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Interview: SYNTH GEMS1 – das Buch, die Macher

Ein Bilderrausch für Vintage-Liebhaber

12. Februar 2022

Der geneigte Vintage-Synthesizer Freund hat es heute nicht leicht, auch nur annähernd all die Schätzchen zu erwerben, die ihm als Sammler vorschweben. Abgesehen von den enormen Kosten, die das mit sich bringen würde, sind aber auch die Faktoren Platzbedarf und Verfügbarkeit ausschlaggebend. An dieser Stelle höre ich schon die Fraktion die lauthals aufbegehrt:

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„Wer braucht denn bitteschön zum Musikmachen heute noch Vintage-Synthesizer?“

Antwort: „Keiner!“

Oder die These: „Diejenigen, die Tausende von Euro für alte Moogs und Rolands ausgeben, machen doch eh keine Musik mehr.“

Antwort: „Das mag durchaus auf manche zutreffen.“

Aber welcher Uhrensammler kauft alte Uhren, um die Zeit abzulesen? Welcher Briefmarkensammler verschickt noch Briefe?

Also am besten leben und leben lassen. Auch der Autor dieser Zeilen hat weit mehr Synthesizer, als er je nutzen können wird. Aber ich umgebe mich einfach gerne mit meinen Lieblingen, habe große Freude daran, sie zu betrachten und wenn mich dann doch mal die Lust packt, auch zu bespielen.

Doch egal, wie viele Exponate ich in meinen vier Wänden auftürme, die schönsten Stücke sind immer die, die man nicht besitzt.

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Nun kommt ein Buch, das Abhilfe schaffen kann: SYNTH GEMS1 von MIKE METLAY mit der schönen Subline:

„Exploring Vintage-Synthesizers: The rare, the odd and the awesome“

Auf 320 Seiten Hochglanzpapier und edlem Druck, gebunden als Hardcover-Ausgabe, im Format 25 x 25 cm ist dieses Werk weit mehr als ein bebilderter Appetitmacher für Vintage-Sammler. Es ist ein Buch, das vor allem mit Geschichten und Hintergrundinformationen glänzt. Ganz offensichtlich weiß Mike Metlay, wovon er spricht. Der Inhalt ist hervorragend recherchiert, hält sich aber bei der Beurteilung der Synthesizer in klanglicher Hinsicht vornehm zurück. Dafür gibt es andere Werke.

Mikes Texte lesen sich (für Vintage-Freunde) wie Kurzgeschichten, gehen aber weit über technische Fakten hinaus. Einziges Manko: Sie sind in Englisch verfasst. Kleiner Tipp an den Verleger: Wie wäre es mit einer reinen Textmappe in der jeweiligen Landessprache, die interessierte Leser gegen Aufpreis zusätzlich käuflich erwerben könnten?

Das Buch ist wirklich für jeden Synthesizer-Liebhaber eine echte Empfehlung. Doch es gibt auch eine Geschichte hinter dem Buch – und diese möchten wir euch in drei kurzen Interviews vorstellen. Wir beginnen mit einem alten Freund der AMAZONA.de-Redaktion: Peter Mahr. Er war einer der Fotografen von SYNTH GEMS1 und kann zur Entstehung des Buches ein paar interessante Geschichten beitragen.

Interview Peter Mahr zum Synth GEMS1

Peter Mahr in seinem Element

Peter/Tyrell:
Wie kam es zu eurer Zusammenarbeit für das Buch?

Peter Mahr:
Kim (Anm. d. Red.: Kim Bjørn ist Creative Executive von Bjooks) hat 2017 bei Theo angefragt, ob er mehrere unserer Fotos für sein Buch verwenden darf. Wir stellten ihm diese zur Verfügung und einige Monate später hielt jeder von uns ein Exemplar in Händen. Es handelte sich um BJOOKS erstes Buch «PUSH TURN MOVE». Ein in jeder Hinsicht gut gestaltetes Buch, in dem der Autor auch mit den «Credits» vorbildlich umging. Damit war das Ganze für mich abgeschlossen.

Letzten Sommer habe ich dann aber etwas nachgelesen und beim Schließen des Buchs fiel es auf die «Acknowledgments» Seite. Zu meiner Überraschung fand ich auch dort meinen Namen, noch dazu quasi in einem Atemzug mit Jean-Michel Jarre. Also dem Namen jenes Mannes, dessen erste Veröffentlichung mein bis heute ungebrochenes Interesse an Synthesizern und der damit komponierten Musik mit ausgelöst hat. Du kannst meine Freude erahnen. Gleichzeitig war es mir Kim gegenüber aber unangenehm, da mir diese Form der Anerkennung völlig entgangen war. So habe ich ihn kontaktiert, mich entschuldigt und herzlich bedankt.

Zwei Wochen später erhielt ich eine Nachricht von ihm, die mit den Worten begann: «Es gibt keine Zufälle …»

Peter/Tyrell:
Hattet ihr im Synthorama in der Schweiz oder im SMEM die Exponate fotografiert – und wie lange habt Ihr für die Aufnahmen gebraucht?

Peter Mahr:
Wenn ich mich recht entsinne, waren es drei Tage. Wir hatten im SMEM in Fribourg begonnen und sind im Anschluss zu Martin nach Luterbach gefahren. Der Sommer zählte zu den verregnetsten der letzten Jahre, sodass der Umstand, im SMEM zunächst drei Stockwerke unterirdisch zu fotografieren und dann bei Martin im Schauraum ebenfalls möglichst ohne einfallendes Licht zu arbeiten, uns nicht das Gefühl gab, viel zu verpassen.

Peter/Tyrell:
Hattest du eine Art provisorisches Fotostudio eingerichtet?

Peter Mahr:
Das war eigentlich unser Plan. Nach der ersten Inspektion des uns freundlicherweise vom SMEM zur Verfügung gestellten Raumes, hatte ich die glorreiche Idee, mir einen Besen zu schnappen, um aufzukehren. Zwei Stunden später hatte sich der Staub der Schwerkraft so weit hingegeben, dass wir die ersten Testshots machen konnten. Ganz generell kann man guten Gewissens sagen, dass wir bis zuletzt immer wieder improvisieren mussten. Trotz meines anfänglichen Gegrummels hatten wir einigen Spaß. Apropos «Grummeln», das kam zu einem jähen Ende, als ich versuchte, den Chip der Kamera mit dem Pinsel vorsichtig vom Staub zu befreien. Dummerweise löste sich just in diesem Moment der Kopf desselben, um einer wunderschönen Wurfparabel folgend in dem tags zuvor zusammengekehrten Staubhaufen zu landen. Ich hielt inne, starrte den Haufen an und musste lachen. Kim war in dem Moment nicht im Raum und bestimmt besorgt, ob meines Lachanfalls und dem Umstand, dass wir uns alleine drei Stockwerke unter der Erde befanden. Ich glaube er hat mich kurz kritisch angesehen und dann ging es in unserem «Studio» weiter mit der Arbeit. Das «Fließband» wollte mit liebevoll gereinigten Instrumenten gefüllt werden. Im Synthorama durften wir den Moog Modular Bereich für unsere Zwecke adaptieren.

Peter/Tyrell:
Mit welchem Equipment hast du gearbeitet?

Peter Mahr:
Als Kamera diente eine Sony 7 irgendwas sowie zwei Objektive. Das Zeiss Batis 2/40 war das Hauptobjektiv und wann immer ich es seitdem sehe, hallen mir noch Kims Worte im Ohr nach «I need more space!». Zusätzlich kam das lichtstärkere Sony 1,4/50 zum Einsatz. Letzteres habe ich wohl zumeist für die Detailaufnahmen verwendet, wo ich mich dankenswerterweise ziemlich austoben durfte. Zwei Schirmblitze sowie zwei statische Lichtquellen lieferten das Licht. Letztere waren unterdimensioniert. Das war mein Fehler. Ich hatte, entgegen meiner Gewohnheit, die Location vorab nicht besucht, sondern mich auf Fotos im Internet verlassen.

Peter/Tyrell:
Einiges an Exponaten hast du aber auch von Freunden erhalten. Wie muss man sich da die
Produktionsbedingungen vorstellen?

Peter Mahr:
Weitestgehend optimal, da ich an dem Ort fotografieren konnte, wo ich es sonst auch tue. Und ja, den Alesis Andromeda, den Waldorf Wave, vor allem aber die komplette Korg PS-Serie habe ich von Werner Schönenberger zur Verfügung gestellt bekommen. Ich muss wohl nicht besonders unsere enge Freundschaf betonen. Denn wer sonst stellt dir diese Instrumente überhaupt und dann auch noch unentgeltlich zur Verfügung? Nicht nur das, wir mussten z. B. die Korg PS-Serie auch noch in den dritten Stock tragen. Wer schon einmal einen PS-3100 getragen hat, kann erahnen, wie schwer ein PS-3200 und vor allem ein PS-3300 ist.

Die drei Exemplare samt Zubehör wollten für die Fotos «hübsch» gemacht, vor allem aber ohne Hilfe vorsichtig bewegt werden. Warum war mir der «Family Shot» wichtig? Die Kombination gibt es selten auf einem Foto zu sehen, sollte also so etwas wie ein «Alleinstellungsmerkmal» für das Buch werden. Und im Falle der einzelnen Instrumente dachte ich, dass ich sie so aufnehmen will, dass man sie als Poster drucken kann. Übrigens hat Werner als kleines Dankeschön von mir den «Family Shot» als Poster geschenkt bekommen.

Dieses Foto hat mich in mehrerlei Hinsicht gefordert, da alleine der Platzbedarf eine größere Herausforderung dargestellt hat. An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an Fiona, meine Frau, der in all der Zeit nicht ein böses Wort über die Lippen kam. Vor allem dann nicht, als ich kurzerhand unser Wohnzimmer völlig umbaute. Einzig unser Hund, der schon einiges von mir gewöhnt ist, sah mich fragend an. Am Ende ging mir dann der Fotohintergrund aus. Aber irgendetwas ist bekanntlich immer. Kim sei Dank konnte auch das gelöst werden. Jedes Mal, wenn ich sehe, welche Freude die Korg PS Fotos auslösen, löst es auch in mir Freude aus.

Peter/Tyrell:
Ich kenne dich seit jeher als ambitionierten Musiker und Fotografen. Beides hast du aber nie
kommerziell betrieben. Wie war das für dich, nun beide Themen in einer bezahlten Auftragsarbeit verbinden zu können?

Peter Mahr:
Es ist, wie es scheint, nie zu spät, dass sich ein Traum erfüllt, wie du von dir selbst ja weißt. Da aber in einer anderen Dimension. In meinem Fall wurde ich Teil eines Teams, das schon zuvor sehr erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Kim und Mike haben mich von Anfang an eng eingebunden, sodass gar keine Zeit für mich war, großartig darüber nachzudenken.

Einiges hat mich ziemlich beeindruckt, so z. B. wie eine Handvoll Akteure ein derartiges Projekt entwickelt und umsetzt. Dann natürlich die Zeit, die in die Textrecherche und da vor allem in den Faktencheck gesteckt wurde. Mit Chris Meyer war noch ein «alter Hase» an Bord, dessen Fachwissen und Vernetzung, zu dem von Kim und Mike hinzukam. Als stellvertretendes Beispiel fällt mir der Oberheim Four Voice ein. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, hatte Chris einfach mit allen Akteuren direkt Kontakt. Mir war davor gar nicht bewusst, wer aller mitgewirkt hatte. Und so wurde Instrument um Instrument sorgfältig abgearbeitet.

Dass ich meinen Teil dazu beitragen musste, war klar. Dazu vielleicht noch zwei Aspekte, wir haben täglich von 08.30 bis 22.00 Uhr, nicht immer unter den besten Bedingungen, fotografiert. Zeit für Pausen nahmen wir uns, wenn es gar nicht mehr anders ging. Die Covid Situation hat es uns nicht gerade erleichtert. Was nicht unerwähnt bleiben soll, weil du ja die beiden Seiten angesprochen hast und es gleichzeitig nicht einer gewissen Komik entbehrt – von all den Synthesizern, die ich fotografiert habe, konnte ich keinen einzigen spielen. Ok, manches Mal waren wir auch nur glücklich, wenn das jeweilige Instrument beim Einschalten auch wirklich funktionierte. Da möchte ich jetzt nicht weiter in Details gehen.

Peter Mahr und Monsieur Kim going through the to do list

Peter/Tyrell:
Bestand nie der Wunsch, auch beruflich in eines der beiden Lager zu wechseln?

Peter Mahr:
Natürlich. Immer. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann ist es letztendlich eine Frage des Könnens. Hingabe und ein wenig Talent sind schön. Schön für ein Hobby.

Peter/Tyrell:
Zum Abschluss noch eine Frage: Welches war für dich das schönste Exponat und welches das Komplizierteste in diesem Zyklus?

Peter Mahr:
Am kompliziertesten war der Wave. Das hatte mit den Rahmenbedingungen, technischen Problemen der Kamera, aber auch mit der Größe des Objekts zu tun.

Natürlich habe ich Favoriten, so z. B. das letzte Foto im Buch. Es entstammt einer Serie, die es leider nicht ins Buch geschafft hat. Mir gefällt aber auch die Umsetzung der Casio VL-Tone Familie sehr, sehr gut. Kim hatte in diesem Fall schon eine klare Vorstellung und entsprechend zügig konnten wir sie umsetzen. Der Umstand, dass es sich nicht gerade um die größten und schwersten Instrumente handelte, mag durchaus positiv mit dazu beigetragen haben.

Im Buch hat Kim sich dann ausgetobt. Zum Glück! Denn so haben es z. B. die Seiten 38 und 39, auf denen der Moog Sonic V und Sonic Six zu sehen sind, in ein internationales Design Magazin geschafft. Was uns alle sehr für Kim gefreut hat. Mike bekommt hoffentlich jetzt die Anerkennung für «sein» Buch. Sein Wissen und vor allem Einsatz sind für mich beispielhaft. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der offenbar mittels Sekundenschlaf durch die Woche kommt. Aber zurück zu den Instrumenten.

Von der Umsetzung her ist vermutlich der Lord Synthesisers Skywave mein Favorit. Die silberne Umrandung grenzt das Schwarz des Instruments vom Anthrazit des Hintergrunds ab und einige seiner Besonderheiten kommen gut zur Geltung. Wenn es aber ums Design an sich und ein Instrument insgesamt geht, dann ist für mich der Prophet-5 das mit Abstand schönste Exponat. Aus heutiger Sicht mag man sich an der nicht gerade komplexen Klangerzeugung stoßen, aber das User-Interface war ein großer Wurf. Jetzt in Details zu gehen, würde wohl den Rahmen sprengen, daher nur so viel, für mich ist der Prophet-5 der polyphone Synthesizer, der sich klar von der Orgel unterscheidet und die Richtung für die nächsten Jahrzehnte vorgegeben hat. Er ist ein in jeder Hinsicht schöner Meilenstein. Und im Gegensatz zum Skywave dürfte er wohl auch noch gut klingen. Mitunter nicht ganz unbedeutend …

Und da nun sehr oft die Rede von Kim bzw. Monsieur Kim – wie Peter den Creative Executive gerne nennt, lassen wir nun auch ihn zu Wort kommen.

Interview mit Kim Bjørn, Creative Executive von Bjooks

Kim Bjørn, Creative Executive von Bjooks

Peter/Tyrell:
Kim, what role did you have in SYNTHG GEMS 1?

Kim Bjørn:
As I’m heading Bjooks, I am also the publisher. For this title, I came up with the idea, and discussed it for a while with Mike, as I definitely saw him as being the perfect author for this. I also put together our editorial team to help fact check, research, and overall helping with putting a big book like this together. The best thing was, that I remembered photographer Peter M. Mahr, and got in touch with him. We talked, and though it was a time of Covid restrictions, it was possible for me to go to Switzerland and together with Peter make sure we got the photographs we needed and wanted – both in SMEM and in Synthorama which were both so kind to allow us to spend time within their amazing collections. Then I gave feedback and tried to art direct the photo team at EMEAPP in the US, who also worked really hard and diligently with taking photos of some of their instruments. Finally, I photoshopped more than 300 images and designed the book. I’m extremely happy about how this came together, and proud of the whole team involved in this.

Peter/Tyrell:
And I’m sure you’re also a synthesizer lover. How is that reflected in your life?

Kim Bjørn:
Oh well, in many ways I guess. Obviously, I’m now the publisher, author, and co-author of several books on the topic of synthesis. But that has a lot to do with my urge to make things explainable, and understandable. My synthesizer-interest stems back from my teenage years when I heard the music of Jean-Michel Jarre, and a lot of the other electronic music pioneers from the 70s along with the popular music of the 80s where a lot of synths were obviously used. So, I’ve always played music ‚on the side‘ and owned various synthesizers along the way. I follow the synthesizer market and new products closely, as it is simply my interest together with studying and using various interfaces for playing and performing electronic music. I have a little collection of stuff that I get to sit down with now and then, and I always make sure to bring a small synth wherever I go on travels or the like. Recently my interest has been towards smaller and portable devices, preferably battery-operated too.

Und zum Abschluss der Interviews, möchten wir auch Mike Metlay, dem Initiator und Mastermind des Buches, zu Wort kommen lassen:

Mike Metlay

Interview mit Mike Metlay, Herausgeber von SYNTH GMS1

Peter/Tyrell:
Mike, you must be a vintage synthesizer lover. How did it come about and how big is your own collection?

Mike Metlay:
I am old enough so that I am ‘vintage’ myself. When I was getting started, many of the machines in my book were still being sold, or could be found in used musical instrument shops and at pawnbrokers for very little money. Over the years, I built up a very large collection; of the 60 instruments in the book, I have worked with about 30 of them in the studio, and have owned about 20 of them. Today, I own only three, and of those, two are in storage and one is on loan to a friend. I don’t use them at all.

Why is this the case? Because after many years, I came to understand that the more synthesizers I had, the less music I made. I would sit in my big studio, surrounded by synthesizers that many people today would long for – and I had no inspiration. There were too many options, too many choices, and not enough money spent on the truly important things: an excellent mixing desk, reliable monitor speakers, and a room with acoustic treatment so I could properly hear what I was doing. More importantly, I realized that the real fun of making electronic music is not sitting alone in a room full of gear and admiring it all – it is playing, preferably with others, and making friendships and connections. After nearly 20 years of running a studio, I realized that I only had fun with music when my friends were recording with me. Soon after that, I began to play live concerts and organize festivals, and one by one, I began to let go of the synthesizers in my collection, and with each synthesizer I sold or gave away, I became more free and more creative.

Today, my collection of gear is very small: I have two keyboards, a small collection of desktop sound modules (and I only ever use one or two at a time), and three iPads, and that is more than I need.  However, I do have a huge collection that I am very proud of. That is my collection of friends and musical collaborators. I have dozens of them all around the world, and I love to make music with them. People may boast about having a synthesizer that is part of a very limited edition. Like all people, each of my friends is a limited edition of only one! No one else is like any of them, and when I make music with them, the music I make and the joy it brings is always different.

Synthesizers are not important. People are. I believe this with all my heart. Of course, I admit that synthesizers are pretty to look at. That’s why I wrote a book about the synthesizer as a work of art. But the photographs and presentation are as important as the synthesizers themselves and the information that I have gathered. This is not just a book about synthesizers; this is a book about beauty.

Peter/Tyrell:
How did it come about that you decided to publish books about synthesizers?

Mike Metlay:
I assume you mean “writing books”. I have been writing about electronic music since 1985 and have educated many people around the world. I believe that it is very important that correct information, that can be verified, is made available to people who use synthesizers. Most of the information on the Internet about vintage synthesizers is wrong; this book is heavily researched and verified, and to the best of my ability, what you read in there will be accurate.

Peter/Tyrell:
How long did it take you to work on SYNTH GEMS1 and what was the particular challenge?

Mike Metlay:
Technically, I have been doing the research that led to SYNTH GEMS 1 for over 40 years! I have been making electronic music since the late 1970s, and in the years before the Internet, I collected a lot of valuable information about synthesizers that was printed on paper. I have a very big library, and I refer to it often. By far the biggest challenge was deciding which synthesizers we were going to include: they had to be beautiful, available in excellent condition to be photographed, and appropriate for the book. We decided very quickly that there would have to be a Volume 2, since so many great synths were left out!

Peter/Tyrell:
SYNTH GEMS1 is number 1. So there will be a number 2, right? What other books do you have in mind for the future?

Mike Metlay:
There will be a Volume 2 if we can make it happen. I am already thinking about it! However, SYNTH GEMS 1 is the only book in our history that offers any hint of what a future book will be. All of our other books have been developed in private, until either a Kickstarter campaign is launched to pay for the printing and shipping, or until the book simply goes on sale worldwide. We have a lot of plans for the future, and you and your readers will find out about them when the rest of the world does. :)

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Plus

  • umfassende Hintergrundinformationen zu Vintage-Synthesizern
  • hervorragende Ablichtungen der Exponate
  • hochwertiger Druck

Preis

  • 59,95
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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Wirklich furchtbar schade, dass dies nur in englischer Sprache erhältlich ist. Denke mit rudimentären Kenntnissen kommt man hier nicht weit, mal abgesehen von den eindrucksvollen Bildern. Ich war übrigens zuerst verwirrt, den Artikel unter der Rubrik „Vintage“ zu finden. Dachte erst, es handelt sich um ein Buch was es nicht mehr im Handel gibt und ein begehrendwertes Sammlerobjekt darstellt. Übrigens, die Einleitung hört sich fast wie eine Entschuldigung für Vintage-Synthesizerbegeisterte an. Aber das ist wie mit Oldtimern, Pferdekutschen und Modelleisenbahnen. Wer schaut solche Dinge nicht gerne an. Somal sich irgendwann alles wiederholt und gefragter ist den je. Behringer zum Beispiel hat dies erkannt. Keiner möchte etwas Ähnliches wie ein ARP, sondern ein ARP wie man ihn kennt und liebt. Eine Textbeilage auf deutsch wäre super und würde sicherlich vielen helfen.

    • Profilbild
      rio AHU

      @Filterpad Dann besorg dir doch “Synthesizer von gestern”. Das hat ungefähr den selben Informationsgehalt.

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      k.rausch AHU

      @Filterpad Dein Wunsch ist völlig berechtigt. Allerdings muss ein Text dann vom Englischen ins Deutsche „gebracht“ werden, eine Übersetzung genügt da nicht. Das liegt an verschiedenen Besonderheiten der Musikszene und Musikinstrumente. Sowas kostet. Die Bereitschaft, daher ordentlich was hinzublättern für solche Nischenpublikationen ist speziell in Deutschland nicht allzu hoch. Ich weiß das zufällig aus erster Hand, denn mein neustes Buch habe ich in zwei Sprachen publiziert.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @a.jungkunst Ah OK. Die 76€ fand ich erst etwas hoch, aber 59,95€ sind für ein solches Werk meines Erachtens völlig in Ordnung. Da würde ich sogar noch nen 10er für die Übersetzung bezahlen, die hoffentlich noch kommt.

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @Filterpad Darauf würde ich eher nicht warten. Englisch ist die Sprache, mit der die meisten Freaks neben ihrer Muttersprache (falls diese nicht schon Englisch ist) am besten klarkommen. Mir zumindest fällt jetzt kein Fachbuch aus der Szene ein, das jemals in die deutsche Sprache übertragen wurde.

        • Profilbild
          Filterpad AHU 1

          @a.jungkunst Ja schade Marmelade. Wenn es überwiegend Bilder sind, wäre das vollkommen okay. Dafür kenne ich aber den Inhalt des Buches nicht genügend. Vl. kann hier jemand oder du Axel, mehr darüber erzählen.

          • Profilbild
            NDA

            @Filterpad Wenn Du die englischen Interviews oben ohne größere Probleme verstehen konntest, dann wird Dir vermutlich auch das Buch keine nennenswerten Schwierigkeiten bereiten.

            Die eine oder andere Info zur Historie dürfte Dir sicher bekannt sein. Weiter sind viele der Fachbegriffe beim Synthesizer ja sowieso in Englisch. All das wird das Verständnis erleichtern und helfen Zusammenhänge zu erkennen.
            Nicht zuletzt ist es (trotz Fremdsprache) sicher eine ganz andere Motivation, wenn es um ein Thema geht das einen selbst interessiert / fasziniert.

            Das Buch Synth Gems 1 besitze ich zwar nicht. Ich gehe aber davon aus, daß es im gleichen Stil wie „Push Turn Move“ und „Patch & Tweak“ ist. D.h. eine ausgewogene Mischung aus vielen & guten Bildern und informativen sowie verständlichem Text. Lediglich die Schriftgröße dürfte gerne einen Tick größer sein.

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @Filterpad Aber die Interviews hätten trotzdem übersetzt werden dürfen, es ist bestimmt nicht jedem gegeben, den Inhalt in einer fremden Sprache zu ergründen. Das Buch ist nun einmal in englischer Sprache verfasst worden, bei diesem Online-Magazin handelt es sich aber um ein deutsches.

        • Profilbild
          NDA

          @a.jungkunst Das von wegen deutschsprachiges „Online ;-) Magazin“ stimmt natürlich.

          Ich find‘ aber die (zusätzliche) englische Originalfassung gut, vor allem wenn Englisch die Muttersprache des Interviewpartners ist. Ist einfach eine prima Übung, gerade wenn’s um Redewendungen geht.
          Manches kommt auch besser ´rüber, wenn man größere Teile des Originaltextes im Zusammenhang sieht. Bei der Übersetzung hängt sowas dann mit von der Person oder Qualität des Programms ab.

        • Profilbild
          Tyrell RED 1

          @a.jungkunst Hallo Axel,

          Zeit und Kosten rechtfertigen heute dafür nicht mehr den Aufwand. Auch unser Budget ist begrenzt.

          Fast jeder Browser kann durch einen Mausklick den Text in deutscher Sprache anzeigen. Die Qualität wird dabei von Jahr zu Jahr besser. ;)

          • Profilbild
            a.jungkunst AHU

            @Tyrell Hallo Peter, wenn das jeder Browser kann, wäre es doch kein Aufwand und kein Kostenfaktor, die Übersetzung mal schnell für die werte Leserschaft durchzuführen. Das Original könnte man, wie oben schon erwähnt, durchaus dahinter stehen lassen.

            • Profilbild
              Tyrell RED 1

              @a.jungkunst Doch, denn bei unseren Übersetzungen sieht der englischkundige Leser sehr viel genauer hin. Immer wieder haben wir bei Übersetzungen böse Häme bekommen – und darauf habe ich keine Lust mehr.
              Dazu kommt, dass ich wirklich keine Zeit habe die Texte zu übersetzen und wenn ich sie übersetzen lasse von einem Profi, kostet das Geld – außer du stellst dich kostenlos dafür zur Verfügung :)

            • Profilbild
              TobyB RED

              @a.jungkunst Ich würde mich trotz einiger Jahre in UK nicht als Muttersprachler bezeichnen. Trotz TOEFL und Cambridge B2/C2. Übersetzungen und Übertragungen sind zeitfressend. Und daran scheitern auch immer noch Deepl und Co. Spätestens wenn da Idiome und Slang im Text sind, ist der Übersetzer gefragt. Zum Beispiel im britischen Englisch gibt es viele kontextbezogene Idiome und Phrasen. Überspitzt geschrieben, My lovely Mister Singing Club. Das will dann echt keiner lesen in Deutsch. ;-) Andersrum heisst in UK ein Rucksack auch Rucksack. Das kapiert aber die KI nicht so ganz.

  2. Profilbild
    nativeVS AHU

    Schoen auch die story aus der sicht von Peter Mahr zu dem Buch zu hoehren.
    Wer sonst mehr von Dr Metlay zu dem Buch wissen moechte dem empfehle ich seinen ersten besuch bei der Pro Synth Network Show (etwas bessere englischkentnisse vorausgesetzt).

  3. Profilbild
    0gravity

    Amazona ist ein deutschsprachiges Magazin, ich weiß, trotzdem finde ich es schön, dass ihr die Englischen Interviewteile im Original veröffentlicht habt.
    Beeindruckt haben mich einige Aussagen von Mike Metlay:

    „I began to let go of the synthesizers in my collection, and with each synthesizer I sold or gave away, I became more free and more creative.“

    „Synthesizers are not important. People are.“

    Immerhin möchte der Mann sicherlich auch sein Buch verkaufen.
    Andererseits hat er natürlich die meisten Objekte der Begierde besessen oder zur Verfügung gehabt und dann sagt sich sowas wahrscheinlich auch leichter ;-)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    oh weia, schon wieder ein Synthporno.
    hört das nicht endlich auf mit der xxx,
    die Meisten von uns sind doch inzwischen alt genug.

    • Profilbild
      Garfield Modular AHU

      Hallo Deepmind,

      Kann man je „alt genug“ sein um kein Synth-Porn mehr zu mögen? Ich glaube eher nicht ;-)

      Viele Grüße, Garfield Modular.

      • Profilbild
        dAS hEIKO AHU

        @Garfield Modular Ehrliche Antwort? Nie.
        Der Anblick eines Wave oder die Farbgebung des ersten Nord Lead ist einfach zu ****uell ;-)
        Ich hab mir damals, als es herauskam schon gedacht, dass ich mir, wenn ich im Lotto gewinne einfach mal ein TL Audio VLC kaufe und es im Wohnzimmer an die Wand hänge, weil es einfach wunderschön ist.
        Das macht keinen Sinn.
        Das macht „nur“ Spaß.
        Aber wenn es heißt „…Synthesizers are not important. People are…“, dann ist klar, dass es erst richtig wird, wenn ein fähiger Mensch das Ding bedient. Und nicht nur anschaut. Ästhetik ist somit nie rational. Sonst wär sie nicht, was sie ist.

        Aaach, *seufz*

  5. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Um mal etwas zum Buch zu sagen: Es ist ein sehr schönes Buch geworden, von Freaks für Freaks und all die, die es noch werden wollen. Es ist auch dem einen oder anderen Instrument gewidmet, das nicht so im Blickpunkt steht, was ich für bemerkenswert halte. Man kann die Texte zwar nicht in ein Übersetzungsprogramm eingeben, aber mit einem Basiswissen an Englisch und über die üblichen technischen Bezeichnungen schlägt man sich gut durch. Ganz ohne diese beiden Grundlagen klappt es nicht ganz wie gewünscht. Der Preis rechtfertigt sich durch die liebevolle Gestaltung in Form, Wort und Bild. Alle drei oben genannten Mitstreiter haben ihr Bestes gegeben, um ein interessantes Nachschlagewerk zu Papier zu bringen. Ich für meinen Teil freue mich auf etwaige Folgebände.

  6. Profilbild
    StereJo

    Finde es etwas daneben, Bilder mit wichtigen Elementen über eine Doppelseite laufen zu lassen,
    da stört die Falz wirklich.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @StereJo Ein Grund, wieso ich für eBooks plädiere. Passt sich an das Ausgabegerät an, wobei das Händi hier die falsche Wahl wäre. Ich brauche den „haptischen Genuss“ nicht mehr. Ausserdem könnte ich damit eine Übersetzung leichter realisieren, sollte mein Englisch zu schlecht sein. Mir ist klar, dass dann das Ergebnis dann leichter „verteilt“ werden kann. Aber wer verteilen will, findet auf jeden Fall einen Weg. Auch bei einem gedruckten Buch.

  7. Profilbild
    ossi-lator

    Spitzen Buch für Synth-Freaks, ebenso wie Patch & Tweak und Push Turn Move, Für mich qualitativ sehr hochwertig. Bitte eine Fortsetzung realisieren. Danke!

  8. Profilbild
    Elokom

    Sehr hübsche Serie,
    informativ und zugänglich geschrieben und vor allem tolles eyecandy. Ich finde die Interviews sehr schön, ansonsten sicherlich nichts, was man sich nicht „zusammengoogeln“ könnte, aber deswegen oder trotzdem habe ich alle Bücher dieser Serie gekauft, weil sich (wie Polt schon weiß!) ein dickes Buch einfach super im Regal macht;) Und wenns mit Englisch noch nicht so gut klappt, sind diese Bücher die perfekte Übung – schließlich weiß man ja, worum es in der Sache geht.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein Buch, wie Synths etc von tatsächlichen Musikern aussahen und -sehen und warum sie oft so aussehen, fände ich wesentlich interessanter.

  10. Profilbild
    Tim

    Wow! Sehr cooler Artikel über dieses Buch! War super zu lesen. Quasi schon ein Buch über ein Buch! :)

    Habe selber eines der Bücher von Kim (Das über Modular) und fand es cool paar Hintergründe über die Macher zu bekommen!

    Vielen Dank

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