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Report: Rockstar Neil Young vs. Online Plattform Spotify

Rockstar gegen Online-Plattform Spotify

19. Februar 2022

Neil Young ist als streitbarer Musiker bekannt, der seinen Ruhm und mediale Aufmerksamkeit nutzt, um auf Themen hinzuweisen, die in seinen Augen eine große Ungerechtigkeit darstellen. Zuletzt richtete sich der Zorn Neil Youngs gegen Spotify. Young merkte, dass auf Spotify auch Podcasts von Joe Rogan geteilt werden, in denen Falschinformationen über das Coronavirus verbreitet wurden und rassistische Äußerungen gemacht wurden. Joe Rogan ist nicht irgendjemand, sondern gehört zu einem der erfolgreichsten Podcaster der Welt. 11 Millionen Nutzer hören ihm im Durchschnitt pro Folge zu.

Wegen der Äußerungen Rogans entfernten Neil Young, Joni Mitchell und Crosby, Still, Nash ihre Musik von Spotify. Diese Musiker sind aufgrund ihrer Geschichte, Ruhm und Back-Katalogs keine Leichtgewichte auf Spotify. Daniel Ek knickte ein, denn es wurden interne Spotify-Nachrichten geleakt, in denen er darüber berichtete, Folgen des Podcasts vom Netz zu nehmen. Auch Joe Rogan entschuldigte sich, rassistische Sprache benutzt und Falschinformationen über das Coronavirus verbreitet zu haben.

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Doch das genügt Neil Young nicht! Jetzt ist er in Fahrt gekommen. Nach Joe Rogan beleuchtet er das gesamte Geschäftsmodell von Spotify und die Person Daniel Ek. Anfang Februar 2022 forderte er die Mitarbeiter von Spotify auf zu kündigen, da es Ek nicht um Kunst und Musik gehe, sondern einzig und allein um nackte Zahlen. Neil Young verlagerte gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Großbanken der USA. Bei diesen solle man Konten aufgrund deren Geschäftspolitik auflösen. Neil Young bringt bewusst neue Themen ein, um den Kapitalismus generell anzugreifen.

Neil Young (© by Shutterstock)

Hat Spotify eine moralische Verpflichtung oder transportieren sie nur Inhalte?

Man kann sich durchaus die Frage stellen, was Spotify eigentlich ist? Ist es eine Plattform, auf der  Inhalte unabhängig von moralischen und humanistischen Standards veröffentlicht werden dürfen? Ist es nur ein Gefäß, in das alles hineingeschmissen werden kann und aus dem man sich je nach Vorliebe bedient? Hat Spotify auch eine moralische Verantwortung? Sollen sie alle Inhalte aufgrund von Meinungsfreiheit und künstlerischen Freiheit auf ihrer Plattform zulassen?

Schon Anfang 2020 wies die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau darauf hin, dass Nutzerprofile mit verfassungsfeindlichen Symbolen auf Spotify existieren und antisemitische Inhalte verbreitet werden. Spotify reagierte und löschte.

Das Thema macht deutlich, dass Online-Konzerne eine Verantwortung tragen. Deswegen stehen Facebook, Google (YouTube) und Telegram nicht nur wegen ihrer Marktmacht unter Beobachtung, sondern auch aufgrund der Inhalte, die auf ihren Seiten publiziert werden.

Die Bundesregierung übt mittlerweile Druck auf Telegram aus und zwingt das Unternehmen zum Löschen und Entfernen rechtswidriger Inhalte. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, in dem Unternehmen und Nutzer schalten und walten dürfen, wie sie wollen.

Spotify, Google, Telegram und Facebook können sich nicht hinter dem Argument verstecken, nur ein Transportmittel für Inhalte zu sein, die sich durch den Markt selbst regulieren.

Spotify spaltet immer wieder die Gemüter, doch die Thematik betrifft nicht nur dieses Unternehmen. Die Frage stellt sich, wie wir miteinander umgehen, wie wir das Zusammenleben gestalten möchten.
Beiträge über Spotify, die bei AMAZONA.de erschienen sind, findet ihr am Ende des Beitrags.

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Zur Person Neil Young

Neil Young ist eine Musikerlegende. Seit Anfang der 1960er-Jahre ist er im Music-Business tätig und hat Musikgeschichte geschrieben. Am bekanntesten dürfte seine Mitgliedschaft bei Crosby, Still, Nash and Young gewesen sein, die mit Folk-Rock die Herzen ihres Publikums eroberten. Mit seiner Band Crazy Horse feierte er Erfolge wegen der großen musikalischen Bandbreite, die sich zwischen Country-Rock und Grunge bewegte. Neil Young wird als „Godfather of Grunge“ bezeichnet, den Nirvana mit ihrem Album Nevermind weltberühmt machten.

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Neil Young ist mit der Solo-LP Harvest Moon in den Olymp der unsterblichen Songwriter eingezogen. Auf diesem Album regiert Folk- und Country-Musik. Neil Young ist neben Lou Reed ein Wegbereiter des Alternative-Rocks. 1982 nahm er mit Trans ein elektronisches Album auf, das stilistisch an Giorgio Moroder und Daft Punk erinnert.

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Neil Young sieht sich nicht nur als Musiker und Künstler. Er nutze seine Reichweite, um auf gesellschaftliche und politische Missstände hinzuweisen. Er spielte für die Opfer von 9/11, das Protestalbum Living With War richtetet sich gegen die Irak-Politik von George W. Busch. 2015 widmete er Monsanto und dessen Geschäftspraktiken ein ganzes Album.

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2016 wendete er sich mit dem Song Indian Givers gegen eine Ölpipeline, die durch ein Sioux-Gebiet gebaut werden sollte. Neil Young setzte sich in seiner gesamten Karriere immer wieder gegen Gewalt, Hass, Umweltzerstörung, Faschismus und Unterdrückung ein.

Zum Unternehmen Spotify

Spotify wurde 2006 von Daniel Ek und Martin Lorentzon in Schweden gegründet. Spotify verfügt über einen Katalog mit 82 Millionen Songs, auf den mit verschiedenen Abo-Modellen zugegriffen werden kann. Sie stellen Apps zur Nutzung von Spotify auf vielen Endgeräten bereit. Das ist sehr praktisch, sofern man über einen Internetzugang verfügt.

Spotify zog sehr schnell Kritik auf sich, weil anfänglich die Nutzung an ein Facebook-Konto gebunden war. Das rief Datenschützer auf den Plan, was bewirkte, dass in Deutschland die Nutzung nicht mehr an ein Facebook-Konto gebunden ist.

Spotify Logo

Das Geschäftsmodell von Spotify ist noch nicht profitabel. Trotz enormer Gewinne schreibt Spotify bis heute rote Zahlen. Zwar schoss Spotify immer mal wieder in die Gewinnzone, aber im vierten Quartal 2021 verbuchten sie ein Verlust von 39 Millionen Dollar.

Die größte Kritik dürfte aber die Vergütung von Musikschaffenden betreffen. Spotify zahlte 2018 für 1000 Streams 3,97 Dollar, was 0,397 US-Cent pro gestreamten Song bedeutet. Der Rapper Ice-T dachte bis dahin, dass der US-Cent die kleinste Einheit sei, die man nicht mehr teilen könne.

Weltweite mediale Aufmerksamkeit erreichte 2014 der Boykott von Taylor Swift. Aufgrund der Vergütung entfernte sie ihre Musik bis 2017 von Spotify.

2021 gab Daniel Ek bekannt, Milliarden in Militärtechnologie zu investieren. Mit diesem Geschäftsmodell hat er sich bei vielen Nutzern und Musikern keine Freunde gemacht und Austritte provoziert.

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Man mag Spotify mögen oder nicht, aber wenn ich mir EBITDA und das Umsatzwachstum ansehe wird mir persönlich übel. Solide wirtschaften sieht anders aus. Faktisch wird das Wachstum auf Kosten der Produzenten gestemmt. Und ebenso auf den Rücken der Angestellten. Wenn ich meine Spotify Erlöse von 2021 nehme, wären zwei Kisten Bier drin ;-) Prost

  2. Profilbild
    WOK

    Musiker können gerne ihre Berühmtheit nutzen, um „Messages“ zu publizieren.
    Wenn sie aber Streaminganbieter damit drohen, ihre Musik von deren Portal zu löschen, wenn diese nicht die Beiträge bestimmter Personen aus dem Programm löschen, dann ist das nichts anderes als Erpressung und Zensur.
    Was heute wegen angeblicher „rassistischer Äußerungen“ oder angeblicher „Covid-Falschinformationen“ gemacht wird, kann dann morgen wegen jedweder abweichender politischer Meinung erzwungen werden.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es wurde vergessen, dass Young 50% seiner Publishing Rechte an die Mildtäter von Hipgnosis Songs verscherbelt hat, denen es ja bekanntlich nur darum geht dem Wohle der Menschheit zu dienen und denen Geschäfte mit Musik rein gar nichts bedeuten. Die lieben einfach nur Musik und kaufen die Kataloge von Musikern nur deswegen auf.
    https://www.hipgnosissongs.com/shareholder-information/

  4. Profilbild
    Jesus

    Erst kassiert er Millionen von Spotify und jetzt will er Spotify erpressen, weil ihm ein Podcast nicht passt.

    Hab grad in meiner MP3-Sammlung (>5.000 Songs) nachgeguckt ob NY dabei ist: nein. Hat wohl seine Gründe. Ansonsten hätte ich auch alle seine Lieder gelöscht :-)

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Eine Sache darf man beim alten Young auch nicht ausser acht lassen:
    gekränkte Eitelkeit.
    Sein Pono Projekt (genau! Wie das andere Wort nur ohne R vor dem N) ist massiv gescheitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pono
    Im Prinzip wollte er iTunes noch mal selbst erfinden incl. einem eigenen Pono-Player. Das hat damals schon kopfschütteln ausgelöst. Ist natürlich nur eine Mutmassung von mir, aber die menschliche Psyche wirkt Komplex. Einen Teilaspekt der causa könnte es allemal darstellen…
    Da kommt so ein Rogan grade gelegen.

    Und dann die ganzen anderen Musik-Saurier! Wahnsinnsgelegenheit sich noch mal ins Rampenlicht zu schieben. Joni Mitchell zum Beispiel spielt absolut keine Rolle mehr (was ich als absoluter Fan natürlich Schade finde, aber gut…). Dann aber auf die Art und Weise auf sich aufmerksam zu machen…. puh. Schon anstrengend.

    Wenn die Freigeister anderen Leuten das reden verbieten, zu was machen sie sich dann?
    Genau, zu Geistern. Absolut gruselig, so ein Verhalten…

  6. Profilbild
    Steffog

    Neil Youngs Musik mochte ich schon immer.
    Und politisch engagiert war er auch schon immer.
    Das absichtlich immer mehr Falschmeldungen gestreut werden, empfinde ich als sehr wichtiges Thema.
    Musiker machen auf Themen aufmerksam.
    Danke dafür.

  7. Profilbild
    defrigge AHU

    Neil Youngs Musik mochte ich noch nie.
    Aber in dieser Sache bin ich gegen die Mehrzahl der Kommentatoren auf seiner Seite.

    1. Neil Young erpresst niemanden. Er hat das Recht, als Musiker nicht auf derselben Plattform erscheinen zu wollen wie Joe Rogan.

    2. Joe Rogan ist nicht der Schlimmste, aber ein weiterer reichweitenstarker rassistischer Desinformations-Bastard, der Meinungsmache auf BLÖD-Niveau für eine besonders wünschenswerte Art von verdrehter Freiheit hält und haufenweise Gleichgesinnte übers Netz bedient.

    3. Spotify zeigt mit dem Rogan-Deal, mit dem sie verzweifelt um Aufmerksamkeit bei den Falschen betteln, dass sie wie Zuckerberg um jeden Preis, auch um den Preis der massenhaften Desinformation, Kohle scheffeln wollen: gewissenlos.

    4. Spotify hat sich damit für mich erledigt: mein Abo ist gekündig – keine Heldentat, da es glücklicherwiese Alternativen gibt. So wie für mich Signal statt Whatsapp. Und der Seniorentratschkanal Facebook konnte bei mir nach kurzem Ausprobieren ohnehin schon längst verlustfrei in die Zuckerberg-Klospülung.

    Unterm Strich:
    Auch meinungsoffene und diskussionsbereite Demokraten müssen weder offenen Rassismus noch rechtsradikale Propaganda oder nachweisbare Desinformation mit schlimmen Folgen für das Zusammenleben tolerieren. Wer den braunen Kakao, durch den man uns zieht, auch noch brav trinkt, verspielt die Demokratie.

  8. Profilbild
    moinho AHU

    Besonders lustig isses immer, wenn Salonkommunisten wie Young (Vermögen je nach Quelle ca. das zweitausend- oder das fünftausendfache dessen hiesiger Durchschnittsbürger) so einfach umzusetzende Tips wie „dann kündige bei Deiner Hausbank und arbeite mit einer auf den Caymaninseln oder in Liechtenstein zusammen“ geben. Klar, würde ich machen, wenn ich solche Luxusprobleme hätte.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hab keinen Bock auf Zensur, diese wir-wissen-was-gut-für-dich-ist-Manie geht mir gegen den Strich.

    Laßt uns doch endlich in Ruhe mit eurem ideologisch vebrämten Verbotswahn, den Mist kann doch echt keiner mehr hören.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Scheiß auf Spotify und den geisteskranken Milliardär Ek, scheiß auf Rogan und sein DMT Gequatschte… Alles kurzweiliger Mist ohne geschichtlichen Wert.

    Neil Young ist/war ’ne coole Sau dessen Musik man noch in 100 Jahren hört (wahrscheinlich von Schallplatte), während Spotify dann nur noch soviel wert ist wie’n Echo im Regal von Kollegah und Farid Bang.

    Seine politischen Aktionen/Positionen konnte ich immer nachvollziehen und bloß weil er reich ist, darf er nicht „Salonkommunist“ sein der sich für seine Überzeugung gerade macht?

    Mein Konto ist auch nicht bei der Deutschen Bank!

    …und Pono war sein früher Versuch, den Ausverkauf von Musik auf Ramsch-Niveau und mit mieser Sound-Qualität entgegenzuwirken. Hat leider nicht geklappt und das Resultat sehen/hören/spüren wir ja jetzt, da wäre ich an seiner Stelle auch enttäuscht drüber!

    Muß ich jetzt (wie einige hier) dem alten Mann seine vielleicht übertriebene Verbitterung nachtragen, ein Fass aufmachen und schreiben, alle seine Songs von der Festplatte zu löschen plus ihn zum linken Idioten küren?

  11. Profilbild
    Diggy

    Joe Rogan als Rassisten zu bezeichnen, ist der Beweis dafür, dass man sich seinen Podcast nie angehört hat. Denn die einzigen Medien, die gegen ihn feuern, sind solche, welche von der Pharma Industrie gesponsert werden. Jeder Richter muss immer beide Seiten zu Wort kommen lassen, um ein vernünftiges Urteil zu fällen. Der Grundstein für Gerechtigkeit.
    Was in der öffentlich Medienlandschaft aufgrund von finanziellen Interessen leider nicht stattfindet.
    Darüber hinaus sind die Personen die ihm in seinem Podcast gegenüber sitzen, unter anderem hochrangige Wissenschaftler, Professoren, Politiker, Menschenrechtler usw.
    Ich höre seinen Podcast seit sehr vielen Jahren und er hatte schon immer etliche Gäste mit unterschiedlichen ethnischen Herkünften und hat sich öffentlich immer gegen Rassismus und Diskriminierung positioniert.
    Aber dieser Vorwurf scheint heutzutage Mode geworden zu sein, um die Gegenseite zu diskreditieren.
    Zum Glück gibt es in der heutigen Zeit, noch gewisse Formate die beide Seiten zu Wort kommen lassen.
    Und zum Thema Neil Young: „Rockin‘ in the free world“
    Der Hintergrund dieses Songs war doch, sich gegen ein demokratisches System aufzulehnen, welches wie eine Diktatur oder Monarchie geführt wird, in der man die Gegenseite verfolgt und die eigene Bevölkerung hinters Licht führt.

  12. Profilbild
    Diggy

    Und noch ein kleiner Nachtrag zu Neil Young:
    Jeder Musiker weiß, dass auf Spotify nur die großen Namen verdienen und alle kleinen ausgenutzt werden. Das scheint unserem Moralapostel noch nie gestört zu haben, genauso wenig, wie alle negativen Handlungen seines neuen Zuhauses, namens Amazon ;)

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ganz ehrlich:
    rechts, links, libertär, oder mitte (wo auch immer die genau sein soll)…
    …sind vor allem mal eins: Kampfbegriffe.
    Lasst die doch einfach mal weg und unterhaltet Euch über Sachverhalte und erstmal auf Augenhöhe. Später kann man dann ja immer noch feststellen: mit diesem Honk möchte ich nicht weiter diskutieren, weil das ist ein unverbesserlicher homophober Rassist. Aber eben nicht vorher.
    Vielleicht ist es ja irgendwann mal möglich, dass man sich unterhält ohne das Gegenüber schon vorher in die passende Kiste gesteckt zu haben. Die Übergänge sind nämlich fliessend.

    Ich möchte hier nur noch eine Anekdote über den politisch so korrekten NY mit auf den Weg geben:

    Neil Young blamed homosexuals for AIDS:
    In an interview with Melody Maker in 1985, Neil Young backed Reagan’s gun control policies and said of AIDS, “You go to a supermarket and you see a faggot behind the fuckin’ cash register, you don’t want him to handle your potatoes.” Needless to say, Young almost certainly regrets that horrific statement and quickly moved away from right-wing politics. He wrote the furious anti-George H.W. Bush screed “Rockin’ in the Free World” in 1989 and was one of George W. Bush’s most vocal critics in the 2000s.

    Nachzulesen hier:
    https://www.rollingstone.com/music/music-news/michelle-shocked-not-the-first-artist-to-betray-her-fanbase-87622/

  14. Profilbild
    bluebell AHU

    Meine Wahrnehmung, und ich behaupte nicht, die Angelegenheit zu überblicken:

    Neil Young hatte als Kind Kinderlähmung, und zwar bevor es Impfstoffe gab. Es hat sich gezeigt, dass die Polioimpfung wirkt und quasi nebenwirkungsfrei ist. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ich oder einer meiner Freunde Nebenwirkungen hatte.

    Die Polio-Impfung, wenn es sie damals gegeben hätte, hätte ihn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor der Krankheit bewahrt, an deren Spätfolgen er immer noch leidet. Daher reagiert er allergisch auf Kritik an Corona-Zahlenerhebung, Corona-Maßnahmen und Corona-Impfstoffen und kann gar nicht verstehen, dass man abweichende Meinungen verbreiten darf.

    Solche Selbstgerechtigkeit und den dann sehr schnell erwachenden Zensurwillen halte ich für verständlich, aber inakzeptabel. Ich trenne sein Werk von seiner Person bzw. seinem Verhalten. Er hat großartige Musik gemacht, die ich auch heute noch gerne höre.

  15. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Repression kotzt mich an.
    Es stellt Menschen über andere Menschen.
    Niemand sollte dort stehen.

  16. Profilbild
    Tai AHU

    Ich würde sagen, ein Künstler kann jederzeit seine Musik einmal da und einmal dort anbieten. Das ist sein gutes Recht. Das Wort Zensur ist in diesem Zusammenhang völlig daneben. Zensieren würde er, wenn er Rogans Beiträge vom Netz nehmen würde. Mit seinen eigenen kann er machen was er will. Ich möchte auch nicht mit bestimmten Leuten zusammen gesehen werden, ich halte mich von denen fern. Zur Erpressung: Dass Youngs Rückzug von Spotify eine immens grössere Wirkung hat als meiner ist schade für mich. Aber sollte er deswegen den berechtigten Rückzug nicht machen? Nein. Ist halt so.

  17. Profilbild
    camarillo

    Leute, macht euch doch bitte erstmal schlau, bevor ihr hier so freizügig mit dem Begriff der Erpressung hantiert. (Stichwort: Bereicherungsabsicht) Was Young da macht, hat mit Erpressung nichts zu tun.

  18. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es ist schon recht albern sich als Antifaschist und moralisch überlegen zu fühlen und dann den “Salonkommunisten“ zu feiern. Massenmord ist Massenmord, egal in welcher Farbe er daherkommt. Repression, Unterdrückung, Verfolgung und Vernichtung sind nie cool gewesen. Niemals und zu keiner Zeit. Und ein Shirt mit Mao, Stalin oder Che-Konterfei täuscht nur wenig darüber hinweg.

    Es ist immer so gewesen; die Toten spielen keine Rolle wenn sie nicht die richtige Farbe haben.

  19. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Meine Fresse, wie seid ihr denn drauf?
    Da wird ganz harter Dreck und Lügen verbreitet und ihr macht euch Gedanken um Meinungsfreiheit/Zensur. Gute Nacht Marie.

  20. Profilbild
    deepmor

    Neil Young ist ein super Musiker, mit Haltung. Zensur !!! halte ich in dieser Form, total wichtig . Schade Menschen wie Joe Rogan immer wieder als Freiheit und Meinungsfreiheit gejubelt wird. Ethische Korrektheit hat letzte Zeit viel verloren.

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