Baby, you're the best!
Das RME Babyface Pro FS ist ein portables 14 x 14 bzw. 12 x 12 USB 2.0 192 kHz Audio-MIDI-Interface und stellt das Update zum 2016 erschienen Vorgänger, der damals schon überzeugen konnte, dar. Ob es das Kleinkindgesicht vier Jahre später auch wieder schafft, spüren wir im Test nach.
Zuerst einmal die Liste der Neuerungen gegenüber dem Vorgänger von 2016, wie sie auf der RME Website zu finden sind (Auszug):
- Der +19 / +4 dBu-Schalter auf der Unterseite bietet einen direkten Weg zur Reduzierung des Ausgangspegels, verbessert so den SNR für empfindliche Aktivmonitore, vermeidet Verzerrungen / Überlastungen und hilft den TotalMix FX-Fader bei 0 dB statt bei hohen Dämpfungen zu halten
- Volles SteadyClock FS wie im ADI-2 Pro FS für niedrigsten Jitter und höchste Jitterimmunität.
- Die Ausgangsleistung der 3,5 mm TRS Kopfhörerausgänge steigt von 70 mW auf 90 mW. Der THD-Wert der beiden Kopfhörerausgänge verbessert sich um bis zu 10 dB und verwendet jetzt die gleichen Operationsverstärker wie der ADI-2 Pro
- Die Ausgangsimpedanz von 3,5 mm TRS wurde von 2 Ohm auf 0,1 Ohm gesenkt.
- Die Mikrofoneingänge SNR wurden von 112,2 dB auf 113,7 dB verbessert, die TRS Line-Eingänge SNR von 114 dB auf 116,3 dB (120 dBA). Die THD der Line-Eingänge wurden um 8 dB verbessert.
- 6 Samples weniger Latenz auf der AD-Seite durch den neuen ADC (5 Samples AD, 7 Samples DA. Es geht nicht schneller….).
- Alle oben genannten Verbesserungen wurden erreicht, ohne den Stromverbrauch des Interfaces zu erhöhen.
- K-Slot für den Diebstahlschutz
Allerdings schweigt sich RME auf der Website, im Vergleich zum ADI-2 Pro FS R, darüber aus, ob ein anderer DAC als der im 2016er Babyface verwendete AKM 4413EQ zum Einsatz kommt. Ein Hinweis auf einen anderen Chip könnte sein, dass der 4413 nur ein 24 Bit DAC ist, sich das Babyface Pro FS aber im PC-Modus (Treiber) als 32 Bit Gerät an MacOS anmeldet. Das könnte aber auch nur in der Anbindung an den XILINX FPGA begründet sein
Zumindest wurde laut Internet der AKM 5388 ADC durch den AKM 5574 ersetzt, der eine analog zu digital Wandlung in 32 Bit erlaubt.
Die Vorteile einer 32 Bit Digitalisierung liegt nicht im besseren Klang, sondern darin, dass die Aufnahme digital nicht mehr übersteuert oder zu leise werden kann. Sicher haben die analogen Ein- und Ausgangsstufen ihre Grenzen, wie viel elektrische Spannung (= Lautstärke) sie vertragen oder ausgeben können, aber dann hat man eben nur das analoge Rauschen bzw. Verzerren und nicht noch das digitale obendrauf.
Auspacken
Die stabile Transportbox aus Kunststoff enthält das Babyface Pro FS, das mit einer Größe von 108 x 35 x 181 mm ein halbes DIN A4 Blatt beansprucht, zumindest solange man keine Kabel anschließt. Das Interface ist mit einem Gewicht von 680 g ordentlich schwer, der Grund liegt vor allem im Vollaluminumgehäuse. Ein je 1,5 m langes USB-B/A-Kabel sowie ein USB-B/C-Kabel liegen auch bei. Dazu gibt es noch ein gedrucktes zweisprachiges Handbuch.
Ein passendes 9 bis 14 V, 1 A Netzteil wird jedoch nicht mitgeliefert, dieses benötigt man aber spätestens sowohl zum Umschalten zwischen Treiber- und USB-klassenkompatiblen-Modus, also auch für den Betrieb an iPhone oder iPad und sollte also dringend mit eingeplant werden. Bekommt das Pro seinen Strom per USB vom Desktop/Laptop, funktioniert das Umschalten nämlich leider nicht. Auch aus klanglicher Sicht lohnt sich ein Netzteil, aber dazu kommen wir später noch.
Anschlüsse
Das RME Babyface Pro ist ein USB 2.0 192 kHz Audiointerface mit 12×12 „echten“ Ein- und Ausgangskanälen. Die verbleibenden 2×2 Kanäle sind die Reverb-Send und Return-Kanäle im Treiber-Modus.
Das Babyface bietet vier analoge Ausgänge, von denen die zwei Hauptausgänge im symmetrischen XLR-Format und zwei als Kopfhörerausgang in großer und kleiner Stereoklinke ausgeführt sind. Die analogen Eingänge unterteilen sich in zwei symmetrische XLR-Buchsen und zwei unsymmetrische Line-/Instrumenteneingänge. Die XLR-Ausgänge sind im Übrigen gleichstromgekoppelt und reichen laut Handbuch hinunter bis 0 Hz! Das untere Frequenzende der unsymmetrischen Ausgänge reicht je nach Sampling-Rate bis 5 Hz, 3 Hz oder 2 Hz (bei 192 kHz) hinunter.
Der ADAT Ein- und Ausgang unterstützt Sampleraten bis S/MUX4 (2 Kanäle bei 192 kHz) wie auch optisches S/PDIF bis 192 kHz. Die 1 x 1 MIDI-Schnittstelle wird über eine 6-polige Mini-DIN-Buchse realisiert, an die mit dem beigelegten MIDI-Adapter dann MIDI-DIN-Geräte angeschlossen werden können.
Einen Kritikpunkt stellt hier meiner Meinung nach die Anordnung der Anschlüsse dar. Waren beim originalen Babyface von 2008 alle Schnittstellen in einer Kabelpeitsche versammelt, die platzsparend und elegant auf der Rückseite des Gerätes ausgeführt wurde, so sind die Anschlüsse nun auf drei Seiten des Gerätes verteilt, was mitunter sehr problematisch bei der Aufstellung sein kann, denn es benötigt nun eine ganze Menge mehr Platz drum herum und sieht dabei aus wie ein Oktopus.
Das Interface unterstützt zwar keine DSD, aber immerhin AC-3 und DTS.
Analoge Eingänge (Mix) 1 & 2
Rauschabstand (SNR): 113,7 dB RMS unbewertet, 117 dBA
Regelbereich Gain: -11 dB bis +65 dB
THD+N: < -108 dB, < 0,00035 %
Analoge Eingänge 3 & 4 (unsymmetrisch)
Rauschabstand (SNR): 116 dB RMS unbewertet, 120 dBA
Maximaler Eingangspegel @+4 dBu, Gain 0 dB: +13 dBu
Analoge Ausgänge 1 & 2
Rauschabstand (DR): 115 dB unbewertet, 118 dBA
Übersprechdämpfung: > 110 dB
Ausgangspegel bei 0 dBFS: symmetrisch +19 / +13 dBu, unsymmetrisch +13 / +7 dBu. Max. 9,6 V
Analoge Ausgänge 3 & 4 (unsymmetrisch)
Rauschabstand (SNR): 114,8 dB RMS unbewertet, 118 dBA
Rauschabstand: -101,8 dBu
Inbetriebnahme
Das RME Babyface Pro FS kann zwar im Class-Compliant-Modus unter OSX verwendet werden, aber laut Handbuch nicht unter Windows. Dort benötigt es die entsprechenden Treiber von der RME-Homepage. Warum das im Gegensatz zum ADI-2 Pro FS R so ist, bleibt offen. Laut Handbuch ist das BabyfacePro FS auch Multi-Client-fähig.
Unter MacOS (10.14.6) wird zum Firmware-Update auch ein Treiber benötigt. Im PC-Modus direkt am Mac geriet das Babyface Pro auch ein ums andere Mal ins Stottern, sofern es nicht direkt am Rechner angeschlossen wurde.
Negativ fällt auch auf: wenn ich das Interface im PC-Modus von der Thunderbolt 3/ USB-C Buchse am Mac abstecke, reißt es reproduzierbar sämtliche anderen USB-Verbindungen in den Abgrund und es hilft nur ein Ab- und Anstecken der anderen Geräte. Auch mag es das Babyface Pro FS gar nicht, über einen USB-Hub laufen zu müssen, selbst bei eigener Stromversorgung. Das ist aber eher nur in Testszenarien interessant. Davon abgesehen liefen TotalMix und DIGIcheck absolut stabil.
Wird das Babyface Pro FS im PC-Modus benutzt, meldet es sich im Übrigen als ein 14×14 32 Bit-Interface an. Im CC-Modus hingegen als 12×12 24 Bit Interface. Die fehlenden zwei Kanäle sind die Reverb Send-/Return-Kanäle.
Auch gehen im PC-Modus die Latenzen zwischen 30 % und 50 % nach unten. Im PC-Modus funktioniert der Encoder am Gerät auch als Lautstärkeregler für die gesamte System-Audioausgabe, im CC-Modus nur für das Interface.
Mit dem Treiber wird auch die TotalMix-Software installiert, die ein umfassendes Signal-Routing ohne DAW und das Benutzen der internen Effekte Reverb, Echo und 3-bandiger parametrischer EQ ermöglicht – sprich, ohne TotalMix keine Effekte. Die Software ist auch mit MacOS Catalina (15.5) kompatibel.
iPad, Class Compliant-Modus
Solange keine USB-Verbindung besteht, lässt ich das Interface zwischen „PC“ (Treiber-Modus) und „CC“-Modus durch gleichzeitiges Drücken der DIM- und SELECT-Taster umschalten.
Die Kontroll-App für iOS kostet allerdings noch mal 3,99 Euro. Damit lassen sich dann auch alle Funktionen der Total FX Software auf dem iPad nutzen, inklusive Reverb und Delay. Da die Kleinteiligkeit von TotalMix aber auf dem iPad-Screen nicht besser wird, hält sich der Spaß mit der App in Grenzen. Da sich Eingangspegel und Phantomspeisung auch am Gerät einstellen lassen und es auf iOS mittlerweile keinen Mangel an hervorragenden AUv3-Effekten gibt, kann man hier auf die TotalMix-App gut verzichten. Allerdings muss das Pro seine eigene Stromversorgung per Netzteil haben, sonst läuft mit iOS gar nichts. Mit Stromversorgung läuft das Babyface Pro am iPad einwandfrei.
Die Bedienung des Babyface Pro FS, Standalone-Modus
Die Lautstärken lassen sich direkt am Gerät einstellen. Über den IN-Taster und den Encoder können die Eingangslautstärke der Kanäle 1&2 (Mic/Line), 3&4 (Line/Instrument) sowie dem optischen Eingang separat eingestellt werden. Das Gleiche gilt für die Ausgänge 1&2, Kopfhörer (3/4, 5/6) und optisch.
Auch die Sample-Frequenzen, die ADAT-SMUX-Modi und die Clock-Quelle lassen sich im Standalone-Modus einstellen. Die Sample-Raten werden dabei über die vier 10-LED-Ketten angezeigt. Also 44,1 kHz ist 0 4 4 1, 192kHz als 1 9 2 0 usw.
Die Phantomspeisung kann über für die Eingänge 1 und 2 getrennt per SELECT + SET aktiviert werden und zwischen S/PDIF und ADAT lässt sich mit OUT + SET + SELECT umschalten. Sämtliche internen Effekte des Interfaces können nur über die TotalMix-Software angesprochen werden und sind im Standalone- und im CC-Modus am Desktop nicht verfügbar.
Latenzen und Frequenzen
Latenzen (nach Ableton 10.1.9)
48k
64 Samples
PC-Modus Ein: 2,06 ms / Aus: 2,19 ms / Loop: 4,25 ms
CC-Modus Ein: 4,58 ms / Aus: 3,35 ms / Loop: 7,94 ms
128 Samples
PC-Modus Ein: 3,40 ms / Aus: 3,52 ms / Loop: 6,92 ms
CC-Modus Ein: 5,92 ms / Aus: 4,69 ms / Loop: 10,6 ms
256 Samples
PC-Modus Ein: 6,06 ms / Aus: 6,19 ms / Loop: 12,2 ms
CC-Modus Ein: 8,58 ms / Aus: 7,35 ms / Loop: 15.9 ms
96k
64 Samples
PC-Modus Ein: 1,35 ms / Aus: 1,41 ms / Loop: 2,79 ms
CC-Modus Ein: 3,92 ms / Aus: 2,68 ms / Loop: 6,59 ms
128 Samples
PC-Modus Ein: 2,02 ms / Aus: 2,07 ms / Loop: 4,09 ms
CC-Modus Ein: 4,58 ms / Aus: 3,34 ms / Loop: 7,93 ms
256 Samples
PC-Modus Ein: 3,35 ms / Aus: 3,41 ms / Loop: 6,79 ms
CC-Modus Ein: 5,92 ms / Aus: 4,68 ms / Loop: 10,6 ms
192k
64 Samples
PC-Modus Ein: 1,01 ms / Aus: 1,02 ms / Loop: 2,02 ms
CC-Modus Ein: 3,58 ms / Aus: 2,34 ms / Loop: 5,92 ms
128 Samples
PC-Modus Ein: 1,34 ms / Aus: 1,35 ms / Loop: 2,69 ms
CC-Modus Ein: 3,92 ms / Aus: 2,67 ms / Loop: 6,59 ms
256 Samples
PC-Modus Ein: 2,01 ms / Aus: 2,02 ms / Loop: 4,02 ms
CC-Modus Ein: 4,58 ms / Aus: 3,34 ms / Loop: 7,92 ms
Frequenzen
Messungen dieser Art werden von mir grundsätzlich als Looptests durchgeführt, um ein normale Arbeitsbedinungen zu Simulieren und dienen als Beipiele, die nicht in die Endwertung mit einfließen.
Die Linearität des Frequenzganges zeigt keine Auffälligkeiten.
Die Phasenlage des Babyface an den unsymmetrischen Ein- und Ausgängen 3 und 4 in Mono gemessen.
Der Signalrauschalbstand und die Übersteuerungsfestigkeit sind hervorragend. it dem gleichen Netzteil wie das ADI-2 Pro FS R gemessen, gibt hier zwar keinen 50 Hz Hügel, aber merkwürdige Ausschläge bei 100 Hz.
Die harmonisch verzerrenden Höhen kennen wir vom ADI-2 Pro FS R, aber anders und nicht so ausgeprägt.
Die harmonischen Verzerrungen ergeben ein sehr ausgeglichenes Bild und halten sich sehr in Grenzen.
Klang
Mittlerweile zeichnet sich für mich eine Tendenz bei Interfaces ab. Auf der einen Seite die Interfaces, die dem Sound eine eigene Ästhetik hinzufügen, die so kaum im Original enthalten ist. Dazu gehören z. B. das Cranesong Solaris, das Antelope Amari und auch das RME ADI-2 Pro FS R.
Dangerous Music Convert-2, Prism Sound Atlas und die Universal Audio ApolloX-Serie machen zwar auch etwas mit Sound, aber im Gegensatz zu den obigen sehr unaufdringlich und natürlich. All diese Interface drehen auf die ein oder andere Weise an der Raum- und Höhendarstellung und/ oder dem Gesamtzusammenhalt. Solaris und ADI-2 als Gegenpositionen von zu wenig und zu viel Stereobreite und Amari und Atlas, die das musikalische Zusammenspiel aufdröseln – allerdings macht das der Atlas nur, wenn der Mix schlecht ist, nicht generell.
Die letzte Gruppe sind die Interfaces, die, wie ich mittlerweile der Ansicht bin, den Sound im besten Sinne „unverblümt“, „natürlich und „neutral“, aber dennoch enorm musikalisch darstellen. Dazu gehören z. B. der SPL Mercury, Mytek (Brooklyn und Stereo192) und Lake People, die ich inzwischen als die „musikalischeren“ Interfaces empfinde und auch ganz klar meiner Hörpräferenz entgegenkommen und die besseren Ausgangsposition für Mixing und Mastering sind.
Das RME Babyface Pro FS reiht sich nun in die Riege der letzteren Interfaces so nahtlos ein, dass es sogar in der Liga von SPL und Mytek mitspielen darf, direkt aus dem Karton heraus. Eine Leistung, die dem ADI-2 Pro FS R verwehrt bleibt.
Ja, ihr habt richtig gelesen: Das Babyface Pro FS klingt insgesamt besser als das ADI-2 Pro FS R mit seiner erschlagenden Imposanz (Klassik- und Jazzliebhaber werden das lieben). Das war der einstimmige und diskussionslose Konsensbeschluss des direkten A/B-Vergleichs. Ich könnte fast alle Klangbeschreibungen des SPL Mercury nahezu unverändert für das Babyface Pro FS übernehmen. Was Offenheit und Durchhörbarkeit des Klangs angeht, kann auch das überproduzierten Stück „We‘re in this together“ von Nine Inch Nails dem Babyface Pro FS nichts anhaben.
Lediglich die Höhen sind beim RME etwas spitz und können mit der Seidigkeit eines UA Apollo x6 nicht mithalten und nerven daher auch schneller. Im Klang/Preis-Gesamtsummenspiel ist dies aber eher marginal zu beurteilen und persönlich empfinde ich dies besser fürs Mixen und Mastern. Das mahnt einen zur Vorsicht und zum genauen Beobachten des Höhenbereichs.
Was die Stromversorgung angeht, so reagiert auch das Babyface Pro auf den Unterschied zwischen Netzteil- und Akkubetrieb. Aber im Gegensatz zum ADI-2 Pro FS R, das mit Akku erst überhaupt zu seiner wahren Hochform aufläuft, (siehe Test zum ADI-2), ist das Akku-Upgrade beim Babyface weitaus weniger drastisch. Sicher, alles wird noch ein wenig definierter und offener, aber das spielt sich vielleicht im gefühlten Bereich von 20 % ab.
Während also das Babyface schon mit einem „normalen“ Netzteil in einer dreimal teureren Liga mitspielen darf, bleibt das ADI-2 mit dem mitgelieferten Netzteil klanglich hinter seiner Preisklasse zurück. Was beim ADI-2 Pro zwingend ist, ist beim Babyface Pro FS eine Option.
Aber ein schwächeres Netzteil als 12 V sollte beim Babyface Pro FS wohl nicht verwendet werden. Bei Verwendung z. B. des ansonsten sehr guten, aber schwächeren iFi-Audio 9 V, 1.1 A Netzteil für 50,- Euro hört man z. B. bei Mutual Core von Björk den Bassbereich noch verzerren, wenn der Drum-n-Bass-Einschlag kommt. Es ist immer lustig mit anzusehen, wie viele Interfaces, ganz besonders wenn sie nur über eine USB-Stromversorgung verfügen, bei schnellen Dynamikübergängen einfach wegbrechen. Dementsprechend leidet auch die Dynamikstabilität des Babyface Pro, wenn es nur Strom über USB bekommt.
Nur über USB zieht das Interface bis zu 700 mA. Moderne Rechner mit USB 3 Ports sollten damit keine Probleme haben, aber dennoch kann das Kleinkind bis zu 5,4 Watt aus der Leitung nuckeln, was jede USB-Leitung vor ein Herausforderung stellt. Doch im Vergleich zu anderen Interfaces packt das Babyface Pro das erstaunlich gut, aber das letzte Stück mitreißende Energie fehlt dann halt doch für die analoge Ausgangsstufe. Im Gesamten ist das Babyface aber unempfindlicher bei der Stromversorgung als das ADI-2 Pro FS R.
Auch am Kopfhörer weiß das Babyface Pro FS durchaus zu überzeugen und bietet genug Dampf (Beyerdynamic DT-880 Pro 250 Ohm).
Wie dreht das Rad? Meines ist beim Vorgänger immer unrund gelaufen.
@swift HI swift,
das Rad bei meinem Gerät ist immer absolut rund und satt gelaufen.
Btw: hier noch ein Leckerli aus dem RME Forum:
– Does turning the wheel too much make me feel dizzy?
Definitely. You can increase the effect by adding a spiral sticker as known from the Time Tunnel tv classics.
:)
Wusste schon immer, dass eine Menge Babyface User ordentlich am Rad dehen.
Hallo Markus,
sehr spannender Test, wirklich Lobenswert.
Hätte da ein paar Fragen ist die Pro FS Version ein enormer Unterschied zur „nur“ Pro Version?
Dann hätte ich noch eine Frage zum Netzteil, Original RME Netzteil unterschied zu einem ifi Audio 12V / 1.8A Steckernetzteil welches wäre die bessere Wahl.
Vielen vielen Dank im Voraus.
Beste Grüße aus Vorarlberg/Österreich
@FD10 Hi FD10,
also ursprünglich war ja ein Direktvergleich zwischen Pro und Pro-FS-Version von der Redaktion geplant, ließ sich aber nicht realisieren, da die alte Pro-Version nicht zu organisieren war und ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung mehr wie das alte klang, das ist zu lange her. Aber Im dortigen Test steht das ich auch schon damals sehr angetan war, hatte damals aber noch nicht so die Vergleichsbasis. :)
Was das iFi angeht: der Freund der das iFi 9V für diesen Test da hatte war sehr angetan davon und wollte sich das 12 V auch holen. Wir reden hier alledings der (neueren) iPower X-Serie, nicht die alten Dinger.
Grüße,
Markus
@Markus Schroeder Hallo Markus,
danke für die Rückmeldung.
Ja genau das iFi iPower X 12V / 2A das entspricht auch den der V / A Zahl des originalen RME Netzgerätes ob man hier mit der 15V / 1.5A Variante mehr rausholt oder das Gerät abraucht weiß ich nicht?
Wenn man noch mehr aus dem Babyface Pro-FS rauskitzeln möchte empfiehlt sich hier noch das Neo d+ USB Class S Kabel.
Habe sehr gute Erfahrungen gemacht, der Sound wirkt natürlicher die Dynamik des Soundbildes verbessert sich ebenfalls.
Beste Grüße aus Vorarlberg
Hallo Markus,
kurzer Nachtrag im RME Forum steht:
seitens Herrn Matthias Carstens RME Mitarbeiter:
„15 V at the power input of the Babyface Pro are no problem“
Meine Frage nun wäre wenn ich mir das iFi iPower X kaufe und beide Varianten gleich viel kosten.
Was die bessere Wahl wäre 12V / 2A oder 15V / 1.5A vor allem bezugnehmend auf den Sound.
Über eine Rückmeldung wäre ich sehr erfreut.
Beste Grüße aus Vorarlberg.
@FD10 Hi FD10,
Das Babyface Pro-FS verträgt nur bis 9 bis 12 V laut Handbuch, aber wenn RME das selbst sagen, das es 15V verträgt…
Was besser ist kann ich aber nicht sagen, weil ich es nicht getestet habe, sorry. Da würde ich direkt bei RME weiter nachbohren.
:)
PS: wenn Du die Antwort hier posten könntest wäre das super!
@Markus Schroeder Hallo Markus,
also ich hatte die Frage so gestellt an RME ob es eine Verbesserung im Klang gibt bei höherer Volt Zahl.
Das war die Antwort drauf:
„A higher voltage will give you 0 (zero) percent higher sound quality. There is no correlation between power supply voltage and analog signal quality.“
Habe nachtragend nochmal nachgefragt ob 15V auch supported werden aber wenn es keinen Unterschied macht dann glaube ich einfach mit dem 12V/2A arbeiten.
@FD10 Hallo Markus,
alles geklärt:
15 V is the upper limit. Therefore 12 V is more safe !
Beste Grüße
@FD10 Hi FD10,
Danke für die Rückmeldungen, :)
Hallo Markus,
alles geklärt:
15 V is the upper limit. Therefore 12 V is more safe !
Beste Grüße
Liebe Community
Für ein semi-professionelles Heimstudio bin ich nun auf der Suche nach einem passenden Interface und bin nun nach intensiver Recherche auf das RME Babyface und das Arturia Audiofuse gestoßen.
Ein Telefonat mit Thomann ergab, dass RME das beste in dieser Preisklasse sei und auch auf der amazona Bestenliste wird das Gerät ganz oben genannt. In einem Artikel von delamar wird sogar von der RME-Referenz gesprochen:
„Was als erstes auffällt, ist das extrem geringe Grundrauschen des Arturia AudioFuse Studio. Die von Arturia entwickelte DiscretePro-Technologie in den Vorverstärkern leistet hier ganze Arbeit. Der Klang ist aufgeräumt und die Instrumente werden adäquat im Stereo-Bild verteilt wiedergegeben. Mir macht das Arbeiten und Hören mit dem Audio Interface und Monitor-Controller eine Menge Spaß und ich höre die Qualität des AudioFuse Studio nah an meiner persönlichen RME-Referenz. (https://www.delamar.de/test/arturia-audiofuse-studio-test/)“
RME scheint also die Messlatte recht hochzulegen und man bekommt das laut den Tests und einem Thomann Verkäufer das beste Gerät seiner Klasse was den Sound angeht.
Hat jemand Erfahrung, inwieweit der Sound des Arturia AudioFuse an das Babyface heranreicht?
Vielen Dank für Eure Antworten,
Anton
Hmmh, der Absatz über die Stromversorgung sollte überarbeitet werden, da werden die Szenarien Umschalten, Stand-Alone, iPad und cc gehörig durcheinander gebracht. Netzteil why not, aber eine Klangverbesserung lässt sich damit leider nicht erzielen. Das die Dynamik einer Abmischung sich vom DAC bis zu den Studiomonitoren durchhört liest sich für mich recht abenteuerlich, wenn dann eher umgekehrt, wenn es um Klang geht, dann lasse ich die zweite Spannungsquelle lieber weg. USB 3.0 bringt 4,5 Watt, die Spitze des RME erwarte ich eher wenn dann mit Phantomspeisung gearbeitet wird, da könnten die 4,5 dann schon eng werden, aber auch nur beim Einschalten oder Einstöpseln.
Ich habe beide hier im Setup integriert, beim RME allerdings noch die AK-Version, das neue Babyface macht einen Sprung nach vorne, aber an das ADI-2 Pro kommt er einfach nicht ran. Dem Empfinden kommt hier die Technik dazwischen und der ADI-2 Pro ist hier immer noch das Flagschiff was die DA-Sektion angeht. Macht aber nichts, jedes der Interface macht hier besonders gut für was gebaut wurde. Das Babyface als Taschenmesser im Recording und der ADI-2 im Hören.
I noticed in the article you commented on that it mentioned „pro fs“ being better than „adi dac fs.“
Is this true? Thank you!
@cat Hello cat,
well sound is a matter of taste, for sure.
I wrote that I like the Babyface Pro FS better than the ADI because it sounded more neutral (in the positive way) while the ADI seemed more HiFi-colored to us. And the price/ sound-ratio of the Babyface was stellar back then, even it can be demanding in the heights over a longer listening session.
The Babyface just ‚gets you that sound‘ out of the box, while with the ADI you have to fiddle around with the settings a lot. So, if you are a HiFi-person you might prefer the ADI, actually.
But for production _I’d_ choose the Babyface any time.
hope this helps you a bit,
Markus :)
@Markus Schroeder ok ~ thank you