Update des roten Rennpferds
Das Clavia Nord Electro 6 ist da bzw. kommt im zweiten Quartal. Der Hersteller wird das Stagepiano auf der morgen beginnenden NAMM SHOW vorstellen. Das Grundkonzept ist gleich geblieben, das Nord Electro 6 bietet mit Piano, Orgel und Sample Synth drei Soundsektionen, wovon maximal drei Parts (früher nur zwei) als Split/Layer gespielt werden können. Sechs festgelegte Splitpunkts dienen zur Aufteilung der Tastatur, neu ist die Split Point Crossfade Funktion, die mit dem Stage 3 erstmals eingeführt wurde. Hiermit lassen sich die nebeneinander liegenden Sounds im Crossfade-Modus langsam überblenden.
Der Speicher der Piano Sektion wurde bei 1 GB belassen, Polyphony und Creative Piano Filters wurden gegenüber dem Vorgänger Electro 5 jedoch erweitert. Die Orgel-Sektion des Nord Electro 6 bietet zwei neue Pfeifenorgelmodelle, dazu wird der „Dual Organ Mode“ eingeführt, dieser bietet schnellen Zugriff auf zweimanualige Setups. Gleich geblieben ist die restliche Klangerzeugung, die aus der sehr guten Nord C2D stammt. Während die Modelle Nord Electro 6D mit 61 und 73 Tasten über physische Zugriegel verfügen, wurde die Electro 6 HP Version (73 Tasten) wieder mit LED-Drawbars ausgestattet.
Entgegen der Piano-Sektion wurde der Speicher der Sample Synth-Abteilung verdoppelt, dieser bietet nun 512 MB. Auch hier wurde die maximale Polyphonie erweitert. Enthalten sind weiterhin eine Vielzahl von Sounds aus der Nord Sample Library 3.0. Dank des modularen Aufbaus können Sounds per Software Editor in und aus dem Speicher des Nord Electro 6 geladen werden.
Im Performance-Bereich hat Clavia beim Nord Electro 6 ebenfalls nachgelegt. Dieser wurde nun durch Copy, Paste und Move Funktionen erweitert, um Programm/Setups schnell in die richtige Reihenfolge zu bringen. Eine neue Seitenansicht ermöglicht dazu schnelles Sortieren und Organisieren von Programmen als Song-Liste.
Die ersten Clavia Nord Electro 6 Stagepianos sollen im Frühjahr ausgeliefert werden. Die Preise wurden noch nicht bekannt gegeben, werden aber aller Voraussicht nach auf bzw. knapp über dem Niveau des Nord Electro 5 liegen.
Ich hab die 5er und keine Motivation auf ein Update. Da war der Sprung von 3 auf 5 schon viel gewaltiger. Trotzdem: Nord Elektro ist das beste Konzept wo gibt! Ich brauch kein anderes Keyboard seither, außer Synths natürlich.
Wie schnell die Zeit vergeht – und ich gebe mich weiterhin mit meinem 4D zufrieden. Mit dem Speicherplatz habe ich mich arrangiert; eine Hand voll unlooped Mellotron-Samples und das Italian Grand (das einzige XL-Piano, das der 4D laden kann) im Wechsel mit einigen L-Size A- & E-Pianos, reichen mir. Dazu die 3 ausgezeichneten Orgel-Modelle; da kann ich auf Split/Layer und OLED verzichten. Außerdem kann ich mir einen Nord nur einmal leisten. Glücklich ist, wer sich jetzt erst seinen Nord zulegt…
Das ist ja hier schon doch recht alt, trotzdem möchte ich nach nun 2 Jährigem Besitz dieses Teils mich mal kurz dazu äussern. Bin bis heute life mit dem Board zufrieden, da Soundbeeinflussungen ohne Menüs und Untermenüs schnell erreichbar sind. Aber unser Gitarrist bekommt immer mit Recht die Krise, wenn er nur in die Nähe des Electros kommt. Auch mit Doppelspulergitarre macht sich der Nord mit lauten Brummen im Verstärker bemerkbar. Ein Test im Studio mit verschiedenen Gitarren, Verstärkern und drei Electros 6 bestätigten dieses. Das geht gar nicht, schon überhaupt nicht für diesen Preis. Ausserdem hat man bei dem Teil Midimässig nichtmal die Möglichkeit die Velocity zu beeinflussen. Jetzt erst mit diesjährigem Update (2020) wurde die Velocity so gändert das sie in der DAW überhaupt zu benutzen ist. Vorher ging Midi einspielen nur für Schwarzenegger. Da gilt für mich auch nicht die Entschuldigung: Dafür ist das Teil ja auch nicht gebaut. Für diesen recht hohen Preis kann man ja wohl ein brummfreies, midifähiges Gerät erwarten. Jedes Billigkeyboard kann das besser. Auch die Tastatur empfinde ich als Mittelmass und nicht als hervorragend. Sounds und Bedienung gehen in Ordnung. Nochmal kaufen würde ich mir das nicht.