10. November 2020
Platinenentwurf als Meinungsforschung
Behringer wird nicht müde, Ideen im Frühstadium zu publizieren und die Reaktionen dazu einzusammeln. Nichts Konkretes sagt man nicht, aber das Layout dieser Platine hat frappierende Ähnlichkeit mit dem alten Analog-Sequencer Korg SQ-10. Soll es die passende Ergänzung zum K-2 Synthesizer werden?
Speziell am linken Kontrollfeld sieht man eindeutig, dass der SQ-10 das Vorbild für diesen Entwurf ist. Die beiden Tasten für Start/Stop und Step sowie die danebenliegenden Regler für Tempo-Laufrichtung samt der darunterliegenden Anschlüsse sind identisch angeordnet.
Allerdings fällt auch sofort etwas auf. Die drei Reihen für die Sequenzen haben nur acht statt zwölf Regler, wofür der SQ-10 schließlich bekannt ist. Neben den Reihen 2 und 3 sind zwar weitere Regler platziert, die jedoch anscheinend für andere Funktionen gedacht sind.
Auch die einzelnen Eingangsbuchsen pro Step hören bei acht auf. Die Buchsen der Sektionen „Control“ und „Analog Mixer“ sind offenbar an andere Stellen versetzt worden, um das übliche Behringer-Format einhalten zu können. Die Platine ist passend für 3 HE Gehäuse gestaltet und kann sicherlich, wie andere Behringer-Synthesizer auch, in Eurorack-Rahmen eingesetzt werden – wenn es denn mal ein reales Produkt werden sollte.
Es stellt sich die Frage, ob ein SQ-10-Klon sinnvoll ist. Seinerzeit hatte Korg damit im Rahmen der MS-20/MS-10-Familie einen vergleichsweise günstigen Sequencer auf den Markt gebracht, der preislich so gut wie keine Konkurrenz hatte. Heutzutage sieht die Situation anders aus. Es gibt eine deutliche Auswahl an Geräten, auch im unteren Preisbereich. Korg selbst hat bereits den kleinen SQ-1 sehr erfolgreich etabliert. Der neue Korg SQ-64 wird dann Feature-mäßig weit mehr leisten und in Konkurrenz zum Arturia Keystep Pro stehen.
Das 12-Step-Konzept, das schon seinerzeit auf Kritik stieß, scheint man beim Behringer-Projekt jedoch abgelegt zu haben, allerdings sind 8-Step-Sequenzen auch nicht das Optimum, selbst wenn man zwei Reihen hintereinanderschalten kann. Außerdem hat Behringer bereits den 960 Sequential Controller als Eurorack-Modul im Programm.
Er gilt also, die Entwicklung weiter zu beobachten. Wie schätzt ihr dieses Projekt ein?
Hier noch der Hinweis auf unseren BEHRINGER STATUS-Report zu allen Synth- und Vintage-Klon-Projekten der Marke. HIER KLICKEN.
Ich versteh jetzt nicht warum man ein downgrade von 12 auf 8 steps vollzogen hat. Meines erachtens gibt jeder sequencer der nicht 4 oder 8 steps hat mal hin und wieder einen anderen denkansatz.
Vermutlich ist es einfach der durch das Eurorack-Format vorgegebenen Breite geschuldet. Sie hätten ja 12 Steps machen können, aber dann wäre rechts kein Platz mehr für was-auch-immer-sie-da-machen gewesen.
‚Es stellt sich die Frage, ob ein SQ-10-Klon sinnvoll ist. ‚
sinnvoll ist er, wenn ihn die leute kaufen, sprich spaß an ihm haben. der großteil der retro-neuauflagen ist nicht der notwendigkeit, sondern dem markt geschuldet. und das ist doch auch gut so. mich freuen die remakes aus nostalgischen, nicht technischen gründen.
die reduktion von 12 auf 8 steps dürfte mE aber genau dieser zielgruppe nicht behagen. doch wahrscheinlich scheucht uli mit diesem bild (ist ja nicht mal ein foto) grade die schlangen auf …
8 Steps haben viele andere auch, daher wären 12 Steps mal ein nettes Unterscheidungskriterium gewesen. Mal gucken, was sie sonst noch so einbauen und ob sich das lohnt.
Auf solch einen Step Sequencer habe ich gewartet; der 960 ist zwar sehr günstig, aber nur, wenn man noch den Platz im Eurorack hat. Zudem ist er erst mit dem 962 Sequential Switch richtig vollständig. Wenn ein Desktop Step Sequencer <200,-€ kostet, muss er für mich kein 100%iger Clone des SQ-10 sein. Wichtig wäre mir, dass er mit V/Oct läuft und vielseitig synchronisiert werden kann; da kann ich auch mit 8er Reihen leben, wenn sie frei verkettet werden können...
Wieso nicht?
wäre zumindest ein Kaufargument für alle K2 besitzer,
und würde im auch gut stehen….
Die „einzelnen Eingangsbuchsen pro Step“ sind übrigens Trigger Ausgänge. Steht auch so auf der Frontplatte. Das mit 12 Steps fand ich schon immer schräg. Sonst eine nette Idee. Gibt aber schon jede Menge Alternativen.
cool, ich mag solche einfachen Stepsequenzer.
Die 8 Steps sind okay, aber bitte mit Standard CV/Gate umschaltbar, das er auch für andere Module und Synthies einsetzbar ist.
Den K2 nur mit Hertz/Oct auszustatten war schon ein Fehler, damit kann ich nix anfangen.