Mit 61 Tasten und 80 Stimmen
Mit dem Modellen Korg Opsix SE und Opsix SE Platinum werden zwei große Keyboard-Versionen des Altered FM-Synthesizers angekündigt. Diesen Schritt konnte man nach der Ankündigung vom Wavestate SE / SE Platinum durchaus erahnen.
Als Korg den ersten Prototypen des Opsix auf der NAMM 2020 präsentierte, handelte es sich bereits um ein Keyboard mit 61er Tastatur. Dass es bei der Release dann das 37er Kleinformat wurde, war für nicht wenige Interessenten eine Enttäuschung.
Nun kommt mit dem Opsix SE also wirklich eine Keyboardversion mit einer „Premium Natural Touch“-Tastatur mit 61 Tasten und Aftertouch. Allerdings hat die SE-Variante, wie auch schon der Prototyp, das gleiche Panel wie die 37er Version.
Das SE-Keyboard besitzt ein stabiles Metallgehäuse, metallbeschichtete Drehregler und wird mit einem Hardcase für den sicheren Transport ausgeliefert.
Das SE Platinum-Modell hat ein silberfarbenem Aluminium-Bedienfeld und Seitenteilen aus Edelstahl. Diese Edition ist limitiert, eine konkrete Stückzahl wurde jedoch nicht angegeben.
Wie bereits beim Wavestate SE scheint auch hier eine stärkere Engine zu arbeiten, denn die maximale Polyphonie hat sich von 32 auf maximal 80 Stimmen erhöht. Allerdings ist dieser Wert von dem verwendeten Algorithmus abhängig.
Alle anderen technischen Daten sind mit der bisherigen Opsix-Firmware 2.0 (zusätzlich Blue Noise, Pink Noise, Aftertouch als Modulationsquelle) identisch. Die Zahl der Werk-Presets hat sich auf 350 erhöht, wobei der Speicherplatz insgesamt bei 500 geblieben ist.
Den AMAZONA.de-Testbericht zum Korg Opsix (37 Tasten-Version) findet ihr unter diesem Link.
Korg Opsix SE und Opsix SE Platinum sollen ab Juli 2023 erhältlich sein. Für die SE-Version wurde ein UVP von 2.199,- Euro genannt, der Listenpreis der SE Platinum-Version beträgt 2.399,- Euro.
Außerdem erwähnt Korg ein „spezielles Crossgrade-Angebot zur opsix native Software“, das registrierte User wohl in ihrem Account finden können.
Ich warte weiter auf die Desktop-Version
Hand hoch: Wer braucht das mitgelieferte Transport-Hardcase? Ah… dacht‘ ich’s mir.
Mal abgesehen von diesem (völlig unnötig verteuernden) Teil und den sehr schönen und willkommenen neuen Features wie die deutlich erweiterte Polyphonie, Aftertouch und das Metall-Gehäuse: Wer erklärt mir, wo genau die im Vergleich zum bereits erhältlichen Opsix 1.500 bis 1.700€ Aufpreis herkommen? Gibt es dafür irgendeinen rationalen Grund oder sind’s einfach nur die Dollarzeichen in den Pupillen des KORG-Vorstands?
Nicht, dass ich hier falsch verstanden werde: Hätte man einfach gesagt „doppelter Preis“ – ich wäre wahrscheinlich der erste in der Vorbestellschlage gewesen. Aber 1.700€ höherer Preis??? Dafür kann ich ja 3,5 „normale“ OPsix kaufen!
Ich bin absolut kein Befürworter von Dumpingpreisen oder so, aber das hier ist echt krass, und da kann man einfach nur mit dem Kopf schütteln.
@UAP Die im Artikel genannten Preise sind UVP. Zum Vergleich: Der UVP des „kleinen“ OPsix beträgt 899 Euro.
@UAP Ich meine beim Wavestate gelesen zu haben, dass die neuen großen in Japan gefertigt werden und die kleinen in China. Das dürfte schon einen nicht zu unterschätzenden Unterschied machen bzgl. der Herstellungskosten.
Ob der User das wertschätzt, ist natürlich eine völlig andere Frage.
Für mich wäre beim kleinen die sehr bescheidene Klaviatur das no-go, beim großen der Preis. Also eine lose-lose-Situation 😅.
Schätze mal, in ein paar Monaten wird der große ohne Hardcase verkauft, das sind dann wieder 200 EUR weniger… ich dachte eigentlich, Korg hätte aus dem Fiasko von der Vox Continental gelernt, die sie am Anfang nur im Bundle mit einem teuren Designständer verkauft haben? Scheint nicht so….
@Archivicious > ich dachte eigentlich, Korg hätte aus dem Fiasko von der Vox Continental gelernt, die sie am Anfang nur im Bundle mit einem teuren Designständer verkauft haben? Scheint nicht so….
Korgs‘ Slogan lautet nunmal nicht „We hear you“. 😎
@Archivicious „Ich meine beim Wavestate gelesen zu haben, dass die neuen großen in Japan gefertigt werden und die kleinen in China. Das dürfte schon einen nicht zu unterschätzenden Unterschied machen bzgl. der Herstellungskosten.“
Wenn ich mir das verlinkte Opsix-Video anschaue, klingt es für mich eher so, als wäre das „Made in Japan“ nur auf die Tastatur bezogen.
@UAP …und der Silberling hat noch nicht mal goldene Knöpfe. tss
@UAP unterschiedliche preise sprechen unterschiedliche käufergruppen an. es geht nicht darum, einer bestehenden käuferschicht (hier: den opsix-käufern) einen mehrwert zu schaffen. es geht darum, käufer mit dickerer brieftasche mit einer ‚wertigeren‘ version des ansonsten annähernd gleichen produkts zum kauf zu bewegen. dazu sollte das teurere produkt auch deutlich teurer sein, sonst könnten es ja alle kaufen und die ‚wertigkeit‘ wäre dahin. das nennt man im marketing preisdifferenzierung. wird oft so gemacht, zB auch beim iphone, wo man für ein paar extras schnell fast das doppelte bezahlt.
@mdesign Korrekt. Aber Geld kann bekanntlich weder Geschmack noch Rationalität kaufen.
@mdesign „mit einer ‚wertigeren‘ version“
mehr- oder minder-?
@UAP Also ich finde ein dazugehörendes Case für ein hochwertiges Instrument gut. Bei hochwertigen Gitarren wird das auch vorausgesetzt; wenn keines dabei ist, gibt es in Rezensionen Negativpunkte. Hätte zwar sogar ein passendes Gator-Case, aber ich finde ein ein Case im Lieferumfang für ein quasi „Premiumprodukt“ (im Vergleich zum normalen Opsix) nicht schlecht, es rundet das Angebot ab.
@OscSync ich glaube, dass die überwiegende mehrzahl der käufer nie auf die bühne gehen wird. und wenn ich für jeden meiner (zu vielen) synths ein case hätte …
@mdesign Ja, ich glaube das Problem fängt schon einen Schritt weiter vorne an, wie Du selber schreibst: zu viele Synths ;-) Ist bei den allermeisten Erwerbenden hochwertiger Gitarren im Case auch so. Die meisten haben schon mehr als genug Gitarren und viele dieser Gitarren verlassen eh nie oder selten das Haus. Bei mir stapeln sich auch die Cases, und für die eine Bandprobe alle paar Wochen und die zwei bis drei Auftritte im Jahre nehme ich dann eh nur eine Gitarre mit. Aber wie gesagt, im Bereich Gitarre wird ein Case oder vernüftiges Gigbag ab einer gewissen Preislage (so ab ca 700€, also weit entfernt vom Premiummarkt) vorausgesetzt.
@UAP Ich mag das Case. Bei mir stehen 30% der Synths in Cases in einem Abstellraum und werden nur bei. edarf ins Studio geholt. :)
@UAP „Hand hoch: Wer braucht das mitgelieferte Transport-Hardcase?“
Jeder, der live spielt und einen Kleintransporter – oder auch nur einen Kombi – voller Equipment sicher transportieren muss.
Auch wenn Deine Rechnung bzgl. Straßenpreis vs. UVP nicht aufgeht, stimme ich Dir zu, dass der große Opsix komplett überteuert ist.
Übers Jahr fallen die Preise sicher auf Discounterniveau.
Aus 2100 werden 1499.
Frisch Gebrauchte fallen dann weiter auf etwa 1000€.
Gebt den Teilen nur 1 bis 2 Jahre Zeit. Einfach abwarten.
@THEXCEE OK, juchhu! 1499.- ist ja dann „nur noch“ der dreifache Straßen-Preis des aktuellen „kleinen“ OPsix. Und dass die Gebrauchtpreise irgendwie sehr niedrig wären, kann ich beim aktuellen OPsix nicht wirklich beobachten. Aber ich wäre durchaus froh, läge ich falsch. 1.000€ fände ich ok.
@UAP Anders gefragt oder eher angemerkt:
Wie oft hat Korg in den letzten, sagen wir mal 5-6 Jahren, schon Price-gouging betrieben?
Zuletzt der Arp 2600 FS Re-Issue für flockige IIRC 5k€…
Wenn man dann dran denkt was drinsteckt: https://www.amazona.de/inside-korg-arp-2600-fs-eine-kritische-bestandsaufnahme/
Davor MS-20 FS für 1.3k€…
Und dann immer schön limitiert.
NTS-2 ist auch so eine Packung mit viel Wert fürs Geld.
Nee danke, habe ja ganz paar K-Sachen, aber alles Klassiker und daher zum angemessenen Preis bekommen.
Der Preis ist steil, aber eigentlich tickt der Opsix SE alle Boxen, auf deren Erfüllung ich wirklich seit Jahren warte. Ein dezidierter, moderner FM-Synthesizer mit guter Tastatur, der mir die Sehnsucht nach meinem vor einigen Jahren verkauften DX7 lindert und einen einfacheren, modernen Workflow bietet (wobei ich nicht zu denjenigen gehöre, der den DX7 unbedienbar fand. Man muss halt planvoll vorgehen, einfach ausprobieren geht nicht so gut. Aber grundsätzlich waren das Menü, Layout der Bedienelemente und die vielen Infographiken gar nicht so schlecht gemessen an der Komplexität). ModDX ist sicher gut, und Montage noch besser, aber ich will einen FM-Spezialisten, der keine nervige Desktopspielbox ist. Ich will ein Instrument, und jetzt wäre es da. Puh, mal schauen wie der Preis sich entwickelt.
@OscSync Nachtrag: eigentlich ist der Opsix SE genau das Instrument, dass ich mir von Yamaha gewünscht hätte.
Toll, dass es ihn nun gibt. Bezüglich des (Auf-)Preises scheint Korg von eher geringen Absatzzahlen auszugehen. Schade. Bzw. abwarten, bis es der Markt regelt.
Für den jetzigen Preis empfehle ich eher den Summit. Kein reiner FM-Synth. Die FM-Möglichkeiten sind aber richtig gut. Plus Hammer-Effektsektion…
Software oder gebrauchter FM-Synth plus gutes Effektpedal sind günstigere Alternativen.
Dennoch: Ich find ihn gut. Und: ein Mark II wäre noch interessant.
@Nik Elektrik Du meinst den Novation Summit, der mit seinen DREI Oszillatoren pro Stimme auch etwas FM kann? Eher kein Vergleich mit dem OPsix, der volle Sechs-Oszillatoren-FM bietet.
@chardt Wie ich bereits schrob: „kein reiner FM-Synth“. FM-Bässe und FM-E-Pianos sowie schräges Zeug sind aber mehr als ansehnlich.
Zu den „nur“ drei Oszillatoren kommen dann noch zahlreiche weitere Modulationsquellen, u.a. vier LFOs oder loopbare Envelopes.
Und vergleichen sollte man durchaus auch bezüglich Preis-Leistung insgesamt.
schade. wieder eine chance vertan. völlig absurd eine überteuerte großversion rauszubringen anstatt endlich auf die user:innenwünsche eingehen & endlich die dreierreihe als desktop rauszubringen. ist mir völlig unbegreiflich.
@banalytic Ich interpretiere das so, diese Großversionen sprechen eben den Kundenkreis an, der den dickeren Geldbeutel hat. Wenn nun dadurch die vorherigen Modelle günstiger werden, so ist das doch positiv. Zudem „verlangt“ der Kunde doch immer mal wieder was Neues und heute gibt es keine so schnellen Modellwechsel mehr. Da gibt es dann mal auch „was neues“ wie den Krome EX und kein gänzlich neues Modell.
(Kommentar wurde von der Redaktion gekürzt: Bitte inhaltlich beim Thema bleiben)
@Gerd Lange Vielen Dank 🙏
Geil, geil, geil…
Korg baut endlich wieder richtige Synthesizer !
Jetzt bitte noch´n Super-Kronos, der alle Engines samt der Retro-Engines beinhaltet, ein übersichtlicheres One-Shot-Store-Konzept und vor allem keine Lüfter hat !
Und ja, ich denke Rack-/Dektopversionen werden noch folgen, würden sie doch das jeweilige (endlich wieder 61er..!!!)Tastaturpendant perfekt ergänzen.
@justme Ich seh` das genauso wie du! Wenn einem ein Instrument taugt, man den Zugang, den Klang mag, man zusammenpasst, es ausprobiert hat, obwohl, ist ja immer so eine Sache mit diesen Geräten, vieles offenbart sich erst später oder viel später, ist ja keine Flöte, man verglichen hat mit anderen Produkten, aber immer mehr von diesem Instrument träumt, dann kauft man sich irgendwann dieses Instrument und das Konto ist dann wieder leer, aber so ist das nun mal sehr oft als Musiker, aber dafür hat man auch, wenn sich die gute Zusammenarbeit so bewahrheitet wie erhofft, lange, viele Jahre Freude damit.
Bei EUR 2.000,- fangen andere Instrumente noch gar nicht richtig an!
Es ist zwar kein Kaufargument oder nur selten, aber Korg ist klein, im Vergleich zu Roland klein, im Vergleich zu Yamaha verschwindend winzig, umso beachtlicher, welche Produktvielfalt diese wenigen hundert Leute vertreten und mit Qualität auf den Markt bringen und gebracht haben, ich weiß schon, manchmal nur verschiedene Farben, manchmal nicht ganz nachvollziehbar wie zuletzt im Workstation Bereich mit Tiefgang, aber immerhin tun die das schon seit vielen Jahren ohne von anderen Firmen geschluckt worden zu sein und das find` ich einfach nur unglaublich beachtlich und das ist für mich schon ein Grund, weshalb ich bei Firmen wie Nord oder Korg im Geschäft doch länger verweile, manchmal leider nur verweile und träume!
Ich denke, Korg bedient hier eher Kunden, die das Instrument (Sprich Hardware) als ganzes betrachten und nicht nur die Features im Inneren. Da springen sie wohl auf den „collector“ Zug auf, in der Hoffnung, das Teil könnte in vielleicht 15 Jahren zum begehrten Sammelobjekt heranwachsen.
Optisch finde ich beide gelungen. Aber für den Preis hätte ich mir noch mehr „Hardware-Unterstützung“ in Form von mehr Reglern oder Slider auf der freien Fläche gewünscht. Außerdem wäre ein großer Touchscreem alla Nautilus sicherlich ein Mehrwert gewesen bei 6 Operatoren. Dann wäre der hohe Preis für mich auch verständlicher gewesen.
@Phoenix Diese großen Touchscreens sind nicht gerade empfehlenswert. Geht diesem Display die Luft aus dann gute Nacht. Ich bezweifle deren Haltbarkeit, in 30 Jahren….. Die günstigste Variante ist das VST plugin, für die Poormans Fraktion, oder wers braucht Haut die Penunsen einfach für die wunderschöne Korg OP Six Strechlimosine die raus und dann? Aber auch Vst Instrumente haben nur eine kurze Haltbarkeit, dank des ständig veränderten Windows. Die Frau schimpft, der Heizölhansl will im Spätjahr wieder bei dir Volltanken und du hast noch keine Solaranlage am Dach? Es gibt andere Sorgen im Leben, aber der Korg ist wirklich für die wenigen die es noch übrig haben. 😕 Probleme Probleme, warum kann man sich nicht einfach mal freuen und kaufen kaufen. Mir reicht die VST Version völlig aus, denn ich will nachts auch beruhigt schlafen können und das musizieren geht auch so. Bei mir siegt die Vernunft. Aber ehrlich gesagt, mein Tg77 und Dx7II und der Tx81z sind meine besten Freunde, sie stammen alle aus einer Zeit in der diese Welt noch halbwegs normal war, und da kommt garantiert FM raus. Für mich ist die editirerei am Sound nicht das wichtigste, ich will damit Musik machen und das klappt damit hervorragend. Also 100 Punkte für die alten Kollegen von damals. Den alten Korg DS-8 habe ich auch hier stehen, der ist einfach herrlich mit seinem rauhen Klang und den Sound kann man sogar ganz einfach verbiegen, Korg mit echtem Yamaha FM chip.
Sieht mir irgendwie nach verschenktem Platz aus für Features die den Preis vielleicht etwas hätten rechtfertigen können.