Vintage Preset-Synthesizer mit Charakter
Als ich vor gut 20 Jahren auf einem meiner Flohmarktgänge einen eher schlanken und unscheinbaren Synthesizer mit orgelartigem Aussehen für knapp 40 Euro ergatterte, ahnte ich noch nicht, dass ausgerechnet dieser Teisco S100P meine späteren Studioumzüge und Aussortierungsaktionen überleben sollte. Jetzt steht er immer noch vor mir und ist es durchaus wert, bei AMAZONA.de aufgenommen zu werden.
Inhaltsverzeichnis
Ein Blick auf den Teisco S100P Synthesizer
Er heißt Teisco Synthesizer 100P, wurde 1979 gebaut, gehört zur Gattung der analogen Solo-Preset-Synthesizer und besticht nicht gerade durch außergewöhnliche Features, dennoch ist er auf seine Art in manchen Punkten einzigartig, fast alleinstehend … und deshalb mag ich ihn bis heute.
Doch kurz zur Geschichte: Die Firma Teisco ist eher in der Welt der Gitarristen ein Begriff, denn sie baute in den 50er und 60er Jahren recht preiswerte E-Gitarren, die u. a. in Kaufhäusern angeboten wurden („Hertiecaster“). 1967 wurde die Firma von Kawai übernommen, wodurch einige Jahre später der Name Teisco auch für elektronische Musikinstrumente genutzt wurde.
Die Kawai/Teisco Geräte der 70er und 80er Jahre sind von guter Fertigungsqualität und somit überrascht es auch nicht, dass der S100P solide und „nachhaltig“ gut gebaut ist und die letzten 40 Jahre problemlos überlebt hat. Er wurde übrigens auch unter dem Namen „Kawai S100P“ verkauft und unterscheidet sich nur äußerlich durch sein Kawai-Logo und eine zusätzliche vordere Holzleiste von dem Teisco. Aber es bleibt wohl ein Rätsel, warum gut ein halbes Jahrzehnt nach dem Erscheinen des ARP Pro Solisten, Yamaha SY-1, Roland SH-1000/2000 u. ä. ein „altmodischer“ monophoner Solo-Preset-Synthesizer auf den Markt gebracht wurde, wo doch ein Großteil der Käufer von polyphonen programmierbaren Synthesizern träumte.
Aber schauen wir uns das Gerät mal genauer an: Der Synthesizer ähnelt mit seinem kantigen Gehäuse dem ARP Soloist, dem Vorgänger des bekannten ARP Pro Soloist, jedoch bedient sich die Farbgebung der Hebeltaster und das linke Bedienfeld eher am Styling des Yamaha SY-1 und Roland SH-2000, allesamt gute etablierte Bekannte. Seine recht flache schmale Erscheinung (ca. 83 x 30 x 11 cm) und sein relativ moderates Gewicht (10,5 kg) machen ihn auch heute noch in Zeiten von Platzmangel und Miniaturisierungen zu einem interessanten Instrument, trotz üppigem Metallgehäuse und Holzseitenteilen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Synthesizern eignet sich der ebene Gehäusedeckel gut als stabile Standfläche für diverse andere Spielgefährten.
Anschlusstechnisch hat er leider noch weniger zu bieten als manche seiner Verwandten: zwei Audioausgänge mit unterschiedlichem Pegel, einen Kopfhörerausgang, ein Pedaleingang für Volume, das war’s. Liest sich nicht gerade spannend, daher weiter zu den Spielhilfen.
Spielhilfen
Zum Modulieren und Verändern der Sounds hat man auf der linken Seite des Gerätes recht wenige, aber nichtsdestotrotz wichtige Eingriffsmöglichkeiten. Neben Main- und Reverb-Volume (Reverb? Dazu später mehr) gibt es natürlich auch einen Tune-Regler und einen dreistufigen Oktavenschalter (up, normal, down). Klangliche Einstellmöglichkeiten bietet ein Brilliance-Regler (Cutoff), ein Mod-Speed-Regler (LFO-Speed) und ein Regler für Portamento/Glissando. Ein Pitchbend ist auch vorhanden, jedoch ist die Bezeichnung „Bender“ übertrieben, denn es handelt sich um einen schlichten Fader mit Mittenrastung … alles in Allem also eher dürftig.
Interessant ist der dreistufige Schalter „Portamento/Glissando Mode“ (bei meinem Gerät leider gebrochen, aber noch bedienbar), denn er bietet drei unterschiedliche Verhaltensmuster an. In Stellung A werden nicht nur die üblichen Legato-Spielarten mit dem Portamento/Glissando verändert, sondern auch Staccato-Spielweisen. Dies hat den ähnlichen Effekt einer Pitch-Hüllkurve, die z. B. bei perkussiven Sounds und kurzen Werten einen kleinen „Punch“ hinzugeben kann:
In Stellung B werden nur die Legato-Spielarten mit Portamento/Glissando versehen, so wie man es normalerweise kennt. In Stellung C werden interessanterweise beim Glissando die VCA- und VCF-Hüllkurven pro Halbton neu angetriggert, was wiederum bei eher perkussiven Sounds interessant und virtuos klingen kann, wie man im zweiten Teil des Beispiels hören kann:
Regler für Hüllkurvenveränderungen, Resonanz oder gar Pulsbreitenmodulation sucht man leider vergebens, da sind die unmittelbaren Konkurrenten SH-2000 und SY-1 besser ausgestattet. Aber zum Glück gibt es ja den Regler „Touch Sensitivity“ und die dazugehörigen Touch-Effeke.
Touch-Effekte
Wie die meisten Geräte der Gattung Solo-Preset-Synthesizer hat auch der Teisco die von ARP entwickelte Touch-Sensitivity in Lizenz verbauen dürfen; ein Aufkleber auf der Unterseite des Gerätes weist eindeutig darauf hin. Technisch gesehen ist der druckempfindliche Sensorstreifen am oberen Ende der Tastatur platziert und verrichtet seinen Dienst nach 40 Jahren immer noch hervorragend. Auch die Tastatur überrascht durch ihr gut kontrollierbares Verhalten und die solide Qualität.
Die Anzahl der Touch-Effekte, die mit Hilfe der Touch-Sensitivity beeinflusst werden können, ist ausreichend und gut gewählt. Neben dem Bend Up & Down und dem typischen „Growl“ Effect (VCF via LFO) können auch die Vibratointensität und Cutoff „pur“ (Brilliance) und Cutoff mit festgelegtem Resonanzanteil (Wow) spielerisch beeinflusst werden. Damit lässt sich einiges anfangen und es erklärt sich zumindest annähernd, dass Resonanz- und Vibrato-Intensitätsregler bei den Spielhilfen fehlen. Die Effekte sind auch kombinierbar, so dass bis zu vier Touch-Effekte gleichzeitig aktiv sein können. Die Touch-Sensitivity kann auch von jeder anderen Taste des Keyboards gesteuert werden, nicht nur von der, die den aktuellen Ton hält. Jedoch muss diese Taste wegen der High-Note-Priority unterhalb der gehaltenen Taste liegen, um nicht versehentlich die Tonhöhe zu ändern.
Bei manchen Presets haben die Wow- und Brilliance-Effekte keine Wirkung. Ebenso wird bei einigen Presets die interne Modulation durch den Vibrato-Touch-Effekt ausgeschaltet, so dass diese dann manuell per Tastatur und Mod-Speed variiert werden kann.
Der große Vorteil der Touch-Sensitivity ist eine freie zweite Hand beim Solospiel, die sonst üblicherweise Modulationsrad oder Pitchbend bedienen müsste. Somit kann man nun einen zweiten Synthesizer oder Orgel parallel spielen. Dazu heißt es in der Bedienungsanleitung: „If you connect the S100P to an electronic organ which you have, you will get unlimited tonal variety.“
Effects
Zusätzlich zu den „Touch-Effects“ gibt es noch die Sektion „Effects“. Hier sind auch wieder bis zu vier von insgesamt sechs unterschiedlichen Effekten gleichzeitig nutzbar. Da wären zum einen die schon erwähnten Portamento- und Glissando-Effekte, deren Geschwindigkeit per Fader geregelt werden können. Dann gibt es einen praktischen Sustain & Hold-Umschalter, der für ein dauerhaftes „Gate on“ sorgt (Hold) oder ein abklingenden VCA nach dem Loslassen der Tasten (Sustain). So gesehen ist die Bezeichnung „Sustain“ falsch, da es sich eigentlich um ein „Release“ handelt. Das ist auch sinnvoll, da wir es bisher nur mit ADS-Hüllkurven zu tun hatten, die jetzt um das „R“ erweitert werden können (siehe Klangerzeugung). Leider ist der Release-Wert nicht veränderbar, was bei manchen Sounds eher unpassend ist, wie man im zweiten Teil dieses Klangbeispiels hören kann.
Interessant ist der Repeat Effekt, der für ein Auslösen der VCF- und VCA-Hüllkurve im Takt des LFOs sorgt. Dadurch können Sequencer-artige Figuren gespielt werden, die zumindest grob in ihrer Geschwindigkeit per „Mod. Speed“-Regler veränderbar sind. Mit seiner Hilfe kann man auch die typische „Ukulelen“-Spielart simulieren, wie hier im zweiten Teil des Audiobeispiels mit dem Banjo-Sound umgesetzt:
Ein sehr besonderer Effekt für diese Gerätegattung ist der Flanger-Effekt. Dieses Feature habe ich bisher bei keinem analogen Synthesizer gesehen, die meisten Geräte besitzen ja eher einen Chorus/Ensemble-Effekt zum Andicken des Sounds. Bei dem Flanger handelt es sich um einen analogen BBD-Flanger (Bucket-Brigade-Device), eine Technik, die Ende der 60er Jahre entwickelt und hier in Form eines Panasonic MN3009 ICs (256 Stages) verbaut wurde. Der Flanger ist leider nicht veränderbar, weder in Geschwindigkeit noch Intensität und somit nur begrenzt einsetzbar. Bei manchen Sounds kommt er jedoch ganz gut zur Geltung, wie im zweiten Teil dieses Audiobeispiels:
Dann gibt es ja auch noch das vorhin angedeutete Spring-Reverb. Dieses Feature kenne ich bisher nur vom ARP 2600 und es wertet den S100P deutlich auf. Das Reverb hat eine schöne charakteristische Hallfahne, die für fast jeden Sound gut zu gebrauchen ist. Zudem unterstützt sie den Vintage-Charakter des S100P sehr:
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass dieses Gerät „gespielt“ werden will, damit es seine volle Klangvielfalt und Besonderheiten entfalten kann, daher schauen wir uns als nächstes einmal die Klangerzeugung an.
Klangerzeugung
Der subtraktive Aufbau des S100P ist grob schnell erklärt: 1 VCO mit Sägezahn & PWM in verschiedenen Lagen (64′ bis 4′), 1 LFO, 1 Noisegenerator, ein 24 dB Tiefpassfilter und ein VCA mit jeweils eigener ADS-Hüllkurve. Doch sieht man genauer aufs Blockschaltbild, fällt auf, dass es neben den „Touch“- und „Effect“-Spielhilfen inklusive Growl-Oszillator (quasi ein LFO2 fürs VCF), ein Bender (einfache Pitch-Hüllkurve), ein nachgelagertes Hochpass- und ein geheimnisvolles „Voicefilter“ verbaut sind.
Die Werte für die einzelnen Synthesizer-Komponenten sind in einer „Preset-Matrix“ festgelegt. Da es 1979 noch teuer und aufwändig war, analoge Spannungswerte digital zu speichern, behalf man sich einer einfachen etablierten Technik, bei der pro Preset eine ganze Reihe von Werten und Funktionen durch Widerstände und Dioden festgelegt wurden. Dazu gibt es im Servicemanual eine vorbildliche Übersichtstabelle:
Diese Matrix ersetzt quasi das Abfotografieren von Regler- und Schalterstellungen, wie es bei einem vollwertigen Synthesizer ohne Speicher notwendig wäre, um sie später wieder reproduzieren zu können. Die Werte sind somit bequem pro Preset-Schalter abrufbar, aber dafür auch statisch festgelegt. Insgesamt verfügt das Gerät über 32 Soundpresets, die durch 16 dreistufige Hebelschalter aufgerufen werden, dabei wirkt die Mittenposition quasi als „Aus“ bzw. „Mute“. Der Übersicht halber sind die Sounds nach unterschiedlichen Gruppenfarben sortiert, zudem ist das nächsthöhere Preset (von rechts nach links gesehen) das jeweils geltende, so dass man sich quasi eine Art Preset-Reihenfolge durch Voreinstellen einiger Hebelstellungen bauen konnte.
Wie bei allen Preset-Synthesizern versucht auch der Teisco eine möglichst breite Soundpalette abzudecken. Da gibt es einmal die „rote“ Gruppe der Blech- und Holzbläser, die von Bass-Sounds der Tuba über schneidige mittige Klänge der Trumpets bis zu wärmeren modulierten Klängen wie Shakuhachi und Horn reichen.
Die „gelbe“ und „grüne“ Gruppe deckt die Bereiche der Saiten-, Tasten- und Schlaginstrumente ab. Auch in diesen Gruppen sind unterschiedliche Lagen und Klängen vorhanden, die individuell auf die Touch-Effekte reagieren. Eine interessante „weiße“ Gruppe steht für „Wind“-Instrumente, in der unter anderem auch die obligatorischen Wind- und Wavenoise-Sounds vorhanden sind und auch die Presets „Whistle“ und „Voice“.
Last but not least gibt es eine kleine „graue“ Gruppe von vier Synthesizer-Instrumenten, die bei diesem Gerät eher pragmatisch mit „Synthe Sound 1-4“ bezeichnet sind, statt phantasievoller Namen wie „Pulsar“, „Funny“, „Frog“ u. ä.
Prägend für den Sound eines analogen Synthesizers ist in vorderster Linie der Klang des Filters, das ich hier noch etwas genauer beschreiben möchte. Das Filter erinnert vom technischen Aufbau her an das berühmte 24 dB Moog Kaskaden-Filter der frühen Bauserien, das diskret in Transistorbauweise realisiert wurde. Dieses Filter wurde in ähnlicher Form auch bei anderen Teisco Synthesizern verbaut, wie dem beeindruckenden SX-400 und dem S110F. Schade ist, dass beim S100P kein echter Resonanzregler zur Verfügung steht und auch keine Hüllkurvenbearbeitung, die das Gerät sicherlich deutlich aufwerten würden. Dafür sollte man wohl auf die ein Jahr später erschienenen monophonen Synthesizer S60F, S100F oder S110F zugreifen.
Der Klang des Filters ist wirklich gut und erinnert an die Moog Filter, manche Sounds kann ich z. B. mit meinem Moog MG-1 recht passabel nachbauen. Aber hören wir uns doch an, was der S100P soundmäßig zu bieten hat.
Sounds
Insgesamt ist der Sound des S100P eher warm, voluminös und durchaus auch brillant. Er ist nie wirklich aggressiv und böse, eher naiv und direkt. Zudem ist seine Stimmstabilität nicht die beste (zumindest bei meinem Gerät), so dass von Anfang an diese leichte Unperfektheit, die einen analogen Synthesizer ausmacht, hörbar ist. Bei manchen Sounds fühle ich mich sogar an meinen Roland Jupiter-4 erinnert, der bekannt für seine „instabilen“ Oszillatoren ist. Auch wenn die Werbetexte und Bedienungsanleitungen der damaligen Zeit täuschend echte Instrumentenklänge versprachen, hat man es klanglich tatsächlich maximal mit „leicht ähnlichen“ Sounds zu tun, für elektronische Musik aber durchaus zu gebrauchen. Typische Nebengeräusche wie Rauschen und ein leichtes 50 Hz Brummen sind auch beim S100F vorhanden und bei meinem Exemplar auch deutlich wahrnehmbar, besonders auf Kopfhörern. Neue Sieb-Elkos im Netzteil und ein Übertrager im Signalweg könnten diese minimieren, was ich demnächst mal umsetzen werde.
Die Blech- und Holzbläsersounds der „roten“ Gruppe sind allesamt ganz gut gelungen. Sie decken einen recht breiten Bereich ab, da jeder Sound trotz ähnlichem Grundton leicht unterschiedliche Modulationen, Hüllkurven- und Filtereinstellungen verwendet. Die Zugabe des Wow-Effekts sorgt für echte „Funkyness“, besonders bei den Bass-orientierten Sounds:
Beim nächsten Beispiel hört man zum einen den Growl-Effect mit seinem eigenen schnellen „schnatternden“ LFO gut raus. Zum anderen hört man deutlich das nachgelagerte Hochpass-Filter bei der „Mute Trumpet“ und die dezente Filtermodulation beim Preset „Basson“, das durchaus als authentische vintage Synthesizer-Solostimme taugt:
Bei der Shakuhachi wirkt das Vibrato auch auf das Filter, im zweiten Teil wird dann das eingebaute Spring-Reverb hinzugeschaltet:
Auch bei den Holzbläsern kommt das eingebaute Spring-Reverb besonders schön zur Geltung und sorgt für den charakteristischen dumpfen Vintage-Sound:
Weiter geht’s mit der „weißen“ Gruppe der Windinstrumente, für die ich ein Multitrack-Beispiel zusammengebaut habe, das einen Klangteppich aus den beiden Noise-Presets (L&R), dem Synthe Sound 2 und den Glocken (mit ext. Delay) bildet. Darüber erhebt sich dann das geheimnisvolle „Voice“-Preset:
Hier noch mal das Voice-Preset solo mit Portamento und Spring-Reverb:
Die Tasten- und Saiteninstrumente der „gelben“ und „grünen“ Gruppe sind eher primitiv und nur eingeschränkt einsetzbar, was aber eh naturgemäß für monophone Gitarren, Pianos, Vibraphones etc. gilt. Immerhin haben die einzelnen Sounds ganz nette Pulsbreitenmodulationen, Vibratos und Filtereinstellungen:
Ein wenig Delay gibt den Sounds schon etwas mehr Sinn:
Durchaus gut sind die beiden Bass-Sounds, deren Grundcharakter eher simpel, trocken und durchsetzungsfähig ist:
Bleiben nun noch die vier Synthesizer-Sounds, die ihren eigenen Charakter haben. Synthe 2 war schon im Multitrack-Beispiel zu hören und eignet sich durch seine langsam anschwellende Filterhüllkurve gut als Bass-Sound. Die anderen drei Sounds sind für Soli der alten Schule auch ganz nett, aber durch die geringen möglichen Klangveränderungen nur eingeschränkt einsetzbar:
Der eher perkussive „Synthe Sound 1“ wird hier in einem Multitrack-Beispiel benutzt, zusammen mit dem String-artigen Accordion-Preset (beide mit ext. Delay) und der interessanten „Whistle“.
Der Kawai/Teisco S100P on YouTube
Zum Schluss noch ein schönes Youtube-Demo vom S100P:
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Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Ich habe selbst ein Herz für diese Presetschleudern und besitze den Pro Soloist und den SY-1. Auch wenn ich finde, dass die Presets beim ARP unübertroffen sind, und das Filter des Yamahas interessanter ist, muss ich sagen: der Teisco hat mich schwer beeindruckt. Der eingebaute Hall und Flanger tragen sehr zu einem unverwechselbaren Klang bei. Der Jetsound, Bass über Flanger oder auch der Voice-Sound – großes Kino. Was ich mir auch merken werde: „Naiv“, um einen Klang, eine Filtercharakteristik zu beschreiben. Sehr genial!
@costello Hi Costello, das freut mich sehr das dir der Bericht gefällt. Deine beiden Testberichte über den Pro Soloist und den SY-1 haben mich sehr inspiriert und ich finde sie sehr schön, geradezu liebevoll beschrieben ;-) Ich selber finde die Presets vom Arp auch unerreicht gut, leider durfte ich einen Geliehenen nur einige Monate spielen. Der SY-1 konnte mich nie richtig begeistern, wahrscheinlich aber weil ich seit langem einen CS-20M, später dann noch einen CS-30, mein Eigen nennen darf.
Der Flanger klingt gar nicht mal übel — gibt es vielleicht intern einen Trimmer, mit dem man die Modulationsgeschwindigkeit abgleichen könnte? Das würde die klangliche Vielfalt (und somit den Einsatzbereich) doch enorm erweitern.
Ein hübsches Teil — schade, daß ich mal einen für kleines Geld auf dem Flohmarkt habe stehenlassen. Aber wohin mit all dem hübschen Krempel?
Unter „Kawai“ wurden die Geräte vor allem in England verkauft, weil „Teisco“ sich anhört wie das britische Pendant zu Aldi, „Tesco“. Das wollte man natürlich nicht, schließlich hatte man als Instrumentenhersteller einen Ruf zu verlieren…
:D ja das glaub ich dir sofort, das die mit „Teisco“ in England nicht viel gerissen hätten… Mich würde eh mal interessieren wieviel überhaupt von den S100P’s verkauft wurden. Mir juckts seit dem Testbericht auch sehr in den Fingern den Synth mit ein paar Zusatzreglern auszustatten. Flangerspeed, Resonanz und ein externer Eingang fürs Springereverb dürften recht einfach möglich sein… Für den Flanger gibt es intern nur ein Abgleich Poti, das auch empfindlich reagiert und eher die Intensität verändert.
Danke für diesen Einblick! Das Gerät hat Charme und Klasse! Den Zustand des Synths möchte ich mit sehr viel Liebe bedacht beschreiben. Sowas sieht man heute selten!
@TobyB Hi Toby, besten Dank. Ja ich hätte damals nicht gedacht, das mich das Gerät so lange begleitet…und einmal im Jahr Studioreinigung/Bereinigung hat ihm bis heute gut getan ;-)
danke für den bericht..
mal was anderes als die „üblichen verdächtigen.“
klingt irgendwie „japanisch /asiatisch“ der kleine..:)
@dubsetter Hi dubsetter, besten Dank. Ja es ist irgendwie seltsam asiatisch…ich weiss auch nicht was mich bei den Audiobeispielen geritten hat…das coole an den Presetsynths ist auch…man schaltet sie ein, drückt auf Aufnahme und spielt einfach los…
Wow, super! Der Teisco klingt ja hervorragend. Scheint ein tolles Instrument zu sein. Was mich besonders freut: Es gibt sie also noch, die ungehobenen Schätze und Schätzchen der Synthesizergeschichte. Danke für Deinen umfassenden und sehr gut geschriebenen Bericht. Es ist immer spannend wenn auch die technische Seite betrachtet wird. Danke Dir für die aussagekräftigen Klangbeispiele.
Hi psv-ddv, besten Dank zurück! Es freut mich das der Kleine doch noch einige Fans findet. Die technischen Hintergründe reizen mich persönlich immer sehr, sind aber auch oft das was am meisten Zeit benötigt. So gesehen gibt es auch eine positive Auswirkung von Corona-„Entschleunigung“ in den letzen Wochen ;-)
Hey legoluft, toller Bericht mit aussagekräftigen Soundbeispielen. Danke!
Wundert mich nicht, dass dieser seltene Synth diverse Studioumzüge und Aussortierungsaktionen „überlebt“ hat – er klingt einfach klasse.
@Piet66 Hi Piet, besten Dank, beim Zusammenstellen der Soundbeispiele fiel mir auch wieder auf, das der Kleine doch Einiges gut kann und inspiriert.. vielleicht auch weil er einfach schön unkompliziert zu bedienen und gut zu spielen ist ;-)
spannender, gut geschriebener artikel über ein mir bisher unbekanntes gerät. schön!
Danke für den informativen Text und die vielen Soundbeispiele, Legoluft. Das „Voice“-Preset mit Hall hört sich wunderbar cheesy an! Den Flanger würde ich mal versuchen, mit dem Trimmer zu tweaken, denn er hört sich in den Beispielen so an, als würde er kurzfristig sehr nah vor der Selbstoszillation stehen.
Nach dem Lesen und Hören juckt es mich, meinen alten Korg Micro-preset M-500 mal wieder anzuwerfen und mich vielleicht sogar mal an einer Leserstory zu versuchen. Ich mag die kleinen Presetschleudern, weil sie in ihrer Limitiertheit die musikalische Kreativität (zumindest meine bescheidene) eher beflügeln als wenn ich mich durch 200 effektüberladene Werkssounds steppe und danach keine Lust mehr habe, eigene Patches zu entwerfen. Konzentration durch Reduktion.
@sletman Reset the preset :)
@sletman Hi Sletman, ja du hast recht, ich habe den Flanger leider bisher nicht besser bekommen, er fängt auch schnell an zu zerren. Ich wollte das Gerät eh mal überholen und alte Elkos tauschen. Der Micro Preset ist auch ziemlich cool, ist schon erstaunlich was man mit so wenig „Boardmitteln“ machen kann :)
Schön geschrieben und für 40 Euro ein guter Deal. Aber flashen tut mich das alte Schätzchen aus der Mottenkiste jetzt auf Soundebene wirklich nicht. Würde sich aber noch gut machen in Sachen Soundtrack für Uralt Animes oder so.