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Test Korg Native Plug-ins: Wavestate & opsix Synthesizer

Ein kleiner Schritt am Markt, aber ein großer Schritt bei der Vermarktung

13. Juli 2022

Korg Native Plug-ins wavestate und opsix im Test

In diesem Beitrag möchte ich heute gleich zwei Themen behandeln. Zum einen den Doppeltest zu den Korg Plug-ins wavestate und opsix, zum anderen Korgs Strategie, zwei aktuelle Hardware-Synthesizer auch als Plug-in zu veröffentlichen.

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Korgs neue Marktstrategie

Das gab noch nie: Noch während die Hardware-Varianten im Handel erhältlich sind, erscheinen bereits die Plug-ins mit identischem Namen und Klangaufbau in den Online-Shops.

Korg betritt damit neues Terrain. Ich kann mir vorstellen, wie die Köpfe bei Korg geraucht haben, ob die Veröffentlichung der Native-Versionen evtl. zum Einbruch der Hardware-Synthesizer führen könnte. Ein mutiger Schritt, der einmal mehr zeigt, dass die Macher bei KORG die Leidenschaft an Synthesizern noch lange nicht verloren haben.

Das preisliche Verhältnis zur Hardware beträgt immerhin den Faktor 1:3 zu Gunsten der Software.

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Produkt nicht gefunden!

Stellt euch vor, Waldorf würde den Iridium oder den Kyra als Plug-in anbieten. Natürlich hinkt der Vergleich, denn bei einem Verhältnis von 1:3 würde dann die Software-Variante des Waldorf Kyra derzeit 533,- Euro kosten, die des Waldorf Iridiums sogar 813,- Euro. Wie wir uns alle vorstellen können, wäre kaum jemand bereit, diesen Preis dafür zu bezahlen.

Trotzdem könnte das Korg-Modell Schule machen. Wir erinnern uns an den Access Virus, der als Plug-in für die Powercore-Plattform von TC-Electronic erschien. Damals ein großer Erfolg, obwohl die Anschaffung der TC-Hardware Powercore zwingend notwendig war, um das Plug-in zum Laufen zu bekommen. Access ist sozusagen mit gezogener Handbremse gefahren, um seine Hardware-Verkäufe zu schützen.

Der Access Virus als Plug-in, leider damals aber nicht als VST

Aber angenommen, es gäbe einen Waldorf Iridium als Plug-in für 150,- Euro, würde der nicht einschlagen wie eine Bombe? Die Menge der Verkäufe entscheidet doch am Ende darüber, wie rentabel das Geschäft ist. Behringer hat es vorgemacht, wird Zeit, dass außer Korg noch  jemand mit baugleichen Plug-ins der hauseigenen Hardware nachzieht. Das wäre dann auch moralisch unantastbar und würde von den Usern weltweit sicher gefeiert werden.

Rolands Variante mit ineinander verwobenen Produktfamilien finde ich hingegen weniger attraktiv. Alle können alles. Mir persönlich fehlt da das Profil, wenn die Hardware komplett austauschbar ist – quasi nur noch zum Controller degradiert wird. Ich weiß, ich denke da ziemlich old-school, aber die Kombination aus dedizierter Hardware, die rund um eine spezielle Software gebaut wurde, liegt mir persönlich einfach mehr.

Und damit kommen wir direkt zum Vergleich von Hard- und Software der beiden aktuellen Korg Klangerzeuger opsix und wavestate.

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Korgs neue Wavestation-Generation

Der Korg Wavestate Vorgänger: Korg Wavestation – hier ebenfalls als Pliug-in

Viele Interessenten für den Korg Wavestate wurden wahrscheinlich durch den Vorgängen Korg Wavestation von 1990 angelockt. Die Korg Wavestation besitzt als Keyboard und Rack-Expander ein einzigartiges Konzept: die Kombination aus 4 Oszillatoren, die über einen Vektor-Stick frei gemischt werden können, während jeder Oszillator wiederum aneinander gehängte Samples und Schwingungsformen abspielen kann, sogenannte Wave-Sequenzen.

Mit dieser Kombination aus Wave-Sequenzen und Vektor-Kontrolle, ist die die Korg-Wavefamilie sogar vielseitiger einsetzbar als die Vertreter der Wavetable-Synthese wie Microwave oder PPG Wave. Bei aller möglichen Ähnlichkeit gibt es zwischen den beiden Familien aber auch deutliche Klangunterschiede.

Marko Ettlich hat zur Korg Wavestation einen wunderbaren Bericht für uns verfasst, den ihr hier findet.

Größtes Manko der Wavestation war zum einen die reduzierte Bedienoberfläche aus Knöpfen und Menü-Diving, zum anderen der Resonanzparameter in der Filtersektion. Und trotzdem konnte die Wavestation überzeugen, erzeugte sie doch außergewöhnlicher Klangteppiche, die mit keinem anderen Synthesizer seiner Zeit möglich waren.

Bereits 2004 brachte Korg die Wavestation als Plug-in auf den Markt, das inzwischen optisch überholt, immer noch erhältlich ist und auf aktuelle Betriebssysteme angepasst wurde. Gerade mal 50,- Euro kostet dieses Plug-in derzeit im Sommertage bei Korg.

Übrigens besonders spannend, die integrierte Zufallsfunktion, die tatsächlich erstaunliche und neue Ergebnisse auf Basis des aufgerufenen Sounds produziert.

Die Taste ist nicht dem Vektor zugeordnet (wie einen das Layout glauben lässt), sondern der Zufallsfunktion

Mit der Korg Wavestate ist 2020 dann endlich der Traum einer verbesserten Wavstation wahr geworden. In der Regel warte ich mindestens ein halbes Jahr nach Release mit dem Kauf eines neuen Synthesizers. Meistens sind dann die Preise schon gesunken und Updates erhältlich. In diesem Fall gehörte ich zu den „Early Birds“ und wurde auch nicht enttäuscht.

Über das Genaue mehr an Funktionen von Wavestate vs Wavestation gibt es bei uns zwei ausführliche Tests:

Kommen wir nun aber zur nativen Umsetzung der Korg Wavestate

Das Korg Wavestate Native Plug-in

Schon beim ersten Blick auf die GUI stellt man fest, dass der Bildschirm, im Gegensatz zum Wavestation Plug-in, effizient ausgenützt wurde. Anfänglich durch eine die Menge an Feldern geradezu überfordert, erkennt man dahinter aber die stringente Systematik, lässt sich das Plug-in sehr gut bedienen auch wenn der Sexappeal anderer aktueller Plug-ins nach meinem Geschmack nicht erreicht wird.

Im Prinzip ist die Native-Version gleichzusetzen mit der Hardware plus Software-Editor aus Version 2.1 (siehe Link oben). Aus diesem Grund lassen sich auch die Sounds aus beiden Plattformen beliebig austauschen. Und auch klanglich konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Von der Bedienung hat die Hardware nach meinem Geschmack aber die Nase vorn, seitdem es den Editor dazu gibt:

Als Vergleich der Audio-Editor der Korg Wavestate-Hardware

Alle Regler auf der Hardware-Wavestate tauchen direkt als Software-Controller im Editor auf. Das macht Spaß und die direkte Bedienung an der Hardware kommt meinem Editierverhalten stark entgegen.

Auf der anderen Seite ist das Native-Plug-in deutlich übersichtlicher gestaltet und lässt sich mit einem hochwertigen Hardware-Controller koppeln. Und als hochwertig darf man die Wavestate-Keyboards leider nicht bezeichnen. Die Tastatur und das Gehäuse sind für viele Käufer eine Enttäuschung gewesen.

Lohnt sich die Anschaffung, wenn man schon ein Korg Wavestation Plug-in besitzt?

Allemal. Die Korg Wavestate ist der Wavestation weit überlegen – eigentlich in allen Punkten. Nur der schöne Zufallsgenerator fehlt (oder ich habe ihn nicht gefunden). Schade ist eigentlich nur, dass es für Wavestation-Sounds kein Import-Programm in die Wavestate-Plattform gibt.

Während die Menge an verfügbaren Sounds für die Wavestate noch sehr mager ist, waren nämlich für die Wavestation unzählige Soundpakete vorhanden. Alleine von Korg selbst mehr, als man jemals brauchen wird (und im Wavestation Plug-in sind sie alle enthalten). Es wäre eine Freude gewesen, nun endlich auch die alten Wavestation-Sounds mit Resonanz oder neuen Modulationsmöglichkeiten anzureichern. Auf Nachfrage bei Korg erklärte man mir, dass die Konvertierung extrem aufwendig gewesen wäre, aber da die Wavestate-Units alle Schwingungsformen der Original-Wavestation (auch EX) enthalten, könnte man die Sounds jederzeit selbst nachbauen. Aha. Na dann mal viel Spaß damit.

Vielleicht hat man bei KORG ja doch noch ein Ohr für die Bitte von zahlreichen Usern nach einer Konvertierungs-Routine. Wäre  jedenfalls ganz oben auf meiner Wunschliste.

Kommen wir zum nächsten native-Probanden.

Das Korg opsix Native Plug-in

Oberfläche des Korg opsix Plug-ins

Anders als bei der Korg Wavestate, kommt hier der Vorgänger nicht aus dem eigenen Haus, sondern im Prinzip aus dem Hause Yamaha. Mit dem Yamaha DX7 und all seinen Nachfolgern hatte Yamaha seinen wohl größten Erfolg und er Synthesizer-Historie. 1983 erstmals auf den Markt gekommen, hat Yamahas Synthesizer-Sparte sicher gute 10 Jahre seinen Schwerpunkt auf seine FM-Keyboards, Desktops und Racks gelegt – und damit auch einige Jahre den Markt beherrscht.

Die erste richtig gut gelungene Plug-in-Adaption, die im Großen und Ganzen auf dem DX7 aufbaute, erschien 2004 von Native Instruments unter dem Namen FM7. Zwei Jahre später brachte Native Instruments die verbesserte Version FM8 auf den Markt. Es dauerte allerdings noch einige Jahre, bis es zu einem echten FM-Revival kam. Und genau auf diesem FM-Hype reagierte Korg (ein wenig spät) 2020 mit dem Synthesizer Korg opsix. Erst als 61 Tasten Keyboard im Look eines DX7 geplant, wurde es dann doch der kleine Plastikbomber opsix.

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Korg opsix
Korg opsix
Kundenbewertung:
(33)

Die Konkurrenz, vor allem im Plug-in-Bereich, ist hier also deutlich umfangreicher als bei der Korg Wavestate. Dem hat man bei Korg durch eine deutlich erweiterte Synthese Rechnung getragen. So lassen sich die 6 Operatoren nun freu verknüpfen, jeder Operator hat Zugriff auf 21 verschiedene Schwingungsformen oder kann auch alternativ mit anderen Synthesen bestückt werden. Hinzukommen neue Modulationsmöglichkeiten, eine richtige Filtersektion und vieles mehr. Am besten lest ihr hierzu den genialen Test von FM-Papst Robert Skerjanc, der den opsix geradezu seziert hat:

Und auch beim opsix hat Korg die Native-Version hervorragend umgesetzt. Klanglich konnte ich keinen Unterschied erkennen. Allerdings hat aktuell die Keyboard-Version noch einen ganz entscheidenden Vorteil, sie erlaubt den Import von DX7 -Sounds. Und davon gibt es im Netz mehr als für jeden anderen Synthesizer auf der Welt.

Die Konvertierung war zwar am Keyboard nur eingeschränkt möglich (immer nur bankweise, je 32 Sounds) und auch qualitativ nicht immer astrein, aber teilweise funktionierte das ganz gut. Warum Korg bei der Native-Version dieses Feature nicht integriert hat, ist mir ein Rätsel. Im Handbuch konnte ich nichts finden – aber vielleicht tue ich Korg Unrecht – wenn ja, bitte gleich bei mir melden.

Auf der anderen Seite muss man aber auch zugestehen, wer den „wahren DX7 Sound der ersten Generation“ haben will, der kommt an einem Vintage DX7 so oder so nicht vorbei. Ich habe ir für diesen Zweck den handlichen Yamaha TX7 Desktop-Expander zugelegt. Der ist preislich immer noch günstig zu haben und hat all das im Klang, was ich bei den FM-Software-Klonen immer vermisse – und auch nur schwer beschreiben kann.

Ansonsten muss ich dem opsix Plug-in aber sehr sehr hohe Qualität bescheinigen. Sowohl in der Bedienung als auch in der Klangqualität. FM klingt damit absolut zeitgemäß und durchsetzungsfähig. ich würde es irgendwie High-End nennen. Quasi FM auf Hochglanz poliert.

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Fazit

Sowohl Korg opsix als auch Korg Wavestate können als Native-Version absolut überzeugen. Der Preis von 150,- Euro ist kein Schnäppchen, erscheint mir aber angemessen. Korg Plug-ins werden seit vielen Jahren immer wieder auf neue OS-Versionen adaptiert und auch verbessert.

Die Konvertierung von Sounds der jeweiligen Vorgänger fehlt leider noch bei beiden.

Klanglich sind beide eine attraktive Bereicherung im Plug-in Dschungel. Ich persönlich wage zu hoffen, dass Korg auch künftig Hardware-Keyboards als Plug-ins auf den Markt bringt – und noch mehr hoffe ich, dass das Schule machen wird. Es gäbe da so einige digital geprägte Synthesizer, die ich liebend gerne als Plug-in auf meiner Workstation haben wollen würde.

Preis

  • Korg Wavestate Native: 150,- Euro
  • Korg opsix Native: 150,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Violator

    Ja, ich bin „oldschool“ und freue mich jedesmal, wenn ich Klänge aus meiner Wavestation A/D höre.
    Die Wavestation in Form von Software brauche ich genauso wenig, wie als neu aufgelegte Hardware.
    Auch die ewige Diskussion über den fehlenden Resonanz Parameter beim Original geht mir auf den Sack.
    Klar mag das damals ein riesiges Manko gewesen sein, aber inzwischen sollte man herausgefunden haben, wo die klanglichen Stärken einer Wavestation liegen. Und diese machen einen Resonanzparameter überflüssig >> „nice to have“ bei den neuen Versionen. Trotzdem geht nix über die Wavestation A/D!

    Ja, ich bin „oldschool“ und stehe voll dazu!!! 😎✌️

  2. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Roland hat ja ein ähnliches Konzept mit dem System 8 – auch ein Plastikbomber – den es auch relativ schnell als Plugin gab. Zuerst nur im Abo und dann auch einzeln zu kaufen.

    Finde ich eine gute Idee, man kann auf der HW Sounds basteln und dann das Plugin nutzen und die HW ist wieder „frei“.

  3. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    „Schade ist eigentlich nur, dass es für Wavestation-Sounds kein Import-Programm in die Wavestate-Plattform gibt“.

    Bei der Wavestation sind 8 Layer möglich, bei Wavestate nur 4. Damit sind viele alte Performances nicht darstellbar.

    „Während die Menge an verfügbaren Sounds für die Wavestate noch sehr mager ist, waren nämlich für die Wavestation unzählige Soundpakete vorhanden“.

    Wer sucht, der findet. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Drittanbietern, die teils hervorragende Performance-Pakete anbieten (z.B. App Sound, lfoStore, CO5MA, Marc Barnes, Quantum Leap u.v.a)

    Zum Opsix Plug-In möchte ich noch anmerken, dass der Hardware-Anwender für 49 € einen schönen Editor bekommt, da auch hier die Klänge zwischen Hard- und Software komplett austauschbar sind.

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @Tyrell Die Plugins kosten übrigens 199 €, momentan ist eine Sale-Aktion bei Korg, daher der momentane Preis von 149 €.
        Was ist über den CPU-Bedarf zu berichten?

        • Profilbild
          SymOjupiter

          @a.jungkunst Die Sale-Aktion war bis 11.07. datiert, scheint aber immer noch zu laufen.
          Weiß da jemand, wie lange?

          CPU mit hungrigem Preset „Dream State Attained“ und so vielen Tasten wie geht gleichzeitig gedrückt, Reaper, AUi, 48kHz, :

          iMac i7, 2017: 2,8%

          MacBook Pro, M1 Pro, 2021: 1% (bei „tausend“ Tasten, 1 Taste gedrückt: 0,4%, Idle 0,3%)

          Zum Vergleich: u-he Repro-5 im HQ-Mode, Singlecore, etwa 4,5x so viel

          • Profilbild
            a.jungkunst AHU

            @SymOjupiter Das klingt zwar gut, aber über Opsix Native habe ich schon an einigen Stellen gelesen, dass bestimmte Patches einen Rechner bei mehrstimmigem Spiel schon einmal in die Knie zwingen können. Der Test hat diese Thematik leider vollkommen außer Acht gelassen.

            • Profilbild
              SymOjupiter

              @a.jungkunst Opsix Native Demo im Vergleich zu Wavestate Native auf dem MacBook, siehe oben:
              Viele Patches nehmen sich (knapp) 2%

              Opsix Native auf den ersten schnellen Blick also deutlich hungriger als wavestate Native.

              Zum Glück gibt es ja voll lauffähige Demos. Dann kann man das für sein eigenes System recht gut beurteilen.

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @SymOjupiter Stimmt, wichtige Info, aber im Gegensatz zum Opsix gibt es für den Wavestate einen kostenlosen Editor in Verbindung mit der Library-Software ab V 2.0.1. Das wollte ich herausstellen.

        • Profilbild
          SymOjupiter

          @a.jungkunst Stimmt. Auch eine wichtige Info.
          Als ich den Wavestate gekauft habe, war ein wichtiger Grund, dass ein Editor kommen sollte.
          Das hat sich ja dann ewig gezogen. Und genau genommen gibt es ja „nur“ den librarian und die kostenpflichtige Synthsoftware. ;-)

          • Profilbild
            a.jungkunst AHU

            @SymOjupiter Nein, für den Wavestate gibt es einen vollwertigen kostenlosen Librarian/Editor ab V 2.0.1, beim Opsix nur einen Librarian.

            • Profilbild
              SymOjupiter

              @a.jungkunst Du hast sowas von recht. Da hab ich mich selbst verwirrt.
              Notiz an mich selbst: Erst denken, dann schreiben…
              Sorry!

  4. Profilbild
    SymOjupiter

    Hallo Peter,
    „Auf der anderen Seite muss man aber auch zugestehen, wer den „wahren DX7 Sound der ersten Generation“ haben will, der kommt an einem Vintage DX7 so oder so nicht vorbei. Ich habe ir für diesen Zweck den handlichen Yamaha TX7 Desktop-Expander zugelegt. Der ist preislich immer noch günstig zu haben und hat all das im Klang, was ich bei den FM-Software-Klonen immer vermisse – und auch nur schwer beschreiben kann.“

    Wie wahr… Aus den gleichen Gründen hab ich den TX7 auch nie weggegeben.
    Bis der OPS7 Plugin von Plogue aufgetaucht ist. Jetzt setzt der TX7 Staub an…
    Ganz steile Empfehlung für Liebhaber des „wahren DX7 Sound der ersten Generation“.

  5. Profilbild
    Tai AHU

    Korg macht das am besten. Legacy war in den Nullerjahren schon eine Bank. Heute ist die überfällige GUI Renovierung erledigt und viele wichtige Synths sind nachgeliefert. Bis einschliesslich Odyssey sind alle PlugIns auch auf iPad/iPhone, was ich sehr gerne nutze. Selbst die Odyssey Version auf dem iPad kommt deutlich öfter zum Einsatz als meine Hardwareversion. Wavestation habe ich das erste mal auf iOS wirklich editiert. Ich hatte 3 Versionen der Hardware. Damals habe ich das einmal versucht, aber schnell bleiben lassen. Bei den vorgestellten Synths sehe ich nicht einen einzigen Vorteil in der Hardware. Ich würde die Software selbst bei gleichem Preis vorziehen. Eine alte Wavestation Keyboard hat wenigstens noch eine vernünftige Tastatur dabei.

    @Violator: ja, fehlende Reso finde ich auch kein gutes Argument gegen die Wavestation. Besser keine, als eine damals häufig zu sehende, lausige Implementierung. Siehe K4. Ausserdem ist klassisch subtraktive Synthese da auch definitiv nicht angesagt.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Tai Sehe ich genau so. Bzgl,. Resonanz: Als die Wavestation und M1 auf den Markt kamen, hat mich das schon enorm gestört. Schließlich war die M1 zu jener Zeit mein einziger Synthesizer. Gleichzeitig hatte ich noch einen Emax II und da hat es mich dann schon gewundert, wieso der Sampler (für damalige Verhältnisse) eine so überzeugende Resonanz lieferte, die beiden Korgs aber nichts dergleichen anboten.

      • Profilbild
        Violator

        @Tyrell Hast dich dann auch gewundert, warum der Emax 2 kein Wavesequencing kann?
        Hätte jeder Synth/Sampler die gleiche Ausstattung, dann wär‘s doch langweilig und es gäbe keine individuellen Klangcharaktere.

        • Profilbild
          Mac Abre

          @Violator Exakt! Ich finde das ewige Verlangen nach subtraktiver Synthese zu einseitig und ja, langweilig.

  6. Profilbild
    Jens Barth

    Mein erster Hardwaresynth war die M1, daher hat mich Korg geprägt. Vor einigen Jahren bin ich zu Software gewechselt, im Repertoire auch mit der Korg Collection (damals noch Legacy genannt). In diesem Jahr habe ich mir Wavestate Native gegönnt, ein sicherlich sehr gutes Plugin.

    Mittlerweile komme ich aber immer mehr zum Schluss, daß die reine Software ohne Hardware- Haptik nicht immer Spaß macht. Bei vielen Plugins mag das noch gehen, man kann ja mit Midi – Learn die wichtigsten Funktionen mit einem Hardwarecontroller steuern. Beim Wavestate kommt man da an seine Grenzen, eigentlich braucht man die Hardwareversion. Wie allerdings beschrieben handelt es sich aber um billigstes Plastik, ohne Aftertouch, ein no go.

    Daher, so leid es mir tut, hat sich der Wavestate Native bei mir nicht durchgesetzt, ich mache immer nich mehr mit der Wavestation. Und der eigentlich auch zum Einkauf vorgesehene Opsix? Wird nicht gekauft.

  7. Profilbild
    Svenson73

    Gerade gestern Abend (!) habe ich mir die Demo vom Wavestate angeschaut. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich (entsprechenden Controller vorausgesetzt) die Hardware überhaupt brauche…

    • Profilbild
      SymOjupiter

      @Svenson73 Für mich macht die Hardware nur als live-Performance-Controller Sinn.
      Und sie senkt den Preis der Software auf 49,-!
      Wer also beides haben möchte, sollte erst die Hardware kaufen und dann die Software.
      Editieren kann man an der Hardware eh nur so halb vernünftig. Da ist die Software meilenweit überlegen.

      • Profilbild
        Svenson73

        @SymOjupiter Ja, danke für die Entscheidungshilfe. Ich habe gerade den Minilogue XD als Controller konfiguriert, klappt hervorragend. Die Argumente für die Hardware werden kleiner.

  8. Profilbild
    NilsS

    Was mich etwas verwundert ist, dass das DSP56300 Projekt im Artikel nicht erwähnt wurde, gerade weil auch der Access Virus als Powercore-Version genannt wurde.
    Das Projekt verfolgt ja genau diesen Ansatz, Hardware wird durch Emulation 1:1 als Plugin umgesetzt. Access Virus B&C sind verfügbar, den TI gibt’s wohl auch, wird aber zurückgehalten und Waldorf-Synthies sind wohl ebenfalls in Arbeit. Finde ich unglaublich spannend.

  9. Profilbild
    thecrazyones

    Mir gefällt das Design des Opsix Plugins sehr gut, da hat Korg sehr gute Arbeit geleistet, für mich der übersichtlichste FM synth den ich kenne.

  10. Profilbild
    GEM-D

    Meines Wissens ist die VST Version vom Waldorf Iridium der Nave. Die vom Waldorf Q ist auf jeden Fall der Largo! Für mich einer der besten VST Synths! Den Rack Attack gibt es ja auch schon ewig im Edition Bundle.
    Das einzige, was den VSTs immer fehlt ist Haptik. Finde ich bei manchen Geräten sehr wichtig.
    Bei einem Roland XV5080 würde mir tatsächlich ein VST reichen, da die Hardware ja eh nur ne Box ohne Knöpfe ist.

  11. Profilbild
    GEM-D

    Eine Sache verstehe ich nicht und hab ich noch nie bei Korg verstanden!
    Wo ist das Update von Wavestation zu Wavestate??? Ist doch eigentlich eh die gleiche Synthengine nur in neuem Gewand!
    Aber bei der Preispolitik der VSTs wurde mir bisher eh immer schwindelig!
    Triton oder Triton Extreme je 249$. Aber die komplette Collection 399…
    Passt irgendwie von der Relation nicht! Für meine alte Korg Collection 1 gibt es auch keine Update Möglichkeit! Aber Bestandskunden werden ja bei vielen Firmen vernachlässigt!

    • Profilbild
      Mac Abre

      @GEM-D „Ist doch eigentlich eh die gleiche Synthengine nur in neuem Gewand!“
      Dazwischen liegen Welten.

  12. Profilbild
    Jazzheini

    Spannend wäre der Vergleich zwischen dem OPsix-Plugin und dem _DX7 V von Arturia. Arturia hat den DX7 da auch kräftig weiter entwickelt, mit Multimode-Filer pro Operator, mehr Algorithmen, mehr SChwingungsformen (unter anderem die des Tx81z), Effekten etc.
    Also ein ähnlicher Ansatz wie das Korg Plugin. Nur das Arturia DX7-Sysex problemlos liest.

    Welches Plugin hat die FM-Krone auf? OPsix, Arturia _DX7 V oder doch FM8 von NI?

  13. Profilbild
    ollo AHU

    Ich habe mich sowieso immer gefragt, wieso die das nicht gleich als Software rausgebracht haben. Digitalsynth schreit ja gradezu nach Software, vorallem, da das am Computer alles viel besser zu bedienen ist. Aber 199€ ist natürlich eine Ansage.

    Beim Iridium ist das besondere, dass da möglichst viele Synthesearten in guter Qualität in eine Hardware gegossen wurde und das wohl noch gut bedienbar ist (hier wären aber Endlosregler mit LED Kränzen das Nonplusultra gewesen). Jedenfalls bräuchte man das so als Software nicht direkt, weil man da ähnliches in der DAW auch mit anderen Synthies machen kann. Will ich Wavetables gibt es Serum, Pigments oder Vital, Granular Padshop oder auch zb Pigments. Und für VA was von u-he. Und alles in einem Synth gibts bei Pigments, Omnisphere oder Rapid auch so ähnlich. Da ist wie gesagt eher das besondere, dass es das alles in Hardware gibt.

  14. Profilbild
    suwannee 2

    Korg Wavestate Native ist sein Geld schon wert. Die Hardware hingegen ist für mich nicht so das Ware. Warum keine 61 Keys? So als Synthy und zugleich Kontroller nur bedingt brauchbar. Korg hat öfter ganz gute Synths. Aber es fehlt immer etwas, was sie voll zur Empfehlung. Monologe XL, Taktile Triton…. Miniklinkenbuchse anstatt richtige 6,3 Klinkenausgänge, Strom nur über USB (höher als 550 mAh) das führt zu unnötigen Qualitätsverlusten. Und wie gesagt, keine 61 Key Versionen. Unverständlich. Zurück zu den beiden Plugins. Einzeln der Wavestate (ich habe die Wavestation). kommt in Frage. OPSIX wäre mit Wavestate im Bundle verbilligt auch interessant. Vielleicht kommen sie ja nächstes Jahr in Bundle 4 oder Gadget 3 mit. Wäre klasse!

    • Profilbild
      Karpo72

      @suwannee Ich könnte mir ggf. vorstellen, dass eine solche Umsetzung interessant ist für die Studio-Arbeit. Allerdings zum Spielen bevorzuge ich gute Hardware.

      Was mich allgemein ärgert im Synth-Bereich ist der nur sehr kleine Fortschritt. Ich sehe das genauso wie suwannee, gute Synths aber irgend etwas fehlt immer. Man könnte schon den Eindruck haben, dass man gar kein Interesse hat das „perfekte“ Gerät zu bauen. Mir scheint der Bereich hauptsächlich Absatz getrieben zu sein. Innovationen vermisse ich, die kommen eher von Arturia.

  15. Profilbild
    Mac Abre

    „Nur der schöne Zufallsgenerator fehlt (oder ich habe ihn nicht gefunden).“
    Oben rechts, der Würfel.

  16. Profilbild
    yumamalou

    Ich bin total begeistert, was Korg da macht. Habe den Wavestate sowohl als Hardware, als auch als Software zu Hause und kann mir in der Hardware meine Presets schrauben und dann in der Software in der DAW weiterverwenden. Ich finde es großartig und jetzt fehlt mir nur noch der Drumlogue als Software, weil auch oder gerade in der Weihnachtszeit ist leider wenig Geld übrig

  17. Profilbild
    norbert.krach

    Bin ein totaler Fan von den Opsix Sounds (FM allgemein). Die Hardware habe ich mal angetestet und hat mich leider nicht überzeugt. Die VST Version ist eine super Alternative. Da werde ich bald mal zuschlagen.

  18. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Wie funktioniert das denn mit dem Patch Austausch der opsix Hardware mit dem Plugin? Ich stelle mir das so vor, dass ich an der Hardware einen Patch samt Sequenz erstelle und speichere. Dann über USB den opsix Librarian aufrufe und den Patch auf dem Rechner sichere und dann an das Plugin sende. Richtig oder zu kompliziert gedacht?

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