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Test: AKAI MPK Mini Mk3, USB-Controllerkeyboard

25 Tasten volle Kontrolle

26. August 2020
akai mpk mini mk3 test

AKAI MPK Mini Mk3, USB-Controllerkeyboard

Etwas über zwei Jahre sind seit unserem Test des MPK Mini Mk2 von AKAI mittlerweile vergangen. Kürzlich haben die US-Amerikaner nun die dritte Generation des Keyboardcontrollers vorgestellt. Bei diesem haben wir für euch einen genaueren Blick auf Ausstattung, Tastatur, Verarbeitung und den Einsatz in der Praxis geworfen.

Optik – jetzt in drei Versionen

Nicht nur die technische, sondern auch die optische Diversifikation scheint bei den Herstellern aktuell im Fokus zu stehen. Nicht nur Behringer, die ihre RD-6 in zehn unterschiedlichen Farbtönen anbieten werden, sondern auch AKAI scheint diesem Trend zu folgen, denn das MPK Mini Mk3 bietet das Unternehmen in drei technisch identischen, aber optisch unterschiedlichen Varianten an. Schon immer im Angebot war und ist die klassische Version mit roten Seitenteilen und schwarzem Gehäuse. Darüber hinaus bietet AKAI eine komplett in Schwarz gehaltene Variante (auch die Tastatur ist komplett schwarz) sowie eine Version mit invertierter Tastaturfarbe und weißem Gehäuse an. Zum Test stand uns die rot/schwarze Version zur Verfügung.

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Mehr als kompakt fallen die Maße des MPK Mini Mk3 aus: 318 x 181 x 44 mm ist es groß und 750 g leicht. Bei der Tastatur handelt es sich um eine Miniausführung, die relativ leicht gewichtet ist (selbst für eine Mini-Tastatur). Laut AKAI wurde die Tastatur gegenüber dem Vorgängermodell komplett überarbeitet. Klar ist: Solche Minitasten sind aufgrund ihrer Größe für Spieler, die dem Kindesalter entsprungen sind, immer eine gewisse Herausforderung. Hat man sich mit der Größe der Tasten abgefunden, gelingt das Spiel darauf aber erstaunlich gut. Der Druckpunkt ist sehr gut spürbar und man bekommt auch ein sehr dynamisches Spiel darauf hin.

test akai mpk mini mk3

Ausstattung und Anschlüsse

Gegenüber der MK2-Version hat sich hinsichtlich der Ausstattung nicht allzu viel getan beim MPK Mini. Von links angefangen zieren die Bedienoberfläche ein 4-Wege-Joystick sowie darunter liegend zwei Buttons zur Bedienung des internen Arpeggiators, Oktavierungstasten sowie Full Level- und Note-Repeat-Button.

Es folgen acht anschlagsdynamische und hintergrundbeleuchtbare Pads im MPC-Stil. Diese lassen sich wunderbar spielen und sind laut AKAI identisch zu denen in der MPC X, der MPC Live I und MPC Live II. Mit Hilfe der zwei bereits erwähnten Buttons „Full Level“ und „Note Repeat“ deaktiviert man die Anschlagsdynamik der Pads, so dass stets eine Velocity von 127 ausgegeben wird (Full Level) bzw. sorgt dafür, dass Noten nach dem ersten Anschlag im vorgegebenen Rhythmus wiederholt werden (Note Repeat).

akai mpk mini mk3 2 black test

Wandert man auf der Bedienoberfläche weiter nach rechts, folgen acht Endlos-Drehregler, die je nach Arbeitsmodus den internen Arpeggiator steuern oder frei wählbare MIDI-Control-Change-Befehle aussenden können. Über den acht Drehreglern hat AKAI weitere vier Buttons, zuständig für Bank A/B, CC, Prog Change und Prog Select sowie das neu hinzugekommene OLED-Display untergebracht. Gegenüber der MK2-Version ist das Display eine klare Aufwertung, allerdings ist die Schriftgröße schon nah an der lesbaren Grenze.

Erstmalig hatte AKAI dieses Display beim MPK Mini Play eingesetzt – ein ähnlich aufgebauter Keyboardcontroller mit Minitasten, der zusätzlich aber über 128 interne Sounds und 10 Drumkits sowie einen Lautsprecher verfügt.  Beim Mini Play waren die Soundnamen gut zu lesen, trotz der kleinen Ausmaße des Displays. Nun aber fällt die Schrift nochmals kleiner aus und AKAI packt bis zu vier Zeilen in das Display.

akai mpk mini mk3 test

Im Display kann es unter Umständen recht eng zugehen

Die Ausstattung des MPK Mini Mk3 ist insgesamt recht üppig und ermöglicht es, mit Pads, Potis sowie dem Arpeggiator ein großes Einsatzgebiet abzudecken. Auf weitere Extras wie eine Chord-Funktion, wie es beispielsweise das Launchkey Mini Mk3 bietet, muss man hier allerdings verzichten.

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Die Anschlüsse des MPK Mini Mk3 sind identisch zu denen des Vorgängers, d. h. es bietet einen USB-Port für Stromversorgung und Datenversand und eine Sustain-Buchse zum Anschluss eines Haltepedals. Lediglich die Platzierung hat sich geändert, denn der USB-Port ist nun wieder auf die Rückseite gewandert – beim Mini Mk2 lag er noch auf der rechten Gehäuseseite. Über einen MIDI-Ausgang verfügt die dritte Generation des Keyboardcontrollers entsprechend nicht – schade für all diejenigen, die mit ihrem Keyboard auch Hardware steuern möchten.

test akai mpk mini mk3

Die Verarbeitungsqualität des Keyboardcontrollers ist sehr hoch. Sowohl das Gehäuse als auch die Tastatur und die Bedienelemente lassen allesamt auf eine langjährige Nutzung hoffen.

Lieferumfang

Neben dem Keyboardcontroller findet man im Karton des MPK Mini Mk3 ein USB-Kabel für den Anschluss an den Computer und eine mehrsprachige Kurzanleitung.

akai mpk mini mk3 test

Ebenfalls zum Lieferumfang gehört ein großes Software- und Sound-Paket, das vornehmlich mit Produkten von AKAIs Konzernbrüdern AIR und SONiVOX gespickt ist, darunter die Software-Synthesizer Hybrid 3 und die akustischen/elektrischen Software-Pianos „Mini Grand“ und „Velvet“.

Auch Teil des MPK mini Pakets ist die erst kürzlich vorgestellte Software MPC Beats (Test folgt in Kürze) sowie einige dazu passende Expansion-Kits. Insgesamt ergibt das ein Paket mit über 1.500 Sounds und 2 GB an Soundinhalten – nicht nur für alle Einsteiger sicherlich ein sehr schönes Paket.

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AKAI Professional MPK Mini MK3 Black
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(143)

Um das Software-Paket auf dem eigenen Rechner zu installieren, muss zunächst ein Account auf akaipro.de angelegt werden. Nach Eingabe der Seriennummer des Controllers gelangt man dann zur Download-Seite der Software. Wie viele andere Hersteller auch, ist AKAI dazu übergegangen, einen „Software Manager“ einzusetzen über den komfortabel die einzelnen Bestandteile des Pakets heruntergeladen und installiert werden können.

akai mpk mini mk3 software manager test

Über einen zweiten Reiter (More Info) gelangt man zu Tutorial-Videos, dem AKAI Forum, FAQs, dem Quick-Start-Guide in PDF-Form und kann mit dem Support in Verbindung treten.

Was mich zunächst stutzig macht: Offensichtlich gibt es für die Mk3-Version des MPK mini keinen Software-Editor mehr – und das obwohl dieser im Quick-Start-Guide genannt wird. Nach Nachfrage beim Kundenservice von InMusic klärt sich dann aber alles: Erst wenn man in den Einstellungen des Software-Managers bei „Show Advanced Software“ ein Häkchen setzt, wird der Download des Editors angezeigt. Der Grund dafür: In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme, da Kunden unbeabsichtigt die vorgefertigten Presets des Keyboards verstellt hatten und diese hierdurch nicht mehr richtig funktionierten. Daher geht man beim MK3 etwas vorsichtiger vor.

akai mpk mini mk3 test

Einsatz in der Praxis

Der Anschluss und die Inbetriebnahme des MPK Mini ist im positiven Sinn unspektakulär. Kann man die Beschriftungen auf den Buttons im inaktiven Zustand noch recht schlecht erkennen, ändern sich das schlagartig, sobald der Controller über USB mit Strom versorgt wird. Dann fangen alle Beschriftungen an in Rot zu erstrahlen, was dazu führt, dass man auch bei schlechten Lichtverhältnissen alles sehr gut erkennen und ablesen kann. Auch auf dunklen Bühnen, in Proberäumen oder Studios sorgt das für die nötige Übersichtlichkeit, super.

akai mpk mini mk3 2 black test

Wichtig zu wissen: Anstatt Potis mit Markierungen einzusetzen, kommen beim MPK Mini Mk3 Endlos-Drehregler (entsprechend ohne Markierung) zum Einsatz. Das kann je nach Einsatzgebiet Vor- oder Nachteile haben, sollte man aber wissen, sofern man hier eine spezielle Präferenz hat.

In Cubase und Studio One wird der Controller sofort erkannt und darf sofort fürs Steuern der DAW, Software-Instrumenten oder Plugins eingesetzt werden. Ab Werk ist der Keyboardcontroller bereits mit vorgefertigten Presets ausgestattet. Für die DAWs Logic Pro X, Ableton Live, FL Studio und GarageBand lassen sich die Mappings über die Tastenkombination PROG SELECT plus eines der Pads aufrufen. Zusätzlich bietet der Controller Presets für die MPC Beats Software und Pads-Settings für Major, Minor und Chromatic.

akai mpk mini mk3 test

Über den o. g. Software-Editor lassen sich die Mappings auf Wunsch auch verändern – hier sollte man aber genau wissen, was man tut, d. h. Kenntnisse über MIDI-CCs & Co. sollten Voraussetzung sein. Ist dies der Fall, lässt sich der Controller bzw. die MIDI-fizierbaren Elemente fast mit jedem gewünschten Befehl ausstatten. Schön ist, dass man für den Joystick pro Richtung (links, rechts, oben, unten) einen eigenen CC-Befehl programmieren kann und sich die Knobs mit Namen versehen lassen, die Pads leider aber nicht.

akai mpk mini mk3 editor software test

Insgesamt lassen sich mit Hilfe des Editors acht Programme/Mappings erstellen und an den Controller senden. Pads und Drehregler lassen sich pro Programm zweifach belegen, hierfür stehen die Bänke A und B zur Verfügung.

Viel Spaß bereitet der Arpeggiator, der entweder zur Ideenfindung oder Jammen eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu den Presets und MIDI-CCs lässt sich der Arpeggiator direkt am Controller einstellen. So bietet er beispielsweise sechs grundlegende Laufrichtungen (Up, Down, Exclusiv, Inclusiv, Order, Random), die Noten-Unterteilungen 1/4 bis 1/32 Triole, der Swing lässt sich zwischen 50 % und 75 % einstellen und der Oktavbereich im Rahmen von einer und bis vier Oktaven festlegen. Darüber hinaus kann festgelegt werden, ob er nach dem Loslassen der Taste weiterläuft, ob er sich zu einer externen Clock synchronisieren oder passend zu einem Tempo zwischen 60 und 240 BPM laufen soll. Die Einstellungen können dabei sowohl über die Kombination Arpeggiator ON/OFF (lange drücken) plus entsprechender Tastatur (siehe Beschriftungen der Tasten) oder über die acht Drehregler und das Display vorgenommen werden.

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Fazit

Mit der dritten Generation seines USB-Controllerkeyboards macht AKAI alles richtig. Die Tastatur wurde komplett überarbeitet und ermöglicht trotz der Miniausführung ein sehr dynamisches Spiel. Die Pads sind zu denen aus MPC X sowie Live 1/2 identisch und lassen sich sehr akzentuiert spielen. Neu hinzugekommen ist ein OLED-Display, dessen Eindruck allerdings aufgrund der sehr kleinen Schriftart etwas getrübt wird. Ebenfalls neu sind die acht Endlos-Drehregler. In früheren Versionen setzte AKAI hier noch auf nicht-endlose Regler.

Alles in allem erhält man mit dem AKAI MPK Mini MK3 ein solides und gut verarbeitetes Controllerkeyboard, das im Studio, auf der Bühne oder im mobilen Umfeld sehr gute Dienste verrichten kann. Bleibt am Ende nur der Wunsch, dass AKAI in der nächsten Version seinem Controllerkeyboard zusätzlich einen MIDI-Ausgang spendiert.

Plus

  • kompakter, vielseitiger Keyboardcontroller
  • Tastatur
  • großes Einsatzgebiet
  • Aufwertung durch Display - trotz der kleinen Größe

Minus

  • kleine Schriftgröße im Display
  • kein MIDI-Ausgang

Preis

  • 99,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    8-VOICE AHU

    Schade, kein Midianschluss. Das schränkt den Anwendungsbereich unnötig ein und beschränkt die Verkaufszahlen.

  2. Profilbild
    Thomas

    Danke für den Testbericht. Wie es aussieht hat Akai einiges verbessert. Warum man an kaum noch ein Midi- Keyboard einen Midi- Anschluss macht, erschließt sich mir auch nicht. Gerade als Miniklinke sollte das doch nicht zu teuer sein und verbraucht kaum Platz. Das Ausschlusskriterium für diesen Controller ist für mich aber dieser Joystick. Nicht nur, dass es äußerst schwierig ist, die eine Achse ohne die andere zu bewegen. Dazu kommt, dass ich es unsinnig finde, dass der Regler für die Modulation immer wieder in die Mittenposition springt. Da hätte man nur mal bei Fernsteuerungen für RC – Flugzeuge schauen müssen. Die können das. Die eine Achse springt zurück, die andere bleibt in der eingestellten Position.

  3. Profilbild
    IP

    Ich bin nicht so wahnsinnig begeistert, mag aber auch an meinen begrenzten Kenntnissen liegen. In Kombination mit Cubase hab ich oft das Problem, dass sich das MPK nur wenig gut mit Cubase versteht, ständig hakt es im kreativen Prozess irgendwo.
    Den komplizierten Installationsprozess mit mehreren Programmen habt ihr ja bereits erwähnt, ist auch nicht so meins….
    Außerdem für mich ein großer Minuspunkt: es gibt keinen On/Off-Knopf. Ständig muss ich den Stecker ziehen…

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