SYNTH
Die Klangerzeugung des iYM2151 besteht aus acht monophonen Stimmen. Für jede Stimme gibt es vier FM-Operatoren mit 3 LFOs. Auf der „Synth‟-Seite werden die Schnelleinstellungen vorgenommen. Acht Algorithmen stehen mit unterschiedlichen Kombinationen der Operatoren bereit. Über die Makroparameter Brilliance, Harmonic, Attack, Release und Level lassen sich leicht die verschiedensten Klangcharakteristika und -farben durchfahren. Eine kleine LCD-Klaviatur erlaubt das schnelle Testen des Klanges. Da es sonst auf Seite nichts einzustellen gibt, wenden wir uns gleich dem „PRO‟-Taster zu und tauchen ab ins Herz des OPM-Chips.
iYM2151 – Synth-Engine
In der linken oberen Ecke steht die Instrumentennummer. Durch Antippen kann ein neues Patch aus der Bibliothek ausgewählt und durch Tippen auf den Namen umbenannt werden. Dann folgen die globalen Parameter. ALG ist die Nummer des Algorithmus, FB das Feedback, OE zeigt an, welcher der Operatoren aktiviert ist. NE/NF legen fest, ob OP1 ein Rauschgenerator ist und wenn ja, in welcher Farbe, dies gilt allerdings nur für Track 8. Dann kommen die individuellen Operatorenparameter. Es gibt die ADSR-Hüllkurve, jeweils mit „R‟-Zusatz für „Rate‟ und einem zusätzlichen Lautstärke-Level „SL‟ für Sustain sowie die Gesamtlautstärke „TL“ für den OP-Signalausgang . Die OPs können mit vier Notenskalen „KS“, dem Phasenmultiplikationsfaktor „ML“, praktisch so etwas wie „Oktavenlage“ und zwei unabhägigen Detune-Parametern gestimmt werden. Zuletzt kommt noch die AE-Option, mit dem man die Amplitudenmodulation zuschalten kann. Für die LFOs gibt es die Schwingungsformen Sägezahn, Pulse, Dreieck und Rauschen, welche die Tonhöhe „NTE“, die Lautstärke oder das Panorama modulieren können. Der Sync-Parameter gibt an, ob die LFOs gesynct und mit jedem Trigger neu eingestartet werden oder frei und kontinuierlich schwingen. Sowohl Modulationstiefe als auch -geschwindigkeit haben noch einen zweiten Multiplikationsfaktor, um ihnen noch mal so richtig Dampf zu machen und sie bis weit in den Audiobereich arbeiten zu lassen. Mit zwei weiteren Parametern lässt sich der LFO über eine bestimmte Zeit hinweg verzögert einstarten und einblenden. Das wäre es auch schon zum Thema Klangerzeugung.
Im Keyboard-Fenster können die Klänge ausgewählt und gespielt werden. Die Parameter für das Pitchbend- und das Modwheel sind hier ebenfalls einstellbar. Im Keyboard-Fenster lassen sich mit dem Onscreen Keyboard auch Pattern-Sequenzen per Hand einspielen, zumindest theoretisch. Ein externes MIDI-Keyboard wird kurioserweise nicht unterstützt. Die Stimmen der iYM2151 sind zwar monophon, doch selbst dafür ist das On-Screen Keyboard eine Zumutung, denn es scheidet nicht etwa die letzte Note ab, sondern blockt die nächste, solange die vorherige Taste gerückt ist und das ist auch der größte Kritikpunkt dieses Synths, abgesehen von dem mangelhaften PDF-Handbuch.