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Special: Alles rund um den Technics SL-1210GR

Kann er wirklich den Technics 1210MKII ablösen?

31. Mai 2018

Technics SL-1210GR

Das hätte sicherlich keiner gedacht, dass ein DJ-Plattenspieler aus dem legendären Hause Technics so sehr polarisieren würde wie der Technics 1210GR, korrekterweise Technics SL-1210GR. Mit dem Know-how im Hause, das gebündelte Wissen zu den bisherigen 1200er- und 1210er-Modellen, einen 1210MKII oder, zum Ende hin einem M3D oder MK5, hätte das neue Modell bei anständiger Preisgestaltung doch eigentlich ein Safe-Shot werden müssen.

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So einfach wurde es dann doch nicht, aber das liegt nicht am Produkt, sondern an der Geschichte.

Was war da nur los, als im Jahr 2010 bekannt wurde, dass Technics, heute zu Panasonic gehörend, die Produktion der 1210er einstellen wird. Nach 38 Jahren. Kein Gerät im Bereich Unterhaltungselektronik wurde so lange produziert wie der Technics SL-1210MKII. 38 Jahre, in denen der 1210er bewiesen hat, was vermutlich kein Gerät bisher geschafft hat, nämlich dass der DJ-Plattenspieler das absolute Arbeitstier ist, massiv und durabel gebaut, wie ein Brett auf dem DJ-Pult, auch wenn drum herum alles vibriert und weht. 38 Jahre lang hatte der DJ-Plattenspieler schlechthin Zeit, um sich unsterblich zu machen, um zur Legende zu werden, für viele zum besten DJ-Plattenspieler, de je gebaut wurde und der je gebaut werden wird. Image ist nicht alles, aber viel. Das Image, was der 1210MKII besitzt, daran wird so schnell kein Produkt anknüpfen können.

Kein Wunder also, dass es massive Proteste gab, als die Einstellung der Produktion bekannt wurde. So groß wie die Proteste waren, so groß war aber auch die Begeisterung, als es Ende 2016 hieß: Technics produziert wieder Modelle der Reihe. Ich möchte jetzt gar nicht auf die Details eingehen, die kann man hier (NEWS) und hier, Warum der neue Technics so teuer ist?, nachlesen.

Resultat der ganzen Aufregung aber war folgendes: Es wird einen Technics SL-1200GAE (limitiert) und einen Technics SL-1200G geben. Kostenpunkt angekündigt rund 4000 US-Dollar, heute rund 3500,- Euro, vertrieben wird das Modell nur über den Hi-Fi-Handel, denn genau dafür ist das Modell auch bestimmt. Ein Schlag ins Gesicht aller freudig wartenden DJs. Es wurde nicht besser, als von Seiten des Creative Directors Technics Aussagen fielen, die klar machten, dass DJs nicht die Käuferklasse darstellen werden und auch nicht sollen. Es schien, als hätte Technics den Bitch-Move gemacht und würde nun den Ruhm eines Gerätes, für welchen alleinig DJs gesorgt haben, nutzen, um das Produkt auf den sicher lukrativeren Hi-Fi-Markt zu bringen.

Wer sich aber ein wenig mit der Geschichte des Technics SL-1210 beschäftigt hat, wird sich erinnern, dass ursprünglich das erste Modell damals auch kein DJ-Plattenspieler war, kein 1210er. Es war ein SL-1200 und, um das noch einmal kurz klarzustellen, es gibt da keine technischen Unterschiede. Ein Technics SL-1200MKII ist silber, ein Technics SL-1210MKII ist schwarz. Das ist alles.

Technics SL-1200GR

… und es gibt ihn auch in silber

Zurück zum Thema, das erste Modell. Angefangen hat alles mit einem Technics SL-1200 – einem Hi-Fi-Plattenspieler mit Direktantrieb, nicht schwarz, kein Pitch-Fader und eigentlich für den Consumer-Markt bestimmt. Aufgrund des kraftvollen Motors und des nahezu direkten Starts wurde das Modell allerdings gern von DJs und im Radio-Bereich genutzt. Die Weiterentwicklung dann wurde stabiler und massiver und bekam einen Pitch-Fader. Das war der MKII. So kurz, so grob zeigt sich doch eine Linie. Erst Hi-Fi, dann DJ, erst silber, dann schwarz.

Würde es auch jetzt wieder so kommen? Ich hatte es schon vermutet, vielleicht auch nur gehofft, aber Anfang 2017 kam nach allem Trouble der große Paukenschlag. Der Technics SL-1210GR wurde angekündigt. Schwarz wie der Name schon sagt und deutlich günstiger als die Hi-Fi-Modelle.

Sicher bin ich mir, dass das von vorneherein so geplant war, sicher bin ich mir aber auch, dass man den Protest und den Ärger der Ankündigung der ersten Hi-Fi-Modelle unterschätzt hat. Das zieht immer noch nach, sicherlich auch, weil der Technics SL-1210GR auf dem DJ-Markt noch nicht präsent ist – wie auch, wird er schließlich nicht über die Kanäle des DJ-Handels vertrieben.

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So weit zur Historie und den Gedanken dahinter. Das alles kann man überall nachlesen, auch bei uns, das hier alles erneut zu nennen, würde den Rahmen vollends sprengen.

Zeit, einen Blick auf das Gerät zu werfen, was bereits für so viele Schlagzeilen gesorgt hat.
Die große Frage wird ja sein: Kann der Technics 1210GR einen Technics 1210MKII, MK5, M3D, M5G oder MK6 (hat ja kaum einer in Europa) ablösen? Lohnt sich der Wechsel für den DJ für die Nutzung zu Hause? Lohnt sich vielleicht der Umstieg für Clubs? Eines muss man ja klar festhalten: Die größeren und kraftvolleren Soundsysteme stellen heute auch regelmäßig den eigentlich so latent-gelangweilt abliefernden Technics SL-1210MKI vor große Aufgaben. Früher alleinig auf dem DJ-Pult, darf es heute gern einem Luke-Absorber, Isonoe-Absorber-Füße, Schaumstoff, Betonplatte und Squash- oder halbe Tennis-Bälle. Die Liste ist lang, ihr wisst eh Bescheid.

Um eines noch anzumerken: Im Test haben wir einen Technics SL-1210GR. Es gibt aber auch einen Technics SL-1200GR. Das ist, wie früher auch schon, ein technisch gleiches Modell, nur silber statt schwarz. Diesen 1200GR gibt es zum gleichen Preis wie den 1210GR.

Technics SL-1210GR – ein erster Blick

Ich bin mir sicher, 99 % der Leser haben den Technics 1210GR schon gesehen, zumindest auf Bildern, und sicher 10 % haben den digitalen Zoom des Rechners gequält, um noch mehr zu sehen. Gut so. Ich auch! Nun, wo das Gerät in echt vor mir steht, lassen wir den digitalen Zoom weg und beschäftigen uns mit der Realität.

Der neue Technics 1210GR sieht aus wie…ein Technics 1210. Erleichterung in allen Reihen. Keine gewollten Design-Veränderungen, keine neuen Funktionen, die zu neuen Schaltern führen, die wiederum irgendwo verbaut sind. Nichts, woran sich der DJ neu gewöhnen muss. Zumindest äußerlich nicht. Der Technics 1210GR wirkt wie das, was er vielleicht genau sein soll, der Nachfolger vom Technics 1210MK5. Nur, in meinen Augen, ein wenig schicker.

Technics SL-1210GR

Gibt es auch mit Cover, aber wer möchte das schon?

Von vorne: Es ist ein 1210er. Heißt, er ist schwarz. Die Oberfläche ist das Aluminium-Druckguss-Chassis, wie man es vom Vorgänger her kennt, nur in diesem Fall leicht rau. Kein Hochglanz also, keine glatt-glänzende Oberfläche. Rau und eher matt wirkt das Chassis, in welchem an bekannten Stellen Tonarm, Pitch-Fader, Tasten, Strobe-LED, Nadelbeleuchtung und Puck-Mulde ihren Platz gefunden haben.
Soweit, so klassisch.

Die Anordnung aller Elemente ist wie gehabt. Links vorn befinden sich Start/Stop-Taste sowie die Tasten für 33 1/3 und 45 RPM. Zusammengedrückt bieten sie die Möglichkeit der dritten Geschwindigkeit 78 RPM.

Technics SL-1210GR

Gestartet wird links!

Der An/Aus-Schalter befindet sich wie immer auf dem Gehäuse der Strobe-LEDs, blau in diesem Fall. Die LEDs, nicht der Schalter. Oben links, Mulde für den Puck.

Minimal verändert hat sich die Nadelbeleuchtung. Nadelgehäuse und Druckschalter schauen nun einzeln aus dem Gehäuse heraus. Das war vorher auch schon so, nur eine silberne Blende erweckte den Eindruck des „Gesamten“. Funktionell hat sich nichts verändert, hier brennt eine weiße LED und sorgt hoffentlich für lange Haltbarkeit. Richtig schön zu sehen ist, wie langsam und sanft das Lampengehäuse auf Knopfdruck aus dem Chassis heraus “fährt“. Bei älteren Modellen kennt man es, dass es stockt oder schlagartig heraus “knallt“. Die Nadelbeleuchtung hier fährt so sanft heraus, dass man am Ende nicht einmal ein leichtes Klacken hört, wenn die Lampe vollends ausgefahren ist.

Technics SL-1210GR

Weiße LED statt gelblicher Birne

Ähnlich wie die Nadelbeleuchtung hat auch der Pitch-Fader keine eigene Blende mehr. Er sitzt in seiner bekannten länglichen Mulde mit silberner Fader-Kappe, die Skala neben diesem ist auf das Gehäuse gedruckt. Die kleine bekannte Blechblende fehlt. Dass die Blechblende fehlt, ist kein Verlust, war diese nach starker Fader-Nutzung sowieso irgendwann nur zerkratzt und etwas unansehnlich. Nach wie vor da ist aber die LED neben dem Nullpunkt. Die LED ist blau und leuchtet, sobald man den Reset-Knopf drückt. Der Fader besitzt keinen mechanischen Nullpunkt-Klick, dafür aber den Reset-Knopf oder früher auch mal Quartz-Taste genannt. Auf Knopfdruck läuft der 1210GR dann exakt bei 0 % Pitch, egal, wo der Fader gerade steht.

Technics SL-1210GR

Der Pitchfader mit wechselbarer Range

Kontrollieren kann man die korrekte Geschwindigkeit nach wie vor über die Punkte am Tellerrand in Kombination mit den Strobe-LEDs, aber Achtung, eine kleine Änderung gibt es. +/- 3,3 % sind nach wie vor vorhanden, nun sind es aber + 6,4 %, nicht mehr nur + 6 % wie vorher als Geschwindigkeiten, bei denen die Punkte für das Auge bewegungslos stehen müssen. Ich bin mir aber sicher, ob 6 oder 6, 4 %, den meisten wäre es nicht aufgefallen, so wie viele gar nicht wissen, wofür diese Punkte da sind.

Wer also komplett sauberen Lauf haben möchte, der nutzt schnell die Reset-Taste. Bleiben wir noch kurz beim Pitch-Fader. +/- 8 % gibt es im Normalzustand, wer mehr braucht, freut sich sicher über die „x2“-Taste über dem Fader, der die Pitchrange sofort verdoppelt, +/- 16 %.

Beim Blick auf den Tonarm des Technics SL-1210GR fällt des auf, dass Gelenk und Halterung sehr viel breiter und massiver geworden sind. Ansonsten ist rein visuell und funktionell alles beim Gewohnten. Anti-Skating mit einem Wert zwischen 0 und 3, Tonarmlift mit Hebel, Tonarmhalterung, Tonarmhöhenverstellung und Lock-Hebel wie auch das Gegengewicht mit drehbarere Skala an der Vorderseite.

Technics SL-1210GR

Anti-Skating, Tonarmlift, alles, wo es hingehört

Soweit alles wie gehabt und so unspannend. So wirkt es jedoch nur, denn der Technics SL-1210GR ist von Grund auf neu entwickelt oder zumindest neu überdacht und so befinden sich die relevanten Änderungen dort, wo man sie nicht sieht.

Der erste Punkt ist zum Beispiel der Anschluss der Kabel. Diese hängen nicht mehr hinten am Gerät dran, fest fixiert im Inneren. Stromkabel wie auch Audiokabel und Erdung können rückseitig, beziehungsweise unterseitig, eingesteckt werden. Für die Audiokabel gibt es vergoldete Cinch-Buchsen an der Unterseite, horizontal verbaut – nicht nach unten zeigend, dazu an der Hinterseite versenkt eine Buchse für Kaltgerätestecker. Man muss den Plattenspieler hinten anheben und anwinkeln, um hier Kabel stecken zu können. Diese Art und Weise der Anbringung erlaubt jedoch auch, den Plattenspieler in Battle-Position bündig an andere Geräte zu stellen, ohne dass Kabel geknickt werden müssen.

Technics SL-1210GR

Steckbar statt verbunden. Audio-Out und Erdungsschraube

Mitgeliefert werden natürlich Stromkabel wie auch Cinch-Kabel und eine Erdungsleitung. Mitgeliefert wird übrigens auch ein Headshell und Schrauben, Zusatzgewicht für den Tonarm sowie eine Überhangslehre. Natürlich ist auch das Cover samt Scharnieren wieder dabei, auch wenn es auf den Fotos hier nicht abgebildet ist. Praxisnah ist es in der Verpackung geblieben.

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Forum
  1. Profilbild
    djroman@amazona

    Toller Bericht, doch, finde ich, dass nicht alles besser gemacht wurde.

    Also ich besitze zwei Technics 1210 GR seit fast 3 Monaten.
    Ich habe durchaus ein paar Kritikpunkte.

    1. Die neuen Füße, diese absorbieren zu stark in horizontaler Richtung. Das bedeutet, wenn man beim Beatmatching oder gerade dabei ist 2 Tracks synchron zu halten und dann etwas nachdreht, weil ein Track ein bisschen nachläuft, absorbieren eben diese Füße das Nachdrehen. Das äußert sich damit, dass der Plattenspieler sich beim Nachdrehen nach vorne bewegt und man dadurch mehr Kraft beim Nachdrehen braucht

    2. Das stärkere Drehmoment in Verbindung mit den Füßen erschwert das Ganze noch
    Ich habe das Drehmoment auf mittlere Stärke gestellt, so finde ich es ok

    3. Die Oberfläche des Plattentellers ist rau, nicht von Vorteil, wenn man Slipmats nutzt, da diese dann an der Unterseite Filz verlieren.

    Bitte nicht falsch verstehen, der SL 1210 GR ist ein Top Plattenspieler.
    Seit 1994 hatte ich immer zwei SL1210 MK2 und ab 2012 hatte ich zusätzlich noch zwei Sl1200MK5.
    Ich habe alle 4 Geräte verkauft und mir dafür 2 SL 1210 GR gekauft. Bereut habe ich es bisher nicht.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @djroman@amazona Danke für das Feedback – schön, auch mal eine andere Sicht zu haben. Das mit dem Beatmatching und den Füßen ist mir nicht aufgefallen, macht aber Sinn. Ändert sich wohl auch nicht, wenn man die Füße reindreht, da diese dann immer noch viel Flexibilität bieten, wenn ich das richtig erinnere, oder?

      Ich werde einen MK2 gegen einen GR tauschen demnächst, auch natürlich, weil ich den mal komplett zerlegen will :)

      • Profilbild
        djroman@amazona

        @Bolle / Johann Boll Nein, es ändert sich nicht, wenn man die Füße reindreht (gibt auch schon einige Videos die das Problem beschreiben).
        Habe mich am Anfang wirklich schwer getan, musste sehr viel Kraft aufwenden um den Plattenteller anzuschubsen. Deshalb habe ich den Motor nur auf mittlere Leistung gestellt, aber dafür läuft er, wie du bereits beschrieben hast, nicht so schnell an.
        Man könnte ja MK2 Füße nehmen ;-)
        Das ist wohl der Kompromiss zwischen HiFi – und DJ Gerät.

  2. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Kleine Korrektur, Technics war seit eh und je der Markenname für Lautsprecher und HiFi-Produkte der Panasonic Corporation. Jener Plattenspieler wurde ursprünglich auch nicht für den DJ entwickelt.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @Stephan Merk Das stimmt nicht ganz. Technics gehörte schon von Anfang an zu einem Konzern, war also nur Marke, nicht jedoch hieß dieser Konzern von Beginn an Panasonic Corporation.
      Und ja, der 1200 war nicht als DJ-Plattenspieler geplant und das erste Modell war auch keiner, exakt das ist aber im Artikel auch genannt ;)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Stephan Merk Hallo Stephan,

      lies mal genau nach. Die Panasonic Corp. gibts erst seit 2008. Technics wurde als Marke 2010 eingestellt, die HiFi Branch ging 2002 in Panasonic auf und lebte dann nur noch für den 1210. Zwischenzeitlich wurde Technics aber wieder für Hochpreis HiFi reaktiviert. Während Panasonic den Unteren bis Mittleren Audio Bereich bedient. Technics findet man in DE und AT allerdings nicht in Elektronikmärkten.

      • Profilbild
        Stephan Merk RED

        @TobyB Es ist nach wie vor derselbe Konzern, aber bis 2010 unter dem Namen Matsushita. Wikipedia schreibt: „Technics ist wie Panasonic und National einer der Handelsnamen bzw. -marken der in Kadoma (Präfektur Osaka) ansässigen japanischen Panasonic Corporation, die bis zur Umbenennung 2008 Matsushita Electric Industrial Co. Ltd. hieß.“ Es handelt sich also nie um ein eigenständigews Unternehmen, das wollte ich damit ausdrücken. Vor Allem auch, weil die Handelsmarken stets denselben Besitzer hatten. In der Einleitung könnte man den Eindruck gewinnen, Technics heute sei nicht mehr Technics damals und das ist so nicht richtig. Auch wurden 2002 weitere Entscheidungen getroffen, denn die Technics Musical Instruments wurde ebenfalls eingestellt, für Kopfhörer hat man den Namen Technics allerdings weitere Jahre verwendet. Das Problem von Panasonic ist, dass das Image der Marke Panasonic im oberen Preissegment keine Chance hätte. Es dürfte heute ohnehin schwer sein, diese höherpreisigen (so hochpreisig wie andere schließlich auch nicht) Geräte am Markt zu etablieren. Es gab bei Panasonic den Effekt öfters, dass man einen riesigen Werberummel veranstaltete und plötzlich war wieder Ruhe. Ich sehe zumindest kaum noch Technics HiFi.

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        Tinotik

        @TobyB @TobyB keine ahnung wo du nachliest, aber Panasonic Corporation wurde 1918 gegründet und auf keinen fall 2008, wo her stammt die zahl?

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Tinotik Hallo Tino,

          Die Geschichte von Panasonic geht zurück auf Konosuke Matsushita. Er gründete im Jahr 1918 die „Matsushita Electric Housewares Manufacturing Works“

          Aus der Firmenchronik. :) Panasonic Corp. entstand in Folge von Umfirmierungen erst 2008, vorher wars einfach eine Marke, wie Technics. Und wenn ich auf der Firmenseite nichts gefunden hätte, hätte ich da angerufen und gefragt. Ist doch ganz einfach.

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Warum wurde der Technics nach 38 Jahren eingestellt? Dafür gibt es eine einfache produktionstechnische Antwort. Die zur Herstellung nötigen Werkzeuge waren am Ende ihrer Lebenszeit. Zu diesem Zeitpunkt sah man sich den Markt an und fand das es sich nicht lohnt die Werkzeuge, zu erneuern. Das passiert oft und wird nicht von den Herstellern kommuniziert.
    Jahre später gibt es eine Renaissance der Plattenspieler und so lohnt es wieder diesen Markt, zu beliefern. Dazu kommt das auch Konstruktion und Werkzeugbau sich stark weiter entwickelt hat.

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        swellkoerper AHU

        @dilux Der Franz hat da schon recht. Dazu kommt, dass in der Zwischenzeit viele Ingenieure, die mit der Fertigung und den Tools betraut waren, in den Ruhestand getreten waren und die Produktionsstrassen abgebaut worden sind. Dies hat neben anderen Gründen eben dazu geführt, dass eine komplette Neuentwicklung nötig geworden war.

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            swellkoerper AHU

            @Numitron Ich bin jetzt kein Finanzexperte, habe aber rausgefunden, dass der MK2 1979 einen Listenpreis von 750 Dollar hatte. Laut Inflationsrechner sind das heute so 2300€. Die MKIIs hatten über den enormen Produktionszeitraum auch ebensolche Preisschwankungen in Europa, warten wir ab, wie sich das mir der Zeit entwickelt.

            • Profilbild
              Numitron AHU

              @swellkoerper Es gab aber viele jahre da hat er ca 500€ gekostet. Ich glaube bei seinem lebensende auch. Ok, sind jetzt fast 10 jahre . Ein paar prozent inflation kann man abziehen.

  4. Profilbild
    Lopez

    Alle schreiben immer, dass ein MKII ein Leben lang halte würde… es gab Mitte der 2000er Jahre mal ein Liveset auf 1Live (also im Radio), wo ein MKII kaputt gegangen ist… plötzlich hatte er _sehr_ starke Gleichlaufschwankungen, also erst langsamer werden, dann schneller werdend, dann langsamer usw. Der DJ musste dann mit CDs weitermixen :D
    So ganz unkaputtbar sind die also nicht ;) Vermutlich waren das auch Modelle, die im Zeitraum 93-95 produziert wurden – siehe auch:
    https://www.amazona.de/community/technics-1210-historie

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @Lopez Nichts ist unkaputtbar, aber der Technics gehört wohl zu den wenigen Geräten, die teils an die 30 Jahre halten ohne Reparatur. Das kann man wohl im heutigen Maßstab unkaputtbar nennen.

      Klar, dass es mal Schäden gibt, aber es gibt auch Modelle, die laufen 30 Jahre ohne Schaden. Und vor allem, meistens sind die altersbedingten Schwächen gut und günstig zu Reparieren. :)

  5. Profilbild
    Hagen

    Dass man das Cogging bei den alten 1210ern nicht bemerkt, kann ich nicht bestätigen. Vielleicht gewöhnt man sich einfach nur dran.
    Ich hatte früher andere Player. Als ich das erste mal an nem MKII stand, war ich erstaunt, wie spürbar die Rasterung ist.

  6. Profilbild
    RaHen

    Lieber Bolle, danke für den guten und sehr informativen Test. Könntest Du noch die Unterschiede zwischen dem GR und dem MK7 aufzeigen. Danke und Grüße, Ralf

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @RaHen Hallo Ralf, nicht ausführlich leider, sonst müsste ich einen weiteren Bericht schreiben. Im Groben: Der GR ist die HiFi-Version mit der Motorkontroll-Steuerung als Problematik, siehe Bericht, jedoch sehr guter Verarbeitung und Materialien. Der MK7 ist die roughere DJ-Version zum „halben“ Preis, entsprechend also die Materialwahl. Es ist eine komplett andere Produktionstrecke, auf der der MK7 produziert wird. Keine Probleme hinsichtlich des Motors, aber halt auch von der Haptik her anders. Die DJ-Version halt.

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