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Green Box: Creamware Noah, VA-Multisynthesizer

(ID: 4073)

Creamware Noah 17

Arpeggiator und Step-Sequencer

Je Instrumenten-Slot steht im NOAH ein Arpeggiator und ein Step-Sequencer zur Verfügung. Der Arpeggiator glänzt mit einer umfangreichen Funktionspalette. Er verarbeitet 16 Noten und bietet bereits bei der Aufnahme der Akkorde vielfältige Möglichkeiten. So gibt es z.B. im Extend-Mode die Möglichkeit, melodische Arpeggios zu erzeugen. Die obligatorischen Abspielparameter wie vorwärts, rückwärts, vorwärts-rückwärts und Zufall fehlen natürlich nicht.

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Die erzeugten Pattern können auch an einen MIDI-Ausgang ausgegeben werden, um sie mit einem Sequencer aufzuzeichnen. Der integrierte LFO kann die Velocity-Stärke modulieren und der Octave Extend-Parameter kümmert sich um die Oktavierung der abgespielten Noten. Die Sweep-Transpose-Funktion erzeugt einen gleitenden Übergang zur nächsten Note. Zufällige Pausen im Abspielpattern können mit dem Drop-Out-Regler erzeugt werden. Zudem können die Hauptfunktionen mit den Tasten des Keyboards ferngesteuert werden. Der NOAH-Arpeggiator bietet umfangreiche Funktionen und lässt kaum Wünsche offen. Einzig eine Abspeichermöglichkeit für selbsterstellte Pattern fehlt.

Der Step-Sequencer bietet 16 Schritte, die in Tonhöhe, Notenlänge, Gate-Duration und Velocity variiert werden können. Jeder Instrumenten-Slot kann einen eigenen Step-Sequencer beinhalten. Die mitgelieferten Presets lassen sich wunderbar mit Minimax und Pro-One für abwechslungsreiche Basssequenzen oder Leadmelodien verwenden.

  • Lightwave – Soft Saw Bass + Step Seq
  • Pro-One + Step-Seq
  • Pro-One – PWM Bass + Step Seq
  • Lightwave – Noisy Attack Wire + Step Seq

Creamware Noah 18

Sequential Circuits Profit 5 & Pro-One

Der NOAH Pro-One und Profit 5 waren mit Sicherheit die ersten gelungene Software-Emulationen des legendären Sequential Circuits Prophet-5 und Pro-One und waren, glaubt man den damaligen Werbeaussagen, offiziell von Sequential autorisiert worden. (Das müsste dann damals eigentlich Yamaha gewesen sein.) Alle Funktionsmerkmale wurden 1:1 umgesetzt und um einige sinnvolle Funktionen ergänzt. Und das Beste: Der Profit 5 lässt sich selbstverständlich polyphon spielen. Aber auch die Pro-One Version des CREAMWARE NOAH ist polyphon spielbar. Auch wenn der Software-Umsetzung und auch die GUI geringfügig unterschiedlich ist, so klingen dennoch beide fast identisch.

Creamware Noah 19

Der Pro-One besteht aus 2 Oszillatoren. Oszillator A bietet die Schwingungsformen Sägezahn und Puls, Oszillator B Sägezahn, Dreieck und Puls. Besonderheit: Die Schwingungsformen können gleichzeitig aktiv sein, wodurch sich fünf verschiedene Kombinationen ergeben. Die Pulsbreite kann eingestellt werden. Eine Pulsbreitenmodulation ist auch möglich. Mit Hilfe des Mixermoduls können die Lautstärken der beiden Oszillatoren geregelt und weißes Rauschen oder das Signal der externen Eingänge hinzugefügt werden. Anschließend geht’s in die Filterabteilung mit modulierbarem Tiefpassfilter inkl. Resonanz (24 dB). Eine eigene Hüllkurve zwecks Modulation steht auch zur Verfügung. Eine weitere Hüllkurve ist für die Lautstärke vorhanden. Wer will, kann mit Hilfe der drei Modulationsquellen Filter Envelope, Oszillator B und LFO fünf verschiedene Ziele (Frequency-Oszillator A, Pulsbreite-Oszillator A, Frequency-Oszillator B, Pulsbreite-Oszillator B und Filter Cutoff modulieren. Ein LFO mit drei gleichzeitig schaltbaren Schwingungsformen. Ziel und Intensität können in der Modulationsmatrix eingestellt werden.

Der Klang des Pro-One ist erstklassig und vom Original kaum zu unterscheiden. Bemerkenswert ist, dass kein Aliasing zu hören ist. Hier kann man den Creamware-Entwicklern eine super Arbeit bescheinigen. Zusätzlich zum Original gibt es einen Envelope-Follower mit einstellbarem Threshold, Hüllkurven mit Velocity und eine MIDI-Clock-Anbindung. Der Pro-One ist 2-stimmig spielbar – bei Zuweisung weiterer Slots erhöht sich die Polyphonie auf 5 Stimmen (2 Slots), 8 Stimmen (3 Slots) und 11 Stimmen (4 Slots).

Creamware Noah 20

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Minimax

Der zweite analoge Synthesizer im Bunde ist der Creamware Minimax, die Emulation des legendären Minimoogs. Es gibt heute noch viele User, die behaupten, der Creamware ASB Minimax wäre die einzig überzeugende Minimoog Software-Adaption am Markt. Dem möchte ich mich gerne anschließen.

Nach diesen Lobeshymnen wollen wir uns den Minimax einmal genauer ansehen: Der Minimax bietet wie das Original 3 Oszillatoren (mit je 6 Schwingungsformen), wobei der 3. Oszillator auch als LFO verwendet werden kann. In der Mixer-Sektion werden die Oszillatoren mit einem Noisegenerator (weiß und rosa) und den externen Eingängen gemischt. Anschließend wandert alles in das 24 dB Lowpass-Filter mit nachgeschaltetem Verstärker. Die beiden letztgenannten Module verfügen jeweils über eine Hüllkurve. Diese Aufzählung klingt nicht gerade spektakulär und kaum einer erwartet außergewöhnliche Klangkreationen. Weit gefehlt, denn die Oszillatoren klingen für sich alleine schon absolut fett, das Filter packt richtig zu und gehört zu den bestklingensten Filtern der Synthesizergeschichte und die Hüllkurven sind superschnell. Alle Eigenschaften und Eigenarten des Originals wurden 1:1 nachgebildet.

Wie beim Profit 5 wurden aber auch dem Minimax einige zusätzliche Features spendiert: die beiden Hüllkurven verfügen über eine einstellbare Velocity und umschaltbarem Triggerverhalten und die damals übliche Low-Note-Priority lässt sich auf Last-Note-Priority umschalten. Ein äußerst interessantes Zusatzfeature ist die Möglichkeit, den Minimax-Ausgang mit dem externen Eingang zu verbinden. Damit verleiht man dem Minimax zusätzliche Power und einen analogen Distortion-Effekt. Die beim Original vorhandenen drei CV-Eingänge zur externen Steuerung der Oszillatortonhöhe, Filter-Cutoff und Lautstärke wurden beim Minimax mit Hilfe der Aftertouch-Funktion realisiert. Mit diesen Eigenschaften ist der Minimax besonders prädestiniert für knackige Bässe, zupackende Leadsounds und Percussions. Und von diesen Sounds bekommt man dann auch gleich unglaubliche 400 Presets von Creamware mitgeliefert. Die Bedienung mit der Maus kann natürlich mit der Bedienung über reale Drehregler nicht mithalten – trotzdem mach der Minimax richtig Spaß, weil man mal eben durch eine umfangreiche Library steppen kann, um sich den gewünschten Analogsound auszusuchen. Die maximale Polyphonie beträgt bei einem Slot 3 Stimmen. Erstreckt sich das Instrument über weitere Slots, so erhöht sich die Polyphonie auf 6 Stimmen (2 Slots), 10 Stimmen (3 Slots) und 13 Stimmen (4 Slots). Einen ausführlichen Test inkl. Klangbeispiele finden Sie im HIER im Archiv.

Creamware Noah 21

B-2003

War bislang Native Instruments B4 das Maß aller Dinge in Sachen Emulation der legendären Hammond B3-Orgel, so geht nun die Krone an die NOAH B-2003. Wie bei Minimax und Pro-One wurde auch bei der B-2003 alle erdenklichen Eigenschaften einer B3 Orgel naturgetreu nachgebildet: 92 vollpolyphone Tonewheels, Keyclicks und Percussion, Scanner Vibrato, Overdrive und Leslie-Effekt. Schon der erste Spieleindruck vermittelt einen wärmeren Grundklang als die NI-Variante – insbesondere in den tieferen Lagen. Selbst die eigentlich unerwünschten Umschaltgeräusche der Tastatur beim Original wurden originalgetreu nachgebildet. Sogar die Abnutzung der Tonewheels kann in der B-2003 individuell zwischen „neu“ und „reparaturbedürftig“ eingestellt werden. Beim Original konnte es außerdem durch Übersprechen mancher Schaltungen vorkommen, dass man die Obertöne noch dann hören konnte, obwohl der Zugriegel längst eingeschoben war. Selbstverständlich emuliert auch die B-2003 diesen Fehler! Als Zusatz-Schmankerl kann die B-2003 entgegen dem Original anschlagdynamisch gespielt werden. Die Polyphonie beträgt bei einem Slot bereits 192 Stimmen (vollpolyphon). Die Stimmenbeschränkung für die anderen Instrumente liegt bei 16 Stimmen.

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Interpole

Bei diesem Gerät handelt es sich nicht um eine neue Bundesbehörde der Polizei, sondern um eine komplette Stereo-Filterbank. Alle Sektionen stehen sowohl für den linken als auch für den rechten Kanal zur Verfügung. Jede Sektion verfügt über einen Envelope Follower bzw. eine ADSR-Hüllkurve (je nach Modus), ein LFO (6 Schwingungsformen, zu MIDI synchronisierbar), ein Lowpass-Filter (mit Cutoff, Resonanz und Drive, für analoge Verzerrungen) und einen VCA.

Beide Kanäle können getrennt oder im Link-Modus betrieben werden. So können sowohl Stereo- als auch zwei getrennte Monosignale bearbeitet werden – selbstverständlich auch hier völlig frei von irgendwelchen Aliasing-Geräuschen. Als Eingangssignal kann man beliebige Quellen des NOAHs-Mixers wählen. Dabei ist zu beachten, dass beim ‚Internal-Eingang‘ das Signal die komplette Signalkette des Interpoles durchläuft, während beim ‚External-Eingang‘ nur der Enevelope-Follower zur Verfügung steht, der die Eingangssignale anhand der Amplitudenunterschiede in Steuersignale umwandelt. Als Filter kommt das Minimax 24 dB Tiefpassfilter zur Anwendung. Modulationsverknüpfungen gibt es ausreichend, so dass mit Interpole dem Soundtüftler ein wirklich hervorragendes Instrument an die Hand gegeben wird, um abgefahrene Sound zu erzeugen.

Creamware Noah 24

Vocodizer

Mit dem Vocodizer liefert Creamware einen klassischen Vocoder mit Zusatzfunktionen. Wie bei allen Vocodern arbeitet der Vocodizer mit zwei getrennten Signalen: dem Analyse- und dem Synthesesignal. Für beide Signale stehen wieder alle verfügbaren Eingänge zur Verfügung, wobei das Analysesignal typischerweise über den physikalischen Eingang (z.B. Sprache) und das Synthesesignal über einem NOAH-Synthesizer zugeführt wird. Der Vocodizer arbeitet mit 22 Bändern. Die Frequenzen der einzelnen Bänder können individuell eingestellt werden.

Zur Erhöhung der Sprachverständlichkeit verfügt der Vocodizer über eine „Voiced/Unvoiced-Detection“, die ständig den Eingang auf tonale Signale überprüft.

Ein sehr wirksames Feature ist die Vocodizer-Matrix. Hierüber lassen sich die Steuersignale der Envelope-Follower auf beliebige Synthese-Filter lenken. Mit Hilfe der „Randomize“ können zufällige Zuweisungen erzeugt werden.
Vocodizer (Soundbeispiel von Creamware)

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SixString

Bei diesem Instrument handelt es sich um die Emulation einer einfachen Saite zwecks Nachbildung einer Gitarre. Es stehen jeweils ein akustisches und ein elektrisches Modell zur Verfügung. Kein Wunder, dass auch hier die Creamware-Entwickler alle erdenklichen Parameter nachgebildet haben: Massenträgheit, Materialsteifigkeit, Saitendurchmesser, Spannung, Resonanzkörper usw.

Creamware Noah 26

Nicht alle Werte lassen sich individuell verändern, sondern liegen als vorkonfigurierte Presets vor. Die einstellbaren Parameter sind jedoch soweit flexibel, dass sich die Saiten von Nylon über Stahl bis hin zu Metallstäben und Holzblöcken verändern lassen. Das akustische Model simuliert über drei Bandpassfilter die wichtigsten Resonanzfrequenzen eines Gitarrenkorpus. Das klingt zwar nicht gerade spektakulär, reicht aber aus und spart DSP-Leistung. Beim elektrischen Modell wird auf die Simulation des Korpus gänzlich verzichtet – hier wird vielmehr das Gitarrenpickup emuliert. Bei beiden Modellen kann das trockene Saitensignal an zwei verschiedenen Stellen abgegriffen werden. Beim elektronischen Modell steht zur weiteren Verarbeitung ein virtueller Röhrenverstärker mit integriertem Pre- und Post-EQ zur Verfügung. SixString verwaltet die einstellbaren Parameter in verschiedenen Preset-Unterbänken – so sind z.B. bereits einige Saiten- oder Korpusvorlagen als Vorlagen für eigene Gitarrenkreationen abgespeichert. Bastelt man eigene Vorlagen, so werden sie automatisch in diesen Presetbänken abgelegt. Ein praktisches Feature! Der SixString emuliert zudem nicht nur Gitarrensounds, sondern alle erdenklichen Saitenmodelle, so dass auch Harfen, Spinette usw. möglich sind.

Creamware Noah 27

Für meinen Geschmack klingen die erzeugten Gitarrenklänge nicht sehr authentisch, so dass man SixString nur als interessante Beigabe verstehen darf. Insbesondere die elektrischen Modelle konnten nicht überzeugen. Für Gitarrensounds würde ich besser eine der zahlreichen Sampling-CDs oder Steinbergs Virtual Guitarist verwenden. SixString ist 2-stimmig spielbar – bei Zuweisung weiterer Slots erhöht sich die Polyphonie auf 6 Stimmen (2 Slots), 9 Stimmen (3 Slots) und 12 Stimmen (4 Slots).

Creamware Noah 28

Lightwave

Der Lightwave ist die Emulation des legendären Prophet VS – auf eine exakte Nachbildung wurde jedoch diesmal verzichtet. Dafür wurden die Schwingungsformen der beiden Wavetable-Oszillatoren exakt vom Prophet VS übernommen (128 Schwingungsformen pro Oszillator). Zwecks Filterung stehen zwei 12 dB Multimode-Filter in serieller oder paralleler Betriebsart zur Verfügung. Für die Modulation gibt es 2 umfangreich ausgestattete LFOs (zur MIDI-Clock synchronisierbar). Für das Filter und den Verstärker stehen je eine ADSR-Hüllkurve bereit. Zusätzlich zu diesen Hüllkurven kann eine „Free Envelope“ als Modulationsquelle eingesetzt werden. Die Modulation der verschiedenen Parameter ist vorbildlich gelöst: Neben den modulierbaren Werten gibt es jeweils ein Drop-Down-Menü mit möglichen Modulationsquellen zur Auswahl. Die mitgelieferten Presets decken eine Fülle von verschiedenen Klanggattungen ab und klingen insgesamt sehr gut. Der Lightwave ist in der 1 Slot-Variante 6-stimmig. Erweitert man ihn auf 2 Slots, so steigt die Polyphonie auf 12 Stimmen. Mit 3 Slots wird die maximale Polyphonie des NOAHs mit 16 Stimmen bereits erreicht.

Creamware Noah 29

Vectron & Vectron Player

Bei diesem Instrument handelt es sich um einen enorm starken Vektor-Synthesizer mit umfangreichen Funktionen und Parametern. Damit wird, gemäß der göttlichen Anweisung, eine weitere Synthese, die Vektor-Synthese, im NOAH verfügbar. Die Einflussnahme auf die Sounds ist gewaltig.

Im DSP-sparenden Player-Modus ist die Parameterauswahl jedoch reduziert – so können z.B. nur Cutoff und Resonanz des Filters und die Lautstärken der vier Oszillatoren mit Hilfe des Vektor-Joysticks verändert bzw. moduliert werden. Die Schwingungsformen der Oszillatoren können jedoch nicht verändert werden. Die Polyphonie des Vectron-Players erstreckt sich über 3 Stimmen. Mit weiteren Slots steigt die maximale Polyphonie auf 7 Stimmen (2 Slots), 10 Stimmen (3 Slots) und 14 Stimmen (4 Slots).

Vektron und Vektor-Player sind hervorragend klingende Synthesizer mit digitalem Ursprung. Gerade in Verbindung mit den zahlreichen VA-Synthesizern des NOAH sind sie eine willkommene Ergänzung.

Creamware Noah 30

SOFTWARE EINBINDUNG AM BESTEN MIT WINDOWS XP

Die letzte uns bekannt Software-Version trägt die Nummer 1.1. Mit dieser hat Mario Berthold, der uns auch die neuen Bilder geliefert hat, einiges an Tests durchgeführt und kam zu folgendem Ergebnis: Sicher läuft die Software auf Windows XP. Unter Windows 7 und 10 wird die Software zwar erkannt, aber die Treiber lassen sich nicht installieren. Ältere Windows-Versionen wurden aber von Mario nicht getestet.

Hat man nicht gerade Platzmangel, empfehlen wir den Kauf eines gebrauchten PCs mit Betriebssystem Windows XP. Angesichts der enorm günstigen Preise, die ein NOAH aktuell noch kostet, sollte diese Anschaffung verschmerzbar sein.

Als besonderes Feature kann man den NOAH dann übrigens unter Windows XP auch als ASIO-Soundkarte inkl. MIDI betreiben. Die Integration in eine Sequencer-Umgebung (z.B. Cubase SX) gestaltet sich sehr einfach. Der ASIO-Treiber wird bei der Erstinstallation mitinstalliert und kann unter Cubase als ASIO Noah-Treiber ausgewählt werden. Die Latenzzeit kann zwischen 4, 7, 13 und 25 ms eingestellt werden. Es gibt unter Windows maximal 2 Aus- und 6 Eingänge. Jetzt nur noch eine Audio- oder MIDI-Spur anlegen und schon kann es losgehen. Welches Slot-Instrument über welchen MIDI-Kanal angespielt wird, stellt man im NOAH MIDI-Manager ein. Alle Audio- und MIDI-Kanäle werden über das USB-Kabel übertragen. Selbstverständlich kann ein über MIDI eingespieltes Instrument gleichzeitig über einen Audiokanal aufgenommen werden. Da die Insert- und Send-Effekte des NOAHs auch am USB-Audioeingang zur Verfügung stehen, könnten sie nun auch für VST-Instrumente verwendet werden.

YT-VIDEO

Vollständiges Audio-Demo. Ausschließlich mit dem Creamware Noah erstellt:

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Hier die Noah-Software in Aktion. ACHTUNG: Auch die Sequenzen kommen aus der NOAH-Engine

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Bei Software-Problem empfehlen wir dieses Tutorial:

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KURIOSITÄT

Tatsächlich gab es das Gerücht, den CREAMWARE NOAH zunächst als Keyboard auf den Markt zu bringen. Quasi ein übergroßer Controller mit einem handelsüblichen PC unter der Haube.

Dieses Bild eines vermeintlichen Prototyps haben wir 2001 auf der Musikmesse in Frankfurt geschossen. Leider handelte es sich aber nicht, wie zunächst gedacht, um einen NOAH mit Tastatur.

Creamware Stageframe

NACHTRAG:

Aus den Leser-Kommentaren konten wir noch ein paar Erkenntnisse gewinnen, die wir auch hier teilen wollen. Vielen Dank Euch allen für die zusätzlichen Infos!!!!

costello:
„Wer nun nicht in einen alten XP-Rechner investieren möchte, kann eine Annäherung an die Noah-Welt mit dem Plugiator von Use Audio probieren: ein Scope-Derivat, das Creamware-Gründer Frank Hund nach der Pleite seiner Firma herausbrachte. Der Plugiator enthält in Vollausbau Minimax, Pro 12, Prodyssey, den Hammond-Klon B-4000, Lightwave, Vocodizer, eine FM-Engine und eine D&B-Einheit. Der Sound ist authentisch Creamware. Die Bedienung am Gerät ist spartanisch; aber es gibt einen Editor. Auf jeden Fall der günstigste Einstieg in die Creamware-Welt.“
(Einen Test zum PLUGIATOR findet Ihr auch auf AMAZONA.de – HIER KLICKEN)

mhagen1:
„Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, dass Creamware die ASB-Hardware (Minimax, Prodyssey, B4000, Pro-12) auch ohne Potis und Taster als 19-Zoll 1HE-Module unter dem Namen KLANGBOX angeboten hat. Die gibt es gebraucht aber fast nie. Ich hatte vor kurzem das Glück, eine Minimax-Klangbox für 300,- Euro zu bekommen.
Bei den Klangboxen lassen sich alle Parameter über MIDI-Controller steuern.
In den übergeordneten Verzeichnissen des im Artikel genannten Links gibt es die Anleitungen zur Klangbox:“ HIER KLICKEN

amazonaman:
„Anders als im Testbericht behauptet wird, kann man im Noah natürlich niemals alle Plugins die jemals für Scope hergestellt wurden im Noah installiert werden. Dagegen geht es auf den dsp Karten uneingeschränkt, egal ob die Karte von 1997 mit pci Anschluss oder dem neuesten Topmodell xite mit Pcie.“

MarDuc:
„Eine wichtige Korrektur: Die Remote-Software ist mit ein wenig Gefummel genauso wie die Treiber unter Windows 7 / 32bit lauffähig. Habe das im Laufe der Jahre mehrfach getestet.“

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Fazit

Trotz seines hohen (Synthesizer-) Alters von knapp 15 Jahren glänzt der CREAMWARE NOAH auch heute noch mit nahezu authentischen Emulationen legendärer Analogsynthesizer.  Die Klangqualität ist sehr gut, die Audioschnittstellen lassen nichts vermissen.

Vor allem aber läuft dieses enorm umfangreiche System auch ohne jegliche Rechneranbindung und verhält sich dann wie ein klassischer Hardware-Expander.

Legt man sich einen PC mit Windows XP zu, ist die Editierung der Sounds und Effekte intuitiv und leicht verständlich. Die Grafik wurde mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Die hohe Zuverlässigkeit möchte ich auch erwähnen: Der NOAH ist während der gesamten Testdauer von 4 Wochen nur zweimal bei mir ‚hängengeblieben’. Kurz ab- und wieder einschalten und schon ging es weiter. In Anbetracht der stark erweiterten Einsatzmöglichkeiten empfehle ich den Kauf der größeren EX-Version, zumal der Gebrauchtmarktpreis beider Modelle heute nahezu identisch sein dürfte.

Wirklich spannend ist die Tatsache, dass man mit dieser 19″-Unit im Handumdrehen alle SONIC CORE ASB (früher CREAMWARE) Soundmodule bekommt, die jemals produziert wurden. Wer also keine große Lust auf AUs und VSTs hat und trotzdem einen enorm vielseitigen VA-Synthesizer sucht, den er getrost mit auf die Bühne nehmen kann oder vom Computer unabhängig im Studio einsetzen möchte, für den ist de CREAMWARE NOAH immer noch ein ganz heißer Tipp.

Plus

  • hervorragende Emulation bekannter Synthesizer
  • hohe Klangqualität
  • Remote-Software (nur lauffähig bis Windows XP)
  • auch als Standalone-Gerät einsetzbar
  • sehr ausführliche Zusatzhandbücher im pdf-Format in deutscher Sprache
  • benutzerfreundliches Software-User-Interface

Minus

  • Nur 2 Inserteffekte für alle Kanäle verfügbar
  • Bedienung am Gerät etwas unkomfortabel

Preis

  • Gebrauchctmarkt laut Syntacheles-Liste 11.2017
  • Creamware Noah ca. 400,--€
  • Creamware Noah EX mit allen Erweiterungen ca. 550,- €
  • Straßenpreise 2003:
  • Creamware NOAH: 1777 Euro
  • Creamware NOAH EX: 2222 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Witzig, habe gestern erst meine alten Pulsar und Luna Karten unter Windows 10 wieder reanimiert. Schöner Artikel! Scope läuft nach 2 Einstellungen unter Windows 10 reibungslos. Wem eine rechnergestützte Lösung reicht, kann preiswert Boards ersteigern, meine sind teilweise von 2002 und laufen noch. Ein kostenpflichtiges Update auf Scope 5.1 ist erforderlich.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    War schon ’ne coole Sache damals. Mit SCOPE habe ich damals bei Kumpels im Studio auch noch ein bissken rumhantieren können. Schade, dass das mit Creamware vor die Hunde ging.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Creamware gibt es nicht mehr, aber die Nachfolger Firma Sonic-core.net gibt es immer noch. Und jetzt im neuen Jahr voraussichtlich ganz ganz neu. Denn noch etwas geheim aber wahr, wird an einer neuen Version von Scope gestrickt. Aber für alle ungeduldigen kann man jetzt bereits sagen dass die Version 5.1 auf Windows 7 8 und 10 läuft. Ich spreche hier nicht vom Noah! Sondern von den dsp Karten mit pci Anschluss (günstig gebraucht) oder eben der aktuellen Pcie Variante x-ite die jedoch einiges kostet aber nahezu unbegrenzte Rechenpower hat.
      Scope bietet genau das was man als virtuelles Studio im Rechner kennt auf dsp Basis und daher ohne bescheuerte Latenz bekannt aus der berühmten VST Welt.

      Anders als im Testbericht behauptet wird, kann man im Noah natürlich niemals alle Plugins die jemals für Scope hergestellt wurden im Noah installiert werden. Dagegen geht es auf den dsp Karten uneingeschränkt, egal ob die Karte von 1997 mit pci Anschluss oder dem neuesten Topmodell xite mit Pcie.

      Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. In der voraussichtlich neuen Version werden die Möglichkeiten nochmals erweitert, da die Plugins für den Benutzer verändert werden können. Damit sind dann endgültig völlig kranke Vorstellungen realisierbar.

      Ich bin Scope Nutzer der ersten Stunde. Hat jemand Fragen?

      • Profilbild
        GEM-D

        Naja, ohne Latenz stimmt leider nicht ganz!
        Ich steuer meine SCOPE per MIDI in einem autarken Rechner an und habe eine Latenz von ca. 30 Millisekunden.
        Aber da ich das ja weiß kann man das ja auch super aussteuern :-)
        Der Sound ist nach wie vor genial! Und wie ich finde bis heute noch von den normalen VSTs unerreicht…

  3. Profilbild
    Gammalicht

    Dank an Michael und Peter für den gelungenen Bericht. Bin schon länger der Meinung, dass Creamware ganz feine Maschinen gebaut hat, die klanglich zu überzeugen wissen. Zudem gab es immer einen sehr guten Support von der Firma. Eine Keyboard Version mit generischer Regleroberfläche wäre eine digitale Traummaschine gewesen!
    Eine wichtige Korrektur: Die Remote-Software ist mit ein wenig Gefummel genauso wie die Treiber unter Windows 7 / 32bit lauffähig. Habe das im Laufe der Jahre mehrfach getestet.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Gammalicht Wie hast Du das hinbekommen? Den Treiber mit funktionierender Remote Software unter Windows 7.
      Bei mir ließ er sich zwar mit manueller Treiberinstallation installieren, auch funktionierte die ASIO Soundkarte, aber die Remote konnte nie einen Noah finden.

      • Profilbild
        Gammalicht

        Hi marber,

        1. Noah per USB an PC anschließen (klar). Nur direkt – ohne HUB.
        2. Drei unterschiedliche (!) USB Treiber installieren (Gerät-Audio-Midi) (Gerätemanager!)
        3. Windows Neustart
        4. Remote-Software 1.1 (wichtig: CD-Version (!) und nicht die ftp-Version) installieren
        5. ggfs. Remote-Software 1.0 Programmpfad in den 1.1 Ordner überspielen (d.h. überschreiben)
        Wirst Du (bis auf 5.) so ähnlich gemacht haben – denke die Remote-Version (1.1) ist entscheidend. Manchmal klappts ohne Punkt 5.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Gammalicht Hi Gamma,

          das wird es sein. Eine CD habe ich nicht.
          Konnte nur die ftp Version testen.
          Kannst Du mir eine Kopie zukommen lassen?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Super Testbericht, endlich wurden mal sehr ausführlich die einzelnen Synthesizer beschrieben.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Soundmässig eine Offenbarung. Habe den Synthesizer seit 2004.
    Das Gerät ist fast jeden Tag im Einsatz bzw. fährt etliche Livegigs – Rock/B2003/Moog – pro Jahr. Dem Fazit der Tester kann ich mich uneingeschränkt anschliessen.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Meinerseits ein dickes Lob für AMAZONA.de.
    Der Test des Creamware Noah ist bestens beschrieben und trifft auch in allen Belangen zu. 5 Sterne für Gerät und Tester

  7. Profilbild
    mhagen1

    Vielen Dank für den ausführlichen und interessanten Artikel! Schade, dass manchmal das bessere Marketing wichtiger zu sein scheint, als die gute Idee und die saubere technische Ausführung.
    Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, dass Creamware die ASB-Hardware (Minimax, Prodyssey, B4000, Pro-12) auch ohne Potis und Taster als 19-Zoll 1HE-Module unter dem Namen KLANGBOX angeboten hat. Die gibt es gebraucht aber fast nie. Ich hatte vor kurzem das Glück, eine Minimax-Klangbox für 300,- Euro zu bekommen.
    Bei den Klangboxen lassen sich alle Parameter über MIDI-Controller steuern.
    In den übergeordneten Verzeichnissen des im Artikel genannten Links gibt es die Anleitungen zur Klangbox: ftp://ftp....../Klangbox/

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Creamware Pulsar war vor über zwanzig Jahren mein Einstieg ins Musikproduzieren. Schade dass die Firma die Produkte nie richtig weiter entwickelt und angepasst hat. Den von der Soundqualität her, waren die Synths Spitzenklasse.

    • Profilbild
      swissdoc RED

      Sonic Core hält doch tapfer die Platform am Leben und so wird bis Windows 10 alles unterstützt (64 Bit wohl dort nicht komplett), alle alten und neuen Boards und 3rd Party liefert auch immer mal wieder neue Plugs. Mit PlanetZ gibt es eine Heimat für alle User und Entwickler, wenn man ausreichend DSPs hat, kann man das freie SDK installieren. Es ist eine der bewährtesten DSP Platform und recht investitionssicher.

      Klar, so richtig was neues kommt nicht, aber muss es das? Keep using it…

  9. Profilbild
    costello RED

    Danke für den schönen Report. Die Creamware-Technologie hat es wirklich verdient, immer wieder vor dem Vergessen bewahrt zu werden. Für mich waren die ASB-Modelle der Zugang. Die Haptik ist sehr schön gelungen und live macht es einfach mehr Spaß mit echten Zugriegeln, Fadern, Potiknöpfen zu arbeiten. Schade, dass Stepsequenzer und Arpeggiator dabei unter den Tisch fielen. Sie hätten die ASB-Teile noch einmal deutlich aufgewertet. Wer nun nicht in einen alten XP-Rechner investieren möchte, kann eine Annäherung an die Noah-Welt mit dem Plugiator von Use Audio probieren: ein Scope-Derivat, das Creamware-Gründer Frank Hund nach der Pleite seiner Firma herausbrachte. Der Plugiator enthält in Vollausbau Minimax, Pro 12, Prodyssey, den Hammond-Klon B-4000, Lightwave, Vocodizer, eine FM-Engine und eine D&B-Einheit. Der Sound ist authentisch Creamware. Die Bedienung am Gerät ist spartanisch; aber es gibt einen Editor. Auf jeden Fall der günstigste Einstieg in die Creamware-Welt.

  10. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Das Ferrofish B4000+ Orgel-Modul ist, glaube ich, das letzte (inoffizielle) Überbleibsel der ASB-Reihe, das noch erhältlich ist. Kaum ein anderes digitales Produkt hat sich so lange gehalten…

  11. Profilbild
    GEM-D

    Witzig! Habe erst gestern einen neuen Rechner für meine SCOPEs bestellt. Noch mit PCI Slots :-D
    Es gibt vier Sachen in meinem Studio die immer bleiben! TC Powercore, Q+, Code und meine Creamwares :-)
    Der Rest ist immer nur nettes Beiwerk!

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @GEM-D Das liegt bei mir etwas zurück. Direktanschluss einer Floppy stand bei mir noch auf der Liste. Was ist es bei Dir geworden? Hier werkelt ein GigaByte P55A-UD3

      • Profilbild
        GEM-D

        @swissdoc Ist ein Gigabyte H270-Gaming 3
        Hat zwei PCI Slots und vier PCIx
        Da passen jetzt alle meine Karten rein und ich mach einen kompletten Musik PC draus :-)
        Hatte vorher die Creamwares separat. Daher wurden sie nicht ganz so oft benutzt wie sie sollten.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wunderschönes Teil, hatte mal zwei,einen habe ich mir verwahrt, mit allen Plugins, verkaufstechnisch war der NOAH problematisch, teuer, zu wenig Stimmen, aber der Sound TOP wie zuvor schon die SCOPE Synth Emulationen (Minimoog!!!) und danach die Spinoffs ASB etc. Schade dass diese tolle Firma nicht mehr existiert.

  13. Profilbild
    Jauly

    Sehr schöner und ausführlicher Bericht, aber extrem dürftige Soundbeispiele. Abseits von der Orgel, diversen FX und einem 0815 Sawbass kommen überhaupt keine der zahlreichen Synthesevariationen vor. Schade.

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