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Test: Yamaha MODX6+, MODX7+ & MODX8+ Synthesizer

Der MODX Nachfolger nun mit dem entscheidenden PLUS

7. September 2022

„MODX+“ Was bietet der Nachfolger mehr?

Ganze vier Jahre sind vergangen, seit der MODX überraschend am Markt auftauchte und dank seiner umfangreichen FM-Sektion für mächtig Wirbel sorgte.

Nun hat Yamaha die Nachfolger MODX6+, MODX7+ und MODX8+ am Start. Doch was ist denn nun das besagte PLUS der neuen Generation?

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Leider fällt die Antwort eher simpel aus, was das Plus an Features aber nicht schmälert. Nur hatten wir eben gehofft, dass sich vielleicht eine zusätzliche Synthese in den neuen MODX-Synthesizern verbirgt. Im Netz wurde ja oft gemunkelt, dass der MODX+ vielleicht einen integrierten YamahaAN1x enthalten wird, was natürlich ein echtes Hammer-Feature gewesen wäre, aber diese Chance hat Yamaha offensichtlich nicht erkannt – oder für ein anderes, neues Produkt vorgesehen.

Also konzentrieren wir uns auf das PLUS:

  • die Polyphonie wurde von 64 auf 128 Stimmen erweitert
  • der nicht-flüchtige Flash-Speicher wurde auf 1,75 GB vergrößert
  • und die Wheels wurden mit einer Gummierung versehen.

Ich hoffe, ihr versteht, wieso wir deshalb auch keinen neuen Test vom MODX+ in Auftrag gegeben haben, sondern kurzerhand auf den bestehenden Test verweisen. Bitteschön :)

Eines wäre aber leider noch erwähnenswert: Die neuen Modelle sind deutlich teurer geworden. Diese Entwicklung betrifft aber nicht nur Yamaha, sondern den gesamten Markt. Das neue Modell Yamaha MODX6+ wurde zum Beispiel um 400,- Euro erhöht und kostet nun 1.599,- Euro.

Das ist weder für die Musiker, noch für die Händler ein Spaß. Tatsächlich bietet der Yamaha MODX aber einen so reichhaltiges Klangspektrum und eine hervorragende Bedienoberfläche, dass mir der Preis immer noch als gerechtfertigt erscheint (den Umständen entsprechend). Gerade wenn man den Montage 6 mit einem derzeitigen VK von 2.899,- Euro in Relation dazu setzt, relativiert sich der Preis des MODX6+schon wieder.

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(9)

Yamaha MODX+ Workshops

Wie bereits beim Yamaha MONTAGE, werden wir dem MODX gleich 2 Testberichte widmen. Im vorliegenden Teil geht es vor allem um die Unterschiede zum großen Bruder MONTAGE, um einen Rundumblick auf diesen neuen Synthesizer und um eine ganz persönliche Beurteilung seines Sounds und seiner Bedienung. In einem zeitnah erscheinenden zweiten Teil werden wir dann detailliert auf die USB-Anbindung und mögliche Software-Anbindungen eingehen.

Doch schon jetzt gibt es umfangreiche Zusatzlektüre zum MODX auf unserer Seite, da sowohl die DREI (3) Tests zum Yamaha Montage als auch die die zwei Workshops fast uneingeschränkt auf den Yamaha MODX angewendet werden können. Hier eine Link-Übersicht:

Der Yamaha MODX+ – leicht und schnell

Vor gut einer Woche haben wir erstmals von diesem neuen Yamaha-Synthesizer gehört – nun steht er als Serienmodell vor mir und kann getestet werden. Deshalb SCHNELL, denn so schnell hatten wir nach einer heißen Neuankündigung noch nie ein Testexemplar bekommen. Der Yamaha MODX+ ist übrigens ein Leichtgewicht.

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Der Synthesizer steckt rundherum in einem Plastikgehäuse, was ihn ein wenig billig erscheinen lässt – um genau zu sein, wiegt er nur 6,6 kg. Zum Vergleich, sein großer Bruder MONTAGE6 wiegt 15 kg und ist Gehäuse ist deutlich hochwertiger.

Da der Yamaha MODX auch noch in seinen Ausmaßen deutlich kleiner ist als der Yamaha Montage, eignet er sich tatsächlich enorm für den mobilen Einsatz.

Größenvergleich Mensch-Maschine

Äußerlich wurde dafür die Modulationsabteilung ÜBER die Tastatur gesetzt (ähnlich wie damals beim Yamaha DX11), die Fader und Potis auf der linken Seite des Displays wurden um die Hälfte gekürzt. Die Eingabeknöpfe auf der rechten Seite wurden sogar fast auf 30 % reduziert. Der Bedienbarkeit hat das aber meines Erachtens kaum geschadet, da Yamaha hier ein stringentes, leicht durchschaubares Bedienkonzept anbietet, mit dem man sich schnell zurechtfindet.

Der Verzeicht bei der Tastatur auf Aftertouch ist hingegen schon ein härterer Brocken, der aber angesichts des enorm günstigen Preises (im Vergleich zum YAMAHA MONTAGE) verschmerzbar ist. Ebenso fehlt der Ribbon-Control des großen Bruders. Dieser war aber auch schon beim Montage so klein ausgelegt, dass Besitzer eines Alesis Andromedas oder Kurzweil-Besitzer diesen Ribbon-Bend nicht wirklich ernst nehmen konnten. Klar kann man auch mit dem Mini-Ribbon des Montage schöne Sachen machen, aber wer einen sauberen, lang anhaltenden Bend produzieren möchte, wird den damit nciht hinbekommen.

Auf der Rückseite sind am MODX Stereo-Ein- und Ausgänge vorhanden, MIDI-In und -Out, zwei Foot-Switch plus zwei Foot-Controller, zwei USB-Anschlüsse (Master & Slave) und ein Netzteil-Anschluss. Was bietet hier der MONATE mehr: einen MIDI-Thru, zwei weitere zuweisbare Ausgänge und ein integriertes Netzteil.

Zusammengefasst

Ja, es gibt einige wesentliche Einschränkungen zum MONTAGE6, aber der MODX+ kostet eben nur 1.599,- Euro, das ist eine deutliche Ersparnis gegenüber dem YAMAHA MONTAGE und dafür sind dann für den ein oder anderen Abzüge verschmerzbar, wenn der Sound und die Soundmöglichkeiten identisch sind. Und das sehen wir uns nun an:

Yamaha MODX6

Yamaha MODX6

Die MODX+ Klangerzeugung im Vergleich

Zahlen sagen bei Klängen in der Regel wenig aus, in diesem Fall dienen sie aber dazu, einen Vergleich an messbarer Größen anzustellen. Und siehe da, die Werte des Yamaha MODX sind exakt identisch mit denen des Yamaha Montage. In der Regel müssen die kleinen Ableger der großen Boliden von Yamaha, Korg und Roland auch bei der Klangerzeugung deutliche Einbußen hinzunehmen. Ob es eine Einschränkungen bei der Polyphonie, bei der Größe des gespeicherten Sample-ROMs oder bei der Menge der zur Verfügung stehenden Synthesen. Ich erinnere da nur an den Zirkus, den Yamaha zum Beispiel einst beim Yamaha EX7 und EX5 veranstaltet hat, oder an die gewaltigen Unterschiede bei Korg zwischen Kronos, Kross und Krome. Wie erfolgreich wäre wohl ein Kross oder Krome gewesen, hätte  er ohne Einschränkung die gesamte Klangerzeugung des Kronos integriert gehabt?

Der MODX+ hingegen ist tatsächlich ein soundtechnisch uneingeschränktes Abbild seins großen Bruders Montage. Vor allem enthält die +Variante nun doppelt so viele Stimmen wie die einfache MODX-Version, also bis zu 128 Stimmen AWM2 und 128 Stimmen FM-X (nun also identisch mit dem Montage), dazu die identische Effektabteilung, dieselbe Menge an Sounds (ca. 2.000!!!), denselben Sequencer und fast die identische Menge an Arpeggio-Presets (der MODX hat ein paar mehr).

Yamaha MODX

Und auch die im ROM-Speicher fest eingebrannten Sample-Wellenformen sind in Auflösung und Menge identisch und entsprechen 5,67 GB. Zum Vergleich, der letzte Wurf der MOTIF-Serie, der Yamaha MOTIF XF, besaß gerade mal 741 MB im Sample-ROM. Klar sagt die Menge des Sample-ROMs wenig über die Qualität der Multi- und Layer-Samples aus, sie ist aber ein Indiz dafür, dass geschickte Programmierer größere Freiheiten hatten, um Klänge realistisch festzuhalten. Doch dazu später mehr.

Erstaunlich: Der kleinere MODX übertrumpft den großen Bruder sogar in einer Disziplin deutlich, denn er besitzt mit 256 Live-Set-Presets doppelt so viele Zusammenstellungen brauchbarer Live-Sound-Sets wie der Montage.

In einer anderen Disziplin hat man die MODX+ Version nun auch erweitert. User konnten dem MONTAGE immer schon bis zu 1,75GB an Sample-Daten in den Flash-Speicher schieben. Hier hat nun der MODX+gleichgezogen. Auch hier sind es jun 1,75 GB an nichtf-lüchtigem Speicher. Ich mutmaße jetzt mal schwer, dass bei der Fülle an Sounds und Samples dieser Speicher nur noch selten vollständig ausgenutzt werden wird.

Schlussfolgerung

Wer sich den Montage-Sound ins Studio holen möchte, ist mit dem MODX+ nun bestens beraten, auch wenn in Sachen Hardware noch ein paar deutliche Unterschiede bestehen.

Yamaha MODX

MODX+ Synthese im Detail

Ich übergebe an dieser Stelle an unseren Autor Klaus-Peter Rausch, der die Klangerzeugung der Montage-Serie in ZWEI Tests ausführlich erläutert und bewertet hat. Hier eine Zusammenfassung seiner Erkenntnisse, da wie gesagt der Yamaha MODX in dieser Kategorie mit dem MONTAGE identisch ist.

„Wir haben es mit einer AWM2 Klangerzeugung und zusätzlicher FM-X-Synthese zu tun, die als Powerduo mit rund 5,5 GB internem Samplevorrat in 16 Bit Qualität sowie 8 OP FM-Engine samt 6 Spektren und 88 Algorithmen aufwartet. Darüber hinaus, und das wäre dann der Turbo, kann im MODX ein GB eigene Samples in den Flash-ROM laden. Schlagen also zwei Herzen in der MODX-Brust? Genau so ist es, und das ist gut so. Der anspruchsvolle Klangmeister weiß nämlich, dass sich so etwas bestens ergänzen kann. Hier gesampelte Instrumente, darunter auch jede Menge synthetisches Zeug aus der Analog-Abteilung. Dort die in den goldenen 80ern gepriesene FM-Synthese, die bereits für den Montage auf neusten Stand gebracht wurde. Kleiner Hinweis für Erbsenzähler: Ja, die Yamaha FM-Synthese wurde bereits intensiv unter die Lupe genommen und kann auch als Phase Modulation bezeichnet werden. Das Schöne am MODX ist, soviel vorweg, dass man beide Tonerzeugungen miteinander mischen kann. Und wer mag sie nicht, die kalten perkussiven FM-Sounds, die mal mit analogen Waves oder orchestralen Strings gemischt werden. Auch ist die Dynamik des bewährten FM E-Pianos jedem Sample davon weit überlegen und kann vor allem mit nichts anderem imitiert werden.

Lob für die Yamahas, denn es war eine gute Entscheidung, beides in den Yamaha Montage und MODX  zu packen. Das verspricht nämlich ergiebiges Klangpotential und ist damit auf Jahre hinaus nachhaltig. Yamaha hat sich zwar konservativ der bewährten AWM Methode bedient, aber zum Beispiel Datenkompression verbessert und auf den neuesten Stand gebracht. Und damit dem Musiker einen nicht unwesentlichen Vorteil verschafft: Noch mehr Sounds im ohnehin schon angewachsenen Sample-ROM bei gleichzeitiger Klangoptimierung. Wir notieren: Datenkompression ist dann gut, wenn sie als lossless bezeichnet werden kann, daher die Klangqualität nicht darunter leidet und der Speicherplatz dadurch geschont wird. Gegenüber dem Motif XF konnte so die Waveform-Kapazität immerhin verzehnfacht werden. Dazu 128 Stimmen Polyphonie, auch in Stereo. Das gibt auf jeden Fall Pluspunkte schon in der A-Note. Übrigens, im MODX und MONTAGE rauscht und britzelt es nicht mal in geringsten Pegeln.“

Die erweiterte FM-Synthese FM-X

„Während der DX7 mit 6 Operatoren hantiert, sind es beim Montage opulente 8. Was haben wir davon? Mehr Klangvielfalt und feinere Details bei der Erschaffung der Sounds. Das wird unterstützt von 7 Spectral Forms, der DX7 kennt nur Sinus. Und wo bei ihm 32 Algorithmen für die Verknüpfung der Operatoren bereit stehen, sind es beim Montage 88.

Ich bringe kurz in Erinnerung: Operatoren werden bei Yamahas FM als Carrier und Modulatoren eingesetzt, mit denen sowohl Waveforms als auch mehrere Einzelkomponenten für das fertige Klangresultat erzeugt werden. In den letzten Jahren konnten Erfahrungen gesammelt werden, wie Kronos und Fusion Besitzer mit der frei wählbaren Verknüpfungsmöglichkeit klargekommen sind. Man muss nüchtern konstatieren, dass die meisten User damit überfordert sind. Insofern gebe ich dem Montage und MODX Konzept  mit 88 feststehenden Verknüpfungen im Vergleich dazu einen Pluspunkt in Sachen Benutzerfreundlichkeit.

Die 64-stimmige FM-X Abteilung (128 beim Montage) ist jedoch ganz und gar nicht selbstbeschränkend aufgebaut, es warten eine Reihe weitere interessante Features auf den anspruchsvollen Klanggestalter. Die sogenannte Harmonic Curve kann mittels Spectral Skirt verbreitert werden, die Harmonic Peaks mit Spectral Resonance verschoben. Damit und mit den oben erwähnten Spectral Form soll „Analog Feel“ ermöglicht werden. Dazu kommt eine eigene Frequenz-Hüllkurve. Die FM-Abteilung besitzt eine zusätzliche Filter-Section mit mehreren Typen. Der Montage und MODX liefern dafür gleich mehrere Filtertypen. Auch hat man sich bei Yamaha wohl an die Dreammachine TX816 erinnert, das ist das legendäre 19“ Rack mit 8 TF1 Modulen. Damit können nämlich extrem detaillierte Klänge verwirklicht werden, bei dem jedes Modul eine spezielle Aufgabe beim synthetischen Instrumentenbau abarbeitet. Stellen Sie sich vor: Modul 1 übernimmt das Anblasgeräusch einer exotisch anmutenden Flöte, Modul 2 macht den Body, Modul 3 erledigt den Überblaseffekt, Modul 4 liefert eine zweite Stimme dazu, usw. Alles fein steuerbar mit Realtime Controllern. Genau da setzt der Montage an, indem zum Beispiel mehrere FM-Parts in einer einzelnen Performance eingesetzt werden, diese in Stereo wiedergegeben und mit Controllern plus Super Knob live dynamisch spielbar sind. Dabei ist noch gar nicht die Rede von deren Einsatz mit Motion Sequences und Insert- bzw. System-Effekten. Wurde der Envelope Follower schon ins Spiel gebracht? Nein und der Arpeggiator genauso wenig wie die Tatsache, dass sich die FM-Sounds mit den AWM-Parts kombinieren lassen.“

Wem hier noch nicht der Kopf raucht, kann noch weiter ins Detail gehen und sich an dieser Stelle den zweiten Teil unseres Montage-Tests zuführen.

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Bedienung des Yamaha MODX6+

Ich hatte nie einen MONTAGE, weshalb ich hier keinen Vergleich ziehen kann – ich habe hier nun den MODX zwischen den Fingern und rücke den Geheimnissen dieses kleinen Synths ohne Handbuch und ohne Tutorial auf den Leib. OK, ich gebe es zu – ich will einfach drauflos spielen und nicht erst Bücher oder PDFs wälzen. Und das Ergebnis – das klappte beim MODX prima. Unter dem Alpha-Wheel gibt es vier unbeschriftete Cursor-Tasten, die den Curser im Display nach links und rechts bzw. nach oben und unten bewegen. Und auch die benötigt man nur, wenn man nicht direkt den sehr gut lesbaren Tour-Screen berühren möchte. Wer hier ein wenig Erfahrung von anderen Synthesizern mitbringt, sollte sich durch „ausprobieren“ und „Fehler machen“ ziemlich schnell zurecht finden.

Genervt hat mich eigentlich nur das pulsierende Licht am Super-Knob, aber selbst diesem Disco-Effekt hatte ich nach wenigen Sekunden das Licht ausgelöscht.

Trotzdem gibt es zwei Punkte die, zumindest für mich, nach wie vor gewöhnungsbedürftig sind. Der Yamaha MODX kennt nur Performance-Speicher. Er unterscheidet in seiner Speicherhierarchie nicht zwischen einzelnen Instrumenten und einer Zusammenstellung von Instrumenten (Layern oder Splits etc.). Über die „Categorie-Funktion“, die eine umfangreiche Suche nach Attributen, Kategorien, Namen und Speicherbänken erlaubt, kann aber auch NUR Single-Sounds oder NUR Multi-Sounds auswerfen. Irgendwie bin ich da wohl old-school, denn am liebsten würde ich mir meine Single-Sounds programmieren und die Layers dann separat zusammenstellen. Ist aber wie gesagt kein Nachteil, wie das Yamaha handhabt, nur eben gewöhnungsbedürftig.

Richtig unangenehm hingegen empfinde ich, dass man Performances keine Nummern zuweisen und auch keine Nummern suchen kann. In der beigefügten Performance-Data-List sind zum Beispiel wunderbar mit Nummern, die gut 2.000 Presets aufgelistet. Möchte man zum Beispiel FM-Lead-2 anspringen, bleibt einem nichts anderes übrig, als den Namen anzutippen oder die Suche so weit einzugrenzen, bis nur noch FM-Lead 1 bis 3 angezeigt werden.

Einst gab es ja Synthesizer, die NUR numerische Dispays hatten, da war der Aufschrei groß, da man keine Namen vergeben konnte. Nun werden sich sicher einige wundern, warum ich wegen der fehlenden Numerierung nörgele. Warum nicht einfach Beides?

MODX+ Software-Unterstützung

MODX-Connect

Mit MODX Connect kann man unkompliziert über USB Daten austauschen zwischen Yamaha MODX und PC. Das klappt als Stand-alone-App ebenso reibungslos wie als VST- oder AU-Plugin innerhalb einer DAW.  Das Ganze ist unspektakulär und geht auch nicht über den Austausch von Daten hinaus.

Startseite von Yamahas Soundmondo

Soundmondo

Einfache, aber geniale Idee von Yamaha. Soundmondo ist eine Plattform, auf der vor allem die Community rund um Yamaha Synthesizer-Sounds austauschen kann. Kostenlos und unkompliziert. Seit einigen Tagen ist dort auch der MODX freigeschaltet. Das Ganze funktioniert allerdings nur über Google Chrome, MIDI und iOS.

John Melas Software-Editor für MODX

Der Drittanbieter John Melas hat ja schon einige Software-Editoren für Yamaha geschrieben. Die Software gibt es sowohl für MAC als auch für WINDOWS und ist kostenlos. Sie beinhaltet allerdings keinen Soundeditor, mit dem man zum Beispiel die FM-X Sounds am Bildschirm grafisch editieren könnte, sondern nur einen Editor, um Performances und Live-Sets zusammenzustellen. Dazu gibt es als drittes Tool einen einfachen Library-Editor.

Der MODX im Testeinsatz

SOUND SOUND SOUND

Der MODX hat mich von Anfang an begeistert. Der pure FM-Sound, vor allem in dieser erweiterten FM-X Version, hat definitiv heute immer noch ein gewaltiges Soundpotential, das durch klassische Samplesounds oder durch subtraktive Synthesizer (Stichwort: analog) definitiv nicht abgedeckt wird.

Die AWM2-Klänge, also die Kombination aus gesampelten Wellenformen mit einer umfangreichen Nachbearbeitung, wie wir sie seit Jahren aus dem Yamaha MOTIF kennen, decken unzählige, musikalische Genres ab. Mit dem Soundpaket des MODX ist man da von Klassik, Pop bis modernen, elektronischen Genres bestens versorgt.

Die Kombination aus FM-X und MODX erinnert an vielen Stellen an die Sounds der kultigen Yamaha SY77 Serie. FM-X kann genau an dieser Stelle zupacken, wo der Dynamik eines „Sample-Sounds“ natürliche Grenzen gesetzt sind. Das Zupfgeräusch einer Harfe, erzeugt von FM-X, vor einem Klangbauch der ausklinkenden Harfe, kann deutlich nuanciertere Ausdrucksmöglichkeiten haben als ein rein gesampeltes Harfen-Attack. aber auch bei synthetischen Klängen bietet sich hier ein unglaubliches Spielfeld.

Selbst wer sich mit der komplexen FM-Synthese nicht beschäftigen möchte, kann bereits durch Kombinationen aus AWM2 und FM-X Klängen außergewöhnliche Kreationen erzeugen – und diese sind dann weit mehr als nur ein Layer von zwei Sounds. Wir werden hierzu demnächst noch einen separaten Workshop anbieten.

Kurz zu den Presets

Die automatisierte Veränderung diverser Parameter durch „Motion Control“ löst wirklich bei dem ein oder anderen Sound einen echen „Wow-Effekt“ aus. Da wabert eine Fläche, das Filter öffnet sich, ein Delay kommt langsam hinzu und zu guter Letzt setzt auch noch ein Beat ein … dann fährt das Ganze zurück und beginnt von Neuem. OK – schön! Aber musste Motion Control wirklich bei fast jedem der 2000 Presets eingesetzt werden? Beim Durchhören der Presets empfehle ich daher: Motion-Control abschalten und den Super-Knob auf Wunsch manuell selbst bedienen.

Was der MODX+ nicht kann

Der MODX (und auch nicht der MONTAGE oder MOTIF-Vorgänger) ersetzen einem keinen analogen Synthesizer. Weder haptisch noch akustisch. Klar befinden sich viele „analog“ klingende Sounds unter den Presets, aber wer hier hofft, die eierlegende Wollmilchsau zu finden, liegt falsch. Ganz sicher braucht man heute für viele Musikrichtungen keinen puren Analogsynthesizer, da tun es auch die Derivate im MODX, wer aber persönlich Wert auf analoge Autentizität legt, der sollte sich zusätzlich zu einem Yamaha MODX einfach noch einen Analogen zulegen wie z. B. den KORG MINILOGUE. Für mich z. B. ein unschlagbares Duo.

Zusammenfassung

Das Soundpotential des Yamaha MODX ist gigantisch. Starke Bässe, breite Flächen, lebendige Atmosphären, spacige SF-Sounds, überzeugende akustische Instrumente von Streichern bis Gitarren und Dutzende von sogenannten Ethno-Sounds. Dazu geniale Drums und Drum-Zusammenstellungen, unendliches Material an Percussion. Nur der nackte, pure Analogsound, den müsste sich ein Hardliner noch aus einer anderen Quelle besorgen.

Zu den angehängten Soundbeispielen

Alle Sounds wurden ausschließlich mit dem MODX auf Basis von Preset, in den Rechner überspielt. Lediglich ein Kompressor war in die Signalkette integriert, um vor Übersteuerungen zu schützen. Ich habe vor allem versucht, Sounds auszuwählen, die abseits von klassichen Workstation-Sounds (Klavier, Streicher, Bläser) den synthetischen Sound des Yamaha MODX treffend wiedergeben.

Yamaha MODX7

Yamaha MODX7

Sonstige Features des Yamaha MODX+

Hier noch eine kleine Zusammenstellung aller sonstigen Features, damit dieser Test nicht endlos ausufert.

SSS – Seamless Sound Switching

Mit der Seamless Sound Switching (SSS) Technologie lassen sich Performances innerhalb des MODX nahtlos und ohne Abschneiden des Hüllkurvenverlaufs oder des vorausgewählten Effekts umschalten. Bei Live-Performances lässt sich auf diese Weise ohne Unterbrechung das Ende des einen Songs in den Anfang des nächsten überführen.

*Diese Funktion steht nur bei Performances mit maximal 4 Parts zur Verfügung.

Effekte

Angefangen bei Reverb- und Virtual Circuit Modeling (VCM)-Effekten bietet der MODX eine wahre Fülle an DSP-Effekten. Darunter auch  Effekte wie Beat Repeat, Vinyl Break oder Bit Crusher für EDM-Sounds oder den Spiralizer für die akustische Illusion stetig steigender oder fallender Tonhöhen, ohne dabei diese zu verlassen.

Per Sidechain lässt sich auf diese Weise sogar ein Kompressor für dynamische Ducking-Effekte einbinden. Darüber hinaus stehen klassische Vintage-Effekte wie Analog Delay, VCM Phaser oder eine Reihe an Amp-Simulatoren für die extra Portion Retro-Charme bereit. Pianisten werden sich außerdem besonders über spezialisierte Effekte wie einstellbares Dämpfer-Resonanz-Verhalten und die integrierten HD-Hallräume für ein überzeugendes Klaviererlebnis freuen.

Sidechain

Damit lässt sich das dynamische Verhalten eines Parts durch einen anderen Part kontrollieren. Sidechaining wird oft in der Electronic Dance Music eingesetzt, um etwa eine Fläche oder einen Sustain-Sound an die Kick Drum zu koppeln. Dies erzeugt in Verbindung mit einem Kompressor den sogenannten Ducking-Effekt, bei dem zum Beispiel die Schläge der Bassdrum den gehaltenen Sound durch rhythmische Dynamikänderungen bereichern.

Yamaha MODX8

Yamaha MODX8

Mehrkanal USB-Audiointerface

Die Yamaha MODX-Synthesizer verfügen über  über ein mehrkanaliges Audiointerface mit USB-Anbindung und 4 Eingangs- sowie 10 Ausgangskanälen.

MOD X Super-Knob

Der Super-Knob erlaubt die simultane Kontrolle über bis zu 128 Einzelparameter in einer einzigen Performance. Dies bedeutet, man kann nahezu alles, angefangen bei Mix-Funktionen wie Lautstärke, Panorama oder Effekt-Sends bis hin zu detailreichen Synthesizer-Parametern wie Filter, LFOs oder Operatoren mit einem einzigen Handgriff steuern.

Yamaha MODX

Der Super-Knob kann auch einem zweiten FC7 Fuß-Controller zugeordnet werden, so lassen sich Sounds aufwändig manipulieren, ohne die Hände von den Tasten zu nehmen.

Motion Sequenzen

Bei Motion Sequenzen handelt es sich um Tempo-synchrone und komplett anpassbare Controller-Sequenzen, die virtuell zu jedem verfügbaren Parameter des MODX zugeordnet werden können. Auf diese Weise ergeben sich vielseitige Möglichkeiten der Klanggestaltung.

Motion Sequenzen sind außerdem über die dafür vorgesehenen Controller auf der Gehäuseoberfläche in Echtzeit manipulierbar

Envelope Follower

Mit dem Envelope Follower lassen sich Audiosignale in echte Steuerungsquellen zur Kontrolle beliebiger Synthesizer-Parameter konvertieren. Auf diese Weise wäre zum Beispiel ein Drum-Loop in der Lage, die Effektparameter für einen Flächen-Groove anzusteuern oder ein Vocal-Track die Kontrolle über multiple Parameter zu übernehmen und den MODX damit in einen „sprechenden“ Synthesizer zu verwandeln.

Audio Beat Sync

Das ABS (Audio Beat Sync) System erkennt und analysiert Beats und Grooves externer Geräte wie etwa elektronischen Drum-Kits, Drum Machines oder auch am A/D-Eingang des MODX angeschlossenen Audiosignalen und synchronisiert damit wahlweise den integrierten Arpeggiator, den Motion Sequenzer oder bei Bedarf auch das Tempo eines ganzen Songs. Der MODX Synthesizer ist dadurch nicht nur in der Lage, live gespielte Musik zu „hören“, sondern auch in Echtzeit dazu zu spielen.

Cubase Bundle

Der MODX wird mit Cubase AI, der professionellen Musikproduktions-Software von Steinberg für Recording und Audio-Editing, ausgeliefert.

Technische Daten Yamaha MODX

  • Synth-Engine: Motion Control Synthese. AWM2 mit bis zu 8 Elementen, FM-X mit bis zu 8 Operatoren die in 88 Algorithmen angeordnet werden können.
  • Polyphonie: AWW2 128-stimmig, FM-X 128-stimmig
  • 16-fach multitimbral
  • ROM-Speicher: 5,67 GB an Wellenformen
  • Flash-Speicher: 1,75GB
  • Performance-Speicher: ca. 2000
  • 18 verschieden Filtertypen
  • Effekte: Reverb x 12 types, Variation x 76 types, Insertion (A, B) x 76 types*, Master Effect x 15 types *A/D part insertion x 71 types (Preset settings for parameters of each effect type are provided as templates) Master EQ (5 bands), 1st part EQ (3 bands), 2nd part EQ (2 bands)
  • Display: 7″ TFT
  • Anschlüsse: [USB TO DEVICE], [USB TO HOST], MIDI [IN]/[OUT], FOOT CONTROLLER [1]/[2], FOOT SWITCH [ASSIGNABLE]/[SUSTAIN], OUTPUT [L/MONO]/[R] (6.3 mm, standard phone jacks), [PHONES] (6.3 mm, standard stereo phone jack), A/D INPUT [L/MONO]/[R] (6.3 mm, standard phone jacks)
  • Sequenzer: 16 Sequence tracks, Tempo track, Scene track mit 130 Noten Kapazität
  • Arpeggiator: Bis zu 8 gleichzeitig verfügbar. Auswahl aus 10.239 verschiedenen Arpeggio-Typen. 256 Speicherplätze für eigene Arpeggio

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Fazit

Für ca. 1.599,- Euro bietet der Yamaha MODX ein umfasendes Paket an Soundlibrary für unzählige Genres, eine mächtige Kombination zur Klangsynthese aus AWM2 und FM-X, lebendige Sounds dank Motion Sequenzen und Super Knob, eine digitale Anbindung an den heimischen PC und das Ganze in einem leichten, transportablen Gehäuse.

Zwar fehlt dem MODX gegenüber seinem größeren Bruder YAMAHA MONTAGE einiges an Hardware-Features, da jedoch die Sounds in allen Bereichen identisch sind, lässt sich die Einbuße von Gehäuse, Reglern und Ausgängen für machen User gut verschmerzen.

Plus

  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • umfassende und überzeugende Soundlibrary
  • FM-X Synthese, die sich auch mit AWM2-Sounds kombinieren lässt
  • dynamische Sounds dank Motion-Sequenzen und Super-Knob
  • erweiterbar duch eigene Samples im 1 GB großen Flash-ROM
  • identische Klangerzeugung und Soundpotential zum Yamaha Montage

Minus

  • Tastatur besitzt keinen Aftertouch
  • Gehäuse sehr leicht und komplett aus Kunststoff

Preis

  • Yamaha MODX6+ 1.599,- Euro
  • Yamaha MODX7+ 1.899,- Euro
  • Yamaha MODX8+ 2.199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    gs06

    Gummiertes Modulationswheel heißt vermutlich, dass es in einigen Jahren so klebrig wird, dass man es nicht mehr anfassen mag (ist das schon geplante Obsoleszenz?). Für mich wäre das eher ein Grund, selbst für 400 Euro Mehrpreis noch eines der älteren Modelle zu erwerben, da sich der Nutzen des größeren Sample-Speichers und der höheren Stimmenzahl in der Praxis vermutlich in überschaubaren Grenzen halten dürfte. Ob Yamaha von diesen Geräten in der näheren Zukunft nennenswerte Stückzahlen zum anvisierten Preis verkaufen wird, bleibt abzuwarten.

    • Profilbild
      Bax.M1

      @gs06 Glaub ich gar nicht. Gummi ist nicht gleich Gummi. Habe zahlreiche Produkte bei denen die Gummierung heute noch einwandfrei ist oder höchstens ein wenig spröde wurde.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    > Ich hoffe, ihr versteht, wieso wir deshalb auch keinen neuen Test vom MODX+ in Auftrag gegeben haben, sondern kurzerhand auf den bestehenden Test verweisen. Bitteschön :)

    Hehehehe … heftig und sehr breit geschmunzelt! 😄

  3. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ja, die Preise…. Ich mach den Shice nicht mehr mit. Für dieses Jahr waren Anschaffungen im niedrigen, fünfstelligen Bereich geplant. Eh schon zu viel für ein Hobby. Aber nicht eins der Geräte werde ich mir holen. Weder von Yamaha, Korg, Behringer oder irgendeiner anderen Firma. Wenn man sich die Preisentwicklungen von, zum Teil 10 Jahren alten Geräten anschaut, könnte man schlichtweg kotzen.
    Mir ist schon klar warum das so ist, auch dass Hersteller und Vertriebe solche Lagen gerne mal nutzen um das Stück vom Kuchen zu vergrößern, aber ich bin da raus. Da kann man froh sein, wenn man schon auf das eine oder andere Gerät zurückgreifen kann…

    • Profilbild
      JCEFNY

      @Atarikid Äh… hast du den Schuss nicht gehört? Liest du keine Nachrichten?
      [Kommentar wurde von der Redaktion gekürzt]

      • Profilbild
        SynthNerd AHU

        @JCEFNY Übergewinnsteuer – bin dafür!

        Aber warum hier so scharf diskutiert wird, verstehe ich nicht. Jeder Hersteller hat seine Preispolitik und schätz ab, was er verlangen kann/muss, damit er daran verdient. Ab da entscheidet der Markt, ob der Preis passt. Hat sich daran in den Jahren etwas grundlegend geändert? Ich denke nein.
        Untern Strich ist das Angebot breit und reicht vom Behringer Crave für 189€ bis zum Moog One-16 für 10000€. Da ist für jeden was dabei. Kein Grund für übertriebene Emotionen – meine ich.

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          MichBeck

          @SynthNerd @SynthNerd.

          Stimme Dir zu, dass der Markt und die Nachfrage den Preis regelt.

          Ich bin mit Neuanschaffungen erstmal vorsichtig und werde mir nichts Neues für das Hobby Musikmachen zulegen. Niemand weiß wohin die preisliche Entwicklung bei den Energie- und Lebenshaltungspreisen hingeht und ob wir in eine Rezession schlittern.

          Statt eines neuen Moog One ist es dann halt die nächste Gasrückzahlung. 😉

          Und so werden zur Zeit viele Hobbymusiker, welche den Großteil an Käufern bei Yamaha ausmachen, denken.

          Da wird die Nachfrage stagnieren und eventuell den Preis etwas nach unten drücken.

          Aber, keine Ahnung wie es wirklich kommt …🙁

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Atarikid Hallo Atarikid,
      es ist wirklich schade das die Preis so derart anziehen. Auf der anderen Seite waren Synthesizer noch nie so günstig wie heute. In den 80ern gab es Profigeräte nur zwischen 4.000 und 6.000 DM, die ersten AKAI S1000 hatten einen Einstiegspreis von ca. 12.000 DM. Kleiner Vergleich: Damals gab es einen VW Käfer für unter 5.000,- DM NEU!!
      Ich glaube, wir sind da heutzutage sehr verwöhnt. Übrigens war ich persönlich mit weniger Equipment deutlich kreativer unterwegs, als heute. Da habe ich wirklich aus jeder Kiste rausgeholt was ging. Multimode war DIE Erfindung. Heute hat alles Multimoder (zumindest fast) – aber so etwas fasse ich gar nicht ,mehr an. Lieber für jeden Kanal einen eigenen Synth verwenden.

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Tyrell Hallo Peter,

        ich geb Dir natürlich Recht, dass die Entwicklung in den letzten 50 Jahren enorm war, auch preislich. Ja, man kann sich so viel mehr leisten als „damals“. Aber das ist für die aktuelle Preisentwicklung schlicht nicht relevant. Heute industriell gefertigte Synthesizer haben auch nichts mehr mit den Vintage-„Monstern“ zu tun. Auch sind die Absatzmöglichkeiten durch die Popularität elektronischer Musik anders. Der Synthesizer ist (schon vor Jahren) im Mainstream angekommen. Und genau so wird er jetzt auch behandelt.
        Ich hab an anderen Stellen im Forum immer wieder gesagt, wie glücklich mich die generelle Entwicklung macht, dass heutzutage jeder alles machen kann bei den Preisen (oder virtuellen Klangerzeugern).
        Ich bin auch nicht dumm und weiß was da draußen abgeht. Es ärgert mich dabei auch nicht ein Hersteller im Speziellen, sondern die Gesamtsituation. Es zeigt sich immer wieder, dass vieles davon nicht gerechtfertigt ist. Ok, natürlich können Hersteller zu jeder Zeit verlangen was sie wollen, wir haben ja (noch) eine freie Marktwirtschaft…. Aber ärgern darf ich mich trotzdem. Zum Gehate bei meinem ersten Posting zu diesem Thema sag ich gar nix, sind eh immer die Gleichen, das ist vergebene Liebesmüh.

        Nintendo hat angekündigt die Konsolen unangetastet zu lassen… Wie machen die das bloß? ^^

        • Profilbild
          martin stimming

          @Atarikid …indem sie gar nicht erst geplant haben, mit den konsolen geld zu verdienen, sondern mit ihrem in sich geschlossenen software-shop, der games zu preisen anbietet, die auf dem pc-markt schon längst bei der Hälfte sind und das alles ohne Rückgabe.

          nicht alles was hinkt ist ein vergleich.

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            Atarikid AHU

            @martin stimming Ja, Konsolenspiele waren und sind teurer, auch ein Punkt wo man sich drüber aufregen könnte. Und ja, die Konsolen werden durch den Spieleverkauf quersubventioniert. Wenn sich die Konsolenproduktion verteuert, stimmt doch deren Kalkulation nicht mehr. Sollte man also annehmen, dass Konsolen teuer werden.
            Was genau da abgeht werden werden wir sowieso nie erfahren. Aber nachdem das alles profitorientierte Unternehmen sind (logisch), braucht man nicht glauben, dass „die“ irgendeine Gelegenheit auslassen. Ganz gleich ob es sich um Auto- oder Unterhaltungselektronikindustrie handelt. Naja… Unterm Strich wird’s der Markt schon regeln.

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          TobyB RED

          @Atarikid Grüsse aus London mein Lieber, guck mal. Yamaha erhöht die Preise nicht weil sie uns das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Sondern weil die vorgelagerten Kosten für Material und Transport grade derbe gestiegen sind. Aus zwei Gründen. Wir haben bedingt durch Covid einen See Container Rückstau, diese fehlen nun. Die Kosten für eine TEU/CTU gehen nach oben. Zweitens Chinas No Covid und Taiwan Ambitionen wirken sich ebensfalls aus. Viele Hersteller orientieren sich derzeit nach Vietnam um. Das braucht Zeit. Und treibt auch die Kosten. Nun gebe es noch den Transeurasien Frachtzug, Der fährt nun dummerweise durch RUS und BY. Der Mittel und Südkorridor sind defacto nicht nutzbar.Luftfracht, die Situation ist hier dermassen angespannt. Das sich die Raten für Fracht innerhalb eines Tages ändern. Consumerprodukte und dazu zählen Tastenintrumente sind von der Marge immer auf Kante genäht. Ich sags mal so, meine Kollegen nicht nur in der Pharmazeutischen Logistik, reissen sich jeden Tag den PoPo auf damit das Zeug zum Kunden kommt. Auf Arte gabs hierzu eine Mit offenen Karten Sendungsreihe. Zu finden auf Youtube.

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            AMAZONA Archiv

            @TobyB Die hier gerade wieder gefeierte Sozialromantik in allen Ehren aber die Realität ist einfach eine andere. Ob angebracht, nötig oder whatever, sobald eine auf Gewinn ausgerichtete Unternehmung einen Cent mehr nehmen kann, macht sie es. Ob Industrie oder Ein-Mann-Firma. Völlig egal. Dafür bin ich zu lange Selbstständig und kenne einfach quer durch viele Branchen zuviel Händler, Dienstleister, Hersteller, Vertreter usw…
            Erst Covid, jetzt Ukraine. Da geht jeder mit.

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              Viertelnote AHU

              ich denke, du weißt wovon Du sprichst.
              Ich persönlich habe für mich entschieden, Neuerwerbe erst mal
              ganz weit nach hinten zu schieben, denn bei jetziger Preistreiberei
              nehme ich erst mal den Fuß vom Pedal. Sicherlich hängt vieles von
              der Situation derzeit ab, aber ich denke nicht alles, denn Profit
              will jeder, ist ja auch irgendwie klar. Ich belasse es dabei.

              netter Gruß🙂

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                AMAZONA Archiv

                @Viertelnote Ich nehme mich da nicht aus, Viertelnote. Alle nehmen mehr, da mach ich mit. Moralisch für den Allerwertesten aber so ist es nunmal. Fuß vom Gas ist zwar nicht gerade meine Maxime aber das Gebot der Stunde wenn man 2 und 2 zusammenzählen kann.
                Netter Gruss back

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                  AMAZONA Archiv

                  Sozialromantik vs. Taschevollmachen bei Yamaha MODX News.
                  Oh Mann, auf die Innenansichten kann ich jederzeit verzichten. 😂

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              Tyrell RED

              Hallo Lunatic, mag sein das Du die Erfahrung gemacht hast, aber sie ist deshalb nicht global gültig. Als solche stellst du sie aber hin. Bitte lass auch andere Meinungen zu. Ich persönlich kenne ebenfalls viele Hersteller und Dienstleister persönlich – und viele davon sind das komplette Gegenteil von dem was Du hier beschreibst.

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              TobyB RED

              Viele Synthesizer Bauer die ich kenne sind kleine Firmen. Bis so ein Synth hier in Deutschland auf dem Laden steht hat der ein paar Kilometer auf dem Buckel. Und ebenso die Bauteile die in den Kisten verbaut werden. Und so hart die Preiserhöhungen sind. Es ist anders nicht darstellbar. Und eins darfst du Peter und mir glauben, viele von denen gucken erstmal wie zufrieden die Kunden sind bevor sie die Preise erhöhen. Ich bin grade in UK, viele der UK basierenden Hersteller stellt der Brexit und die derzeitige Situation vor heftigste Herausforderungen.

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    maga

    Ich weiss…. hätte hätte…. aber:
    Man hätte doch die MODX und Montage Produktlinie verheiraten können im MODX+
    und diesem ein internes Netzteil und die FSX Tastatur verpassen können.
    Dann gerne noch nen Hunni oben drauf…..
    aber so ?

    Ne Expander-Version würde mir gefallen, a la Motif Rack….

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      Tyrell RED

      @maga Schöne Idee, aber in der Regel haben alle Hersteller Produkte für verschiedene Preissegmente – und nach meiner Erfahrung macht das wirtschaftlich auch Sinn.

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        maga

        @Tyrell Ich gehe mal davon aus, dass ein Montage+ (oder wie auch immer er dann heissen mag) wohl nicht lange auf sich warten lässt.
        Ausser Yamaha überlässt den „Premium-Bereich“ Roland mit dem Fantom….?

        Scheint ja durchaus noch einen Markt für Workstations zu geben (hab selbst nen Fantom 7) und ob Korg nen Kronos 3 bringt?
        Wäre spannend.

  5. Profilbild
    Karpo72

    Na ja, es gibt andere Unternehmen wie Clavia Nord, die machen für mehr Speicher gleich eine neue Versionsnummer dran. Den Alles-Könner unter den Synthesizern habe ich noch nicht gefunden.

  6. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Zum Gerät: der neue MODX+ ist ein Facelift in meinen Augen,
    was ja nicht schlecht ist, ansonsten bleibe ich beim „Alten“.
    Als Neuerwerb ist er aber sehr interessant.

    Zur Tastatur: habt ihr bei eurem MODX auch Unterschiede
    bei den Abständen der Tastatur (weiße Tasten)?
    Habe meinen umgetauscht deswegen, war aber das gleiche.
    Tut dem Spielgefühl keinen abbruch aber optisch störts ein wenig.

    netter Gruß🙂

  7. Profilbild
    calvato

    Also, ich nutze meinen MODX6 live wirklich exzessiv, viele Splits, viele Layer.
    128 AWM-Stimmen hatte er ja schon immer, nur die FM-Sektion musste mit 64 Stimmen auskommen. Ich bin aber tatsächlich noch nie an die Grenze gekommen, zumindest was die Stimmenanzahl angeht 128 FM-Stimmen sind für mich irrelevant. Ich sample auch nicht und will nicht wissen, wie die gummierten Wheels nach ein paar Jahren aussehen.,…

    Ich als Heavy-User hätte mir soooo viel gewünscht, hätte so viele Ideen für Verbesserungen gehabt… aber naja…. nun bin ich froh, den „Alten“ für recht günstig bekommen zu haben.

    PS: ich bin zwar Profi aber kein gelernter Pianist: was habt ihr denn immer mit der angeblich schlechten Tastatur? Ich komme sehr gut klar, es gibt weeeeeeesentlich schlechtere (Korg Modwave & Konsorten…!)

    • Profilbild
      Codeman1965 AHU

      @calvato < "PS: ich bin zwar Profi aber kein gelernter Pianist: was habt ihr denn immer mit der angeblich schlechten Tastatur?" >

      Ich meine auch, daß die Keys der Yamaha-Workstations sehr gut bespielbar sind. Aber wie hier schon angemerkt wurde, ist der Verzicht auf AT wirklich nachteilig.
      Bei den vielen Modulationsmöglichkeiten ist das verschenktes Potential…

    • Profilbild
      Edewolf

      @calvato Ich habe auch den modx 6 ohne plus gebraucht gekauft .Es ist so das die Tastatur wesentlich besser ist als beim PSR S 950 .Beim MODX ist sie leicht gewichtet und die schwarzen Tasten sind mattiert Antirutsch.Der MODX dient als Slave für den Nord Stage auch eine prima Kombi wie ich finde.
      🤔kann es sein das die FM Bläser Sound s beim + besser klingen ? Oder lag es an dem Kopfhörer 🤔

  8. Profilbild
    Camel

    Ich bin mit meinem DX7, TX-802, SY99 und S90es (inkl. PLG100XG, PLG150AN & PLG150DX Board) immer noch sehr, sehr zufrieden! Von den Sounds bin ich immer noch begeistert!!!

    Was mich bei Yamaha seit Jahren sehr ärgert, sind diese ständigen „nur“ Tastatur Versionen!
    Das war für mich ein Grund bei/für Yamaha Synths abzuschalten…
    Keine Ahnung woran das liegt.
    Mir kommt auf jedenfall keine Tastatur mehr ins Haus.

    Obwohl ich immer noch ein sehr, sehr großer Fan von den „alten“ Synth von Yamaha bin!!!

  9. Profilbild
    Saxifraga

    Schönes Gerät. Ich wollte eines kaufen und meinen SY-77 dafür abstoßen. Dann hab ich die Tastatur ausprobiert .. Grütze.

  10. Profilbild
    Kstreck

    Ist es bekannt ob man einen MODX auf 1.75 GB erweitern kann (Speichertausch/Erweiterung)?
    Ist vielleicht schon ein Sockel für eine Erweiterung vorhanden?

  11. Profilbild
    dietersmusic

    Dass die Preise für alles derzeit anziehen, ist ja den bekannten Umständen zu verdanken.
    Aber das Gerät wirkt schon sehr wie ein Plastik-Bomber auf mich.
    Ich hatte selbst auch mal einen PSR-5700. Das war auch schon ein Kunststoff-Monster. Hat aber 20 Jahre gehalten, bis die Tastatur/Elektronik aufgab.
    Ich fand auch damals schon das Geklapper und das dadurch bedingte Dröhnen durch das ganze Gerät nicht so toll. Deswegen wurde es auch kein Yamaha mehr.
    Von den Features her war er sehr gut und anderen damals überlegen.
    Vom Anblick her hätte ich da jetzt wieder die gleichen Bedenken. Vor allem bei dem Preis und ein paar „Pseudo“-Improvements, äh Updates. Und kein Aftertouch?!?! Hm.
    Aber das ist ja wie bei Autos auch eine gewisse Religions-Frage ;).

  12. Profilbild
    mpue01

    Ganz ehrlich? Aus meiner Sicht ist Yamaha (Von der Red. gelöscht)

    Erst verkaufen sie den MODX der, meiner Meinung nach, eins der gruseligsten Bedienkonzepte aller Zeiten hat. Und was tun Sie dann, anstatt mal eine vernünftige Firmware rauszugeben?

    Sie bauen den komplett unnötigen MODX+, was natürlich alle MODX Besitzer vor den Kopf stösst und den Gebrauchtwert massiv gedrückt hat. Tolle Aktion, Yamaha.

  13. Profilbild
    Holgi

    So ein richtig tolles Upgrade ist das aber nicht. Eine Rack-Version stattdessen wäre schon toller gewesen. Auf der anderen Seite ist der MODX ja ziemlich cool, was Klanggestaltung angeht (außer das UI)

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