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Test: Roland TR-8 7X7 Soundexpansion

Ist Alt automatisch Kult?

6. Oktober 2015

Roland 7X7-TR8 – unter diesem etwas kryptischen Kürzel ist die erste Sounderweiterung zur TR-8 Drummaschine erschienen. Den ausführlichen test zur Roland TR-8 findet Ihr HIER, während sich dieser Artikel vor allem der Erweiterung 7X7 annimmt.

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Mit der TR-8 hat sich Roland endlich seiner Kult beladenen Vergangenheit gestellt und vielen Fans nach langer Zeit wieder eine richtige Drummaschine beschert. Auch für mich persönlich war die TR-8 eines der Highlights 2014.
Bislang vereinte die 11-stimmige TR-8 die Klangerzeugung von TR-808 und TR-909. Pro Instrument kann man sich zwischen dem jeweiligen Modell entscheiden. Nun lag es bei diesem Konzept natürlich nah, dass auch weitere Modelle für Kick, Snare, Hihat etc. nachgeladen werden könnten. Mit 7X7-TR8 ist es dann soweit und die nächsten Roland-Oldies wandern in die Maschine.

Das Vorbild, die ROland TR-707

Die glorreichen (?) Siebener

Die seinerzeit bestenfalls mäßig erfolgreiche TR-909 markierte den Übergang von Analog- zur Digitaltechnik, denn sie beinhaltete sowohl dedizierte Drumsynth-Schaltungen als auch PCM-Samples für Hihats und Cymbals. Im Jahr 1984 vollzog Roland dann den konsequenten Schritt zur komplett PCM-basierten Maschine mit den Modellen TR-707 und TR-727, die ausschließlich mit 8-Bit (und teils 6-Bit) Samples bei 25 kHz arbeiteten. In einem Black Box-Artikel von Marko Ettlichwurden die beiden Drummies ausführlich vorgestellt.

Beide Maschinen beinhalten jeweils 15 Sounds, in der 707 sind das: 2x Bass Drum, 2x Snare Drum, Low Tom, Mid Tom, High Tom, Open Hihat, Close Hihat, Rim Shot, Cowbell, Hand Clap, Tambourine, Crash Cymbal und Ride.
In der 727 gibt es: Hi Bongo, Low Bongo, Open Hi Conga, Mute Hi Conga, Low Conga, Hi Timbale, Low Timbale, Long Whistle, Short Whistle, Hi Agogo, Low Agogo, Cabasa, Maracas, Quijada und Star Chime.

Die 7X7-TR8-Erweiterung beinhaltet alle 30 Klänge, die direkt aus den Originalspeichern ausgelesen wurden. Außerdem wurden mit der ACB-Technologie der TR-8 auch das Verhalten des DA-Wandlers und der leicht schwankenden, analogen Decay-Hüllkurven nachempfunden. Diese waren speziell bei den länger ausklingenden Sounds notwendig, da es aufgrund der niedrigen Auflösung sonst zu Klangartefakten gekommen wäre.
Inwieweit das nun ein gravierendes Plus gegenüber einem reinen Sample-Set darstellt vermag ich nicht zu sagen, aber was da aus dem Ausgang kommt klingt wirklich authentisch. Ich habe in diversen Plug-ins bzw. Sample-Libs schon deutlich andere 7er-Drums gehört, die meist durch Nachbearbeitung verschlimmbessert wurden.

Sampletuning

Die TR-707/727 boten keinerlei Editiermöglichkeiten an den Drums. Da die TR-8 für jedes Instrument je einen Tune- und Decay-Regler hat, ist hier schon mal etwas möglich, was die Originale nicht konnten. Das Tuning geht allerdings nicht allzu weit. Gerade bei 8-Bit Sound sind sonst mit dem Herunterstimmen drastische, bis zu Unkenntlichkeit zerbröselnde LoFi-Sounds zu erzielen, wie zum Beispiel mit Sequential TOM, Yamaha RX5/7 oder Cheetah MD16. Das kann die TR-8 leider nicht. Aber tiefer gelegte 707-Kick und -Snare machen schon was her und zusätzlich kann die Snare über Snappy mit einem Filter bearbeitet werden. Wenn man die metallischen Percussion der 727 hoch stimmt und verkürzt, was mit dem Decay sehr knackig werden kann, erhält man beispielsweise eine Reihe alternative Hihats.

 

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Nichtexistente Achten und Neunen

Neben den PCM-Sounds gibt es auch noch sieben neue „Analog“-Drums. Diese Klänge sind Varianten von 808- und 909-Drums. Auf der praktischen Seite gibt es alternative 909-Kick und -Snare, die einen deutlich kräftigeren Attack haben.

Die Tom-Sektion wurde um einen auf Rauschen basierenden Sound erweitert. Der Rauschfaktor gibt den Toms nicht nur eine neue Klangfarbe, bei einer Reglerstellung von über 50% wird der sonst perkussive Sound eingeblendet. Dazu kommen noch ein FingerSnap und ein voluminöser BigHandClap, die laut Roland auf (verworfenen) Ideen der 808-Ingenieure basieren sollen.

Aus 15 mach 11

Da die TR-8 als Kit nur 11 Instrumente hat, heißt das automatisch, dass nicht alle 15 Drums der 707 oder 727 gleichzeitig genutzt werden können. Als Lösung für dieses Problem wurden einzelne Drums in einen Kanal gelegt, zwischen denen man pro Step wechseln kann. Sinnvollerweise sind das die beiden Kicks und Snares der TR-707 sowie Hi/Low-Bongo/-Conga/-Agogo und Maracas/Cabasa der TR-727, also Klänge, die sich sowieso meist gegenseitig ausschließen.

Aber selbst dann hat man eben nur EIN Kit. Im Mischbetrieb von verschiedenen Drums muss man sich pro Instrument entscheiden, man hat eben nicht die Power von vier einzelnen Maschinen. Es lassen sich nicht zwei Snares oder zwei Hihats kombinieren. Nur die 707-Kick kann im Low-Tom-Kanal aufgerufen werden, damit parallel dazu die 727-Bongo spielen kann. Witziger aber finde ich es, mit zwei verschieden eingestellten Kicks zu arbeiten.
Der Rest bleibt stets ein Kompromiss. Aber auch wenn Dopplungen manchmal wünschenswert wären, kann man damit durchaus leben, finde ich.

Bislang war die Auswahl der Drums in der TR-8 übersichtlich, pro Instrument hatte man lediglich zwei oder drei Varianten. Mit der 7X7-Erweiterung ist das deutlich mehr geworden, bis zu acht Sounds stehen inzwischen bereit. Da die Auswahltasten keine Beschriftung haben, verfiel man auf ein Farbcodesystem. Die Sounds der Neuzugänge TR-707 und TR-727 sind ihren Gehäusestreifen entsprechend orange und blau, die TR-909 dann natürlich gelb. Aber warum zum Transistor sind die TR-808-Drums PINK gekennzeichnet? Was für ein Affront!

Flamma Flamma

Von der TR-707/727 wurden nicht die Sounds, sondern auch die Flam-Funktion übernommen, mit der Doppelschläge pro Step programmiert werden. Der Abstand zwischen den Schlägen lässt sich global einstellen. Steps mit Flam werden in der Lauflichtanzeige mit blassblauen Leuchten angezeigt.

Eine weitere neue Programmiermöglichkeit ist das Setzen von Akzenten pro Step. Bislang gab es nur die globale Accent-Spur wie bei der TR-808, nun können die Akzente aber detaillierter gesetzt werden. Kombiniert man diese beiden Accent-Funktionen, grooven die Beats viel dynamischer. Kleines Feature, große Wirkung.
Die individuelle Accent-Funktion ist übrigens nur bei Drums ohne Doppelbelegung möglich. Bei 707-Kick und Snare bzw. einigen 727-Percussion wird damit zwischen den beiden Soundvarianten umgeschaltet.

Da diese Funktionen jetzt erst nachgereicht wurden, fehlt es der TR-8 natürlich an dedizierten Tasten dafür. Zur Programmierung von Flam und Accent sind also Tastenkombinationen nötig, die man sich einprägen muss, da auch die entsprechenden Beschriftungen dafür fehlen. Beim Ausprobieren hatte ich ein regelrechtes MFBjà-vu. Ich finde diese Tastenkombi- Lösung unbefriedigend. Ist die TR-8 das täglich genutzte Hauptgerät, prägt sich das zwar fix ein, aber hat man einen Gerätepark und nutzt nicht ständig alles, dann vergisst man schnell mal die eine oder andere Kombination und muss doch wieder im Manual nachlesen.

Weitere Neuerungen des Updates sind: Sperren eines Patterns gegen Überschreiben, individuelle Gain-Einstellungen pro Instrument, MIDI-Empfang kann auf Clock beschränkt werden und schon per Zwischen-Update kam die äußerst nützliche Funktion, den Scatter-Effekt als einmaligen Durchlauf aufzurufen, der sich am Patternende automatisch abschaltet.

Updateprozedur

Auf dem Testgerät war die 7X7-Erweiterung schon installiert, so dass ich es nicht selbst durchführen musste. Ich erfuhr allerdings, dass das Update nicht so einfach aufgespielt werden kann, sondern in mehreren Schritten inkl. Zwischen-Update durchgeführt werden muss. Geht so was nicht einfacher?

Nun mal echt jetzt!

TR-707/727 sind für mich (persönlich) keine erstrebenswerten Klassiker, aber sie haben doch so einige Fans, speziell aus dem Electro- und Detroit-Umfeld. Die TR-707-Hihats sind ja nur leicht veränderte 909-Derivate. Die Percussion der TR-727 wurden oft in Verbindung mit der TR-909 eingesetzt, aber das ist doch sehr Old School. Ich hatte bei Aufrufen des 727-Kits sofort Simon Harris im Ohr.
Viel interessanter finde ich die Verwendung dieser Sounds mit Tune und Decay, um hier neue Varianten zu erzeugen. Diesbezüglich machen die neuen ACB-Klänge aber noch wesentlich mehr Spaß. Die TR-8 kann damit ein eigenes Gesicht bekommen. Weg vom Clone, zeigt die Maschine endlich eine Eigenständigkeit, die ich aufgrund der effektiven Modulierbarkeit der Klänge sehr inspirierend finde. Hier ein Eindruck dazu, erst ohne, dann mit Beat.

Die TR-8 7X7 Expansion on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Die Roland 7X7-TR8 Erweiterung bringt nicht nur neue Sounds, sondern auch neue Funktionen in die TR-8. Für Old School-Freunde dürften die 7er-Drums eine willkommene Bereicherung sein, aber für mich liegt der Wert eher in deren (begrenzter) Editierbarkeit und den sich daraus ergebenden Klängen. Die neuen ACB-Drums sind diesbezüglich allerdings noch besser.

Die Kehrseite des Updates ist jedoch der etwas gesunkene Bedienkomfort. Für Flam, Accent und anderes muss man sich nun eine Anzahl von Tastenkombinationen einprägen. Wie soll das erst bei zukünftigen Updates werden?

Und dann ist da noch der Preis. 75€ für nicht mal 40 Drums, das ist happig! Ja, es sind nicht nur Samples, sondern auch etwas Modeling und die neuen Funktionen dabei, aber trotzdem scheint der Preis hoch. Zumal Roland auf der Axial-Website für viele Keyboards sehr umfangreiche Bonussounds kostenlos zur Verfügung stellt. Wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Das Update kann sich durchaus lohnen, aber ob es einem auch wert ist, ist eine andere Frage. Kein Must-have.

Plus

  • PCM-Sounds mit Tune und Decay
  • Neue ACB-Sounds
  • Flam-Funktion
  • Accent pro Instrument

Minus

  • Angesichts des Umfangs zu teuer
  • Zusätzliche Funktionen machen Bedienung unübersichtlicher

Preis

  • 75 Euro (via Roland Content Store)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    whitebaracuda

    Hallo Jim

    Danke für dein Bericht.

    Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg entfachen aber trotzdem möchte ich wissen was eine TR8 denn kann was eine NI Maschine nicht kann?

    Und verbrennt mich jetzt nicht auf dem Scheiterhaufen, die Frage ist ernst gemeint.

    Viele Grüsse
    ‚cuda

    • Profilbild
      Moselbeatz

      @whitebaracuda Hallo white baracuda,

      Als Nutzer von Maschine und Tr 8 kann ich Dir sagen das die Tr 8 einfach mehr Druck von unten heraus hat.
      Ich oute mich mal das ich damals keine 909 oder 808 etc hatte, daher war für mich der Nachbau (trotz maschine mit samples der beiden) eine pflicht, da ich den klang und die Eingriffsmöglichkeiten (fader, etc…) als eine geniale Ergänzung zu maschine empfinde.
      Aber wirklich ein MUST HAVE ist es jetzt in meinen Augen nicht – eher ein NICE TO HAVE.
      Die 7×7 Ergänzung wertet das ganze nochmal auf.
      Ich hoffe das beantwortet etwas Deine Frage ein wenig, kommt immer drauf an, was man mit machen möchte.

      Gruß von der Mosel;)

      • Profilbild
        willtrop

        @Moselbeatz druck von unten raus fehlt bei maschine? also vllt liegt das ja an deiner soundkarte? :)

      • Profilbild
        whitebaracuda

        @Moselbeatz Hallo Moselbeatz

        Danke für deinen Kommentar. Genau sowas hatte ich erwartet. Geräte lassen sich nicht nur mit technischen Daten vergleichen. Unterschiede in Sound und Haptik sind schwer auszumachen wenn man nicht beide Geräte gleichzeitig vor sich aufm Tisch liegen hat.

        Geht mir übrigens bei meiner Hammond genauso, die ganzen Nachbauten sind ja heute echt super und so.
        Aber der Geruch des Öls, das Aufstarten mit den zwei Schaltern, die leichtgängigen Tastaturen und dieser rohe Sound direkt ausm Leslie ist zumindest für meinen Geschmack unerreicht.

        ‚cuda

        • Profilbild
          Moselbeatz

          @whitebaracuda Hallo white baracuda,

          Wenigstens einer der das richtig versteht, der maschine spricht niemand den druck ab, es geht einfach darum das die Tr 8 von Haus aus etwas mehr hat (ohne viel einzustellen) … ;) an meiner Focusrite liegt das sicher nicht ;)

          Ahoi

    • Profilbild
      der jim RED

      @whitebaracuda Da ich Maschine nicht nutze, kann ich nix zu einem AB-Vergleich sagen. Aber das sind wirklich zwei unterschiedliche Baustellen. Die TR-8 ist ein in sich geschlossenes Konzept, das auch ohne Rechner läuft.
      Man mag sich mit einem Konzept mehr anfreunden, als mit dem anderen. Besser/schlechter ist da die falsche Herangehensweise denke ich.
      Zu Maschine wäre Akai MPC Renaissance eher vergleichbar, da es das selbe Grundkonzept ist, wenn auch mit anderen Prioritäten.

        • Profilbild
          richard AHU

          @richard Wenn es jetzt einfach „nur“ darum geht ein 909/808 Set für seine Produktion zu haben wird man die TR-8 nicht zwingend brauchen, das Angebot an Sampels ist da mehr als erschöpfend.

      • Profilbild
        whitebaracuda

        @der jim Hallo Jim

        Das sich diese zwei nicht direkt vergleichen lassen war mir klar, was mir an Maschine gefällt ist einerseits ihre flexibilität (Samples, Drumsynth oder irgend ein VST) und andererseits auch die Bedienung die eigentlich ohne Maus auskommt. Sind die Instrumente mal konfiguriert lassen auch diese sich in Echtzeit mit Drehreglern anstelle von Fadern beeinflussen.

        Aber wie du schon sagst haben beide Konzepte ihre Berechtigung und Anhänger.

        Schönen Abend aus dem Winterwunderland
        ‚cuda

  2. Profilbild
    Basicnoise AHU 1

    Hier muss ich dem Jim widersprechen: Wie kann das anfügen einer Flam Funktion negativ bewertet werden? Nur weil ich mir dazu eine weitere Tastenkombi merken muss? So schwer ist das nun wirklich nicht und man ist bei regelmäßiger Nutzung doch sehr schnell im Flow. Bei den Pluspunkten fehlt imo zudem die Erleichterung der Bedienung durch die Farbkennzeichung der Samples.
    Das Update macht die TR-8 im Gesamten viel flexibler und der Mehrwert ist enorm. Besonders die vielen Percussion Sounds machen hier für mich viel aus. Wenn man elektronische Musik produziert oder sogar live spielt und ist das Update in meinen Augen ein absolutes Must Have. Nicht billig, aber das Geld allemal Wert.
    Grüße in die Runde :)

      • Profilbild
        der jim RED

        @Basicnoise Es ist ja nicht nur eine Kombi, sondern mehrere Funkionen, die mittlerweile so gelöst sind, auch schon beim Zwischenupdate. Und beim nächsten Update dann?
        Wenn man dazu nicht nur die TR-8 hat, sondern 3, 4, 5 Geräte die das ähnlich machen, wird es irgend wann zu viel.
        Der Punkt ist, warum man solch tolle und nützliche Funktionen nicht gleich beim ersten Grundkonzept mit entsprechende Tasten oder wenigstens Shift-Beschriftungen berücksichtigt. Durch Nachreichen und irgendwie reinwursteln wird ein gradliniges Konzept doch immer verwässert.
        Da liegt m.M.n. das Kaninchen im Gewürz. Nicht wegen einer Kombi.

  3. Profilbild
    richard AHU

    Ich persönlich hätte mir ja für ein Update z.b mehr Speicherplätze gewünscht und/oder mehr Steps pro Pattern. Erscheint mir bei der, an sich tollen, Aira Serie nach wie vor unverständlich das modernen Digitaltechnik unbedingt so tun muss als sei sie ähnlich limitiert wie ein Gerät aus den Früh-achtzigern.

    • Profilbild
      der jim RED

      @richard Ich vermute, dass das nicht kommen wird. Aira allgemein und TR-8 speziell haben eine bestimmte Grundidee, das ist meiner Einschätzung nach weniger eine Frage der technischen Machbarkeit. Die Geräte sind auf schnelle Grooventwicklung ausgelegt, die man entweder gleich in die DAW überträgt oder Live als Set „spielt“, das spontan entsteht bzw. aus nur wenigen Elementen besteht.
      Ich kann verstehen, wenn man mehr Speicher zur Vorbereitung eines Gigs braucht (wäre mir auch lieb), aber dann ist Aira nicht die erste Wahl. Elektron wäre da vielleicht besser geeignet.

      • Profilbild
        richard AHU

        @der jim Schon verständlich, aber manche Musiker können sogar für die schnelle Grooveentwicklung mehr Steps gebrauchen ;-)

  4. Profilbild
    swellkoerper AHU

    40 one shots in 8bit/25kHz = 400kByte = 75€ Werden die Samples etwa per SMS (kennt das noch jemand?) in die Maschine gedumpt, oder wie kann man 2015 das Verhältnis von Speicherplatz zum Preis rechtfertigen? Ist wahrscheinlich genauso „vintage“ wie die besagte Limitierung der Speicherplätze..

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @swellkoerper Du bekommst nen original Eprom-Brenner von 1986 und ne Stange 256er dazu… Das erklärt die 75 € ^^…

  5. Profilbild
    Tai AHU

    Meine persönliche Meinung: 707 und 727 sind und waren einfach unterirdisch. Hätte Roland nicht aus Versehen diese Reihen so (XOX) genannt und jeder in den 90ern suchte irgendwas mit Roland und dieser Ziffernfolge, weil er 303 909 und 808 einfach nicht bezahlen konnte – keiner würde mehr darüber reden. Ich betone noch mal für mich: dann lieber eine MFB 301

    • Profilbild
      Basicnoise AHU 1

      @Tai Was der Amen-Break für Jungle bedeutet ist die 7×7 (natürlich mit 303) für Acid-House. Hier wurde ein komplette Stil geprägt und ich bin mir sicher, dass die Herren Phuture und Co. durchaus auch Zugriff auf eine 808 hatten. Ob der Klang wirklich besonders toll ist? Kann ich schwer beurteilen, da die Sounds einfach schon immer für mich in liebgewonnenen Stücken präsent waren. Ich finde, die Erweiterung ist jeden Cent wert und hoffe, es kommt auch bald die 6×6 Expansion :)

  6. Profilbild
    Betancourt

    Ich denke, bei dem Preis von 75€ muß man auch berücksichtigen, daß die TR8 insgesamt recht günstig ist, für das, was sie kann. Es würde mich nicht wundern, wenn es von Roland von vorneherein so gedacht war, daß die AIRA-Geräte wie TR8 und System1 zu niedrigen Preisen auf den Markt gebracht werden und dann über kostenpflichtige Erweiterungen ihre Marge einspielen. Der Vergleich mit den kostenlosen Axial-Sounds hinkt meiner Meinung nach, da diese für Geräte einer anderen Preisklasse gedacht sind, nämlich ursprünglich nur für die Topmodelle Jupiter und Integra. Und auch für den FA06 zahlt man 1.000€ – Axial ist also Produktpflege für den mittleren und gehobenen Markt, während man bei den AIRAs schon eher Richtung Massenmarkt (nach heutigen Maßstäben) geschielt hat. Man bekommt für 75€ eine Art moderner 7×7 und keine Standard-Sample-Library, ich finde das in Ordnung.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die 7X7er Drummaschinen haben seit ihrem Erscheinen unzählige Elektronik-Produktionen angereichert, Acid Tracks von Phuture oder Work That Mutha F***er von Steve Poindexter wären ohne den trockenen Beat der 707 nur halb so genial. Gerade ihre perkussive Seite ist auch heute noch gut einsetzbar, sie ist mit ihrem mittigen Sound sogar flexibler als die Legenden 808 und 909, mit dem sie auch in anderen Genres eine gute Figur macht.

    Mit dem Preis von 75.- Euro habe ich kein Problem. Auch wenn in den 7er-Kisten ausschließlich Samples zum Einsatz kommen, müssen diese erstmal abgezogen und nach dem Übertragen in die TR-8 angepaßt werden, damit der Sound auch wirklich dem Original gleichkommt. Hört sich auf den ersten Blick einfach an, ist es aber nicht, wer schon mal diverse Drumboxes mit Hardwaresamplern aufgenommen hat, wird wissen, daß man hier durchaus noch ein wenig basteln muß, um die ursprüngliche Charakteristik hinzukriegen (sofern man das will).

    Die TR-8 wird immer interessanter für mich. Nach einem zweistündigen Test vor Ort beim Musikalienhändler meines Vertrauens war ich recht begeistert, habe die Anschaffung aber erstmal nach hinten gestellt. Wenn Roland die Kiste aber weiterhin pflegt und neue Soundsets auflegt, wird sie in nicht allzu ferner Zukunft wohl in meinem kleinen Studio stehen. Verwendung dafür hätte ich jedenfalls reichlich.

  8. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Eines Tages kam ein junger Typ in unseren Proberaum und zeigte uns stolz seine neue TR-707 (damals hatte ich eine Korg DDM-110 und war entsprechend neugierig). An meinem Mixer angeschlossen machte dann unser Drummer gleich seine ersten Real-Time-Patterns und wir waren alle ziemlich unterwältigt. Hätte ich eine TR-8, könnte ich gut auf die 707 verzichten. Außerdem habe ich noch eine Yamaha RX15, die mir doch irgendwie kraftvoller erscheint…

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