Insolvenz abgeblasen! Es wird weitergehen bei Modal!
Keine 24 Stunde ist es her, als die Meldung durch die Medien donnerte, dass Modal Insolvenz angemeldet hat. Heute erreichte uns ein offizielles Statement von Modal Interimsgeschäftsführer Christian Stahl:
Modal befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess, der schon seit mehreren Monaten im Gange ist. Als Gründe für die Schieflage und die Umstrukturierung von Modal wird die Corona-Krise und die daraus resultierende Wirtschaftskrise genannt, besser bekannt als Chip- oder Bauteilkrise in der Musikindustrie.
Während der Umstrukturierung wird die ModalApp, die so wichtig ist für die Steuerung der Modal Synthesizer, weiterhin entwickelt und gepflegt. Außerdem kommt es zu keinen Entlassungen. Die Mitarbeiter wurden laut Christian Stahl in den Prozess der Neustrukturierung involviert.
Da der Umstrukturierungsprozess sich in der aktiven Umsetzung befindet, rechnet Modal damit, diesen in den nächsten Wochen abgeschlossen zu haben. Dann werden Details über die Neuausrichtung bekanntgegeben. Selbstverständlich informieren wir die AMAZONA.de Leser und Leserinnen schnellstmöglich darüber.
Was ist mit dem neuen Carbon8? Christian Stahl erwähnt dieses Instrument nicht direkt, aber es ist zu lesen, dass sie „unter Volldampf mit der Vorbereitung der neuen Projekte beschäftigt“ sind. Dieses Zitat gibt Hoffnung, dass es mit dem Carbon8 weitergehen könnte und sogar neue Instrumente geplant sind, von denen wir noch nichts wissen.
Hoffen wir also für Modal, dass sie aus diesem Umstrukturierungsprozess gestärkt hervorgehen werden und wünschen ihnen alles Gute!


Modal Argon8M
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Hier ist das AMAZONA.de Interview mit Paula Maddox.
Neulich gab es das Problem ja auch bei Vanmoof. Die notwendige Verbindung zwischen App und Hardware ist ja nicht schlecht, aber bringt auch bekannterweise eben Gefahren mit sich. Schön zu hören, dass Modal gerade nochmal die Kurve gekriegt hat und die Besitzer dieser Geräte nicht im Regen stehen gelassen werden. Ich wäre für eine EU-weite gesetzliche Reglung, dass Firmen dazu verpflichtet werden, Updates und Pflege von Software für mindestens 10 Jahre zu gewährleisten, wofür sie auf einer Art Blockkonto eine bestimmte Summe einzuzahlen haben, dass z.b im Falle einer Insolvenz die Pflege der Software bis Ende der Gewährleistungszeit garantiert wird. Die eingezahlte Summe sollte dann nach 10 Jahren mit Zinsen an die Entwickler zurückfließen … quasi als Mittelweg und Kompromiss beider Seiten. Ob es realistisch ist, sollten dann die Experten einschätzen, jedenfalls wäre es ein Problem für kleinere „Manufakturen“ diese Summe aufzubringen, aber man könnte diese Reglung zumindest dann einbringen, wenn auch Hardware im Spiel ist. Es würde auch verhindern, dass die Kunden um ihr Geld gebracht werden, was meiner Meinung schwerer wiegt. Denn der Schutz des Verbrauchers sollte immer Vorrang haben und mit ganz großen Bustaben geschrieben werden.
@FaderMode Die Idee ist gut, nur kann sich das ein Einzelunternehmer oder eine kleine Firma kaum leisten. Damit wären die kreativen „Kleinen“ weg vom Fenster und nur noch die „Grossen“ stehen in der Sonne. Irgendwie gefällt mir das auch nicht…
@FaderMode Man kann sich auch überlegen ob man sowas überhaupt kaufen muss. Es gibt ja auch genügend andere Alternativen die keine Software haben die ständig gepflegt werden müssen. Z. B. Etwas ohne Software. Ich sags mal ganz dumm, ne Gitarre wäre mal ohne Software Probleme, oder ein analog synthesizer etc. Mein Arturia Spark Controller hats auch nicht leicht, oder mein Roland Torcido….. support war ruckzuck eingestellt gewesen ohne Insolvenz nur der fehlende Wille reichte hier aus, die tolle Android App ist komplett raus. 🤤
@FaderMode Ich möchte kurz erwähnen, dass man die Synthesizer von Modal auch ohne die App perfekt und komplett programmieren kann. Die App ist deswegen wichtig, weil diese auch als VST zur Verfügung steht und man damit sehr leicht Parameter in der DAW automatisieren kann. Aber zwingend notwendig ist sie nicht.
Die Idee finde ich trotzdem höchst bedenkenswert, weil dadurch auch die Entwicklung und Verbesserung der Firmware von Geräten voran getrieben würde. Man überlege, dass der »Tempest«, von DSI/Sequential wie er ursprünglich war, nicht weiter mit Updates versorgt worden wäre. Das wäre immer noch eine interessante Maschine … aber kein Vergleich zu heute.
Ich bin aber voll auf der Seite von @Jegerman, wenn es zum Beispiel um die »Maschine+« von NI geht. Die muss nämlich einmal ins Internet um sich mit NI-Servern zu verbinden. Das unterstütze ich bei Hardware nicht. Sorry NI (und ich finde die »Maschine+« ansonsten echt spannend).
@Flowwater @Flowater „Die muss nämlich einmal ins Internet um sich mit NI-Servern zu verbinden.“
Ist ein durchgängiges Muster. Habe vor Kurzem einen HP Drucker gesehen, der ohne Internetzugang nicht druckt. Unsere Schuld, wenn wir uns das gefallen lassen.
@Tai Das ist mit allem rund um „Smart Home“ ähnlich, selbst mit simplen Steckdosen, die den Energieverbrauch messen. Smart ist am Ende nur derjenige, der die Server in der Cloud betreibt und dann nach ein paar Jahren abschaltet, wenn er Geld und Daten von seinen Kunden hat.
WLAN-Steckdosen gibt es auch ohne Cloud, z.B. NOUS A1T mit quelloffener Software.
Ich freue mich, dass es nun doch weiter geht. Ja … ich freue mich sehr. Da ich ca. 1 k EUR für den »Carbon8« seit gestern auch noch nicht verplant habe, harre ich also weiter der Dinge. Wie schon geschrieben: Wenn er erscheint, wird er gekauft. 🙂
Die Unterüberschrift „Insolvenz abgeblasen!“ ist unpassend und falsch. Wenn man zahlungsunfähig oder überschuldet ist, dann ist man dieses. Das ist ein Fakt, den man nicht abblasen kann. Die Insolvenz ist auch amtlich festgestellt worden. Und eine Insolvenz wird nicht versehentlich festgestellt.
Was dann gemacht wird ist dass Entscheidende. Eine Insolvenz heißt nicht zwangsläufig, dass alles eingestellt wird. Und ob die, denen Modal Geld oder Waren schuldet, da mitmachen ist nun die Frage.
Ich hoffe sehr, dass Modal weiter machen kann. Die haben ordentliche Synths gemacht. Insbesondere die Argon und Cobalt Serie war gelungen und vom Preis konkurrenzfähig.
@t.kopper Derzeit gibt es den Eintrag auf gov.uk und die Pressemitteilung von Modal. Die Pressemitteilung erweckt den Eindruck, dass Prozesse schon länger angeschoben wurden, die das Ende von Modal verhindern. Inwieweit dies auf gov.uk sichtbar gemacht wird, ist die Frage, dort ist Christian Stahl z.b. noch gar nicht eingetragen, also scheinen die Daten dort nicht aktuell zu sein. Modal schreibt auch ganz klar davon, dass die Umstrukturierung so gut wie abgeschlossen ist. Es bleibt uns nichts anderes übrig zu warten, bis Modal uns darüber informiert wie der weitere Weg aussieht. Derzeit verbreiten sie Optimismus, den man auch viel vorsichtiger oder unter Vorbehalt formulieren könnte. Von einstampfen und sang und klanglos verschwinden ist nicht die Rede. Wenn es dann doch so kommen würde, wäre die gestrige Pressemiteilung ein echtes Debakel, das viele Fragen nachträglich aufwerfen würde.
Super, nochmal Glück gehabt.
@Filterpad Noch ist die Kuh nicht vom Eis — wenn sie Glück haben, geht es ihnen wie Märklin und sie kommen wieder aus der Misere heraus.
Wenn nicht, dann wird das, was sich noch veräußern läßt, versilbert, damit die Gläubiger weitestgehend ruhiggestellt werden.
Danach kommt dann der Deckel drauf.
So oder so hätte mich das nicht davon abgebracht Cobalt8M und Argon8M demnächst auszuprobieren ;) Ein Desktop-Synth mit extremem Wavefolder, darauf habe ich gewartet.
YouTube: Scott’s Synth Stuff
Ich habe mir gerade eben das Video angesehen und danach … naja … hoffen wir das Beste:
https://www.youtube.com/watch?v=pongHjj9l0k
Wobei ich der Meinung bin, dass 2 Millionen Pfund Schulden jetzt eigentlich nicht so viel sind. Klar bricht einem diese Summe das Genick, wenn man sie nicht hat. Aber so relativ gesehen … !
Bin schon am Überlegen, ob ich mir nicht noch einen »Argon8« kaufen soll. 😀
Ich hoffe, das die Jungs da weiter am Ball bleiben und Ihre Probleme dauerhaft im Griff bekommen.