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Feature: Real Amps vs. Simulation Amps

Finger weg von Amp Sims!

20. März 2022

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal gehört habe, dass sich ein Nachwuchsgitarrist als Erstes einen richtigen analogen Amp, womöglich noch Vollröhre, gekauft hat. Klar, man hat von irgendwelchen alten Männern gehört, dass die „besser“ sein sollen, aber hey, auf meinem Apple Rechner läuft GarageBand und da sind die Amps alle drin. Und die sind auch nicht so schwer. Und die sind auch nicht so laut. Und die sind vor allem nicht so teuer. Und vor allem sind sie eins, ein minderwertiger, ärmlich klingender Versuch, mit den Ruf von Legenden, den Leuten einen vom Pferd zu erzählen. Ihr glaubt mir nicht? Also dann, hier sind 9 Gründe, warum man als ernsthafter Musiker von Sims die Finger lassen sollte.

Bevor ich es vergesse, ich rede nicht vom Kemper Sampler (auch als Profiler bezeichnet), es geht heute ausschließlich um Speaker- oder Amp-Simulationen, die heute bei jeder DAW mitgeliefert werden, respektive man für wenige Euros erwerben kann. Eins noch vorneweg an alle Kritiker, wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it. Ich habe selbst Kollegen, die mit VST-Plug-ins große Festival-Shows spielen. Der Gitarrensound ist jedes Mal erbärmlich, aber dem Publikum ist es völlig egal, es haben nur wenige den Zuschauerraum verlassen und wenn, dann wohl nur wenige wegen des Gitarrensounds. Ich war einer davon …

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Feature Real Amps vs Simulation Amps

Amps Meadow Studios

1.) Sims kommt von Simulation

Natürlich liegt es auf der Hand, aber vielleicht sollte man es sich noch einmal kurz in Erinnerung holen. Alle besagten Software-Amps sind nichts anderes als der Versuch, einem analogen Amp klanglich so nah wie möglich zu kommen. Dafür wird optisch teilweise ein Mordspektakel aufgefahren und es ist teilweise wirklich schwer, diesem hochwertigen Kasperletheater nicht auf den Leim zu gehen, aber in einem 1:1 Vergleich zum kopierten Original kann man teilweise nur noch laut lachen. Ich habe Simulationen von Diezel, Mesa Boogie oder VOX Amps gehört, wo man gar nicht fassen kann, dass das von einem etablierten Hersteller ernst gemeint sein soll und das, obwohl Unmengen von Algorithmen bemüht werden, die mit IR oder Vergleichbarem versuchen, die komplexe Signalkette von Verstärker, Box, Lautsprecher und Mikrofon nachzurechnen. Kann das funktionieren? Nun, es funktioniert genauso gut wie eine echte 747 zu fliegen oder in einem Flugsimulator zu üben. Das Prinzip ist das Gleiche, aber die Unterschiede sind immens. Vielleicht gibt es irgendwann in ferner Zukunft einmal im Quantencomputer-Bereich die Möglichkeiten, das Ansprech- und Resonanzverhalten eines analogen Verstärkers so perfekt zu kopieren, dass ein Unterschied nicht mehr wahrnehmbar ist, aber in dieser Zeit wird die Musik ohnehin nur noch durchgehend von Avataren erzeugt, so dass dieser Punkt wahrlich keine Rolle mehr spielt.

2.) Zu viel Auswahl mindert die Kreativität

Wer sich nicht nur auf das Kopieren eines Sounds oder Songs konzentriert, sondern auch eigene Kreativität mittels Songwriting ins Spiel bringt, wird das Problem kennen. Auf Knopfdruck kann man Hunderte, ja Tausende von Amp-, Cabinet-, Speaker-, Mikrofon-Simulationen in seine DAW laden, so dass man sich schon beim Intro-Riff stundenlang auf der Suche nach dem optimalen Sound befindet, noch bevor der erste Hook gefunden oder die erste Textzeile geschrieben ist.

Besitzt man einen oder vielleicht zwei hochwertige Amps, nimmt man einen guten Basissound und arbeitet zunächst sein Songgerüst aus und strukturiert dann den Sound um den Song herum. Heute geht es bei Gitarristen zu wie bei den Keyboardern der Achtziger, wenn die Klassiker Roland D-50 oder Yamaha DX-7 im Studio auftauchten. Preset 1, nee, das ist es nicht, Preset 2, nee, das ist es auch nicht und so weiter und so weiter. Ich habe Stunden meines Lebens neben Keyboardern verbracht, die einen Akkord griffen und ihre Presets von 001 bis 999 durch steppten. Grauenhaft!

Feature Real Amps vs Simulation Amps

Amp Simulation Beispiel 1

3.) Der ewige Gegner eines perfekten Timings, die Latenz

Natürlich werden die Rechner immer schneller und das Problem der Latenz wird stetig kleiner, aber es wird niemals aufhören. Der berühmte Satz „unter 25 – 30 ms hörst du während des Einspielens keinen Unterschied mehr“ ist schlicht und ergreifend Blödsinn! Das mag für Strumming in gewissem Maße noch zutreffen, aber wenn ich ein Staccato-Riff oder Lick spiele, fühle ich selbst bei Latenz von unter 20 ms jede einzelne Verzögerung und bin ständig geneigt, weiter nach vorne zu spielen, was dann massiv auf Kosten des Timings geht.

4.) Der Wiederverkaufswert

Habt ihr mal versucht, Software zu verkaufen? War jemand damit erfolgreich? Es mag sein, dass ich mich in bestimmten Bereichen täusche, aber alles, was in digitaler Form vorliegt, besitzt faktisch keinen Wert, da es gehackt, gecrackt oder einfach kopiert werden kann und somit jedermann zugänglich ist. Was jeder haben kann, hat keinen Wert, siehe Spotify.

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Mit einem analogen Amp hast du ein Produkt, das du auch noch nach Dekaden gut verkaufen kannst und je nach Firmenpolitik des Herstellers auch noch an Wert gewinnt. Ich hatte mir zum Beispiel in den Achtzigern einmal 2 Stck. Marshall 2204 Topteile gekauft, die nur sehr selten zum Einsatz kamen und den Großteil ihres Lebens in professionellen Flightcases verbracht haben, sprich, sie sind faktisch nagelneu. Vor einiger Zeit erzählte mir ein Kollege, dass Marshall die Produktion dieser Amps vor Jahren eingestellt hat. Den Rest könnt ihr euch denken …

5.) Selbst günstige analoge Amps bieten zum Teil eine gute bis sehr gute Qualität

Das Totschlagargument „ich habe aber kein Geld“ kann man nicht generell in die Waagschale werfen. Es gibt jede Menge Amps, teilweise sogar in Vollröhre, die auf für kleines Budget einen guten Ton abliefern. Allein die Nano Amps oder auch die Ampman Serie von Hughes&Kettner bzw. die Amps von Joyo bieten einen überdurchschnittlich guten Klang und sind für einen vergleichsweise günstigen Preis zu haben.

Feature Real Amps vs Simulation Amps

Cabinets Meadow Studios

6.) Spaß

Gitarristen lieben Equipment, die meisten sind auf die eine oder andere Weise komplette Nerds. Wer einmal vor einem amtlichen Fullstack gestanden hat, selbst wenn er noch nicht eingeschaltet war, fühlte geradezu die furchteinflößende Präsens dieses Ungetüms. Das macht Eindruck, das macht stolz, das macht Spaß. Wie viel Eindruck hinterlässt ein aufpoppendes Fenster in deiner DAW?

7.) Geld für etwas nehmen, was alle zu Hause haben?

Für die Fortgeschrittenen unter euch, die vielleicht ein Budget-Studio zu Hause führen, warum sollte jemand mit euch zusammen arbeiten, wenn du ihm nur die gleichen Plug-ins anbietest, die jeder zu Hause hat. Eine Arbeit im Studio muss sich durch eine Erweiterung des klanglichen Horizonts auch lohnen, das erreicht man nicht mittels Sims. Übrigens, wer Angst vor der immensen Lautstärke einiger Amps hat, mit der Grossmann Isolationsbox oder der Fryette Power Station hast du zwei High-End-Produkte an der Hand, wie du einen Top-Gitarrensound auch in Zimmerlautstärke realisieren kannst.

8.) Wissen ist Macht

Wer es schon einmal gemacht hat, weiß wovon ich rede. Einen Amp inklusive Cabinet und Speaker mit dem / den richtigen Mikrofon(en) abzunehmen, ist eine Ausbildung für sich. Nicht umsonst gab es in den glorreichen Achtzigern, wo die Budgets der Record-Companys unendlich waren, eigene Techniker für den Drum- und den Gitarrensound, einfach weil die Möglichkeiten des perfekten Sounds nahezu unendlich sind. Leider sind auch die Möglichkeiten für einen kompletten Müllsound unendlich. Wer sich jemals richtig mit seinem Amp beschäftigt hat, lernt Unmengen an Fachwissen, was ihm sein ganzes Leben lang zugute kommt. Dies sollte man unbedingt mitnehmen, da es einen auf eine ganz andere Ebene in Sachen Respekt hebt.

9.) Finde deinen eigenen Sound

Es gibt nichts Langweiligeres, als immer wieder den gleichen Sound auf allen Aufnahmen zu finden. Auch wenn der Großteil des Gitarrensounds nach wie vor aus den Fingern kommt, so kann auch die individuelle Signalkette zu einem Großteil die musikalische Persönlichkeit unterstützen. Wer mit Sims arbeitet, kann zwar virtuelle Mikrofone herumschieben und virtuelle Lautsprecher tauschen, aber es sind immer wieder die gleichen 4-5 Mikrofon-Emulationen, 4-5 Lautsprecher-Emulationen und alle Positionen klingen auf allen DAWs gleich. Individualität? Null!

Feature Real Amps vs Simulation Amps

Amp Simulation, Beispiel 2

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Fazit

Was lernen wir aus den ganzen Punkten? Es ist nicht böse gemeint von mir, aber Amp-Simulationen waren schon immer nichts anderes als eine Dreingabe der DAW Hersteller, um Gitarristen als Kundschaft zu gewinnen. Hat super funktioniert, hätte ich als Marketing-Manager bei Logic oder Steinberg auch so gemacht. Was aber bei High-End Plug-in Herstellern im Pro-Bereich bzgl. Kompressoren, Enhanced Audio etc. noch gut funktionieren mag, funktioniert im Gitarrenbereich nicht für 5 Cent.

Nehmt Unterricht, lernt von erfahrenen Kollegen und fragt allen Fachleuten Löcher in den Bauch, um euer Wissen zu vertiefen, aber vergesst das Arbeiten mit Gitarren Amp-Sims, es ist nicht einmal den Zeitaufwand wert, den ihr benötigt, euren Rechner hochzufahren.

In diesem Sinne …

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Forum
  1. Profilbild
    Martin Andersson RED

    Danke, Axel, für diesen erfrischenden und ehrlichen Bericht, den ich auch als Keyboarder geradezu verschlungen habe. Mein Rhodes spiele ich am liebsten über einen Röhrenamp. Oder über den Tubeman von HK direkt ins Mischupult. Der Unterschied zu irgendwelchen Simulationen ist riesig. Ausserdem macht es einfach viel mehr Spaß, an ein paar Reglern zu drehen.

      • Profilbild
        Filterpad AHU 1

        @Axel Ritt Bin zwar auch kein Gitarrist, obwohl ich analoge Instrument(e), Plug-ins und auch Röhrenverstärker kenne. Aber zum Thema Ampsimul. fand ich Non-Erics Vergleichstest sehr aufschlussreich:

        https://youtu.be/lv7LTiKBw28

        Apropos: ein kurzweiliger und wie erwähnt erfrischender Bericht. Gerne gelesen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Axel Ritt Man muss nur einmal alle 6 Monate einen solchen Artikel zum „Digital-analog Glaubenskrieg“ schreiben …. und die Clickzahlen des Portals sind gerettet 😀.

        Läuft doch!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Martin Andersson Sehe ich mit meinem Rhodes genauso, ich hab das anfänglich mit Preamps in die DAW gespielt, hat nicht funktioniert. Jetzt mit einem Roland JC 40 und SM57 ist das schon wesentlich besser. Amp Sims hatte ich probiert. Das Ergebnis klang entweder ernüchternd oder als ich mit dem Garageband Rhodes spiele.

  2. Profilbild
    karbunkeljoe

    Digital ist besser. Ich habe mir gerade für etwas über 30€ auf Aliexpress ein „Cuvave Cube Baby“ bestellt, das wird dann mein „amp“. Es muss nur gut genug klingen, die Nuancen interessieren nur audiophile Nerds, die einen alten, tradierten Sound zum Nonplusultra erklären und jede Abweichung „erbärmlich“ finden.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @karbunkeljoe Zitat: „Eins noch vorneweg an alle Kritiker, wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it.“

      Wo ist das Problem?

      • Profilbild
        jeffvienna

        @Axel Ritt Hier ist das Problem: „[…] vergesst das Arbeiten mit Gitarren Amp-Sims, es ist nicht einmal den Zeitaufwand wert, den ihr benötigt, euren Rechner hochzufahren.“

        Was bei mir hängen bleibt:

        Der Autor provoziert m.E. unnötigerweise. Diese Debatte geht schon seit vielen Jahren und wird auch ohne diesen Bericht weiterlaufen. Dass der Autor Hobbymusiker ignoriert, die sich aus Platz-, Lautstärke- oder finanziellen Gründen heraus keine hübschen Ampstacks leisten können, sei nur am Rande erwähnt.

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich nix Gitarre, ich Weichei-Elektroniker der auch noch verschwurbelten Ambient-Kram macht. Und ich habe den Artikel genossen. Man muss nicht immer der Meinung eines Autors sein, aber es gab noch keinen Artikel, aus dem ich nicht selber ein wenigstens ein Quentchen gelernt hätte.

    So setze ich für meine Percussion im Moment nach wie vor lieber das freie »Sitala«-PlugIn (ich LIEBE das Ding) oder den »Drum Computer« von Sugar Bytes (ca. EUR 70 im Sale 2021) ein, als den für EUR 1.400 gebraucht gekauften »Tempest«, der aber sowas von analog klingen kann. Ich bin echt hin und her gerissen.

    Ich ertappe mich auch dabei, ob ich nicht doch mal mit einer TR-909 (natürlich nicht Original, da bin ich dann doch zu knausrig, sondern eher eine gebrauchte »DrumStation« von Novation) ins Auge fassen sollte. Oder ein entsprechend ausgestattetes Eurorack-System. Oder auch der Gedanke, den Klang eines Synthis dann eben mal durch eine Amp-Box zu schicken, Mikro davor … und dann mal sehen, wie das klingt.

    Ja, genau solche Experimente sollte man doch öfters mal vornehmen.

  4. Profilbild
    harrymudd AHU

    Ich verstehe nicht, warum der Kemper immer so differenziert betrachtet wird. Der simuliert doch auch nur und hat mit einem Röhrenamp wenig gemeinsam.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @harrymudd der Kemper ist eine Art Sampler, welcher über einen Algoritmus erzeugte Signalkette von einem vorher von analogen Amps eingestellten Klangbereich „sampelt“ (wird firmen-intern als Profiling bezeichnet) und diesen dann übernimmt.

      Daher kommt er dem Original deutlich näher als Sims, ist dem Original aber auch in Sachen Klang und Spielgefühl im 1:1 Vergleich unterlegen, wenngleich der Algoritmus auch die größte handwerkliche Leistung darstellt, welche je im Gitarrenbereich vollbracht wurde.

        • Profilbild
          Drahtzieher

          @digital-synthologie Hmm . . .

          Eben k e i n e „Simulation“ und eben n i c h t wie die anderen auch, sondern im technischen Verfahren einzigartig. „die größte handwerkliche Leistung“ kann es nur einmal geben. „größte“ kann es nur einmal geben. Wie oft muss man es erklären, bis es verstanden wird ?

          Simulationen versuchen alle Geschichten über die Sounds eines Amps „nachzuerzählen“.

          Profiling ist wie ein digitales Foto des Verhaltensmusters eines originalen Amps in einer einzigen, spezifischen Einstellung. Nachträgliche Veränderungen sind dass, was eine Bildbearbeitung macht. Es ist keine Simulation, sondern nur eine Umfärbung des digital abgebildeten Originalverhaltens. Hat also nicht den Anspruch einer Simulation. So wie der Tonregler einer Gitarre auch nicht simuliert.

            • Profilbild
              Drahtzieher

              @digital-synthologie Nachbilden < > Abbilden

              Dreht man bei der Simulation den EQ, wird die Reaktion des simulierten Amps nachgebildet.

              Dreht man beim Kemper den EQ, wird die Reaktion des Originals nicht nachgebildet. Sondern es ist, als würde man einen aufgenommenen Sound in der DAW nachbearbeiten.
              Der Kemper speichert nur die momentane Einstellung beim Profiling ab und gibt diese wieder. Er kann sie nicht verändern, ist deshalb aber viel genauer.

              Die Simulation muss Millionen von Varianten und Einstellungen emulieren und nachbilden.

              Der Kemper bildet nichts nach, sondern analysiert sehr genau das akustische Verhalten eines Originals in einer einzigen Einstellung. Ohne ein Original ist er ein Nichts, also wie der Kanal eines Mixers. Er kann nichts simulieren.

              Die Simulation erzeugt aktiv etwas. Der Kemper analysiert etwas Vorhandenes.
              Es ist wie der Unterschied zwischen einem per Algorythmus erzeugten Hall, oder ein Faltungshall.

              Wenn Du alles was nicht Original ist als Simulation definierst, hast Du recht, aber es wäre aus technischer Sicht sinnfrei.

              • Profilbild
                moinho AHU

                @Drahtzieher „Ohne ein Original ist er ein Nichts, also wie der Kanal eines Mixers.“

                (und jetzt schenk‘ ich mir ne Tasse Tee ein und warte, bis sich jemand aus der „No-Input“-Fraktion herverirrt und Schnappatmung kriegt ;)

                • Profilbild
                  Drahtzieher

                  @moinho Genau:

                  so hallig wie ein Faltungshall ohne Impulsantwort,
                  oder eine Tasse Tee ohne Tee,
                  oder Schnapp ohne Atmung ;-)

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @Drahtzieher Cool und verständlich geschrieben.

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @Axel Ritt Aus den Samples wird ein Algorithmus erstellt, der dann mit einem DSP das Verhalten des Verstärkers simuliert.
        Aber Musikern kann man alles erzählen: Wenn ein Hersteller sagt, sein Produkt kann mit Feenstaub die Wuptität des Mondes neu ausrichten…:)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Axel Ritt Hätte man den Kemper nicht „Profiler“ sondern „Sampler“ genannt dann hätte man ggf. weniger verkauft 😁

        • Profilbild
          Axel Ritt RED

          so ist es, es musste ein neuer Begriff her, welcher nicht schon durch die Keyboard Fraktion besetzt war.

          • Profilbild
            camarillo

            @Axel Ritt Nein, es musste ein neuer Begriff her, weil der Kemper technisch nun mal nichts (bzw. wenig, s.u.) mit Sampling zu tun. Der Begriff des Samplings stammt schließlich nicht aus dem Musikbereich. Die Sampler der „Keyboard Fraktion“ wiederum sind so benannt worden, weil da technisch Sampling stattfindet und der Sound aus den Samples rekonstruiert wird.

            Im Kemper – soweit bekannt – findet Sampling neben ADC/DAC wohl statt, um den linearen Anteil der Signalkette zu erfassen. Gesamplet wird die Antwort auf das Testsignal. Daraus lässt sich die Impulsantwort rekonstruieren, daraus dann das lineare Verhalten (Stichwort: Faltung).
            Die nichtlinearen Anteile allerdings werden nicht durch Sampling erfasst. Die Reproduktion des nichtlinearen Verhaltens der Signalkette ist aber das, was den Kemper ausmacht.
            Tatsächlich geschieht wohl auch im Kemper etwas, das bei anderen treffender Tone Matching genannt wird: Die Parameter eines Klangmodells (mehrerer?) werden so angepasst, dass eine möglichst gute Übereinstimmung mit dem Original erreicht wird. Und das Klangmodell funktioniert offenbar sehr gut.

    • Profilbild
      tenderboy

      @harrymudd Sorry, aber dieser Artikel ist Großteils falsch und schlecht.

      Zu Punkt 1:Schon jetzt können die meisten beim gut gemachten ABX Blind Vergleich keinen Unterschied mehr hören. Auch Gitarristen und Tontechniker nicht.

      Zu Punkt 2: Widerspricht eigentlich direkt der Argumentation von Punkt 8 und 9.

      Zu Punkt 3: ich habe in 25 Jahren Fachzeitschriften, Foren, Reviews und Gesprächen mit Musikern NIE gehört, dass 20ms Latenz ausreichend seien. NIE.
      8ms oft noch akzeptabel. Dazu gibt es auch Studien die den Einfluss von Latenz auf Spielgefühl untersuchen. Fur verschiedene Instrumente unterschiedliche Schwellwerte ab wo es störend wird oder beginnt sich bemerkbar zu machen.

      Aber gut. Artikel erfüllt Clickbait.

  5. Profilbild
    Joerg

    Tja, thats life
    Physik lässt sich nich verarschen.
    Für schön bequem, mal schnell nutz ich HX Stomp und PodGo.
    Der Quickie

    Für mit „echte Gefühle“ meinen neuen, nach jahrelangem Digitalemulationsgeqietsche, kleinen (nicht zu teuer, das kleine Monster) PEAVEY 6505 Mini head.
    2 Boxen ( 1 x 12″ und 2 x 12″ ) hatt ich noch.

  6. Profilbild
    random17cgn

    Sehe das nicht so eng… das Latenzproblem wird hier auch (bewusst?) etwas brutal dargestellt: Mit meinem USB Audiodevice (UCX Fireface von RME) bleibe ich bei 96kHz Sampling Rate unter 4ms Rountrip – damit kann man arbeiten (alles über 8 ms nehme ich schon negativ wahr, wird dann irgendwie „schwammig“). Mit einer guten PCI Soundkarte wie z. B. der HDSPe AIO Pro von RME kommt man unter 2 ms Roundtrip. Ich erzähle hier keinen theoretischen Blödsinn… das ist in der Realität drin.

    Aber: Only the real thing is the real thing! Ein ordentlich in die Endstufenverzerrung getriebener Vollröhren Amp (hab hier noch einen Engl Savage 120 Head stehen – vermutlich aus der ersten Serie, ich war jung & brauchte so ein Teil damals, Mitte der 90er) ist vom Spielgefühl nicht zu toppen, insbesondere live. Eine Amp Simulation live auf der Bühne per Notebook kann ich mir zumindest nicht vorstellen…

    Meine zukünftige Lösung (Studio only) ist recht primitiv und umgeht jegliches Latenzproblem: Lehle P-Split + H&K TubeMeister 40 Watt + RME Fireface. Ein Ausgang des P-Splits geht in den H&K, von das aus ins UCX und dann direkt auf den Kopfhörer. Der 2. Output geht quasi „nackt“ (optional vorher in Booster und/oder WahWah) ebenfalls ins UCX und wird so recordet. Dieses Signal kann ich dann z.B. in eines der wirklich hervorragenden Amp Simulationen von Neural DSP jagen und dann quasi ITB re-ampen.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @random17cgn Die Darstellung von Latenz ist in der Tat immer und immer wieder dramatisiert. Bei einer durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit von 340m/s benötigt der Schall für 1m rund 2.94ms. Ein Gitarrist, dessen Ohr ein Meter vom Verstärker entfernt ist, hat also eine natürliche Latenz von 2.94ms. Nun ist er auf einer Bühne in der Regel aber mehrere Meter vom Amp entfernt. So kommen schnell mal 10 Millisekunden und mehr zustande. Man überlege mal, wie groß eine Festivalbühne ist. Alle Musiker in einer Band hören sich immer mit einer Latenz, die teilweise deutlich höher als die 11 Millisekunden ist, unter der das Gehör zwei Signale nicht mehr zeitlich voneinander unterscheiden kann. Nun denke man mal an die Ausdehnung bestimmter Schallkörper: Bei einem Chor oder Orchester zum Beispiel. Da kommen schnell 30 Millisekunden und mehr Verzögerung zwischen dem Schallereignis eines Musikers auf der einen Seite des Orchesters und meiner eigenen Seite zustande. Auch beim Dirigenten treffen nicht alle Schallereignisse Zeitgleich ein. Der Perkussionist, der am weitesten entfernt steht, hat für den Dirigenten eine große Latenz. Will sagen: Der Gitarrist, der mit den heute üblichen Latenzen von Interface ein Problem hat, hängt wohl mit dem Ohr stets an der Membran des Amps. Gleichzeitig dann wohl mit dem zweiten Ohr am Drummer. Latenzen sind für unser Gehör ganz normal.

    • Profilbild
      og_penson

      @digital-synthologie Allgemeiner gesagt wäre eine sachliche, logische und zumindest in Ansätzen objektive Auseinandersetzung mit dem Thema durchaus interessant und wünschenswert.

      Dieser extrem subjektive, wirre, realitätsferne, bewusst oder unbewusst ignorante, elitäre Quark hingegen ist mit Verlaub nichts anderes als Zeitverschwendung.

      • Profilbild
        Axel Ritt RED

        @og_penson @og_penson Ich mache das Ganze seit 40 Jahren beruflich, d. h. wenn ich es „wage“, Sims als minderwertig zu bezeichnen, basiert diese Einschätzung, wie auch bei vielen meiner Kollegen auf jahrzehnte-langer Erfahrung und nicht aus einer unreflektierten Hobby-Einschätzung.

        Im Übrigen, wenn dir der „extrem subjektive, wirre, realitätsferne, bewusst oder unbewusst ignorante, elitäre Quark“ eines Berufsmusikers zuwieder ist, bleibt es dir überlassen, dich auf anderen Plattformen über Produkte zu informieren, welche „sehr objektiv, präzise, praxisnah, weltoffen und proletarischer Spitzenqualität“ bieten.

        P.S. Der Ton macht die Musik!

        • Profilbild
          og_penson

          @Axel Ritt Ich habe kein Problem mit der Meinung, die du vertrittst und zweifle auch deine berufliche/fachliche Kompetenz nicht an, aber von einem „Feature“ hier bei amazona erwarte ich einfach (aus Erfahrung), dass so ein Thema auch umfassend betrachtet und die abschließende Meinung gut begründet wird, und genau das ist meiner Meinung nach hier schlicht nicht der Fall.

          • Profilbild
            Axel Ritt RED

            @og_penson nun denn, welches Argument, welches nicht in den 9 Punkten aufgelistet ist, hast du denn vermisst?

            Oder ist es vielleicht so, dass du mit Gitarren Amp Plugins arbeitest, total zufrieden mit dem Ergebnis bist und jetzt kommt dieser alte, langhaarige Sack mit dem Appoach von vorgestern und schreibt, das wäre alles nicht gut?

            • Profilbild
              Lapin

              @Axel Ritt Was diesem „Artikel“ (den ich so wie die Kommentare als nicht Gitarrist durchaus amüsant finde) ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einer aktuellen state-of-the-art amp Simulation, am besten von einem Modell das sie in original besitzen. Wäre das mit Audiobeispielen vorhanden könnte man den Rest ernster nehmen als jetzt wo sie die Sims pauschal als daw Dreingabe abtun.

  7. Profilbild
    HSTRKMP

    Ach ja, die Gitarrenmänner Mal wieder. Man kann sich ja auch fragen, für wen man eigentlich Musik macht. Wenn „guter“ Sound immer nur der von vorvorgestern ist, dann stimmt es wohl, dass die Simulationen „grausig“ sind oder was auch immer.
    Ein Blick über den Tellerrand könnte manchen ganz gut tun, vielleicht waren die Songs ja gut, die dann wegen dem angeblich zu schlechten Gitarrensound nicht angehört wurden.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @HSTRKMP Nun, ich für meinen Teil mache Musik in erster Linie für Menschen oder Institutionen, welche mich bezahlen, sprich für die Plattenfirmen, welche mir einen Advance geben und die Fans, welche die Musik kaufen und zu meinen Shows kommen.

      Um hier eine gute Leistung in Form von Songwriting und Hardwerk bringen zu können, brauche ich persönlich den besten Sound den man generieren kann und dies geht nur mit analogen Amps. Ich könnte auch mit minderwertigen Sounds spielen, würde mich dann aber entsprechend als Schmerzensgeld höher bezahlen lassen

      Und ja, die besten Gitarrensounds stammen von vorgestern.

  8. Profilbild
    schammi

    Stimme insoweit zu (als alter Automechaniker) Hubraum ist durch nichts zu ersetzen ausser durch noch mehr Hubraum. ;-)
    Flammendes Plädoyer für den altehrwürdigen Röhrenverstärker. Für den professionellen Musiker sicher richtig. Dig it!
    Es gibt aber auch die ungezählten Hobbymusikanten (ich) und für die sind Software-Derivate von großen, bekannten Amps meist die einzige Möglichkeit überhaupt einen Sound in diese Richtung zu bekommen. Natürlich ist das nicht „The real thing“. Kann und will es nicht sein. Das Problem sehe ich nicht auf Musikerseite sondern auf Seiten der Hersteller „Original M, F, O, D, was weiß ich-Sound“ aus einem VST-Plugin. Man läßt es sich halt bezahlen egal wie es klingt. Hauptsache die Markenrechte sind geklärt.
    Für meine E-Gitarren habe ich den H&K Blackspirit 200, Für die A-Gitarren einen alten Marshall AS 50 D. Mit beiden Geräten kann ich zu jeder Tages oder Nachtzeit spielen ohne das meine Nachbarn zum „Kopfabreissen“ vorbeikommen. Für richtig Krawall machen habe ich das Glück in einem Keller eines Industriegebäudes einen Probenraum nutzen zu können. Wer mit Kopfhörern im vierten Stock, Kölner Altbau arbeiten muss ist sicher sehr froh über Plugins usw. Die komplette Niedermachung der VST´s halte ich daher für übertrieben.

  9. Profilbild
    Tai AHU

    Bei diesem Statement bleibt mir nur ein eigenes, zugegeben auch überspitztes Statement. Gitarristen sind meist die letzten in der rhythmischen Genauigkeit, oft schlimmer, als mittlere Latenzen einer DAW. (Ich komme von der Gitarre).
    Ich erinnere mich gut an die Neunziger, meine DAW war ein ProTools 24Mix System, als es bei den PlugIns noch fast nix gab (ausser den Waves, dieselben, die heute noch ohne rote Ohren verkauft werden). Da hat Lanny Kravitz nach seiner Aussage ein ganzes Album fast ausschliesslich mit dem Line6, AmpFarm PlugIn eingespielt. Ich gebe zu, ich spiele heute praktisch keine Gitarre mehr. Aber bei der Aussage: Finger weg von Synth PlugIns oder Effekt PlugIns würdest du hier im Forum auch viel Applaus erhalten. Obwohl es nicht richtig ist 😎

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Tai Mir fehlt die Kompetenz und die Erfahrung, einen Synth-Plugin mit dem Original zu vergleichen, daher würde ich mich diesbzgl. auch nie äußern.

      Ich habe nur einmal in meiner Produzenten Laufbahn einen Original OB-8 mit einer Plugin Emulation verglichen und es war unglaublich wie schwach die Emulation im Vergleich zum Original war. Ist aber schon ein paar Jahre her, vielleicht hat sich diesbzgl. auch einiges in Sachen Qualität verändert.

      • Profilbild
        Tai AHU

        @Axel Ritt Das ehrt dich. Aber betrachten wir mal Outboard Equipment vs. PlugIns. Es gibt reichlich Spitzenproduzenten, die ausschliesslich in the box produzieren. Auch ohne eingebundene Hardware. Gerne auch mal mit einem Lieblings Hardwarekistchen

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          AMAZONA Archiv

          @Tai Was macht denn einen „Spitzenproduzenten“ aus? Ich selbst habe es aufgegeben mit PlugIns, das war stets frustrierend. man dreht ewig herum, aber diese elegante und gleichsam direkte Präsenz von hochwertiger Hardware stellt sich nicht ein. Das gilt auch für viele gefeierte Werke diese 100%-InTheBox-Leute. Es hat alles diesen farblosen Touch, ohne Charisma.

          Und dann hört man Produktionen mit talentierten Musikern in exzellenten Räumen mittels hochwertiger Technik produziert und man erkennt dass eine originalgetreue GUI nichts klanglich Gutes beisteuert.

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            Tai AHU

            Spitzenproduzenten mag etwas flapsig dahergesagt sein. Es sind die Leute, die z.T. seit vielen Jahren erfolgreich arbeiten. Viel länger als fast alle von uns zusammen hier. Die ihr Handwerk verstehen. Zum Teil alte Säcke wie ich, die die Zeit völlig ohne digital erlebt haben. Einige davon, nein nicht alle, arbeiten trotzdem völlig ohne externe Hardware. Aber vielleicht sollten wir denen mal sagen, dass sie auf dem Holzweg sind 🤣

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              AMAZONA Archiv

              @Tai Ich denke wir definieren „Erfolg“ unterschiedlich. Deshalb fragte ich nach. Spitze im Bezug auf abgesetzte Einheiten, Salär oder die tontechnische Qualität? Das kann, muss aber nicht in Relation stehen. Die Qualitätswahrnehmung und -bewertung ist allerdings auch wieder recht subjektiver Natur 🤪

              Ferner liegen Wahrheit und im Marketing proklamierte Realität öfter weit auseinander als man wahrhaben mag. Ich weiß von Leuten, die ihre eigenen Signature-PlugIns niemals real nutzen.

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                AMAZONA Archiv

                Wieso musste ich beim letzten Satz an waves denken?……….;)

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            Filterpad AHU 1

            Herr W. Nix für ungut aber ist das heutzutage ned à bissel Musik-Esoterik? Ich glaube da irgendwie nicht mehr dran.

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              AMAZONA Archiv

              @Filterpad Ich glaube präemptiv keinen Werbeversprechen inklusive werblicher „Tests“, vertraue hingegen dem aktuellen Stand der Wissenschaft, krediblen Personen und Institutionen sowie meinen Ohren nebst kritischem Hinterfragen 🙃 Das macht tatsächlich auch Spaß, weil es am Ende oft schlüssig ist.

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        camarillo

        @Axel Ritt Ich habe das Gefühl, dass die Blockflöten vom Timing meist noch variabler sind ;-)

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          Armin Bauer RED

          @camarillo Sehr schöner Kommentar. Nicht nur vom Timing her…
          Wobei gerne darüber diskutiert werden darf, ob Blockflöten, v.a. im Ensemble, eher den Musik- oder Folterinstrumenten zuzuordnen sind.

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            camarillo

            @Armin Bauer War natürlich ein billiger Witz. Man darf die Blockflöte tatsächlich nicht unterschätzen. Insbesondere der fantastische Gabor Vosteen zeigt, das man auf der Blockflöte nicht nur virtuos spielen, sondern dazu auch eine unfassbar komische live Show liefern kann.

            https://www.youtube.com/watch?v=LqyiDNraRSc

  10. Profilbild
    Lucky

    Hallo.
    Ich kann diesen Beitrag (oder Frustbeitrag?) nicht so ganz nachvollziehen.
    In den letzten Jahren haben die Ampsims enorm an Qualität zugelegt.Wenn Ich darüber nachdenke
    wie einfach es dadurch geworden ist eine Gitarre mit gutem Sound auf die Festplatte zu bekommen,
    möchte ich kein Programm dieser Art mehr missen.
    Ok,Ich arbeite nicht kommerziell sondern „nur“ für mich.
    Trotzdem brauche Ich kein 100W Topteil oder Ac30 mehr zum Gitarre recorden.
    Ich bin durch die Software dermaßen frei,wenn Ich will kann Ich mit meinem Lappi nachts im Garten im Sommer auf der Wiese zocken und störe niemanden.Voller Akku ist die einzige Pflicht.
    Beim Auftritt nur noch rein ins Pult und gut ist.

    Nein,Ich hab alle Amps drangegeben und gerade mal 2 Gitarren und ein Bass behalten.
    Das ist in Zukunft alles,was Ich neben der Software brauche.

    Die gleiche Ansicht habe Ich aber auch bei Synthsims,zB. von Arturia.Bevor Ich wahnsinnige Preise für alte obsolete Elektronik zahlen muss,nur weil die doch angeblich „amtlich“ klingen soll,bleibe Ich bei Software.

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      Axel Ritt RED

      @Lucky Zitat: „Eins noch vorneweg an alle Kritiker, wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it.“

      Wo bitte liest du in meinem Artikel eine frustrierte Geisteshaltung? Ich habe doch alle Amps, die ich benötige und kann alles umsetzen, was ich möchte. Warum sollte ich frustriert sein?

  11. Profilbild
    defrigge AHU

    Ich sehe keinen Grund persönlich zu werden, zumal die Überschrift ja mit offenkundiger Freude an der Provokation durch maßlose Übertreibung geschrieben wurde und im Artikel gleich relativiert werden musste.

    Aber der Vergleich macht natürlich nur Sinn mit den guten Amp-Sims: es vergleicht ja auch keiner teure Röhrenverstärker mit Anfänger-Billig-Amps. Und um es vorauszuschicken: auch ich liebe Röhrenamps vom Klang bis zur Haptik.

    Was nun die besseren Software Amp Sims betrifft (ich nenne als Beispiele nur Scuffham S-Gear 2 und Neural DSP, aber es gibt noch einige mehr), so klingen sie nicht nur locker auf Augenhöhe mit Röhrenverstärkern, sondern sind in ihrer Flexibiltät und Praktikaibilität für’s Aufnehmen jedem Röhrenverstärker hoch überlegen.

    Auch live (mit Kemper, Quad Cortex, aktuelle AxeFX etc.) klingen die Sims so extrem nahe an vielen berühmten Originalen (inzwischen einschließlich Spieldynamik), dass erstklassige Gitarristen sie problemlos statt wuchtiger Röhrenamps einsetzen.

    Für mein Rhodes MkI hatte ich lange Mühe, passende Amp-Software zu finden. Inzwischen kann man aber auch erstaunlich gute Ergebnisse mit UADs 55er Fender Tweed Deluxe (wenn man da einmal wechselseitige Reglerabhängigkeit versteht) oder den Scuffham Clean Sounds bekommen – oder Neural DSPs neuem Tone King.

    Das Verdikt in der Überschrift kommt Jahre zu spät und stimmt so nicht mehr :-)

  12. Profilbild
    Drahtzieher

    „Vandal ist der einzige Gitarren- und Bass-Verstärker seiner Art, der den charaktervollen Klang und das Spielgefühl eines echten Hardware-Setups, zusammen mit den Vorteilen einer Software, auf den Computer bringt! Von der Röhre bis zu den Spulen der Lautsprecher, jeder Abschnitt und jedes einzelne Bauteil des Verstärkers ist virtualisiert und sorgt, dank Physical Modeling Technologie für gnadenlos guten Sound“ – Quelle: magix.com/de/musik-bearbeiten/vandal/

    Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich habe damit noch nie nie nie einem guten Sound hinbekommen und immer irgendwann frustriert abgebrochen. Auch live nach Playback üben mit einem ja recht ordenlichen Audiofuse Interface auf i7 PC mit 32 GB Speicher, gingen wegen der Latenz (auf Minimum eingestellt) gar nicht.
    __________________

    Ich habe mal einen alten H&K Tubefactor unverzerrt vor den Kemper geschaltet und fand den (clean) Sound hörbar edler, „griffiger“.
    __________________

    Ich habe noch einen 81-iger DR 201, optisch wie neu, wohl nie eine Bühne gesehen, im Angebot. 100,-€ pro kg ;-))))) – Der kann auch Crunch in WZ-Lautstärke. Bis Master 14:00 simuliert er eher sich selbst. Danach röhrt er einem all die legendären Sounds der Rockgeschichte um die Ohren.
    Mit Bass und Plek: je nach Anschlag ist er glasklar oder faucht und brüllt wie ein Dino. Unvergleichlich süchtig machend bis zum HNO Termin ;-)

  13. Profilbild
    Lapin

    Lasst doch den Mr. Ritt Mal einen Vergleichstest zwischen einem Neural DSP amp und dem Original machen. Wird sich schon einer finden im Arsenal von Herrn Ritt, der von Neutal DSP gesimst wurde. aber bitte mit Audiobeispielen damit man selbst abschätzen kann ob einem der subjektiv gehörte Unterschied das mehr an Geld und Aufwand wert ist

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      Filterpad AHU 1

      @Lapin Lapin: Mir gefällt die Idee eines Blindtests sehr gut! Das Ergebnis ist tatsächlich oft so, dass man einen Unterschied nicht heraushört. Beispiele sind Non-Erics Analogsynthesizer-Test oder auch der „wissenschaftliche“ von Stradivari vs. Normale String. Ergebnisse waren allesamt ernüchternd. Denke man muss wirklich den Verwendungszweck betrachten. Studio, Bühne und Hobby vs. Berufler. Aber es ist schon so, dass das Softwaregedöns immer besser wird und langsam gewisse Dinge ablöst. Sei es Synthesizer, Drummer (nur Studio) oder eben ein Amp. Bestes Beispiel der Hall. Denke (fast) kein Studio dieser Welt benutzt noch einen akustisch-natürlichen Raumhall wie John Lennon. Er hat bei der Aufnahme zu Imagine noch das Klavier in einen anderen Raum bringen lassen wegen dem Hall. Nichtsdestotrotz bleibt der Spaß und die Liveshow nur mit guter Hardware erhalten, daher wird es sie meiner Ansicht nach immer geben. Sonst stehen Metallica eines Tages wie Kraftwerk mit Lappy auf der Bühne. Ein gruseliger Gedanke für jeden Bandmusiker. ;)

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        tenderboy

        @Filterpad Metallica spielen live längst über Sims. Box mit Mic davor nur noch für Spaß an flatternder Hose und Feedback.

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      Armin Bauer RED

      @Lapin Ich denke mal, der Ansatz ist nicht, ob der Hörer den Unterschied wahr nimmt, sondern ob sich der Gitarrist mit der Wechselwirkung > Spielweise > Amp Responce > Performance > wohl fühlt.
      Und da dürfte für einen Gitarristen klassischer Prägung der Röhrenamp immer noch die erste Wahl sein. Dank kleiner 1 – 5 Watt Röhrenverstärkern inzwischen auch ohne Gehörschaden zu realisieren.

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    elbonzoseco

    Eine unterinformierte Meinung unter vielen. Wenn man schon provozieren möchte, geht das sicher auch mit mehr Wahrnehmung für den Diskurs. Die Gitarre (und deren Nutzer..) hat eh schon ein Innovationsproblem. Wenn man aber mal die Ohren offen hält, kann man schon den ein oder anderen Diamanten abseits der ausgetretenen Pfade entdecken.

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      Axel Ritt RED

      @elbonzoseco wohl wahr, jemand, der seit über 40 Jahren Berufsmusiker / Produzent und mit jeden Menge weltweiten Chartplatzierungen und Tourneen vertreten ist, muss „unterinformiert“ sein …

      Über manche Kommentare kann man manchmal nur noch den Kopf schütteln 🤦🏻‍♂️ …

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        harrymudd AHU

        @Axel Ritt Axel, ich glaube, niemand will dir deine Erfahrung absprechen. Es haben sich aber auch sehr viele Dinge geändert. So etwas nennt sich Fortschritt.
        Aber hier von ˋ unreflektierter Hobby-Einschätzung ´ zu schwadronieren, ist deiner unwürdig.
        Man kann durchaus 40 Jahre alles nicht richtig gemacht haben.

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        Robin Fly

        @Axel Ritt hmm…würd mal sagen nach 40 Jahren vor der Amp-wand und bei der Mucke (wobei spielt eigentlich keine Rolle) spürst du wohl den Unterschied eher. …Stichwort Hörfrequenzen, Tinitus, Feedback und so…ist halt leider so in unserem Alter. Brauchst nicht Kopf schütteln…eigentlich hat mir dein Artikel gefallen und bin bei einigen Sachen, wie Latenztheater, Gefühl und Spassfaktor..voll bei dir…

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          Axel Ritt RED

          @Robin Fly ich habe schon immer auf mein Gehör gut aufgepasst und schon in jungen Jahren immer darauf geachtet, dass die Bühnenlautstärke moderat bleibt.

          Ich habe aber auch manchmal Kollegen, welche dass nicht so sehen, für solche Zwecke habe ich mir vor einigen Jahren einen personalisierten Gehötschutz fertigen lassen, denn das ewige Bitten um eine geringere Lautstärke nervte einfach zu sehr.

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            Robin Fly

            @Axel Ritt Na ja…schön das du in dem Fall noch so gut hörst..bei mir mit gegen 60ig Lenzen ist das, trotz sicherlich weniger Bühnenpräsenz, aber schon arg ramponiert . Besonders aufgefallen ist das letztmals beim Mastermensch, wo ich schlicht Verschiedenes im höheren Frequenzbereich nicht mehr gehört habe. Bei mir geht das wohl eher in Richtung untenstehende Tabelle und ich würde mir eine ernstzunehmende Beurteilung nicht mehr zutrauen.
            ps..plus natürlich noch die olle Pfeifferei…

            Altersschwerhörigkeit Quelle: Pro Audito
            • Es lässt sich feststellen, dass die obere Hörgrenze des Menschen mit jedem Jahrzehnt um ca. 2000 Hz absinkt.
            hören bis ca.
            • 10-jährige – 18’000 Hz
            • 20-jährige – 16’000 Hz
            • 40-jährige – 12’000 Hz
            • 50-jährige – 10’000 Hz
            • 60-jährige – 8’000 Hz
            • 70-jährige – 6’000 Hz

            • Bei den tiefen Tönen ist das Gehör weniger altersabhängig. Das Nachlassen der Hörfähigkeit ist ein natürlicher Vorgang, der mit dem Älterwerden des ganzen menschlichen Organismus verbunden ist.

      • Profilbild
        elbonzoseco

        @Axel Ritt Interessant, auch Profis können in vielen Bereichen uninformiert sein. Sollte auch kein Problem sein sich das einzugestehen, wenn man denn gewillt ist dazuzulernen.
        Der Stil ist Amazona unwürdig, hoffe ich zumindest. Es gibt übrigens noch andere Profis hier, nur so am Rande ;)

      • Profilbild
        Mac Abre

        @Axel Ritt Axel, Du argumentierst hier oft mit Deinen vierzig Jahren Erfahrung, ohne zu berücksichtigen, dass es hier andere Musiker mit ebensolanger oder noch längerer Erfahrung gibt, die anderer Meinung sind, weil sie andere Erfahrungen gemacht haben als Du. Es gibt eben nicht nur zwei Herangehensweisen (Deine und die falsche). Viele sehr erfahrene und professionelle Musiker/Komponisten/Tontechniker benutzen ausschließlich Software (ich nicht), andere (wahrscheinlich die meisten) greifen für unterschiedliche Stile auf unterschiedliche Amps zu. Was Du schreibst gilt für Dich und Deine Musik und ist nützlich für alle, die Deine Musik machen. Das Problem dabei ist, dass nur Du und Deine Mitmusiker Deine Musik machen; alle anderen machen andere Musik und wollen andere Ergebnisse (die nicht schlechter sind, nur weil sie anders sind). Etwas kann auch dann gut sein, wenn es nicht unseren persönlichen Vorlieben entspricht.

  15. Profilbild
    mfrog

    Super Artikel!
    Es ist natürlich ein Unterschied ob ich Konserven Musik mit dem ausschließlichen Ziel Geld zu machen produziere (wobei das inzwischen schon fast unmöglich ist), oder ob ich wirklich echte Musik mit Herz mache. Musik die mir auch beim Spielen Spaß macht.

    Für Konserven Musik brauche ich ja nicht einmal ein Instrument, da reicht ja die DAW alleine.

    Und wenn mir einer sagt, dass er beim Spielen mit einer Simulation genauso viel Spaß hat wie mit einem guten Amp, konnte vielleicht noch nie über einen guten Amp mit entsprechender Lautstärke spielen. Möglichst mit einer guten Band. Wobei das ja immer schwieriger mit, nicht jeder hat einen guten Proberaum zur Verfügung.

    Bin neugierig ob der Weg zu Simulationen so weiter geht – so wie Meta z.B. Dann lass ich meinen Avatar über eine Cab Sim spielen. Schöne neue Welt 🤮.

    Es geht nix über das Echte – in allen Bereichen 👍

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      mort76

      @mfrog „Es ist natürlich ein Unterschied ob ich Konserven Musik mit dem ausschließlichen Ziel Geld zu machen produziere (wobei das inzwischen schon fast unmöglich ist), oder ob ich wirklich echte Musik mit Herz mache.“

      Ich würde eher sagen, daß gerade die liebloseste Konserven-Musik mit dem besten Equipment gemacht wird. DA geht es um Geld, da HAT man Geld, und da HAT man ein teures Studio.
      Und einen teuren Amp.
      Nutzt aber alles nix.
      Wenn du wirklich gerne spielst, spielt es keine Rolle, ob da irgendwo eine Nuance beim Amp fehlt.
      Wenn du sagst: „Mir schmeckts nur im 3-Sterne-Restaurant!“, bist du einfach nur ein Snob, denn es muß nicht immer das beste sein.
      So ist das auch bei Musikinstrumenten.
      Es gibt unglaublich gute Musik, die mit irgenwelchem zusammenimprovisiertem, ranzigem Equipment gemacht wurde, und es gibt unglaublich viel seelenlose Musik von gut ausgestatteten Profis mit dickem Amp.
      Ich glaube, mir hats nie mehr Spaß gemacht als damals, mit einer Sperrholz-Flohmarkt-Gitarre und einem Röhrenradio.
      „Herz“ kann man nicht kaufen, das muß man haben.
      Und da reicht auch eine Amp-Sim.

      Ich nehme jetzt NeuralDSP oder HX Stomp, nach mehreren Jahren Amplitube oder PodPro.
      Das hat mit GarageBand oder DAW-eigenen Plugins rein garnichts mehr zu tun…

  16. Profilbild
    hejasa AHU

    Ich kann hier nur von meinen über 50 Jahren Erfahrung aus meinem Keyboard Hobby erzählen.
    Anfangs alles rein analog, in den 80-igern mit dem DX 7, Virus und D50 Umstieg in die digitale Welt. Dann kurz vor dem Jahrtausendwechsel alles softwarebasiert und produziert mit Spectrasonics, U-HE etc. Heute alles wieder analog übers Eurorack. Wenn ich derzeit z.B. einen Kronos über die DAW spiele, kann ich den klang nicht mehr genießen. Durch die analogen Filter gewinnt selbst der viel gepriesene Sound des Kronos für mich soviel an Gewinn, dass ich meinem Kronos seit längerer Zeit erzähle, boh, bist du ohne blass.
    Mit der Gitarrenfraktion habe ich ebenfalls langjährige Studioerfahrung in beiden Richtungen. Die mit den simulierenden Bodentretern, wirklich alles anerkannte Gitarristen, wurden bleich im Gesicht, als ein Bekannter mit einer simplen Hoyer Les Paul Kopie im Studio auftauchte und diese in einen kleinen Engl Röhrenamp stöbselte. Da war auf einmal Sound ohne Ende. Ich muss vielleicht ergänzen, der Typ war vor Jahren zum Vorspiel bei KISS geladen und nicht wegen seines Gitarrenspiels den Job nicht bekam, sondern weil er denen nicht exotisch genug war.

  17. Profilbild
    dojci

    Recht hat er, der Herr Ritt!
    Ich habe Wohnungsbedingt sehr lange Sims (z.B. Neural DSP) verwendet und die klingen wirklich fantastisch. Im direkten Vergleich aber haben Sims meiner Meinung nach absolut keine Chance beim Klang und Spielgefühl.

    Wie viele Befürworter von A oder B führen aber einen „direkten Vergleich“ durch?

    Die meisten Amps klingen erst ab einer bestimmten Lautstärke. Wenn nun der Amp zu Hause mit Master auf 1 und Gain auf 9 mit einem Neural DSP Sound verglichen wird (Hall, Delay, Modulation, Kompression, zwei Cabs Mix), kann ich mir schon vorstellen, dass man die Sim als besser empfindet (evtl. auch noch aufm Kopfhörer abgehört).

    Wenn man aber einen Amp bei „sweetspot“ Lautstärke mikrofoniert, oder über eine load box mit IRs spielt, und in der DAW die exakt gleiche Plugin Kette für Sim und Amp benutzt, und das auf der gleichen Abhöre (oder Kopfhörer) abhört und dann meint, die Sim kommt auch nur ansatzweise in die Nähe des Amps zum Thema Klang und Spielgefühl, ja dann….hat man halt…………nen ganz eigenen Geschmack :)

    Wir können froh sein in einer Zeit mit solch tollen Möglichkeiten zu leben!

    Grüße,

    Dojci

  18. Profilbild
    Tavin

    „Der Gitarrensound ist jedes Mal erbärmlich, aber dem Publikum ist es völlig egal, es haben nur wenige den Zuschauerraum verlassen und wenn, dann wohl nur wenige wegen des Gitarrensounds. Ich war einer davon …“
    Überleg Dir mal wie Arrogant schon alleine dieser Text Klingt….. Wenn es Dir nicht gefällt, soll (muss?) es dann auch allen Anderen nicht gefallen ? („nur wenige“)

    „Besitzt man einen oder vielleicht zwei hochwertige Amps, nimmt man einen guten Basissound..:“ der langweilig ist, weil es immer gleich Klingt ?

    „warum sollte jemand mit euch zusammen arbeiten, wenn du ihm nur die gleichen Plug-ins anbietest,“ Ein Plugin zu haben ist das eine, es entsprechend der Situation passend kreativ einzusetzen/einzustellen ist was ganz anderes.

    „Wer einmal vor einem amtlichen Fullstack gestanden hat, selbst wenn er noch nicht eingeschaltet war,“ – Das klingt eher wie eine Religiöse Einrichtung aka. „Altar“

    Man könnte her das ganze auch umdrehen – Der Textverfasser beherrscht das moderne Zeugs nicht und versuch sein Frust darüber loszuwerden weil ER damit keine guten Ergebnisse hinbekommt. Wie gesagt, man könnte.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Tavin – der Gitarrensound aller Kollegen, welche ich von Berufs wegen kenne, die Sims im High Gain Bereich für Live einsetzen, ist erbärmlich. Ansonsten Zitat: „Eins noch vorneweg an alle Kritiker, wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it.“

      – Qualität liegt nicht in der Variabilität, sondern im Grundsound.

      – Du hast das Prinzip eines Mietstudios nicht verstanden.

      – Nein, aber solltest du einmal in die Situation kommen, probier es einmal aus.

      – Der Textverfasser arbeitet seit es Apple Power PC gibt mit DAWs, er kennt das „moderne Zeug“.

      – Wenn du mit dem Sound von Sims zufrieden bist, wo ist das Problem? Einfach den Artkel ignorieren.

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        Tavin

        @Axel Ritt Ich sage nicht das der Artikel per se Uninteressant oder an sich schlecht ist – es ist immer gut Eindrücke, wie andere über bestimmte Themen denken, zu gewinnen. Aber: die verwendete Ausdrückweise und vor allem der stets vorhandene Unterton lässt hier beim lesen arg zu wünschen übrig. Die ganze Sachlichkeit geht so sehr schnell verloren. Es ist viel zu Emotional geschrieben und es fehlt eindeutig an jeglicher Objektivität.
        Sims sind mit Sicherheit nicht perfekt darin einem Physikalischen AMP zu Imitieren. Aber man hat auch früher in meiner Kindheit (70er) die Synthesizer auch mit Argwohn betrachtet und Kritisiert, weil diese „die Naturklänge“ nicht richtig Simulieren könnten….So eine Moog Flöte ist ja auch kein Vergleich zu einer echten. Ist Minimoog deswegen auch schlecht ?

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        jeffvienna

        @Axel Ritt „Wenn du mit dem Sound von Sims zufrieden bist, wo ist das Problem? Einfach den Artkel ignorieren.“
        Wenn du mit dem Sound von Sims unzufrieden bist, wo ist das Problem? Einfach keine Sims nutzen. Wozu einen Artikel darüber schreiben? Wem soll damit geholfen sein?

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          Axel Ritt RED

          @jeffvienna „Wem soll damit geholfen sein?“

          Den Lesern, die noch überlegen, auf welche Aufnahmemethode sie ihren Focus legen sollen.

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            og_penson

            @Axel Ritt Und genau das macht man, indem man den Leser umfassend informiert über Vor- und Nachteile beider Methoden, sie gegenüberstellt, gegeneinander abwiegt und letztlich zu einem subjektiven Urteil kommt, das man gut begründet.

            Davon sehe ich in dem Artikel allerdings so gut wie nichts. Eventuelle Vorteile von Simulationen werden entweder überhaupt nicht genannt oder in Nebensätzen mehr oder weniger als Kleinlichkeiten abgetan.

            In Punkt 9 schreibst du „Es gibt nichts Langweiligeres, als immer wieder den gleichen Sound auf allen Aufnahmen zu finden.“ Da stimme ich voll und ganz zu. Da könnte man z.B. erwähnen, dass es mit Simulationen sehr viel einfacher, schneller und billiger möglich ist, neue, eigene Klänge zu erschaffen. Ich kann nicht nur die zur Simulation selbst gehörenden Effekte, sondern auch unmengen andere DAW-Effekte vollkommen problemlos an jeden beliebigen Punkt im Signalweg platzieren und nahezu endlos kombinieren. Um sowas mit (analoger) Hardware umzusetzen, ist wesentlich mehr Aufwand (vor allem auch finanzieller Art) nötig, ganz abgesehen davon, dass es manche Effekt schlicht (noch) gar nicht in Pedalform gibt.

            Es gibt noch vieles mehr (teilweise ja schon von anderen hier angesprochen), aber bei allem Respekt, dem Anspruch anderen mit dem Artikel bei ihrer Entscheidung zu helfen, wirst du m.M.n. nicht mal ansatzweise gerecht – und genau das ist das (einzige) Problem, das ich damit habe.

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              mort76

              @og_penson „In Punkt 9 schreibst du „Es gibt nichts Langweiligeres, als immer wieder den gleichen Sound auf allen Aufnahmen zu finden.““

              Also, man hat so viel Auswahl, daß die Kreativität verloren geht, und gleichzeitig hört man immer den selben Sound.
              So ist das halt bei diesen Simulationen…es ist tragisch.

              Ich denke mir auch immer: „Oh, das ist doch das Preset vom Friedman Pink Taco PT-20- das habe ich doch schon tausendmal gehört…“

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                AMAZONA Archiv

                @mort76 Ich verstehe es eher so, dass man immer den gleichen Grundklang hat. Also man hört stets diesen flachen, farblosen uneigenständigen Charakter raus. Egal welches Preset.

                • Profilbild
                  mort76

                  Warum sollte das bei JEDER Simulation so sein?
                  Inzwichen gibt es die unterschiedlichsten Ansätze und eine große Auswahl, und die sollen ALLE flach, farblos und uneigenständig klingen?
                  Hat jemand, der sowas behauptet, etwa alle Simulationen durchprobiert, oder sagt man das halt einfach mal so?

                  Und was ist an den Standard-Amps denn nun „eigenständiger“?
                  Kann man mit, sagen wir mal, einem Marshall-Amp einen wirklich eigenständigen Sound haben, oder reproduziert man nicht sowieso nur eher DEN Sound, auf den man sich im jeweiligen Genre halt geeinigt hat, was dann ja auch nicht besonders eigenständig ist?
                  Da draußen laufen ja nicht lauter David Gilmours rum…

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                    AMAZONA Archiv

                    @mort76 Nein, ich denke NIEMAND hat „alles“ gehört. Aber… eventuell habe ich es unzureichend umschrieben – ich finde sowohl Kompressoren als auch EQs, Sättigungseffekte inkl. Verzerrungskrams und auch Amp-Simulationen in der grundlegenden Anmutung (KLANGLICH) alle ähnlich fad/farblos. Das ist meine persönliche Wahrnehmung und ja, ich habe mittlerweile gute 20 Jahre Erfahrung mit Hardware – den Originalen. Von Neumännern, AKG und Telefunken aus den 50ern/60ern über Neve/API Preamps aus den 70ern hin zu Outboard von den 50ern bis heute. Als Ingenieur bin ich absolut offen für neue Entwicklungen, probiere grundoffen gern vieles aus. Aber; das Ergebnis mit Emulationen/Simulationen war BIS JETZT – das mag und darf sich sehr gern ändern, ich warte freudig-gespannt – stets ernüchternd. Dieser leblose, angestrengte und doch bei Weitem das Original nicht erreichende Grundklang. Hoffe DAS war jetzt einigermaßen verständlich 🙃

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      Drahtzieher

      @Tavin Einen miserablen Sound miserabel zu finden und die Konsequenzen zu ziehen ist nicht arrogant. Das so zu benennen auch nicht.

      Ich erlebe es immer häufiger, dass auf Kritik wegen mangelnder Leistung sehr mimosenhaft reagiert wird. Das Gegenargument zum Argument ist oft die frei fabulierende persöhnliche Diffamierung, sprich schwarze Rethorik.

      Ich freue mich, wenn ich auf einem Konzert mal einen guten Sound höre. Wenn. – Entweder überknallt die Snare noch auf 100 m Entfernung die ganze Band, die Bässe lassen bei jedem Bassdrumschlag die Hose flattern, oder es ist total kreischig abgemischt, Sänger können mal wieder das Mikro nicht richtig halten, das Gate würgt Ansageteile weg, der Besitzer des Mischers hat sein Vibraphon mit Nervsound maximal prominent eingestellt, Keyboard ist meist zu sehen aber kaum zu hören, es ist insgesamt zu laut . . .

      Realität zu benennen ist nicht arrogant. Eher mangelnder Leistungswille und Selbstüberschätzung zu Lasten derer, von denen man schon auch Geld möchte. 50% Durchschnitt / 25% Unterdurchschnitt / 25% Überdurchschnitt – die Mehrheit kann per Definitionem nicht Maßstab für eine Top Leistung sein. Ein Formel 1 Rennen zu gewinnen ist nicht arrogant. Auch wenn a l l e anderem meinen, langsamer reicht auch ;-)

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        Axel Ritt RED

        @Drahtzieher „Ein Formel 1 Rennen zu gewinnen ist nicht arrogant. Auch wenn a l l e anderem meinen, langsamer reicht auch“

        Eine herausragende Formulierung!

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        Tavin

        @Drahtzieher Na ja er spricht dabei allen anderen die Fähigkeit ab den (seiner Meinung nach) schlechten Sound zu erkennen, weil er „vom Fach“ ist. Weil, wenn die anderen den (seiner Definition nach) schlechten Sound erkennen wurden, so mussten diese Leute auch hinausgehen. Was man als schlechten Sound bezeichnet ist allerdings immer noch der persönlicher Geschmack des Zuhörers und nicht das (aus Zuhörersicht) „Gelaber“ irgendeines Profis. Er kann gerne rausgehen – ist seine Persönliche Entscheidung, darf aber die anderen nicht dafür kritisieren das sie bleiben.
        Ich wurde es mal diesen beim „Profis“ oft vorkommenden Phänomen versuchen mal so zu erläutern – Durch seine Professionelle Arbeit und vor allem seine Arbeitsweise hat sich sein Gehör auf einem bestimmten Sound trainiert/eingestellt dem er jetzt als Optimum und dem Maß aller dinge befindet. Jetzt versucht er bei seiner Arbeit, in Streben zu Perfektion, genau diesem, aber immer noch Subjektiven, Zustand zu erreichen. Alles was Abseits dessen liegt, was er als Perfekt balanciert empfindet, ist mit dem steigenden Abstand zu seinem Optimum zunehmend schlechter. In Data Science gibt es einem ähnlichen Effekt – Die Algorithmen sind so Perfekt auf einen Lösungstyp optimiert, das sie viele am sich Korrekte und gleichwertige Lösungen nicht mehr erkennen können – man nennt so etwas „Overfitting“.

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          Drahtzieher

          @Tavin Es gibt in der Musik den Bereich des Gehörtrainings. Es ist in der Tat so, das z. B. erfahrene Tontechniker, wie auch Musiker Dinge unterscheiden und hören, die weit über das hinausgehen, was die Allermeisten mitbekommen. Alle, aber wirklich alle Top Tontechniker sagen, dazu braucht es viel Übung und Erfahrung.

          In der Tat ist es richtig, wenn solche Leute den meisten Menschen die Fähigkeit absprechen, schlechten Sound zu erkennen. Man lasse mal 1000 Laien und an der DAW einen Song mit 40 Spuren mischen. Und dann einen Top Profi. Der Unterschied wird gravierend sein. Warum ? > Weil der „Profi“ im Gegensatz zu den 1000 Laien höhrt, wo es warum schlecht klingt.

          Wenn ich mit Musikprofis zu tun habe, bin ich von den Socken, was die alles wahrnehmen, was ich nicht mitbekomme. Das gilt auch für Gesangslehrer/innen.

          Audioprofiler erkennen anhand der Stimme umfassende Persöhnlichkeitsmerkmale, ja sogar Krankheiten. Schon am Atem kann man auf den Körperbau rückschließen. Ein Sprechtrainer sagte nach der Vostellungsrunde zu einer jungen Frau, sie sei das letzt von mind. 3 Kindern. Es stimmte.

          Es ist richtig, das ein geschultes Profigehör den meisten anderen Menschen zu Recht solche Fähigkeiten absprechen kann. Das wissen wir doch aus eigener Erfahrung.
          Nur: Wo liegt das Problem damit klar zu kommen, dass manche Menschen manche Dinge besser können ?

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            Tavin

            @Drahtzieher 1) Das es Leute mit Supergehör gibt stelle ich gar nicht in Frage, Aber hier kommt das Problem das sich viele Profis in ihrem Fähigkeiten bzw. deren Wirkung gerne überschätzen. Wenn man zu etwas ausgebildet ist und bestimmte Fähigkeiten antrainiert hat, dass heißt lange noch nicht automatisch dass diese auch zwangsläufig verwendet werden können. Ein guter Profi wird immer nach Möglichkeit suchen andere Werkzeuge als seine Standardpalette einzusetzen.
            2) Aber bereits der zweite Profi wird das gleiche Stück vermutlich vollkommen anders abmischen und die Zuhörer können die beiden auch an unterschiedlichen enden der Skala bewerten. Bei den nächsten Mix (oder anderem Publikum) kann das wiederum anders ausfallen. Nicht jedes Werkzeug passt zu jedem Problem und jeder Zielgruppe – und dass wirkt sich hier aus. Mag sein das der AMP in 40%..50% der Fälle auch den besseren Klang erzeugt in 30% es kein unterschied und den „Läppischen“ 20..30% die Simulation besser wäre. Deswegen ist es falsch etwas von vorne hin ohne Begründung abzulehnen.
            3) „Es ist richtig, das ein geschultes Profigehör … Recht solche Fähigkeiten absprechen kann„ genau das ist elitär und arrogant. Die guten sprechen dies nicht den anderen einfach ab (sehr schlechte Charaktereigenschaft) sondern gehen auf die Menschen zu und passen ihren Output den Bedarf/ Geschmack deren die dafür sorgen die Profis was zu essen haben

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              Drahtzieher

              @Tavin „Ein guter Profi wird immer nach Möglichkeit suchen andere Werkzeuge als seine Standardpalette einzusetzen.“

              Die Notwendigkeit dazu verstehe, bzw. sehe ich nicht. Die Blueser spielen doch auch seit Jahrzehnten die bewährten drei Akkorde ;-)) Jedes Genre bedient eine Standartpalette. Es gibt bewährte Mikrofone, Mikrofonierungen. Warum soll man das Rad ständig neu erfinden? Erfahrung muss man nicht ständig verwerfen.

              Was für einen Sinn macht es, bei 80 Millionen + Songs, Tausenden die täglich dazu kommen, ständig die Werkzeuge zu wechseln? Das hört doch keiner. Es ist ja schon eine Kunst, überhaupt auf eine Playlist zu kommen.

              Es ist richtig, dass verschiedene Goldohren verschieden mischen. Verschiedene sehr gute Gitarristen spielen auch anders. Aber sie liegen in der Grundqualität immer über dem Schnitt.

              Je nach Aufgabe einer Gitarre im Song, sind die Soundansprüche natürlich verschieden. Isoliert klingen sie teilweise dünn. Unterschiede ob Amp oder Sim wird man da im Mix nicht höhren. Wenn sie aber prominent im Vordergrund stehen ? Es gibt da das berühmte Video von Joe Bonamassa:

              https://www.youtube.com/watch?v=ZkGCvLstPrE

              (3:30) Ginge das auch mit einer Simulation ?

              > Elite bezeichnet soziologisch eine Gruppierung überdurchschnittlich qualifizierter Personen < Wickipedia Das gibts und das find ich auch gut so.

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                Tavin

                @Drahtzieher Es gehrt nicht darum das es immer vollkommen anders wird, sondern z.B: nur in Nuancen. Ein Sound nutzt sich in laufe der Zeit ab, es wird „zu gewöhnlich“ das übersehen auch viele – die Songs werden nicht per se schlechter aber klingen immer gleich („Altbacken“) was mit der Zeit einen gewissen Langenweileeffekt hervorruft. Kreativität heißt neue Wege zu finden und auch neue Werkzeuge zu verwenden so wie es noch nie einer auf dieser Weise (oder auch Kombination aus beiden) verwendet hat. Man kann ja heute den Perfekt klingenden 80ges Song Schreiben und Produzieren aber „bis auf ein paar Omas & Opas“ findet es keiner so richtig gut. Ausgenommen es gibt gerade die richtige Retrowelle.
                Wenn die Gitarre prominent im Vordergrund steht ist das natürlich was anderes aber auch hier muss die zum Rest passen. Der „Fette“ echte Amp kann auch dazu führen das es zu viel des Guten gibt. Ob es in diesem Musikstück auch eine Simulation funktionieren wurde könnte man an sich nur durch eine Testreihe bestimmen. Ich nehme aber an das auch hier Meinungen auseinander gehen wurde weil jeder von uns Anders hört – Hören ist nicht etwas gegebenes sondern eine erlernte Fähigkeit so das keine 2 Personen gleich höheren können da nicht jedes Gehör exakt gleich neuronal vernetzt ist.

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            tenderboy

            @Drahtzieher Problematisch wirds halt, wenn man dann anderen Profis dieses Können oder das Gehör abspricht.
            Also professionelle Bands und Gitarristen einen schlechten Sound andichtet oder ihnen unterstellt, sie würden nur aus Geldgründen auf Sims umsteigen.

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              Drahtzieher

              @tenderboy Hm, Axel sagt auch, wer mit Sims klarkommt und glücklich ist, soll damit arbeiten. Bezüglich Geld gibt es zwei Varianten:

              – Geldgier

              – Geldnot, kleines Budget, Aufwand – Nutzenoptimierung

              Ich glaube nicht, das jemand durch das Verwenden von Sims reich wird. Also wird, wenn die Gründe finanzielle sind, die zweite Variante in irgend einer Form zutreffen.
              Ein mangelndes Budget kann man niemanden vorwerfen. Aber man kann es als mögliche Motivation Sims zu Nutzen faktisch feststellen. Und wenn man die heutigen Produktions- und Verdienstbedingungen kennt, kann man schon vermuten, das diese Motivation häufiger gegeben ist. Das man sich angegriffen fühlt, obwohl die eigenen Gründe andere sind, naja, das liegt im Auge des Betrachters (4-Ohren Prinzip / Friedemann Schulz von Tun)

              Ich denke aber, dass die Bequemlichkeit (nicht abwertend) und die Verlockung einer riesigen Auswahl am Monitor wesentliche Gründe sind. Ist doch geil, Amps für 20.000,.€ auf dem Monitor zu haben. Super Spielerei. Zumindest „Vandal“ / Magix, kann mich da nicht begeistern. Der Kemper schon. Das Problem beim Kemper ist es, aus der gigantischen Auswahl seine zu treffen. Wie bei den Sims.

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                tenderboy

                @Drahtzieher Das Problem mit der Auswahl hat man ja auch bei den Amps plus Cabs plus Mics :)
                Deshalb haben ja soviele Gitarristen G.A.S.

                Das war übrigens das Beste am Kemper (neben dem Sound): ich bin seit mittlerweile 10 Jahren G.A.S. frei.
                Davor ständig anderer Amp, das Pedal, das Pedal, das Pedal, nochmal andere Amp, anderes Pedal….

                Am Kemper hab ich jetzt meine 10 oder so Lieblingsprofile die ich seit Jahren spiele…je nachdem welche Gitarre ich spiele oder das Rhodes Piano und je nachdem ob ich für mein Hiphop Projekt komponiere oder für meine Doom/Sludge Band…

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                tenderboy

                @Drahtzieher „Hm, Axel sagt auch, wer mit Sims klarkommt und glücklich ist, soll damit arbeiten“

                Und gleichzeitig unterstellt er mit fast allen anderen Aussagen, das wer mit Sims zufrieden ist zu blöd ist zu merken, dass er sein Publikum verliert oder einfach schlechten Geschmack hat.

                (Was bei der Frisur gewagt ist, haha)

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            AMAZONA Archiv

            @Drahtzieher Super Blick über den Tellerrand! Danke für die Beispiele, sehr interessant.

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        Tavin

        @Drahtzieher Ist auch mit der Grund das für viele in der Jugend und frühen erwachsenen Alter ja auch „alles besser war“ da dies der Treinigszeitpunkt für Vorlieben des Hirns war. Irgendeinmal ist der Training weitestgehend zu ende und die Entfernung zwischen den Genwohnen und der „aktuellen“ Realität wird immer größer und somit fremdartiger. Man nimmt das neue immer schwieriger zu Kenntnis oder Spricht diesem ja gar jegliche Existenzberechtigung ab, da man dies ja „nicht brauch“ – das alte hat es gleich oder besser getan.
        Das ist allerdings leider auch ein typischer Verhaltensmuster vieler Profis – es gibt nur die eine Wahrheit und das ist die (gelernte / erarbeitete) meine und der Rest erkennt es (leider) nicht. Gilt nicht nur für Künstler sondern auch genauso für die Techniker die dann versuchen den Kunden etwas „anzudrehen“ was der Kunde gar nicht braucht, weil für Ihm der Unterschied zwischen der Version A und B vollkommen irrelevant und nicht erkennbar ist – für Ihm ist das Ergebnis gleich UND gleichwertig. Deswegen gilt es auch – was der Mehrheit gefällt ist (oft leider) gut und nicht das was die Profis davon halten. Aus eigener Erfahrung weis ich aber auch das dies von der Perspektive eines Profis zu erkennen allerdings extrem schwierig ist.

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        Tavin

        @Drahtzieher „Ein Formel 1 Rennen zu gewinnen ist nicht arrogant. Auch wenn a l l e anderem meinen, langsamer reicht auch ;-) „
        Dummerweise Gewinnt er hier mit den Supertollen Wagen das Rennen nicht – Da die Meisten in der vermeintlich „Schlechten“ Aufführung bleiben – gewinnt, der wiederum seiner Meinung nach, in diesem Fall der schlechtere Wagen. Er gewinnt vielleicht andere rennen, dieses eine aber nicht.

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          Drahtzieher

          @Tavin An dem Beispiel ist der Aspekt des „Gewinnens“ für mich völlig irrelevant.
          Mir geht es darum darzustellen, dass es nicht arrogant ist, zu Können und Erfahrung weit über dem Durchschnitt zu stehen.

          Nebenbei bemerkt, mindestens 8 Rechtschreibpfehler in drei Sätzen ist auch nicht von schlechten Eltern. „Mindestens“ deshalb, weil aufgrund des
          Satzbaues am Ende des zweiten Satzes, grammatikalische Regeln nicht mehr eindeutig anwendbar sind . . .

          Hmm. Ich war in Rechtschreibung nie eine Leuchte. Aber angesichts der sprachlichen Entwicklung des Mainstreams, werde ich in Relation immer besser. Zumindest nach den Maßstäben der Vintagegrammatik.

          Wenn das so weitergeht, werde ich wohl ohne mein Zutun irgendwann arrogant, wenn ich das anspreche. Sorry. Aber ich kann doch gelerntes Wissen nicht über Bord werfen, nur weil die Simulation von Rechtschreibung immer moderner wird. Einfach weil es bequemer ist, nicht mehr genau zu sein. – Ok, die Meisten merken es eh nicht: wie Sprache klingt, wie Musik klingt . . . – Die Mehrheit kann nicht irren. Das hat sie noch nie.

          Um Missverständnissen vorzubeugen:
          Ich war noch nie in meinem Leben ironisch.

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            Tavin

            @Drahtzieher Schon mal davon gehört dass ein umlernen von Links auf Rechts zu einer extremen Rechtschreibschwäche führen kann? Ich kann nur dafür sorgen, das hier nichts mehr Rot unterstrichen wird, alles andere ist pure „Magie“. Die Grammatikfehler kommen eher davon, das ich die Deutsche Sprache recht Spät erlernt habe, da es nicht meine Muttersprache ist und bei mir eine vollkommen andere Grammatik „fest verdrahtet“ ist. Bei der Arbeit habe ich immer jemanden (meistens nicht vom Fach) der meine Dokumente Korrekturliest und stellen die ein nicht „Fachidiot“ nicht versteht markiert, so das ich diese dann entsprechen auch anpassen kann. Ein System dem ich jedem nur empfählen kann.
            Aber ehrlich gesagt ist es mir sowas von egal was du drüber denkst. Ich gönne dir Deinen kleinen Sieg.

            „Mir geht es darum darzustellen, dass es nicht arrogant ist, zu Können und Erfahrung weit über dem Durchschnitt zu stehen.“
            Das an sich nicht, aber es explizit zu betonen – schon

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              Drahtzieher

              @Tavin OK, dann nehme ich das mit der Grammatik in Demut zurück. Sorry. – Es ist – und das meine ich ehrlich – für nicht Muttersprachler eine Zumutung, die deutsche Sprache zu lernen. > deutsch.heute-lernen.de >>

              „Gibt es universelle Regeln, wann ein Wort maskulin, feminin oder neutral ist? Leider nur sehr wenige. Wenn du wirklich sicher sein willst, ob ein Substantiv mit der, die oder das benutzt wird, musst du das Genus auswendig lernen. Du solltest also bei jeder neuen Vokabel nicht nur lernen, was sie heißt, sondern auch, welches Genus sie hat.“ ! ! !

              Das ist wirklich eine Zumutung. Ich war neulich der Meinung, es heißt „in die Matsch“ (Ruhrpott) Es gibt dazu echt eine Seite:
              https://deutsch.heute-lernen.de/grammatik/der-die-das/matsch

              Sorry nochmal, ich werde mich da künftig zurückhalten.

              Nutze d i e Autobahn. Aber: bleibe auf d e r Autobahn. (Mein NAVI sagt immer: „Die A3 weiter folgen“ ;-)

              • Profilbild
                Tavin

                @Drahtzieher Na ja Andre Sprachen funktionieren Anders. Ich bin gewohnt das der Genus am Suffix eines Wortes erkennbar ist und keine Artikel dem Wort vorgestellt werden sondern bei Kasus genau dieser Suffix auch geändert wird das kann ich perfekt.
                Das Auswendiglernen ist für mich eh an sich eher Schwierig (Nachteil) dafür kann ich Permutationen massenweise am laufenden Band produzieren (Vorteil), weil ich mir nichts Auswendig merken kann und es jedes mal „neu erstellt wird“.
                Hat wohl auch anscheinend was mit der Links<->Rechts Umstellung zu Tun da dies für gewöhnlich auch das Gedächtnis beeinflusst. Man muss halt seine Schwächen und stärken kennen und die entsprechend gezielt einsetzen oder nach Möglichkeit meiden was bei Rechtschreibung ja leider kaum geht.
                Ich wurde behaupten das ich im Moment keine der nur noch 3 Menschlichen Sprachen mit denen ich gut kommunizieren kann auch perfekt beherrsche. Niemand ist perfekt und ich will das auch nicht für mich Behaupten.
                Anderseits wenn ich manchmal Arbeiten meiner Studenten Sehe, dann füll ich mich oft gleich besser – Auch mit meinen fast nicht vorhandenen kümmerlichen Sprachfähigkeiten finde ich tatsächlich hin und wieder Fehler (Grammatik, Rechtsschreibung (!), bestimmte und unbestimmte Artikel sind eine echte Plage , was Genitiv ist wissen auch viele nicht) das bei Muttersprachler… wenn man die Schwaben auch so bezeichnen kann.

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                  Drahtzieher

                  @Tavin Mein Kommentar bezog sich auf den auch von Dir beschriebenen Umstand, dass das Sprachvermögen bei Muttersprachlern (auch Studenten) teilweise abnimmt. Ersteres habe ich vermutet und wollte es mit meinem Komentar aufs Korn nehmen. Das ist aber bei der realen Bevölkerungsstruktur, wenn man nicht weiß, mit wem man es zu tun hat, blöd und gererell nicht angebracht. Mach ich nie mehr.

                  Genitiv können die meisten nicht, „als“ und „wie“ machen auch fast alle falsch (auch Journalisten). Und der Ruhrpott ist eh von Grammatik befreit: „Axels Kritik an Sims“ heißt da: „dem Axel seine Kritik an die Sims“ ;-)
                  Und Schwäbisch ist auf Dauer, wenn man nicht damit groß geworden ist . . .
                  und im Pfälzischen gibt es Dörfer, da versteh ich nur jedes 10.Wort.

                  Oft beherrschen Nicht Muttersprachler die deutsche Grammatik besser, als mind. 95% der Muttersprachler. Sie können erklären, warum sie was machen. Weil sie die Sprache auf diesem Weg lernen müssen. Ich habe nahezu alle gelernten Regeln vergessen. Eine Polnische Freundin kann alle !

                  Du kennst sozusagen sprachlich die Noten und Harmonielehre und ich habs auswendig gelernt, weiß aber nicht, warum ich was so sage, wie ich es tue. Deutsch ist eine Challange. Nur Japanisch, Chinesisch oder Finnisch soll schwerer sein. Tut mir wirklich leid. Da hab ich mit meiner Kritik daneben gegriffen.

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        AMAZONA Archiv

        @Drahtzieher Ich habe es exakt SO schon oft erlebt. Prägend, weil direkt im Vergleich: Dieselbe Halle, Messehalle 1 – also die große Halle. Zwei Bands im Abstand von ein paar Wochen. Band 1 – vornehmlich elektronisch, aber mit Gitarre, Drums und „Gesang“. Also nicht nur Synths. Analoges Pult, ein XL3 von Midas. PA herkömmlicher Bauart, kein Line Array. Massenweise Subwoofer. Das Ergebnis: Phä No Me Nal!!! Power, Druck ohne Ende, habe ich in 30 Jahren Techno (in geschlossenen Bunkern oder Kellern) so nie erlebt. Ich habe ernsthaft überlegt, WANN so eine Halle bauphysiologisch eigentlich mittels Schalldruck zum Einsturz gebracht werden kann. Aber; sie hat gehalten. Am Pult; britisches Understatement mit jahrelanger Erfahrung und Resistenz gegenüber marketinggetriebener Trends.

        Dann etwas später; weltweit ultrabekannte Rockband mit deutschen Texten, in der ersten Zeit mehrdeutig provokativer Natur. Mittlerweile weniger Tiefe, dafür mehr Zinnober auf der Bühne was Deko und PengPuff angeht. Gitarren simuliert, Pult digital, Line Array. Ergebnis: dünn, kreischend, drucklos, erbärmlich nahezu. Am Pult: weithin gefeierter Mischer, sich im Eigenlob wälzend.

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          tenderboy

          Also 2 komplett unterschiedliche Bands über komplett unterschiedliche Anlagen klingen komplett unterschiedlich?
          Crazy!

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            AMAZONA Archiv

            @tenderboy Nein, das meinte ich nicht. Aber fein, dass du zumindest das offensichtliche Element erfassen kannst. Was ich meinte ist das das topaktuelle Equipment in diesem Fall das qualitativ deutlich schlechtere Ergebnis geliefert hat. Hätte ich Band 2 zuerst gehört, ich hätte das Resultat auf die wirklich schwierig zu beschallende Messehalle geschoben. Es sei angemerkt, dass die Bands rein vom avisierte Energielevel gar nicht so weit auseinanderliegen. Band 2 hätte mit dem Setup von Band 1 vermutlich auch „gerockt“. Und Band 2 hat mindestens die finanziellen Möglichkeiten von Band 1. Hoffentlich ist dir das aussagekräftig genug. Sonst trolle bitte woanders weiter. Danke :)

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              tenderboy

              Das ist eben überhaupt nicht nachweisbar bei so vielen Variablen.

              Genauso wenig wie deine These vom flachen digitalen Sound die du hier öfters postulierst.
              Ich wette in ABX Blindtests wirst du genauso oft falsch liegen wie alle anderen, inkl. Profis.

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                AMAZONA Archiv

                @tenderboy Die Qualität bei Livekonzerten – als es sie noch regulär gab 😒 – ist stetig bergab gegangen. Das fängt bei Ampsimulationen an, geht über Pulte mit Outboardemulationen und endet dann bei der PA, die aus LineArrays an Class-D-Verstärkern. Talentierte Musiker setze ich mal voraus, da stimmt es aber meist noch.

                Was soll ABX-gehört werden? Das Konzert?

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                  tenderboy

                  Hm, also ich höre regelmäßig fantastisch klingende Konzerte.

                  Und ich erinnere mich an viele schlechte klingende Konzerte früher.

                  Vielleicht bist du einfach alt genug für „früher war alles besser“ ?

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                    AMAZONA Archiv

                    @tenderboy Haha, auf jeden Fall alt genug um nicht reflexhaft jeden gerade aktuellen Trend aufzunehmen SOWIE Dinge zu hinterfragen beziehungsweise selbst zu erforschen.

                    Das stimmt, in eher kleineren Venues kann na guten Sound bekommen. Ich meinte so Stadien und große Hallen, sagen wir ab 10-20tausend Besucher. Das ist ja aktuell sowieso eher selten.

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                      tenderboy

                      Und du meinst das der Sound mit Pointsource-Lautsprechern in großen Arenen und Venues war besser als der Sound in den selben Locations mit Line-Arrays?

  19. Profilbild
    uelef

    Ich würde ja gerne mal einen richtigen Röhren-Amp ordentlich röhren lassen … Ich weiß nur nicht wo. Im Mehrfamilienhaus? Im Keller? Sie verstauben leider bei mir in der Wohnung. Nee, da ist leider nix zu machen. Das andere Problem: Ich möchte meine nicht mehr jungen Ohren gerne schonen. Die Alternative Ohropax macht den Sound leider auch kaputt.
    Von daher: Mein Axe-FX III taugt viel, die gute FRFR dazu auch. Und natürlich hab ich da mein Preset mit dem von mir gewählten Amp, mit dem von mir gewählten Cabs, mit den von mir gewählten virtuellen Pedalen … Also Individualität geht da schon.
    Ich bin allerdings nur Hobby-Gitarrist …

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      Axel Ritt RED

      @uelef wie im Artikel beschrieben, nutze die Grossmann Isolation Box oder die Fryette Power Station, beide erlauben es, deinen Sound bei Bedarf auf Zimmerlautstärke zu drosseln.

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        uelef

        @Axel Ritt ja, beides wäre die Lösung – nicht gerade günstig. Mit der Fryette Power Station könnte man gut klingend üben, aber nicht gut aufnehmen. Mit der Isolations Box dafür aufnehmen … Aber ich weiß nicht, ob mir das Setup im Vergleich zum Axe-FX nicht zu kompliziert ist. Also Profi würde ich wahrscheinlich nicht zögern, es zumindest auszuprobieren …

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          Axel Ritt RED

          @uelef doch, mit der Fryette kannst du auch aufnehmen, der Sound ist halt nur deutlich leiser.

          Beide Produkte sind nicht schwer zu bedienen, das lernst du innerhalb eines Tages. Im Zweifelsfall einfach die Hersteller oder die Vertriebe anschreiben, die helfen einem Kunden gerne.

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            hejasa AHU

            @Axel Ritt Meine Alternative zu meinem Fender Twin am Rhodes ist der Yoyo bantam, der läßt sich über Kopfhörer spielen. Er erzeugt zwar nicht so viel Druck und die Klangregelung ist im Grunde keine, aber für leise spielen genügt er vollends, zumal er die Essenz des Rhodes rüberbringt. Die unten beschriebene BS200 Serie von Hughes&Kettner kenne ich zwar nicht, werde sie mir aber mal zum Ohr führen.

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            uelef

            @Axel Ritt Ich habe jetzt mal – bei Thomann gibt es eine Geld-zurück-Garantie – eine Fryette PowerStation bestellt und ausprobiert. Ja, damit klingen meine Röhren-Amps bei mehrfamilienhauserträglicher Lautstärke schon sehr gut. Beeindruckend.
            Was mir aber nicht gefällt: Das Teil verbrät knapp 100 Watt, was zum Stromverbrauch des Amps dazukommt. Eigentlich will ich nicht Gitarre üben und spielen und dabei 150 bis 200 Watt verbrauchen. Dazu ist mir das Stromsparen zu wichtig. Mein Axe-FX kommt da mit 20 bis 40 Watt (inklusive Box) aus.
            Klar, den richtigen Metaller schreckt das nicht … Mich schon.

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              Axel Ritt RED

              @uelef Das kann ich durchaus verstehen und im Sommer hast du in der Tat Klang gegen Stromverbrauch, aber da der überwiegende Teil der Leistungsaufnahme in Wärme umgewandelt wird, sparst du das im Gegenzug im Winter an Heizkosten.

              Im Sommer kostet dich ein Stunde Üben mit der o. g. Konstellation dann ca. 7 Cent.

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        MichBeck

        @Axel Ritt Hallo Axel,

        zu diesem Thema fällt mir grad ein,

        vor 13 Jahren warst Du im Test sehr vom SPL Transducer angetan.

        https://www.amazona.de/test-spl-transducer/

        Würdest Du den heute auch noch als Lösung, seinen Verstärker voll aufdrehen zu können, ohne die Nachbarn gegen sich aufzubringen, empfehlen?

        Ich für, meinen Teil, schicke über diesen Weg gerne meine Synthies und Drummer durch die Amps. Habe aber auch von der Gitarrenfraktion gehört, dass er ihnen ein wenig zuviel Dynamik wegschluckt.

        Und ja, selbst über diesen Weg hab ich das Gefühl, dass da wesentlich mehr Leben und positiver Dreck in‘s Spiel kommt, als die Emulationen auf dem Rechner.

        Aber das ist (m)eine subjektive Meinung…

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          Axel Ritt RED

          @MichBeck Hallo MichBeck

          vor 13 Jahren war der Transducer ein gutes Produkt, allerdings ist er nicht ohne Grund aus dem Portfolio von SPL verschwunden.

          Wie bereits im Artikel erwähnt, empfehle ich für eine schallschluckende High End Lösung im Recording die Grossmann Isolation Box und für Live die Fryette Power Station.

          Beide Produkte sind sehr gut im Bereich Anspruch / Umsetzung und ermöglichen genau das, was viele Gitarristen suchen, nämlich einen sehr guten Ton bei geringer Lautstärke.

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    Archivicious

    Witzig, ich hatte nur die Überschrift auf der Amazona-Startseite gelesen und wusste sofort, welcher Autor diesen Artikel geschrieben hat :-)

    Ich kann und will das fachlich gar nicht beurteilen.

    Einer unserer Gitarristen hat bei einer Probe mal für Spaß mit Cab- und Amp-Sim direkt in die PA gespielt anstatt in seinen Amp – klingt natürlich nicht 100% identisch, aber mir würde das völlig ausreichen. Mir wär’s recht, wenn alle drei (2 x gt 1 x b) auf digital umsteigen würden, könnte man beim Gig 150 kg weniger schleppen und abseits der Bühne würd’s eh niemand merken.

    Aber unser Bandleader (voc/gt) ist leider Analog-Freak und hängt an seiner Klangerzeugerkette, also schleppen weiter alle ihre Amps + Speaker durch die Gegend.

    Ist ja auch ok, Sound macht man ja in erster Linie für sich selbst, alle anderen (Zuschauer sowieso) wären ja mit deutlich weniger zufrieden.

    Mir ist ein leichtes Setup jedenfalls deutlich lieber als dafür 250 kg Hammond, 50 kg Leslie und was weiß ich nicht alles noch durch die Gegend zu schleppen.
    (das soll nicht heißen, dass ich bewusst minderwertigen Sound in Kauf nehme, nur weil ich nicht gerne schwere Lasten schleppe; mein Sound ist schon ziemlich gut – nur für noch besseren Sound die verschiedenen Unbille einzugehen (Kosten, Gewicht, Handhabbarkeit), dazu bin ich nicht bereit)

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      Axel Ritt RED

      @Archivicious das verstehe ich vollkommen, insbesondere wenn man ohne Crew arbeiten muss.

      Aber es gibt mittlerweile sehr gute analoge Kleinamps wie z. B. die BS200 Serie von Hughes&Kettner (Head, Flooramp, Combo) mit irrwitzigen Leistungen und einer riesigen Klangvielfalt, oder auch andere Lunchbox Amps, die in Kombination mit einem 112 oder 212 Cabinet und du hast einen hervorragenden Sound mit minimalem Transportaufwand.

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    Bill Clark five

    Tach zusammen!
    Bin Schlagzeuger und nehme im Proberaum meine Bands auf .
    Ich finde es schön das jemand in der Regie kurz mal ne Gitarre o. Bass einstöpseltn kann und über ein Plugin schon mal weiß wo die Reise hin geht . hört sich dann aber auch dementsprechend an ( nix 4×12 sondern 2×7 +2×1)….Bei ner Vorproduktion durchaus hilfreich ,mehr aber auch nicht. Wie dem auch sei ,ich hab jetzt ne Menge ausprobiert und kann nur sagen : Guter Raum , Vollröhre ohne Lautstärkelimit und der passende Musiker ; Das bekommt kein !!! Plugin hin .
    Okay, es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Falsche Mikro , Raum , blabla Position, kaputte Pappe ,was weiß ich….. Nicht jeder hat den Luxus über das Equipment und die Räumlichkeiten zu verfügen und da haben die Amp Simulationen durchaus ihre Berechtigung aber an einer Amp Box Mikro Kette kommen die bei weitem (noch) nicht ran .

    So lange ich die Möglichkeit habe „live“ aufzunehmen ziehe ich das immer vor . Simulationen fühlen sich für mich so an als will das Huhn zurück ins Ei.

  22. Profilbild
    Steffog

    Danke für Deinen Artikel, Axel.
    Er ermuntert mich, doch nochmal die (aufwändigere) Mic-Abnahme meines Amps anzugehen, auch wenn dann eine weitere Sucherei losgeht, und zwar die Suche nach vernünftigen Mikrofonen. SM-57 okay, und wie ist es mit Bändchen…
    Ist bei mir halt nur Hobby.
    Du wirst sicherlich sehr viel ausprobiert haben, und da waren garantiert auch viele Sims dabei.
    Wenn ich über einen Röhrenamp spiele und damit die Luft ordentlich in Bewegung versetze, dann hab ich Spaß und bin inspiriert. Und das funktioniert mit meinem H&K Tubemeister 18 auch auf Zimmerlautstärke.
    Für meine Aufnahmen nutze ich zur Zeit fast ausschließlich meinen Kemper, der macht auch Spaß. Und auch der inspiriert mich.
    Den Kemper spiele ich allerdings meistens über Kopfhörer und dabei wird halt keine Luft bewegt. Und ich nehme an, dass auch die allermeisten Sims nur über Monitore oder Kopfhörer gespielt werden. Das ist vom Spielgefühl her einfach schon was Anderes, woran ich mich anfangs erstmal gewöhnen musste.
    Mein letzter Sims-Versuch ist lange her. Vielleicht könnte ich ja mal aktuelle Produkte von z.B. Neural DSP ausprobieren.
    Welchen Weg ich auch immer beschreite, letztlich muss ich mich mit meiner „Sound-Chain“ wohlfühlen, dann wirkt sich das auch positiv auf das Ergebnis aus. Es ist hörbar, ob ich Spaß bei einer Darbietung oder einer Aufnahme habe. Rock’n’Roll halt, jedenfalls für mich…

  23. Profilbild
    moinho AHU

    Hmm, Latenz…die Schallgeschwindigkeit liegt bei Größenordnung 300 m/s (unter typischen Umständen a Stück drüber), d.h. für 3m braucht man 10ms, für 6m 20ms usw.
    Wer also große Bühnen gewohnt ist, kann einfach Kopfhörer aufsetzen und hat dann auch mit >20ms kein Problem, oder?

    • Profilbild
      Drahtzieher

      @moinho Auf großen Bühnen gibts manchmal auch Monitore . . .

      > in der Nähe,

      oder InEar mit 2mm Abstand zum Trommelfell + bewegte Luft

      + variablem Abstand zum Trommelfell.

  24. Profilbild
    calvato

    Ich hab die Überschrift gelesen und dachte sofort „Ah, der Axel hat sich wieder ausgekotzt“ :D

    Na, immerhin bin ich als jemand, der E-Gitarre nur als Drittinstrument spielt, nicht so wählerisch. Für meine Filmmusik nehme ich wahnsinnig viel E-Gitarre auf, immer mit dem Guitar-Rig und mag es, wenn es einfach und schnell (!) geht.
    Das Argument, „zu viel Auswahl macht traurig“ kann ich gut nachvollziehen, weshalb ich auch bei den Sims immer von unten anfange Also, passenden Amp suchen, die entsprechenden Treter/Effekte dazu und Go. Das geht analog sicher eher langsamer als schneller.

    Aber immerhin hat Axel sich mit dem Satz “ Eins noch vorneweg an alle Kritiker, wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it.“ seine eigene Universal-Absolution gegen seine Kritiker generiert. :D

    PS: wer heutzutage noch mit 20ms Latenz arbeiten muss… heieiei…. mein Mitleid!

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      mi87

      @calvato mit größeren Buffern sind 10ms nicht so ungewöhnlich, nur hat jede übliche DAW ja eine Kompensation dafür. Nach click Spielen ist dabei eher nicht das Problem, sondern wenn man z.B. nach Drums aus der DAW spielt und den kompletten Round-Trip hat. Wird aber auch kompensiert, nur sollte man ( wie glaube ich in jeder DAW Anleitung drin steht ) das Live-Monitoring besser analog machen, sonst kompensiert man wohl unbewusst selbst und dann passt es nicht.
      Das beste Setup dürfen also 2 Kanäle sein, ob man für das Live-Monitoring jetzt aber einen Röhrenamp braucht dürfte die Frage sein? Hardware Modeller haben glaube ich Latenzen im 2-5ms Bereich, da braucht man schon gute Audio Interfaces und PC Hardware oder Apple Hardware.

  25. Profilbild
    camarillo

    Ich glaube, der Kern dieser Polemik hat sich in Punkt 8 versteckt:
    „Wer sich jemals richtig mit seinem Amp beschäftigt hat, lernt Unmengen an Fachwissen, was ihm sein ganzes Leben lang zugute kommt. Dies sollte man unbedingt mitnehmen, da es einen auf eine ganz andere Ebene in Sachen Respekt hebt.“

    Und plötzlich spürt man, wie das Fachwissen an Wert verliert. Fürchtet Respektverlust. Nein, das kann, das darf nicht sein!

    Der lustigste Abschnitt ist m.E. 9: Finde deinen eigenen Sound. Aber nimm kein Plugin: Zu viel Auswahl mindert deine Kreativität (siehe 2) . Nimm viele Mics (mehr als 5!) und Cabs (mehr als 5!), probier dann möglichst viele Micpositionen mit den unterschiedlichen Kombinationen aus und denke immer an den Wiederverkaufswert!

    Derweil nimmt Joe Satriani ein ganzes Album mit einem Plugin auf:

    „“Every guitar sound you hear was recorded direct and we used a SansAmp plugin,” he continued. “That’s insane. If you could see this room I’m in, it’s filled with great amplifiers – and I didn’t use any of them.”“
    „“I mean, we tried,” Satch reflected. “But every time we put one against the other, the SansAmp version won. Luckily, I don’t have a deal with Marshall anymore, but I had to call my friends over at IK Multimedia and say, ‘I’m really sorry, but that’s just how it turned out…’”“

    Aber wer ist das, was weiß der schon? Pah!

    Sorry, für meine Polemik ;-)

    • Profilbild
      calvato

      @camarillo Na, dann hat Herr Satriani nicht von den „9 Gründen, warum man als ernsthafter Musiker von Sims die Finger lassen sollte.“ gewusst. Oder ist er etwa kein ernsthafter Musiker? :D

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        camarillo

        @calvato Ja, wirklich traurig, Herr Satriani schien ja durchaus Talent zu besitzen. Aus dem hätte was werden können. Aber so…

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      AMAZONA Archiv

      @camarillo … ich würde nicht ausschliessen, dass der das öffentlich sagt, weil er vom SansAmp Hersteller Knete bekommt, um seine Produktionskosten zu verringern.
      …. um dann aber in Wirklichkeit seinen JVM 410 JHS für die Aufnahme zu verwenden.

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        Axel Ritt RED

        Auch Joe Satriani brechen die Einnahmen aus Plattemverkäufen weg, selbst Musiker seiner Leistungsklasse müssen schauen, dass sie die Produktionskosten drücken können und Subventionen von Dritten erhalten.

        Wirklich frei arbeiten kannst du nur, wenn du ein eigenes, hochwertiges Studio besitzt und es nicht als Mietstudio anbieten musst, wie es z. B. Steve Vai macht.

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          mort76

          @Axel Ritt Wenn man sein Statement liest, hat er aber doch BEIDES ausprobiert, und dann das benutzt, was ihm halt am besten gefallen hat?
          Er hat also Zeit investiert, wirklich zu vergleichen.
          Das macht man ja nicht, wenn man sparen muß…und ich halte den Mann für erfahren genug, mit egal-was schnell arbeiten zu können.

          Und für einen Tüftler wie Satriani ergibt sich ja auch noch der Vorteil, daß man den Sound hinterher noch komplett frei anpassen kann, wenn der Song steht, statt daß der Sound eben so ist, wie er ist.
          Ich nehme auch immer die Saiteninstrumente roh auf, mit dem HX Stomp nur zum abhören beim einspielen, und dann wird später die Amp-Sim angepaßt, wenn ich in Ruhe zuhören kann.
          Da kann man jetzt sagen, daß ein Profi von vornherein weiß, wie der Sound zu sein hat, und zwar definitiv, und so spielt er das dann halt ein, aber im Grunde schränkt man sich da nur ein.
          Das ist wie bei der Diskussion „Bandmaschine gegen DAW“- maximal Bandschnitt mit der Rasierklinge gegen umfangreiches Editing…

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          camarillo

          @Axel Ritt @Axel Ritt: Da dein „wirklich frei arbeiten….“ Kommentar auf RainerJ45 antwortet, vielleicht nochmal die Nachfrage: Du möchtest also insinuieren, dass Joe Satriani entweder nicht wirklich mit einem SansAmps Plugin gearbeitet hat, oder nicht aus ganz freien Stücken, oder zumindest für die Erwähnung Geld erhalten hat.

          Hmm…:
          http://www.....age15.html

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            Axel Ritt RED

            @camarillo Ich kenne Joe Satriani nicht persönlich, von daher wäre es eine groteske Anmaßung von mir, irgendetwas in dieser Richtung offiziell zu verlautbaren.

            Fakt ist aber auch, dass er wohl nicht von der anteiligen Beteiligung der Verkäufe seines Ibanez JS Gitarrenmodells alleine leben kann und allgemeinen Einkünfte für „Working Musicians“ von Jahr zu Jahr geringer werden.

            Den Rest muss jeder für sich selber vermuten, aber hey, laut eigenen Aussagen hat Tom Morello seine letzten Gitarrenparts für Bruce Springsteen mit einem iPhone aufgenommen, welches er vor einen Lautsprecher gelegt hat, von daher …

            • Profilbild
              mort76

              @Axel Ritt Der sagt aber auch selber, daß er einerseits mit Aufnahmeequipment nicht selber umgehen kann, und daß das iPhone seinen Sound „degradiert“.
              Aber im Prinzip macht das ein Fuzz ja auch.

              Ich muß bei der Diskussion hier an Clawfinger denken, die wohl als erste aufgefallen sind mit einer konsequenten No-Amp-Strategie.

            • Profilbild
              Lapin

              @Axel Ritt Fakt ist auch, dass dieser satriani auf 12mio net worth geschätzt wird und im Frühling eine große Tournee mit gesalzenen Ticketpreisen spielt.

              Schon eine wilde Vermutung, dass grade der Mensch aus Kostengründen die ampsim verwendet hat

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      Drahtzieher

      @camarillo „Und plötzlich spürt man, wie das Fachwissen an Wert verliert. Fürchtet Respektverlust. Nein, das kann, das darf nicht sein!“

      Naja, klassische schwarze Rethorik. Das Argument verweist als Begründung auf seine eigene Behauptung, die natürlich so aufgestellt wurde, dass das gewünschte Ergebnis herauskommt ;-)

      Wenn man aus einem Mix den EQ-ten Gitarrensound isoliert, ist er alleine ja nicht immer so der Knaller. Je nach Aufgabe im Song sind die Anforderungen verschieden hoch.

      Hab mir mal Satrianis seinen Song „Sahara“ angehöhrt, da klingt die Gitarre schon fast wie ein Synth. Ich glaub, dafür brauchts echt keine Röhre. Wenn das das Ziel ist, ist die Simulation ggf. wirklich geeigneter.
      Etwas anderes ist aber das Spielgefühl beim Einspielen. Es gibt einen interessanten Sound Vergleich Precision Bässe: Mexico 700,- € Edelteil 3.500,- € Fender Vintage 5.000,- € / den 700-er hab ich zwar raushören können, aber alle waren gleich brauchbar. Der einzige Grund für einen Vintage für 5.000,- war lt. Autor, das subjetive Gefühl, dass den Musiker „fliegen“, also besser & inspirierter spielen lässt.

      https://www.bonedo.de/artikel/vintage-baesse-alles-nur-voodoo/

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      AMAZONA Archiv

      @camarillo Du warst bei der Produktion des Albums dabei? 🥳 Was gesagt bzw. geschrieben wird und wie es wirklich läuft sind – speziell bei den US-amerikanischen Profis – oft zwei verschiedene Paar Schuhe. UAD und Waves sind da ganz weit vorn. Verträge mit knallharten Verschwiegenheitsklauseln. In den Studios bleiben die Kameras aus und es gibt dann halt mal ein Shooting mit Werbefotograf. Ich habe zwei Jahre in Los Angeles in fast allen großen Studios gemacht und glaube nicht ein Wort aus den – top gemachten, das muss man klar sagen – WERBEprospekten. #dontbelievethehype folks.

  26. Profilbild
    OscSync AHU

    Hm. Insgesamt fehlt mir bei diesem „Feature“ einfach die inhaltliche Substanz….
    Mein Eindruck:u nter idealen Bedingungen und den erforderlichen Freiheiten beim Aufnehmen würde ich mitgehen, dass der gut mikrofonierte gochwertige Amp nach wie vor schwer zu toppen ist. Aber diese Bedingungen sind immer weniger vorzufinden. Spiele seit Jahrzehnten live, im Proberaum und zu Hause Mesa Boogie-Amps und möchte eigentlich nichts anderes am Kabel haben. Aber bisher waren mir und meinen Bands nicht die Zeit, das Geld und der Freiraum gegönnt die es bräuchte, die Amps wirklich gut aufzunehmen. Ich hatte tatsächlich Situationen, in denen ich bei Produktionen nachher eigentlich lieber die mit NI Rammfire aufgenommenen Guide-Tracks behalten hätte, als die mikrofonierten Spuren aus dem Studio. Der Masteringengineer im Düsseldorfer Monoposto (eines der renommiertesten Masteringstudios in Deutschland) lobt beim Durchhören der Mixe ausgerechnet den Sound der Gitarrenspur, die nachträglich zu Hause im Rechner aufgenommen wurde….. Mittlerweile gibt es auch immer weniger Demostudios, die Amateurbands den ganzen klassischen Aufnahmeprozess anbieten können.
    Dier Herangehensweise, bei der die einzelnen Beitragenden einer Produktion ihre Parts zu Hause direkt in den Rechner aufnehmen ist einfach eine Realität, die nicht nur Amateuren früher ungeahnte Qualität & Möglichkeiten ermöglicht, sondern auch in den professionellen Bereich hineinreicht.

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      mort76

      @OscSync „Die Herangehensweise, bei der die einzelnen Beitragenden einer Produktion ihre Parts zu Hause direkt in den Rechner aufnehmen ist einfach eine Realität, die nicht nur Amateuren früher ungeahnte Qualität & Möglichkeiten ermöglicht, sondern auch in den professionellen Bereich hineinreicht.“

      Das ist wohl auch der Knackpunkt: Sowas SOLLEN Amateure nicht können dürfen, denn das soll das Alleinstellungsmerkmal der Profis bleiben.
      Die Diskussion führt man im Synth-Bereich ja schon ewig: Da haben Leute ein Vermögen für einen CS-80 ausgegeben, und auf einmal gibts das als Plug-In…oder andere teure Klassiker als Behringer-Klon…da muß man dann herumschwurbeln, um die eigene Investition zu schützen.

      Ich habe hier viel Hardware und viel Software, und letzten Endes liegt der Unterschied dann nur darin, ob ich in meinem gemütlichen Schlafzimmer oder im muffigen Kellerstudio sitze.
      Alles andere ist nur Kopfsache und Eye-Candy.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @mort76 Jetzt geht die Märchenstunde wieder los….
        Ist ja gut. Das CS-80 Plugin ist dem Original ebenbürtig. Ok. Gut so?

        Jeder Mensch, der Ohren hat, geht nicht nur in den Keller, nein, er verlässt auch das Haus, setzt sich in den Bus und fährt noch 30 Minuten um das Original zu spielen und nicht das Plugin!!……
        Du hast nie ein CS-80 gespielt sonst würdest du nicht so einen bullshit-Vergleich an den Haaren herbeiziehen.

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          mort76

          Dann versuch doch mal, tatsächlich eine Möglichkeit zu finden, einen CS-80 zu spielen.
          Da wirst du mit „30 Minuten Busfahrt“ aber nicht hinkommen.
          Und es wird dich sowieso kein CS-80-Besitzer einfach mal ins Haus lassen, um ein paar Stunden lang auf seiner teuren Antiquität zu klimpern.
          Und selbst WENN, hast du dann halt ein paar Stunden lang geklimpert, aber NICHTS aufgenommen.

          Alternativ kannst du auch einen CS-80 für 15.000 € kaufen.
          Reparaturkosten einplanen nicht vergessen, bitte- die Dinger waren schon damals nicht besonders zuverlässig.

          Was darfs denn sein?

          Märchenstunde?
          Du redest von einer Traumwelt, in der du hypothetisch die Vorteile von etwas nutzt, was du dir garnicht leisten kannst.
          Ein PlugIn KANN man sich leisten- das ist der Unterschied zwichen MEINER und DEINER Märchenstunde.

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            AMAZONA Archiv

            @mort76 War bei dir irgendetwas falsches in den Keksen? Wieso lässt ein CS-80 Besitzer einen Bekannten nicht ins Haus???
            Lass gut sein. Du hast natürlich recht. Wie immer):
            Tschüss

  27. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Thema hat mehrere Dimensionen denke ich.

    Wenn es um High Professionell Zwecke geht dann habe ich sowas wie Verachtung oder zumindest Missbilligung in meinem Herzen, wenn der Künstler seinen eigenen tradierten Anspruch ungefragt auf das Publikum überträgt und für diese absichtliche Minderleistung auch noch MEHR GELD haben will.

    Warum ein steinreiches Kerlchen wie Marc Knopfler jetzt mit nem Sampler auf die Bühne geht kann man nur mit Geiz erklären.

    Wenn es um 0815 Pop ala Fischer oder Kastelruther Spatzen oder x-fach Loop unterfüttertes HipHop Gedudel geht … Das ist sowieso alles Software und da ist es quasi eine Frage der Konformität, eben gerade NICHTS ECHTES zu verwenden.

    Allerdings: Neural DSP werde ich mir vielleicht selbst mal 14 Tage zu Gemüte führen.
    .p.s. Ich bin ein alter Sack und kein sogenannter Professionel.

    • Profilbild
      mort76

      „Warum ein steinreiches Kerlchen wie Marc Knopfler jetzt mit nem Sampler auf die Bühne geht kann man nur mit Geiz erklären.“

      Oder mit Erfahrung.
      Der Mann weiß nach 45 Jahren halt, was er braucht- und was nicht.

      „Das ist sowieso alles Software und da ist es quasi eine Frage der Konformität, eben gerade NICHTS ECHTES zu verwenden.“

      Amps sind nur ein Stück Technik.
      Ein Violinist spricht wahrscheinlich AUCH mit Verachtung von Menschen, die einen Amp brauchen- so ein künstliches, elektrisches Ding aus irgendeiner seelenlosen Fabrik…dabei sollte man nur Dinge spielen, die irgendein brillianter Handwerker in Italien handgefertigt hat, aus 30 Jahre altem Tonholz, weil- nur das ist the real Deal!
      So versucht jeder, sich aufzuspielen.

      Ein echter Röhrenamp- DAS ist in der Welt der Gitarristen der Gipfel der Konformität. Für jede Musikrichtung gibt es diesen „heiligen Gral“, den man spielt, wenn man sich das leisten kann- also, kreativ ist das nicht, würde ich sagen.
      Fender Twin, Marshall 5150- da kann man schlecht sagen: „Hey, kuck mal, wie einfallsreich und individuell ich ungefähr 10 Regler bewegt habe!“
      Klebt doch die Regler fest, denn zuviel Auswahl hemmt ja die Kreativität…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @mort76 Ein Neural DSP Plugin werde ich mir sicher mal testweise runterladen.
        Das klingt scheinbar doch richtig gut.

        Mal schauen …. schon wegen der wenigen Regler … 😀

        • Profilbild
          mort76

          Da gab es hier ja schon Tests- so habe ich das auch überhaupt erst gefunden.
          Wenn man sich von sowas wie Amplitube erschlagen fühlt, und genau weiß, was man will, ist das auf jeden Fall eine gute Wahl…da ist man dann wieder bei der „Reduktion der Möglichkeiten“ angekommen, denn die Anzahl der Effekte beispielsweise ist immer begrenzt, aber passend, und es gibt halt nur jeweils EINEN Amp.
          MICH haben die mit dem Gojira-Amp gekriegt. Der ist vielseitig genug…

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            AMAZONA Archiv

            @mort76 Ja ich habe die Tests hier mit Interesse gesehen.
            Ich suche halt was, dass auch mit Kopfhörer …. oder eben Studiomonitoren richtig gut klingt.
            Vor allem für erstere Anwendung hat mich bisher noch nix überzeugt.

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              tenderboy

              Richtig gut unter Kopfhörern oder kleinen Studiomonitoren klingen schon viele.

              Aber man darf nicht erwarten, den Amp in the Room Sound zu bekommen. Ein Amp im Raum regt durch seine Abstrahlcharakteristik und physikalische Dimension und Aufstellung den Raum ganz anders an.
              Amp Sims liefern aber das, was das Mikrofon vor dem Lautsprecher hört.

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                mort76

                @tenderboy Das ist eben die Frage, ob man diesen Amp-in-the-Room-Sound wirklich braucht. Hier klingt das ja überwiegend so, als ginge es nicht ohne, oder es würde „ohne“ keinen Spaß machen, aber ich denke, das ist Quatsch.
                Ich spiele inzwichen eher Synths als Gitarre, und da hast du diesen Sound auch nur dann, wenn du über ein Leslie-Kabinett oder ein Rhodes über einen Fender spielst, aber wer macht das denn wirklich?
                Haben die unzähligen Keyboarder weniger Spaß beim spielen, weil ihnen nicht die Hosenbeine dabei flattern?
                Das ist doch einfach nicht das, worauf es ankommt, das ist nicht wesentlich…das ist so, als würde man sagen, daß autofahren nur im Sportwagen Spaß macht.
                Das ist Snobismus…

                Wieviele Musiker stehen heute mit In-Ear-Monitoring auf der Bühne und genießen die Vorzüge von ständig gutem, persönlich abgestimmtem Monitoring ohne Feedback und toter Winkel?
                Da gibt es auch die Fraktion, die sowas nicht ertragen kann, und es so haben will wie früher.
                Aber man kann die alten Zöpfe eben auch einfach mal abschneiden, und die Vorzüge der neuen Technik nutzen.

                • Profilbild
                  tenderboy

                  @mort76 Ich sage nicht dass man Amp in the room sound braucht oder nicht.

                  Ich sage nur, dass viele Gitarristen die Röhrenamps im Proberaum gewohnt sind sich genau so einen Sound erwarten….diesen aber von Sims natürlich nicht bekommen wenn sie Sims über die kleinen dann über kleine 5 Zoll Lautsprecher spielen.

  28. Profilbild
    defrigge AHU

    Satriani ist nicht der einzige, der kapiert hat, dass die besten Amp Sims längst Röhrenverstärker ersetzen können. Neue Geräte wie Neural DSP, Kemper, AxeFX u.a. liefern alles von clean Sound bis zu High Gain in exzellenter und auch bühnenreifer Qualität.

    Wie gut oder schlecht die Freunde von Axel Ritt und er selbst mit dem neuen Gear und seiner Bedienung klarkommen, kann ich nicht beurteilen. Selbst Röhrenverstärker-Versteher aus den Gründerzeiten des High Gain müssen sich das evtl. neu erarbeiten :-))

    Ich kann nur beurteilen, was ich von aktuellen erstklassigen Gitarristen und ihrem gekonnten Umgang mit aktueller Amp-Sim Hard- und Software höre. Und das klingt m.E. super – auch für high gain.

    Rhett Shull, Gitarren- und Gitarren-Röhrensoundkenner, sagt auf seinem You-Tube-Channel vor wenigen Tagen, dass eine neue Generation von Gitarristen mit großer Selbstverständlichkeit die Benutzung von Röhrenamps nicht länger für eine klangliche Notwendigkeit hält: „We are now well within the age of the modeller, and I think the tube amps‘ reign may be coming to an end.“ Das wird den Genuss von Röhrenamps nicht schmälern. Aber die besten der viel alltagstauglicheren und leichteren digitalen Alternativen sind schon jetzt so gut, dass sie bei rasant steigenden Röhrenamp-Preisen und Lieferproblemen (russische Röhren) die Zukunft sind. Röhrenverstärker sind dann nur noch eine schöne Option.

    Also: Finger weg von fragwürdigen Slogans!

  29. Profilbild
    OscSync AHU

    Was die Live-Situation betrifft: Als Gitarrist liebe ich es, endlich auf der Bühne dem Recto mal wieder Luft zum Atmen zu geben und mit Drums & Bass ordentlich Sound zu schieben. Aber wie oft habe ich als Zuhörer schon gedacht, dass es bei gerade völlig egal ist, ob da ein Engl, Mesa, Peavey, Diezel etc steht. Bei all den wdrigen Einflüssen des Live-Betriebs bleibt vom High Gain-Sound oft nur ein generisches Fizzeln übrig. Gerade auf Festivals mit ihren alles andere als idealen Bedingungen kann man die Nachteile mikrofonierter Amps oft gut erleben. In den letzten Jahren hatten die Bands, die live auf Kemper und AxeFX setzen, für mein Konsumentenohr klanglich im Gesamtergebnis oft die Nase vorn.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @OscSync Das ist der Grund, warum der Kemper weltweit seinen Siegeszug angetreten hat.

      Dem Publikum ist es egal und der FOH freut sich, da nimmt man als Künstler auch schon mal die geringere Spielfreude in Kauf.

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        tenderboy

        @Axel Ritt Ich hab jahrelang Röhrenamps gespielt. Seit 10 Jahren Kemper. Spielgefühl immer großartig.
        Mit kleinem Cab im Studio oder großem auf der Bühne auch Amp in the room Sound wie gewohnt.

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        defrigge AHU

        @Axel Ritt Geringere Spielfreude haben ja vielleicht nur Leute, die sich selbst dazu verurteilen. oder?

        Ich habe von mehreren guten Gitarristen gehört, dass Ausdrucksstärke und Spielgefühl bei den besten Amp-Sims inzwischen nicht geringer sind als bei den entsprechenden Röhrenverstärkern.

        Wenn sie recht haben – und ich habe keinen Grund, an ihrer Kompetenz zu zweifeln – dann bleibt wirklich nicht viel jenseits von Nostalgie u. gewollter Emotionalität, beim Angucken und Anfassen des Röhren-Schätzchens, für die Mythenbildung übrig.

        Modelling war lange grundsätzlich deutlich hinter den Originalen zurück. Aber das ändert sich gerade drastisch. Ich selbst hab immer einen Minimoog oder ein Rhodes für unersetzlich gehalten. Inzwischen sind die verbliebenen klanglichen Unterschiede vom Mini zu Synapse Audio’s „The Legend“ so minimal, dass sie zu vernachlässigen sind. Das sage nicht nur ich, sondern das sagen die besten Analog-Synthesizer-Kenner, die das analoge Vorbild haben und bestens kennen. Es wäre kindisch, 6000 Euro für einen Mini zu sparen, statt in der Zeit Tonnen von knackfrischer Mini-Synth-Sound Musik mit der Software zu machen. Dasselbe gilt für das Rhodes. Ein Mk 1 steht hier in meinem Zimmer. Beim Aufnehmen wähle ich trotzdem oft ein Scarbee 88: es hat einen absoluten Top Rhodes-Klang.

        „Living in the past“ is ok als Albumtitel – aber m.E. nur halb so cool als Lebensmotto.

  30. Profilbild
    bluebell AHU

    Axels Artikel ist nicht dazu gedacht, dass „vernünftige“ Leute mit Vergleichsmessungen und technischen Details ankommen. Axel drückt ein auf echtes Erleben aufbauendes Wissen aus, das eine emotionale Qualität hat, und auf dieser Ebene hat er recht.

    Dass man mit einer Amp-Simulation Schlepperei sparen, Zuhörer zufriedenstellen und selbst auf emotional-künstlerischer Ebene neue, eigene Sounds schaffen kann, streitet doch niemand ab. Aber eine Amp-Simulation ist nicht the real thing und wird es nie sein.

  31. Profilbild
    Thorsten Praest RED

    Ich kann dem Kollegen Ritt da zu 100% zustimmen! Sehr guter, in Ritt‘scher Manier geschriebener Artikel…hier und da durchaus provokant…aber das ist gut, denn nach der Aufregung darüber setzt evtl. das Nachdenken ein;-)

  32. Profilbild
    PLan9

    Die meisten hören die Simulation oder die Latenz nur wenn sie es wissen. Auf der Bühne stehen die vor dem Monitor in 3 meter Abstand, was ca. 10ms sind, aber die Latenz von 4ms ist denen am Rechner zu viel und meckern das die das Timing verhauen. Viele klingen auch mit Röhrenamp scheisse, die selber merken es nicht. Ich benutze keine realen Amp mehr, die Simulationen und Modeller klingen heutzutage sehr gut. Das wichtigste ist das man sein Instrument beherrscht und spielen kann.

    • Profilbild
      heimannrudolf

      @PLan9 Deine Meinung teile ich, allerdings ist dein 3-Meter-Argument nicht so wirklich korrekt. In der Regel steht der Sänger stets direkt vor dem Monitor. Der Gitarrist hat seinen Amp im Rücken und sucht ich seinen Pegel-Latenz-Sweetspot auf der Bühne. Der Bassist kann und muss sich an den Mitten/spielgeräuschen orientieren, da der eigentliche Bassbereich physikalisch bedingt ohnehin erst nach einigen Metern hörbar wird. Der schlaue Keyboarder hingegen hat seinen eigenen Monitoramp dabei. Seit es in-Ear-Monitoring gibt, ist das Thema ohnehin gegessen.

      Aber Du hast Recht, das Timing von Gitarristen leidet nicht an der Latenz – es ist ein eigenständiges Leiden. Der schlaue Produzent im Studio verzögert die Drumspuren um genau diese Systemlatenz, so daß der Gitarrist beim Einspielen nichts merkt, solange er es nicht weiß ;)

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    Ebi

    Merkwürdig, dass keiner meiner Vorredner bisher auf die Idee gekommen ist, die Polemik des Herrn Ritt an seinem eigenen Sound zu messen. Ich finde den in Ordnung aber weder überragend noch originell oder gar eigenständig. Schon sein Gitarrendesign ist eine ziemlich platte Kopie des Designs von Zackk Wylde: Die Kreise wurden durch Striche ersetzt. Ich vermute zudem, dass er als „Berufsmusiker“ (so oft wie er diesen Begriff zur Verteidigung seiner Argumentation benutzt, scheint er auf der Welt insoweit ein Solitär zu sein), in seiner Laufbahn schon oft und weitaus üblere Kompromisse hat eingehen müssen, als den Griff zur Software anstelle zum Amp. Für mich wirkt die Musik/Kunst des Herrn Ritt ebenso altbacken wie die rhetorischen Mittel, mit der er die Lufthoheit über seine Ansichten zu verteidigen versucht. Dennoch steckt in seinen Artikeln immer ein gutes Stück Wahrheit: Ein Fullstack-Marshall hat gefühlt Power und Lautstärke wie ein F1-Bolide, das kann keine Software auch nur annähernd simulieren: das eine setzt Adrenalin frei, das andere nicht… Aber wahrscheinlich muss man schon mindestens 100 Tage in einem Nightliner übernachtet haben, um dies angemessen beurteilen zu können…

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      Axel Ritt RED

      @Ebi @ebi

      genau das sollte dir zu denken geben, warum niemand anders mit einem solchen Kommentar kommt, wie du ihn gerade formuliert hast …

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      AMAZONA Archiv

      @Ebi Ich bin kein Fan vom Ritt-Sound, ob Band A, B oder C, aber das darf hier wirklich keine Diskussionsgrundlage bieten. Künstlerisches Wirken, für den Einen oder Anderen meinetwegen in Anführungsstrichen, darf hier kein Thema sein. Der Autor macht sich stark für “echtes“ Soundmachen mit Harware und man wirft ihm vor, das es bei seiner Musik eh keine Rolle spielt? Schlechter Stil…..

      Ich bin harware-only Fan, mein Sound ist Plastik. Perlen vor die Säue? Gerne!

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    Codeman1965 AHU

    Sorry, Axel,

    ich lese Deine Artikel wirklich immer Interesse, gerade, weil Du gerne mal nach vorne preschst und kein Blatt vor den Mund nimmst.

    Aber mit diesem Feature tust Du (m.M.n.) Niemandem einen Gefallen.
    Ich finde nicht, daß Deine 9 Punkte Argumente sind, sondern eher Thesen, die Du auch allerhöchstens schwach untermauerst (ich kenne Kollegen, ich erlebe immer wieder, ich habe Stunden damit verschwendet…), um ihnen mehr Gewicht zu verleihen.
    Du gehst auch auf keinster Weise auf Kommentare ein, die besagen, daß die Amp-Sims in den letzten Jahren schon richtig Boden gut gemacht haben.
    Ich denke, das wird nur den Wenigsten bei ihrer Entscheidungssfindung, für die Du das Feature ja u.A. gemacht hast, wirklich weiterhelfen.
    Fruchtbare Diskussion kommt leider auch nicht auf, denn Du zeigst Dich hier ziemlich dünnhäutig, teilst aber selbst ganz gerne aus.
    Da ist echt schade, denn so gewinnt hier Niemand von uns allen etwas…

    LG

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      AMAZONA Archiv

      @Codeman1965 Ich finde dass Axel Ritt trotz des teilweise wirklich respektlosen Tons auf die meisten Kommentare hier vernünftig und erwachsen reagiert. Sofern es denn Punkte gibt, auf die man antworten kann. Sprich, ohne beleidigendes Gesülze.

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      Axel Ritt RED

      @Codeman1965 Hallo Codeman

      wahrscheinlich hat es jeder Leser aus den Artikel heraus gelesen, aber das Feature ist nicht „Real Amps vs. Sims – was gefällt euch besser – erzählt mir eure Erfahrungswerte und wir stimmen ab“, hier geht es um ein Statement, was jeder handhaben kann, wie er möchte.

      Auch bei den Sims Fans herrscht ja auch die Einsicht, dass analoge Amps mit entsprechender Mikrofonierung die höhere Qualität abliefern und als Gegenargument werden die Standards wie Preis, Gewicht, Räumlichkeiten, Bequemlicjkeit, Erfahrungsmangel, Platz und Lautstärke angeführt, alles Argumente, die ich durchaus verstehen kann.

      Alles, was ich schreibe, bedeutet im Endeffekt, wenn ihr die Möglichkeit habt, euch für die klassische Variante zu entscheiden, versucht so viel wie möglich davon zu zu übernehmen, denn die Gründe sind 1 bis 9.

      Wenn dies alles nicht möglich ist, kein Problem, aber ich bin kein musikalischer Sozialarbeiter, dessen Aufgabe es ist, für gute Stimmung bei Sims Fans zu sorgen. Natürlich werden die Sims immer besser, muss ich eine solche Selbstverständlichkeit wirklich erwähnen? Aber sie sind nicht auf dem Niveau, auf dem viele Nreds sie gerne sehen.

      Ich kann mich nur wiederholen, wer mit seinem Sound zufrieden ist, soll nichts ändern und analoge Amps sind hochwertiger als Sims. Alles andere ist eine persönliche Interpretation.

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        tenderboy

        @Axel Ritt „analoge Amps sind hochwertiger als Sims“

        Sorry, aber das ist eben verallgemeinernd und schlicht falsch.
        Es gibt genug schlechte analoge Amps, genug schlechte Röhrenamps. Genug schlecht mikrofonierte Amps oder in schlechten Räumen aufgenommene Amps.
        In vielen Fällen können eben Sims sogar besser klingen als analoge Amps.

        Zu „…analoge Amps mit entsprechender Mikrofonierung…“ :
        dann sind wir aber ganz schnell wieder weg vom Thema Sound bei Live-Konzerten (den du ja in einigen Punkten erwähnt hast) wo ich selten bis nie noch Kondensator Mics im Abstand von 30cm oder mehr gesehen habe (und ich als professioneller Live-Tontechniker hab das auch noch nie gemacht live).

        Und dann sind wir auch ganz schnell weg von der Möglichkeit zuhause richtig guten Ampsound aufzunehmen.

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        Codeman1965 AHU

        @Axel Ritt Genau das habe ich gemeint.
        Niemand hat hier einen Stuhlkreis angeregt, warum wieder so eine überspitzte Antwort?

        Wenn Du Widerspruch als Majestätsbeleidigung ansiehst und Gegenargumente stets damit abbügelst, daß Du halt der Chartstürmer, Festivalcrack und alleiniger Auskenner bist, dann gib doch einfach die Kommentarfunktion nicht frei.

        Dann können sich Deine Schüler Deine Thesen an die Tür nageln, und Du musst Dich nicht ewig mit unwissenden Ignoranten herumschlagen.

        Mir langt es hier jetzt auch.
        Ich gehe jetzt wieder mal auf die Suche nach dem Mittelpunkt des Universums. Hab‘ (für mich) festgestellt, daß Du es nicht bist…

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        defrigge AHU

        @Axel Ritt Codeman hat völlig Recht:
        – die Punkte 1-9 sind nicht viel mehr als eine Liste von subjektiven Befindlichkeiten ohne jede ernsthafte Beschäftigung mit dem aktuellen Stand von Amp-Sims.

        Von daher sollte man es mit Humor nehmen, dass jeman sich in einer Überschrift anmaßt, allen Ernstes anderen ein pauschales „Finger weg von …“ zuzurufen, ohne die nötigen Voraussetzungen für ein solches Pauschal-Verdikt auch nur im Ansatz durch aureichende Kenntnis und Erfahrung auf der aktuellen digitalen Seite zu erfüllen.

        Ich für mein Teil pfeife daher fröhlich auf die in der Summe viel zu durchblicklose Provokation in der Überschrift. :-)

  35. Profilbild
    Dobbi

    Kann ich nachvollziehen. Hab mir zur ergänzung für die dickschwerlaute Röhrenspaßmaschinenversammlung vorn paar Jahren n leichten! ! günstigen Laney Cub 10 Zoll (Röhre 6V6) fürs Wohnzimmer und intime Clubs gegönnt…Woo- schon mitm Bluescreamer davor gehts Grinsen nicht mehr weg. N zweiten gekauft (man trägt die Kistchen an einem Finger am weichen Henkel), das Pedalbord (Boss 90er, vollgequetscht) davor mit allem, was Spaß macht und rechtslinks in Stereo raus! Jo. Glück pur;)

    Und jetzt sach ich was Böses: Ich habs Pedalboard gegen den Kemper Stage getauscht. Cabinets aus. Amps z Zt divs Plexiprofiles , andere aber auch. Best of both worlds. Tragbar(!). Programmierbar. Planbar. Sound und Dynamik lebendig. Der Kemper boostet die Röhren recht geschmeidig. Fast wie der Blues-oder Tubescreamer vom Spielgefühl.
    Effekte: auf pragmatische Weise angenehm brauchbar (weniger ist mehr). Und alles Sterero. Just my 50 cts. Rein subjektiv.

    —-Und diese Morphfunktion….dafür knutsch ich die Kiste ;))))

    Aber after all. Ohne Playlist und Planungsvielfalt: Einfach Gitarre in den Laney (oder was ähnliches) mit BS/TS davor: Inspiration und Spielspaß. So n Amp macht aus der Gitarre erst n Instrument .

  36. Profilbild
    heimannrudolf

    Sehr polarisierender, aber schön zu lesender Beitrag – danke, Axel!
    Aber ich meine, dass Du als Profi nicht wirklich alle Aspekte berücksichtigt hast – aus einer gewissen Betriebsblindheit heraus. Du arbeitest wohl oft unter professionellen Bedingungen. Wir meistens nicht. Ein Beispiel:

    Mit meiner damaligen Band spielten wir auf Festivals bzw. hatten einen „Slot“ erwischt. Da war nichts mit „Morgens um 10 ist Soundcheck, Showtime ist um 20 Uhr“. Die Realität: Hinfahren, irgendwie das Equipment hinter die Bühne. Dann – nach der stets überziehenden Band davor – rauf und in 5 Minuten muss das Zeug stehen, Bühnenklamotten an und die Show geht los. Da war ich immer froh, dass unser Gitarrist mit dem damaligen Line6 Pod einfach lospielte und das Publikum, aber auch ich hatte auf dem Monitor genau den Sound. Ohne nerviges Feedback oder falsch positioniertes Mikrofon.

    Ich erinnere mich noch mit Grauen an die armen Traditionalisten, die in diesen fünf Minuten krampfhaft über ihre Amps gebeugt den „Sound“ an den „Raum“ anpassen wollten/mussten – wohlgemerkt mit 1,76cm Körpergröße einen auf dem Boden stehenden Amp einstellen. Einen Sound, der leider nur ihre Schienbeine erreichte, aber niemals ihre Ohren. Das klang dermaßen schrottig, unfassbar. Ja, aber ein Fullstack – der passt leider nicht ins Auto. Den eigenen HeadAmp auf den vorhandenen Stack – komplett anderer Sound, sinnfrei!

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @heimannrudolf Hallo Rudolf

      danke für das Lob, aber nichts für ungut, ich beziehe mich wie im Artikel beschrieben, nur auf Sims und wenn ich mich recht entsinne, ist ein POD ein Stück Hardware …

      Ich verstehe deinen Kommentar daher leider nicht wirklich …

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        Ebi

        @Axel Ritt … Software, die in einem Stück Hardware jenseits eines Computers steckt, ebenso wie der Kemper – so einfach ist das zu verstehen – Herr Ritt, Sie enttäuschen mich…

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        heimannrudolf

        @Axel Ritt Ein Line6 POD ist ganz eindeutig ein digitaler Simulator, das müsstest Du als Fachautor eigentlich wissen. Es ist nicht mehr oder weniger Hardware wie ein Laptop oder PC. Die eigentliche Amp/Speaker-Simulation ist ein digitaler Software-Algorithmus. Selbstverständlich auch mit Latenz.

        Verstehst Du es jetzt?

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          Axel Ritt RED

          @heimannrudolf OK, dann vielleicht noch einmal als Definition.

          Die Bezeichnung „SIMS“ steht allgemein für die Simulation von DAW Plugins, welche über den Rechner betrieben werden, nicht für POD, AXE FX oder ähnliche Hardware Produkte!

          Die von mir benannten Kollegen, welche mit SIMS Live Shows spielen, haben einen Rechner auf der Bühne und spielen über Interfaces die Sounds der Plugins.

          P.S. Vielleicht noch einmal etwas an der Aggression deiner Formulierungen arbeiten …

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            tenderboy

            @Axel Ritt Naja, eigentlich steht Sims für alle digitalen Simulationen von Gitarrenverstärkern. Abgesehen von den analogen Inputs und den Wandlern ist in Pods, AxeFx usw. auch nur Software am Werk.

            • Profilbild
              Axel Ritt RED

              @tenderboy Da muss ich dich leider korrigieren, Hardware Simulationen werden als Modeler bezeichnet.

              • Profilbild
                tenderboy

                @Axel Ritt Und wo ist jetzt der Unterschied?!

                Ein Algorithmus simuliert den Sound eines mikrofonierten Amps.

                In beiden Fällen.

                Und bei den meisten „Sims“ werden die Amps gemodelt, also die Schaltkreise der Amps mit einem digitalen Model nachprogrammiert. Genauso wie bei den meisten Hardwarekisten.

                • Profilbild
                  Axel Ritt RED

                  @tenderboy Du hast wirklich große Probleme Lehre anzunehmen, was sehr schade ist. Es ging um eine Definition im Kommunikationskontext, damit der Bericht besser verstanden wird.

                  Aber bevor du hingegehst und deine Aussage reflektierst, siehst du dich genötigt, nochmal deine falsche Definition zu erklären, auf dass auf keinen Fall der Eindruck entsteht, du könntest einen Fehler gemacht haben.

                  P.S. Es freut mich dass dir meine Haare so gut gefallen, aber ich verstehe leider nicht den Bezug zum Artikel.

                  • Profilbild
                    OscSync AHU

                    @Axel Ritt Sorry Axel, aber technisch gesehen hat tenderboy völlig recht. Am Ende sind das alles Umsetzungen von Modellen mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad, teilweise mit Faltung für die Speakersim. Egal, ob sie in einer roten Bohne oder einem silbernen Apfel stecken. Und völlig egal, wie Hersteller das nun nennen. Teilweise sind das sogar die gleichen Modelle. Habe vor Jahren den POD HD parallel zur Line 6-Toneport-PC-Software gehabt. Gleiche Modelle, gleicher Sound. Die Unterscheidung zwischen Software auf dem Computer und in HW „gegossen“ ist in diesem Fall von Dir bewusst so gezogen, und das augenscheinlich aufgrund von Marketingbezeichnungen und nicht aufgrund technischer Sachverhalte. Das kann man so machen, man kann es aus oben genannten Gründen aber auch ganz anders sehen. Ich persönliche finde Deine Definition und die darauf aufbauende Argumentation ehrlich gesagt nicht besonders stichhaltig und das bestärkt bei mir eher den Eindruck, dass Du mit den technischen Grundlagen nicht vertraut bist. Das ist OK und das muss man auch nicht wissen, um Klang & Spielgefühl zu beurteilen. Allerdings sollte man dann vielleicht auch mal anerkennen, dass man nicht alles weiß und andere vielleicht in einem bestimmten Thema einen Wissensvorsprung haben.

                  • Profilbild
                    tenderboy

                    @Axel Ritt Ok, Axel.
                    Die Line6 Helix Hardware ist also ein Modeller und Line6 Native ist eine Sim.

                    In beiden stecken haargenau (hihi) die gleichen Algorithmen drin.
                    Komplett gleich.
                    Warum sollte man da unterscheiden? Was bringt das argumentativ?

                    • Profilbild
                      Axel Ritt RED

                      @tenderboy Ein Modeler ist häufig ein Stand-Alone Bodenpedal und benötigt keinen separaten Rechner mit entsprechendem Interface auf der Bühne, was von Transport her und dem haptischen Aufwand einen großen Unterschied macht.

                      Der Klang mag sehr ähnlich sein, aber die Latenz ist z. B. aufgrund des Rechners ein Unterschied.

                    • Profilbild
                      Markus Galla RED

                      @tenderboy Den Unterschied kann ich auch nicht sehen, zumal es viele „Hardware“-Produkte auch 1:1 vom Hersteller als Plugin umgesetzt bekommt. Und zum unten stehenden Argument der Latenz kann ich nur sagen: der Kemper hat teils eine Latenz von fast 4 Millisekunden vom Eingang zum Ausgang. Auch ein digitaler Synthesizer hat eine Latenz. Auch Hardware. Und mit heutigen Interfaces liegt die Latenz ohnehin unterhalb dessen, was das Gehör unterscheiden könnte. Und auch der Abstand vom Ohr zum Lautsprecher hat eine Latenz von fast 3ms/Meter.

                  • Profilbild
                    defrigge AHU

                    @Axel Ritt Der einzige, der offkundig Probleme hat, „Lehre anzunehmen“ (hält der Autor sich ernsthaft für einen Lehrer?) , und zwar von Leuten, die sich offenkundig mit der heutigen digitalen Amp-Welt viel besser auskennen als er, ist der Autor des Artikels, dem ich dringend wünsche, mal ein paar grundlegende Dinge über die aktuelle digitale Gitarrenampwelt dazuzulernen, bevor er sich hier so durchblickslos weit aus dem Fenster lehnt.

                    Auf keiner echten Kenntnis und auf keiner tiefergehenden Erfahrung mit den kritisierten Produkten beruhender Hochmut stolziert hier deutlich sichtbar auf tönernen Füßen. Wer soll den bitteschön auf dieser mangelhaften Grundlage noch die Überschrift ernstnehmen?

                    • Profilbild
                      Axel Ritt RED

                      @defrigge @deFrigge

                      vielen Dank für deinen Kommentar.

                      Der Kommentar bezog sich jedoch auf die falsche Deklarierung der der Begriffe Sims und Modeler, nicht auf den Artikel.

                      Aber ich freue mich, dass er dir genügend Angriffsfläche für ein weiteren Kommentar gegeben hat, da ich deiner Meinung offensichtlich keine Ahnung von Sims habe, sonst hätte ich ja deiner Meinung nach etwas Positives über sie geschrieben.

                      Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Musik.

                  • Profilbild
                    m-ex

                    @Axel Ritt Hallo Herr Ritt,
                    vielleicht liegen die Probleme (und damit die Gründe dieses Schlagabtausches) gerade darin, dass die Begriffe Simulation und Modell im Kontext der Musikindustrie scheinbar anders verwendet werden als im herkömmlichen technischen Sinne (soweit ich diesen noch richtig in Erinnerung habe).
                    Ein Modell ist demnach ein Abbild einer Wirklichkeit, in unserem Falle z.B. ein Abbild eines Gitarrenverstärkers. Ein Modell kann – muss aber nicht – physikalisch existieren.
                    Modellbildung (Modeler) ist demnach das ERSCHAFFEN dieser Abbilder. Auf unser Beispiel übertragen erschaffe ich durch die Aneinanderreihung zweier Effekt-Modelle und eines Gitarrenverstärker-Modells ein neues Gesamtmodell.
                    Simulation ist das ANWENDEN eines Modells. Man belegt das Modell mit einer Eingangsgröße und erhält eine Ausgangsgröße.
                    Aufbauend auf dieser Definition sind all die Geräte wie POD & Co. aber auch aller Software-Vertreter wie z.B. GuitarRig, Amplitude, … Modeler. Ja selbst der Kemper wäre demnach ein Modeler, der einfach nur ein anderes (scheinbar besonders ausgefuchstes) Verfahren zur Modellbildung verwendet.
                    Simulation wird in allen Fällen erst daraus, dass ich die Geräte oder die Software-Vertreter mit einem Eingangssignal belege und mich dann an der Ausgangsgröße erfreue (wobei Sie sich bei den reinen Software-Modelern eben nicht an der Ausgangsgröße erfreuen).

                    Freundliche Grüße
                    m-ex

                    • Profilbild
                      Axel Ritt RED

                      @m-ex Eine interessante Definition, macht Sinn!

                      Danke für die Sichtweise von außen.

              • Profilbild
                camarillo

                @Axel Ritt „Hardware Simulationen werden als Modeler bezeichnet.“ Das ist deine Definition, Axel.

                Ein großes Kölner Fachgeschäft für Musikinstrumente z.B., der auch auf deiner Endorser-Seite zu finden ist, listet im Onlineshop in der Kategorie „Amp Modeler“ die Unterkategorie „Modeling Software“.

                Positive Grid wiederum bezeichnet die „BIAS Amp 2“ Software als Guitar Amp Modeler (& Builder).

                • Profilbild
                  Axel Ritt RED

                  @camarillo nun denn, wenn es so auf der Website steht, dann muss es wohl so sein.

                  Das gleiche Musikhaus schreibt auch von einem Fender Tremolo, obwohl es ein Vibrato ist … 😉

                  Nichts für ungut, jeder soll es so bezeichnen wie er möchte.

                  • Profilbild
                    defrigge AHU

                    @Axel Ritt Axel, es ist doch Deine willkürliche Unterscheidung, die so nicht Fachsprachgebrauch ist. So was wie eine klare Unterscheidung zwischen Amp-Sims und dem Modelling Begriff existiert nicht, auch keine gebräuchliche. Das sind nur verschiedene Benennungsaspekte digitaler Emulationen. Der Artikel und Deine Kommentare hier lassen mich immer mehr daran zweifeln, dass Du genug Wissen und Erfahrung über das Thema auch auf digitaler Seite hast, um steile Thesen zu begründen.

                    Wenn immer mehr kompetente Profi-Gitarristen die besten Sims inzwischen auch klanglich und dynamisch weitgehend auf Augenhöhe mit den Röhrenverstärkern sehen, relativiert das auch Dein geringschätziges klangliches Urteil zu einem m.E. deutlich überzogenen Geschmacksurteil.

                    Über den provokanten Artikel und die Überschrift habe ich erst wohlwollend geschmunzelt, weil ich gedacht habe, Du willst mit Überteibung ins Gespräch kommen. Aber Dein Auftreten in den Kommentaren ist über weite Strecken zu rechthaberisch, selbstherrlich (Du sparst ja wahrlich nicht an Eigenlob), grundlos überheblich im Blick auf alles Digitale, und nicht hilfreich in der Sache, was Vor- und Nachteile der Alternativen betrifft.

                    Beim Musikmachen wünsche ich auch Dir weiter viel Spass (keine Ironie)!
                    Ein Amazona-Fachartikel aus Sicht verschiedener Gitarristen mit verschiedenen Setups und auf dem aktuellen Digitalstand wäre cool!

                  • Profilbild
                    harrymudd AHU

                    @Axel Ritt Axel, ich gewinne den Eindruck, dass du wie ein angezählter Boxer nur noch blind um dich schlägst. Deine Argumente sind nun mehrfach widerlegt worden. Auch wenn du dich mit irrwitzigen Definitionen.zu retten versuchst, kannst du diese Diskussion nicht sachlich sinnvoll weiterführen.
                    Ich kann mich täuschen, aber du versuchst uns eine Farbe als einzig richtig zu verkaufen, bist aber farbenblind.
                    Oder es ist der beginnende Alterstarrsinn;)

  37. Profilbild
    Simon

    Sehr geiler Artikel! Ich spiele mein halbes Leben Gitarre und hatte immer nen Modeller. Das war super um die Bedienung der Gitarre und auch die Art der Effekte kennen zu lernen. Nun vor knapp 2 Jahren sollte es dann ein jcm800 2205 sein. Und dazu brauchte ich Treter. Anfangs noch ebay kleinanzeigen, dann quasi nurnoch musikding DIY. Mittlerweile zwei Röhrenamps gebaut und der dritte richtige Eigenbau ist in der pipeline.

    Ich finde simulationen gar nicht so schlecht. Nur: man kann keinen eigenen Sound finden und man kann sie nur im Rahmen der gesetzten regeln betreiben. Letztens hab ich ne Bassman Vorstufe einfach mal weit aufgerissen und mit ordentlich Pegel reingespielt. Heraus kam ein Brett, welches ein Modeller erstmal erreichen muss. Das ist wohlgemerkt eine Vorstufe die eher als Clean gilt :)

  38. Profilbild
    mi87

    also ich würde jedem zum „go for it“ raten. Ein Kemper, Helix, Mooer usw. ist nichts anders als ein „Plugin“ in Hardware für den Live Einsatz, die haben ja Fußschalter z.B. Hat die ein Röhrenamp ?
    Wie Axel Ritt im Live Betrieb seine Amps umschaltet weiß ich nicht, vermutlich hat er Leute dafür die das machen oder evtl. Röhrenamps die per Fußschalter gesteuert werden können, kann man sich sicher bauen lassen sowas.

    Digital, weil es einfacher handhabbar ist und flexibler, der Sound ist eh immer Geschmacksache.
    Auch ein Plektrum wirkt sich auf den Sound aus, was heißt dabei aber schon besser oder schlechter?

    Wenn man 10 Gitarristen zum Sound von Axel Ritt befragt wie wahrscheinlich ist, dass 10 antworten, dass sie den gut finden ? 5 davon? 2 ? Interessanter Test evtl.

    Und wenn in einem Artikel gleichzeitig über zu viele IRs gejammert wird, weil viel zu viel Soundauswahl und dann aber behauptet wird, dass alles gleich klingt. Denke ich mir ja was denn nun?

    Wer einen Röhrenamp kaufen will, da gilt genauso: go for it Für mich persönlich ein Anachronismus und auch wenn ich die Umsatzentwicklung der Röhrenamphersteller der lezten z.B. 10 Jahre nicht kenne, sieht die glaube ich nicht wirklich gut aus.
    Und wenn die Nachwuchsgitarristen keine Röhrenamps mehr kaufen sollten, dann wäre nur logisch wenn die Hersteller auch keine mehr bauen. Für wen?

    • Profilbild
      hejasa AHU

      @mi87 Na z.B. Röhrenamps für mich!
      Ich kann ja deine Meinung nachvollziehen, bin auch kein Gitarrist und kenne nur die Entwicklung auf dem Keyboardmarkt. Dort sind seit einiger Zeit sogenannte Nu-Tube Röhren in manchen Geräten verbaut, warum wohl? Letztes mit bekannte ist die Vox Continental, eine Orgel, die ich im Original in den 70-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts selbst im Original besaß. Warum baut man die wohl nach, ebenso wie Modelle von Farfisa, von Hammond ganz zu schwiegen. Ich versichere dir persönlich, dass kein Plug den Klang meines Rhodes imitieren kann, weil es ganz auf meine Bedürfnisse getrimmt ist. Jeder Konzertpianist der mir bekannt ist, lässt sich seinen Flügel von einem Klavierstimmer auf seine persönliche Klangvorstellung trimmen, warum wohl? Mein Fazit wie von Axel beschrieben, will ich Einheitsbrei, dann gerne Plugs, will ich mich mit meinem Sound, dann danke nein!
      Ich nehme den Kemper und ähnliche Konzepte hier aus dem Statement raus, weil sie die Möglichkeit bieten, den eigenen Sound zu kopieren und wiederzugeben und damit nichts anderes liefern sollen, als eben beschrieben. Warum zieht dieses Konzept wohl? Individualität scheint in der Gitarrenwelt doch noch eine Rolle zu spielen.
      Aber wie sagte der alte Fritz: „Soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden“ oder anders „jedem das Seine!“

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        mi87

        @hejasa Ich sehe es genau umgekehrt. Ja Röhren haben ein gewissen „Verhalten“, gerade weil damit ziemlich nichtlineare Verstärker herauskommen ( und Alterung ), darin liegt auch der Aufwand bei der digitalen Nachbildung. Da original und digitale Nachbilung ja messbar sind, ist die auch heute sehr nah dran. Der Mensch ist da eher subjektiv ;)

        Dass sich die Topstars ihre Amps oft modifizieren lassen ist kein Geheimnis. Nur was passiert dann? Die Amp Hersteller verkaufen genau diese Modifikation in großer Zahl. Was dürfte einen Teil des Kemper Erfolgs ausmachen? Man kann Profiles kaufen oder klauen, die dann angeblich so klingen wie der Amp von Gitarrist XYZ. Ohne den entsprechenden Amp, Box, Micros selber kaufen zu müssen.
        Einen individuellen ganz anderen Sound, bekommt man eher mit den anderen Modellern hin, kenne Axe-Fx zwar nicht, die haben es meines Wissens bei den einstellbaren Parametern auf die Spitze getrieben, d.h. da kann man Stunden am Sound schrauben. Hier gebe ich dann Axel Ritt eher Recht: lieber 1-2 gute Sounds und spielen, statt Tage nach „dem Sound“ zu suchen. Ein gutes Riff klingt auch mit einem 20€ Verzerrer gut, ein schlechtes Riff auch mit einem 2000€ Röhrenverstärker schlecht. Nur stimme daher gerade nicht zu, dass man mit dem 2000€ Röhrenverstärker bessere Riffs macht. Warum sollte das der Fall sein ? Besitzerstolz? Ja vielleicht.

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        Axel Ritt RED

        @hejasa @BlackSun

        Dass diese Ausdrucksweise so belegt ist, wusste ich nicht, von daher werde ich sie nicht mehr benutzen.

        Auf der anderen Seite habe ich diesen Kontext noch nie in irgendeiner Weise als Anlehnung an Massenmord verstanden oder verwenden, wenn also ein totalitärisches Regime Teile meiner Muttersprache für ihre Zwecke mißbraucht, liegt das außerhalb meines Verantwortungsbereichs.

        Aber danke für den Hinweis, man lernt immer wieder dazu.

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          Saedelaere

          @Axel Ritt @Axel Ritt
          Nur zur Klarstellung:
          Ich bezog mich auf die Formulierung (der letzte Satz in seiner Antwort) von dem Nutzer „hejasa“: „Aber wie sagte der alte Fritz: „Soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden“ oder anders „jedem das Seine!““.

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        hejasa AHU

        @hejasa Oh sorry, hätte ich dies gewußt, wäre der Spruch nicht gefallen. Danke für den Hinweis, ich werde ihn nirgends mehr verwenden!

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      mort76

      @mi87 „Wie Axel Ritt im Live Betrieb seine Amps umschaltet weiß ich nicht, vermutlich hat er Leute dafür die das machen oder evtl. Röhrenamps die per Fußschalter gesteuert werden können, kann man sich sicher bauen lassen sowas.“

      Das ist jetzt aber wirklich kein Hexenwerk.
      Da gibt es schon lange wirklich aufwändige, programmierbare Fußschalter, die teureren Amps haben oft eigens zugeschnittene Boards, und einfache Fußschalter funktionieren mit fast jedem Amp.
      Für alles andere hat man ein Effektboard, und die Effekte HABEN ja Fußschalter.
      Das schafft man schon alleine auf der Bühne.

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        Axel Ritt RED

        @mort76 Ich schalte meine Amps selber um, da ich manchmal von der Routine spontan abweiche.

        Es wäre aber z.B. möglich, dass mein Backliner meine Amps überBluetooth/WLAN umschaltet, wenn ich gerade irgendwo auf der Bühne unterwegs bin.

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        mi87

        @mort76 Klar, kostet nur dann evtl. so viel wie ein digitaler Modeller alleine. Und macht den Transport aufwendiger. Axel Ritt hat auch schon Artikel geschrieben über die Herausforderungen beim Equipmenttransport. Die waren für mich sofort nachvollziehbar und offensichtlich aus der Erfahrung heraus entstanden. Den 100W Röhrenamp zu Hause oder im eigenen Studio, den wollen auch heute noch viele nicht missen. Aber weil nur wenige Bands wahrscheinlich 1000de € Transportkosten finanzieren können, pro Konzert ist es dort heute mehr Ausnahme als die Regel. D.h. Modeller –> PA 1/2h Setup, statt keine Ahnung 2h Box- und Micro Aufstellen und Rumgeschiebe.

        Wenn die Aussage so stimmt, dass nur 1 Promille der Bands überhaupt noch nennenswerte Einnahmen hat, trotz etlicher Konzerte, dann sind 2000€ Röhrenamps genau so wie 5000€ E-Gitarren oder erst Recht 100000€ Flügel nur noch Luxusgüter für sehr wenige. Evtl. häufiger von Nichtmusikern, d.h. Sammlern gekauft als um damit Musik zu machen.

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          mi87

          @mi87 das mit den Sammlern habe mir nicht ausgedacht, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass insbesondere neue Gibson und Fender Custom Shop Gitarren Modelle sehr oft von Sammlern gekauft werden. Diese liegen preislich ja teilweise im Bereich von einem Kleinwagen.

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            Axel Ritt RED

            @mi87 Hochpreis Gitarren werden nahezu immer von Sammler gekauft, Berufsmusiker legen meistens nur für seltene Vintage Instrumente einen hohen Betrag auf den Tisch wie seiner Zeit Kirk Hammet, der die berühmte „Greeny“ für knapp 1 Mio. $ von Gary Moore kaufte, der sich in einem wirtschaftlichen Engpass befand. Als Berufsmusiker kannst du die Anschaffung ja auch von der Steuer absetzen.

            Es ist wie in der Kunst, Maler kaufen auch nur sehr selten Hochpreis Bilder von anderen Künstler, die Preise werden fast immer nur von Sammler oder Spekulanten / Investoren bezahlt.

  39. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe zwar mit Gitarren nix am Hut, aber die Diskussion hier finde ich sehr lebhaft und interessant. Die könnte man auch mit Synth-Original gegen Plugins oder Nachbauten führen, analog oder digital, Minitasten gegen Elfenbein, usw., usf.

    Wir Musikfritzen haben doch irgendwie alle den selben Schaden. :D

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      Axel Ritt RED

      „Wir Musikfritzen haben doch irgendwie alle den selben Schaden. :D“

      Völlig richtig, aber der Grad und die Art des Schadens variiert stark je nach Instrumentalgruppe 😁

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        AMAZONA Archiv

        @Axel Ritt Das ist wahr. Allein, wenn ich mir die Monologe über Plektren meines Gitarrenfreundes Mario in Erinnerung rufe…

        Das Wort Schaden ist in diesem Zusammenhang mehrdeutig und nicht unbedingt negativ besetzt, andernorts wird auch von konsequent oder unbeirrbar gesprochen. Wir sind Autodidakten, die sich im Laufe der Jahre eine Menge Wissen draufgeschafft haben, aber noch mehr subjektive Erfahrungen gemacht haben, die uns prägen. Wenn du sagst, daß ein Röhrenamp das Ding überhaupt ist und die digitalen Varianten an die Wand fährt, ist das eine Meinung, die ich so akzeptiere, erstens weil ich echt null Plan von Gitarren habe, und zweitens, weil ich weiß, daß selbst wenn ich manche Ansichten meines gitarrenaffinen Kumpels Mario als ausgemachten Schwachsinn betrachte, der nur einem dieser Stromgitarrentypen einfallen kann, der Kollege trotzdem in seiner Welt komplett recht hat. Seine Welt, seine Regeln, so schräg sie auch sein mögen. Es funktioniert, es macht Laune, und das ist die Hauptsache. Sowelchen Level muß man erstmal erreichen, das ist nicht einfach.

        Denoch gibts da den Punkt der schleichenden Verknöcherung, dem ich immer versuche, zu entgehen, weil man sonst verbittert. Das heißt, moderne Technologie als Option zu sehen, nicht als Bedrohung oder Antithese zur eigenen Erfahrung, auch wenn das manchmal schwierig ist. Das kann dabei helfen, die Ohren für Neues freizublasen.

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      cosmolab

      > Die könnte man auch mit Synth-Original gegen Plugins oder Nachbauten führen, analog oder digital…

      ;-)
      Nun ja – könnte man sicher.
      Wobei ich hier zugute halten würde, dass es dem Axel vermutlich noch um etwas anderes geht.
      Ich nehme mal den Vergleich „echtes Klavier zu Digitalpiano“. Ich kann mir (auch heute noch) kaum vorstellen, dass jemand ernsthaft erwarten wird, auf nur einem Digitalpiano (selbst dem allerbesten) zu einem Profi-Pianisten werden zu können. Da fehlt immer noch viel zuviel, um die Lebendigkeit des echten Instruments zu erfahren und zu nutzen. Und die praktischen Vorteile der „Tütensuppenlösungen“ (z.B. Mietshauskompatibilität) wiegen die Nachteile nicht auf.

      Der Vergleich des Hardware-Synthis mit seiner eigenen Software- Emulation geht wohl schon eher in die Richtung, aber den Hardware- Nachbauten würde ich wenigstens zugute halten, dass dann vielleicht zumindest mal noch „eine Haptik geliefert wird“ (so – grundsätzlich). Wer aber z.B. mal ein echtes Rhodes spielen durfte, der weiß auch was ich meine…

  40. Profilbild
    Hal Jam

    Also, ich hatte viel Spaß. Etwas mit dem Artikel und eine Menge mit der folgenden Diskussion, in der sich sowohl Teile der Kommentatoren als auch der Autor reichlich divenhaft auf die Ausschließlichkeit ihres Standpunktes berufen.
    Und mir fällt dazu der Film „Local Hero“ ein, in dem ein voraussichtlich zu Reichtum kommender Bauer erwägt, einen Ferrari zu kaufen, und sein Nachbar ihn einen Hohlkopf tadelt, weil „Da passen doch Deine Schweine nicht rein. Einen Rolls brauchst Du!“.
    Nicht jede Lösung ist für jedes Bedürfnis gleich wertvoll.

  41. Profilbild
    ShOAB-05

    Der Text bearbeitet ein kontroverses Thema, über das zweifellos schon unzählige Debatten geführt wurden. Ich kann dem polemischen Format durchaus etwas abgewinnen, treibt es doch möglicherweise – ähnlich einer Kolumne in einer Tageszeitung – die Debatte voran.

    Letzteres war hier offenbar nicht beabsichtigt. Der Text ist durchweg subjektiv, normativ, abwertend und unversöhnlich (minderwertig, ärmlich, lächerlich etc.). Zwar macht der Autor ein Zugeständnis: „[…] Wenn ihr mit eurem Sound total zufrieden seid oder ihr mit dem Sound jede Menge Umsatz generiert, go for it.“ Aber es ist ein vergiftetes Geschenk – letztlich sind die Sim-User zum Scheitern verurteilt, der Sound bleibt „erbärmlich“. Dementsprechend freundlich fielen die Reaktionen aus.

    Man sollte meinen, dass jemand, der so einen gesalzenen Text veröffentlicht, auch mit den vermutlich einkalkulierten und erwartbar schnippischen Erwiderungen umgehen kann. Aber der Autor scheint seinen Text tatsächlich für eine sachliche Gegenüberstellung zu halten. Das überrascht.

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      cosmolab

      @ShOAB-05 I wo, ich glaub der Herr Ritt wusste genau, was er mit seinem „Rant“ tat – und was dann so zu erwarten ist ;-)
      Ich bin ja fast positiv überrascht, dass es insgesamt so wenig Leut´s gib, die die ganze Sache allzu „persönlich“ nehmen…

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        Axel Ritt RED

        @cosmolab @cosmolab

        Ein kurze Frage vorweg, was meinst du mit „Rant“ und was heisst „in der Wolle gefärbten Gitarristen“?

        Modeler wie du sie oben genannt hast haben zwar nicht das Problem der Latenz des Rechners, konnten mich aber bisher klanglich nicht überzeugen, insbesondere, da die meisten sich aus Marketing Gründen an ein bereits existierendes Original aus der analogen Welt anlehnen und den den dann um Längen in Sachen Klangkultur verfehlen.

        Aber auch hier, wenn jemand mit dem Ergebnis zufrieden ist, hat er keinen Grund etwas anders zu machen. Ich fahre seit vielen Jahren einen alten Golf Diesel, da mich Autos nicht interessieren, sondern für mich nur eine Funktion erfüllen. Nahezu alle Kollegen haben mich gescholten, wie ich nur so einen Wagen fahren könnte, aber meine Antwort war stets: „Er bringt mich überall hin, mehr brauche ich nicht.“

        Wäre ich hingegen Berufskraftfahrer, wären meine Ansätze wahrscheinlich anders und ich würde dem Fahrzeug aus verschiedenen Gründen einen höheren Stellenwert in meiner Finanzplanung etc. einräumen.

        So hat jeder eine andere Sichtweise auf das, was ihm wirklich wichtig ist. Hauptsache, er ist zufrieden!

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          cosmolab

          @Axel Ritt > Ein kurze Frage vorweg, was meinst du mit „Rant“
          > und was heisst „in der Wolle gefärbten Gitarristen“?

          =:-)

          Als einen „rant“ bezeichnet man ja (zumindest im englischen Sprachraum) gern so etwas wie eine kleine „Wutrede“ im Sinne von „Das musste ich jetzt mal loswerden!“. Und irgendwie liest es sich ja auch so, wie wenn ein (im positiven Sinne!) „Konservativer“ Vertreter seiner Zunft, der für sein Handwerk lebt, ein wenig den mahnenden Zeigefinger erhebt.

          In der Sache kann ich Dich sehr gut verstehen. Meine Frage vorher ging also eher in die Richtung, „welche Tütensuppe da wohl noch am wenigsten künstlich schmeckt“… ;-)

          PS für die Mitleser: Axel hat hier wohl auf einen Text geantwortet, den ich vorher drin hatte – dann aber noch kurz vorher rausgenommen hab, weil ich feststellen musste, dass ich den vorherigen Text wohl nicht gut genug gelesen hatte…

  42. Profilbild
    Sven Rosswog RED

    Kann den Artikel sehr gut nachvollziehen. Zum einen, weil ich schon eine Rockband aufgenommen habe. Der Gitarrist hatte keine Lust auf Amp Simulationen und das kann ich gut verstehen. Sein Engl hat genug lärm gemacht und es hat viel Spaß gemacht, den aufzunehmen. Es ist immer die Frage, was reicht. Ich bin zum größten Teil mit meinen digitalen Emulationen zufrieden. Teilweise komme ich mit einem Delay Plug-In sogar schneller an meine Ziele. Klingt alles ganz gut. Schwierig finde ich Tape Emulationen. Da habe ich noch nichts gefunden, was nach Tape klingt und deswegen steht hier ein Tapedeck rum, wenn ich den Sound haben will. Er wird aber im Rechner aufgenommen. All die Algorithmen, die behaupten, sie könne Sound und Groove einer MPC 60 nachmachen, da kann ich nur lachen. All die Sh-101 Emulationen klingen hübsch, aber das Original wurde noch nicht so richtig getroffen. Das bedeutet nicht, dass die Emulationen schlecht sind. Die Frage ist, ob man mit den Verlusten leben kann und warum dann unbedingt ein Kultgerät in die Geschichte reingezogen wird. Verkauft sich wohl besser, wenn 303,Marschall, Fender Rhodes drauf steht.

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      AMAZONA Archiv

      @Sven Rosswog Sven, wir beide werden nie zusammen ins Kino gehen aber ich unterstreiche diesbezüglich jede Zeile. Ganz genau

  43. Profilbild
    camarillo

    Ich habe ja mittlerweile den Verdacht, dass der eigentliche Zweck des Textes darin besteht, den Pokal für den meistkommentierten Beitrag von der Synthesizerfraktion („Die zweite Meinung zum Pro-1“) in die Gitarrenabteilung zu holen.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @camarillo Jetzt ist es raus! 😂

      So wie die Sims die Gitarristen an den Rechner brachten, bringt dieser Bericht die Synth-Fraktion in die Gitarrenabteilung 🤣

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        Herr Mikrobi AHU

        @Axel Ritt Hab ichs mir doch gedacht. Du wolltest lediglich einen Ritt-Storm generieren!
        Erinnert wirklich stark an PlugIn vs. Hardware, Analog vs. Digital.
        Ansonsten bitte, bitte deinem Artikelstil treu bleiben.
        (Muss man sich aber sicherlich keine Sorgen machen…)

  44. Profilbild
    Joe Dalton

    Es ist schon spannend, wie stark das Thema polarisiert. Auch ich bevorzuge Röhrenamps, habe aber selbst schon viele hundert € in Amp Sims gesteckt, angefangen vor Jahren bei Line 6 „Pod Farm“, über „BIAS“ von Positive Grid zu Amplitude 5 von IK Multimedia. Ich nutze diese überwiegend für das schnelle Aufnehmen von Demos und zum Experementieren.
    Im Proberaum steht das obligatorische Marshall Half Stack, welches ich auch live spiele und in puncto Tone jeder Simulation vorziehen würde.
    Ich finde gerade der von Axel Ritt beschriebene Faktor „Kreativität“ spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Gerade beim Komponieren kann einen die Fülle an Möglichkeiten der Klanggestaltung schnell erschlagen.
    Allerdings hat die Band Meshuggah gerade deshalb im Studio für die Aufnahmen zu ihrem Album „Koloss“ ausschließlich die (damals noch sehr rudimentäre) Cubase-eigene Amp-Sim eingesetzt, da die AXE-FX-Geräte den Gitaristen zu viele Möglichkeiten boten. Das Album ist toll und der Gitarrenssound trotz oder gerade wegen dieser Entscheidung sehr stimmig.

    Letztlich ist die Debatte zumindest annähernd mit der Vinyl/Musikstreaming-Diskussion vergleichbar. Natürlich kann für den Bruchteil des Preises ein deutlich weniger sperriges Format konsumieren, welches ich mühelos überall mit hinnehmen kann, und welches keiner Wartung bedarf, aber wo bleibt da der Spaß ;-)

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      camarillo

      @Joe Dalton Ich glaube hier polarisiert weniger das Thema als der Text. Den hätte man inhaltlich auch mit „Axel Ritt mag keine Sims, denn er mag die nicht.“ umfassend in einem Satz zusammenfassen können.
      Die eigentliche Debatte wird ja im Text gar nicht ernsthaft berührt.

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        Joe Dalton

        @camarillo Sehe ich ein bisschen anders. Natürlich sind viele der genannten Punkte eher „emotionaler“ Natur und betont polemisch formuliert. Dennoch sind Argumente wie die Klangqualität im live-Betrieb eben immer schon Bestandteil der Debatte gewesen. Und wie bereits geschrieben stelle ich bei mir persönlich fest, dass die Zahl der Möglichkeiten einiger Produkte im kreativen Prozess eher blockiert.

        Ich glaube, dass ein weiterer Artikel eines überzeugten Amp-Sim-Verfechters spannend wäre.

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          camarillo

          @Joe Dalton (OK, mit einem Satz allein zur Zusammenfassung wird’s dann wohl doch etwas eng.)
          Noch mal so etwas Polarisierendes von der anderen Seite? Das wird der Sache m.E. nicht gerecht.

          Natürlich spielt die Klangqualität im live Betrieb eine Rolle, aber das Problem dieses Artikels ist, dass die Klangqualität nicht diskutiert wird. Sie wird einfach als erbärmlich oder als einfach nicht das Original dargestellt und das war’s. Das ist keine Diskussion. Man muss, glaube ich, kein Freund von Amp Simulationen auf dem PC sein (bin ich selbst übrigens auch nicht), um zu wissen, dass das dann mittlerweile doch fern der Realität ist.

          Die Sache mit den unendlichen Möglichkeiten: Den einen bremst es, die andere inspiriert es. Ist etwas was man bedenken kann, ist in der von Axel vertretenen Rigorosität aber nicht ernst zu nehmen. Aber Axel mag keine Sims, deshalb auch aus diesem „Grund“ ein pauschales „Finger weg von den Amp Sims“.

          Dazu der „Rumms“ in Axels Worten…

          Ich sag mal so:
          Wenn ihr mit Axels Text total zufrieden seid oder mit dem Text jede Menge Umsatz generiert, go for it. Ansonsten ist er nicht einmal den Zeitaufwand wert, den ihr benötigt, euren Rechner hochzufahren.

          Das meine ich übrigens ausdrücklich nicht so, dient nur der Illustration. Mir hat der Text erfolgreich beim Prokrastinieren geholfen, insofern ein gelungener Artikel, für den ich sehr dankbar bin 😉

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @camarillo Ich finde es in Ordnung eine klar definierte und auch begründete Meinung zu haben, anstatt alles wieder zu relativieren, um bloß nirgends anzuecken. Das ist hier meiner Meinung nach gegeben. Axel erklärt doch jeden seiner Punkte.

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      Lucky

      @Joe Dalton Wegen den „zu vielen“ Möglichkeiten.
      Es stimmt ja schon,bei Ampsims mit 500 verschiedenen Mikrofonplatzierungsmöglichkeiten,
      (schönes Wort..)verliert man schnell das wesentliche aus den Augen.
      Man wollte doch einfach nur eine Gitarre aufnehmen und nicht den halben Tag am Sound schrauben.

      Deshalb benutze Ich die Ampsims ganz rudimentär.Ich stell den Sound ein,nehme die Spur direkt auf.
      Ich speicher kein Preset,nichts.
      Dann lösche Ich die Ampsim und behalte die fertige Spur.So kann Ich daran nichts mehr Groß ändern und gut ist.

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        Joe Dalton

        @Lucky Das klingt vernünftig, gerade weil man bei Plugins in der FX-Chain dazu neigt unzählige Male nachzuregeln. Wenn man die Spuren direkt aufnimmt zwingt man sich ja dazu mit dem zu arbeiten, was man hat, also schärft das den Blick für das Wesentliche.

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        mort76

        @Lucky „Es stimmt ja schon,bei Ampsims mit 500 verschiedenen Mikrofonplatzierungsmöglichkeiten,
        (schönes Wort..)verliert man schnell das wesentliche aus den Augen.“

        Und bei realen Mikrofonen gibts nur EINE Position?
        Da kann man auch ewig rumschieben.
        Schon oft so gelesen…

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    Quinzen

    Der Artikel kommt irgendwie gefühlt 4 Jahre zu spät. Die Amp Sims klingen doch mittlerweile je nach Hersteller fantastisch. Ob der Algorithmus vom PC berechnet wird oder die CPU in einer Brotbox untergebracht wird ist doch völlig egal. Wer da unterscheidet hat grundlegend was nicht verstanden. Ich geb meinen Quad Cortex jedenfalls nicht mehr her. Und auf nem schönen Amp spiele ich nach wie vor auch gerne. Ich weiß gar nicht wo das Problem ist. Locker bleiben, offen sein für neues und gut ist.

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      Lucky

      @Anthony Rother Für mich ist diese „Box“ein Segen!

      In einer Mietswohnung geht nun mal kein Röhrenamp.Ich habs versucht,die Polizei war öfter da als mir lieb war.
      Ein kommerzielles Studio hab Ich nicht,also fahre Ich mit Sims am besten.

      Was die fehlende Haptik angeht,vermisse Ich da gar nichts.Ich fummel ja an der Gitarre herum und nicht ständig am Amp.
      Der steht in der Regel eh ein paar Meter hinter mir.Also stört es mich nicht wenn der Amp in Computerform daherkommt.

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        Anthony Rother AHU

        @Lucky Ich hatte es auch eher aus der Sichtweise eines Synthesizer Nerds gesehen und kann die teilweise fehlende Haptik und auch das mit den Latenzen sehr gut nachvollziehen.
        Aber Du hast schon recht – Du hast ja eine Gitarre in der Hand und spielst.

        Es ist auch ein unterschied auf was es einem ankommt und wie die räumlichen Möglichkeiten sind.
        Würde ich Musik als Dienstleistung machen z.B. Werbung oder Film – dann würde ich auch nur in the Box arbeiten.

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          Lucky

          @Anthony Rother *und kann die teilweise fehlende Haptik und auch das mit den Latenzen sehr gut nachvollziehen.*

          Oh,ja,so ist es.Ich hab zwar ein Midicontroller mit Fadern und Potis,aber ein Controller direkt für Jupiter/Juno/Obx und alles für Arturia wäre schon was.

          Aber erschwinglich bitte.;)

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        Lucky

        @Herr Mikrobi *…oder halt in einer Simulation.*

        Naja,wenns funktioniert ist es doch nichts schlechtes.
        Ich hab in meinem Musikerleben in etwa 3 Röhrenamps und eine Transe besessen.
        Dabei war ein Marshall Jcm800 Leadseries (der ohne Mastervolume..),ein Fender Vibrochamp
        und ein Vox Ac30.Die Transe war ein Roland Jazz Chorus.

        Der Jcm800 war ohne brutale Lautstärke nicht zu spielen.Leise klang der grausam.
        Er war mir einfach zu unflexibel.
        Tja,der Vibrochamp mit seinen 5 Watt war brilliant und ich hätte ihn auch heute noch.
        Leider wurde er von einem Garagenfeuer zusammen mit dem Ac30 und dem Jazz Chorus eingeäschert.
        Von der Versicherung gab es nur Peanuts,die Ich woanders reinvestiert habe.
        Den Jazz Chorus vermisse ich mehr wie die Röhrenamps.

        Ok,es ist Fakt,das ein richtiger guter Röhrenamp was feines ist.das dürfte klar sein.
        Aber das brauche Ich nicht mehr,weil die Simulationen mir geben,was Ich benötige.
        Für kleines Geld!

        Auch ist das Problem mit dem Feuer da nicht ganz so schmerzend.

        Natürlich kann Ich aber auch den Axel gut verstehen.Seine Bio ist schon erstaunlich spannend und er hält an dem fest,was für ihn sich eben bewährt hat.
        Echte Amps und das passende Outboardgear.
        Go for it,Axel!
        Ich möchte ehrlich gesagt auch kein Rockkonzert besuchen,wo
        die Musiker neben einem Lappi stehen,statt vor einer Marshallwand.
        ;)

  46. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jetzt mal was zum eigentlichen Artikel; ich selbst bin kein Gitarrist, kenne aber den Recording-Bereich ganz gut. Simulationen habe ich dort auch stets als angestrengt, weniger präsent mit einem Hang zum Nerven wahrgenommen. Reale Amps/Cabinets wiederum als instant, direkt, powervoll aber eben NICHT nervend. Auch im Mix sind diese Quellen leichter zu handhaben. Ich rede hier von professionellen Produktionen, das beginnt mit professionellen Gitarristen – wie Axel es vermutlich in seinem Genre absolut ist, ich kenne mich in seinem Bereich nicht aus und kann es nur als Zaungast bewerten.

    Was ich interessant finde ist, dass man alle(!) Punkte 1:1 auch auf Synthesizer inkl. Drumcomputer sowie erstrecht auch auf Mikrofone, Mischpulte und Outboard anwenden kann. Die meisten Schreihälse im Internet hatten vermutlich nur wenig bis gar keinen Kontakt mit den Originalen. Da wird dann schnell eine angelesene Meinung weitergeplappert.

    Ja, es _wäre_ famos, wenn wir mit den Emulationen sämtliche Qualitäten der Originale hätten, und eventuell kommt es irgendwann auch. Als Ingenieur bin ich der Evolution im Bereich Technik gegenüber absolut aufgeschlossen, aber ich habe auch die unaufgeregte Neutralität und norddeutsche Gelassenheit \m_ Hardware muss beizeiten gewartet oder gar repariert werden und man kann leider nicht x Instanzen aufmachen, sofern…

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      tenderboy

      Und du kannst verlässlich digitale Amps und Plug-in Synths raushören auf fettigen Produktionen?!

      Weil letztendlich zählt nur das.

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          tenderboy

          @Axel Ritt Wenn wir von der Qualität des Sounds reden: natürlich gehts dann nur um das.

          Man kann nicht behaupten die Sims klingen alle schlecht, zweidimensional und flach und dann scheitert man daran, das blind rauszuhören. Verlässlich.

          So Soundqualität wohlgemerkt…ich red jetzt nicht vom Spielgefühl oä.

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        AMAZONA Archiv

        @tenderboy …na wenn sie DAS denn wären. Also „fett“ ;-) Und ja, leider ja. Auf „das hört im Mix niemand raus“ hatte ich schon gewartet! Danke. Hängt halt auch davon ab was der „Mix“ genau ist.

        Im Techno kann die TR-909 allein gern auch solo laufen oder zumindest den Großteil des Mixes stellen. Oder eben die 303. Das nimmt man sofort wahr. Wenn es einen denn interessiert.

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            AMAZONA Archiv

            @tenderboy Und was nützt DIR das? Wenn du keine Unterschiede raushörst und die Haptik gleichwertig oder besser findest, dann nutzt du einfach was DU magst und lässt mich MEINE Werkzeuge nutzen.

            Ich habe hier meine Sicht und Erfahrungen beschrieben, ohne den Anspruch darauf, dass jmd anderes das so sehen oder so arbeiten soll. Damit möchte ich aufzeigen, dass es das eben AUCH gibt. Ich hätte hier auch NICHTS schreiben können, dann bleiben so Formulierungen wie „das hört niemand raus“ aber eben frei stehen und wirken implizit richtig.

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      AMAZONA Archiv

      …man das gleiche Gerät zeitgleich noch einmal nutzen möchte.

      Am Ende ist es eine Frage des eigenen Anspruchs; was ist mir wichtig? Womit bin ich zufrieden?

      Mit digitalen Werkzeugen an sich habe ich übrigens keinerlei Probleme. Es gibt Dinge, die ein Rechner eben sehr gut kann. Rechnen zum Beispiel. Dafür hätten wir dann als Frontend Matlab oder Excel. Dafür setze ich gern Computer ein. Sofern man das Herumschieben von Audioblöcken mag; das können moderne DAWs ganz prima. Aber als Musikinstrument; danke nein, da reicht mir der Status Quo noch nicht.

      Wenngleich mein Instrument keine Saiten, sondern Tasten, Taster, Fader und Drehregler hat. Was Axel ja auch nicht so mag, hehe ;-)

      Supercool auf jeden Fall, dass das Thema derlei Bewegung auslöst… Bummelig 250 Kommentare in nur einer Woche! Das schaffen nichtmal die Gazillionen Bähringer-Themen, die hier gefühlt pro Woche aufgemacht werden 😅

  47. Profilbild
    herw RED

    „Zu viel Auswahl mindert die Kreativität.
    Ich habe Stunden meines Lebens neben Keyboardern verbracht, die einen Akkord griffen und ihre Presets von 001 bis 999 durch steppten. Grauenhaft!”

    Ich gebe dir Recht, dass das grauenhaft ist. Dann hat aber auch die Probenvorbereitung des Keyboarders versagt bzw. die restlichen Bandmitglieder, die glauben, dass der Keyboarder eben mal ohne Vorproben jeden beliebigen Sound, der von den Bandmitgliedern „gefordert” wird, sofort erfüllen soll.
    Der Gitarrist hat es leicht, er stellt seinen Verstärker mit ein paar Tretminen hin und es gibt jeweils immer nur einen Regler. Und wenn einer über dessen Sound meckert, dann zuckt der nur mit den Achseln: ist eben so.

    Bei einer Simulation kann man genauso wie bei einer echten Anlage vorgehen: man entscheidet sich für zwei Amplifiersimulation und benutzt auch nur die wenigen Regelmöglichkeiten (abspeicherbar !) – und fertig. Da braucht man nicht viele Presets. Die dann wenigen Presets kann man dann sogar live durch einen Fußschalter steppen.

    PS: Danke für den auch für Keyboarder interessanten Artikel.

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      Axel Ritt RED

      @herw Hallo herw

      wann immer ich mit Keyboardern gespielt habe, haben sich zum Schluß meistens nur 4 Sounds für die Live Darbietungen durchgesetzt.

      Piano, Organ, Synth-Brass und einen Layer, damit kannst du 95% aller Rock/Pop Shows spielen 🤠. Auf einer meiner Korea Touren ist einmal das Keyboard Rig ausgefallen und nur ein Sound stand zur Verfügung, eine Hammond über einen echten Marshall Amp, mit dem dann alle Songs gespielt wurden. Klang großartig, Classic Rock :-)

      VG

  48. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Für mich gibt es nur noch analoge Amps. Ich habe verschiedene Sims ausprobiert und dachte ja, geil, jetzt haste endlich en Marshall und Konsorten mit all den Vorteilen der Digitalisierung. Da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Seit ich über einen Cornell Plexi spiele, spiele ich anders, ja, echt. Mein Gitarrenspiel hat sich durch den Wechsel auf analoge Verstärkung wesentlich verbessert.

  49. Profilbild
    Jazzheini

    Ich mag ja meinungsstarke Artikel. (-:
    Vielleicht als Gegenbeispiel möchte ich die ToneMaster Serie von Fender anführen.
    KEINE Röhrenamps, sondern Emulationen. Habe hier mal den ToneMaster Deluxe Reverb im Geschäft anspielen können und war sehr begeistert. Sieht ja genau so aus, fühlt sich genau so an. Und was ist da drin? Eine Emulation.
    Und klingt wirklich grossartig.

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    left-to-do

    Wow, scheinbar ein interessantes Thema, bei so vielen Kommentaren. — Amps sind cool! Ich würde alles über Amps machen, wenn da nicht dieser eine kleine Nachteil wäre: Sie sind laut. Zu laut für meine empfindlichen Nachbarn. Also mussten andere Lösungen gefunden werden. Inzwischen spiele ich wegen eines Unfalls und den daraus resultierenden EEinschränkungen nur noch für mich und mir ist dabei wichtig, dass der Sound für mich stimmt. Und ich sage da ganz klar, der Sound. denn ich will keine große Soundvielfalt die irgendwo auf meinem Rechner verborgen ist, sondern einen guten Grundsound (also quasi ein Ampmodell nach meinem Geschmack) der sich durch meine Musik zieht und den ich bei Bedarf variiere. Und den Sound find ich auf dem Rechner nicht. Oder ich hab mir nicht genug Mühe gemacht, weil man alles was geboten wird garnicht ausprobieren kann. Ich hab mich dann für die Zwischenlösung entschieden, die Amp-Simulation als Gerät, und da hab ich für mich den Sound gefunden, der mir gefällt.

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    PLan9

    Ich habe noch Amps gewuchtet. Einen habe ich sogar selber gebaut. Ich habe einen Schaltplan von einem 1968er Marshal genutzt und etwas verändert. War nicht schlecht. Aber der war laut und vernünftig üben ging eigentlich nur im Proberaum.

    Ich habe dann Anfang 90er aufgehört Gitarre zu spielen. Und ich muss sagen, ohne Plugins und DAWs hätte ich nie wieder angefangen. Man kann einfach mal so eben in der Wohnung mit Kopfhörer spielen. Sogar mit Begleitung dank einer DAW. Ich spiele erheblich mehr und übe auch ab und zu mal. Man kann klassisch mit Metronom üben oder aber auch eine Komplette Band per DAW ist möglich. Und wenn man nicht selber Programmieren will so gibt es etliche Jam Tracks. Ich spiele zwar nicht in einer Band aber selbst da kann man eine DAW und Plugins integrieren und man hat quasi ein Komplettes Studio permanent zur Verfügung.

    Und ich finde mit Plugins und einer DAW gehen Gitarristen Träume in Erfüllung. Man kann mit Begleitung Stundenlang und ohne das einer aus der Band meckert die Pentatonik Skalen rauf und runter spielen und wenn man will kann man sogar per Fußschalter Applaus ein und ausschalten. Was gibt es geileres. ;-)

    Ich finde Plugins sind eine erhebliche Bereicherung. Viele Profis nutzen mittlerweile Plugins und Modeler sogar auf der Bühne und mir scheint die meisten die sich weigern Plugins oder Modeler zu nutzen sind im Amateurlager zu finden.

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    j.keys

    Ja, analog klingt besser. Ist üblicherweise auch viel schwerer zu transportieren und viel teurer. Noch viel mehr als der Amp macht der Gitarrist den Ton, den Rhythmus und die Musik. Auch nichts neues. Also kein Grund eine seitenlange Defensio für analoge Amps zu schreiben. Wer schleppen mag soll schleppen, wer nichts schleppen mag holt den Ton mit Fingerspitzengefühl aus dem Amp-Sim. Wer weder schleppen mag noch exzellente Technik beherrscht wird auch keinen super Gitarrensound abliefern. Und wer nicht selber schleppen muss, der hat sowieso schon gewonnen.

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    SaschaSch

    Unter 20 Sekunden spürt der Autor Latenz? Und den Satz „unter 25 – 30 ms hörst du während des Einspielens keinen Unterschied mehr“ ist auch recht zweifelhaft. 25 ms spürt JEDER. Da hat sich der Autor scheinbar mit dem Komma vertan und es vergessen. 2,5 – 3,0 ms – ja, da spüre ich keine Latenz. Über 4ms wird’s dann spürbar. Das HX Stomp liegt übrigens unter 2 ms.

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