Drei Effekt-Pedale für Gitarristen
Das Geheimnis um Universal Audios neueste Entwicklung ist gelüftet: Die US-Amerikaner steigen in den Markt der Bodentreter ein! Damit hätte wohl niemand gerechnet.
Mit den drei Pedalen namens Golden Reverberator, Astra Modulation und Starlight Echo Station gibt das Unternehmen sein Debut im hart umkämpften Markt der Bodenpedale. Und ganz wie bei den sehr gut klingenden UAD-Plugins, hat man sich diverse Recording-Klassiker als Vorbild genommen, in der Emulation unterschiedlichster Effektgeräte, Dynamikprozessoren & Co. hat Universal Audio dank seiner Plugins ja bereits viel Erfahrung. So handelt es sich bei den drei Pedalen um eine Mischung aus analog und digital. Ausgestattet mit zwei Prozessoren bringen sie die bekannten Plugins von UAD, natürlich auf die Bodentreter angepasst, unter die Füße der Gitarristen. Das sorgt für eine größtmögliche klangliche Vielfalt und sorgt dafür, dass man später weitere Preset-Sounds auf die Pedale laden kann. Hierfür gibt es u. a. die UAFX Control Software.
Im folgenden Video könnt ihr euch einen ersten Eindruck davon verschaffen:
Golden Reverberator
Wie der Name bereits vermuten lässt, dreht sich beim Golden Reverberator alles um den klassischen Hall. Egal ob dichter Studio-Hall, Federhall in Anlehnung an die Amps der 60er-Jahre oder die Nachbildung der ersten digitalen Reverb, die drei Algorithmen Spring 65, Platz 140 und Hall 224 sorgen sorgen für den passenden Effekt.
Astra Modulation
Beim zweiten Pedal, dem Astra Modulation, dreht sich alles um Modulationseffekte, egal ob Chorus, Flanger oder Tremolo. Die drei Algorithmen hören auf den Namen Chorus Brigade, Flanger DBLR und Trem 65.
Starlight Echo Station
Der dritte im Bunde hört auf den Namen Starlight Echo Station. Hier gibt es drei Delay-Typen: Tape EP-III, Analog DMM und Precision. Interessant erscheint die Möglichkeit, hier u. a. auch die Bandabnutzung einzustellen.
Allen drei Pedalen gemein sind die folgenden Features: Preset-/Live-Modi, analoger Dry-Through, Stereo-/Dual-Mono-Betrieb, True-Bypass, weitere Effekte downloadbar, USB-C-Anschluss.
Ab Mitte Februar sollen die drei Pedale im Handel erhältlich sein, der Preis beträgt jeweils 399,- Euro.
Hier unsere originale News vom 24.01.2020:
Nicht alle Hersteller haben die letzten Tage zur Vorstellung ihrer Produktneuheiten genutzt. So manche Firma brachte ihre Neuheiten bereits einige Tage vor dem offiziellen Start der dieses Jahr virtuell abgehaltenen NAMM Show 2021 heraus, andere – so wie Universal Audio – werden erst im Laufe der kommenden Woche die Neuheiten vorstellen.
Unter dem Titel „60 years of analog tone“ findet man aktuell auf der Website von Universal Audio ein mysteriöses Video. Viel ist nicht zu erkennen, lediglich das obige Bild könnte einen ersten Hinweis enthalten. Handelt es sich vielleicht um ein neues Desktop-Audiointerface oder eine Kombination aus Mixer, Dynamikprozessor, EQ samt Anbindung an die hauseigene DAW Luna?
Vermutlich werden die weithin bekannten Plugins von UAD eine Rolle spielen, denn die gehören nun mal zum festen Bestandteil des Produktkatalogs – aber „analog tone“ klingt doch eher nach echter analoger Hardware.
Ab Mittwoch, den 27.01. werden wir mehr wissen, dann wird Universal Audio seine Neuheit(en) offiziell vorstellen. Wer live bei der Vorstellung dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 26.01. auf uaudio.com/live registrieren. Was auch immer am kommenden Mittwoch vorgestellt wird – wir bleiben dran und werden diese News so bald möglich mit neuen Informationen updaten.
Als UAD Nutzer kommen mir die meisten Komponenten dieser „neuen“ Stompboxen sehr bekannt vor. Daher stellt sich die Frage, ob das weitgehend Recycling in neuer Verpackung ist.
Wie ich bereits bei der Vorstellung von Luna vermutet habe, blockiert das aus meiner Sicht völlig überflüssige Luna-Projekt anscheinend so viele UAD Resourcen, dass daneben kaum noch was nennenswert Neues entsteht – und die wenigen neuen VSTis sind aus Merkteking-Gründen auf das dumme LUNA-Projekt beschränkt.
Dabei hat es UAD immer noch nicht geschafft, grundlegende Hausaufgaben zu erledigen, wie unter Windows den Tunderbolt Asio-Treiber nicht nur beim beim Recording in der DAW, sondern generell unter Windows zum Laufen zum bringen, und verwendet stattdessen außerhalb des DAW Recordings einen lausig schlecht funktionierenden und extrem störanfälligen WDM-Treiber, der bei vielen Usern Kratzgeräusche und Dropouts verursacht. Aber kein einziger Windows 10 Thunderbolt User möchte zwei Soundkarten verwenden und im laufenden Betrieb ständig umschalten müssen:; das ist ein totales No Go!.
Als Windows 10 UAD-User mit mehreren Hardware-Produkten und vielen Plugins der Firma bin ich mit der gesamten UAD-Entwicklung seit dem leidigen LUNA-Projekt sehr unzufrieden. Und die oben genannten „Stomp-Boxen“ scheinen mir kein innovativer Schritt in eine bessere Richtung zu sein.
Als langjähriger UAD-User kann ich über die derzeitige Geschäftspolitik nur den Kopf schütteln.
Ich besitze bereits etliche dieser in den neuen Geräten angebotenen Hall- und Delayemulationen.
Toll wäre es gewesen, ein Gerät mit der Möglichkeit anzubieten, bereits gekaufte Plugins in eine Stompbox zu laden, ähnlich dem Eventide H9.
So möchte man mich also ein zweites Mal finanziell abmelken, aber sorry UAD – das könnt ihr euch abschminken.