No Power without Control
Der Furman AC-210A E Power Conditioner „reinigt“ den Strom und sorgt für Sicherheit bei Überspannungen. Außerdem soll er sich positiv auf den Klang auswirken. Voodoo? Ein Kapitel für die Fraktion „Goldohren“? Schauen wir uns das Gerät einmal an und lassen Sie uns herausfinden, ob und wann sich der Einsatz im Studio lohnt.
Furman AC-210A: Ausstattung und Verarbeitung
Das Kästchen mit den Maßen 210 x 126 x 42 mm (B x T x H) und einem Gewicht von ca. 1,5 kg wirkt sehr unscheinbar. Alle Buchsen, Anzeigen und Stecker sind auf der Gerätefront (oder Rückseite?) angebracht. Von rechts nach links erst einmal die Kaltgerätebuchse für die Stromversorgung. Das entsprechende Kabel (2 m) ist bereits angeschlossen und über eine Klammer gesichert. Daneben die 10 A Sicherung und der großflächige Netzchalter. Dann zwei LEDs: rot meldet sich bei einer Überspannung, das bedeutet, dass wenn beim Einschalten des Gerätes eine Eingangsspannung von über 275 VAC gemessen wird, dann wird die Stromzufuhr unterbrochen und die rote LED leuchtet auf. Die grüne LED zeigt dagegen an, ob die versorgten Geräte geschützt sind – dazu später mehr.
Neben den beiden LEDs bietet der AC-210 noch zwei IEC320-Buchsen für Stromkabel, also Kaltgerätekabel-Verlängerer, wie man gemeinhin sagt. Diese liegen dem Furman nicht bei – bitte also vor dem Kauf daran denken!
In Sachen Verarbeitung ist mir nur der etwas wackelige Netzschalter aufgefallen, der sich etwas bewegen lässt. Diese Art Schalter werden gerne ins Gehäuse geklemmt und so ist dieses leichte Spiel technisch kein Problem. Ansonsten wirkt der Furman sehr stabil und vermittelt einem das Gefühl: Ja, hier kann ich mein Equipment beruhigt anschließen!
Übrigens sind dem Furman auch zwei Befestigungswinkel beigepackt, um das Gerät über die beiden Bohrungen an der Rückseite zu befestigen.
Die Technik
In der Einleitung habe ich gefragt, ob es sich beim Furman um ein Gerät mit „Voodoo-Technik“ handelt und nein: Das ist ganz und gar nicht der Fall. Die verbauten Mechanismen basieren auf tatsächlichen physikalischen Effekten und die Beschreibungen klingen ebenfalls nachvollziehbar – ohne jegliche Esoterik. Furman spricht dabei im Wesentlichen von drei Funktionen, die der AC-210 erfüllen soll.
A) SMP Überlastschutz
Hierbei geht es um einen „nicht-opfernden“ Überlastschutz, der anders als z. B. bei abgesicherten Steckdosenleisten nicht ausgetauscht werden muss, wenn das System durch eine Spannungsspitze anschlägt. Diese Spitzen werden vom Furman aufgenommen und abgeleitet und nicht an die angeschlossenen Geräte weitergegeben. Folgende Grafik verdeutlicht den Effekt:
B) EVS Überspannungsschutz
Der EVS-Schaltkreis schützt vor andauernden Überspannungszuständen. Diese lösen im AC-210 ein Relais aus, das den Eingangsstrom so lange abschaltet, bis die Spannung wieder im normalen Bereich liegt. Auch hier ist das Gerät völlig wartungsfrei und es müssen bei Überspannungen weder Bauteile, noch Sicherungen getauscht werden.
C) LiFT Linearfiltertechnik
Das ist eigentlich nichts anderes, als was man gemeinhin unter dem Begriff „Netzfilter“ zusammenfassen kann. Diese Funktion „reinigt“ den Strom, der aus der Steckdose kommt. Dies ist neben dem auftreten Brummen durch Potentialdifferenzen auch das Sirren und Rauschen auf der Stromleitung. In der Praxis bedeutet das beispielsweise: Es knackst nicht mehr aus dem Lautsprecher, wenn eine bestimmte Tischleuchte eingeschaltet wird oder die Waschmaschine in den Schleudergang wechselt. Durch das Filter verspricht Furman eine Rauschreduzierung im Netz um >40 dB bei 100 kHz und sogar >50 dB bei 500 kHz.
Der Hersteller gibt für den AC-210 eine maximale Stromstärke von 10 A an – und zwar insgesamt für beide Netzbuchsen. Somit können Sie also an den Furman auch (bitte hochwertige) Mehrfachsteckdosen anschließen. Bitte dabei aber immer die maximale Stromstärke der Verbraucher aufaddieren, so dass die 10 A nicht überschritten werden.
Furman AC-210A: Was ist zu erwarten?
Das ist die eigentliche Frage. Nun, zunächst erhalten Sie für knapp 200,- Euro eine sehr hochwertige Versicherung für Ihr Studioequipment. Sie können also auch bei Gewitter ruhig schlafen und müssen sich bei einem Defekt in Ihrer Stromversorgung keine Gedanken um die teuren Geräte machen. Andererseits ist dieses Gerät insbesondere den Liebhabern von Vintage-Gear zu empfehlen. Denn diese reagieren entweder sehr empfindlich auf verschmutzten Strom oder sie sind ihrerseits verantwortlich für Spannungsspitzen und Störsignale.
Aber wie sieht es mit den klanglichen Erlebnissen aus? Meiner Recherche nach zu urteilen ist die Internetgemeinde da sehr gespalten – und zwar zu Recht. Denn unglücklicherweise ist das Thema Stromversorgung sehr komplex und kann nicht mit pauschalen Sätzen beurteilt werden – lassen Sie mich hier die bewusst mehrdeutige Bemerkung machen: Für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen.
Ein Beispiel: Ich habe meine Monitore vom Typ KS Digital C88 Reference über den Furman mit Strom versorgt. Beim Betrieb über den SSL SiX Mixer hatte ich mit unsymmetrischen Kabeln immer ein leises Sirren am Hochtöner. Und bei Inbetriebnahme mit dem Furman Power Conditioner ist … gar nichts passiert. Das Sirren ist geblieben. Ein einfacher Tausch auf symmetrische Kabel und das Sirren war weg. Merken Sie was? Nicht jedes Sirren ist auf den Netzstrom zurückzuführen – hier haben Störsignale ihren Weg in die Schirmung des unsymmetrischen Kabels gefunden.
Und „leider“ klingen die KSD mit dem Furman auch nicht besser – zumindest nicht reproduzierbar. Denn bei mir zu Hause wurde vor Kurzem die gesamte Elektrik neu gemacht – jedes Kabel, jede Sicherung: Alles. Und da ich auch keine wirklich alten Geräte im meinem Hausnetz betreibe, ist der Anteil an Störungen in meinem Stromnetz sehr gering.
Anders aber bei dem Universal Apollo TWIN X mit etwas „windigem“ Steckernetzteil und dem SSL Six, dessen 15 V Netzteil mit einem sehr dünnen Käbelchen versehen ist. Hier habe ich den Eindruck, dass das Audiosignal bei Betrieb mit dem Furman straffer und anspringender wird. Gerade der Apollo, der als Audiointerface meine Musiksammlung abspielen darf, gewinnt durch den AC-210A schon recht deutlich.
Kurz zum Thema Psychoakustik
Spätestens hier werden kritische Leser die Augenbrauen hochziehen. Wie kann denn der Autor so was behaupten? Durch die Tatsache, dass man physikalisch umstecken muss, kann man gar kein echtes Doppelblindtest-Ergebnis bekommen. Und wenn man dazu noch selber umsteckt, dann verändert die Erwartungshaltung das Klangempfinden ganz gewaltig. „Ich habe 200,- Euro ausgegeben – natürlich klingt es jetzt besser!“.
Also: Ja, Sie haben natürlich Recht und auch das Umstecken durch einen Freund ist natürlich auch nur eine Art Krücke. Lassen Sie mich es so beschreiben:
Sie haben sicher bestimmte Musikstücke in Ihrer Sammlung, die Sie in- und auswendig kennen. Jedes Atmen des Sängers, jedes unbeabsichtigte Anschlagen einer Gitarrensaite und jedes Schnarren des Dämpfungspedals beim Klavier. Wenn Sie bei Aktivierung des Furman diese Stücke hören und nun diese Effekte deutlicher, lebendiger hören und diese Verbesserung Ihnen bei anderen Musikstücken auch auffällt, dann kann das auf einen Effekt hindeuten. Und wenn Sie dann dieselben Stücke ohne AC-210 wieder hören und Ihnen diese Tiefe plötzlich fehlt, dann ist das noch lange kein tragender BE-weis, aber für mich als Mensch mit langer Hörerfahrung ein HIN-weis auf ein funktionierendes Konzept.
Furman AC-210A: Conclusio
Ich darf mit großer Sicherheit sagen: In einer Wohnung oder einem Haus mit alter Verkabelung und freiverdrahteten Sicherungskästen, alten Steckdosen und ebenso altem Kühlschrank ist der Furman AC-210 auf jeden Fall ein Gewinn. Sowohl, was die Sicherheit angeht, als auch in der zu erwartenden Verbesserung des Klanges in Ihrem Studio. In einem neuen Gebäude schrumpfen die Vorteile natürlich, aber trotzdem sind 200,- Euro nicht so viel Geld für eine vielleicht kleine, aber feine Optimierung Ihres Systems. Und wie Sie wissen: Die großen Musikhäuser geben einige Wochen Zeit, das Gerät zu testen. Wenn Sie mir nicht trauen, dann doch Ihren Ohren, oder?
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Hallo Jörg, deckt sich alles exakt mit meinen Erfahrungen. Digitaltechnik reagiert hier deutlich unaufgeregter und sollte man bei einem teuren DAC tatsächlich Unterschiede hören, sollte man sich fragen, wieso der Hersteller keine anständige Stromversorgung mitliefert. ;) Vor über 15 Jahren kaufte ich mir eine neue Anlage, Rotel-Equipment, B&W Nautilus. Der Händler gab mir eine Netzleiste von Phonosophie mit und wir sollten mal experimentieren. Ich zog eine vollblinde Freundin mit absolutem Gehör hinzu und erklärte ihr nicht, was ich wann verändern würde. Ich wechselte die Netzleisten und steckte auch mal die Stecker zweimal hintereinander in dieselbe, die Klangunterschiede waren minimal, aber eindeutig. Allerdings nicht wegen der teuren Netzleiste, sondern der 20 Jahre alten, die eigentlich hin war und es lag auch am alten Leitungsnetz. Heute habe ich für den Audiokram eine separate Leitung vom Sicherungskasten und das macht sich bei solchen temporären Störungen auch bemerkbar, aber vergleichsweise unwesentlich. Wenn die Elektriker in einem Neubau gut gearbeitet haben und vernünftige Dosen und Strippen einsetzen, bleibt dann der Vorteil der Schutzmechanismen. Mal sehen, was uns die Smartmeter noch bringen, da bin ich etwas kritisch. ;)
@Stephan Merk Danke Dir, Stephan, für Dein Feedback!
@Stephan Merk War der Elektriker nischt, gibts Brumm und Zisch. Alte Faustregel. Generell sollte man bei der Elektroinstallation ein paar Sachen im Kopf haben, wenn man sich daheim ein Studio baut. Grundsätzlich ist die Versorgung aus einer Phase zu bevorzugen. Hier sollten keine Lichter, Lampen, Waschmaschinen, Klimaanlagen und Kühlschränke drinhängen. Es schadet nix wenn diese 230 Volt 25 Ampere liefern können. Und auch entsprechend abgesichert ist. Sinnvoll ist auch bei der Stromverteilung auf höherwertige Produkte zu setzen. Und die Verteiler als Stern ausführen. Also nicht Steckerleiste verbindet Steckerleiste. Brummen entsteht durch Übergangswiderstände wenn die Erdung der drei Phasen nicht sauber ausgeführt ist oder ein Übergangswiderstand entstanden ist. Finger weg von solchen Schweineren wie Lan übers Strom. Und entsprechende Phasenbrücken in der Verteilung. Smartmeter sollten mit einer galvanischen Trennung arbeiten. Und für die ganz harten, es gibt noch den audiophil bezeichneten Doepke DFS F4 Audio FI Schutzschalter. Der wurde mal speziell für Tonstudios, Rundfunk, TV entwickelt. Erfreut sich aber bei den HiFi Goldohren trotz eines Stückpreises von 400 € grosser Beliebtheit. Wer wie ich eine Solaranlage auf dem Dach hat muss dann noch einige Extras beachten. Ansonsten sind die Furman Produkte schon sinnvoll, ich hab drei welche nach und nach alles einschalten.
@TobyB Dem ist wohl wenig hinzuzufügen, aber Knarzen und Störungen im Signalweg sollte man bei Testaufnahmen hören. Ich habe hier einen Pop-Sampler, da haute ein Handy in den Mix, bei einem anderen das schöne Ding aus Windows 98. ;) Aber hör mir bloß auf mit Solaranlagen, als Funkamateur weiß ich, dass Störungen, siehe oben, leider eben nicht nur über Drähte in Geräte kommen. Die Kurzwelle macht heute in Wohngebieten keinen Spaß mehr und Störungen durch Spannungswandler in LED-Leuchten machen heute mehr breitbandigen Dreck, als die Phasenanschnittsteuerung von Dimmer oder schlecht gekapselte Halogen-Trafos. So einen hatten wir früher mal in der Küche und das haute schön über den Kurzwellen-Dipol rein, so dass ich den Küchenmann gebeten habe, einen anderen Trafo zu liefern, seitdem ist Ruhe. Zumindest bis zur LED- und Solar-Invasion. ;)
@Stephan Merk Also der Solaranlage auf meinem Dach würde ich ein imaginäres Kapitel in meinen nie erscheinenden Memoiren widmen. Die Story dazu wurde bereits 1972 von Dieter Wedel verfilmt. Titel, Einmal im Leben. Ein Klassiker des Buntfernsehens. Lose Koppelung von allem was strahlt und funkt ist ja nichts neues. Als Funkamateur muss ich dir Lose Kopplung nicht erklären. Mittlerweile hat sich das ja Seitens der Vorgaben an die Smartphone Hersteller gebessert. Aber auslassen ist immer noch besser. Phasenanschnittsteuerung finde ich als PD in Synthesizern gut. In Leitungsnetzen macht das aber nur Dreck. Genau wie übel dimensionierte Schaltnetzteile. Insofern ist Jörgs Test und Vorstellung sinnvoll und empfehlenswert. Muss ja keiner zur Brachiallösung greifen und seine Elektroinstallation revidieren.
@TobyB Absolut nicht. Aber genau dafür lohnen sich doch diese Helferlein, wenn Du die Wahl hast, für 1.000 Euro die Geräte zu optimieren oder für 10.000 Euro Minimum alle Wände aufstemmen musst. Zu Solaranlage, wir haben hier einen Neubau hinter dem Haus, durch Corona habe ich mal wieder eine Kurzwelle und es ist erstaunlich, welche Störungen im Garten mein Yaesu FT-818 selbst am Akku einfängt. Als ein Bekannter hier mit seiner DJI Drohne war, hat diese gemeldet, dass zu viele Signale im Umfeld die Kalibrierung stören würden, von meinem Haus kamen die jedenfalls nicht. Seitdem lässt sich mit einem Handfunkgerät auch bei 70 cm keine entfernte Relaisfunkstelle ohne Fading öffnen, das geht nur noch im Feld oder vom Dach. Ich denke, das sind auch die ganzen Router und LED-Funzeln, die Smartmeter kommen jetzt bei uns dazu. Bin mal gespannt, ob das zu neuen Überraschungen führt. Vor 15 Jahren haben wir das Haus bezogen, da war die HF-Lage hier deutlich entspannter.
@Stephan Merk Schöner Test, wirklich!
Für mich ist das Thema bleibt seit fast 30 Jahren interessant, seit ich ein ähnliches Erlebnis hatte wie Stefan Merk. Ein Kumpel im Studentenwohnheim empfahl mir damals, ein Netzfilter vor die Verteilersteckdose meiner Hifi-Anlage zu schalten, das man soweit ich mich erinnere bei Conrad als Bausatz für ca. 16DM kaufen konnte. Das Ergebnis war wirklich erstaunlich, der Klang von CD war deutlich weniger „scharfkantig“ und fühlte sich angenehmer an. Das hatte allerdings durchaus auch was mit dem CD-Player zu tun, der einfach -ähhm – „preiswert“ war. Beim Nachfolger (ein gebrauchter aus der 1000DM- Klasse) war der Effekt kaum noch spürbar.
Aber so ein Erlebnis prägt einen natürlich. Inzwischen habe ich insgesamt hast 50 Geräte im Setup, „im Durchschnitt“ zwischen10 und 30 Jahre alt. Probleme mit Netzbrumm usw. hat man sich da recht schnell eingehandelt, wenn die alle irgendwie zusammengeschaltet sind. Also gebe ich mir bei der Stromversorgung viel Mühe, um ohne viel Aufwand das Beste herauszuholen (Leitungsführung, Polung, Querschnitte usw.). Ich vermute mal, in so einem Setup (alles zusammen absichtlich an EINER Steckdose, aber in der Summe nur knapp 600W) könnte der Furman durchaus einen positiven Effekt haben. Ich bin drauf und dran, das mal auszuprobieren.
Klasse Testbericht! Sehr sympathisch, dass auf die möglichen erwartbaren Einwände eingegangen wird, aber nicht mit dem apodiktischen Hammer, sondern mit einer für mich durchaus schlüssigen Indizienkette. Allein der Üerspannungsschutz ist doch Gold wert, wenn man eine Reihe von Vintagekisten spielt.
@costello Ganz lieben Dank, Costello!
Toller Testbericht! Vielen Dank Herr Kollege :)
Du scheinst auch dem SSL Six verfallen zu sein – der hat mich schwer begeistert in den letzten Wochen.
Den Furman werde ich gleich mal antesten. ;-)
Hallo Jörg, auch von mir Respekt für die feinfühlige herangehensweise an ein Thema, dass in HiFi-Kreisen beinahe religiösen Charakter hat. Allerdings würde ich vlt. eher von der „Psychologie des Hörens“ sprechen. Denn „Psychoakustik“ ist dann noch mal ein anderes Thema, wo es darum geht wie unser Hörapperat samt, ich nenne es mal Bewusstseinsverkabelung, das physikalische Phänomen Schall verarbeitet/interpretiert (Klugsch…..modus OFF).
Wow – ich danke Euch. Kommt mir vor, wie ein Ritterschlag – dieses tolle Feedback von Euch. Herzlichen Dank!!!!
Der SSL SiX ist wirklich extrem gut und durch mehr und mehr Vergleiche wird erst klar, was klanglich wirklich drin steckt.
Und ja, „Psychologie des Hörens“ trifft es tatsächlich besser – da hast Du Recht!
Liebe Grüße, Jörg
Danke für den interessanten Test!
Habe zufällig gerade genau so etwas gesucht, um Störgeräusche aus meinem Strom zu „waschen“!
Bis auf Kühlschrank und Waschmaschine hängen alle Geräte an mehreren »Furman M-10x E«. Das Gerät bietet 11 Ausgänge und ist noch etwas preiswerter.
Tatsächlich habe ich in mehreren Blindtests gemerkt, das sich etwas am Sound ändert. Am auffälligsten war dies bei mittleren Bassfrequenzen festzustellen. Das ist erstaunlich und deutet vielleicht auf eine alte Stromanbindung (Altbau) meiner Räumlichkeiten hin. Deshalb ist diese Aussage mit Vorsicht zu lesen. Einzig fehlt eine Angabe wievielt Strom das Gerät zusätzlich verbraucht.
@Franz Walsch Die M-10x E sind zwar preiswerter, dienen in erster Linie aber der Verteilung und erst in zweiter Linie der Filterung. Sie lassen sich aber wunderbar hinter das hier beschriebene Produkt hängen ;-)
Ich bin ein wenig erstaunt über die Nähe zum Esoterischen, die einer guten Stromverkabelung hier angelastet wird – persönlich finde ich eine gute Verkabelung des Stroms so etwas wie Basic; viel mehr als ich beispielsweise überteuerte Audioverkabelungen oder ähnliches verstehe. Ich glaube ein gutes Stromnetz ist absolut essenziell – besonders, wenn man über ein einfaches Grundsetup hinauswächst und im schwierigsten Fall noch ein Patchbay betreibt. Surren, Klirren, Brummen, Flimmern sind – zumindest für mich – Vibekiller. Bei uns steht ein Furman P-2300 IT E im Einsatz und seitdem hat sich die Sache ein wenig beruhigt. Nun haben wir von diesem aus zwei (sternförmig angeordnete) Stromnetze gebaut und ein schönes gelötetes Patchbay mit 700 Patchpunkten. Die Furman Kiste gehört zum Besten und hat unser Studio erst völlig nutzbar gemacht. Vorher war je nach Kombi immer mal wieder – scheinbar beinah zufällig – der Brummmeister im Spiel. Ich kann sagen, dass sich diese Ruhe – die vielleicht nicht mal immer vollständig hörbar oder mit einem Wort zu bezeichnen ist – sich in jedem Fall auf die Gesamt-Dynamik der Musik ausübt. Die Songs fangen wie mehr an zu atmen.
@Roland v0ll Ich hab gerade mal nachgeschaut, dieses Furman P-2300 IT E ist ja ein Trum! ;-)
Euer Setup finde ich aber interessant. Welche Leitungslängen habt ihr vom Furman aus zwischen den einzelnen Geräten, und verwendet ihr dann „ab da“ ganz normale Kaltgerätekabel (mich interessiert das wegen der Kabelquerschnitte)?
Was ist denn das für ein Patchbay mit 700 Lötpunkten – ist das nur für die Stromversorgung?? Und selber gemacht?
Nicht zuletzt frage ich mich, ob nicht z.B. eine gute USV, wie man sie für Serverracks in der IT verwendet, nicht einen ähnlichen Effekt haben kann. Prinzipiell arbeiten da ja die besseren Geräte so, dass sie letztlich aus dem „EIngangssignal“ und über Schaltnetzteile nichts weniger als ein komplett neues „Stromsignal“ mit sauberen 50Hz generieren – praktisch wie ein DA-Wandler. Wenn das Ausgangssignal hinreichend sauber „geglättet“ wird, wäre das doch ideal – und galvanisch getrennt ist es mal auf jeden Fall…
@cosmolab Lies mal hier, https://bit.ly/2WYphOQ Live macht das Sinn und wird auch so von mir geplant und empfohlen. Primär gehts hier aber um Sicherheit und nicht abrauchende IT und Digitalkomponenten. Es will ja keiner eine Bootanzeige o.ä sehen. Ganz übel wäre auch wenn der FOH den Neustart seiner Digitalkonsole dem Publikum verkündet. Daheim im Studio muss man abwägen, das sind ja auch erstmal Kosten. Man kann aber schon viel erreichen, wenn man die elektrotechnischen Basics beachtet oder einen Elektriker fragt.
@TobyB …AHA – lag ich also gar nicht mal so falsch mit der Vermutung. :-)
Ich bin natürlich trotzdem weit entfernt davon sowas bei mir „im Hobbyraum“ einsetzen zu wollen – da lasse ich mal besser die Kirche im Dorf. Es hätte nebenbei bemerkt noch eine unerwünschte Nebenwirkung. Bei mir geht z.Zt. alles bequem über einen fernschaltbaren Hauptschalter (so dass u.a. meine kleinen Kinder keine Chance haben da selber was anzukriegen). Eine solche USV würde dieses Konzept erheblich „unterminieren“ – da wäre der Furman deutlich praxisgerechter…
@cosmolab Die Kirche im Dorf ist immer gut. Entscheidend ist immer das Budget. Da ich eine Solaranlage auf dem Dach habe und hier im Arbeitszimmer drei Phasen habe, gehts nicht anders. Ich würd mir sonst unweigerlich Brumm und Zisch einfangen. Ich denke im Homestudio muss es nicht unbedingt eine USV sein. Trenntrafo und Netzfilter nebst programmierbaren Steckdosen machen schon eher Sinn. Gibts auch mit IP und Smarthome Fernsteuerung ;-) Guten Rutsch
Hi Jörg,
ich habe bei mir im Studio einen alten Furman PL-Plus E verbaut, der im Live-Siderack nicht mehr gebraucht wurde. Von da die Steckdosenleiste sternförmig verteilt, wie Toby das empfiehlt.
Keine Ahnung, ob es viel bringt, geschadet hat es aber sicher nicht. Bei mir ist jedenfalls Ruhe.
Grüße Armin
HI Jörg,
danke für den super Artikel!
Wie groß die Ignoranz gegenüber dem Thema ist, dass die Signalkette an der Steckdose beginnt, durfte ich ja mit dem Bashing erleben, das ich mir mit meinem RME ADI 2 Test eingefangen habe (Gleichspannung vs gleichgerichtete Wechselspannung). Da bin ich _viel_ zu blauäugig rangegangen.
Elektronische Audiointerfaces etc. reagieren eben sensibel auf Spannungs-Ripple, Spannungsspitzen und Jitter, aber kaum drei Hersteller unter den üblichen Verdächtigen kümmern sich wirklich um die ersten beiden Faktoren. Die billigen Hersteller nicht, eben weil sie billig sind und die teuren Hersteller gehen davon aus, dass man da selbst schon vorgesorgt hat.
Was „gesäuberter Strom“ aber ausmacht durfte ich kürzlich wieder beim Upgrade meines Metric Halo 2882 2d auf die 3d-Karte erleben (Test dazu kommt in bälde) – einer der wenigen (bezahlbaren) Hersteller denen das Thema offensichtlich nicht egal ist.
Grüße,
Markus :)
@Markus Schroeder Klar ist Ripple ein Punkt, gute Netzteile sind was wert, noch besser Festspannungs- oder Trenntransformatoren. Aber ganz ehrlich, so gesehen dürfte kein D/A-Wandler der gehobenen Preisklasse besser sein als ein Behringer, weil keiner andere Netzteile nutzt. Oder anders, differenzierende Testergebnisse zeigen mir, dass es auvf einiges mehr ankommt, als nur die Stromversorgung. Während die Unterschiede am Schallwandler gigantisch sind, sind diese bei der Spannungsversorgung bei einem guten Hausnetz vernachlässigbar. Als Funkamateur muss ich mit HF-Einstreuungen leben, die ich auch selbst verursache und das trifft auch mal Geräte mit guten Netzteilen oder Akkus. Aber warum nicht mal ein Blindtest mit 100 Hörern machen, die nicht wissen, was verändert wird und die dann hoffentlich zu 75% Unterschiede hören. Das klappt erfahrungsgemäß aber nicht mal bei MP3 und FLAC. ;) Schade finde ich und das sieht man ja in Foren, wie viele sich den Spaß an der Musik mit ihrem pedantischen Perfektionismus versauen. Da höre ich lieber Musik und erfreue mich an mancher Unzulänglichkeit. Demnach müssten sich deutlich mehr Computer verrechnen, weil wer hängt diese hinter einen Trenntrafo? Oder rechnen Notebooks genauer als Desktops, ist mir auch nicht bekannt.
@Stephan Merk ja, Stephan, da bin ich bei bei (größtenteils).
Der teuerste kommerziell erhältliche ADDAC-Chip kostet unter $200. Die auffälligsten Unterschiede bei den Interfaces kommen vom analogen Front- und Backend und der Clock/ Jitter.
Und ja pedantischer Audio-Perfektionismus ist genauso ein manisches Verhalten wie man es anderswo auch findet. Man sollte aber auch den Unterschied erkennen zu der simplen Neugier am „Klang der Dinge“ und Sachen einfach mal selbst ausprobieren.
Aber
Du kannst ADDACs / DSPs und CPUs auch nicht einfach in einen Topf werfen, das sind sehr unterschiedliche Designs!
Bei ersten beiden ist es z.B. nicht systemkritisch ob (übertrieben) bei 1+1 das Ergebnis zwischen 1,55* und 2,44* fluktuiert (was es auch tut). Bei einer CPU _muss_ entweder eine 2 rauskommen oder sie und alle abhängigen Systemkomponenten (RAM / Schnittstellen etc) funktionieren nicht (siehe auch Fehlerkorrekturprotokoll bzw. dessen Abwesenheit).
Eine gute Stromversorgung im Rechner wirkt auch sich hauptsächlich darin aus, dass die Komponenten nicht aussetzen und damit länger halten – was aber genauso nur über die Qualität der Stromgleichrichtung erreicht werden kann – und Leistungsspitzen schnell genug bedient werden können, ohne das andere Komponenten darunter zu leiden haben, was sich u.a. in Komplettabstürzen äußern kann.
:)
@Markus Schroeder Ihr habt ja beide Recht. Wenn die Stromversorgung nicht vernüftig arbeitet, hat das immer Auswirkungen auf das Ausgangssignal. Ebenso, wenn es einstreut. Wenn man Bock hat, kann man das mit den Übertragungsfunktionen ausrechnen. Darüber hinaus gibts DIN/EN/IEC Normen und Regeln. Da liegt aber der Hase in den Brocken, die Hersteller berücksichtigen alles für das CE Stempelchen, mehr aber auch nicht. Für ein Kalibriertes und Zertifiziertes Labornetzteil Statron 5340.6 2 – 24 V/AC 5 A 360 W, legst immer noch 500 € auf den Tisch.
https://bit.ly/37Ydk28
@TobyB so isses :)
Macht es denn nicht mehr Sinn. sich gleich eine USV nach VFI Norm zu holen?
Die schützt dann wenigstens vor Stromausfall und Spannungsschwankungen.. ne Weile.
Ich war mal Mieter einer Wohnung, in der gab es nur eine Pase, zwar einen Querschnitt von 6mm, also 32A, die dann mit mehreren 10A Sicherunen auf verschiedene Schukokreise gesplittet wurde.
Allein die verschiedenen Lauflängen der Kabelwege ergaben da schon ein tolles 50Hz Brummen durch Phasenverschiebung.
Aber das beste ist eigentlich meine Stereoanlage ;-) Mission Cyrus II mit PSX von 1982.
Die Briten haben der an sich schon guten Cyrus 2 ein 7-8 Kilo Trum von Ringkerntrafo mit einer Batterie an (achtung Ironie) ‚Waschmaschienen Elkos‘ gegönnt. Da kann man ganz nach britischer Manier den Verstärker voll aufdrehen und man hört nix.
Ich habe in 2019 das gute Stück vollständig recappen lassen und als Bonbon alle mechanischen Schalter vergolden lassen.
Ich bin hochzufrieden mit einem Schätzchen, dem nie die Puste ausgeht.
Nebenbei bemerkt habe ich es mir angewöhnt, auch bei den Geräten, bei denen es vom Hersteller nicht extra gefordert wird eine Masseverbindung zwischen den Gehäusen herzustellen.
Also z.B. mein PC-Gehäuse mit dem Soundkartengehäuse und von dem wiederum zum Mischer.
Kleiner Tip, wenn es keine symetrischen Anschlüsse gibt, bei Conrad gibt es im KFZ-Zubehör Cinch Kabel, dreifach Geschirmt, mit Sauerstoff freiem Kupfer und als dritte Ader eine Masseverbindung mit Kabelschuhen vorkonfektioniert, zu einem 1/4 des Preises, den Oelbach aufruft.
@KallePeng Sechs Quadrat, da hat der Elektro Installateur wenigstens an die Wärmeentwicklung gedacht. ;) Kupfer war wohl billig. Ansonsten ist so eine Installation kurz vor kriminell. Es bringt in Worten nix die einzelnen Kreise mit 10 A abzusichern. Allein durch die Spannungsabfälle bei 6mm^2 hat man ein Problem. Da brauch man noch nicht mal gross rechnen, um auf eine Spannung zwischen Null und Schutzleiter zu kommen.
@TobyB Ich bin kein Elektriker, deshalb habe ich mich bestimmt ungenau ausgedrückt, die eine Phase mit 6mm² endete am Sicherungskasten, von da gingen dann normale 1,5mm² in die einzelnen riesigen Räume ab.
Da die Schukodosen aber nur einfach ausgeführt waren habe ich mir den Strom aus verschiedenen Zimmerecken holen müssen und damit habe ich mir die Phasenverschiebungen erklärt. Kabelwege von über 20m.
Aber Du hast natürlich recht, die Ausführung war grenzwertig. Ein Gang auf den Dachboden zeigte mir, das die Deckenbeleuchtung einfach nur aus quer über die Dachsparren lose verlegten Leitungen, ohne Zugentlastung durchgesteckt war.
Und beim Einschalten des Equipment flog ausch schon mal die Sicherung.
Das bringt mich zu der Frage: Es gibt für Hut-Schienen für ca. 70 Euro Einschaltverzögerungen.
Die bedingen aber, das man die Sicherung als Hauptschalter misbraucht.
Weiß hier jemand, ob es die auch als Zwischenstecker gibt, die man vor die Verteilersteckerleisten setzen kann??? Wenn ja wie die sich nennen und wo man sowas erhält?
Guten Rutsch wünsche ich Euch.
@KallePeng Ich hoffe du bist da ausgezogen? ;-) Was du suchst ist eine Master Slave Steckdose, Sequentielle Verteiler. Sowas gibts und nicht nur für die Hutschiene. Ich habe sowas von Logilink, mit IP Anbindung. 19″ IP-Steckdosenleiste – 8 x C13-Buchse – inkl. Schalt-, Mess- und Warnfunktion – 1 HE – schwarz. Wenn du es günstiger willst nimm die Secure-Tec Master-Slave Automatiksteckdosenleiste mit Überspannungsschutz von Brennenstuhl – 6-fach – 1 x Master, 5 x Slave – 3 m – anthrazit . Tipp: Guck einfach mal bei Equipment für IT Technikräume nach. Brennenstuhl und Bachmann haben da Lösungen. Auch fürs Rack. Die Logilink Lösung ist für mich perfekt, weil ich so je nach Aufgabe die Steckdosen per App einschalten kann. Guten Rutsch.
@KallePeng Und jetzt rechnen wir noch mal nach, welche Phasenverschiebung in einem 20-Meter-Kabel bei 50 Hz entstehen können.
Und dann wissen wir, dass das Quatsch ist. :-)
Wie bereits oben geschrieben, ich bin kein Elektriker, geschweige habe ich eTechnik studiert.
Aber ich habe gerade mal hier: https://www.elektroniktutor.de/elektrophysik/leitung.html ein wenig geschökert.
Soviel habe ich verstanden: Wenn man unseren Strom Lieferanten, die 50 Hz Spannung mit einer Signalquelle gleichsetzt, dann laufen die Wellen am Leitungsende ohne passenden Abschlußwiederstand zurück und es kann durchaus zu Spannungsspitzen und Auslöschungen kommen. Und wie anders, als durch Brummen sollten sich diese noch im Audiobereich bemerkbar machen?
Jedenfalls eine Wissenschaft für sich, wenn man alles berücksichtigen möchte, dann muß man das Medium, Vaccuum, Luft, Wasser Metall…, Schirmung, Isoliermaterial, den elektrischen Wiederstand, die Magnetische Induktion, Themperatur und, und, mit einbeziehen.
Ich glaube nicht, dass Du das wirklich berechnet hast, ich könnte das gar nicht erst ;-)
Daher sehe ich Dein Wissen, dass das Quatsch sein soll als unfundamentiertes, bashing an.
Ich habe selbst aus meiner praktischen Erfahrung heraus schon gemerkt, dass man dem Thema Strom bei analog Audio und Video eine große Beachtung schenken sollte.
Deshalb ein nettes Dankeschön an Jörg, der mich mit diesem Thema darauf aufmerksam gemacht hat, dass bei mir auch noch nicht alles fertig verstromt ist und durchaus noch Optimierungspotenzial da ist
@KallePeng Hat man mal im Physikunterricht gelernt.
Kurze Googlei: Wellenlänge = Lichtgeschwindigkeit / Frequenz
Ergibt eine Wellenlänge von ca. 6.000 km für 50 Hz.
Gratulation zu dem riesigen Studio. :-)
Was immer bei dir die Ursache war, Phasenverschiebungen wegen Kabellängen war es jedenfalls nicht.
Ganz so einfach ist es nun nicht. Es gibt den Cosinus Phi. Zum Anderen gibt es ohmsche, kapazitive und induktive Lasten. Und mit diesen hat der Elektriker schnell einen Schwingkreis gebaut. Wenn jetzt noch ein Potential Unterschied zwischen Null und (Schutz)Erde hinzukommt brummt und schwingt es. Die Elektrotechnik des Wechselstroms ist schon ein spannendes aber abendfüllendes Thema. Gesundes und Frohes Neues Jahr!
Hi Jörg
ein wirklich gut geschriebener Artikel, Chapeau!
Ein im Einzelfall wichtiges Detail würde ich aber anmerken zu „Sie können also auch bei Gewitter ruhig schlafen […]“.
Derartige Überspannugsfilter verringern (signifikant) die Wahrscheinlichkeit von Blitzschäden, aber sie können sie nicht ausschließen. Die EMP Welle eines in der Nähe das Hauses einschlagenden Blitzes induziert sich in so ziemlich alle Kabel, und je länger, desto kräftiger. Wer also lange Kupferkabel z.B. zwischen mehreren Räumen verlegt (z.B. Cat5 Netzwerk) , bekommt mitunter Schäden direkt von dort – und da das Unheil dann nicht über die Steckdose kommt, kann auch so ein FIlter nichts filtern. Auch bei direkten Treffern in die Stromleitung zwischen E-Werk und Haus (recht wahrscheinlich bei alten Dach-zu-Dach Kabeln auf dem Land) schlägt so eine extreme Welle einfach durch den Filter hindurch und bis in die Gerätschaften.
Wer also richtig wertvolle Geräte besitzt und solche Risiken erkennt, stöpselt trotz Filter doch lieber bei Gewitter ab.
Ob man bei Gewitter generell gut schlafen kann, ist noch ein anderes Thema ;-)
Super Testbericht.
Ich bin selber im Besitz eines Furman AC 210.
Seitdem ich es in Betrieb habe, gibt es keine tickende Nebengeräusche mehr, wenn ich meinen Kemper in Betrieb habe, den ich mit einer Menge an Hall und Delays laufen lasse.
Ich hatte zuvor angenommen, dass ich wahrscheinlich in Verbindung mit SPDIF und Audio Interface nicht die richtige Sampler Rate gewählt hätte und auf der Fehlersuche nichts gescheites finden können.
Ich kann Furman nur wärmstens empfehlen.
Hallo zusammen,
vielleicht ein kurzes Wort zum Thema USV. Es gibt hier drei verschiedene Typen: Offline, Line Interaktiv und die Online, bzw. Dauerwandler. einen echten Vorteil fürs Studio bringen nur letztere, wenn es darum geht, optimale „Stromqualität“ zu bekommen, da der Netzstrom nur die Batterie lädt und der „Versorgungsstrom“ dann aus der Batterie ganz sauber und störungsfrei kommt. Aber schaut Euch mal die Preise davon an. Somit sind USVs nur etwas, wenn es um unbedingte Ausfallsicherheit geht. In Sachen Stromqualität und Schutz reicht ein Conditioner.
Gruß, Jörg
@Jörg Hoffmann https://www.galaxus.de/de/s1/product/powerwalker-vfi-3000-crm-lcd-3000va-2400w-online-usv-towerrack-doppelwandler-snmp-slot-3000va-2400w–10246627?gclid=CjwKCAiAxKv_BRBdEiwAyd40N8dE0cXknJjYVhbOHriA_8-IjjFUx4sSwpuTMv4lv6hud3Uq4BpSDxoCsRgQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds
@vssmnn Die Idee einer Permanenten geregelten oder gesteuerten Gleichspannungsquelle an sich ist schon gut. In der Labormesstechnik setzt man sowas nicht ohne Grund ein. Allerdings und das ist der Nachteil, der regelmässige Zellentausch.
Schöner Artikel. Kann dies alles bestätigen.
In meinem alten Studio, das mit gewöhnlichen Baumarkt-Steckdosenleisten betrieben wurde, hörte ich immer trotz überwiegend symmetrischer Verkabelung ein deutliches Rauschen und ein leises Brummen.
In meinem neuen Studio habe ich mir genau diesen Furman AC-210AE geholt und 4 x Furman M-10x E Steckdosenleisten. Die Audioverkabelung ist die gleiche. Dann das erste Mal den Monitorcontroller voll aufgedreht….und??? Nichts…absolute Stille!!!
Insofern…das Teil ist jeden EURO Wert.
Nebenbei schützt es noch das gesamte Studio vor Überspannung. Was will man mehr.
RE: „mit unsymm. Kabeln … ein leises Sirren“ und „mit dem Furman PC … gar nichts passiert“
Das paßt m.E. zum Innenleben des Furman AC-210 gemäß Photo.
Gut sichtbar ist die gelb-grüne Leitung der Schutzerde, die vom Netzspannungseingang direkt mit dem Gehäuse und den beiden Ausgangssteckdosen durchverbunden ist (sein muß). Störströme werden über sog. Y-Kondensatoren typisch auf die Schutzerde abgeleitet. Damit kann es bei unsymmetrischer Verkabelung aber Leitungsschleifen zwischen zwei Geräten und eine entsprechend resultierende Störspannung über die Masseleitung des unsymm. Audiokabels geben.
Die „Linearfiltertechnik“ dürfte nichts anderes als die Kombination der Spule in Bildmitte sowie des größeren Elko’s links sein. Der Elko ist wie in einem Netzteil über die vier (Gleichrichter-)Dioden angeschlossen (+ vermutlich einem Vorwiderstand um den resultierenden Störstrom in Wärme umzusetzen); versorgt aber nichts (außer evtl. das bisserl Elektronik für die Schutzschaltungen). Spule (wohl mit Metallkern um die Induktivität zu erhöhen) und Elko bilden so einen Tiefpaß, der Störspannungen mit höheren Frequenzen zunehmend kurzschließt / „filtert“.
Nebenbei begrenzt diese Spule den Strom beim ersten Aufladen dieses Elkos sowie denen von angeschlossenen, einfachen Netzteilen und verhindert so u.U. das Ansprechen der Netzsicherung.