Mehr FM-Stimmen und Flash-Speicher
Nach dem Leak vor rund zwei Wochen stellt Yamaha die neuen Workstations der Serie MODX+ nun offiziell vor. Wie üblich gibt es drei Tastaturgrößen: MODX8+ mit 88er GHS-Keyboard, MODX7+ mit 76 halbgewichteten Tasten und das kleinste Modell MODX6+ mit 61 halbgewichteten Tasten.
Allerdings macht sich mit der Ankündigung auch etwas Ernüchterung breit, denn es gibt keine wirklichen Neuheiten zu vermelden. Die größte Hoffnung lang bei vielen in der Integration einer AN-X Engine, also eines virtuell-analogen Synthesizers. Das war zwar nur Spekulation aufgrund einer Trademark-Eintragung, doch eben nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Die Engine der MODX+ ist weitestgehend gleich geblieben. Die Tonerzeugung besteht aus eine 128-stimmigen AWM2-Sektion (Sample-Playback) und der FM-X Sektion, deren Polyphonie von 64 auf 128 Stimmen verdoppelt wurde. Auch der nicht-flüchtige Flash-Speicher für den Import von Samples wurde auf 1,75 GB vergrößert. Und die Handräder wurden für eine bessere Griffigkeit gummiert. Der Rest bleibt unverändert.
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Die Yamaha MODX+ ist und bleibt aber ein potenter Synthesizer bzw. Workstation. Die AWM2-Sektion kann auf 16 Parts Sounds erzeugen, die mit 18 verschiedenen Filtertypen, Amplitude-, Pitch- und Filter-Hüllkurven, neun LFOs, 3-Band-EQ und einem speziellen Dual-Insert-Effekt mit Virtual Circuitry Modeling (VCM) bearbeitet werden.
Die FM-X Engine ist ein 8-OP FM-Synthesizer mit 88 Algorithmen und eigenen Filtern. Über Smart Morph kann zwischen einzelnen FM-Sounds gemorpht werden. Mit einem KI-Algorithmus lässt sich eine interaktive Morphing-Map mit bis zu acht FM-X-Sounds kreieren. Diese Map wird wahlweise über den Touchscreen oder mit dem Super Knob zwischen zwei gesetzten Punkten gespielt. Es können auch mit einer Konverter-Software Sounds der Modelle DX7, DX7II, TX802 und TX816 importiert werden. Außerdem besteht Kompatibilität zu den Modellen MONTAGE, MOTIF XS/XF und MOXF.
Ein Stereo-A/D-Eingang erlaubt das Einspeisen externer Klangquellen in das Motion-Control-System des MODX+. Darüber lassen sich unter anderem Vocoder, Envelope Follower oder Auto Beat Sync nutzen.
Die Yamaha MODX+ Serie ist ab sofort erhältlich.
Ab hier die Meldung vom 22. August 2022
Ausgerechnet im „Yamahamusicians“-Forum verbreitet sich der Leak zu den neuen Workstations von Yamaha. Die MODX-Serie bekommt ein Plus und wird als MODX6+, MODX7+ sowie MODX8+ die Vorgänger offenbar in kurzer Zeit ablösen.
Die Produktbilder zu den neuen Modellen könnte man zwar als Photoshop-Fake abtun, aber auf Facebook geistert schon ein Foto eines ausgepackten MODX8+ samt Karton, so dass man davon ausgehen kann, dass es sich um echte Neuheiten handelt.
Äußerlich sind keine Unterschiede zu den aktuellen (aber aktuell nicht erhältlichen) Modellen zu erkennen. Alle Regler, Tasten und Fader sowie das Display scheinen identisch zu sein. Demzufolge wird das Innenleben eine Aufwertung erfahren haben. Im Juni wurde bekannt, dass Yamaha die Bezeichnung AN-X sich hat schützen lassen. Nun ließe sich spekulieren, dass damit kein neuer Synthesizer gemeint war, sondern vielleicht eine Engine. So wie die FM-Sektion des MODX auch FM-X bezeichnet wird, könnte also AN-X eine virtuell-analoge Engine sein, die der Workstation hinzugefügt wurde. Möglicherweise einhergehend mit einer erhöhten CPU-Power. In einem Facebook-Posting wird jedenfalls eine doppelte Speicherkapazität erwähnt.
Aber noch sind die Workstations Yamaha MODX6+, MODX7+ und MODX8+ nicht offiziell, allerdings erwarten wie die Meldung mit allen Details in absehbarer Zeit. Bei den Preise kann man wohl erwarten, dass sie ähnlich denen der aktuellen Modelle sind, wenn sie nicht aufgrund der Bauteilsituation und der gestiegenen Kosten entsprechend angepasst werden müssen.
Sollte die Tastatur nicht so gruselig sein, wie beim MODX, nehme ich ein Modx6 +😉
@Der_Brechreiz Das war auch mein Grund, das ansonsten solide Instrument wieder zu verkaufen.
@Der_Brechreiz Also beim EX-7 hat Yamaha noch sehr gute Tastaturen verbaut. Aber das ist lange her.
Hinzu kommt der grottige eingebaute Kopfhörerverstärker. Auch hat mich der Sound nicht vom Hocker gehauen. Viele Artefakte in der FM-Engine, gerade in den tiefen Lagen. Nicht-so-gute Drumsounds, die blödsinnige Kastrierung des eingebauten Interfaces.
@Eisenberg Hinzu kommt die umständliche, unlogische und (relativ) schlechte Bedienung, wenn man nicht nur Presets abrufen möchte.
PS: Tastaturen waren früher besser
@Joerg ich komm mit der Bedienung und dem Touchscreen klar,
besser als beim Nautilus (viel zu kleine Schriftart)
netter Gruß
@Joerg Ich fand die Bedienung auch extrem lästig, wie 1985 auf nem winzigen Monitor und alles mit dem dicken Finger auf haarrissdünne Elemente rumwischen. Irgendwann hat sich mein Genick gemeldet und gesagt: Der muss gehen!
Die ganzen Jahren überhaupt keine weitere Innovation samt der angekündigten AN Synthese – schwach. Yamaha verwaltet sich nur noch selbst.
ich finde schon, daß der MODX ein sehr gutes Gesamtpaket hat, dem Preis angemessen.
Die Tastatur ist nicht gerade zum Wohlfühlen, das stimmt, ob aber im neuen MODX+
eine bessere verbaut ist, glaube ich eher nicht.
Die AN Geschichte gibt es ja schon im Reface, schön aber auch nicht der Brecher.
Mein MODX stellt mich zufrieden.
netter Gruß
Richtig, der MODX ist ein sehr gutes Gesamtpaket und klingt auch sehr gut, man kann eigene Samples einspeisen usw. Man darf den MODX nur nicht als Workstation ansehen, denn das ist er nicht, da es keinen allumfassenden Sequencer darin gibt (nur einen Echtzeit-Recorder), der z. Bsp. auch Step-Recording ermöglicht. Schade auch, dass man die Arpeggios nicht mit einem Editor bearbeiten kann, wie beim Korg Krome.
@Gerd Lange MODX hatte per Firmware-update einen brauchbaren Pattern-Sequencer erhalten.
https://www.youtube.com/watch?v=KP2p4awFaXE&t=4s
@MrMoneypenny Ja, ich weiß, ich habe alle Updates gemacht, die es für den MODX gab. Ich gebe zu, das ich mich mit dem Pattern-Sequenzer nur wenig beschäftigt habe, da mein Synthesizer-Park vom Roland Juno-G und dessen Sequenzer angesteuert wird. Der Sequenzer des Juno-G ist gemessen am heutigen Standard zwar auch nicht mehr optimal, aber ich kann hier auch Step-Sequenzen. Aus meiner Sicht macht Yamaha hier etwas falsch. Man sollte echte Workstations anbieten, mit echtem Sequenzer an Board. Nicht die Lösung, dass man noch einen PC braucht, um Songs zu machen. So wie es Roland und Korg machen, ist es richtig. Songs machen mit dem On-Board-Sequenzer und trotzdem die Möglichkeit, mit einem PC zu arbeiten. Trotzdem bleibt die Tatsache, der MODX ist ein leistungsfähiger Synthesizer, der sehr gut klingt, aber eben ein Synthesizer, keine Workstation.
Anspielen möchte ich den Synthesizer auf jeden Fall mal.
Leider war es das mit der virtuell-analoge Engine. Bleibt alles wie gehabt AWM2+FM-X. Der Flash-Speicher wurde erhöht und die Wheels gummiert.
Naja. Da verpass ich nicht viel, mit meinem „alten“ MODX. ;-)
Natürlich haben die Tasten wieder keinen Aftertouch und das bei diesem Preis!
Hatte die Erstversion ja auch nicht.
Braucht das wohl keiner mehr?
Ist für mich ein absolutes K.-o.-Kriterium.
Ich bleibe bei meinem EX5 :-|
Da ich auch nie mehr eine Tastatur ohne AT kaufen werde, wäre es doch interessant einen Expander dazu anzubieten, das Tastatur Manko wäre aussen vor und die FM Engine würde mich reizen.
Was für ein Marketing-Desaster – nachdem die durch die geleakten Informationen ausgelöste Gerüchteküche hohe Erwartungen geweckt hat, fällt die allgemeine Reaktion auf die tatsächlich erfolgte, eher behutsame (und grundsätzlich sehr begrüßenswerte) Ergänzung um zusätzliche Speicherkapazität und DSP-Leistung nun eher enttäuscht aus!
Also, ich find die Tastatur gar nicht soooo schlecht, es gibt echt schlimmeres (Modwave und Konsorten) und Aliasing hab ich auch noch nicht gehört, die Bedienung find ich für die gegebene Komplexität auch ganz gut, obwohl mir eine gute Editorsoftware das Leben arg erleichtern würde.
Ich ich jetzt mehr Speicherplatz für Samples brauche…. hmmmhh… nö… auch brauche ich keine 128 FM-Stimmen…. innovativ ist anders ;)
Mochtnix + wäre auch eine mögliche Produktbezeichnung.
Wir fassen zusammen:
Im Vergleich zu dem mittlerweile über fünf Jahre alten Montage ist die Innovation NULL. Im Gegenteil, den günstigeren Preis des Mod X erkauft man mit deutlich reduzierten Bedienelementen und der ebenso deutlich schlechterer Tastatur. Das letzte System Update, auf dem auch der „neue“ Mod X + basiert , ist auch bereits über ein Jahr alt. Es wurde ein zweiter Chip eingebaut, für den der Platz auf der Platine bereits reserviert war, um den Mod X plus auf das Leistungsniveau des Montage zu heben. Bleibt die Frage, wer die 128 Stimmen nur mit dieser Klangerzeugung braucht. Der Montage ist zweifelsfrei ein sehr gut klingender Synthesizer der auch teilweise sehr gute (Drum) Samples an Bord hat, aber eine Workstation mit der man auf heutigem Niveau einen Song produzieren kann, ist er einfach nicht. Ich glaube auch, das ein Expander besser gewesen wäre, dann hätte man den auch als Montage Rack vermarkten können. Aber vielleicht kommt ja noch was.
Hallo Behringer,
Schau dir das mal richtig an, inoffizielle Ankündigung 2 Wochen bevor die offizielle Ankündigung, könntest du auch mal machen zur Abwechslung, statt immer schon Jahren vorher semi an zu kündigen!
Ich hoffe auf ein baldiges umsetzten dieser Idee :-) Viele Grüße, Garfield.
@Garfield Modular Ha, ha. Der war gut!😂
Ich habe den MODX7 ohne Plus. Die Neuerungen sind zwar ganz nett, aber für eine Neuanschaffung recht es dann noch nicht. Mir reicht mein MODX7.