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Test: Auratone 5C Active, Studiomonitore

Quincy Jones' Truth Speakers

17. Oktober 2022
auratone 5c active studiomonitore test

Auratone 5C Active, Studiomonitore

Bei den Auratone 5C Active handelt es sich um legendäre, kleine Studiomonitore in Würfelform, die auf unzähligen Studiofotos aus den 70er- und 80er-Jahren zu sehen sind. Vor rund 50 Jahren erfolgte die Markteinführung der „Super Sound Cubes“, anlässlich dieses Jubiläums hat Auratone nun in Kooperation mit dem polnischen Hersteller Bettermaker die ersten offiziellen, aktiven 5C Versionen entwickelt. Damit erfüllt Auratone einen lang ersehnten Wunsch vieler Kunden, den diverse Clone-Hersteller schon vor langer Zeit erkannten.

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Auratone 5C Active

Nicht ganz quadratisch, aber fast: Ein „Super Sound Cube“

Geschichte der Auratone 5C Super Sound Cubes

Auratone wurde im Jahre 1958 von Jack Wilson in Chula Visa (Californien) gegründet und ist bis heute eines der ganz wenigen Traditionsunternehmen in dieser Branche mit Bestand. Wilson baute von Anfang an stets würfelförmige Lautsprecher, die allerdings erst im Jahre 1974 die Bezeichnung 5C erhielten und zunächst häufig im TV- und Filmbereich als Monitore Verwendung fanden.

Damals gab es in den großen Studios meist nur riesige Abhörmonitore in – aus heutiger Sicht – mäßig akustisch optimierten Regien, so dass die kleinen „real world“ Würfel einen großen Gewinn darstellten. Mit ihnen ließen sich Tonmischungen auf dem Niveau eines einfachen Küchenradios überprüfen, um den durchschnittlichen Konsumentenstandard gerecht zu werden. Produzent Quincy Jones nannte sie deswegen die „Truth Speakers“.

Spätestens seit Michael Jacksons Thriller Album, von dem laut Engineer Bruce Swedien rund 80 Prozent über die Super Sound Cubes gemischt wurde, haben diese Lautsprecher einen legendären Ruf in der Studioszene. Frank Zappa schwor auf ihren äußerst begrenzten Klang ebenso wie Paul McCartney oder die Bee Gees.

In den 90er-Jahren wurde es still um Auratone, da die Yamaha NS-10 die 5Cs nun in den meisten Studios als Referenzabhöre ablösten.
Acht Jahre nach dem Tod von Jack Wilson im Jahre 2005 hat seine Familie Auratone erfolgreich reanimiert und brachte 2013 die ersten Neuauflagen der 5Cs auf den Markt. Bis heute befindet sich Auratone in Familienbesitz und wird von seinen zwei Töchtern geführt. Inzwischen liegt der Firmensitz allerdings in Nashville (Tennessee), wo die „Super Sound Cubes“ unverändert in Handarbeit gefertigt werden, die technische Leitung hat Wilsons Enkelsohn Alex Jacobsen übernommen.

Auratone 5C Active

Auratone 5C Active in Schwarz

Auratone 5C Active auf den ersten Blick

Direkt beim ersten Betrachten erzeugen die Auratone 5C Active einen soliden Eindruck, die Verarbeitung wirkt ordentlich und das Design ist so simpel, dass sich diese Boxen überaus schnell beschreiben lassen:

Ihre Gehäuse haben das gleiche kompakte Format wie die passiven Versionen (Höhe und Breite: 16,5 cm, Tiefe: 15,2 cm) und bringen trotz der integrierten Endstufe nur 3,5 kg pro Stück auf die Waage. Die Wände bestehen aus 16 mm starkem MDF und werden wahlweise in Schwarz oder mit einem klassischen Holzfurnier angeboten.

Auratone 5C Active

Testsetup im Studio

Auf der Vorderseite ist der 11,4 cm (4,5 Zoll) große Lautsprecher eingelassen, während eine schwarze Metallplatte die Öffnung auf der Rückseite abdeckt. Sie dient unter anderem als Träger für den Audioanschluss, eine symmetrische Combi-Buchse von Neutrik, die sich entweder per XLR- oder 6,3 mm Klinkenkabel speisen lässt.

Für die Stromversorgung des Verstärkers ist ein externes 24 V Netzteil im Lieferumfang enthalten, der Anschluss dafür liegt ebenfalls auf der Rückseite. Ansonsten gibt es nur noch einen Ein- und Ausschalter, aber keine Lautstärkeregelung, da die Auratone 5C Active dauerhaft mit voller Leistung laufen und somit über einen Monitorcontroller ausgesteuert werden müssen.

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Auratone 5C Active

4,5 Zoll Speaker

Technische Details der Auratone 5C Active Studiomonitore

Bereits vor einigen Jahren hat Auratone in Zusammenarbeit mit Bettermaker eine passende Endstufe mit der Bezeichnung A2-30 für die passiven 5C Modelle entwickelt. Bettermaker ist ein renommierter Hersteller für hochwertige Studiotechnik wie dem EQ 232P oder Mastering Compressor, über die AMAZONA.de bereits in der Vergangenheit berichtete.

Die Technik der internen Verstärker der 5C Active Monitore und der externen Auratone A2-30 Stereo-Endstufe ist letztendlich baugleich. Natürlich musste die Endstufe in zwei Mono-Blöcke mit separaten Stromversorgungen geteilt und in passende Form für den geringen Stauraum im Gehäuseinneren gebracht werden. Als Basis dient für beide Einheiten jeweils ein Class-D-Amp mit einer Ausgangsleistung von 30 Watt an 8 Ohm, die Bettermaker samt der rückseitigen Abdeckplatte in Polen fertigt. Laut Hersteller soll der Klang der aktiven Varianten im Vergleich zu den Passiven in Verbindung mit der A2-30 Endstufe identisch sein.

Auratone 5C Active

Bettermakers A2-30 Endstufe für die passiven 5Cs

Von den 5Cs gab es in den 70er- und 80er-Jahren verschiedenen Revisionen, das Gehäuse und der Lautsprecher der passiven und aktiven Neuauflage beruht grob auf einem der späteren Modelle, das ungefähr Mitte der 80er-Jahre erschien.
Die einfache Konusmembran besteht ganz klassisch aus Papier und hat – zumindest gemäß der technischen Angaben – ein Frequenzspektrum von 75 bis 15000 Hz. Selbstverständlich ergeben sich bei einem Breitbandlautsprecher keine Phasenprobleme, wie bei einem mit 2 – 3 Speakern bestückten Mehrwegesystem. Auf jegliche Öffnungen im Gehäuse, geschweige denn einen Bassreflexkanal, wird auch vollständig verzichtet.

Auratone 5C Active

Neutrik Combi-Buchse

Wozu sind LoFi-Boxen wie die Auratones gut?

Heutzutage bezeichnen Kritiker die Auratones oft als Relikte eines Zeitalters, in dem eine klanglich begrenzte Abhöre wie “Omas Küchenradio“ als Standard im Konsumentenbereich galt. Dieses Argument ist angesichts des riesigen, aktuellen Angebotes an günstigen Aktiv-Lautsprechern, deren Frequenzgänge mit Hilfe von cleveren DSPs optimiert werden, nicht ganz unberechtigt, lässt aber einen wichtigen Aspekt außen vor:
Auch wenn mittlerweile Bose, JBL, Teufel und Co. die meisten Haushalte mit überzüchteten Bässen und Höhen beschallen, sind unverändert die Mittenfrequenzen in einer Tonmischung der wichtigste Bereich.

In ihnen definieren sich die meisten Elemente eines Songs und erhalten Fülle, Wärme oder Präsenz. Die Grund- und Obertöne vieler akustischer Instrumente sind hier zu finden und auch die allseits beliebte Loudness eines Songs entsteht in erster Linie in den Mitten. Daher ist es ein gängiges Mittel bei einer Tonmischung, neben Fullrange-Speakern eine zweite Abhörmöglichkeit zu haben, die einzig und allein den Fokus auf diesen Bereich legt.

Dafür gibt es viele Möglichkeiten, die günstigste und einfachste für Anfänger besteht darin, in der DAW einen Equalizer auf den Master-Bus zu legen, der mit einer entspannten Flankensteilheit von 6 oder maximal 12 dB die Höhen und Bässe ausblendet. Dieses No-Budget-Tool ersetzt keine Midrange-Speaker, ist mit Vorsicht zu genießen und sollte auch immer nur kurzzeitig angewendet werden, da das Ergebnis sehr unnatürlich ist, dennoch reicht es aber aus, um einen ersten Eindruck zu erhalten.

Als nächstes können ältere Konsumentengeräte mit Line-Eingang diesen Zweck erfüllen, sofern sie ein begrenztes Frequenzspektrum haben. Ihr Klang sollte auch nicht durch Equalizer, Loudness- oder Bass-Boost-Funktionen beeinflusst werden. Für 20 bis 50 Euro lassen sich gebraucht schon viele günstige Möglichkeiten finden, man muss nur ein bisschen suchen, ausprobieren und sich Zeit nehmen, um die Boxen kennenzulernen – das geht natürlich am besten mit Referenzproduktionen.

Im professionellen Bereich gibt es je nach Geschmack und Gewohnheit unterschiedlichste Werkzeuge für die Kontrolle der Mittenfrequenzen: Die bekanntesten sind sicherlich die Yamaha NS-10 mit ihren ausgeprägten oberen Mitten. Im Gegensatz zu den 5Cs besitzen sie aber auch schon einen Hochtöner.
Manche Tontechniker benutzen gerne Kopfhörer wie den Beyerdynamics DT-100, ein altbewährter Rundfunkstandard mit starkem Mittenfokus, andere schwören auf die kleinen Fostex 6301 Speaker.

Nicht zuletzt gibt es natürlich auch „Auraclones“, preiswerte Nachbauten der 5Cs von Avantone oder eben Behringer, die aber laut einem Vergleichstest von AMAZONA.de klanglich nicht ganz mit den Originalen mithalten können:

AMAZONA.de Vergleichstest: Auratone 5C, Avantone Mixcubes, Behringer C50A

Auratone 5C Active

Klassisches Holzfunier

Auratone 5C Active in der Praxis

Nach all den aufgezählten Alternativen stellt sich natürlich die Frage, warum man vergleichsweise viel Geld für die originalen „Super Sound Cubes“ ausgeben sollte. Die Erwartungshaltung vor diesem Test hielt sich angesichts der im Studiovolksmund gängigen Spitznamen wie „Awfultones“ oder „Horrortones“ in Grenzen, um so überraschender war der erste Höreindruck und das anschließende Arbeiten mit den Auratones:

Die 5C Active erfüllen den Zweck einer Midrange-Abhöre auf sehr gute und vor allem angenehme Weise. Sie haben zunächst einmal eine unmittelbare, schnelle Ansprache, die in einer Nahfeldpositionierung für eine starke Präsenz sorgt. Dabei ist ihr Klang erstaunlich differenziert und wirkt in keiner Weise harsch oder beißend. Er erlaubt ein konzentriertes Hören der Mittenfrequenzen, das sogar richtig Spaß macht und neben hochwertigen Fullrange-Boxen nicht kontrastreicher sein könnte. Dabei ist es gerade die rohe, begrenzte Wahrnehmung, durch die das Wesentliche einer Tonmischung in den Vordergrund gerückt wird.

Lautstärkeverhältnisse und Frequenzprobleme werden schonungslos offengelegt, selbst das Maß der Kompression einzelner Songelemente lässt sich einfach beurteilen. Gerade widerspenstige Plosivlaute im Gesang, die sich trotz x-facher Bearbeitung immer noch durchmogeln, sind mit den 5Cs umgehend erkennbar. Auch der Obertonanteil von tiefen Bässen, der sie im Mittenbereich hörbar macht, kann leicht eingeschätzt werden.

Auratone 5C Active

Die 30 Watt Endstufe wird über ein externes Netzteil gespeist

Überaus direkt und präzise ist die Panoramawiedergabe, ebenso wie die Phantommitte, wodurch sich Signale sehr akkurat im Stereobild verteilen lassen.
In der Tiefendarstellung sind die 5C Active wahrhaftig keine Weltmeister, aber zur Bewertung der Lautstärke eines Hall-, Echo- oder Raumsignals genügt es allemal.

Wie bereits erwähnt, reicht das Frequenzspektrum der kleinen Würfel laut Herstellerangaben von 75 Hz – 15 kHz, womit sicherlich die Enden der Rolloffs in den Höhen und Bässen bzw. die letzten wahrnehmbaren Anteile dieser Bereiche gemeint sind.
In der Praxis fallen die Frequenzen unterhalb von 200 Hz schon deutlich und ab 100 Hz drastisch ab, wodurch die oberen Bässe wesentlich leiser erscheinen, aber trotzdem hörbar bleiben. In den Höhen setzt der Rolloff bei ungefähr 7 – 8 kHz ein, ab 10 kHz geht es dann ebenfalls steil bergab. Bei den ursprünglichen Modellen aus den 80er-Jahren soll das Frequenzspektrum noch schmaler gewesen sein, tatsächlich ist es beim Arbeiten mit den 5C Active aber sogar ganz angenehm, dass auch noch ein wenig Höhen und Bässe wahrnehmbar sind.

Als kleines Manko gegenüber der A2-30 Endstufe von Bettermaker für die passiven 5Cs wäre noch die fehlende Überlastungsanzeige zu nennen, auch ein Limiter zum Schutz des Amps und des Lautsprechers gibt es nicht. Der begrenzte Klang der Auratones lädt allerdings wirklich nicht zu einem sehr lauten Abhören ein, dennoch bieten die Endstufen genügend Reserven, um verhältnismäßig viel aus den kleinen Würfeln zu holen – sofern es denn sein muss. Grundsätzlich erfüllen die 5Cs ihre Aufgabe aber auch bei einer geringen Lautstärke äußerst souverän.

Auratone 5C Active

Auratone 5C Active, Studiomonitore

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Fazit

Die Auratone 5C Active sind sehr gute Studiomonitore, wenn es ausschließlich um die Beurteilung der Mittenfrequenzen geht. Wohlgemerkt, sie eignen sich nicht als Hauptabhöre und sollten stets als Ergänzung zu einem hochwertigen Fullrange-Monitoring betrachtet werden.

Dank der Kooperation mit Bettermaker sind die aktiven „Super Sound Cubes“ platzsparender denn je, da sie gleich einen passenden abgestimmten Verstärker mit an Bord haben.
Ihr Klang wirkt für eine reine Mittenabhöre sehr hochwertig, er hat einen überaus direktes und schnelles Ansprechverhalten, ein ausgeprägtes Stereopanorama und vor allem einen ausgewogenen und angenehmen Charakter, der nicht beißend oder harsch erscheint.

Sicherlich gibt es günstigere Möglichkeiten, das Midrange zu kontrollieren, für professionelle Tontechniker und ambitionierte Hobby-Mixer, die für diesen Zweck einen guten und bewährten Referenzklang haben möchten, können die Auratone 5C Active nur wärmstens empfohlen werden.

Plus

  • aktiver Breitbandklassiker
  • angenehmer Klang (für eine Mittenabhöre)
  • sehr direkte Ansprache
  • ausgewogene Mittendarstellung
  • ausgeprägtes Stereopanorama
  • Verarbeitung

Minus

  • keine Überlastungsanzeige

Preis

  • 779,- Euro (Paarpreis)
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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Sehr interessant. Vor allem für mich privat, der ich im Moment meine liebe Not mit den »Mitten« habe. Und den Preis finde ich ebenfalls recht atttraktiv.

    Ich bin gerade am scribbeln eines User-Artikels für Amazona, der mal zusammen fasst, was mir alles beim Mixen und Mastern meines aktuellen Albums passiert ist (der wird wohl ein bischen länger). Wird’s dann geben, wenn das Album draußen ist. 😀

  2. Profilbild
    Nvelope

    Mich hätte ein Blick in’s Innere des Böxchens interessiert – das Verstärkermodul und seine Technik … aber natürlich auch das Breitbandchassis.
    Auch ein Frequenzschrieb natürlich – gerade im Gegensatz zu den vielfach mit fast äußerst erreichbarer Linearität dargestellten Studio-Abhören der kleineren Bauart.

    Nicht dass ich den dargestellten Zweck bezweifle (bin kein Studiomensch) – sondern gerade diesen Zweck auch zu untermauern und in Form technischer Daten, Kurven & Details darzustellen.

  3. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Hochinteressant wäre hier ein Vergleichstest zu den KSD C5 und C8. Sehen optisch ähnlich aus wie auch der Preis der Auratone.

    • Profilbild
      TomNio

      @Filterpad Eine geschlossene Breitbänderbox mit nur einer Pappe und somit nur einem Weg mit einem Zweiwege Bassreflex-Coax zu vergleichen halte ich für wenig sinnvoll.

    • Profilbild
      Mathew

      @Filterpad Wir sprechen dann natürlich nur von einem C5.. Das sind nochmal ganz andere Lautsprecher, da wir hier von einem 2-Wege System reden.

  4. Profilbild
    harrymudd AHU

    Wieder eine Möglichkeit den armen Musikern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Aber wer weiß – der Vintageboom treibt seltsame (und erfolgreiche) Blüten.
    Nur dass heute die Musik auf gänzlich anderen Geräten konsumiert wird, geht an der Auratone IMHO vorbei…

    • Profilbild
      PitW

      @harrymudd Ist das so?
      Ich kenne einige jüngere Leute, welche nicht mehr die grosse Stereoanlage oder ein paar Aktivlautsprecher besitzen.

      Nein, die Ausgabe der Musik findet über simple portable Bluetooth-Speaker statt, welche dann fröhlich dorthin bewegt werden, wo man halt gerade Musik hören möchte.

      Klar, dank DSPs wird da (gefühlt) ordentlich Bass dazugepumpt – aber dass heute wieder mehr Musik auf einfacheren Lautsprechern, gerne auch in Mono gehört wird, das ist doch ein Fakt….

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @PitW das meinte ich ja: früher wurde viel Musik in Mono über einfache Radios gehört. Die HiFi Norm Din 45500 schrieb ja auch nur einen Frequenzgang von 50 bis 12500 Hz vor.
        Die Auratones waren einen Tick besser als die Konsumergeräte und die sind heute besser.

        • Profilbild
          Mathew

          @harrymudd Wenn es auf den Auratones gut klingt, klingt es überall. ;)
          Ich denke, dass es überaus wichtig ist, da viele noch ihre Lieblingsmusik auf Smartphones oder Bluetooth Lautsprechern abspielen. Die mögen vielleicht „besser“ klingen, aber nicht linear und vor Allem nicht ehrlich.

  5. Profilbild
    Ballroom

    Die Auratones sieht man ja tatsächlich noch in einigen Studios. Grundsätzlich finde ich so Boxen zum Gegenhören mit den Fokus auf die Mitten interessant. Vor allem da Musik auch auf Smartphones konsumiert wird.
    Ein Vergleich mit den DMAX Audio Super Cubes würde mich interessieren. Sind ähnlich im Design und werden auf Gearspace öfter erwähnt. Leider kann man diese Boxen nicht vorher begutachten, da diese ausschließlich im Direktvertrieb verkauft werden.

  6. Profilbild
    SoundForger2000

    Bei aller Liebe zu „Q“, den ich für ein musikalisches Genie oberster Güte halte, aber solche „Unterklasse-Abhöre“ sehe ich sehr kritisch. Sollte Bruce Swedien tatsächlich derartige Speaker verwendet haben, hat dies dann Bernie Grundman wohl doch nicht. Oder doch ?
    Wenn ja, fall ich vom Stuhl !

    Anyway, daß man Musik klanglich/technisch schon seit Jahren auf die oftmals vorherrschende Abhörsituation (Smartphone, Brüllwürfel & Co.) ausrichtet, hat uns u.a. den Loudness War beschert. Die teils miserable Qualität moderner Alben – und daran ändert auch 24bit, 96/192kHz rein gar nichts ! – geht wohl auf das Qualitätsempfinden großer Teile der modernen Hörerschaft zurück. Wenn die Masse der in den letzten 20 Jahren gemachten Alben, speziell bei Rock & Pop, tatsächlich der Maßstab sein sollte, sind all die tollen und teuren Gerätschaften die hier und anderswo vorgestellt werden eigentlich vollkommen überflüssig, denn der offenbar von Vielen gewünschte Klanglevel läßt sich gänzlich ohne SSL, Apogee & Co mit Billigequipment produzieren.

    Ich sehe bei vielen Produktionen eine geradezu bizarre Asymmetrie zwischen Equipment und Endergebnis. 😠

    • Profilbild
      Mathew

      @SoundForger2000 Es geht viel weniger um die Musik, sondern viel mehr darum, wo sie gehört wird. Ich stimme dir vollkommen in Punkto Mix Qualität zu. Was heutzutage in den Playlisten bei Spotify & Co. landet ist oftmals unterirdisch. Genau deswegen halte ich es für umso wichtiger, seine Mixes auf Auratones gegenzuhören. Es mag vielleicht nicht im Interesse eines Engineers oder Artists sein, dass seine Musik auf Smartphones, billigen Bluetooth Boxen oder in Geschäften abgespielt wird, aber so ist die Realität.

      Ich für meinen Teil nutze die Auratones zum Gainstaging und zur finalen Lautstärkeanpassung. Mein Raum ist nicht sonderlich gut. Den Auratones ist das aber sowas von wurscht. Denen vertraue ich in Punkto Lautstärke oftmals mehr, als meiner Hauptabhöre. :)

  7. Profilbild
    falconi RED

    Oder vielleicht doch selber bauen?
    – Zwei gescheite Breitbänder inkl. Versand: 40 Euro.
    – Massivholz-Gehäuseteile (sollte bei der Größe O.K. sein) inkl. Zuschnitt, Holzleim, Lack, Wachs oder Beize: 80 Euro
    – Klemmen, Kabel, Schrauben, Deko: 20 Euro.
    – ein ausgemusterter HiFi-Verstärker (geht im Zweifel weit besser als eine „30W Class D“-Lösung): 0 Euro
    – ein Samstag zum Einkaufen, ein Sonntag zum Bauen: 200 Euro

    340 Euro inkl. Arbeitszeit.

  8. Profilbild
    Tai AHU

    „Auch wenn mittlerweile Bose, JBL, Teufel und Co. die meisten Haushalte mit überzüchteten Bässen und Höhen beschallen…“

    Da liegt der Hund begraben. Wenn Features wie „jetzt mit 40% mehr Bass“ ohne sich totzuschämen unter das Volk gebracht werden können, gibt es eigentlich nur einen Schluß: Vor 40 Jahren waren die Heimanlagen um Längen besser, heute wird jedes Furzgerät, das irgendwie Bass absondert in den Verkauf gebracht.

    Dieses Statement fällt mir schwer, denn ich will auf keinen Fall in die „früher war alles besser“-Fraktion gesteckt werden. Bei HiFi Anlagen IST es aber so. Der durchschnittliche Hörer hat mindestens 2- 3000 DM in die Anlage investiert. Die ambitionierteren haben 5-stellige Beträge zusammengeklaubt. Da können Musiker tagelang im Studio sorgfältig abmischen, egal, erst mal die 80 Hz bis zum Anschlag hochgedreht. Viel tiefer gehen die Poserboxen eh nicht.

    Auratone ist mMn. immer noch ein guter Abhörungen Monitor

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