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Test: Kodamo EssenceFM, FM-Synthesizer

FM-Synthese am Touchscreen

9. Juni 2021
Test: KODAMO EssenceFM, FM-Synthesizer

KODAMO EssenceFM FM-Synthese mit Touchscreen

Kodamo EssenceFM, FM-Synthese mit Touchscreen – das ist ja mal eine Ansage, die man sich schon vor 35 Jahren gewünscht hätte.  Die französische Firma KODAMO erfüllt damit die damals undenkbaren Wünsche einer ganzen Generation von Klangtüftlern der FM-Synthese.
In der Roadmap werden noch die FM Workstations VFM 37 und VFM 61 mit Tastatur für das vierte Quartal 2021 angekündigt.

Das habe ich mir in den 80ern nicht erträumen können. Schon bevor ich Kodamo EssenceFM zum Test in den Händen halten durfte, habe ich mir die „Nase platt gedrückt” an den vielen Vorstellungsvideos. Besonders hat mir das folgende dazu gefallen:

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KODAMO EssenceFM – ein kurzer Steckbrief

  • 3 HE Rack, standalone oder mit beiliegenden Rack-Winkeln
  • 6-Operator-FM-Engine mit freien Algorithmen und Resonanzfiltern
  • 300-stimmige Polyphonie, 300-stimmig multitimbral (durch 16 MIDI-Parts)
  • flexible 6-Punkt-Linear-/Exponential-Hüllkurven mit Loop-Punkten
  • 8-Patchcord-Modulationsmatrix mit 139 Quellen/224 Zielen
  • 48 frei editierbare Schwingungsformen
  • 2 unabhängige Multi-Effekt-DSPs
  • leistungsstarker 128-Event/128-Step-Voice-Sequencer
  • 8 symmetrische Audioausgänge mit galvanischer Trennung
  • Resonanzfilter für analoge Sounds
  • FM-Synthese mit Undo-Redo-Tastern
  • Microtunings, Layer-Splits, Round Robin, MPE
  • Import von Waveform-Files

KODAMO EssenceFM, eine wohl strukturierte Erlebniswelt zur FM-Synthese

Kodamo EssenceFM ist ein 3 HE Rack aus stabilem Metall, das man sowohl standalone aufstellen oder mit den mitgelieferten Winkeln in einen Rack-Schrank einbauen kann. Das kleine Netzteil ist extern, das Rack selbst wird aber durch einen Schalter auf der Frontseite ein- und ausgeschaltet.

KODAMO EssenceFM Frontseite

KODAMO EssenceFM Frontseite

Die Frontseite besticht durch Übersichtlichkeit – Präsenz pur kann man dazu nur sagen.

Auf der linken Seite finden wir über dem Ein/Aus-Schalter vier große Taster, mit denen man einen Zugriff auf die globalen Klangparameter und die drei Programmierebenen Voice, Patch und Performance hat (s. u.).

Zentral ist natürlich der große Touchscreen (17,5 cm Bildschirmdiagonale) mit den sechs farbigen Endlosreglern rechts daneben. Bildschirmstruktur und Haptik der Drehregler passen perfekt zusammen und erschließen sich intuitiv, auch ohne das Handbuch zu lesen. Der Touchscreen zeigt durch farbige Dreieckssymbole und korrespondierende Farbe, ob man zu einem Parameter (hier globale Einstellungen im Play-Mode) einen direkten Zugriff auf die sechs farbigen Endlosregler hat. Da es sich um Endlosregler handelt, ist ein Strich auf den Kappen eigentlich nicht notwendig; der aktuelle Drehwert wird im Display angezeigt.

Bildschirm und Endlosregler

Bildschirm und Endlosregler

Der Touchscreen ist farbig und hochauflösend. Obwohl ich während des Tests die Schutzfolien nicht entfernt habe, war der Zugriff auf die einzelnen Parameter immer äußerst präzise. Die Bildschirmhelligkeit lässt sich dimmen.

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Im rechten Drittel liegt ein auffällig großer Haupt-Drehregler. Wählt man auf dem Bildschirm einen Parameter aus, so lässt sich damit wunderbar editieren. Taster zum Inkrementieren, Undo/Redo, Copy/Paste, Recall/Save und Preview/Panic sind selbsterklärend und unterstützen den Programmierer optimal. Ganz rechts außen sind noch die Einstellmöglichkeiten zur Lautstärkeregelung für die Audio- und Kopfhöreranschlüsse und ein USB-Anschluss.

Auch die Rückseite kann sich sehen lassen und bietet eine perfekte Einbindung in ein Studiosystem:

KODAMO EssenceFM Rückseite

KODAMO EssenceFM Rückseite

4 Audioausgangspaare (¼ Zoll / 6,35 mm TRS-Klinkenbuchsen): Jedes Paar dient als Stereo-Ausgang über Effekte und Routing oder zwei Mono-Ausgänge. Jeder Ausgang liefert ein symmetrisches Signal, kann aber auch mit einer unsymmetrischen TS-Buchse verbunden werden.
Über USB (Typ B) wird EssenceFM an ein Host angeschlossen. Auch an die Einbindung in ein Netzwerk über Ethernet (RJ45) wurde gedacht.
Es gibt die üblichen MIDI-DIN-Buchsen MIDI-OUT, -IN und -THRU.
Die Stromversorgung erfolgt über ein externes mitgeliefertes 12 V Gleichstromnetzteil.

Klangschichtung des KODAMO EssenceFM

Operatoren-Algorithmen sind in der Voice-Ebene charakteristisch für einen FM-Synthesizer. FM-Klänge sind natürlich Geschmackssache. Hier ist mal ein Link zu der mit meinen Ohren etwas „biederen Präsentation des Herstellers” mit den typischen Klängen dieser (historischen) Synthesizer-Kategorie.


Es gibt insgesamt 26 mögliche Voice-Soundbänke mit jeweils 128 Presets, mehr als fünf davon sind vom Hersteller schon gefüllt und können sowohl chronologisch als auch nach Klangfamilien sortiert oder auch über eine alphanumerische Suchfunktion ausgewählt werden. Es gibt also genügend Platz, um eigene Sounds zu archivieren.
Der Begriff Voice ist hier nur bedingt mit dem des DX7 zu vergleichen, eher mit dem im Rack TG77, da im letzteren der Klang mit Effekten aufpoliert werden kann.

EssenceFM kann für jede Voice zwei Effekte parallel oder in Reihe nachschalten; eine Auswahl von 23 Effekten (Reverb, Delay, Chorus, Distortion, Bitcrush, Ring Modulation, Phaser, Auto Wah und mehr) steht zur Verfügung.

Die Klangstärke des EssenceFM tritt aber erst durch die Patch- und die Performance-Ebene mit seinen Layern und Effekten zu Tage.

Die folgenden drei Klanginstallationen werden dem inspirierendem Klangmonster und dem heutigen Hörverständnis viel gerechter:

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… oder für etwas experimentelle Gemüter:

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Ganze Tracks sind mit dem EssenceFM möglich:

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Der Touchscreen öffnet eine Erlebniswelt

Noch nie habe ich bei einem Synthesizer erlebt, dass man sich freiwillig in die tiefsten Tiefen von Menus begibt.

Ältere Leser werden sich mit Grauen an die Editiermöglichkeiten der DX-Reihe zur FM-Synthese (FM = Frequenzmodulation) von YAMAHA erinnern – nur mal so als abschreckende Erinnerung an den Editiermodus des DX7 ein Bild aus der historischen Bedienungsanleitung:

YAMAHA DX7 Editiermodus

YAMAHA DX7 Editiermodus

Natürlich gab es auch Editierprogramme wie Synthworks auf dem Atari ST. Aber grundsätzlich war es immer mühevoll. Nun gibt es ja Kodamo EssenceFM, ein Touchscreen als Programmierleitzentrale!

Die Voice-Presets klingen so, wie es ein DX7-Nutzer erwartet. Das Handbuch erwähnt diese mit keinem Wort, denn das klar erkennbare Hauptaugenmerk liegt auf der Programmierung der Frequenzmodulationssynthese und der Performance-Gestaltung. Endlich soll mit der umständlichen Menü-Führung ein für allemal aufgeräumt werden!

Der Touchscreen lädt geradezu ein, mit den Fingern auf das Display zu tippen und siehe da, es öffnet sich eine neue Editierwelt. Es ist fantastisch, was es alles zu entdecken gibt. Keine Angst, es gibt immer ein zurück, entweder über die vier Haupttaster oder über die Brotkrümel (breadcrumps), die einem Computernutzer immer anzeigen, wo man sich befindet. Das nenne ich mal wirklich Interaktion am Bildschirm.

Klangstruktur des KODAMO EssenceFM

Ich habe das 60-Seiten-Handbuch schon vor der Lieferung eines Testexemplars angelesen und ich stelle fest, dass es in seiner Ausführlichkeit und seinem strukturierten Aufbau vorbildlich ist. Für Programmierer eines DX7 oder vergleichbarer Synthesizer erschließt sich EssenceFM mit Hilfe des Touchscreens sofort und lädt auch ohne das Handbuch sofort zum Programmieren ein.

Die Klangstruktur des EssenceFM ist vielschichtig. Kleinstes Element ist eine Voice (Stimme), ein 6-Operatoren FM-Klang. Ich setze mal voraus, dass die interessierten Leser sich mit den Fachbegriffen der FM-Synthese wenigstens grundsätzlich auskennen, daher gibt es hier nur einen Verweis auf den sehr ausführlichen Artikel über Frequenz- und Phasenmodulation von Holger Gerdes.

KODAMO EssenceFM, FM-Synthese am Touchscreen

KODAMO EssenceFM, FM-Synthese am Touchscreen

Ein Patch sammelt eine oder mehrere Voices durch Stapeln, Überlagern (auch gesteuert durch den internen Sequencer) und dem Hinzufügen von Effekten. Die umfassendste Ebene ist schließlich die Performance, in der bis zu 16 Patches verschiedenen MIDI-Kanälen und globalen Effekten und den Audioausgängen zugeordnet werden können.

Ebenen der Klangstruktur des EssenceFM

Ebenen der Klangstruktur des EssenceFM

Über die vier Taster auf der linken Seite der Front greift man direkt auf die Ebenen zu.

Das folgende Video demonstriert die Programmierung eindrucksvoll:

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Das war zu schnell? Nun denn, dann also zum Mitschreiben. Ich habe übrigens bei diesem folgenden Selbsttest noch nicht detailliert ins Handbuch geschaut, sondern will einfach nur die Haptik erlernen.

Ich habe in den globalen Einstellungen die Bildschirmhelligkeit auf 15 % reduziert, damit die Kamera nicht übersteuert, ohne meine Kamera würde ich sie auf 80 % stehen lassen. Wer eine Lesebrille für die Bilder braucht,  kann die Bilder in der Galerie vergrößern.

Bild 1: Auswahl einer Voice (Warm Pad): Man tippt auf den orangenen Button Edit. Es öffnet sich ein neuer Bildschirm
Bild 2: Im Reiter Base werden mir die Grundeinstellungen der Voice angeboten. Mit den Endlosreglern 3, 4 und 5 habe ich direkten Zugriff auf Volume, Transpose und Tuning. Es ist klar, dass ich durch Antippen der beiden Würfel unten rechts eine Zufallsfunktion aufrufe und auswählen kann, welche der Parameter ich ändern möchte. Bei den Abkürzungen VEG, Flt und PEG muss ich wohl im Handbuch nachlesen. Ich tippe aber stattdessen einfach mal auf Volume. Es wird ein Auswahlrahmen angezeigt und ich kann nun auch mit dem Hauptregler oder den Tasten INC und DEC editieren.
Bild 3: Wichtiger sind aber die Auswahl-Buttons Scale, Cat und Algorithm Library. Ich tippe mit dem Finger auf Scale und es öffnet sich ein kleineres Fenster und mir werden verschiedene Stimmungen angezeigt – aha, Alles klar. Ich schließe das Fenster und tippe nur kurz auf den Reiter LFO.

Bild 4: Ich erkenne, dass ich mit den Reglern Wellenform und Maske sehr ungewöhnliche neue Wellenformen erzeugen kann. Auf welchen Parameter der LFO wirkt, erschließt sich mir, ohne einen Blick ins Handbuch zu werfen, nicht. Aber ich lerne: Im Handbuch Seite 22 wird mir erklärt, dass ich mit Hilfe einer  Modulationsmatrix acht Quellen ebenso vielen Zielen zuweisen kann: probiert – kapiert.
Bild 5 und 6: Der Reiter Filter wird sicherlich das Gelesene bestätigen. Ich spiele ein wenig mit dem Button „+” und dem Finger auf dem Display und schnell ist eine Hüllkurve erstellt. Klar, dass ich mit den Drehreglern 1-4 das jeweilige Zeitintervall einer Hüllkurvenphase und mit dem Hauptregler das jeweilige Ziellevel einstellen kann. Das erschließt sich wieder ohne Handbuch mit trial und error.

Ich bin begeistert! … und habe eine Hüllkurve erstellt, die länger als das Display breit ist? Da müsste doch etwas gehen? Und in der Tat denke ich an mein Smartphone oder iPad und benutze zwei Finger, um die Hüllkurvenanzeige zu stauchen.

Zweifingertechnik des Smartphones am Touchscreen

Zweifingertechnik des Smartphones am Touchscreen

usw. usw. das Spielen mit dem Touchscreen ist schon fast schöner als das Ausprobieren der Klangveränderungen.

KODAMO EssenceFM, FM-Synthese per Zufall

Man kann sich auch dem Zufall hingeben, wie das folgende Demo beweist.

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Der Zufall kann aber sinnvoll in seine Schranken verwiesen werde, indem man nur bestimmte Parameteränderungen zulässt. Man möge zurückblicken auf das 2. Teilbild zum Editieren einer Voice (Würfel!).

Und dann gibt es ja noch die 6 Operatoren (man tippt auf einen Oszillator im Operatoren-Algorithmus in der linken Hälfte), denen man jeweils wieder eine eigene Hüllkurve, LFO und (wichtig für die Modulationsoperatoren) eine Pitch-Hüllkurve zuweisen kann.

Ich erinnere mich nicht, dass ich jemals mein Rack TG77 so programmiert habe. Neue Algorithmen werden wieder mit ein oder zwei Fingern direkt am Bildschirm erstellt.

KODAMO EssenceFM, Patches und Performance

Und jetzt? Ach ja, da gibt es ja noch die Patches und die Performance. Das sollte man dann doch jetzt mal im Handbuch auf den Seiten 28-37 nachlesen. Der Chefredakteur schimpft schon, dass meine Artikel zu lang sind – stimmt! Es ist hoffentlich in den obigen Ausführungen klar geworden, dass die Konstrukteure und Programmierer bei KODAMO einfach an alles gedacht haben.

Daher nur die Kurzform: In einem Patch liegen mehrere Voices übereinander. Ich habe sicherlich ca. 30-50 Voices probeweise hinzugefügt und es war kein Ende in Sicht. Ich vermute mal, dass eine Grenze die 300-fache Polyphonie ist; aber wer will schon so viele Voices unter einen Hut, äh Patch bringen. Man lese im Handbuch die Seiten 28-32. Übrigens kann man jeder Voice einen eigenen Stepsequencer zuweisen, insgesamt beträgt die Zahl möglicher Patches  26·128=3328.

Damit nicht genug, hat man in einer Performance 16 Patches mit 2 Effekten und kann diese den 8 Audioausgängen zuweisen (S. 33-37). Selbstverständlich können die Patches unterschiedliche MIDI-Kanäle belegen. Insgesamt 256 Performances bereiten einen Liveauftritt perfekt vor.

Ich höre jetzt einfach mal auf zu schreiben, denn die Möglichkeiten des KODAMO EssenceFM sind überwältigend und meiner Meinung nach noch nie gesehen. Ich verneige mich vor den Entwicklern.

Was bleibt zu bedenken? Nun, die FM-Synthese ist eine wissenschaftlich anmutende Syntheseform. Man muss die Komplexheit lieben und sich ohne Vorwissen erst damit vertraut machen. Gelernte FM-Klang-Designer dagegen werden EssenceFM sofort lieben. Alle wichtigen Parameter sind von historischen Vorbildern bekannt und werden durch leicht verständliche Features ergänzt. KODAMO EssenceFM macht FM-Synthese zu einer umfangreichen Spielwiese und wird glücklich machen. Der derzeitige Preis von 1.290,- Euro ist eine Sensation und man wird auch als Besitzer eines DX7, TG77 etc. einfach nur schwach.

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Fazit

Intuitive Bedienung fällt mir als prägendes Stichwort zum KODAMO EssenceFM ein und ein wahr gewordener Traum zur FM-Synthese als Lob.

KODAMO EssenceFM ist das Tor zu einem wohltuenden Ab- und Eintauchen in eine Welt der FM-Programmierung. Endlich ist es möglich, schnell und unkompliziert neue Klänge zu erzeugen: kein umständliches Durchsteppen in verschachtelten Untermenus, schnelles Umwandeln der Operator-Verknüpfungen. Die Verknüpfung und Haptik von Touchscreen, Drehreglern und Tastern ist wohl durchdacht und dem interessierten Klangdesigner zugewandt – perfekt.
Umfangreiche Editier- und Modulationsmöglichkeiten sowohl auf Voice-, Patch- und Performance-Ebene werden durch einen perfekt durchdachten Touchscreen gebändigt.

Plus

  • großer Touchscreen
  • intuitive Programmierung eines Sounds in einer Symbiose von Touchscreen und Endlosreglern
  • angenehme Haptik durch 6 Endlosregler mit Zuordnung im entsprechende Kontext
  • geschichtete Klänge mit zahlreichen Effekten
  • umfangreiche Modulationsmatrix
  • 8 programmierbare Audioausgänge
  • Kopfhörerausgang
  • Stepsequencer für jede Voice
  • formaler Import der DX7-Algorithmen

Minus

  • externes Netzteil

Preis

  • 1.290,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Danke für den Test, der viel Herzblut vermuten lässt. Und kleine – nicht böse gemeinte! – Anmerkung an Tyrell: Ein Test kann doch eigentlich nicht lang genug sein, wenn genügend spannend aufbereitete Informationen zur Verfügung gestellt werden. Vor allem im Internet. Wenn ich es genau nehme, ist mir dieser Test hier noch viel zu kurz. Ich würde echt gerne mehr über das Teil lesen wollen. 🤩

    Davon abgesehen:

    Ich finde das Teil unglaublich! Nun bin ich zwar nicht so der Superfan von FM-Synthese – eben wegen jener für mich doch sehr einarbeitungsintensiven Klangprogrammierung – aber was das Teil kann finde ich den Hammer: 300 Stimmen, 300fach multitimbral (Layern ohne Ende), Effekte noch und nöcher und das auch noch für 16 Parts, dann noch 4 Stereo-Ausgänge (kleiner Seitenhieb gegen Waldorf und den »Iridium«, was aber auch das einzig Negative ist, was mir am Iridium auffällt) … und alles zusammen für nur rund 1.300 Steine. Boa!

    Mich hindert im Moment einzig mein mit eisernem Willen im Zaum gehaltenes GAS, dass ich mir den nicht sofort kaufe. Ich muss erst mal den Kram nutzen, der hier so herumsteht und ruminstalliert ist. Sonst gäbe es jetzt kein Halten. 😀

    [Nachtrag]
    Hier ein Video von Kodamo, dass die Soundmöglichkeiten – meiner beschiedenen Meinung nach – doch recht gut demonstriert. Man muss die Sounds nicht mögen … aber die Masse an unterschiedlichen Sounds … (lufthol)! Der Sequencer scheint ReNoise zu sein:

    https://www.youtube.com/watch?v=B9jHzwFJ7PY

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Tyrell Aber da waren doch ne Menge bunter Bilder dabei.. Also gar nicht sooooo lang ;)…. Und Henrik hat natürlich Recht: Wenn man sich dann für etwas interessiert und begeistert, kann so ein Artikel gar nicht lange genug sein….
        Der hier ist auf jeden Fall wieder TOP!!! :)

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        Codeman1965 AHU

        @Tyrell Nee, lasst den Herwig mal machen, seine Artikel sind ganz große Klasse!
        Vor allem, weil er sie ja mit Informationen nur so vollstopft, da ist keine Zeile verschwendet…

        Wenn von redaktioneller Seite etwas gegen die Länge spricht, dann ist das halt hinzunehmen. Aber ich persönlich bin der Meinung, daß Artikel wie dieser hier durchaus das Salz in der Suppe dieses Forums sind. Meine Meinung… ;-)

        Zum Gerät:
        Da kommt wohl alles zusammen, was man seit dem DX7 gerne noch gehabt hätte!
        Und das zu einem immer noch überschaubaren Preis.

        Mich würde die Keyboard-Variante (noch) mehr reizen, ich habe lieber „Alles unter einem Dach“.
        Wobei auch diese erst mal hinten anstehen müsste, im Moment fließen meine Mittel gerade in ein Modular-System…

        Nochmal großes Dankeschön an Herwig für diesen sehr informativen (und keineswegs zu langen!) Artikel… :-)

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Tyrell Haha, OK, ich wusste nicht, dass es da eine Vorgeschichte gibt. 😅

        Allerdings gebe ich auch bei dem Test bescheiden zu bedenken, dass ich den ebenfalls nicht sonderlich lang finde. Mit den ganzen Bildern dazwischen … das ist doch super.

        Ja, ich weiß, es gibt diesen – meiner Meinung nach fürchterlichen – Internet-Trend, dass die Leute nicht mehr lesen, sondern alles länger als drei Zeilen wegklicken. Deswegen wurde dieses noch fürchterliche »TL;DR« erfunden (»Too long; didn’t read«), was eine Zusammenfassung am Anfang eines Artikels sein soll. Ihr schreibt doch nicht für WhatsApp-ADHS-Gestörte.

        Stattdessen seit ihr ein Fachmagazin für eine absolute Spezialisten-Gemeinde. Die sich dann noch in Untergruppen aufteilt; in meinem Fall zum Beispiel »Keys« und »Studio«. Ich kann mir vorstellen, dass die schon ganz gerne ausführlich lesen wollen würden. Ich denke da an den legendären Test des »Waldorf Wave« von Peter Gorges in der Keyboards. Oder das geteilte Interview mit Klaus Schulze in der Keyboards. Oder der ausführliche Erfahrungsbericht von Stimming über »In-Ear-Monitore« hier auf Amazona. Ich persönlich kann gar nicht genug davon bekommen.

        Ist aber natürlich nur ein kleiner freundlicher Denkanstoß von meiner Seite. Und ich will das hier jetzt auch nicht zu sehr thematisieren, weil für mich echt alles bei Amazona passt. 🙂

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @Flowwater OK, ich gebe mich geschlagen. Hallo Herwig, schreib wieder soviel und so lange du möchtest :)

          • Profilbild
            herw RED

            @Tyrell zu Peters „Ehrenrettung”: er will mich auch schützen, sonst würde ich ohne Ende Zeit in die Recherche stecken. Die nächsten Artikel stehen schon in der Liste und es liegen noch zwei Eurorack-Module unausgepackt in meinen „Studio”.
            Damit belohne ich mich gleich.

            • Profilbild
              Codeman1965 AHU

              @herw Es macht einfach viel Freude, Deine (und natürlich auch etliche andere) Artikel hier zu lesen, und man geht abends wieder etwas schlauer ins Bett als man morgens ‚rausgekrochen ist.
              Das ist das Wertvolle daran.

              Deine Saat fällt auf fruchtbaren Boden… :-)

          • Profilbild
            swellkoerper AHU

            @Tyrell Gute Entscheidung, Peter. Weil ehrlich, sonst müsste man die Beiträge von beispielsweise Costello oder Swissdoc auch massiv einkürzen, was niemand will, da diese Perlen auch exakt in dieser Länge gelesen und verstanden werden sollen. Mein Lieblings-Long-Read hier ist aktuell das einzig wahre monströse „Violator“-Making-Of.

            • Profilbild
              MichBeck

              @swellkoerper Oh ja. Meine Freundin war damals schon fürchterlich genervt, weil ich für ne ganze Stunde faktisch nicht mehr erreichbar war. 😂

  2. Profilbild
    OscSync AHU

    Oh je, das macht mächtig Appetit. Und nach wie vor wünsche ich mir einen ähnlich kraftvollen echten FM-Spezialisten mit oder ohne Tasten von Yamaha….

  3. Profilbild
    Herr_Melin

    Ohoh, was für eine krasse Maschine! Da hätte der Text ruhig etwas länger sein können – wir sind ja hier im Internet. Ich lese Amazona seit Jahren gerade auch deshalb, weil die Tests hier ausführlicher sind als die üblichen Zweiseiter in den üblichen aktuellen deutschsprachigen Printmagazinen.

    Damals, in der guten alten Zeit, als es den Verlagen noch gut ging und man den Lesern dort noch etwas zutraute, hatte glaube ich ausgerechnet der Test des TG-77 in KEYBOARDS den bis heute ungeschlagenen Umfangsrekord aufgestellt. Der gruselt manche noch heute ;-) Ich fands super!

    Andersherum: Bei Amazona fühle ich mich als Leser deutlich ernster genommen, gerade, weil man mir auch längere Texte zumutet. Und man kann ja scrollen, wenn einen zum Beispiel der Part über den Sequencer nicht interessiert.

    Zurück zum Instrument: Hardware-FM mit Touchscreen klingt paradiesisch. Ich wünschte, mein alter Origin hätte sowas schon gehabt … Ich persönlich mag FM-Sounds leider nicht so, aber ich wünsche der Firma viel Erfolg!

  4. Profilbild
    bluebell AHU

    Nein, ich kaufe keine Hardware-Synths mehr.
    Nein, ich kaufe keine Hardware-Synths mehr.
    Nein, ich kaufe keine Hardware-Synths mehr.

    Hmm… oder doch vielleicht?

  5. Profilbild
    janschneider

    Ernst gemeinte Frage (nicht steinigen, ich bin Gitarrist ;-) : Was genau ist der Vorteil eines digitalen HW-synths mit Touchscreen gegenüber einem FM plugin synth im Rechner? Zumindest von der Bedienung kann ich mir kaum vorstellen, dass ich auf einem vergleichsweise kleinem Touchscreen schneller und ergonomischer arbeiten kann als mit Maus am Rechner (gutes GUI vorausgesetzt). Und dort habe ich auch noch beliebig viele Instanzen. Bei Analogsynths mit vielen Knöppen und Direktzugriff ist sie Sache klar, da gewinnt die Haptik, aber hier?

    Klar, wenn das Plugin nicht mehr läuft, weil der Hersteller nicht mehr existiert und/oder keine Updates mehr liefert, stehe ich mit der HW besser da, solange nix kaputt geht und es den Hersteller noch gibt.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @janschneider Hardware, die komplett am Gerät bedienbar ist, ist wertbeständig, wie Du das richtig erkannt hast. Da muss der Hersteller keine Lust haben, ständig Microsoft und Apple hinterherzuhecheln, wenn sie an ihren Betriebssystemen herumbasteln.

      Was an diesem Gerät sexy ist, ist einerseits die Summe der Möglichkeiten in einem Gerät und andererseits die – wie es aussieht – gelungende Bedienerführung. Klar kann man auch 5 Instanzen von Software-Synths in der DAW layern. Man MUSS dieses Gerät nicht haben, WILL aber vielleicht :)

    • Profilbild
      herw RED

      @janschneider zuvor:
      Ich besitze vergleichbare alte Hardware-Synths wie DX11, TX81Z, und TG77.
      Software-Synths Komplete 12 Ultimate (also FM8)

      Der Unterschied ist auch für einen Gitarristen da: möchtest du zum Beispiel lieber ein Hardware-Multieffekt mit Display oder ein Audio-Interface mit Laptop und Guitar Rig auf die Bühne schleppen? Auch wenn du in Guitar Rig nur mit wenigen Mausklicks wundervolle Effekte hinzufügen kannst (ich liebe es selbst), auf der Bühne ist dir vielleicht doch ein Fußtreter lieber?

      Ich habe auch beim FM8 schon versucht zu programmieren und Stephan Schmitt (früher NI) hat hier wirklich ein Meisterstück geliefert, aber Programmierlust ist bei mir nicht entstanden. Insbesondere die Kombination aus Touchscreen (mit hervorragendem Menüaufbau) und Endlosreglern beim EssenceFM ist für mich die ideale Kombination aus Hardware und Software.

  6. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Danke für den Test. Bei aller spürbaren Begeisterung des Autors liegt mir der Fokus doch zu sehr auf der Bedienung, zur Soundqualität liest man fast gar nichts. Im Gegenteil, bei 300 Stimmen mit 8facher Multitimbralität und x-fachen Multieffekten werd ich skeptisch, wo denn der Haken ist. Bei digitaler FM/PM ist es sehr wichtig, wieviel Oversampling im Hintergrund betrieben wird, damit möglichst viel Modulationstiefe erreicht wird und Artefakte vermieden werden. In dem Sinne wäre mir so ein Teil mit sagen wir 32 Stimmen, ohne Effekte, dafür 384kHz/32bit interner Samplingfrequenz lieber. Wer einen Intellijel Shapeshifter (Wavetable-FM im MHz-Bereich) oder analoges TZFM (Auflösung: unendlich) aus dem Modularen gehört hat, weiss was ich meine.

    • Profilbild
      herw RED

      @swellkoerper Das ist völlig richtig. Ich habe zu Beginn meines Tests in der Tat einen puren Sinus bis in die höchsten Töne gespielt und natürlich hört man die typischen Artefakte eines digitalen Oszillators, insbesondere wenn man einen zweiten Oszillator als Modulator benutzt. Ich habe mich aber nicht getraut, hierüber einen Abschnitt zu scheiben, da ich mich nicht kompetent fühle. Andererseits, wer spielt schon Oszillatoren mit MidiPitch = 127?
      Letzlich sind mir beim Durchsteppen der Presets keine Artefakte aufgefallen.
      Ich denke auch, dass digitale Oszillatoren nicht am analogen Sound (auch wavetable) gemessen werden dürfen.
      Es sind unterschiedliche Zielsetzungen. In der Tat liegt der Fokus hier auf der Bedienbarkeit im edit-Bereich. Es soll nicht das FM-Rad neu erfunden werden. Dann dürfte es sicherlich auch in andere Preisdimensionen gehen.

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        @herw Guter Punkt. Bitte trau dich, deine Kompetenz ist unbestritten! Es ist halt so, man weiss nicht wieviel Modulationstiefe wirklich verloren geht, bis man es zum ersten Mal hört. Für alle, die es interessiert, das lustig-skurrile „Those aren`t your daddy`s waveforms“-Video von Cyndustries ist ein guter Erklärungsansatz. (https://bit.ly/3pBKax0)

  7. Profilbild
    hwk

    (lange nur leser, erster post hier…also ein freundliches „hallo“ in die runde!).
    ich habe das teil seit der ersten stunde (hatte auch damals mit dem entwickler korrespondiert und mich für einelzausgänge a la TG77 stark gemacht) und freue mich, dass es hier mal so liebevoll vorgestellt wurde, vielen dank!
    die „produktpflege“ in form von betriebssystemupdates die auf feature requests von usern reagieren ist erste sahne und auf dem forum posten auch FM gurus wie manny fernandez (dr. synth) – dem vernehmen nach gehört auch aphex twin zur usergemeinde (für wen das wichtig ist).
    frei per touchscreen konfigurierbare algorithmen sind der hit, aber es gibt auch ein wenig schatten.
    um nur zwei zu nennen:
    – nur ein feedback pfad pro algorithmus (beim TG77 sinds drei)
    – eine leichte drift der oszillatoren (https://kodamo.org/forumtopic192)
    das sollte man wissen, es gehört zu seinen eigenheiten.
    man kann aber natürlich trotzdem toll mit dem synth arbeiten, nur mein TG77 darf noch nicht in rente.

  8. Profilbild
    levka

    Besonders schön zu lesen und auch ausreichend material zum hóren und geniessen.
    Darf ich fragen was mann erwarten darf von die lebensdauer des touchscreen?
    Im vergangenheit war das ab und zu zb mit dem Korg M3 ein bischen entäuschend.
    Wurde mich sehr freuen uber gedanken und erwartungen gerade uber dieses aspekt von der wunder schöne Kodamo.

    Beste grusse aus Amsteedam.

    • Profilbild
      herw RED

      @levka Da kann ich natürlich nichts zu sagen. Es gibt Kodamo Essence erst seit wenigen Wochen im Handel. Auf mich hat das Display in den Testtagen einen äußerst soliden und präzisen Eindruck hinterlassen. Vielleicht findest du dazu etwas im Kodamo Forum auf der Webseite https://kodamo.org/support.php.
      Der Support ist sehr aktiv. Ich habe speziell zum Display nur diesen Beitrag von Mai 2020 gefunden (Display-Kontrast bei sehr schrägen Blickwinkel). An der Antwort von Kodamo (Firmware update) kann man erkennen, dass es der Firma um besten Service geht:
      https://kodamo.org/forumtopic20

      Gruß aus Dortmund :)
      _______

      Natuurlijk kan ik daar niets over zeggen. Kodamo Essence is nog maar een paar weken op de markt. Voor mij liet de weergave tijdens de testdagen een uiterst solide en nauwkeurige indruk na. Misschien kun je er iets over vinden in het Kodamo forum op de website https://kodamo.org/support.php.
      De steun is zeer actief. Ik vond alleen dit bericht van mei 2020 specifiek over het beeldscherm (beeldschermcontrast bij zeer schuine kijkhoeken). Uit het antwoord van Kodamo (firmware update), kun je zien dat het bedrijf gaat voor de beste service:
      https://kodamo.org/forumtopic20

      Groeten uit Dortmund :)

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    bolau

    Hallo,
    vielen Dank für den ausführlichen Artikel! Mich reizt dieser Synth, besonders Form Faktor, Polyphonie und Bedienung gefallen mir sehr. Vom Sound her muss ich aber leider sagen, dass mir der Korg opsix in den Demovideos etwas frischer vorkommt,. zB hier: https://youtu.be/DPCg-zs0mpQ, und der Kodamo im Vergleich etwas mehr nach 80er klingt.
    Meint ihr, dass ist nur das in meinen Augen frischere Sounddesign in den Demos, oder kann der opsix Zwerg da wirklich was („altered“?), das der mächtige Kodamo nicht kann? zB die Filter und Wavefolding Modi der Operatoren?

    Viele Grüße
    Boris

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    bolau

    So, inzwischen habe ich den Kodamo EssenceFM mal ausprobiert. Das größte Manko ist meiner Meinung nach, dass die individuellen Effekte einzelner Patches im multi-timbralen Performance-Mode alle wegfallen, und man nur noch zwei Send-Effekte hat. D.h. wenn man sich im Patch Mode (= Single) verschiedene Sounds mit unterschiedlichen Effekten zusammengebastelt hat, z.B. einer mit Chorus und Distortion, einer mit Reverb und Delay, funktionieren die im Performance Mode (=Multi) so nicht zusammen.
    Ist auch logisch, wenn’s insgesamt laut Specs auch nur 2 Effektprozessoren gibt, aber das macht für mich die Idee eines multi-timbralen Synthesizers mit Wahnsinnspolyphonie etwas hinfällig.

    Ansonsten aber eine tolle Maschine!

    Viele Grüße
    Boris

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      herw RED

      @bolaumulti-timbraler Synthesizer mit Wahnsinnspolyphonie
      So viel verspricht der Kodamo aber auch nicht. Du hättest also gerne vier Korg opsix (für 590€) in einem Desktopgerät vereint? … und das für einen Wahnsinnspreis von 1290€.
      Es ist klar, dass man da Kompromisse eingehen muss.
      Ich sehe es mal so: niemand wird sich zwei, drei opsix mit Tastatur kaufen wollen, um multitimbral spielen zu können.
      Du bekommst im Performance Mode die Möglichkeit, die einzelnen Parts auf vier Stereo-Ausgänge zu routen (auch trocken). Ich würde, wenn du eine Wahnsinnspolyphonie willst, an die Ausgänge jeweils externe Effektgeräte anschließen. Wahnsinnspolyphonie hat ihren Preis. Ich denke das bekommt keine Firma hin und ließe sich nicht häufig verkaufen. Also gibt es vier Stereoausgänge und wenn gewünscht, kann man dahinter Effektgeräte schalten oder über ein Audio-Interface in einen DAW führen. Das ist natürlich umständlich, da dann auch noch die programmchange-Befehle für alle Geräte programmiert werden müssen. Ich kann verstehen, dass der Touchscreen mit den vielen Routing-Möglichkeiten Träume erzeugt, auch bezüglich eines sehr einfachen Routings.
      Dann kann man sich gleich mehrere Desktopgeräte mit einem Mixer kaufen.

      Aber ich finde es schön, dass du das Gerät doch toll findest. Du hast dir ja auch schon den Waldorf Iridium angesehen. Dort findest du eine andere Preiskategorie.

      • Profilbild
        bolau

        @herw Hallo, danke für deine Antwort. Ich würde gerne 500 EUR mehr zahlen für mehr Effekte. Viele Sounds, auch die integrierten Patches, leben halt einfach davon…
        Den Iridium habe ich auch zuhause, der ist aber auch nicht gut auf multi-timbrales Spielen ausgelegt, da gibt’s ja noch nicht mal die Möglichkeit, die Layer einzeln per Program Change zu wechseln. Eigentlich bleibt so richtig multitimbral nur Access Virus und Waldorf Kyra übrig. Aber immerhin :)

  11. Profilbild
    Jo

    Ich besitze den Kodamo jetzt seit ein paar Tagen, konnte nach dem Artikel auf Amazona.de einfach nicht wiederstehen, bin einfach hingerissen von den Möglichkeiten und der Bedienung des Synthesizers, die Bedienungsanleitung hab ich bislang noch gar nicht ausgepackt, es reichten ein paar Videos und alles erschließt sich von selbst. Sehr vorbildlich!
    Hab mich in der Vergangenheit noch nie mit der Fm Synthese beschäftigt und finde sie jetzt sehr inspirierend.
    Habe mit dem Kodamo und dem Hydrasynth jetzt ein traumhaftes Paar zum Klangschrauben. Angesteuert werden die zwei Traumgeräte von der Akai Force und einem Masterkeyboard, so lässt es sich arbeiten.
    Einen ganz heimlichen Traum hab ich manchmal, die Bedienung der Modulationsmatrix des Hydrasynth im Kodamo, das wäre fast schon zu viel des guten…….
    Wirklich toller Artikel „herw“!!! Können niemals zu lang sein, so nebenbei bemerkt!
    Wunderbare Grüße aus Wien

    • Profilbild
      herw RED

      @Jo Das freut mich, dass meine Artikel auch noch nach Jahren gelesen werden. Vielen Dank!
      Kodamo und Hydrasynth sind sicherlich (auch) ein Traumpaar, sogar zusammen mit einem gescheiten Masterkeyboard.
      Für mich sind das Kuzweil Midiboard mit PX 1000+ (ein Traum aus den 80er Jahren), Waldorf Iridium KB und OSMOSE), also bewusst sehr unterschiedliche Tastaturen und Klangerzeuger.
      Sowohl Iridium als auch OSMOSE haben auf unterschiedliche Weise eine Modulationsmatrix.
      Ich habe einen Artikel über beide in Arbeit, den du auch für Hydrasynth benutzen kannst. Das ist allerdings sehr zeitaufwändig und dauert sicherlich noch mehrere Monate.
      Dein Interesse an solchen Modulationsmöglichkeiten spornt mich aber an.

      • Profilbild
        Jo

        @herw Hallo herw 😎 jedesmal wenn irgend ein Synthesizer mein Interesse weckt, ist Amazona meine erste Wahl um Testberichte zu lesen, schon seit Jahren ( hab bald den 60er erreicht👍🏼) ist immer sehr informativ und exzellent. Lg jo

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