Yamaha CS-80, die Geschichte einer Odyssee
„Wow, Du hast einen Yamaha CS-80?“ Mit dieser Frage bin ich unter Gleichgesinnten schon des Öfteren konfrontiert worden. Staunende Augen und der Mythos des Unerreichbaren – von Zeit zu Zeit wird mir immer mal wieder bewusst, wie selten diese Ungetüme eigentlich sind. Dabei habe ich selbst lange nach einem Überlebenden dieser Gattung gesucht. Viel ist über dieses sonder- und wunderbare Instrument geschrieben worden und doch ist es sehr schwer, diesem Synthesizer verbal gerecht zu werden.
Warum wurde der Yamaha CS-80 zur Legende?
Ein erster Blick auf das Instrument, dann von unten, von den Seiten und von hinten, lässt einen stutzen. Der Name taucht nirgendwo auf, warum? Ein erster Hinweis auf einen namenlosen Helden? Hier sind Verschwörungstheoretiker gefragt!
Das Zweite, was besonders auffallen kann, wenn man sich einem dieser Biester nähert, ist nicht etwa der Klang des Yamaha CS-80, sondern der Geruch. Im eingeschalteten Zustand verströmt dieses Schwergewicht einen merkwürdigen Geruch, der das ganze Studio erfüllt: elektrisch-technisch, nicht verschmort, aber ähnlich durchdringend, eigentlich ganz angenehm. So angenehm, dass ein Bekannter von mir mal die glorreiche Idee hatte, die Wolke einzufangen und als Herrenduft für den retrobegeisterten Studiomusiker herauszubringen. CS The New Fragance oder vielleicht einfach nur 80?
Wie dem auch sei, der Geruch lässt auch bei nicht versierten Nasen darauf schließen, dass hier Strom im Spiel ist, viel Strom, so knapp 300 Watt. Vieles davon wird beim Spielen in Klang und einiges davon in Wärme umgesetzt. Wie heiß die Leitungen selbst im Plug-in laufen können, führte Arturia im Ur-CS-80V mit den virtuellen Lüftern eindrucksvoll vor. Der „Grillrost“ findet sich zwar auch im Original, aber die Kühlung erfolgt hier passiv einfach durch den Luftstrom, angeregt durch physikalische Gesetze ohne Ventilatoren. Und das ist auch gut so! Denn nichts sollte davon ablenken, dass diese 100 kg technischer Wahnsinn, bestehend aus Holz, Plastik, Kabeln, Elkos, Transistoren, Widerständen, Chips, Potis und Tasten nur einem Zweck dient: unerhörte Klänge zu produzieren, die sich sehr ausdrucksstark spielen lassen. Um das zu ermöglichen, haben die cleveren Ingenieure von Yamaha erstmalig in der Instrumentengeschichte eine Orgel mit einem Klavier gekreuzt. Heraus kam dieser Bastard, der noch einige typische Elemente klassischer Yamaha Orgeln aufweist, aber eben auch eine sehr nuanciert spielbare, auf Dynamik und Klangfarbe einwirkende Tastatur bereitstellt. Typische Klavierklänge sind bei der Kreuzung wohl verlorengegangen.
Der vielgelobte polyphone Aftertouch des Yamaha CS-80 geht sogar weit über die Möglichkeiten von Klavier und Orgel hinaus und lässt eine Lebendigkeit im Spiel mit dem Klang zu, die ihresgleichen sucht, selbst im Vergleich mit modernen Konzepten wie Rolis Seaboard. Während es bei vielen anderen Synthesizern um die Entdeckung von verschiedenen Klängen und Klangwelten geht, kann man beim CS-80 mit einem einzigen Klang viele glückliche Stunden verbringen. Der Klang inspiriert zu neuen Spielweisen, Melodien und Kompositionen, ganz wie bei einem klassischen akustischen Instrument.
Wer den Dokumentarfilm Vangelis and the journey to Ithaka gesehen hat, weiß, warum der griechische Komponist und Filmmusik-Oscarpreisträger den Yamaha CS-80 in sein Herz geschlossen hat und mindestens eines dieser Exemplare in vielen seiner Stücke im Einsatz hatte. So auch kürzlich wieder bei seiner Musik zur ESA-Mission Rosetta. Vangelis benutzt eine nach seinen Plänen konstruierte eigene Technologie, über die er seine Synthesizer und Sampler spielt, kontrolliert und über 16 Fußschweller während des Spiels live zusammenfährt. Der Schlüssel daran ist, dass seine Kompositionen ohne Overdub und ohne Computer in Echtzeit während des Spiels entstehen können. Ich kann nicht erklären, was mich an einigen seiner Kompositionen fasziniert, aber vielleicht ist es genau dieser intuitive und direkte Zugang zur Musik und vielleicht steht deshalb auch im Studio der Koloss neben mir.
Yamaha ist es gelungen, ein Instrument zu schaffen, das virtuoses Spiel elektronischer Klänge möglich macht und dem Spieler stets das erhabene Gefühl gibt, im kontinuierlichen Dialog mit dem Klangkörper zu stehen. Dass der Ribboncontroller mit Samt überzogen ist, ist einmal mehr eine Metapher dafür, wie angenehm sich die Klänge des Yamaha CS-80 anfassen lassen.
Unheimliche Begegnung der ersten Art
Über 15 Jahre ist es her. Es muss im Sommer 2001 gewesen sein, als meine Odyssee ein aufregendes Ende fand. Ich war seit mindestens 3 Jahren intensiv auf der Suche nach diesem versteckt lebenden Individuum. Intensiv bedeutete, dass ich fast täglich alle verfügbaren Ressourcen anzapfte, Kleinanzeigen wälzte und bei neuen Studiokontakten nachfragte. Und nun war es soweit! Eine Anzeige im Netz führte mich direkt nach dem ungläubigen Lesen in das idyllische Horb am Neckar, wo ein Studiomusiker in seinem Kellerverschlag tatsächlich einen alten Yamaha CS-80 beherbergte. Die Vorfreude war riesig, der Keller trocken, die Aussichten fabelhaft. Der Musiker räumte ein, den CS schon länger nicht mehr benutzt zu haben und so schalteten wir ihn ein, nachdem der Deckel ehrfürchtig geöffnet wurde. Im dunklen Keller erstrahlten die gelben Presettaster „String 1“ und „String 2“ in angenehmem Golbgelb und neben dem Einschalter signalisierte die rote Kontrollleuchte ebenfalls Betriebsbereitschaft. Das war schon mal sehr aufregend!
Der optische Zustand des Yamaha CS-80 war sehr gut, keine größeren Kratzer oder verbogenen Regler, alle Reglerkappen da, sogar Ständer aus Chrom, Tragetasche und Rollen, toll! Aber es kam beim Spielen leider kein Klang raus, weder auf dem Kopfhörerausgang, noch auf den 3 Hauptausgängen. Das war jetzt aber wirklich traurig und frustrierend! Was nützen einem die 100 Kilo Schlachtschiff, vollgestopft mit unerklärbarer Technik, wenn der Sinn fehlt?
Vielleicht kann man ihn ja reparieren, dachte ich, hatte aber in diesem Moment nicht die leiseste Ahnung, was das bedeuten sollte. Glücklicherweise war der Verkäufer bereit, mir einen Preisnachlass zu gewähren und so einigten wir uns auf 2000 Deutsche Mark. Zum Hochtragen des CS in mein in der 3. Etage gelegenes Studio fragte ich 3 meiner Kollegen, die damals mit mir Filmmusik in Ludwigsburg studierten. Wenn man einen Yamaha CS-80 besitzt, braucht man auch immer gute Freunde, merkte ich bei dieser Gelegenheit.
Da sowieso nichts zu hören war, gingen die Kollegen nach Hause und ich schaltete den Yamaha CS-80 wieder ein, schloss ihn an meine Studioabhöre an und spielte. Vielleicht wollte er ja in der neuen Heimat Klänge von sich geben. Aber leider Fehlanzeige, selbst bei ganz aufgedrehtem Gain am Pult kam gar nichts, na ja, ein wenig Rauschen vielleicht. Und so fing ich erst einmal mit praktischen Dingen an: der Reinigung. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und leise. Die Klaviatur war etwas verstaubt. Ich rieb Taste für Taste vorsichtig ab. Und dann, etwa bei der Mitte der Tastatur hörte ich plötzlich ein lautes Glucksen, gefolgt von einem ohrenbetäubend lauten Schneidesound. Absolute Gänsehaut, Nackenhaare aufgestellt, Adrenalin auf Überlebenskampf hochgepeitscht! Ich war wahnsinnig erschrocken! Der Gain-Regler am Pult war noch voll aufgedreht und die Lautstärke am Verstärker auch. Das war auf jeden Fall schon mal ein erster bleibender Eindruck vom Yamaha CS-80, der mir auch 15 Jahre später noch so lebhaft in Erinnerung ist, als wäre es gestern. Und dann war es tatsächlich genauso wie bei Aladin und der Wunderlampe. Nach dem Wecken durch das Reiben sprach der CS-80 zu mir, ich verstand direkt seine Sprache. Alles, aber wirklich alles funktionierte plötzlich, selbst die ganzen Stimmen waren in-tune, unglaublich! Ein echtes Wunder!
Zeitmaschine
Wenn man sich gerade erst an dieses Instrument gesetzt hat, oder besser in Ehrfurcht vor ihm steht, anfängt zu spielen und plötzlich von einer Sekunde auf die andere 4 Stunden vergangen sind, fragt man sich ernsthaft, wie das sein kann und ob die findigen Ingenieure von Yamaha unerlaubterweise Werkstoffe wie Antimaterie oder raumzeitkrümmende Neutronensternmasse verbaut haben. Die Neutronensterntheorie bestätigt sich jedenfalls beim ersten Versuch, den Koloss anzuheben. Kaum ein anderer „portabler“ Synthesizer scheint die Erde gleichermaßen stark anzuziehen. Man fühlt sich am ehesten an den eher weniger portablen ARP 2500 oder EMS Synthi 100 erinnert.
Schatzkiste
Modernes Verpackungsdesign ist spätestens seit Apple ein wichtiger Aspekt der Produktgestaltung und „Customer-Experience“. Aber selbst Apple kann noch etwas von Yamaha lernen. Denn die Yamaha CS-80 Entwickler haben bereits 1978 gleich die Schatzkiste zu ihrem Produkt mitgeliefert. Und so fühlt man sich denn auch, wenn die schwarze Truhe im Studio vor einem steht, nach einer langen See- oder Länderreise, auf der man dieses unerreichbar zu scheinende Klein- oder besser gesagt Großod endlich erbeutet hat. An der Front lassen sich die beiden silbernen Beschläge öffnen, der Deckel klappt elegant nach hinten, man vermisst ein wenig das Knarzen, und dann leuchten die Juwelen und Goldstücke in Form von 74 weißen, grünen, grauen, roten, schwarzen und gelben Schiebereglern und 61 weißen und schwarzen Tasten. Bei näherer Untersuchung stellt man sogar fest, dass der Schatztruheninhalt insgesamt 178 Schieberegler beherbergt, der Großteil zur „Klangspeicherung“ gut verborgen unter einer weiteren Klappe. Das dürfte 1978 bei einer Größe von 120,5 x 69 x 30 cm Weltrekord für ein elektronisches Instrument gewesen sein und mir ist kein Wettbewerber bekannt, der diesen Rekord bis heute gebrochen hätte.
Auf der Suche nach dem letzten Jedi
Einen Yamaha CS-80 zu besitzen, ist eine Sache. Ihn spielbereit und in Schuss zu halten, ist ein völlig anderer Aspekt, dessen Ausmaße einem erst bewusst werden, wenn man mit altersbedingten Krankheiten zu kämpfen hat oder besser gesagt, wenn der CS-80 damit zu kämpfen hat. Und so geschah es auch mir, dass irgendwann dann einmal der vielgelobte Aftertouch auf der rechten Tastaturhälfte ausfiel, was die Spielfreude doch arg bremst. Ich besorgte mir daraufhin schnell das Servicehandbuch und schlussfolgerte laienhaft, dass möglicherweise eines der alten Bauteile zur Aftertouch-Steuerung ausgefallen war. Also bezahlte ich einen Techniker, der mehrmals zu mir ins Studio kam, alle Bauteile aus dem entsprechenden Platinenbereich auslötete und durch neue ersetzte, was meinen Geldbeutel deutlich erleichtere, nicht jedoch mich, denn der Aftertouch zeigte weiter keine Regung unter der rechten Hand. Glücklicherweise wurde bei dieser Operation nichts verschlimmbessert, was aufgrund der Anfälligkeit des Instruments sehr leicht passieren kann.
Beim ersten Öffnen des Yamaha CS-80 wird man von scheinbar endlosen bunten Spaghettikabelbündeln begrüßt, die die einzelnen Platinen miteinander verbinden. Eine fantastische Miniaturwelt von ungeahnter Komplexität! Ob die Kabel aneinandergereiht wirklich bis zum Mond reichen, ist schwer zu sagen, zumindest vorstellbar. Dass hier Servicetechniker abwinken oder einfach mal machen, bis das Budget verbraucht ist, ist nur allzu verständlich.
Auf der verzweifelten Suche nach Besserung führte mich mein Weg zu einem ehemaligen Hardwaretechniker der Firma Waldorf, den ich von diversen Treffen kannte und dem ich vertraute. Er hatte an großartigen neuen Synthesizern mitgearbeitet, war selbst ein CS-80 Fan und mit allem nötigen technischen Gerät ausgestattet, um die Mission erfolgreich zum Ziel zu führen. Dass die Operation nicht in 1-2 Wochen zu machen wäre, war mir natürlich klar. Und so fragte ich dann erst nach ein paar Monaten dezent nach, hatte aber den Eindruck, dass nicht sehr viel passiert war in Bezug auf Fehlersuche oder gar -behebung. Immer wieder gab ich der Sache Zeit und hoffe, dass irgendwann vielleicht doch noch mal das Wunder passieren würde. Es passierte leider nicht. Nach knapp einem Jahr holte ich den CS-80 ab, der sein Dasein in der ganzen Zeit in einer Pferdescheune fristen musste. Menschliche Interaktion gab es vermutlich nicht, zum Glück auch wenigstens keine mit den benachbarten Hufen. Nach diesem Aufenthalt ging es dem Patienten dementsprechend schlecht. Der Aftertouch war inzwischen komplett ausgefallen und schöne Töne waren dem einstigen Stern nicht mehr zu entlocken. Meine persönliche Motivation war auf dem Tiefpunkt angelangt. „Wie gewonnen, so zerronnen“ schien als Leitmotto für dieses Desaster zu passen.
Es vergingen etwa 2 Jahre, in denen der Yamaha CS-80 ein trauriges Dasein fristete. Meist stand er mit geschlossenem Deckel wenig beachtet in einer Studioecke und wartete auf bessere Zeiten. Und die sollten bald kommen! Eines Tages sprach mich ein Freund von mir aus Frankfurt, selbst Filmmusik-Komponist, an, ein neuer Kollege in seinem Studio sei ein totaler Nerd und hätte mehrere (!) CS-80e? CS-80s? CS-80er? Aus gutem Grund hört man diesen Gerätenamen nur sehr selten im Plural. Das erweckte natürlich direkt mein Interesse und fortan tauschten wir uns ab und an aus. Eines Tages bekam ich interessanterweise ein Paket von ihm, als Dankeschön für einen Kompositionsjob. In dem Paket war eine der Platinen eines CS-80. Zu diesem Zeitpunkt fehlte meinem CS-80 allerdings deutlich mehr als ein Platinenwechsel, aber das Symbol war doch sehr deutlich und motivierend. Noch motivierender war daraufhin ein Anruf des selbigen Kollegen, der mir euphorisch verkündete, einen Techniker gefunden zu haben, der anscheinend wirklich einen CS-80 wieder in Schuss bringen könnte. Und er berechne eine „Service-Flatrate“, also keine Kosten in Höhe eines Einfamilienhauses. Das hörte sich schon mal sehr gut an.
Das kleine Problem daran war lediglich, dass der Koloss in die Nähe von London gebracht werden musste und dort auch wieder abgeholt. Aber dies sollte alles nicht mein Problem sein. Und so brachte ich also an jenem denkwürdigen Tag meinen CS-80 nach Frankfurt, der dann zusammen mit 2 weitern Vertretern seiner Gattung im Sprinter auf Matratzen gebettet von einem Studioassistenten den weiten Weg bis vor die Haustür des Technikers südwestlich von London gefahren wurde.
Wie lange denn der Service in etwa dauern würde, wollte ich wissen. Im Schnitt würden knapp 400 Arbeitsstunden in einen Yamaha CS-80 fließen, natürlich nicht am Stück. Das war eine Ansage! – Mit der Fertigstellung der Reparatur war also im laufenden Jahr nicht mehr zu rechnen. Und so war es denn dann auch. Nach über einem Jahr im Exil im Königreich hatte ich die Hoffnung fast aufgegeben, dass der CS-80 eines Tages wieder im Glanze erstrahlen könnte. Doch dann kam der Anruf, der eine spontane Welle der Euphorie und einiges Adrenalin freisetzte. Sollte es wirklich wahr sein? Mein CS-80 sei repariert und nicht nur meiner, sondern die beiden anderen des Studiokollegen auch.
Kurzerhand liehen wir uns einen Sprinter aus und fuhren den ganzen langen Weg nach London, inklusive Ärmelkanaltunnelfahrt im Spezialzug. Nach den üblichen links-rechts-rechts-links Problemen beim Fahren näherten wir uns mit Kraftwerk-Unterstützung aus dem Radio unserem finalen Ziel, das sagte zumindest die DIN A3 Faltkarte. GPS war damals noch nicht zu bemühen. Leider fehlte genau die angegebene Hausnummer, die Straße ging nur bis zur nächst kleineren Nummer. Und da schossen mir wieder diese Gedanken in den Sinn, also alles vielleicht doch nur ein Schwindel? Bezahlt hatten wir zwar noch nicht, aber der Verlust unserer Instrumente und der Frust der Reise erdrückten uns förmlich. Nach einer unendlich lang erscheinenden halben Stunde hatten wir schließlich doch die Hausnummer gefunden. Die Straße war durch eine andere Straße unterbrochen und ging danach einfach weiter, auch schön! Da war das Haus, ein schönes kleines englisches Reihenhaus. Der Name auf der Klingel stimmte schon mal, ein gutes Zeichen!
An der Tür wurden wir zuerst von knapp 20 kleinen Hunden begrüßt, die uns vor Freude wild ansprangen. Danach kam uns ein schlaksiger Herr mit T-Shirt und grauen Haaren entgegen, der Reparatur-Jedimeister persönlich, und befreite uns aus dem Hundeknäuel. In der Wohnung war alles sehr beengt, man stieß ständig irgendwo mit den Schultern oder sonst welchen Körperteilen an. Hier einen CS-80 reinzubringen oder raus, schien schon eine schwierigere Aufgabe zu sein. Im Haus standen zu allem Überfluss auch überall alte Synthesizer angelehnt an Wände und Möbelstücke. Das Klo direkt neben der Haustür war durch die am Boden liegenden analogen Schätze nicht mehr benutzbar, und wenn doch, dann sehr zum Nachteil der Instrumente.
Freudig sahen wir dann unsere Yamahas, die gut in Schuss waren. Der graue Herr hatte bei den drei schwarzen Biestern sogar die verschrammte Haut abgezogen und durch eine neue Tolexhülle ersetzt. Dann spielten wir stellvertretend einen der 3 an und waren begeistert und ergriffen. Dieser Mann hatte es wirklich geschafft, alle Facetten des Instruments wieder zum Leben zu bringen, unglaublich! Kaum vorstellbar, dass jemand diese Ausdauer und Geduld mitbringt. Überglücklich luden wir die Instrumente sehr vorsichtig ein und wollten den Herrn und seine Mutter, die auch anwesend war, gerne zum Essen in ein Restaurant ausführen. Er freue sich, könne aber leider nicht mitkommen. Dass Menschen wie er kaum Zeit haben, ist verständlich. Da es aber sowieso Essenszeit war und wir uns nun mal gerne erkenntlich zeigen wollten, lehnten wir wiederum seine Ablehnung ab. Er könne das Haus nicht verlassen, sagte er wieder. Natürlich wegen der Hunde – dachten wir.
Nein, er sei agoraphob, Plätze und Flächen außerhalb des Hauses machten ihm Angst. Das war natürlich etwas anderes. Während er zu Hause blieb, holten wir schnell Fish’n Chips vom nächsten Restaurant ins Haus und hatten sehr viel Spaß beim Essen. Er erzählte uns, dass er selbst schon einen CS-80 für Vangelis repariert hatte und zeigte uns stolz ein Autogramm des Griechen. Ein Geheimnis beim Kalibrieren des CS verriet er uns auch noch. Wenn alles nach Oszilloskop kalibriert sei, klinge der Yamaha CS-80 schrecklich. Man müsse die Potis minimal verstellen, erst dann schwebten die Klänge. Nach einem sehr herzlichen Abschied ging es für meinen Frankfurter Kollegen, die 3 Yamahas, die auch wieder auf Matratzen gebettet wurden, und mich wieder nach Hause.
Auf dem Rückweg schossen mir viele Gedanken durch den Kopf. Das kleine englische Haus war wohl deshalb so vollgestellt, weil der Meister den ständigen Körperkontakt brauchte, sonst würde seine Angst wieder durchbrechen. Daher auch die vielen Hunde um ihn herum. Und letztlich konnte er möglicherweise aus dieser Krankheit die unglaubliche Fähigkeit entwickeln, sich mit einem CS-80 sehr lange zu beschäftigen. Ich stellte mir vor, wie er in den Planeten CS-80 eintauchte, immer und immer wieder. Die Kabelstränge waren seine Autobahnen, die unzähligen Kondensatoren, Transistoren und Chips die Häuser einer Stadt, die er in der Realität nicht hatte. In diesem Mikrokosmos konnte er gefahrlos eine Weltreise machen und nach einem Jahr wieder zurückkommen.
Für mich ist dies auch heute noch eine wunderbare Metapher für ein einzigartiges elektronisches Instrument, das mich ebenfalls auf eine Weltenreise einlädt, jenseits von Zeit und Raum.
Yamaha CS-80 Sampling
Einen Yamaha CS-80 zu sampeln, scheint ein verrücktes Vorhaben zu sein und das ist es in der Praxis auch. Selbst mit dem von mir mitentwickelten SampleRobot, der eigentlich für diese Aufgabe erdacht wurde, stößt man beim CS-80 an die Grenzen des mittels Sampling Reproduzierbaren. Zwar kann man auch einen CS-80 multidimensional sampeln, also nicht nur den Anschlag, sondern beispielsweise auch Aftertouch in mehreren Stärken aufnehmen und daraus ein dynamisches Sample-Instrument bauen, aber die Komplexität und Fülle der variablen Spielparameter ist zu groß, um einen Einzelklang in kompletter Spielbarkeit abzubilden. Trotzdem man kann mittels Sampling „Moments“ erstellen, ganz wie bei Twitter. Die Momentaufnahmen fangen zumindest einen Teil der Originalstimmung ein.
Einen dieser gesampelten „Moments“ habe ich in Reminiszenz an den Film Blade Runner ausgewählt. In diesem Soundtrack hat Vangelis den Yamaha CS-80 stilprägend eingesetzt. Es handelt sich hier um den Klang, der die Opening Credits begleitet und zusammen mit den tiefen Kanonenschlägen in die sonderbare Atmosphäre des Science Fiction Films einführt. So oder ähnlich sieht der Klang dann auf Panel I und II des CS-80 aus.
Das entsprechende Multisample im Format Soundfont2, SXT (Reason und Kontakt Import) und WAV steht hier als Download bereit und kann für eigene Produktionen benutzt werden.
Der Aftertouch-Layer ist einzeln vorhanden und muss im Softwaresampler entsprechend gemappt werden. Wer keine Aftertouch-fähige Tastatur besitzt, kann dieses Multisample beispielsweise auf das Modulationsrad legen. Die Release-Phase der Lautstärkehüllkurve sollte natürlich noch Vangelis-like angepasst werden. Wer will, kann Effekte drauflegen nach Geschmack oder einfach pur genießen. Viel Spaß!
Nachtrag der Redaktion:
Wir bedanken uns bei Christian Halten für die wunderschönen Bilder und das Sample-Pack!!
Was nimmt man nicht alles für seine Instrumente auf sich? Selten bin ich derart schnell durch die Seiten geflogen wie bei Deiner Geschichte. Perfekte Samstagmorgen Lektüre. Ich wusste gar nicht ob Kents Agoraphobie. Jedenfalls eine sehr feine Story. Danke
ja, sehr nachempfindbar erzählt, wirklich schön…vielleicht ist die zeit reif für den ersten synthesizer-krimi.
kent spong hat übrigens auch einen youtube-chanel; kleiner anspieltip: biscuit time at ksr ;)
@dilux > ja, sehr nachempfindbar erzählt, wirklich schön…vielleicht ist die zeit reif für den ersten synthesizer-krimi.
Ich fand schon den Rosetta Artikel gut, dieser Bericht hier ist in seiner erzählerischen Form einfach gut. Wie ich schon schrieb, das war für mich die perfekte Lektüre um in den Samstag zu starten.
Und was Deinen Vorschlag betrifft, da bist Du hier richtig. Wenn Peter das gelesen hat, wird er vermutlich zumindest kurz darüber nachgedacht haben. :)
Danke für diese spannnde und hervorragend gut geschriebene Geschichte. Ich konnte richtig mitfühlen wie es ist, um den Planeten CS-80 zu kreisen und eine Landung zu versuchen und dann auch zu realisieren…
„180 Watt“ steht auf dem Typenschild, in welches auch Seriennummer und Typbezeichnung eingeschlagen sind.
Ich bin heute dankbarer denn je, daß ich vor 16 Jahren einen CS80 ergattern konnte, obwohl die Chancen schon damals ganz beschissen waren — und schon damals die Preise durch’s Dach gingen.
Ein Synthi 100 ist „anziehend“? Die nutzloseste und unmusikalischste Ansammlung von elektronischen Bauteilen, die je mit dem Begriff „Synthesizer“ geschmückt wurde.
Service“techniker“ wie die hier beschriebenen kann man nur auf eine Art und Weise entlohnen: Mit Teer und Federn… mal blöde ohne Plan dran rumlöten oder einfach mal in eine Scheune stellen.
Deshalb lieber gleich zu Mr Spong, auch wenn die Reise Zeit und Geld kostet.
Gear-Porn pur! :)
Wunderschön erzählt! Technikaffinität und gute Prosa müssen sich nicht ausschließen. Mir ging’s wie pmm: bin durch die Seiten geflogen :)
Vielen Dank für die Blumen! Freut mich, dass Euch die Geschichte gefällt. Die 300 Watt müssen dann wohl Seemannsgarn gewesen sein, ich hab’s in der Tat nicht nachgemessen. Ein Typenschild gibt’s bei mir gar nicht. Danke auch für den Link zu Kents YouTube-Channel.
Super Artikel. Was wurde denn genau gefixed? Ich habe hier noch ein altes Hohner P100 runstehen, dort kommt der Ton nur sehr unzuverlässig raus oder hängt. Vielleicht hat hier jemand Tipps wo ich da ansetzen könnte, das wäre echt klasse.
@bytechop Einige Kondensatoren überlebten die Jahrzehnte nicht und mussten komplett ausgewechselt werden, dann kamen noch eine komplette Neukalibrierung und kosmetische Sachen dazu. Bei meinem CS wurde ein KSR-Upgrade Level 2 durchgeführt. Für Reparaturen aller Art kann ich Dir X-Tended in Berlin empfehlen.
Toller Artikel, das Lesen war mir eine reine Freude. Ich bin nur sehr oberflächlich mit dem CS-80 vertraut und kann mir jetzt ein besseres Bild machen. Was man alles in Kauf nimmt, um seinen Klangtraum zu erfüllen…
Meinen CS-50 wollte der Besitzer auf dem Spermüll entsorgen. Dort habens sie ihn aber nicht angenommen. Nur um ihn loszubekommen, stellte er ihn auf ebay ein und wahr später vollkommen baff als ich ihm seinerzeit 2.000€ in die Hand gedrückt habe.
@Tyrell Ich möchte gar nicht wissen, wieviele ähnliche Begebenheiten nicht so glücklich für beide Seiten ausgegangen und die Instrumente tatsächlich auf dem Sperrmüll gelandet sind.
Waahnsinn, was es alles gibt ,,,, Super geschrieben, Vielen Dank für die amüsante Samstagslektüre!
Tolle Story, Chapeau! Ich bin ja eher durch britische Jugend SciFi Serien der Achtziger vom CS80 angefixt und angetan, The Tripods, Blake 7 und Doctor Who. Ich durfte zumindestens einen CS 80 mal anspielen. Es ist schon eine Kiste, die definitiv mehr kann als Vangelis.
https://www.youtube.com/watch?v=dRYQEmwPJjQ
https://www.youtube.com/watch?v=W2et7Ll7vhU
Wunderschöner User Bericht!!! Mit Abstand der Schönste hier! Mit einem markanten Unterlassung! Was hat der graue Mann für die Reparatur haben wollen?
@jaxson @jaxson & tomk Danke, das ist eine gute Frage! – Daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Es müssten so um die 3000 britische Pfund gewesen sein.
@Christian Halten Das Pfund war zwar damals mehr wert, aber vom Preis her ist der Stundenlohn für einen solchen Spezialisten bei 7,50 (3000 GBP/400 Std.) doch als absolutes Schnäppchen zu sehen. Glückwunsch zu der Story und dem Synthesizer!
Super Kurzgeschichte …
was wollte denn der Jedi für die Wiederbelebung?
Ha, tolle Anekdote! Fast das Haus nicht gefunden und dann hat Kent auch noch ne Agoraphobie. Eigenarten sind ja nicht gerade untypisch für diese Szene. Kommt mir alles sehr bekannt vor. Inklusive Happy End :)
Danke für die schöne Geschichte. Bei der Stelle mit der beengten Wohnung von Kent musste ich an einen Besuch bei einem Synthesizer-Enthusiasten in Holland vor ettlichen Jahren denken. Dort kamen er, seine Frau und wir Besucher auch nur durch schlangengleiches Schlängeln aneinander vorbei.
Yamaha steht ja auf dem Synth geschrieben, die Typenbezeichnung findet sich dann eingestempelt auf dem Typenschild. Dort steht auch die elektrische Leistung. Dein CS-80 hat dieses Schild wohl verloren.
Was die Neutronensterntheorie betrifft, irgendetwas in dieser Richtung muss es wohl sein, mein CS50 erschien mir immer mit dem Boden verschraubt. Und dort sind es „nur“ 35 kg…
Polyphon druck- und anschlagsempfindlich gab es übrigens schon bei der „Touch Sensitive Organ“ oder dem „Touch Sensitive Keyboard“ von Hugh Le Caine. Das war so 1952-1957. Le Caine konnte die Rechte damals der Baldwin Organ Company verkaufen. Diese aber legten das Thema auf Eis, man hatte sich einfach unliebsame Konkurrenz vom Halse schaffen wollen.
hab mal gelesen vangelis hatte 3 gleichzeitig… dh.. 2 als ersatz.. da die kiste schon damals nicht gerade zuverlässig war…
Vangelis hat(te) laut Raphael Preston neun CS80. Auf „Spiral“ verwendete Vangelis noch ausgiebig das Demogerät von Yamaha UK (nach eigenem Bekunden wollte er erst sicher sein, daß das viele Geld auch sinnvoll angelegt war) — seinen ersten eigenen hat er sich per Transsibirischer Eisenbahn von Japan aus nach London bringen lassen, weil es ihm zu lange gedauert hätte, bis er ihn regulär hätte bekommen können. Da dieser CS aber unzuverlässig war, hat Vangelis aus zwei Geräten ein stabil laufendes bauen lassen, dem später noch mehrere weitere CS folgten. Einen lieh Vangelis Suzanne Ciani, ein anderer steht wohl bei Frederic Rousseau im Studio.
Beaubourg z. B. klingt, als sei es mit zwei CS80 gleichzeitig eingespielt worden.
ok.. ich hab nur mal das mit den 3 stk. gelesen.. tönt ja aber fast wie bei thriller :
List of Synths Used on Michael Jackson „Thriller“
Yamaha CS-80
Roland Jupiter 8 (x3)
NED Synclavier II
DK Synergy
Roland Jupiter 4
Roland MC-4 microcomposer/sequencer
Yamaha GS-1 FM synth
Oberheim Four-Voice
SCI Prophet 5 (x2)
Yamaha CE20 FM preset synth
Yamaha portasound keyboard
Roland VP-330 vocoder/strings
Bode Vocoder
E-mu Emulator I
plus a couple of Minimoogs
Linn LM-1 (mostly doubled with a TR-808)
Linndrum (LM-2)
@iggy_pop ••• was ist eigentlich so instabil am cs80? ich hab von temperaturdrifts gehört, ala frühen minimoog.
nach dem was ich so weiss, fallen die einzelnen voiceboards aus
Danke für den Artikel.
Liest sich fast wie ein Hörbuch :)
Auf jeden Fall eine schöne Geschichte.
Grüße
Schöner Bericht! Kent ist ein Meister seines Faches und es gibt wohl kaum noch jemanden auf dem Planeten, der so viele CS-80 wieder zum Leben erweckt hat wie er. Cooler Typ. Ich hatte die Gelegenheit vor 2 Jahren einen CS-80 zu spielen. Wenn man davor steht wird einem erstmal die Dimension des Riesenrochens bewußt. Klanglich ist das Ding eh von einer anderen Welt.
Ich warte auf den CS80 im Eurorackformat. Behringer, please overtake…
Wunderbare Geschichte! Vielen Dank dafür!
interessant… wenn diese angaben stimmen, https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_CS-80
so gab es wie beim Jupiter 8 2000 Stück, und preislich in einem ähnlichen rahmen…
dachte immer.. das der viel teurerer war.. und seltener.. anderseits… Die im GX-1 diskret aufgebauten Schaltungen wurden zunächst in IC-Form im CS-50 erprobt und später im CS-80 perfektioniert… wohl der GX1 (neu $60,000 ) das unbezahlbare must have ;)
Die Angaben stimmen nicht. Das Service Manual spricht von „Serial number 1001-“ und laut Kent Spong ist die letzte bekannte Seriennummer 1791. Das macht bei vier oder fünf Vorserienmodellen bzw. Prototypen knapp 786 produzierte Seriengeräte.
„Instabil“ beim CS80 bedeutet, daß frühe Geräte dermaßen im Tuning driften, daß ein früher Mini Moog dagegen die Stimmung felsenfest hält. Es gibt eine schöne Geschichte von Kristian Schultze, der zwei CS80 hatte — einen, um einen Track einspielen zu können, während draußen der zweite gerade gestimmt wurde für den nächsten Take. Wer schon einmal gesehen hat, wie ein CS80 innen gestrickt ist, kann sich vorstellen, wie übel es war, 16 Voiceboards stimmen zu müssen, die in allerhöchstem Maße temperaturanfällig waren. Erst nach ca. den ersten 150 Geräten wurden die Chips stabilisiert (mit Wärmeleitpaste und einer Diode), was ein bißchen Abhilfe leistete.
Der CS80 schlug 1980 kurz vor Ende der Produktion hier in Deutschland mit knapp 20.000 DM zu Buche. Erst danach ging der VK merklich zurück.
Auf „Thriller“ spielten mehrere Keyboarder mit; Bill Wolfer und Mike Boddicker brachten jeweils einen CS80 mit und Boddicker dazu noch sein halbes Studio.
ok.. also doch seltener… aber der ärger… hätte ja fast mal einen gekauft… da ist ja mein ungenauer 12 Bit Jupiter 8 geradezu präzise wie ein Schweizer Uhrwerk…..
treffen diese Stimmungsschwankungen auf alle Yamaha Synths aus dieser zeit.. mit den selben IC,s zu ?
zu Thriller.. ich war mir früher nie bewusst.. wie elektronisch das ganze Album ist.. leider gibts keine Bilder davon.. nur was vom Outboard gefunden https://www.gearslutz.com/board/attachments/bruce-swedien/24131d1158349334-thriller-outboard-gear-mix-thriller-outboard.jpg
Die Temperaturprobleme tauchen vor allem beim CS80 auf, weil die Boards extrem dicht gepackt sind und die Kühlung bzw. der Abtransport der Hitze über die Lüftungsgrills nur sehr unzureichend erfolgt. Zudem hat der CS80 ein riesiges Netzteil mit Kühlrippen, die ebenfalls große Mengen an Wärme abgeben, die sich wiederum im Gehäuse staut. Spielt man den 80 mit geöffnetem Deckel, so gibt es einen meßbaren Temperaturunterschied zwischen den Boards ganz links und den Boards ganz rechts. Das ist also auch keine Lösung.
Der CS50 und der CS60 haben ebenfalls leichte Stimmungsprobleme, aber der Hitzestau ist dort nicht annähernd so extrem, weil der Platz zwischen den Boards größer ist und die Anzahl der Komponenten, die Abwärme erzeugen, eben deutlich geringer. Sind die beiden einmal auf Betriebstemperatur gekommen, laufen sie i. d. R. recht stabil.
danke für die Info, habe mir das fast gedacht.. als ich dieses Bild gesehen habe, http://www.cs80.com/pix/CS80_cardrack_kbd_right.jpg
auch krank sind die in Resin vergossenen Module vom GX1 / SY2
http://www.cs80.com/ne_proj.html
sollte das ein Kopierschutz sein… oder alles gleich schlecht gekühlt ?
Das Bild kann nicht korrekt sein. Die LARC in Plastik kam mit dem 224XL auf den Markt, das war 1984. Das Reverb auf Thriller war ein EMT 250 oder analog (Hallkammer oder Platte).
@swissdoc https://www.gearslutz.com/board/bruce-swedien/85613-thriller-outboard-gear-mix.html
der tread..
ja 480er wird diskutiert…. könnte auch sein.. das dieses bild ein paar jahre nach dem album gemacht worde ist….
ich habe wenigstens den Orban 526A De-esser lol…
Korg M1: 250000
Yamaha DX7: 160000
Roland Juno 106: 40000
Korg DW-8000: 20000
Minimoog: 13000
Prophet 5: 6000
Emulator II: 3000
ARP 2600: 3000
ARP Odyssey: 3000
Roland Jupiter 8: 2000
Kawai SX-240: 2000 (davon 1000 als Teisco)
Oberheim Xpander: 2000
Elka Synthex: 1850
Rhodes Chroma: 1500
Taurus III: 1000
ARP Pro Soloist: 1000
EMS VCS3: 550
Hartmann Neuron: 500
Prophet T-8: 500
ARP Avatar: 300
Fairlight CMI II/II: 300
RSF Kobol Keyboard: 200
John Bowen Solaris: 200
ARP 2500: 100
EDP Wasp Deluxe: 100
Chimera BC6: 100
Fizmo Rack: 50
Yamaha GX1: 50
Korg PS-3300: ca. 40
Gotharman deMoon: 20
RSF Polykobol: 12
da von rar sprechen… naja… lol…
ok Korrektur cs80 786 stk.. ;)
die Liste ist aus dem Netz.. zum teil geschätzt..
und Synthesizer haben bei Thriller viele gespielt… Gitarre Eddie van Halen.. wow..
http://www.stevelukather.com/music/discography/1982/thriller.aspx?ref=/music/discography/1982.aspx
Geniale Liste. Wo hast du die denn im Web gefunden? Hätte dazu gerne einen Link, denn irgendwann will ich das mal in eine Story einbauen :-)
@Tyrell auch wenn sie nicht ganz stimmt.. trotzdem interessant :)
http://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=47&t=58261&start=75
Hervorragend! Die Geschichte liest sich fast wie ein Roman. Ein CS-80 ist die verbale Aufwendung dieser Art auch in der Tat wert.
@rauschwerk Lieben Dank, sehr nett von Dir!
SUPER Artikel!
Spannend, dreidimensional geschrieben, kurzweilig.
Musikalische Grüße von „Onkel Sigi“ Schöbel
Schöne Story, Danke!
Toller Bericht, vielen Dank. Auch an den Kommentaren kann man erkennen, dass der CS80 schon eine ganz eigene Liga ist. Schade, dass Yamaha so gar nichts in der Richtung macht.
Lieber Autor… Bitte gib uns doch einen aktuellen Link :)