Yamahas QX-Klasse für MIDI-Sequencing
Es ist kaum mehr vorstellbar, dass der Yamaha MIDI-Sequencer QX1 von 1984 wirklich für Aufsehen sorgte und schnell zum beliebten Studiotool weltweit avancierte. Durch den Hype rund um den FM-Synthesizer DX7, der innerhalb kürzester Zeit den Musikmarkt dominierte, war auch der Yamaha QX1 schnell in aller Munde.
Ausgestattet mit 8 MIDI-Ausgängen und einem 5 1/4 Zoll Laufwerk für Magnetdisketten (wie man sie auch vom Emulator II kannte), war der Yamaha QX1 seinerzeit der wohl umfangreichste Standalone-Hardware-Sequencer am Markt und damit der Weg zum autarken MIDI-Studio. Dank Tape-Sync konnte man ihn auch problemlos an Bandmaschinen anhängen, wodurch sich zwei Welten miteinander verknüpfen ließen.
Im folgenden Report kann ich leider nur sehr wenig über die Praxistauglichkeit der QX-Serie sagen, da ich sie selbst nur mit dem Yamaha QX5 gearbeitet habe – und bei Gelegenheit hatte, die großen Brüder einzusetzen.
Hinzu kommt, dass auch im Netz nur sehr dürftige Angaben über die QX-Familie zu finden sind – ganz anders als über Synthesizer und Drumcomputer von Yamaha aus derselben Ära. Das liegt wohl vor allem daran, dass die QX-Serie selbst von Vintage-Liebhabern heute kaum mehr genutzt wird, während Yamahas RX- und DX-Units nach wie vor beliebte Geräte sind.
Entsprechend hilfreich wären daher Kommentare von Usern, die mit den Tools gearbeitet haben oder noch arbeiten. Ich werde die Anmerkungen dann in den Artikel übernehmen und etwaige Fehler bei den Daten austauschen.
Also Augen zu und durch:
Yamaha QX1 MIDI-Sequencer (1984)
Beim Yamaha QX1-Sequencer springt einem als erstes die Tastatur ins Auge, die schwer an damalige Tischrechner erinnern (und damit sind keine PCs gemeint, sondern die elektrischen Rechner mit Kassenzettel). Die Folientasten rechts neben dem Display waren im Digitalzeitalter dank DX7 der letzte Schrei und wurden später auch von anderen Herstellern übernommen, wie etwa von Roland für die Alpha-Juno-Reihe. Im Großen und Ganzen ist der QX1 aber ein klobiger, schwerer Kasten ganz im Zeichen seiner Zeit.
Ganze acht MIDI-Spuren ließen sich unabhängig über die acht Ausgänge adressieren. Soweit ich es recherchieren konnte, bedeutet das aber nicht, dass man 8 unterschiedliche MIDI-Ports hatte, sondern nur einen Port, dessen 16 Kanäle sich auf die 8 Ausgänge routen ließen. 1984 gab es aber auch kaum multitimbrale MIDI-Synthesizer. Im Prinzip entsprach damit jeder Kanal einem Synthesizer wie z. B. DX7 plus TX7.
Erstaunlich war die hohe Auflösung des Yamaha QX1. Mit 384 Klicks pro Viertelnote rasterte er die eingespielten Noten deutlich genauer als alle QX-Sequencer, die ihm folgten. Ebenso schlägt er mit einer Speicherkapazität von 80.000 Noten (sowie ich das sehen konnte, inklusive Velocity), alle seine Geschwister.
Hier eine Vergleichstabelle als Überblick zur Familie.
Yamaha QX3 MIDI-Sequencer (1986)
Gleichzeitig mit der DX7-Ablösung durch den Nachfolger DX7II erschien 1986 auch der modernisierte Yamaha QX3 MIDI-Sequencer. Ganz im Stil des Yamaha RX5 Drumcomputers gestaltet, wäre es damals mein Traum gewesen, mit dem Geschwister-Duett aus RX5 und QX3 die Basis für ein MIDI-Studio einzurichten. Leider fehlte mir dazu aber das nötige Kleingeld. Hinzu kam aber, dass der QX3 bereits zu diesem Zeitpunkt in Konkurrenz zu ATARI ST Computern mit entsprechender Sequencing-Software stand. Während in USA die Hardware-Sequencer noch lange ihre Bedeutung in Studios behielten, so auch der AKAI MPC-60, spielten sie in Europa innerhalb kürzester Zeit so gut wie keine Rolle mehr. Ich weiß noch gut, als ich bei AKAI Professional anfing zu arbeiten, dass die Händler in Deutschland gar nicht erpicht darauf waren, eine bestimmte Menge MPC-60 abzunehmen, wenn sie auch die AKAI-Sampler haben wollten.
Mit dem QX3 setzte Yamaha auf das inzwischen etablierte Diskettenformat 3 1/2-Zoll, reduzierte die MIDI-Ausgänge auf zwei, die dafür aber echte Ports (A&B) waren mit jeweils 16 adressierbaren Kanälen und änderte einige der Features wie Auflösung und Speichermenge. Dafür verdoppelte Yamaha beim QX3 die Anzahl der unabhängigen MIDI-Spuren auf 16.
Geblieben ist die außergewöhnliche Tastatur, die sich hier vom Design aber schöner in das Gesamtbild einfügt. Außerdem hatte man sich endgültig von den Folientasten verabschiedet.
Als neues großes Bonus-Feature wurde beim QX3 auch Step-Recording angeboten.
Was mich wirklich brennend interessieren würde, wie gut war mit dem Yamaha QX3 ein flüssiger Workflow möglich. Auch mich macht das ganze Konstrukt aus heutiger Sicht einen ziemlich sperrigen Eindruck. Oder anders gesagt, ich hatte mir vor einem Jahr einen QX3 zugelegt (das hier abgelichtete Modell), weil mir das Design so gut gefiel und ich neugierig war, aber irgendwie habe ich es nie übers Herz gebracht, damit zu arbeiten.
Yamaha QX5 & QX5FD MIDI-Sequencer (1986)
Bereits mit dem Yamaha QX7 Sequencer präsentierte Yamaha kurz nach dem QX1-Release eine einfache Budget-Version eines Hardware-Sequencers, den wir uns später noch genauer ansehen.
Sehen wir uns zunächst den Yamaha QX5 an, der gleichzeitig mit dem QX3 erschien und zwar im Gehäuse der DX7 Desktop-Version TX7. Die leicht angeschrägte Bedienoberfläche erlaubte eine Kaskadierung mehrer ähnlich gearteter Module. Da die Module aber nach hinten deutlich überstanden, war eine Kaskadierung von mehr als 3 Modulen nicht ratsam.
Der QX5 besaß im Prinzip die Möglichkeiten des großen Bruders, war aber auf 8 MIDI-Spuren, einen deutlich kleineren Speicher und einer Doppelbelegung aller Tasten reduziert worden.
Das verkleinerte Display auf x 16 Zeichen war nun noch kryptischer als bei den großen Brüdern und zwang einen förmlich dazu, immer wieder ins Handbuch zu sehen, um sich zurechtzufinden.
Ich spreche hier aus Erfahrung, wenn ich sage, der Yamaha QX5 war eine echte Spaßbremse. Selbst die Spuren ließen sich nicht separat aktivieren und bespielen, sondern als Aufnahmespur diente immer nur Track 1. War dieser erfolgreich eingespielt worden, musste man die Spur auf eine der anderen 7 Spuren kopieren, um schließlich auf Spur 1 den nächsten Track aufzunehmen. Bei der Ausführung des Copy-Befehls gibt der QX5 aber keine Bestätigung ab, weder optisch noch akustisch. Ob der Befehl ausgeführt wurde, erkannte man erst durch „ausprobieren“. Ebenfalls problematisch: Da der QX5 einen nicht darauf hinwies, ob die Zielspur frei war, passierte es auch gerne, dass man ungewollt Daten überspielte. Ohne Bleistift und Zettel konnte die Arbeit schnell zum russischen Roulett werden.
Sobald ich genug Geld beisammen hatte, stieg ich dann auch auf einen Atari 1040 ST mit Creator um und fühlte mich danach wie im Himmel.
Gefühlt habe ich mit dem Yamaha QX5 nicht mehr als zwei Songs aufgenommen (und damals steckte ich noch meine ganze Freizeit in dieses „MIDI-Synthie-Hobby“.
Vom QX5 erschien übrigens noch eine Version mit Floppy-Disc unter der Bezeichnung Yamaha QX5FD. Das dürfte ein Jahr später gewesen sein. Soweit ich recherchieren konnte, hatte die FD-Version außer dem 3 1/2-Zoll Disc Drive sonst keine Neuerungen erhalten.
Hier übrigens die Yamaha Prospektblätter zur QX-Serie:
Yamaha QX7 und QX21 Sequencer
Wer dachte, es geht nicht mehr komplizierter, der hat die Rechnung ohne Yamaha gemacht, denn dank zweier Multisegment-LED-Anzeigen war die Kommunikation vom außerirdischen GUI zum Homo Sapiens noch kryptischer geworden.
Hinzu kam, dass der Speicher erneut verkleinert wurde und sich die Spurenzahl auf zwei reduzierte.
Warum ich hier zwei QX zusammengefasst habe?
Ganz einfach, so wie ich sehen konnte, handelt es sich bei QX7 und QX21 um dieselben Geräte, die zu unterschiedlichen Zeiten produziert wurden. Auch die „Specifications“ in den online verfügbaren Handbüchern sind identisch.
Hier besteht auf jeden Fall Aufklärungsbedarf, denn ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, warum Yamaha zwei identischen Produkten unterschiedliche Produktbezeichnungen gegeben hat. Weiß jemand mehr?
In meinem bescheidenen Studio steht auch noch ein QX21 und ich kann nur bestätigen, dass die Bedienung dieser Gerätegattung absolut unterirdisch-graußig ist. Mir hat jedoch schon immer dieses total unpraktische Gehäusedesign gefallen und in gestapelter Kombination mit meinem TX7 / RX21 sieht das so entstehende Gerätetürmchen dann tatsächlich optisch einfach so schön nach 80er- Vintage aus……also wird der alte QX21 hier bleiben! ;-)
@Moogfeld Moogfeld: Ich glaube auch nicht, das dir irgend jemand für den QX-21Geld gibt. – Der ist der unbeliebteste Sequenzer und hat im Gegensatz zu dem QX-1 statt 5000 DM gerade mal 500 DM neu gekostet. – Der einzige weitere Yamaha Seq. QX-3 kostete in den 1980ern zw. 1500 – 2000 DM. Da die Profi-Kunden alle den QX-1 haben wollten. Eigentlich war der QX-3 als Nachfolger für den QX-1 gedach t….! Schlußendlich wurde der QX-1 bis 1990 gebaut verkauft ohne Preisnachlass für 5000,00 DM – Liebe Grüße
@electro3000 Ich habe mir eben einen QX7 geholt 🤭.
Der QX-1 ist sehr beeindruckend, aber das ist ein MC-8 auch.
Ob man damit arbeiten möchte, steht auf einem ganz anderen Zettel: Der QX-1 war, soweit ich mich richtig erinnere, kein digitaler Einspielsequenzer mit Editier- und Quantisierungsfunktionen, sondern im Prinzip eine Ladenkasse, mit der Noten verwaltet werden konnten — im Grunde wie der MC-8, nur in schlimmer.
In Kombination mit einem TX-816 damals wohl das Nonplusultra, was Modernität im Studio anging.
So ändern sich die Zeiten.
Klar konntest Du damit quantisieren… Notenlängen, MIDI Delay (+/-), Noteneditierung… Es gab verschiedene Modes (Record, Play, Utility…) und bei jedem Schritt will der QX1 auf Diskette zugreifen, was extrem nervt, zumal dieser laaaangsam ist. Nichts für verwöhnte Nerven von heute, aber 1985 war es der beste Hardware-Sequencer. Die Bedienung war sehr umständlich, auch Michael Cretu hat sich in einem Interview damals darüber beschwert :-) Erst Creator auf dem Atari hat gezeigt, wie ein guter, musikerorientierter Sequenzer funktionieren soll. Die besten Hardware-Sequencer für’s Arrangieren sind meiner Meinung nach die Akai MPC’s und der Alesis MMT-8.
@c.hatvani Oh, ja, der Alesis MMT-8 war super; mein erster Sequencer zusammen mit einem Roland D-5…
@c.hatvani Der grösste Nachteil (grösser als die krude Bedienung) war tatsächlich das Direct-to-Floppy „Feature“. Zog man die Floppy raus, ging nix mehr, wenn ich mich recht erinnere. Hing sicher mit teurem RAM zusammen. Ich hatte allerdings einen Kunden, der traumhaft schnell mit dem Ding arbeitete. Für den S1000 gab’s mal so ne Harddisk Recording Erweiterung, die ich absolut grauenhaft fand. Ich habe dann von Sydney Youngblood gezeigt bekommen, wie schnell man damit arbeiten kann. Für mich blieb nur noch offener Mund. Also kann man sich an jeden Mist gewöhnen, man muss es halt wollen und danach tun. MMT 8 fand ich von der Bedienung auch super.
@Tai Gaffer – das mit dem mit Direct-to-Floppy „Feature“ stimmt so nicht – solche Probleme hatte ich in 5 Jahren intensiver Nutzung des QX-1 Sequenzer nie.
Bei mir hat nix auf die Floppy zugegriffen – habe den heute noch – alles nochmal gecheckt – läuft cool nach zig Jahren nicht Benutzung, Floppy 5 1/4 läuft wie es soll – eventuell Beta- oder Vorserienmodelle erwischt? – Keine Ahnung, was dir da passiert ist ….
Bei mir läuft die QX-1 Kiste heute noch OHNE Beschwerden – auch die Bedienung ist nach dem Erlernen der Tastenkombis sehr easy – ich konnte meinen QX-1 sofort wieder bedienen nach 20 Jahren – im Gegensatz zu fast allen Yamaha items wie DX-7, Motif, Montage – alles eine Zumutung.
Allein der Klang als Brot + Butter Workstation/Synth ist sehr gut – viele internationale Electro-Acts benutzen aber auch für ausgefallene Klänge deshalb gerne Motifs von ES bis XF im Live Einsatz, denn mit den vielen Wellenformen, Samples sind die einfach State od the Art. – Schade, das es da keine Software gibt, mit denen man die besser bedienen kann….. Nix für ungut, meine Erfahrungen. Grüße
@Tai gaffer – diese Probleme habe ich in 5 Jahren intensiver Bedienung des Yamaha QX-1 NIE gehabt. – Direct-to-Floppy „Feature“ – kenne ich nicht – Beta-Version oder Vorserienmodell? Grüße
@c.hatvani Ich bitte Dich, meinen Beitrag nochmals genauer zu lesen im Hinblick auf das, was ich geschrieben habe und nicht auf das, was Du womöglich gerne herauslesen möchtest:
„[…] kein digitaler Einspielsequenzer mit Editier- und Quantisierungsfunktionen, sondern im Prinzip eine Ladenkasse, mit der Noten verwaltet werden konnten — im Grunde wie der MC-8, nur in schlimmer. […]“
Ein Einspielsequenzer mit Quantisierungsfunktion bedeutet nach meiner Kenntnis, daß ich eine Phrase einfach so einspiele und das Gerät ebenjene Phrase mit begradigtem Timing ausspuckt — spätestens dann, wenn ich auf eine Taste mit dem Aufdruck „Quantise“ drücke.
Das macht der QX1 sicherlich auch, aber eben nicht mal eben so, wie SynergyMan es so treffend beschreibt:
„[…] Wenn man sich mal auf den schrägen Workflow mit dem Ding eingelassen hat, ging das nach einer Weile. Speziell im Studiobetrieb lagen immer Noten und Arrangements vor […] Wenn man aber keine sehr genaue Vorstellung hatte, was man eigentlich vor hat, war dieses Ding spröde und tödlich. Das Timing very tight, aber mal schnell was aufnehmen ohne Partitur war gar nicht. Lasst uns was ändern und in der Mitte des Songs den Refrain zweimal spielen – oh graus. […]“
„Oh, Graus“ faßt es schön zusammen. Danke, Lutz.
„Wenn man keine genaue Vorstellung hat vom Arrangement“ – ich kenne das Problem zu gut. Deshalb habe ich immer Pattern-orientiertes Sequencing bevorzugt. Ein Atari ST samt C-Lab Notator/Creator ist hier das beste was ich kenne. Ein Alesis MMT-8 ist auch Pattern-orientiert, hat aber nicht diesen Komfort und den Funktionsumfang.
@c.hatvani Eben — spätestens mit Ankunft des 1024 und Steinberg 24 dürfte sich so eine Registrierkasse wie ein QX-1 erledigt haben, und der MMT-8 kam dann eher bei Liveanwendungen zum Einsatz, wo der ST womöglich ein etwas zu großes Wagnis darstellte. Hatten nicht Orbital mehrere MMT-8 in ihrem Liveset?
Der QX-1ist mehr eine Notenverwaltungseinheit denn ein intuitiv zu spielendes und zu benutzendes Musikinstrument. Da wäre ein Zyklus MPS als Steuereinheit wahrscheinlich die bessere Wahl, wenn es Hardware sein muß.
iggy_pop: Jedenfalls habe ich den Yamaha QX-1 immerhin 5 Jahre intensiv inkl. TR-808 + DMX benutzt, meine ersten Platten damit gemacht. Erst als der Notator / Atari gut lief, bin ich umgestiegen. Was du da schreibst, ist völlig falsch. Hast du schon mal einen QX-1 benutzt oder live in Farbe gesehen?
Wenn man nur mit MIDI arbeiten würde, könnte man den QX-1 immer noch gut benutzen. – Wenn man allerdings nicht befähigt ist, Tastenkombis zu lernen genau wie man zunächst auch lernen muß, mit einer Maus oder einem Trackpad umzugehen. – Überhaupt: Registrierkasse? Notenverwaltungseinheit ? – Ich kann bis heute keine Noten lesen … !!
@electro3000 „Hast du schon mal einen QX-1 benutzt oder live in Farbe gesehen?“
Muß man das etwa, wenn man sich im Internet ein Urteil erlauben und es an die große Glocke hängen will? Seit wann denn das?
Spaß beiseite: Wenn ich das Ding nicht mal unter den Fingern gehabt hätte (vor 20 Jahren, zugegeben), würde ich da nichts zu sagen — aber unter’m Strich kann es mir sowieso egal sein, da ich zeit meines Lebens noch nie mit MIDI gearbeitet habe, was kümmert es mich eigentlich?
Ansonsten kann ich Dir nur pausenlos gratulieren, daß Du auf diese Art und Weise Platten gemacht hast. Ich finde es auch bemerkenswert, daß es in den 1990ern Leute gab, die ganze Alben mit einem Akai S1000/1100 gemacht haben, dem musikalischen Pedant zu einer Wurzelbehandlung, kombiniert mit einer Prostatauntersuchung.
Notenlesen — zumindest in Grundkenntnissen — gehört für mich zum „Handwerk“, aber was weiß ich schon? Wenn das gut für Dich funktioniert — mach weiter so, immer weiter so.
Wenn du meinst, man könte den Yamaha QX-1 von 1984 nur mit Noten füttern und der wäre schlechter als ein Roland MC-8 von 1979, ist das einfach Spinnerei – aber du erinnerst dich ja nicht „so genau“. – Man – checkst du es nicht? MC-8 war der erste Digital Sequenzer überhaupt. – Der Roland MC-4b war der erste 8 Spur Digital-Sequenzer damals noch mit CV/Gate und DCB. Bis auf die ’nur. ‚ 8 Tracks war das damals eine Sensation. Dann kam Yamaha mit dem QX-1, der viel Funktionen des MC-4 aufweist und dies noch erweitert. 8 Spuren mit jeweils 16 MIDI -Kanälen. Auf wunsch Realtime sofort korrigiert. Du schreibst, das müßte man erst – natürlich – umständlich einstellen. – – Die Alexis MMT Gummimöhre, die ich gut kenne, kann kaum wast editieren – der QX-1 kann alles editieren. Funktioniert gleichwertig wie Patterns und Songs – Wenn du die Kiste richtig kennen würdest, schreibt man sowas nicht. – Du kennst den QX-1 aber nicht, redest aber schlau daher. dafür hättest du mindestens 10-14 Tage Einarbeitung gebraucht. – so so…. Hast du nicht einen Atari mit Steinberg24 erworben und kennst den Alesis MMT. All das kann man nur per MIDI verwenden. – iggy-pop’s Märchenstunde – „ICH ARBEITE JA NICHT MIT MIDI!“ – Du redest dir alles so hin, bis es past. – Und nein, Orbital haben noch nie Alesis MMT weder live noch im Studio benutzt. – Ich WEISS DAS !!! ;-) – L & P
P.S. – wozu brauchst man Notenkenntnisse? Beatles konnten nie Noten lesen, viele andere Electro, Pop, Indie, Rock-Bande auch nicht. – Ich produziere seit 25 J. – Die Beatles haben immer noch mit Abstand die meisten bPlatten verkauft, laut Forbes an die 2,5 Milliarden.- McCartney hat den Gershwin-Preis bekommen.- Led Zeppelin. können keine Noten lesen, Sébastien Tellier auch nicht … rätselhaft – Depeche Mode auch nicht bis auf Alan Wilder, aber der ist nicht mehr dabei …. !
@electro3000 Von Deinen fachlichen Fehlern Deiner Ausführungen mal abgesehen: Findest Du die Art und Weise, wie Du hier Forumsmitglieder angehst, richtig ? Lass Deinen Coronafrust mal woanders ab, Dein Ton ist hier wirklich fehl am Platz. Man kann sein (vielleicht besseres) Wissen auch respektvoller einbringen, dann wird einem vielleicht auch zugehört.
SynergyMan = meinst du mich oder iggy_pop ? – Falls du mich meinst, lies doch bitte ALLES in diesem Zusammenhang. Danke dir
iggy_pop: Ladenkasse? Wie MC-8? > Der Yamaha QX-1 ist wegen seiner inneren Werte beeindruckend – der Roland MC-8 war ein digitaler Step-Sequencer, das hat genervt, Noteneingabe wie TB-303 – Nachfolger Roland MC-4b war der erste 8 Spur Digital-Sequencer mit CV/Gate + DCB, man konnte z.B.. 3 MonoSynths + Jupiter 8 mit DCB steuern. Es gab Din-Sync für TR-808 + Clock-Sync für Linndrum II / DMX. Im Gegensatz zum MC-8 konnte man Den MC-4b in Realtime nutzen, quantisieren + Step by Step. Man konnte eine Spur oder alle editieren, Song/Track-Pattern hin+her schieben, korrigieren. Es ist ALLES möglich wie beim Notator. Der Nachteil war, man mußte Manuals lesen + Tastenkombis lernen – 2 Wochen – danach war es wie Radfahren …! – Ultrvox, Depeche Mode, Human League, Freur, Sakamoto, Heaven17 haben mit MC-8 + MC-4b gearbeitet, dann mit QX-1…! MIDI kam auf = Yamaha hat viel vom MC-4 übernommen + mit Yamaha QX-1 verwirklicht mit 8×16 Midi Spuren. Der DX-7 kam raus. – Der QX-1 war komplexer. Midi = mehr Möglichkeiten. Hatte man alles gecheckt, war es wieder wie Radfahren, cool mit QX-1 zu arbeiten – spontan Ideen einspielen ging sehr gut. QX-1 war ein tighter Midi-Recorder. 8 Midi-Outs reichen für 8 Synths, ansonsten gibt es Midi-Thru … Habe mir 1989 auch Atari ST + Notator, 6 Midi-Outs gekauft – bis es Logic auf Mac gab + Audio. – Ach ja, Yamaha QX1 ist DIGITAL= Mr. iggy_pop
@electro3000 Ich liebe es, wenn mich Klugscheißer belehren.
Mach mal Fenster auf, es stinkt hier.
Und lies vorher mal gründlich, bevor Du Deine Zeit vergeudest — die Seiten in einem Buch sind auch nicht zum Abwischen gedacht.
A propos lesen: Du solltest Dir vielleicht mal die Mühe machen, Deine Gedanken erstmal dergestalt zu organisieren, daß man gewillt ist, Deinem Gedankengang zu folgen. Dieses krude Gestammel da oben ist eine Beleidigung zu lesen — Du glaubst doch nicht allen Ernstes, daß ich gewillt bin, auf so einer Grundlage zu diskutieren, oder etwa doch?
Also ich finde schon, daß die Meinung einen Users, der jahrelang mit dem QX1 intensiv gearbeitet hat, mehr Gewicht hat als jemand, der das Gerät nur oberflächlich kennt und überhaupt kaum MIDI nutzt… Ich finde auch, etwas mehr Respekt wäre hier angebracht. Man darf sich ruhig auch mal belehren lassen, wenn man es selber nicht besser weiß.
Ich kann mich an meine ersten Gehversuche mit dem C-Lab Creator erinnern, das war mein erster MIDI-Sequenzer – wie schwer zu verstehen war, was gemeint ist und wie das Ganze funktionieren soll. Trotz einfacher Bedienung und einer vorbildlichen Bedienungsanleitung. Erst wenn man das System verstanden hat und Routine da ist, geht es einfach.
@c.hatvani c.hatvani – Hi, ich danke für die objektiven Worte – ich will dich nicht auf meine Seite ziehen, aber das hast du einfach sehr fair geschrieben.
Einen schönen Tag wünsche ich dir.
Mein kleiner lieber Ersatz iggy_pop! Der 2. ‚ThumbsUp‘ stammt von mir… für ein wenig Erfolg für dich. Das du so sauer und agressiv reagierst, sagt ja alles.
Kein Respekt – das du es hier wagst, so beleidigend zu sein. Ich habe nur Wahrheiten geschrieben.
Entweder man hat was ECHTES mitzuteilen, sonst hätte ich an deiner Stelle gar nicht geantwortet … völlig daneben, Deutschlands Wutbürger werden leider nicht weniger. armer Kerl – tu dir einen Gefallen und komm mal einfach ein wenig runter. Bei solchen banalen Unterhaltungen so wenig Achtung – schreib mich nicht wieder an … Ende
@electro3000 Hallo Electro3000,
es geht in diesem Forum weder darum jemand auf seine Seite zu ziehen, noch darum, hier „Erfolge“ zu erringen.
Ich gestehe, nicht jeder kann mit dem Sarkasmus von IP gut umgehen, aber glaube mir, du schonst Deine Nerven wenn Du nicht jeden Köder schluckst den IP für Dich platziert.
In vielen Deiner Kommentaren hast Du umfangreich Deine Erfahrung mit dem OX vermittelt. Genau das macht Kommentare für die Leser wertvoll. Das restliche Geplänkel mit anderen Forumsteilnehmern war eher überflüssig.
„Magnetdisketten“ – sind damit die ganz normalen Disketten (floppy disc) wie vom C64 oder IBM PC gemeint?
@moinho Ja, genau das ist gemeint. LEO übersetzt „floppy disc“ (die Amerikaner schreiben „disk“) mit „flexible Magnetplatte“. Wikipedia sagt einfach „Diskette“ im deutschsprachigen Artikel zu „floppy disk“.
Zum Thema: Der QX3 war damals immer so eine Traummaschine von mir. Und ja, auch weil ich das Design super fand – und immer noch finde. Aber da die Kiste für mich als Zeitungen austragenden Schüler total unerschwinglich war, wurde nie etwas daraus. Und als die kleinen Dinger rauskamen, war ich schon mit einem Schulkameraden am C64 mit Steinberg Pro12 am Start.
Aber vielleicht wäre das eine Alternative zum Zeitvertreib, wenn man irgendwann in Rente geht? Hält die Birne auf jeden Fall am Laufen, wenn man sich mit der kryptischen Bedienung herumschlagen muss… ;)
Ich habe seit vielen Janren einen QX5, den ich trotz seiner Einschränkungen sehr mag und gerne einsetze. Die Sache mit dem Timing kann ich bestätigen, aber das ist bei Hardwaresequenzern dieser Zeit und etwas danach allgemein so gewesen. Nach etwas Eingewöhnung läßt sich das Teil flüssig bedienen und bietet alle wesentlichen Funktionen und mit den Events sogar noch mehr als die damalige Konkurrenz.
Wenn man seine Möglichkeiten voll ausschöpft, macht er auch heute noch eine gute Figur.
jaja, die 80er und ihre hardwaresequencer; auch wenn man damit ein wenig vom musiker zum buchhalter mutiert, rein optisch find ich die schon ziemlich sexy…
noch ne frage: auf dem flyer vom qx3 steht, daß das teil 44,5 kg wiegt – druckfehler oder ist das gute stück wirklich so schwer wie 2 autobatterien?
@dilux haha… klar, würde eher sagen. 4,45 Kilogramm :)
@dilux Tyrell = Stimmt und auch der Yamaha QX-1 ist nicht so klobig wie du schreibst. Jedenfalls hat man den QX-1 von 1984 bis 1989 angeboten. Der QX-1 ist 4 x so teuer gewesen wie der QX-3. – Alle anderen Sequenzer, die du aufführst, sind im unteren Preissegment gewesen und – ehrlich gesagt – „Fischkisten“. Für MIDI -ONLY würde ich den QX-1 heute noch empfehlen.
Er ist trotz Tasten-Bedienung sehr intuitiv zu bedienen im Gegensatz zum Soundprogrammieren am DX-7 oder auch modernerer Motif Synths oder dem Montage. Darum ist der QX-1 auch 5 Jahre lang für ca. 5000,00 DM verkauft worden.
Wenn du mehr wissen willst, hier noch einige URLs zu Yamaha Musikprodukten aus den 1980ern = <https://yamahablackboxes.com/collection/yamaha-qx1-sequencer/> und <https://yamahablackboxes.com/#sequencers> ///// Yamaha Black Boxes online archive – Home =
https://yamahablackboxes.com – Grüße
@electro3000 Vielen Dank für die Infos electro3000.
@Tyrell Tyrell = Kein Ding, gerne geschehen …
Aber wieso kann ich angemeldet keine Bewertung für die QX – Sequenzer abgeben? – Für eine Antwort wäre ich dir dankbar.
@electro3000 Hi electro, das liegt am System. Bei einer Einzelbewertung gibt es auch für Leser die Möglichkeit zur Abstimmung, bei Mehrfachbewertungen (wie hier) gibt es für Leserbewertungen keinen Platz mehr.
@electro3000 Sorry für den Ausdruck „Fischkisten“ für die billigen QX – Sequenzer – ich weiß zu genau, das man auch aus „sperrigen Geräten“ tolle Sachen machen kann, also auch sicher mit den ‚kleinen QX-Sequenzern‘ – In Bezug auf den Yamaha QX-1 & ev. QX-3 sind diese jedoch viel professioneller und einfach sehr vielseitig
Das kann man von den QX-7 abwärts so nicht sagen, aber man kann damit sicherlich auch glücklich werden – Ich habe selbst ’schräge‘ Geräte, wo alle den Kopf schütteln, ich die aber für mich toll finde …
Hallo,
Ich habe einen alten QX1 und suche ein USB-Drive um es gegen das 5 1/4 Floppy-Laufwerk zu tauschen. Hat jemand von Euch eine Idee (oder weiß es), wo ich dieses bekommen könnte?
Der Wechsel von 3,5 Floppy ist in der Regel kein Problem. Bei 5 1/4 Floppy jedoch ??? Vielen Dank für Infos.
Gruß
@Jazz Freund Sportlicher Ansatz. Viel Glück und informiere bitte die Gemeinde, wie’s ausging.
@Tai Hallo
Oldies but goldies. Ja, mach ich gerne 😊
Gruß
@Tai So ungewöhlich ist der Ansatz nicht. Nicht immer kann man Software anpassen. Und wenn die Hardware nicht sterben soll, muss man halt ran. Solange die Firmware und etwaige Controller Chips nicht zu speziell sind, klappt das schon. Man muss einfach mal im Kopf haben, dass die Entwickler solcher Kisten entweder in Rente sind oder final in die ewige Cloud gegangen sind. Und Daten überleben halt nur, wenn man sie in Bewegung hält.
@Jazz Freund Hallo @Jazz Freund,
Dein Vorhaben sollte kein Problem darstellen. Habe selber schon den Wechsel vom 5 1/4″ auf das 3,5″-Floppy bei meine Gerät vollzogen. Es gab lediglich das mechanische „Anpass-Problem“ beim Frontrahmen, ansonsten hat es funktioniert.
Hier ist ein Link zu einem USB-Drive für den QX-1: https://bit.ly/2ZUTGiy
Vielleicht bekommst Du das Teil bei GOTEK noch billiger? https://bit.ly/2ZW8LAB
Viel Spass…
@Tyrell
Interessanter Beitrag!
@satchy Hallo satchy,
Wow, vielen Dank für die Info und den link. Das ist genau das, was ich gesucht habe 👍🏼😊🙏🏼
Beste Grüße
Übrigens stehen QX5 und QX7 wieder zum Verkauf – wurden ja nur für den Test angeschafft. (siehe Kleinanzeigen)
Mein einziger Yamaha-Sequencer war ein QY10, mit dem ich gut klar gekommen bin. Zusammen mit einem MDF-2 hatte ich so mein erstes MIDI Recording System. Mit Cakewalk DOS 5.0 begann dann Anfang der 90er meine Computer-Phase, die ich 2012 nach mehreren OS-Varianten und Sonar LE beendete. Seither nutze ich mit Vorliebe einen günstig erworbenen Kawai Q-80 zusammen mit 2 Drummies und einem kleinen Arsenal von Step-Sequencern. Für Berliner Schule ist das eine passende Kombination; Patterns auf den Step Sequencern entwickeln und live Gespieltes im Q-80 in real-time aufnehmen…
Mit dem QX-21 bin ich 1990 an den Start gegangen elektronische Musik zu machen. Mein Erklärvideo dazu ist mein meistgesehenes Video auf meinem bescheidenen youtube-Kanal (grauoliv). Ich habe vor den QX21 auch weiter einzusetzen, als Ergänzung zu Schrittmacher und Cirklon, wenn der mal kommt! Es ist eben eine ganze andere Herangehensweise als am PC mit Pianoroll oder eben einem Hardware-Sequencer a la MAQ 16-3.
Von den weiteren habe ich neben dem QX1 noch zwei, kam aber noch nicht so recht dazu da tiefer einzutauchen. Und beim QX1 ist das Laufwerk defekt. Da interessiert mich auch ein Ersatz mit einem USB-Laufwerk. Es ist auf jeden Fall möglich! https://jimatwood.wordpress.com/2013/05/02/yamaha-qx1-sequencer-replacement-floppy-drive/
Mein Tipp derzeit, wenn man wie ich ohne Rechner arbeiten will, heisst
Yamaha QY-700.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten, finde ich ihn den besten Hardwaresequencer.
netter Gruß
@Viertelnote Der Yamaha QY-700 ist ein super Sequenzer mit der Austrahlung einer Kaufhauskasse. Habe jahrelang damit gearbeitet. Mit der für Yamaha typischen kryptischen Bedienung. Ohne Handbuch ging da am Anfang nix. Aber trotzdem genial!
Bin dann auf Roland MV-8800 umgestiegen. Das ist Cubase in Hardware gegossen und mit Monitor/Maus extrem komfortabel als Midi-Schaltzentrale. Der kann viel, hat aber auch einige Einschränkungen.
Und jetzt bin ich nach über 15 Jahren wieder bei Cubase gelandet, womit ich 1994 mit Atari gestartet bin.
Schöne Story aus einer Zeit als PraktikantInnen und AssistentInnen noch Clicktrack aufs Tape nageln durfen. :)
@TobyB haha… das habe ich zum Glück selbst nie miterlebt :)
@Tyrell Sei froh. Höchst undankbare Aufgabe. Da war das Formatieren auf Alesis Adat SVHS Bändern schon angenehmer.
Ich finde es sehr gut, dass du solche Kisten auch in einer Beschreibung würdigst, Peter. Ich habe in dieser Zeit regelmässig meine 250 Mark monatlich zum Musikhändler gebracht, Um die diversen Yamaha Kisten abzuzahlen, die damals alle 1500 DM kosteten. RX 15, R 1000, DX 100, CX5M. War seit dem ersten Tag DX7 Besitzer, aber die QX habe ich nie abbezahlt. Der CX5M, mit noch unterirdischer Bedienung beim Software Sequenzer brachte mich auf die Spur. Dann kam Steinbergs Twentyfour. Da ging gegenüber allen anderen Lösungen die Sonne auf. 85 war schon Performer von MOTU da, aber diese Lösung lag bei 10.000 inclusive dem dazu nötigen Mac. Alle, die den Schritt zu Twentyfour und wenig später Creator gemacht haben, lächelten nur noch mitleidig über Hardwaresequenzer. Ein schöner Bericht, zusätzlich mit Seitenblick auf andere Software und Hardware in diesem alten ST-Computer Artikel: https://bit.ly/3b1lxnR
@Tai Vielen Dank für die netten Worte Gaffer :)
@Tai Ein reiner MIDI-Software Sequenzer plus Mac kostete 10.000? Unfassbar. Wieviel davon war denn die Software-Lizenz?
@swellkoerper Fast alles war Mac. Der kostete 12000 bei Einführung. Vom Mac II hatte ich eine Version, die kostete neu das Doppelte. Aber Sequenzer waren auch um die 1000. Erst mit Logic Pro X kamen vernünftige Preise. Die anderen mussten wohl oder übel auch runter. Und das obwohl die keine Hardware dazu verkauften.
Ein suuuper schöner Retro Test Artikel! Ich persönlich finde so etwas immer viel ergiebiger als ellenlange YT Videos. Ich selbst bin Hardware Sequencer Fan, hatte auch mal einen kryptischen von Kawai (Q80)mit Spezial Diskettenlaufwerk, wohl auch aus der Zeit. Den beschriebenen QY 700 dann auch, und bin dann beim RM1x gelandet. Hier ist das Best Of an Yamahas Sequencer KnowHow drin, wie ich finde, plus natürlich die „moderner“ Features wie Lauflicht und viele Drehregler. Ansonsten bin ich auch Fan vom Alesis MMT8, nur 8 Spuren patternorientiert, aber sehr niedrige Lernkurve.
Ich muß nochmal eine Lanze für den QX5 brechen. Das Gerät ist im Vergleich zum QX1 etwas umständlicher zu bedienen, auch daß man alle Tracks erstmal auf Track 1 einspielt und dann weiterschiebt, klingt erstmal nicht nach flüssiger Bedienung. Das spielt in der Praxis aber keine große Rolle, denn das Aufnehmen und Umkopieren ist mit nur wenigen Tastendrucken erledigt und geht nach der Einarbeitungsphase in Fleisch und Blut über. Einen Zettel als Gedankenstütze habe ich bisher nicht gebraucht.
Der Funktionsumfang ist überschaubar, alles tut, was es soll, und das vor allem schnell. Muten und Demuten, das für meine looporientierten Tracks sehr wichtig ist, läuft flüssig.
Ein Clou an der Kiste sind die Macros, das sind beliebig einspielbare Sequenzen, von denen bis zu vier einer Spur zugefügt werden können. Damit sind zum Beispiel Bridges, Refrains, Auftakte und dergleichen möglich. Ich verwende sie gerne für Drums und Perc, da hat man fünf Drumspuren auf einem Track, kann einzelne Instrumente separieren und die Spuren beliebig kombinieren, womit man sich eine Menge Kopiererei und damit Noten spart. Einem kompletten Arrangement eines Tracks (so man das will) steht daher trotz der vermeinlich geringen Notenanzahl des QX5 nichts im Weg.
Außerdem mag ich den Pultaufbau und das superlange Stromkabel. :)
Ich finde den Kawai Q-80 besser!
Ich durfte/musste eine Zeit mit dem QX-1 arbeiten, der in Verbindung mit einem Yamaha TX-816 ein sehr mächtiges Stück Technik war. Wenn man sich mal auf den schrägen Workflow mit dem Ding eingelassen hat, ging das nach einer Weile. Speziell im Studiobetrieb lagen immer Noten und Arrangements vor und aus dieser Sicht konnte man mit dem Ding zügig und strukturiert voran kommen. Wenn man aber keine sehr genaue Vorstellung hatte, was man eigentlich vor hat, war dieses Ding spröde und tödlich. Das Timing very tight, aber mal schnell was aufnehmen ohne Partitur war gar nicht. Lasst uns was ändern und in der Mitte des Songs den Refrain zweimal spielen – oh graus. Und weil das Ding dauernd seine Noten auf Diskette schreiben und lesen wollte, war das Laufwerk auch eine Geräuschquelle und auf Dauer auch gerne kaputt.
Dieses kurze Video zeigt den „Workflow“ mit dem QX-1 ganz gut (seit tapfer, wegen der schwarzen Fingernägel): https://www.youtube.com/watch?v=2ukgvJtbcSw
Merkwürdige Bemerkung…Ich glaube Du musst jetzt ganz tapfer sein, da der QX-1 von einem weiblichen Wesen bedient wird? Ich lackiere mir jetzt die Fingenägel…
@Herr Mikrobi Das war nicht gegen Frauen gerichtet, nur gegen schwarz lackierte Fingernägel allgemein. Man kann es mit der PC auch übertreiben ;)
SynergyMan = Seit wann spielte man Tonfolgen am QX-1 mit der Sequenzertastatur ein und nicht mit einem guten Synth- oder Controllerkeyboard? – Was ist das für ein Quark? Deine „Black Nails“ sind heute auch noch angesagt -wer sich dafür entschuldigt …. Naja, aber viel Ahnung vom QX-1 hast du nicht gehabt, das steht fest! Grüße
SynergyMan = Ich habe immer „aus dem Bauch“ eingespielt. Man brauchte Partituren … ? Der QX-1 war / ist ein Realtime Sequenzer mit aller Spontanität – geiles Teil – Keycommands lernen war das Zauberwort – Danach lief alles wie geschmiert – Grüße
@electro3000 Liebster electro3000, ich habe nie behauptet, man kann den QX-1 nur Step by step programmieren oder das einspielen wäre umständlich. Was ich behaupte ist, das man eingespielten musikalischen Inhalt in diesem Sequencer sehr umständlich – verglichen zu heutigen Systemen – ändern kann und dieser Vorgang kann sehr zeitaufwendig und unübersichtlich werden. Daher das Beispiel mit dem Refrain. Und ich kenne den Unterschied zwischen Bank- und Chain-Play. Grüße und Quark zurück vom Ahnungslosen.
SynergyMan = Sorry für den Ausdruck „Quark“, wenn dich das stört, ich wollte dich nicht beleidigen.
Ich beziehe mich auf das YT-Video von dir. – Nochmal = Der QX-1 ist nicht zeitaufwendig, wenn man die Keycommands drauf hat, dauerte ein paar Tage und ich kann heute noch den QX-1 sofort bedienen – einmal gelernt, nie verlernt. (Habe meinen QX-1 noch, aber seit Jahren nicht mehr benutzt gehabt!) – Dann geht alles immer sehr schnell, spontan und nie „umständlich“ – Wenn hier andere negativ über den QX-1 schreiben, haben alle den Sequenzer nur kurz, wenig benutzt oder „mußten“ es. Die Offenbarung kommt, wenn man den länger benutzt hat, wie ich, 5 Jahre lang. Platten u.ä. damit gemacht hat. – Nie Probleme mit Floppy-Zugriff, „to slow“, zu laut etc. gehabt. Also = Nix für ungut ….
Ich habe meinen QX-3 vor Jahren dem Synthorama gespendet.
Mit der Bedienung, kam ich ehrlich gesagt, nicht klar und dachte es läge an mir.
Dass dies andern auch so geht beruhigt etwas.
Er wurde dann durch eine MPC 2000xl ersetzt glaub ich, ist schon eine Weile her.
Danke Peter für den interessanten Bericht.
Grüsse
‚cuda
Das Pult sieht richtig einladend aus, wie vieles aus der Zeit. Man erinnere sich nur an den Emulator III oder die Mega-Mischpulte und Bandmaschinen. Da fühlte man sich noch als Captain einer Raumstation. So gesehen echt schade, dass die Bedienung des QX3 so kritisch war.
So ein haitisch aufwendiges und großes Hardware-Tool mit einer modernen GUI würde mich schon reizen. :)
Ich krame immer gerne mal wieder entweder den QX1 oder QX3 aus dem Regal, wenn mir die Mausschubserei auf den Keks geht. Ist dann erfrischend, sich aus der angestammten Komfortzone DAW zu entfernen.