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Test: Metasonix D-2000, Drum Machine

Derb, derber, D-2000: Metasonix Drum Machine

18. Februar 2018

metasonix d-2000

Da ist sie also, die Metasonix D-2000 Drum Machine. Ursprünglich nur für den Vertrieb über Big City Music in Studio City – nordwestlich von Los Angeles – vorgesehen, hat es die D-2000 nun doch bis zur mir geschafft. Zwei Merkmale werden landläufig mit der Firma Metasonix verbunden, die 1998 vom Ingenieur Eric Barbour gegründet wurde, nachdem er unter anderem beim US-Energieministerium, den Technologieunternehmen Dionex und Intelligent Electronicx sowie als Anwendungstechniker bei dem russischen Röhrenhersteller Svetlana Electron Devices tätig war: Zum einen basieren sämtliche Metasonix-Synthesizer und -Effekte ausschließlich auf untypisch altmodischen Röhrenschaltungen, die klanglich nichts mit denjenigen Vintage-Röhren gemein haben, die man für gewöhnlich mit Tweet-überzogenen Gitarrenverstärkern assoziiert. Zum anderen erlangte die Firma einen berüchtigten Ruf durch bewusst vulgäre oder ein klangliches Inferno versprechende Produktnamen wie Scrotum Smasher, Agonizer, Butt Probe (allesamt Röhrenverzerrer), Wretch Machine (monophoner Röhrensynthesizer), Assblaster (Multieffektsystem), Fucking Fucker (Gitarren-Verstärker) oder Hellfire Modulator (Distortion-Rack).

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Seit einigen Jahren stellen Metasonix ihre Geräte für Noise-Enthusiasten nicht mehr überwiegend in Form von Pedalen oder Racks her, sondern zunehmend im Eurorack-Format. Die D-2000 hingegen wurde im altgedienten 19-Zoll-Rackmount-Format entworfen und ist mit dem Eurorack-Format nur insofern verwandt, als dass sie einen 8 HP großen Steckplatz für einen Sequencer bietet. Damit ist auch bereits angedeutet, dass die offizielle Bezeichnung „Drum Machine“ zugleich etwas irreführend ist. Denn die D-2000 verfügt im Auslieferungszustand über keinerlei Sequencer-Instanz. Begründet wird dies auf der Produktseite der D-2000 folgendermaßen: Es seien mittlerweile so viele gute Trigger-Sequencer auf dem Eurorack-Markt erhältlich, die man hinsichtlich ihrer Funktionalität ohnehin nicht übertreffen könne. Die Auslassung des Sequencers kann man kritisieren. Andererseits erlaubt die D-2000 auf Grundlage individueller Bedürfnisse die Integration eines Produkts, das stattdessen von einem versierteren Sequencer-Hersteller entworfen wurde. Somit lässt sich also die ungewöhnliche Klangbasis der D-2000 mit der Flexibilität von Eurorack in einem Gehäuse kombinieren.

Die Bezeichnung „Drum Machine“ mag für einige Hörer jedoch nicht nur mit Blick auf den nicht eingebauten Sequencer irritierend sein. Denn so viel sei bereits vorab gesagt – und geneigte Leser werden es sich beim Namen Metasonix schon denken können: Wer klangliche Ergebnisse nach dem Vorbild einer 808, 909 oder LinnDrum erwartet, der sollte die Lektüre bereits hier abbrechen. Bevor es jedoch um den Klangcharakter und die entsprechenden Module geht, sei zunächst ein Überblick gegeben.

Anschlüsse und globale Parameter

Frisch ausgepackt macht die Metasonix D-2000 einen sehr wertigen Eindruck. Das etwa 4 kg schwere Gehäuse ist hervorragend verarbeitet und sämtliche Kippschalter und Drehregler sind solide befestigt, so dass einem langjährigen Gebrauch nichts im Wege stehen sollte. Auf der linken Seite befindet sich der Anschluss für das mitgelieferte 12-Volt-Netzteil nebst Ein/Aus-Schalter. Zur Rechten ist der Hauptaudioausgang angebracht, der die Monosignalsumme aller fünf Klangerzeugermodule ausgibt, sowie der dazugehörige Lautstärkeregler. Das Ausgangssignal wird verstärkt durch eine 3AU6-Röhre. Darüber hinaus gibt es noch einen CV-Eingang zur Steuerung des Ausgangssignals. Ein CV-Signal von -5 Volt lässt das Ausgangssignal verstummen, ein CV-Signal von 10 Volt führt hingegen zur Ausgabe der maximalen Lautstärke.

Rechts neben diesem Abschnitt befindet sich der bereits erwähnte Steckplatz für ein 8 HP großes Sequencer-Modul. In der Bedienungsanleitung werden der Triggerman von Delptronics und Pamela’s Workout von ALM empfohlen. Beide Module sind mittlerweile in aktualisierten Versionen erhältlich (die D-2000 und die Anleitung erschienen bereits 2015), und zwar unter den Namen Trigger Man V2 und Pamela’s NEW Workout. Die Stromversorgung für den optionalen Sequencer ist ebenfalls integriert und ein entsprechender 16-Pin-Stecker findet sich auf der Rückseite des Gehäuses. Auf der linken Seite des Audioausgangsbereichs sind schließlich fünf farblich gruppierte Trigger-Taster übereinander angeordnet, mithilfe derer sich die einzelnen Klangerzeugermodule ansteuern lassen. Die weißen Taster (N1 und N2) triggern die beiden Gated-Noise-Module, die roten (D1 bis D3) die drei Pitched-Drum-Module, womit wir auch schon bei den Klangerzeugern angekommen wären.

Ewiges Rauschen

Bei den beiden Gated-Noise-Modulen handelt es sich um Rauschgeneratoren, die auf Fünfpolröhren des Typs 6CB6 bzw. 6CF6 basieren. Sie können für Hi-Hat- oder Becken-ähnliche Sounds genutzt werden. Triggert man die entsprechenden Signale mittels der zugewiesenen Trigger-Taster, so ertönt der Klang, solange man den Taster gedrückt hält. Als Parameter stehen ‘Attack’, ‘Decay’, ‘Tone’ (Klangfärbung) und ‘Out Level’ (Lautstärke) zur Verfügung. Die vertikal angeordneten Reglerpaare ‘Attack’ und ‘Decay’ sowie ‘Tone’ und ‘Out Level’ wurden haptisch unterscheidbar gestaltet. So befindet sich die Nullstellung der Regler des ersten Paars bei etwa 10 Uhr, während die Nullstellung der Regler des zweiten Paars um 180 Grad gewendet bei etwa 4 Uhr liegt. Zusätzlich gibt es zwei Eingänge für Steuerspannungen: ‘Trigger In’ für das Auslösen eines Klangs und ‘Decay CV’ für die Steuerung der Vactrol-basierten Decay-Phase. Überdies verfügen die Module über einen Einzelausgang (Audio Out).

Wie sich die Parameter Attack, Decay, Tone und Out Level im Einzelnen auswirken, wird im Folgenden demonstriert. Für die Parameter, die jeweils nicht im Vordergrund stehen, wurden die im Handbuch empfohlenen Grundeinstellungen gewählt (0% Attack, ca. 20% Decay, ca. 40% Tone, ca. 20% Out Level). Das erste Beispiel widmet sich der Attack-Phase. Sie wurde hier bei Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent aufgezeichnet:

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Vor allem der zuletzt getriggerte Sound macht deutlich, dass sich hier eine sehr lange Attack-Phase erzielen lässt, die weit über den Rahmen perkussiver Klänge hinaus Verwendung finden kann. Dies trifft umgekehrt auch auf das Verhalten der Decay-Phase zu, die hier erneut bei Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent getestet wurde:

Weitaus unauffälliger verhält sich anscheinend der Parameter ‘Tone’. Er wurde im folgenden Beispiel von 0 auf 100 Prozent gefahren:

Mit allen anderen Reglern in der empfohlenen Grundeinstellung ist hier allenfalls eine Ausdünnung des Klangs auf den letzten Metern wahrzunehmen. Etwas weniger subtil ist die Auswirkung des Parameters Out Level. Bei konstant getriggertem Klang durchläuft er in diesem Fall ebenfalls die gesamte Werteskala von 0 bis 100 Prozent:

Auffällig ist hier, dass der Klang bei besonders hohen Werten nicht übersteuert, sondern im Bereich tiefer und mittlerer Frequenzen ausdünnt. Ob dieses Verhalten in dieser Form zu erwarten war oder eben nicht, spielt keine allzu große Rolle, liegt der pragmatische Nutzen doch darin, allzu mittenlastige oder überbordende Sounds entsprechend zu zähmen.

Die im Handbuch vorgeschlagene Grundeinstellung für sämtliche Parameter

Stimmungskanonen

Weiter geht es mit den sogenannten Pitched-Drum-Modulen, bei denen es sich – wie der Name bereits verrät – um stimmbare Einheiten handelt. Hier kommt jeweils ein hochverstärkendes sowie resonierendes Bandpassfilter zum Einsatz, dessen Schaltung auf Röhren des Typs 5U8, 5CQ8 bzw. 5GH8 basiert. Die Module können für Bassdrum- oder Tom-ähnliche Klänge genutzt werden, sind jedoch aufgrund der Möglichkeit zur Selbstoszillation nicht darauf beschränkt. Korrekt werden diese Module nur durch einen kurzen Druck auf die zugewiesenen Trigger-Taster angesteuert. Lässt man den Trigger-Taster hingegen nicht sofort wieder los, dann ertönt das Audiosignal zweimal: beim Anschlag des Trigger-Tasters und beim Loslassen. Als Parameter stehen Resonance, Drive, Pitch und Out Level zur Verfügung. Wie im Fall der Gated-Noise-Module wurden auch hier den vertikal angeordneten Reglerpaaren Resonance und Drive sowie Pitch und Out Level zwei verschiedene Nullstellungen zugewiesen. Unterhalb dieser Parameter befinden sich zwei Eingänge für Steuerspannungen: Trigger In für das Auslösen eines Klangs und Pitch CV für die Modulation der Vactrol-basierten Filterfrequenz bzw. Tonhöhe. Wie die Gated-Noise-Module verfügen auch die Pitched-Drum-Module über einen jeweiligen Einzelausgang (‘Audio Out’).

Die Ein- und Ausgänge beider Modultypen

An dieser Stelle sei ebenfalls demonstriert, wie sich die einzelnen Parameter auf den Klang auswirken. Erneut wurden für diejenigen Parameter, die nicht im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, die im Handbuch empfohlenen Grundeinstellungen gewählt (ca. 20% Resonance, ca. 40% Drive, ca. 25% Pitch, ca. 40% Out Level). Im ersten Beispiel wurde das Verhalten des Resonanzparameters bei Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent unter die Lupe genommen:

Unterschiede sind hier so gut wie gar nicht wahrnehmbar. Zu vergleichsweise dramatischen Ergebnissen führt dagegen beinahe der Drive-Parameter bei Einstellungen von 0, 25, 50 und 100 Prozent:

Obschon man hier die Auswirkungen des zunehmend übersteuerten Signals erahnen kann, hält auch diese Aufnahme nur subtile Änderungen fest. Ganz anders verhält es sich, wenn man die Frequenz des Bandpassfilters ändert. Im folgenden Beispiel wird das Modul bei einem Pitch-Wert von 0, etwa 20 und etwa 30 Prozent getriggert. Anschließend wird der Pitch-Wert von ca. 30 auf 100 Prozent hochgefahren:

Kurz nach dem Schwellenwert von etwa 30 Prozent verhält sich der Klang unbändig und tritt in die Selbstoszillation ein, unabhängig davon, ob das Modul getriggert wird oder nicht. Hier lässt sich bereits erahnen, dass sich die Pitched-Drum-Module auch als freischwingende Oszillatoren nutzen lassen. Abschließend wird auch hier die Auswirkung des Lautstärkereglers getestet und zwar bei Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent:

Hier verhält sich das Modul absolut berechenbar. Auf dem Höchstwert lässt sich überdies eine übersteuerungstypische Sättigung des Signals wahrnehmen.

Beide Modulbereiche im Überblick

Verknüpfung statt Snare Drum

Ein Modul zur Erzeugung typischer Snare-Sounds gibt es in der D-2000 nicht. Jedoch lassen sich das zweite Gated-Noise- und das erste Pitched-Drum-Modul miteinander verknüpfen, wodurch unter anderem Snare-ähnliche Timbres erzeugt werden können. Hierfür ist ein sich zwischen beiden Modulen befindlicher Kippschalter unterhalb der Beschriftung „Link“ vorgesehen. Schaltet man ihn nach oben, ist die Verbindung der beiden Module aktiviert. In diesem Fall triggern sowohl der Taster N2 als auch der Taster D1 die Signalsumme beider Module, wenn man nicht die modulspezifischen Einzelausgänge, sondern den Master-Ausgang nutzt. Für Snare-ähnliche Sounds gestaltet sich die Aufgabenteilung dann folgendermaßen: Das Gated-Noise-Modul liefert das weiße Rauschen, das Pitched-Drum-Modul den Punch.

Wie das Zusammenspiel beider Module tatsächlich klingt, demonstrieren die nachkommenden Audiobeispiele. Wie in den obigen Beispielen wurden jeweils für alle Parameter, die nicht im Vordergrund stehen, die Grundeinstellungen gewählt, die das Handbuch empfiehlt. Zunächst werden beide Module gleichzeitig getriggert, während die Einstellung des Parameters Tone des Gated-Noise-Moduls variiert wird:

Anschließend wird der Ausgangspegel des Gated-Noise-Moduls hochgefahren:

In der folgenden Aufnahme werden die Pitched-Drum-Parameter für die Bandpassfilterresonanz und -frequenz variiert:

Hier wird der Einfluss des Resonanzparameters deutlicher als im obigen Beispiel. Dies ist kein Resultat des Zusammenspiels mit dem Gated-Noise-Modul, sondern verdankt sich einzig der variierten Bandpassfilterfrequenz, deren Tonhöhenumfang sich mithilfe des Resonanzparameters modifizieren lässt. Nachfolgend werden beide Module bei Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent des Drive-Parameters getriggert:

Die Unterschiede treten hier kaum hörbar hervor. Schließlich werden noch beide Module mit unterschiedlichen Lautstärkeeinstellungen des Pitched-Drum-Moduls getriggert. Die Einstellungen entsprechen hier erneut Werten von 0, 25, 50 und 100 Prozent:

Da allzu schematische Testdurchläufe bei übriger Beibehaltung der empfohlenen Grundeinstellungen nur einen sehr eingeschränkten Eindruck vermitteln und das Resultat einzelner Parameteränderungen von der Interaktion der Parameter untereinander abhängig ist, wie das Beispiel mit den variierten Resonanz- und Frequenzwerten illustrierte, sei hier noch eine Aufnahme mit einigen zufälligen Samples angefügt. Zuerst ertönen das Gated-Noise-, dann das Pitched-Drum-Modul und anschließend beide Module im Link-Modus:

Hierzu ist noch anzumerken, dass der Resonanzparameter nicht nur Einfluss auf den tonalen Umfang des Pitch-Parameters hat, sondern der Drive-Parameter wiederum steuert, wie sehr die Resonanz greift. Hohe Werte schwächen durch die Saturation das Resonanzverhalten ab. Spielt man mit allen Parametern des Pitched-Drum-Moduls, so lässt sich überdies festhalten, dass maximale Lautstärkenwerte den Klang im niedrigen und mittleren Frequenzspektrum ausdünnen, genauso wie dies beim Gated-Noise-Modul der Fall ist. Im Fall des Pitched-Drum-Moduls, lässt sich damit die Basslastigkeit des Klangs kontrollieren.

In der Praxis

Nach so vielen blutleeren und eher analytischen Audiobeispielen ist es angebracht, die D-2000 abschließend in einem musikalischen Kontext zu demonstrieren. Zu diesem Zweck wurden fünf Demo-Tracks aufgenommen Zwei für die Fraktion, die sich Beispiele stets ohne Effekte wünscht und drei für diejenigen Leser, die Metasonix’ D-2000 auch mal in einem produktionstypischen Gewand hören möchten. In allen Fällen wurde die D-2000 durch Arturias BeatStep Pro getriggert, was sich gemäß der Devise „Plug & Play“ umgehend als völlig unproblematisch erwies.

Der erste Track widmet sich der wahrscheinlich offensichtlichsten Frage: Wie klingt die D-2000, wenn man damit solch elementare Drum-Machine-Sounds erzeugen möchte, die einer Snare und einer Bassdrum ähneln? Zu diesem Zweck kommen die Gated-Noise- und Pitched-Drum-Module im Link-Modus für die Erzeugung einer Snare zum Einsatz. Die Rolle der Bassdrum übernimmt dagegen ein weiteres Pitched-Drum-Modul. Für die Aufnahme wurde ausschließlich der Master-Ausgang verwendet. Nebenbei werden die Parameter ‘Tone’ und ‘Decay’ des Gated-Noise-Moduls variiert und gegen Ende wird überdies die Resonanz des Pitched-Drum-Moduls hochgefahren – es müssen ja nicht immer Zahnarztbohrer sein.

Für den zweiten Track und alle folgenden Demos wurden ausschließlich die Einzelausgänge der genutzten Module verwendet. Die Decay-Phase des ersten Gated-Noise-Moduls wird im Folgenden triolisch durch einen invertierten Sägezahn-LFO des Dave Smith Instruments Pro 2 moduliert. Das zweite Gated-Noise-Modul tritt mit einem nur sehr kurzem Decay auf, um einige Akzente zu setzen. Die Bandpassfilterfrequenz des ersten Pitched-Drum-Moduls wird ebenfalls mithilfe des Pro 2 moduliert, dieses Mal mit der Dreieckform eines weiteren LFOs. Dies führt zunächst zu blubberartigen Sounds, dann zu einem typischen FM-Klang, wenn die Bandpassfilterfrequenz am Modul selbst erhöht wird. Das zweite Pitched-Drum-Modul übernimmt hingegen die Funktion einer Bassdrum mit geringen Resonanz- und Pitch-Werten, jedoch großzügigem Drive.

Ab jetzt geht es nur noch mit zusätzlichen Effekten und einem durch Izotopes Imager aufgehübschten Stereobild weiter. Im nächsten Beispiel werden die Attack- und Decay-Phasen eines Gated-Noise-Moduls bei einer hohen Einstellung des Parameters ‘Tone’ variiert. Das erste Pitched-Drum-Modul setzt zunächst nur einige knackige bzw. knackende Akzente, während später die Bandpassfilterfrequenz zugunsten einiger Theremin-ähnlicher Klänge geändert wird. Das zweite Pitched-Drum-Modul wird mit vollem Drive und mäßiger Resonanz eingesetzt. Überdies steuert eine CV-Spur des BeatStep Pro die Bandpassfilterfrequenz. Die daraus folgende Melodie wird zunehmend von Zufälligkeiten und Wahrscheinlichkeiten gesteuert. Das dritte Pitched-Drum-Modul übernimmt hingegen eine Drone-Funktion. Der Drive-Wert befindet sich hier im Mittelfeld, die Resonanz ist niedrig und die Bandpassfilterfrequenz steht auf der Schwelle zur kontinuierlichen Selbstoszillation. Als Effekte werden das Moog MF-104M Analog Delay mit langen Delay-Zeiten und der Valhalla VintageVerb genutzt.

Als nächstes kommen erneut eine Gated-Noise-Einheit und alle drei Pitched-Drum-Module zum Einsatz. Die Decay-Phase des weißen Rauschens wird durch einen invertierten Sägezahn-LFO des Pro 2 moduliert. An den Pitch-Parameter des ersten Pitched-Drum-Moduls sendet der Pro 2 kurze Pulswellen, die als 16tel synchronisiert sind. Ein Dreieck-LFO im Audioratenbereich steuert seitens des Pro 2 die Bandpassfilterfrequenz des zweiten Pitched-Drum-Moduls. Zusätzlich werden die Parameter ‘Resonance’ und ‘Pitch’ variiert. Die Bandpassfilterfrequenz des dritten Pitched-Drum-Moduls wird hingegen durch einen Rechteck-LFO des Pro 2 gesteuert, während hier ebenfalls die die Parameter ‘Resonance’ und ‘Pitch’ variiert werden. Als Effekt wurde ein Gated Reverb Preset des Valhalla VintageVerb eingesetzt.

Im letzten Track ertönen schließlich beide Gated-Noise- und zwei Pitched-Drum-Module. Das erste Gated-Noise-Modul liefert ein lang gehaltenes weißes Rauschen, dessen Decay-Phase durch einen Dreieck-LFO des Pro 2 gesteuert wird. Das zweite Gated-Noise-Modul steuert Akzente mit sanften Attack- und Decay-Phasen bei. Beide Parameter werden variiert. Die Bandpassfilterfrequenz des ersten Pitched-Drum-Moduls wird durch einen Zufalls-LFO des Pro 2 moduliert. Das zweite Pitched-Drum-Modul übernimmt hingegen die Aufgabe einer Bassdrum bei geringen Resonanz- und Pitch-, jedoch hohen Drive-Werten. Als Effekt wird das Moog MF-104M Analog Delay mit kurzen Delay-Zeiten für das Ambiente des BBC Radiophonic Workshop eingesetzt.

Zu guter Letzt noch der Hinweis auf unseren Artikel „Die besten Drumcomputer aller Zeiten„. Die Metasonix D-2000 ist hierbei natürlich auch vertreten.

die besten drumcomputer aller Zeiten

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Fazit

Was ist die Metasonix D-2000 denn nun? Eine reine Krachmaschine oder doch eine klangliche Bereicherung für das Erstellen von Rhythmen? Die Frage ist natürlich rein rhetorischer Natur, erweist sich die D-2000 doch als absolut nutz- und vor allem beherrschbar im Kontext von getriggerten Sequenzen. Obgleich sich die D-2000 dank der Röhrenerwärmung auch als gutes Instrument für die kalten Winterabende erprobte, ist sie selbstverständlich kein Alleskönner. Metasonix’ D-2000 ist ein Spezialwerkzeug in Sachen roher und unkonventioneller Sounds sowie plastisch wirkenden Klangverhaltens. Und daran gibt es nichts zu kritisieren. Klangästhetik ist eine höchst subjektive Angelegenheit und man kann den Sound der D-2000 mögen oder nicht, aber daraus lässt sich eben kein allgemeingültiges Urteil ableiten, das sich nicht bloß an irgendwelchen Konventionen orientieren würde. Die D-2000 klingt auf beinahe nostalgische Art und Weise alt, dreckig und eben anders und es ist zunächst einmal und vor allen Dingen gut, dass es solche Instrumente gibt. Das gilt besonders für Klangtüftler und Musiker, die dem Klischee klassischer Synthesizer- und Drum-Sounds sowie Armeen von 808- oder 909-Klonen überdrüssig sind. Zudem eignet sich das durch die D-2000 erzeugte Klangmaterial auch hervorragend für eigens zusammengestellte Sample Librarys. Hinzukommt außerdem, dass das Einsatzgebiet der D-2000 nicht auf klassische Drum-Machine-Aufgaben beschränkt bleiben muss, da sich beispielsweise die Pitched-Drum-Module auch als freischwingende Oszillatoren nutzen lassen.

Da vor allem in den Pitched-Drum-Modulen hochverstärkende Röhren zum Einsatz kommen, summiert sich allerdings der Anteil des Nebengeräuschpegels zuweilen beträchtlich. Dem kann man mit einem Noise Gate entgegenwirken, jedoch nützt dies wenig bei Klängen mit vergleichsweise langen Decay-Phasen oder selbstoszillierenden Audiosignalen, die von den Pitched-Drum-Modulen erzeugt werden. Umgekehrt kann auch der Nebengeräuschpegel als Bestandteil der klanglichen Grundcharakteristik begriffen werden und sich in die getriggerten Sounds einfügen, was selbstverständlich von der musikalischen Toleranzschwelle des Nutzers abhängt. Als ebenso problematisch kann die Tatsache wahrgenommen werden, dass man die Einzelausgänge der Module nutzen muss, wenn man verhindern möchte, dass die getriggerten Module zuweilen einander den Klang abschneiden. Das trifft besonders dann zu, wenn die Pitched-Drum-Module nicht allzu sanft zugreifen. Eine wirkliche Beschränkung stellt dies jedoch nur für den Fall dar, in dem man nicht mehr über genügend freie Kanäle in seinem Mischer verfügt. Schwerwiegender dürfte jedoch für viele der Preis der Metasonix D-2000 sein. In den USA für 1.799,- Dollar annonciert, kostet der röhrenbetriebene Schlagwerker hier 2.290,- Euro. Während der Klang der D-2000 deutliches Punk- und Anarchopotential hat, haben die entsprechenden Portemonnaies das Nachsehen. Daher stellt die D-2000 sicherlich nicht nur ein klangliches Nischenprodukt dar. Es handelt sich jedoch um das Instrument eines Boutique-Herstellers, das überdies nicht in üppigen Stückzahlen produziert wird, womit preislich eins zum anderen kommt.

Dennoch darf man auch trotz der klanglichen Eigentümlichkeiten und vor allem aufgrund der hohen Preisklasse zum Vergleich anregen. Konventionelle Drum Machines mögen hier wenig taugen, aber der kürzlich von Moog angekündigte semimodulare Drum Synthesizer DFAM könnte eine analoge Alternative darstellen, wenn es allein darum geht, keine 808- oder 909-Sounds zu wiederholen, sondern einen eigenständigen Sound zu entwickeln. Klanglich hätte dies allerdings gar nichts mit einem röhrenbasierten System gemein. Wenn es also grundsätzlich um einen zumindest röhrengarnierten Sound gehen soll, würden sich noch die Oszillator- und Filtermodule aus Erica Synths’ Fusion-Serie anbieten. Wie man es auch dreht und wendet, werden jedoch zwischen der D-2000 und etwaigen funktionalen Alternativen immer Welten liegen, weshalb für den speziellen röhrenbasierten Klangcharakter letzten Endes immer nur eine Option übrigbleibt: die Metasonix D-2000.

Plus

  • sehr eigenwilliger und eigenständiger Klang
  • gute Verarbeitungsqualität
  • Einzelausgänge
  • Trigger-Taster
  • Steckplatz für einen Sequencer (8 HP)
  • integrierte Stromversorgung für ein optionales Sequencer-Modul

Minus

  • hoher Preis
  • hoher Nebengeräuschpegel

Preis

  • Ladenpreis: 2.290,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe den Test Seite um Seite mit wachsender Begeisterung gelesen, dann kamen die Audiobeispiele… Ritze-Ratze Bratze auf-die-Nüsse, jau jau jau, genau das, was ich mag! Doch dann auf der letzten Seite die kalte Dusche… …2290 Euro! Ich weiß nicht, wieviel davon der Röhren-Aufpreis ist, war nie ein Röhrenfreak und werde es wohl auch nicht mehr werden, diese vorsintflutliche Technik ist was für unentwegte Gitarristen oder Reparateure alter Radios. Mag sein, daß das Anzerren des Sounds bei richtig heißen Röhren eine nette Sache ist, aber die Dinger gehen auch mal kaputt, und wer sagt mir, daß der Nachschub gesichert ist? Nunja, schön wär’s gewesen, da bleib ich halt dabei, mir meine Drumsounds mit meiner vorhandenen Maschinerie selbst zu basteln, soviel Knete hab ich für eine Trommelkiste nicht übrig.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jo, mit dem Spezi hier kriegt man glatt Böcke darauf, alte Sci-Fi Movies musikalisch neu zu unterlegen oder den Soundtrack zum imaginären Eraserhead 2 zu bauen.
    Schöner Test, gute Klangbeispiele.
    Bin Röhrensound gegenüber generell nicht abgeneigt, muss mich der Kritik vom Lightman aber in vollem Umfang anschließen. Schon ein Dilemma, dass die anfälligste Technik auch die teuerste ist.

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    AMAZONA Archiv

    Alternativ dazu, ginge ja auch noch das Verwursten von Drumsounds durch ’ne Filterbank. Da läge man bei ’nem Drittel des Preises.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Das für mich Interessante und auch Zukunftsweisende an perkussiv orientierten Synths/Drummies wie der D-2000, DFAM oder auch in kleinerer Form Volca Kick ist der fließende Übergang von Tönen zu Geräuschen. Was gerade noch als Bassline erklang, wird nach Modulation zur Percussion oder zum Drumbeat, da befindet man sich außerhalb vorgefertigter Sounds und baut sich seine schlagende glitchy Klangwelt selbst. Das kann man natürlich auch mit entsprechend ausgestatteten Synths mit nachgeschalteten Effekten und/oder Sampling hinkriegen, solche Möglichkeiten jedoch kompakt in einer einzigen Box vorzufinden, ist kreativ gesehen eine ganz andere Sache. Das Konzept ist sehr ansprechend, den Gilb und Dreck, der im Hintergrund der Klangbeispiele zu hören ist, finde ich wunderbar, da wähnt man sich nahe am Eisen und fühlt regelrecht, wie der Strom fließt und Staubteilchen auf glühenden Röhren verbrennen. Von mir aus darf sich sowas gerne weiter verbreiten, endlich mal was Frisches abseits von 808, 909 & Co. Schön wäre halt ein etwas freundlicherer Preis. :)

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    AMAZONA Archiv

    Ja, aber der Ballermann hier ist leider eben zu teuer für Unsereiner. Wie dem auch sei… hier haben wir wieder mal ein Paradebeispiel, wie so’n Test auch inspirierend wirken kann, welche Magie daraus entstehen kann. Habe gestern mit ’nem Track angefangen, die noisy Sounds hier haben mich nun immerhin eben dazu inspiriert und animiert, Frequenzrauschen aufzunehmen und dieses dann durch (virtuelle) Stepfilter, D-Pole und Moogfilter zu jagen.Gibt ’ne schöne „knisternde“, rhythmische Fläche „unter“ dem Track. Das sind so die Eingebungen, die ich liebe und aus dem (Hör)Alltag in den Track wandern können.

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    AMAZONA Archiv

    Für das geforderte Geld würde ich eine Sherman Filterbank, einen Analog Heat und eine gebrauchte Machinedrum UW kaufen!
    Der aufgerufene Preis ist „mit Verlaub“ unverschämt. Auch steht und fällt eine „experimentelle“ Drummachine u.a. mit dem Sequencer … und der wird hier einfach mit dem Argument „das können wir nicht“ ausgelassen?! Auch ne Philosophie!
    Fazit: das gehörte Gebritzel ist durchaus interessant! Nur ob man dazu so ein eingeschänktes, überteuertes Teil braucht, das liegt durchaus im Auge des Betrachters/ Konsumenten!

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    AMAZONA Archiv

    Hahaha, guter Aprilscherz.
    Nur zu früh, dieses Jahr.
    Da finde ich im Baumarkt auf Anhieb für 100€ erheblich brutalere Klänge…
    …und Röhren gibt’s da auch.

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      AMAZONA Archiv

      Jaaaa Abfluss Rohr! Und dass die gut klingen können kennen wir seit dem es die Blue Man Group gibt. Wo sonst Essensreste und andere üble Sachen transportiert werden, hier muss man keine 2399€ investieren um an guten Klang zu kommen.

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    AMAZONA Archiv

    Vielleicht sind ja die Audiobeispiele beim Runterladen kaputt gegangen, aber ich kann da nichts hören, was mich irgendwie an Drums erinnert.

    Zum Preis: Niemand hat einen Anspruch darauf, etwas kaufen zu können. Wenn es dem Hersteller reicht, eine kleine Anzahl davon an Leute mit großem Geldbeutel zu verkaufen, dann kann er das so machen. Und es ist auch keine Unverschämtheit.

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    AMAZONA Archiv

    Ja, die Sachen von Metasonix sind schon sehr speziell und einmalig für low-fi, drone und glitchy Sounds. Habe von denen mit dem TM-1, TM-7 und F-1 auch was zum Soundverbiegen. Preislich ist das natürlich ziemlich übertrieben, aber solange genügend verkauft wird ist das Eric Barbour bestimmt egal.

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    weinglas

    Ich liebe dieses Teil. Klar, es ist wirklich teuer, aber wenn man es in ein Eurorack einbindet, kann man es auch als drei Oszillatoren oder drei Bandpassfilter nutzen.

    Hier gibt es ein kurzes Live-Video zusammen mit dem Synthesizerbruder S-2000. Dann hat man 6 HE für wirklich neue (oder auch kranke) Klängr:

    https://www.youtube.com/watch?v=ySj0TaNJhqQ

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      AMAZONA Archiv

      @weinglas Weinglas … bei allem Respekt!
      Ich höre in deinem Eigenwerbung Video jetzt nichts was mich diesbezüglich wegfönt.
      Dat Dingens is Dekadenz/ Fetisch PUR.
      Aber, jedem Tierchen sein Pläsierchen!
      Fazit: der Turm zu Babel rauschte einst mit Röhre :)

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            maxikorg

            @weinglas Grossartiger künstler.das von weinglas hat auch was,man muss es nur hören können, wollen. Cortini, Ist mir schon mit buchla everythings ends here, aufgefallen.das verstehen auch hier einige. Ansonsten hut ab was da geht, ich meine sound der zukunft sowie vergangenheit, fast schon jetzt. Das wird auch der grund sein des modular hypes. Da darfs ein bisschen mehr sein. Gewaltig. I like.. Ps: natürlich gehts das auch mit ner bohrmaschine,drehbank,flex,presslufthammer..is etc aber nur halbso schön und man braucht nen blaumann bzw schutzbrille und zeit zum sampeln usw. Thx für den bericht.

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              weinglas

              @maxikorg Danke! Cortini ist wirklich großartig. Neben seinen Solo-Auftritten mit Buchla Easel sucht er sich ja häufig auch gerade solche Krachmacher und zaubert darauf Musik, die Avantgardehörer mögen können, durch die aber auch Mainstreamhörer nicht verschreckt werden.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @weinglas Das ist genau die Mucke von der ich mal geträumt habe! Nur hat da die Technik beim Live Auftritt versagt….. Und der Mann am Mischpult war auf dem Klo….. Alptraum pur!

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      Dirk Matten RED

      @Citro Studio Es gibt prinzipiell keine guten und kleine schlechten Klänge, denn letztendlich kommt es darauf an, was man damit macht.

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        AMAZONA Archiv

        @Dirk Matten Stimmt … mein kleiner Bruder kann z.B. die Titelmelodie von Titanic pfurzen!!!

  10. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Sehr schöner Test, der die Abseitigkeit von Metasonix würdigt. Klar, man muss schon wissen worauf man sich hier einlässt, das ist nichts für jeden.

    Würde ich erwägen mir ein Modularsystem anzuschaffen, wäre es zu 90% mit Metasonix gefüllt.

    :)

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Ding verkauft sich sicher wie warme Semmeln! Selbst Millionäre würden hier die Nase rümpfen denn die sind bekanntlich die geizigsten! Für den Kurs höre ich mir noch nicht mal die Klangbeispiele an, denn so gut kann kein Gerät klingen.

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      AMAZONA Archiv

      OMG das Ding klingt einfach Scheisse, dazu gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Wer damit was anfangen möchte der macht auf jeden Fall keine Musik damit sondern baut irgendwelche unmusikalische Störklangwelten die auf defekte Elektrogeräte schließen lässt aber nicht auf Musik. Klangkollagen kann man sicher auch günstiger erstellen und Störgeräusche auch….. Ich bin völlig geschockt.

  12. Profilbild
    8-VOICE AHU

    „eating your mother’s pussy“ ich bin ein sehr humorvoller Mensch und mag Spässe jeder Art, aber ist das ihr Ernst? Das geht ein wenig zu weit für mich und ist mir dann schon ein wenig zu primitiv….. oder bin ich mit 54 einfach zu alt dafür? Kann auch sein…. :-)

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      JohnDrum

      @8-VOICE „Return to your first love“ – Ich finde es lustig. Solche trockenen Sprüche können nur die Amerikaner.

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      AMAZONA Archiv

      @8-VOICE Vielleicht ist Eric, der Barbour, ja einfach nur der kleine Bruder vom großen Conan. Als Barbar darf man das.

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    AMAZONA Archiv

    Also bitte nicht falsch verstehen, ich respektiere Klangkünstler, die sich mit Rauschen, Klicks und Zerre ausdrücken können sehr.
    Was ich nicht verstehe ist, das hier so ein Preis aufgerufen wird. Mein Mischpult hat ein oder zwei defekte Kanäle, das halte ich für mindestens so inspirierend wie das D(M)2000 Gelöte. Wobei der Name ja eigentlich den halben € Preis suggeriert, oder?

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    Farbfalter

    Ich frage mich wie man mit sowas überhaupt schwarze Zahlen schreiben kann.
    Selbst wenn ich mit dem „Klang“ etwas anfangen könnte, wäre doch die „Herausforderung“ sowas selbst zu erstellen.Fast jedes noch so kleine Modular System kann das besser und ist weitaus flexibler. Selbst wenn ich Reich wäre, würde ich mir sowas nicht anschaffen. Naja, jedem dass seine…

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      AMAZONA Archiv

      @Farbfalter @ kari
      „Selbst wenn ich mit dem „Klang“ etwas anfangen könnte, wäre doch die „Herausforderung“ sowas selbst zu erstellen.“

      Genau das ist es ja. Die Suche nach der Herausforderung und die Auseinandersetzung damit – das sich-darauf-einlassen. Damit mal zwangsweise etwas anderes machen zu müssen, als das, was man sonst so macht. Genau deswegen würde ich mir den Apparillo auch zulegen – wenn ich ihn mir leisten könnte.

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        Farbfalter

        Ja das wiederum kann ich durchaus nachvollziehen. Ich bastle zumbeispiel gerne mit Reaktor Modulare Synthesizer, oder benutze Rauschen das ich durch kreative Kombination mit Filter und EQs bearbeite usw. Gewiesse Einschränkungen können die Kreativität durchaus fördern, aber dafür eine so hohe Summe zu bezahlen kann ich einfach nur schwer nachvollziehen.

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      TobyB RED

      @Farbfalter Hallo Kari,

      Metsonix ist weitestgehend eine Einmannbude. Was die Kisten so teuer macht ist die Manufakturfertigung. Und eben die Röhre an und für sich. Da muss man anders denken und entwickeln. Weil du nicht eben einfach Transistor Schaltungen in Röhrenschaltungen überführen kannst.

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        Farbfalter

        @TobyB Ah, ja dann ist der „hohe“ Preis nachvollziehbar. Wahrscheinlich ist der Finanzelle Lohn nach Abrechnung aller Kosten ein sehr niedriger. Sowas vergießt ich manchmal in Angesicht von Großkonzernen wir Behringer, welche die Kosten pro Einheit durch Massenproduktion senken können. Dazu kommen noch die niedrigen Löhne für die Mitarbeiter in Asiatischen Ländern, feste Vertriebs Ketten usw, was die Preise noch mehr senkt. Ich wundere mich ja oft das es überhaupt so ein breites Angebot an Synthesizer gibt. Allerdings bin ich erst seit einem Jahr dabei. Kann es sein das Hardware Synthesizer momentan ein wenig mehr im Trend sind als in denn letzten paar Jahren oder kommt mir das nur so vor?

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          TobyB RED

          @Farbfalter Hallo Kari,

          du musst halt auch immer bei der Preisgestaltung Fracht + Handlings + Einfuhrumsatzsteuer auf dem Zettel haben, die ungefähr 20 – 30 Prozent betragen. Die Lohnkosten in Asien sind ein schwieriges Terrain. China ist z.b. kein Billiglohnland mehr. Andere asiatische Staaten schon. Auch muss man bedenken ob wir hier über Lötroboter und SMD Fertigung reden oder nicht.

          Das Angebot an Synthesizern ist da aber ich beobachte eine Auffächerung des Marktes in Low Cost und Premium. Während das mittlere und gehobene Segment austrocknen.

          In der Eurorackszene sind Einmannbuden nichts ungewöhnliches. Was sicher am Eurorack Standard liegt und das ich mir im Eurorack meinen Synthesizer verwirklichen kann.

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    JohnDrum

    Sie schreiben ja zu „schematic“ selbst:
    „The circuit of this bastard thing ist so INSANE, we didn´t write it down“

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    pytrel

    Wenn man aus nichts speziellen was spezielles macht. Das ist die Hype Maschine. Am besten klingt es wenn man noch eine Espresso Maschine anschließt . Ein wärmerer , erdiger sound. 2400 für das teil hier und noch 1200-1500 für eine gute kleine Espresso Maschine und schon hat man einzigartigen Industrial Sound. Ps zu :
    Sie schreiben ja zu „schematic“ selbst:
    „The circuit of this bastard thing ist so INSANE, we didn´t write it down“

    Ja genau. Der Schaltplan war eher ein Zufall an den sich keiner erinnerte als alle aufwachten … :-)

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    AMAZONA Archiv

    Ehrlich gesagt habe ich erst heute die Klangbeispiele angehört und bin völlig geschockt von diesem Störgeräusche Generator hätte ich mehr erwartet! Aber ich will ja auch Musik machen und keine Klangrauscherei betreiben. Das klingt für mich völlig gestört und neeeeee mein altes defektes Röhrenradio kann das auch! Ich versuche es nicht zu verstehen wie man auch noch soooo viel Geld verlangen kann?! So jetzt geht es mir wieder besser, muss mal die Wahrheit schreiben.

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      maxikorg

      Danke für die wahrheit. Soviel nun deine bzw meine wahrheit zählt. Somit gar nichts. Musik machen sollen andere. Ok der preis ist hart, aber es gibt alternativen und noise hat seine berechtigung eben so wie helene fischer. Fragt sich nur was schrecklicher klingt. Der rabe oder die nachtigal. Ob nen hund noise gefällt. Fraglich. Zudem diese beispiele für mich wenig ausagkräftig sind., denn hier wird versucht das gerät wie ein wohltempariertes klavier zu spielen. Das ist es mit sicherheit nicht und in dem sinn keine wissenschaft. Suche immer noch nach der wahrheit.

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        AMAZONA Archiv

        @maxikorg Mit der Wahrheit meinte ich nicht die Wahrheit sondern die Wahrheit über meine Gefühle die dieses Röhren gerät bei mir erzeugt sobald es in Betrieb ist und meine Gehörgänge damit maltretiert. Dabei muss man sagen dass es ein sehr individuelles Empfinden ist das nicht jeder genauso fühlt. Jeders Individuum darf selbst frei endschieden was ihm gefällt und ja wenn er sich sicher ist dass es ganz schrecklich ist darf er sogar davon ausgehen daß er nicht alleine mit seiner Meinung dasteht, und davon gehe ich aus. Ich habe nur noch ganz nett formuliert.

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    AMAZONA Archiv

    Wenn es nach mir ginge, sollten ’se mit dem Teil ’ne Sampling CD produzieren. Reizt mich tausend mal mehr, sowas weiter zu verbiegen, als irgendeine Orchesterlibrary einzusetzen. Aber wenn, dann bitte One Shots! Kein Loopgedöns!

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      AMAZONA Archiv

      Wenn du noisige und kaputte Samples haben möchtest, ich stünde zur Verfügung :)

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        AMAZONA Archiv

        Thx, Lightman. Komme gern darauf zurück, wobei ich allerdings sagen muss, dass es mir hierbei um den „Spirit“ dieser Maschine geht, gar nicht mal um den reinen Sound. Mal eben was Geräuschhaftes absampeln und modulieren oder cranke Sounds mit dem Synth basteln, kann ich auch. Hab das jetzt aktuell auch wieder gemacht bei ’nem Track (der Test und diese Maschine inspirierten eben dazu). Nee, klingt doof, ist doof… aber es geht mir tatsächlich um den (eingefangenen) Spirit dieses Teils.

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          AMAZONA Archiv

          @ soundluck

          Schränke Deine Rundum-Auskotzerei mal ein! Wenn ICH von Inspiration rede, dann meine ich auch Inspiration, kein Nachmachen. Und ich denke, das wird auch auf viele andere zutreffen.
          Und jetzt drossel mal deinen Blutdruck… ich wünschte mir auch eine größere Toleranz und Akzeptanz im Mainstream von alternativer Musik, aber es ist nun mal so, wie es ist. Mit dem Schädel kann man keine Mauern einreißen.

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    AMAZONA Archiv

    @ soundluck

    “ Ja „Sie Leben“ “
    Hehehe, wenn du da noch ’nen anderen Bezug gesehen hast. Ja, richtig…. gut beobachtet und die richtige Assoziation. Gerade erst die Anführungszeichen realisiert.

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      maxikorg

      @Wellenstrom
      Gehorche, konnsumiere, schlafe usw. Das blöde ist nur wenn man die brille nicht mehr runterbekommt. Den danach folgt „Die mächte des wahnsinns“ man wacht auf und ist immer noch im film bzw schleife.

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    LeSarrois

    Vor dem Hintergrund, dass dies mein ALLERERSTER Kommentar in der Gemeinde darstellt, möchte ich möglichst Emotionen außen vor lassen. Aber die Klangbeispiele lassen mir keine Wahl, klar zum Ausdruck zu bringen, dass solche Tondokumente den ein oder anderen Frickel-Nerd anfixen mögen, aber der breiteren Anwenderschar keinerlei Hilfestellung bieten. Ich lese mittlerweile seit Jahren mit großer Regelmäßigkeit die Beiträge, stelle aber beständig fest, dass die Audiobeispiele zunehmend am Kunden vorbei produziert werden. Gezirpe, Noise, Gequietsche oder der hundertste „Zapp“ helfen kaum bei der Beurteilung der Technik. Wie oft setzen Kebu, Mr. Firechild & Co. solche Sounds ein? Wohl kaum. Nehmt Euch ein Beispiel an der Saitenzunft. Dort klingt vom Grundcharakter fast jedes Audiobeispiel wie das andere, aber ein Vergleich der einzelnen Maschinen wird dadurch erst ermöglicht. Zirpen und Zischen in allen Ehren, als Ergänzung ok, aber denkt auch mal an praktikabel einsetzbare Audiobeispiele. Dann klappts auch mit der Nachbarin☺

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      AMAZONA Archiv

      @LeSarrois Es gibt ein Leben jenseits des Wohlklangs, einfach mal über den Tellerrand gucken.

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        AMAZONA Archiv

        @ lightman Yep, so isses.

        @ lesarrois

        Der Apparillo ist als klngproduzierender Außenseiter konzipiert. Es wird wohl wenige Anwender geben, die die Metasonix Maschine außerhalb dieses Rahmens nutzen werden. Insofern ist dieser Test, so wie er angelegt ist, genau richtig.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @LeSarrois Im Falle vom D2000 sind die Audiobeispiele ganz und gar nicht am Kunden vorbeiproduziert:

      Dazu ein Zitat von Metasonix zum D2000:

      „It’s rude and immoral. It’s not completely dead-silent and distortionless, and cannot be made so. No, it does not sound like a TR-606. The owner’s manual is full of warnings for the idiots who often purchase our products, and claim they’re „broken“ when they’re working perfectly. If you’re one of those idiots, buy a nice Machinedrum or something and go away. We do not want you as a customer. Our products are for people with guts and raw talent in reserve, not for bar bands and chronic masturbators.“

      Eine Revolution gegen das ganze glattgebügelte Marketing-Sprech und den damit einhergehenden Versuch wirklich den letzten Uninteressierten noch zum Kauf zu überreden, was in der Praxis aber keinen der Beteiligten (Verkäufer/Produzent/Zuhörer) glücklich macht.

      Ein Musikinstrument, wie auch die Komposition und die Rezeption von Musik ist Ausdruck eines Lebensgefühls, das man entweder teilt oder nicht. Wer kein Interesse an Geräuschen als Komposition hat bleibt hier eben draußen.

      Ich finde die Sounddemos hervorragend.

  21. Profilbild
    maxikorg

    Also ich find bei mr. Firechild klingt alles gleich.und ich muss davon ausgehen, was er abliefert, vorführt, er ist. Jupiter 8 ist sein lieblingssynth. Aber er ist tester für diverse marken. Muss nenn grund haben. Kebu gilt das selbe, würde zu kein konzert gehen bzw seine musik kaufen. Auch jarre macht mittlerweile bisal anders sound. Aber wurscht. Schwer gegen die mehrheit anzulaufen, und das gilt nicht nur *für musik. Der tester, so seh ich es gibt sich mühe einen detalierten, informativen test in wort und ton abzuliefern. Das ist gelungen, das gerät kann natürlich mehr, wie auch weinglas versucht nahezubringen. Mir gefällt zb kein saxophone, trompete , harfe, gitare, cello.. Pauke, triankel. Schmarn klar mag ich die, nur wer sie spielt ist entscheidend.

  22. Profilbild
    fkdiy

    Junge Junge, so viel raushängen lassen von „ich schwimme gegen den Strom“ habe ich zuletzt erlebt, als wir mit 16 das erste mal Gras geraucht und dabei Rage Against the Machine gehört haben – nur mit weniger verklausulierten Sätzen um dabei krampfhaft intelligent wirken zu wollen.

    Wer das Ding kauft, um damit Musik abseits des Mainstreams zu machen soll es halt tun – es gibt dem Schaffen damit aber nicht zwangsläufig mehr Berechtigung als ein seelenloser Radio-Popsong, wenn es am Ende einfach alle scheiße finden.

    Und dieser musikalische Penisvergleich nach dem Motto: „Ich hör nur post-elektronische Freejazz Platten mit Noise-Einflüssen unterlegt mit Samples von tauendem Schnee an isländischen Vulkankratern“? Muss das hier wirklich sein?

    Das ist doch die älteste und ausgelutschteste Nummer seit es Musiker und Musikhörer gibt, und es geht immer nur darum sich selbst irgendwie zu erhöhen und seinen ach so einmaligen und erlesenen Geschmack zur Schau zur stellen.

    Nicht alles was populär ist, ist automatisch schlecht, und nicht alles was ein Nischendasein fristet ist automatisch gut. Und wenn man es trotzdem gut findet, dann ist es halt so und macht einen auch nicht besser oder schlauer als andere.

    Abschließend danke für den Artikel und auch an weinglas. Ich finde, dass dein Video hier etwas zu schlecht weggekommen ist. Daumen hoch!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @fkdiy Ich empfehle dann noch „Die Muppets-Show“ im zu Rage Against The Machine. Kermit ist ein echter Performer. Killing In The Name Of….. :)Ansonsten toller Kommentar. Du weißt echt wo der Schuh hier drückt. Das meine ich ernst und ohne Ironie.

  23. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehe hier keinen einzigen Kommentar, der Mainstreammukke als schlecht abtut und Nischenmukke überhöht. Nur einen Kommentar, der behauptet, dass man so argumentieren würde… daneben geschossen, behaupte ich mal. Aber den meisten dürfte wohl klar sein, dass man das Dingen in einer Schlager-, Pop- oder Rockproduktion wohl eher nicht zu hören bekommen wird.
    Vielleicht hat der eine oder andere mit 16 zu lang am Joint genuckelt, was im Nachhinein zur dauerhaften Trübung der Wahrnehmung geführt haben könnte.

    • Profilbild
      fkdiy

      Ja, ich habe hier wohl mehr zwischen den Zeilen gelesen, sorry, aber manches kam für mich einfach sehr elitär rüber, nachdem ich die 50+ Beiträge durch hatte.

      Entweder man hört, wie die Maschine lebt und wie sie atmet, denn sonst ist man nur ein Nachmacher – sowas.

      Und mir ist auch klar, dass das primär als Antwort auf die ebenfalls bedenklichen Kommentare zum Thema Preis/Leistung dieses Teils geschrieben wurde.

      Mir ist diese verschwurbelte Schreibweise einfach sehr zuwider.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @fkdiy @ fkdiy…

        cool… thumbs up! Finde ich gut, dass man auch mal eingesteht, über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Liest man viel zu selten, obwohl es JEDEM mal passiert.
        Und ja, das mit dem Nachmacher ging mir auch auf den Sack. Hat sich aber alles wieder relativiert.

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        Markus Schroeder RED

        @fkdiy Ich wollte ich unbedingt noch loswerden: in meinem Wahrnehungsfilter kamen die ganzen „elitären“ Kommentare zu diesem Test hier nicht von den Frickle-Nerds.
        Die despektierlichen Kommentare“ (Pfurzen, Kabelbruch, Ablussrohr, Scherzensgeld …), die den D2000 zum Politikum machten, kamen von anderen – augenscheinlich traditionell orientierten Musikern.
        An dieser geringen Gegenliebe hat sich, seit dem per Gerichtsbeschluss bewirkt wurde, dass der Soundtrack von “Forbidden Planet” keine Musik ist, offensichtlich wenig geändert.

        Bei sowas fällt mir immer wieder ein Zitat ein aus einem dieser vielen „Wie bringe ich meine Musik an die Leute“-Guides ein, das mich seit her stets begleitet hat und das leider _jeden_ betrifft der Musik oder sonst etwas veröffentlich (sinngemäß):
        „Für manche da draußen ist die bloße Existenz Deiner Musik ein persönlicher Angriff“.

        Sicher, alle haben ihre Trigger (und das hier ist meiner), ihre schlechten Tage (ich auch, aber nicht heute) und Dinge die sie nicht mögen. Das ist halt so.
        Dennoch sollte da auf kritischer Ebene mehr als Plattitüden drin sein, egal von welcher Seite.

        :)

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Markus Schroeder Word!

          Forbidden Planet ist Musik. Neulich hatte ich einen Traum. Du und Weinglas seid mit Lloyd Cole und Jed Kurzel im Studio eingesperrt. Nach Tagen kommt ihr wieder raus und hattet den neuen ALIEN Score in der Hand.

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          AMAZONA Archiv

          @Markus Schroeder Ich muß bei Kommentaren wie Kabelbruch & Co. immer grinsen, das begleitet mich nun schon mein ganzes „Musikerleben“ und wird irgendwie nicht besser. Man sollte meinen, daß bei der heutigen Vielfalt an Stilen, Nischen und Szenen eine größere Akzeptanz für unorthodoxe Sachen vorhanden sein sollte, aber dem ist wohl nicht so. Kann man nix machen, des Menschen Meinung ist des Menschen Himmelreich.

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          AMAZONA Archiv

          @Markus Schroeder @ markus schröder mit oe
          Bin da zu 110,07 % bei Dir. Meine, im Fall vom widerlichen Hickhack um den genialen und zukuftsweisenden Soundtrack von „Forbidden Planet“ aber weniger fehlende (musikalische) Toleranz herausgelesen zu haben, als schlichtweg Futterneid. Hier hatten die Orchestermusiker wohl Schiss um den Verlust von zukünftigen Engagements empfunden. Hatten Schiss, dass das Schule macht. Nicht vergessen: Die geringeren Kosten eines solchen Soundtracks sind für Produzenten schon interessanter als das „Durchfüttern“ eines Orchesters. Der Soundtrack kam ja damals, soweit ich weiß, beim Publikum sehr gut an.

          • Profilbild
            Markus Schroeder RED

            Ja zugegeben, der haupsächliche Grund war, dass die Barrons nicht in der Musikergewerkschaft waren und die Gewerkschaft hauptsächlich um Arbeitsplätze besorgt war (und wohin diese „preiswerte“ elektronische Musik in Zukunft führen würde). Die Gewerkschaft versagte aufgrund dieses Bescheids (vom Anwalt nicht vom Gericht, wie geschrieben) den Barrons später auch die Mitgliedschaft. Das war also politisch und weniger ästhetisch begründet.

            Aber es gab natürlich auch die Diskussion ob das „Musik“ ist, wenn auch unabhängig davon.

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              AMAZONA Archiv

              @Markus Schroeder Ja, klar… siehste ja auch hier… dass so ein Quatsch immer noch diskutiert werden muss. Leider.

  24. Profilbild
    LeSarrois

    Wie bereits von mir angemerkt, habe ich einen generellen Trend der Lieferung von Audiobeispielen aufgezeigt und dieser geht für mich in eine klare Richtung. Auch wenn ich Kebu oder Firechild nenne, heißt dies nicht, dass ich selbst auf einer Mainstream-Welle surfe. Ganz im Gegenteil suche ich beständig den rohen, unverbrauchten Sound und wähle meine Maschinchen danach aus. Trotzdem helfen mir die hiesigen Audiobeispiele nicht mehr weiter. Dafür wandere ich zunehmend zu anderen Webangeboten, die eine breitere Vergleichsmöglichkeit bieten. Wenn ich einen Sportwagen teste und dies nur im High-Performance-Modus auf der Rennstrecke tue, sagt es mir nichts darüber aus, wie er sich danach im Alltagsbetrieb macht. Und dort kann ich dann ganz schnell den Spaß verlieren. Drei vier Standardbeispiele, die immer mitgeliefert werden und dann die exklusiven besonderen Sounds. Dann kann ich mir besser ein Bild des Gerätes im Vergleich machen. So meine Intension.

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