch netamal Rocker, bin da nur am Rande involviert)

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        Blue

        @Eibensang At Eibensang:

        Klasse Kommentar!

        Vermutlich hast auch Du in dieser Hinsicht Deine eigenen Erfahrungen gemacht?

        Dazu fällt mit ein passendes Zitat ein … war vor vielen Monden in meiner prä-MajorDeal Zeit mal Gast bei U.D.O. als die Jungs inner angemieteten Halle in Dortmund für ihre folgende Tour probten …

        Sagte einer der damals beteiligten Top-Klampfer zu mir:

        „Weißte was der Unterschied ist zwischen Dir und mir? Ihr DÜRFT Musik machen, wir MÜSSEN das …“

        Den Sinngehalt hab ich auch erst begriffen, als ich es selber mit dem „Biz“ zu tun bekam.

        Allein unser Platten-Cover hat damals mehr gekostet, als heutzutage gemeinhin für ne komplette CD-Produktion ausgegeben werden kann … aber immerhin hat mir das nach meinem Band-Ausstieg und dem nachfolgenden Studium der AudioVisuellen Medien nen Bonus gebracht! Erste Vorlesung Videotechnik … Prof. Harz schaut sich um und bleibt bei mir hängen: „SIE kenne ich doch!“ Nächste Vorlesung bringt er das Manual der damals fortschrittlichsten Videobearbeitungs-Software von Quantel mit (erst ab dem 3. Semester zugänglich) und was seh ich da? Das Cover unserer CD als Bearbeitungsbeispiel!

        Neid aus dem „Sandkasten“? Andere Erfahrungswerte aufgrund aktuell anderer Beteiligungen im Music-Biz? Kann ja alles sein …

        Ich find´s schade, daß Axel hier seit einiger Zeit so angepißt wird, als ob seine Erfahrungen nicht stattgefunden hätten

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          Eibensang

          @Blue At Blue:
          Ja, kann ich alles gut nachvollziehen. Traf (als Performancekünstler, Schauspieler, Sprechsänger und Inszenierer dieser oder jener Obsessionen ;-) immer mal wieder Musikprofis all over sonst woher und arbeitete mit einigen auch zusammen. Bin auch Rockfan, meine eigene Musik ist jedoch nicht massentauglich (und würde sie es mal versehentlich, fiele mir beim nächsten größeren Gig bestimmt was Lustiges, Verschrobenes oder unpassend Anspruchsvolles ein, was Kollegen, Veranstalter oder auch größere Teile des zahlenden Publikums wieder verschreckte).

          Das „Biz“ ist nix für mich, mir fehlten da sowohl Anpassungsreflexe ans Marktwetter als auch sonstige wichtige Skills. Hut ab, wer’s schafft und mag und durchhält – nur Neid erfasst mich da nicht so. Vom äußeren Rand her mal dann und wann hinzuriechen (ohne auch nur mit dem Spielbein hineinzutänzeln), reichte mir völlig. Ich brauch viel mehr künstlerische Freiheit, auch wenn die ihren Preis kostet und leere Stuhlreihen in kleinen Klitschen bedeuten kann. Reich und berühmt wäre ich auch gern, aber nicht zu dem Preis, den alle die zahlen, die reich und berühmt sind (oder dann doch nicht so), und bitte nur mit meinem eigenen Programm (grins).

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            AMAZONA Archiv

            @Eibensang Hallo Elbensang. Schöner Kommentar. Die Hamsterräder dieser Welt sind allgegenwärtig und töten leise unseren Fähigkeit wahrhaftig zu sein.

          • Profilbild
            Blue

            @Eibensang @Eibensang:

            WOW, was für eine selbstbestimmte Antwort!

            Mich hat vor wenigen Stunden die sehr betrübliche Nachricht ereilt, daß sich der jüngere Bruder eines meiner Ex-Trommlers das Leben genommen hat.

            Was mich mal wieder sehr daran erinnert, das auch künstlerisches Überleben ein gewisses Maß an „Chuzpe“ erfordert …

            Oder wie von mir vor bald 30 Jahren intuitiv auf Denglisch übersetzt:

            Let me go – I´m gonna do it my way …
            Never needed anyone, to tell me who I am …
            Ain´t gonna stop until the last of my days …
            At least I´ll try to do the best I can!

            Was auch ne schöne Antwort für @Kazimoto sein könnte …

            Cheers …

            Blue

  9. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ja, Corona. Seit zwei Jahren warten wir darauf, dass es endlich wieder weiter geht. Zum Thema „Nightliner“: Den habe ich mir im letzten Jahr erst gewünscht, war dann aber froh, doch selbst gefahren zu sein. Durch Corona-Absagen im Vorjahr gab es eine recht unglückliche Kombination: Drei Tage, drei Nachhol-Shows, drei Bundesländer, viele Kilometer dazwischen. Der Weg führte mich zunächst vom Ruhrgebiet ins südlichste BW direkt an die Schweizer Grenze. Wohl dem, der hier rechtzeitig gemerkt hat, dass die kürzeste Route über die Schweiz führt und damit ein saftiger Geldbetrag für die Autobahnmaut (es gibt nur Jahresbeiträge) fällig wird. Ich hatte, anders als andere aus dem Tour-Tross, Glück und habe kurz vor der Grenze eine Neuberechnung gestartet. Das hat mir auch eine hohe Handy-Rechnung erspart, weil sich, anders als beim Rest der Crew, mein Handy nicht ins Schweizer Netz eingeloggt hat (und dort verblieben ist…nur wenige Meter bis zur Grenze!). Nach der Show ging es ins Hotel. Dann am frühen Morgen bin ich von dort nach Hameln (Niedersachsen) für Show Nr. 2 gefahren. Dort dann erneut ins Hotel und am nächsten Morgen ab nach Krefeld für Show Nr. 3, dann nach Hause. Durch die Übernachtungen in den guten Hotels war ich zumindest ausgeruht. Unglücklich war, dass vor der ersten Show in BW eine weitere Show im Süden von BW war. Zwischen beiden Shows lagen aber einige Tage…

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Markus Galla Wer also selbst fahren muss (will), sollte für seine Planung berücksichtigen:
      – Autobahnmaut
      – bei Grenznähe oder Übertritt: Roaming/mobiles Internet im Vertrag enthalten oder nicht?
      – Baustellensituation, Sperrungen, Staus sehr großzügig einplanen (inkl. der dadurch ggf. sehr stark verkürzten Aufbauzeit)

      Besser auch vorher: Wo kann man das Fahrzeug an der Halle abstellen? (zum Ent-/Beladen, während der Show). Sehr nervig ist, wenn man an der Halle ankommt und dann vor einem geschlossenen Tor oder einer Schranke steht, für die man einen Code benötigt. Wie weit ist es von dort zum Hotel und wie kommt man ggf. an den Hotelschlüssel, wenn die Rezeption nach der Show schon geschlossen ist (bei uns holt den in der Regel derjenige, der zuerst vor Ort ist)?

      Manche Sachen will man auch gar nicht wissen……zum Beispiel wie der Bühnenzugang am Seidenweberhaus in Krefeld aussieht. In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein wichtiger Punkt ein: Die Rufnummer des Hausmeisters oder Bühnenmeisters, um ggf. vom Auto aus diesen anzurufen. Es gibt Orte, da möchte man sein Auto nicht unbeaufsichtigt stehen lassen, um eben diese zu suchen.

      Und noch ein Lebensretter für die Toilettensituation: Apple Pay und eine Apple Watch. Funktioniert an allen Sanifair-Raststätten. Man hat nie das nötige Kleingeld parat und oftmals auch nicht die Zeit, dieses zu suchen oder Geld wechseln zu gehen.

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