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Test: Behringer DeepMind 12D, Synthesizer-Modul

DeepMind 12 ohne Tasten

13. Mai 2017

Vorwort der Redaktion

Der Behringer DeepMind 12D entspricht technisch bis auf die fehlende Tastatur dem DeepMind 12. Wir hätten also getrost nur einen kurzen Bericht schreiben und auf den umfangreichen Test von Mic Irmer verweisen können, der die Tastaturversion bereits im Dezember 2016 für uns vorgestellt hat. Aber nach der Rekordanzahl von 175 Kommentaren war uns klar, wir brauchen eine  zweite Meinung. Hier ist sie: Unser langjähriger Autor und Synthesizer-Kenner Bernd Scholl hat deshalb die nagelneue Desktop-Version des DeepMind 12 nochmals genau unter die Lupe genommen – dazu vor allem auch die inzwischen erhältliche Software, die selbstverständlich auch kompatibel ist mit der Tastaturversion.

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In diesem Sinn, viel Spaß und ein musikalisch ergiebiges Wochenende,
Euer Peter Grandl

Behringer DeepMind 12D

Seit dem letzten Superbooth hat es sich in der Synthgemeinde rumgesprochen, dass Behringer sein Synthflaggschiff DeepMind 12 nun auch als Behringer DeepMind 12D im Programm und zusätzlich in abgespeckter Form mit nur 37 Tasten und 6-Stimmen als DeepMind 6. Somit werden zum einen Käufer mit geringerem Budget angesprochen und auch der Wunsch vieler Interessenten nach einer Rack-Variante erfüllt. Insbesondere Desktop-Varianten sind und waren schon immer beliebt, denn sie bieten den gleichen Sound und identische Features auf weniger Platz zum günstigeren Preis. So auch beim DeepMind 12.

Ich verfolge wie viele von euch von Beginn an die Berichterstattung zur Entwicklung des DeepMind bis hin zu dessen Auslieferung. Anfänglich war ich hin und her gerissen. Zum einen sind da zig andere Synthesizer-Firmen, die seit Jahrzehnten Knowhow entwickeln und mit Hilfe dieses Fundus regelmäßig neue Instrumente bauen. Und nun soll Behringer aus dem Stehgreif einen eignen, anständigen und gleich 12-stimmigen analogen Synthesizer kreieren? Auch keine der hinzugekauften Firmen TC Electronic, Klark Teknik oder Midas haben meinem Wissen nach je etwas mit Synthesizern zu tun gehabt. Rauschgeneratoren ausgeschlossen. Dieser kleine Seitenhieb sei mir bitte gestattet. Somit war ein gesundes Maß an Skepsis erst mal angebracht. Dass solche Experimente auch schiefgehen können, beweist zum Beispiel Akai mit seinen Wölfen und Katzen.

Als dann die ersten Klangbeispiele zum DeepMind 12 auftauchten und der Straßenpreis mit 1.198,- Euro feststand, war ich persönlich positiv überrascht. Denn ein Instrument ist immer nur so gut wie sein Klang. Und der DeepMind 12 klingt. Er hat Charakter und ich bewerte das stets unabhängig von einem eventuellen Roland Juno-106 Vorbild, da ich nie einen Juno hatte. Zudem besitzt der Behringer DeepMind 12D einige Features, die kein anderer Synthesizer dieser Art vorweisen kann. Gut, ein paar Features fehlen auch. Aber dazu später mehr in diesem Test.

Kritik zur Politik von Behringer hin oder her. Ich habe für mich persönlich Pro und Contra auf beide Seiten der Waagschalen gelegt und sehe es so, ohne dabei dem endgültigen Fazit am Ende dieses Artikels zuvorzukommen: Der DeepMind 12 Desktop ist ein gut klingender, durchdachter Synthesizer, den ich auf Augenhöhe zu seinen Mitbewerbern sehe (die weit mehr als doppelt so viel kosten, wenn man z.B. die beiden 6-stimmigen Module von Dave Smith Prophet-6 und OB-6 in Betracht zieht). Man bekommt bei Behringer viel Synthese, ausreichend viele Stimmen, eine ordentliche Portion Innovation und eine Menge Inspiration für sein Geld. Und das ist es doch, was wir im Herzen eigentlich wollen.

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Der DeepMind 12D ist identisch mit dem DeepMind 12 Keys. Es fehlen nur die Keyboardtasten, Pitch-/Modwheel sowie die Transpose-Taster. Alle anderen Regler, Taster, Potis, das Display, Ein- und Ausgänge, WiFi sowie die gesamte Engine sind identisch. Der Sound somit auch. Somit konnte das Gehäuse auf handliche 12 x 45,7 x 22,5 cm schrumpfen. Das Gerät wiegt 4,2 kg. Das Design ist eher funktional und schlicht. Hier hat Behringer wenig gewagt. Im Ansatz könne man auch von Understatement sprechen. Für mich hätte es etwas moderner sein dürfen.

Die Qualität des Gehäuses ist hochwertig. Alles besteht aus Metall. Zudem verfügt der Behringer DeepMind 12 über echte Holzseitenteile. Er steht fest auf den Untergrund und da das Panel leicht schräg steht, lassen sich alle Regler ergonomisch bedienen. Allerdings ist die vordere Kante mit 6 cm höher als zum Beispiel beim Nord Lead Rack oder TI Desktop. Dadurch wirkt der Behringer DeepMind 12 Desktop wuchtiger.

Die Panel-Beschriftung ist aufgedruckt und nicht geklebt. Die Fader fühlen sich ordentlich an, könnten aber besser verarbeitet sein. Die Faderkappen sitzen nicht ganz fest und wackeln etwas. Beim Transport sollte man also aufpassen, dass keiner der Faderkappen abhanden kommt. Die Taster haben einen angenehmen Druckpunkt. Das Dot-Matrix-Display ist ordentlich ablesbar. Es ist somit zwar kein OLED verbaut, aber nun gut. Die Hardware macht in Summe einen soliden Eindruck. Die Zeit wird zeigen, wie widerstandfähig der Synthesizer ist. Rackwinkel lagen meinem Paket nicht bei. Der Behringer DeepMind 12 Desktop ist ohne Holzseitenteile exakte 43 cm breit. Somit sollte ein Rackeinbau möglich sein. Mindestens 5 HE sind dazu notwendig. Da die Stecker auf der Rückseite etwas nach innen versetzt liegen, sollte sich der Behringer DeepMind 12 Desktop nicht so schnell mit anderen Geräten ins Gehege kommen.

Bei den Anschlüssen bietet der Behringer DeepMind 12D etwas mehr als die Standards: symmetrischer (!) Stereoklinkenausgang, Kopfhörerbuchse, Sustain- und Pedal/CV-Anschlüsse, MIDI-Trio und USB. Das Netzteil ist intern. Bravo! Anschlüsse für die Modularwelt gibt es bis auf das Pedal/CV keine. Zusätzlich – und das ist von außen nicht zu sehen – verfügt der Behringer DeepMind 12 Desktop über eine WIFI-Konnektivität. Damit lassen sich alle Funktionen ohne Kabelverbindung fernsteuern. Audio wird allerdings darüber nicht übertragen. Das Innere wird von zwei kleinen Ventilatoren gekühlt. 12 Stimmen plus kräftiger Effektprozessor erzeugen halt mehr Abwärme als ein einstimmiger Synthesizer ohne Effekte. Mich hat der Lüfter gestört, da ich gerne Ruhe im Studio habe. Auf kleiner Drehzahl, diese lässt sich einstellen, ist er beinahe unhörbar und diese sollte hoffentlich für eine ausreichende Kühlung sorgen. Einen Sensor, der die Temperatur automatisch regelt, fände ich konsequenter.

Des Weiteren verfügt der Behringer DeepMind 12D über 25 Fader mit 30 mm Faderweg, ein Endlosdrehrad zur Parametereingabe und Navigation, 2 Potis im Moog-Style und 31 hintergrundbeleuchtete Taster. Dieser Test basiert übrigens auf der Firmware 1.06.

Somit hat man eine Menge Funktionen im direkten Zugriff. Aber nicht alle. Teile der Synthese wie die Modulationsmatrix oder die Effekte und weitere Funktionen lassen sich nur über das Display und via Drehrad plus Navigationskreuz erreichen. Einige Parameter lassen sich im Shiftmodus oder anders gesagt als Shortcuts aufrufen. Hier muss man schlicht und einfach das Handbuch zu Rate ziehen. Einmal verstanden und verinnerlicht erleichtern die Shortcuts die Arbeit am DeepMind sehr. Es geht aber auch anders:

Eigentlich sollte man zum DeepMind gleich immer das Budget für ein iPad einplanen, wenn man noch keines besitzt. Gebrauchte iPads gibt’s übrigens schon für etwa 100,- bis 150,- Euro. Was in vielen Tests und Artikel zum DeepMind meiner Meinung nach zu kurz kommt, ist die Möglichkeit, den DeepMind via MIDI, USB oder über WLAN via App oder Plug-in zu bedienen. Gerade im Zusammenspiel mit einem iPad macht dies jede Menge Spaß. Behringers DeepMind-App ist schnell konfiguriert. Dabei kann der DeepMind selbst als Host fungieren oder sich in ein bestehendes LAN einbuchen. Letzteres hat bei meinem WiFi nicht zuverlässig funktioniert. Die Latenz ist in beiden Fällen spürbar aber OK.

Die iPad-App selbst ist eine der besten Controller-Apps, die ich kenne. Die Struktur ist sehr übersichtlich und schnell zu verstehen. Tupft man auf einen Bereich, so öffnet sich dieser in der XXL-Fassung. Somit lassen sich alle Parameter bequem und präzise einstellen. Preset-Management, Stepsequencer, Arpeggiator, Synthengine, Arp, Effekte, alles ist über die App erreichbar. Dabei funktionieren App und Bedienung am Gerät selbst natürlich parallel. Parameteränderung am Synthesizer werden direkt in der App angezeigt. Gerade beim Programmieren von Sequenzen und beim Editieren von Effekten ist die App ein geniales und zudem kostenloses Tool und eines meiner persönlichen Highlights des Behringer DeepMind 12 Desktop. Hier können sich andere Hersteller ruhig ein gehöriges Scheibchen von abschneiden. Zudem ist die App bereits bei Auslieferung erhältlich. Andere Hersteller brauchen manchmal Jahre, um so etwas nachzuliefern, sofern sie es überhaupt tun. Eine solche, direkt mit dem Gerät kommunizierende WiFi-App bietet, kenne ich nur von Rolands Integra-7. Und die DeepMind-App ist wie gesagt kostenlos. Gleiches gilt zudem für die PC/Mac-App, die grafisch und funktional identisch mit der iPad App ist. Diese arbeitet standalone und nicht als Plug-in. Vielleicht kommt ja noch ein VST/AU, wer weiß.

Die Bedienung des Behringer DeepMind 12D geht schnell von der Hand. Am Anfang war ich mir nicht ganz sicher, ob ich mit Fadern klar komme, da ich bisher hauptsächlich Synthesizer mit Drehknöpfen benutzt habe und zudem finde, das sich Werte feinfühliger über Drehpotis einstellen lassen. Trotzdem hat das mit dem DM12 von Anfang an herrlich funktioniert. Auch das Menü und die gesamte Bedienführung sind weitestgehend logisch und intuitiv strukturiert. An manchen Stellen bevorzuge ich, wie schon erwähnt, das iPad. Trotzdem sei noch mal gesagt: Der DM12 D lässt sich vollständig und auch ohne App/iPad am Gerät selbst editieren. Nach ein paar Stunden intuitivem Spielen mit dem DM12 Desktop läuft dabei alles automatisch.

Synthese und Oszillatoren

Die subtraktive Synthese des Behringer DeepMind 12D ist schnell erklärt. Es gibt zwei digital gesteuerte analoge Oszillatoren. Diese sollte man nicht mit den rein digitalen Oszillatoren eines zum Beispiel DSI Pro-2 oder des Novation Peak verwechseln. Der erste Oszillator des DM12 D erzeugt Sägezahn oder Puls oder beides gleichzeitig. Dabei verfügt er über eine Pulsbreitenmodulation. Ein Lautstärkeregler für Oszillator 1 fehlt. Der zweite Oszillator kann nur Puls, verfügt aber zusätzlich über eine Tonhöhen- sowie Tonmodulation. Zusätzlich verfügt Oszillator 2 über zwei weitere Fader für die Tonhöhe (+/- eine Oktave) und die Lautstärke. Der Tonemod-Regler fügt dabei weitere Harmonische dem Signal hinzu. Moduliert man diesen, so entsteht ein Klang, der einem klassischen Syncsound ähnelt. Zusätzlich gibt es noch einen Rauschgenerator. Einen Audioeingang habe ich bei DM12 Desktop insbesondere wegen der sehr guten Effektengine schmerzlich vermisst. Ebenso vermisse ich einen Suboszillator sowie Crossmodulation. Dies kann und will ich nicht schönreden. Manche Sounds sind somit mit dem DM12 Desktop einfach nicht möglich.

Beide Oszillatoren lassen sich synchronisieren und so via Pitchmodulation heftige Syncsounds basteln. Die Oszillatoren des Behringer DeepMind 12D klingen angenehm, aber nicht so ausdruckstark wie beim Moog, Minibrute, Analog 4 oder DSI. Für meine Ohren klingen sie weicher und eher brav, was aber gerade bei mehrstimmigen Klängen von Vorteil sein kann. Brüllen alle gleichzeitig los, so kann dies schnell chaotisch und überfrachtet klingen. Betrachtet man zum Beispiel einen DSI Pro-2, so verfügt dieser über 4 vollwertige Oszillatoren mit zig Schwingungsformen plus Suboszillator und Noise. Damit lässt sich klanglich schon mehr anstellen. Nutzt man allerdings alle 4 Oszillatoren gleichzeitig, so ist er aber auch nur einstimmig. Beim Behringer DeepMind 12 Desktop sind es halt 12 Stimmen. Via Unisono können übrigens alle 12 oder auch weniger Stimmen des DM12 übereinandergelegt werden. Der UnisonDetune-Fader sorgt dann für die entsprechende Breite und Fettheit. Und was da raus kommt, ist einfach herrlich fett. Supersaw&Co lassen grüßen.

In den Voice-Parametern gibt es etwas versteckt den DCO und Parameter Drift. Damit lassen sich subtile aber auch kräftige Verstimmungen der Oszillatoren sowie des Filters und anderer Parameter im Gerät erzeugen. Früher hat man dazu kurzerhand etwas abgestandenes Bier über die Platine des Synths gekippt. Dies ist beim DM12 also nicht nötig. Kleiner Scherz am Rande. Leider sind beide Werte nur über das Menü erreichbar. Wer die App zur zusätzlichen Steuerung nutzt, findet beide Parameter in der Sektion „Portamento“. Ich bin begeistert.

Filter

Die Oszillatoren werden durch zwei in Reihe geschaltete Filter geschickt. Das erste ist ein Roland-typisches Lowpassfilter mit bekannter Filterfrequenz und Resonanz. Es lässt sich zwischen 2- und 4-Pol umschalten und zwitschert ziemlich heftig los. Selbstoszillation ist somit selbstverständlich. Der Behringer DeepMind 12 Desktop verfügt über Filtertracking. Somit lässt sich das Filter auch tonal korrekt spielen. Es klingt sehr musikalisch und passt gut zum Signal der Oszillatoren: warm und fett. Nachgeschaltet ist ein zusätzliches Hochpassfilter mit fester Flankensteilheit. Dieses tut, was es soll, allerdings klingt es sehr neutral und erinnert eher an einen EQ als ein Filter, was an der fehlenden Resonanz liegt. Mit dem darunter liegenden Boost-Schalter lässt sich dem Signal etwas mehr Bassanteil bei 100 Hz hinzufügt. Dieser Boost ersetzt aber keinen Suboszillator.

Voltage Controller Amplifier

Bevor ich auf die Hüllkurven komme, ein paar Worte zum VCA. Ruft man dessen Menü auf, können Hüllkurventiefe, Anschlagsdynamik und Panorama-Breite verändert werden. Die Parametereingabe über die Menüs im Display wird über das Drehrad und die 4 Positionstaster gesteuert. Der daneben liegende Data-Entry-Fader vereinfacht die Werteeingabe. Etwas oldschool aber praktisch. Mit der Panorama-Breite wird der angesteuerte Oszillator im Panorama nach rechts und links verschoben. Das klingt erst mal interessant. Im Mix kann dies allerdings schnell zu Chaos führen, insbesondere dann, wenn mehrere Spuren des DM12 d das Gleiche tun. Weniger ist hier mehr.

Hüllkurven

Der Behringer DeepMind 12D verfügt über 3 ADSR-Hüllkurven für den VCA, das Filter und eine Modulation. Diese teilen sich allerdings 4 Fader, so dass man beim hin und her Switchen etwas mitdenken oder aufs Display achten muss. Wer dazu das iPad nutzt, hat gleich alle drei im direkten Überblick. Die beiden Oszillatoren einer jeden der 12 Stimmen besitzen wie üblich eine identische Hüllkurve, die bei jedem neuen und weiteren Tastenanschlag neu gestartet wird. Die Hüllkurven bieten eine zusätzliche Funktion, genannt „Curve“. Damit lässt sich jeder Teil der ADSR-Kurve von einem geraden zu einem exponentiellen, positiv wie negativen Kurvenverlauf verändern. Somit lässt sich zum Beispiel ein Signal zackig einblenden und danach ganz sanft ausblenden. Dabei kann man den Sustain, welcher in der Regel einen statischen Wert zugeordnet ist, im zeitlichen Verlauf wieder anschwellen lassen. Toll. Bei den Curves merkt man noch mal, wie wichtig Hüllkurven für einen Sound eigentlich sind.

LFOs

Der Behringer DeepMind 12D verfügt über zwei LFOs mit den gängigen Schwingungsformen. Sample&Hold verfügt über eine weitere Variante, genannt Sample&Glide. Interessant. Delay, Phase, Slew und Rate runden das Bild ab. Die LFOs reichen mit 1280 Hz bis ins Audiospektrum.

Modmatrix

In der Modmatrix lassen sich 8 Quellen mit Zielen verknüpfen. Als Quelle dienen dabei eigentlich alle Controller (Pedal, Pitch, Modwheel, Breathcontroller, Aftertouch usw.), die zwei LFOs, der Sequencer und so weiter. Für das Ziel gilt das Gleiche. So kann zum Beispiel auch LFO1 den LFO2 steuern. Auch die Effekte sind als Ziel anwählbar und zwar alle vorhandenen Parameter eines voreingestellten Effekts. Klasse. Der Amount der 8 Modulationsslots lässt sich zwischen -128 und +128 einstellen. Es sind also auch invertierte Modulationen möglich. Mit 8 Slots kann man schon einiges anstellen, zumal bestimmte Modulationen, wie die anschlagsdynamische Steuerung des Filters/VCA, an anderer Stelle eingestellt werden und somit keinen Slot belegen. Wer aber neben den üblichen Modulationen zusätzlich ein paar Effektparameter modulieren will, stößt mit 8 Slots schnell an die Grenzen des Behringer DeepMind 12 Desktop. 16 Slots wären beim üppig bestückten DM12 D das gewesen, was ich erwartet hätte.

Effekte

Das für mich persönlich dritte Highlight (erstes die 12 Stimmen, zweites die iPad App) des Behringer DeepMind 12D ist dessen integrierte Effektengine. Diese bietet 4 Effektslots, die aus einem Fundus von 34 zum Teil hochwertigen Effekten individuell bestückt werden können. Alle Effekte, also auch Distortion, arbeiten in Stereo. Unter den Effekten gibt es unterschiedliche Reverbs, Chorus, Flanger, EQ, Distortion, Enhancer, Rack Amps, Tremolo, Delays, Decimator, Phaser, Filter, Pitchshifter und Rotary-Effekte. Somit ist alles vorhanden, was das Herz begehrt und das zum Teil in wirklich guter Qualität. Jeden einzelnen Effekt zu besprechen, würde den Rahmen dieses Testberichts sprengen. Deswegen: Die Reverbs klingen breit und voll. Die Delays tun, was sie sollen.

Der Midas EQ klingt amtlich, so wie der Rest der jetzt nicht weiter erwähnten Effekte. Je nach gewähltem FX besitzt dieser unterschiedliche Parameter zur Feinjustage. Und auch hier wurde nicht gekleckert. Beim tc deepVerb reichen 4 Parameter, beim Flanger sind es satte 10. Hier wird also mehr geboten, als man es zum Beispiel von Rolands System 8 her kennt. Dadurch wird der Behringer DeepMind 12D natürlich auch weniger intuitiv, dafür ist aber auch viel mehr möglich. Es gibt 10 unterschiedliche Signalpfade, aus denen man wählen kann. Dabei laufen die 4 Effekte in Reihe oder parallel oder in unterschiedlichen Mischvarianten. Zusätzlich gibt es auch Feedback-Schleifen, mit denen sich zum Beispiel extravagante Shimmer-Effekte realisieren lassen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass man jeden Parameter der Effekte als Modulationsziel nutzen und somit über die LFOs und Controller ansteuern kann. Zum Beispiel öffnet dann der Aftertouch das Damping des Reverbs. Der Kreativität werden hier keine Grenzen gesetzt. Natürlich kann man an jeden Synthesizer auch externe Effekte anschließen, aber eine direkte Steuerung der Parameter über den Synthesizer ist dann nicht möglich.

Somit besitzt der Behringer DeepMind 12D wohl die mächtigste Effektsektion aller derzeit angebotenen Analogsynthesizer. Ich behaupte mal, dass es keinen anderen Hardware-Synthesizer gibt, der solch vielfältige Möglichkeiten bei den Effekten bietet. Man merkt vielleicht meine persönliche Euphorie an dieser Stelle. Und ja, ich bin und war immer der Auffassung, dass Effekte als eine sehr wichtige klangliche Komponente eines Synthesizers zu sehen sind. Dabei müssen beide Seiten, also Synthesizer und Effekt, miteinander harmonieren. Und dies ist beim Behringer DeepMind 12 Desktop eindeutig der Fall. Ohne Effekte klingt er klasse und eben nach oldschool. Schaltet man Effekte hinzu, klingt alles nach Neuzeit. Effektgruppen lassen sich zwar nicht als Template abspeichern, aber von einem Preset zum anderen kopieren. Naja und der Eingangs erwähnte fehlende Audioeingang, um die Effekte auch von externen Syntheszern nutzen zu können, wäre wirklich wünschenswert gewesen. Vielleicht ein Feature für den MK2.

Weitere Features

des DM 12 Desktop kurz aufgelistet:

Chord-Speicher: Ein Akkord kann gespeichert und tonal über die angeschlossene Tastatur gespielt werden.

Poly-Chord-Speicher: Jeder (!) Taste des vollständigen Tastaturumfangs können mehrstimmige Akkorde zugewiesen und pro Preset abgespeichert werden.

Preset Blender: In 4 Slots können 4 unterschiedliche Presets „geladen“ werden. Zwischen diesen kann man dann entweder mit der Maus oder dem Finger (auf dem iPad) hin und her morphen. Das klingt interessant und ist es auch. Dabei legt man unten rechts fest, von welchem Preset die Effektkette übernommen wird. Diese Funktion ist nicht über den Synthesizer selbst erreichbar und der App vorbehalten.

Presets: Der DM verfügt über 8 Bänke mit je 128 Presets, was in Summe 1024 Presets entspricht. Dabei können alle überschrieben werden. Bank A beinhaltet ein „Best Of“ der Bänke B-H plus ein paar mehr. Die mitgelieferten Presets geben bereits einen guten Überblick über die klanglichen Möglichkeiten des Behringer DeepMind 12 Desktop und können nach Kategorien sortiert werden. Dabei werden viele Brot-und-Buttersounds abgedeckt. Einige Presets dienen auch als prima Grundlage für eigene Varianten. Echte Techno-Hyper-Brüller-Sounds bietet der Behringer DeepMind 12 Desktop nicht. Zwar wird bei dem vorhandenen Arsenal an Presets von den Effekten reger Gebrauch gemacht, übertrieben hat es Behringer allerdings nicht. Zudem lässt sich der komplette Effektweg mit drei Tastenanschlägen stummschalten. Meine persönliche Best-Of-Bank werde ich mir in nächster Zeit zusammenstellen. Zusätzliche Signature-Sounds sind bisher noch keine aufgetaucht, werden aber hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen. Ob Behringer selbst daran arbeitet, glaube ich nicht, würde mich aber positiv überraschen und für ein Umdenken beim Kundensupport sprechen. Neue Presets bedeutet für viele Nutzer auch neue Ideen für ihre Songs.

Sequencer

Der integrierte Sequencer verfügt über 32 Steps. Er kann via Modulationsmatrix auch bestimmte Modulationen steuern und belegt dort somit einen Slot. Allerdings gibt es nur eine Spur. Die Programmierung läuft über das Display. Auch hier ist man mit einem iPad oder den PC/Mac-Editor schneller am Ziel. Eine Step- oder Echtzeitaufnahme ist leider nicht möglich. Der Sequencer verfügt zusätzlich über einen Slew- und Swing-Regler. Natürlich ist er zu einer externen Clock synchronisierbar, wie eigentlich alles im Behringer DeepMind 12 Desktop.

Arpeggiator

Der interne Arp verfügt über alle gängigen Muster plus einige mehr. Auch eigene Userpattern, 32 an der Zahl, können intern abgespeichert und bei jedem anderen Preset wieder aufgerufen werden. Somit werden hier alle und noch mehr Wünsche erfüllt. Toll.

Multitimbral ist der Behringer DeepMind 12 Desktop übrigens nicht. Somit können auch keine Splitpunkte erstellt werden. Live-Keyboarder hätten sich vermutlich über wenigstens einen dualen-multitimbralen Modus gefreut. Diesen bietet der Behringer DeepMind 12 Desktop wie gesagt nicht.

Handbuch

Dieses liegt bisher nur in englischer Sprache vor und ist 135 Seiten lang. Inhaltlich beschreibt es in verständlicher Form alle Features des DM12. Das PDF beinhaltet leider keine Links, um in das entsprechende Unterkapitel zu springen.

Alternativen?

Der Behringer DeepMind 12D hat einen, vielleicht zwei konzeptionell vergleichbare Mitbewerber. Zum einen ist da der DSI Prophet-12 Module, mit ebenfalls 12 Stimmen und als Desktop-Gerät. Der Prophet-12 besitzt, wie der Pro-2, pro Stimme 4 vollwertige, aber digitale Oszillatoren und somit keine VCOs und punktet bei den möglichen Modulationen und den Anschlüssen. Dafür besitzt er im Vergleich zum Behringer DeepMind 12 Desktop wesentlich weniger Bedienelemente für den sofortigen Zugriff, weniger Effekte und ist mit 1.989,- Euro in etwa doppelt so teuer. Rechnet man einen zusätzlichen Multieffekt ein, der ja im DM12 integriert ist, wird er noch teurer.

Zum anderen gibt es aktuell noch den DSI Prophet-08 Desktop. Dieser hat mit 8, 4 Stimmen weniger als der Behringer DeepMind 12D und keine Effekte, dafür aber 2 etwas umfangreichere Oszillatoren und ein paar mehr Bedienelemente. Der Preis liegt bei 1.200,- Euro und somit über dem DM12 Desktop.

Bleibt noch der auf dem Superbooth angekündigte Novation Peak. Dieser bietet 8 Stimmen, eine wirklich mächtige GUI, Effekte, OLED und einen ganz anderen Sound, soll aber auch 1.500,- Euro und somit wesentlich mehr als der DM12 Desktop kosten.

Fällt die Wahl auf den Behringer DeepMind 12D, so muss man sich zwischen der Keys- und Desktop-Varianten entscheiden. Ich habe beide Geräte hier stehen und es ist schwierig, eine klare Empfehlung auszusprechen, da beide Geräte das Gleiche können. Dem einen werden die 49 Tasten der Keyboardvariante zu wenig sein. Der andere wird sich beim Keyboard über die Nähe zu den Reglern freuen. Wie immer entscheidet hier letztendlich der persönliche Geschmack sowie Geldbeutel und der vorhandene Platz im Studio. Wir sind halt alle Individuen.

Lieferbarkeit und Preis

Uns liegt hier ein Vor-Seriengerät vor. Bis auf ein paar Kleinigkeiten entspricht dies aber bereits dem Serienmodel. Es kann also nicht mehr so lange dauern, bis die Behringer DeepMind 12 Desktops offiziell im Laden stehen. Angepeilt ist ein Preis von 899,- US-Dollar. Der Euro-preis könnte also knapp unter 1.000,- Euro liegen.

Zum Abschluss noch eine kurze Songidee. Die Sounds stammen alle aus dem DeepMind 12 Desktop. Die Drums aus der Native Instruments Maschine:

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Fazit

Was soll ich sagen. Der DeepMind 12 Desktop hat mir gefallen. Das Wichtigste ist und bleibt der Sound. Wenn ein Gerät nicht klingt, dann ist alles andere für mich uninteressant. Der Sound des DM12 ist angenehm, warm und gefällt einfach. Dabei klingt er immer eine Spur unscharf und weich. Ob er nun wirklich nach Juno klingt und wenn ja, wieviel und wenn nicht, warum nicht, ist mir vollkommen egal. Sein Klangpotential ist trotz der Einschränkungen bei den Oszillatoren beachtlich. Gute Leads, satte Bässe, warme Flächen, Orgeln, Keysounds à la Rhodes oder auch abgedrehte Drones. Von noch angenehm hart bis soft ist Vieles möglich. Brutal und kreischend kann er nicht und wenn, dann wenig überzeugend. Dies gilt auch für das Prädikat „kalt“. Eiskalt wird der Sound des Behringer DeepMind 12 Desktop nie. Er besitzt immer die gewisse angenehm warme Note. Gerade beim Einsatz leichter Verstimmungen ist er ein wahrer Meister. Seine eigentlichen Stärken sind scheinende, aber auch düstere Padsounds und Texturen. 12 Stimmen sind dabei natürlich gut zu gebrauchen. Nutzt man zweifachen Unisono, bleiben immerhin noch 6 Stimmen. Dabei entwickelt die Schaltung des DM12 D selbst im Unisono nicht so viel Kraft wie andere aktuelle Synthesizer. Als Hauptsynthesizer für alle Aufgaben ist er somit nicht unbedingt geeignet. Als Spezialist für mehrstimmige Flächen und Drones sowie Sequenzen und Arpeggios ist er allerdings perfekt.

Der DeepMind ist ein echtes Instrument mit viel Potential. Das Konzept ist weitestgehend durchdacht und da, wo es mal etwas hackt, ist dies wohl dem Preisdruck geschuldet. Die DCOs können auch als VCOs durchgehen. Die Filter klingen musikalisch. Nicht zu vergessen die überaus mächtige Effektengine. Das alles wurde in ein praktisches und gut zu bedienendes Desktop-Gehäuse verpackt. Ich sehe den Behringer DeepMind 12 Desktop auf der Bühne und als Studiosynthesizer.

Glaubt man den Stimmen im Netzt, so mag es Individuen geben, die aus Prinzip keinen Synthesizer von Behringer ins Studio stellen wollen. Dies kann ich nur bedingt nachvollziehen. Meiner Meinung nach hat jeder Hersteller die gleichen Chancen. Wenn etablierte Unternehmen für elektronische Musikinstrumente konsequent an den Kundenwünschen vorbei entwickeln oder zum Teil deftige Preise für unausgereiftes Plastik verlangen und dann ein ganz neuer Hersteller im Synthzirkus zeigt, was alles möglich ist, so kann ich mich darüber nur freuen. Arturia hat dies bereits vor ein paar Jahren mit dem Minibrute und dem Beatstep erfolgreich vorgemacht. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Und Behringer ist mit dem DeepMind ein in weiten Teilen überzeugendes Gerät gelungen, das seine Kontrahenten nicht zu fürchten braucht.

Auf der negativen Seite ist da zum einen der fehlende Audioeingang. Auch bei den Modulationen hätte ich etwas mehr erwartet. Die 8 Slots sind etwas eng bemessen. Wer sein Modularsystem mit dem Behringer steuern oder in dieses einbinden möchte, sollte sich gleich nach etwa anderem umschauen. Bei den Oszillatoren fehlen mir der Suboszillator und ein Volume-Regler für OSC1. Ein Mix-Fader als Ersatz für den Volume-Fader von OSC2 hätte es auch getan. Der in den letzten Jahren ziemlich erfolgreiche Drive/Brute/Feedback-Parameter in analogen sowie virtuell analogen Synthesizern fehlt dem DM12 D in Gänze und wird auch nicht von der Effektengine aufgefangen. Das ist eigentlich schade, da ich denke, dass eine solche Drive-Schaltung dem Sound zusätzlich gut getan hätte. Auch dass sich die drei Envelopes je ein Fader-Quartett teilen, zeugt nicht von Eleganz. Der Sequencer lässt sich nur übers Display/App programmieren, dedizierte Tasten gibt’s nicht. Eine Step-Aufnahme oder eine Aufnahme in Echtzeit fehlen. Auch der Lüfter kann nerven. Mich persönlich stört er sehr. Ich persönlich hoffe zudem, dass die Preise für die DeepMinds zukünftig konstant bleiben werden. Wenn ein gekauftes Gerät nach ein paar Monaten massiv reduziert angeboten wird, so wäre dies für mich als Kunden sehr frustrierend.

Somit kommt nun auch der Preis des Behringer DeepMind 12 Desktop ins Spiel. Der offizielle Euro-Preis steht noch nicht fest, wird aber bei etwa 1.000,- Euro liegen. Damit wird die Preis-Leistung für polyphone Analogsynthesizer durch den DM12 Desktop neu definiert. Meiner Meinung nach hat Behringer mit seinem Synthesizer Debut eine Punktlandung zwar verfehlt, war aber schon ziemlich nah dran. Ich hoffe, diese Arbeit wird weiter fortgesetzt. Trotz der genannten Schwächen bietet er maximal viel Synthese, ausreichend viele Stimmen, eine ordentliche Portion Innovation und eine Menge Inspiration für sein Geld. Und das ist es doch, was wir im Herzen eigentlich wollen… Jetzt habe ich doch wiederholt.

Trotz allem ein BEST BUY, denn im direkten Vergleich zu einem Sequential Prophet-6 Module oder einem DSI OB-6 Module für 2.500,- Euro, bietet der Desktop-Behringer einfach ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

Plus

  • 12 analoge Stimmen
  • umfangreiche Effekt-Engine
  • Curves bei den Hüllkurven
  • App für iPad und PC/Mac
  • umfangreiche Unisono-Funktionen
  • umfangreicher Arpeggiator
  • warmer Sound
  • intuitive Bedienung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • nicht multitimbral
  • kein Audioeingang
  • nur 8 Modulationsslots
  • kein Volumeregler für OSC 1
  • keine Feedback-/Driveschaltung
  • 3 Envelops teilen sich 4 ADSR Fader

Preis

  • 899,- USD
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Synthie-Fire AHU

    Schön das es ihn jetzt auch als Desktop gibt.
    Artikel fand ich sehr schön geschrieben und die Klangbeispiele sind auch gut gewählt.

    En paar andere Wellenformen im OSC hätte ich gut gefunden.
    Klar für alles was nicht passt heißt es jetzt; Aber für den Preis…

    Könnte mir aber dennoch gut gefallen. :-)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist alles zu gesagt worden. Jetzt ein relativ teurer Desktop ohne Split/Multimode mit zusätzlichen Oszillator-Optionen bei 6-facher Polyphonie? Chance verpasst!

    • Profilbild
      Xenox.AFL

      Ich glaube, es ist das Desktop Modell vom DeepMind12 und deswegen hat der auch 12 Stimmen und nicht 6…

      Desweiteren finde ich, fängst du ganz schön an zu jammern, natürlich würde jeder User hier und da gerne mehr haben, das ist normal, aber kauf mal einen analogen Synthie mit 12 Stimmen für etwas über 1000, ich denke, zu den 999 kommt noch die MwSt. dazu, aber auch wenn nicht, es sind fast 1000 Euro weniger als andere Geräte die es etwas anders können, aber auch teurer sind.. Deswegen finde ich das jammern auch hohen Niveau…

      • Profilbild
        Organist007 AHU

        @Xenox.AFL So…erst jetzt einen 12D geordert (Rackversion) um sage und schreibe 550 Euronen bei großen T.
        Was soll man sagen ? Ich bin begeistert ! Sehr inspirierendes Instrument !

        Dabei kenne ich: die Nords (lead2x und lead 4) , Prophet 600 und Prophet 8, korg 61 und polysix, Yamaha sy 99 + EX 5, Oberheim Matrix 1000, creamware prodyssey, kawai 5000s etc.

        Dieser hier hat einen ganz eigenen Charakter…nicht so teuer wie DSi oder Oberheim, aber trotzdem Charme. Er kann sehr gut: Pads (dunkel und mysteriös), leads, Rhodesartige sounds, orgelartige sounds
        hat irgendwie einen 80ies charme. Die Effekte sind top und sind als klangbestandteil zu betrachten. Modulationen auch top.

        ich mag ihn sehr, er inspiriert ungemein, gerade durch seinen besonderen „nicht teuren“ Klangcharakter. Bedienung kinderleicht, ich brauchte kein Handbuch. Kann Stunden damit verbringen…die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein. Und den Lüfter finde ich cool. Würde echt lachen, wenn der deepmind meine anderen synths überlebt… und er KLINGT EINFACH GUT !!!

  3. Profilbild
    fkdiy

    Bestimmt ein klasse Synthesizer. Mich stören allerdings die Lüfter – nicht wegen der Geräusche, sondern weil es Verschleißteile sind, die irgendwann den Geist aufgegeben werden, lange vor Elkos und allen anderen internen Bauteilen.

    Und was dann mit aktiv gekühlten Komponenten passiert weiß sicher jeder, bei dem mal ein Computer den Hitzetod gestorben ist. Finde ich problematisch.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @fkdiy Es ist ein Behringer! Wie lange soll er denn leben? Technisch sind die Behringer Geräte durchweg gelungen aber wehe es gibt bewegliche Teile, dann wird es schwierig…. Nach der Garantie Zeit.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @digital-synthologie Welches 12stimmige, analoge Soundmodul mit überzeugendem Klang unter 1.000€ kennst du denn noch?

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        defrigge AHU

        @Tyrell Für mich ist ein „Best Buy“ etwas anderes als ein „Best Budget Buy“. In Computer-Tests wird das sinnvollerweise auseinandergehalten („Preis-Leistungs-Sieger etc.).
        Und was den Klang angeht, würde ich eher von „teilweise überzeugendem Klang“ (Pads, ein paar Bässe, Effektsounds) reden. Bräuchte ich einen ersten Poly-Analog-Synth für viele Einsatz-Zwecke mit genügend Punch und Biss, würde ich eher warten und sparen, als hier mit den gegebenen funktionalen (ADSR) und klanglichen Beschränkungen zuzuschlagen.
        Trotzdem ist es wunderbar, diesen bemerkenswerten Synth zu diesem Preis auf dem Markt zu sehen!

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        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Immer die kastrierten Oszillatoren zu grunde gelegt….. Ich brauche nicht weiterreden oder? ;)
        Wie schon bei vielen anderen „Budget-Synths“, so fehlen auch dem DM12 wichtige Features. Klark-FX und Schönklang sind für mich keine Synthesizer-Merkmale. Der DM wird auch kein Klassiker, jedenfalls nicht in der Form. Gebt dem DM6 einen Oszillator-Mixer mit mindestens 2 unterschiedlichen/verstimmbaren Wellenformen gleichzeitig und ich bin geneigt die Diskussion zu beenden. Hier wird eine String-Machine als Synth verkauft. ;)

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        digital-synthologie AHU

        @Tyrell Keinen. Aber nicht für alle ist der Preis das entscheidende. Ich bezahl lieber mehr Geld, wenn das Gerät besser ist.
        Ich will keineswegs den Deepmind schlecht machen, allein die Editoreinbindung per WLAN ist klasse. Aber ein Lüfter, der zu hören ist? Nichts für mich.

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          Son of MooG AHU

          @digital-synthologie Es wurde zwar schon an anderen Stellen mehrmals erwähnt, dennoch: die Lüfter können zur Not auch unter die Hörschwelle runtergedreht oder auch ganz abgeschaltet werden.

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        a.jungkunst AHU

        @Tyrell Die Stimmenzahl und der Preis sind Fakten, der überzeugende Klang ein eher subjektives Empfinden. Ich kann Deinen Klangeindruck nicht teilen, nachdem ich einige Zeit mit einem DM12 verbracht habe. Womit ich nicht behaupte, dass er schlecht klingt. Aber für einen Best-Buy ist es m.E. zu wenig, dafür ist er nicht besonders genug. Mein Eigen werde ich ihn nie nennen.

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    AMAZONA Archiv

    Toller Testbericht :) Hat mir persönlich besser gefallen als der Erste! Zwei Ergänzungen hätte ich allerdings noch im Angebot :D Es gibt schon ein Soundset von jemanden. Ich bin kürzlich drüber gestolpert als ich nach Sounddemos suchte:
    http://www.....eepmind-12
    Bei der möglichen Konkurrenz wäre eventuell noch der Futuresonus Parva zu erwähnen, der öfter mal übersehen wird. Aber ok, er ist ja auch kleiner :D den kann man mit maximal 8 Stimmen bekommen, aber bei Bedarf auch mit weniger, falls das Budget nicht mehr hergibt. Der kostet dann ebenfalls 1000 Dollar, wobei hier dann noch eventuell Zoll hinzu kommt:
    https://futureson.us/

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        AMAZONA Archiv

        @Dirk Matten Einerseits stimmt es, dann bedenke aber auch: 3 Oszillatoren, mehr Wellenformen, bessere Modmatrix etc. etc. – Andererseits hab ich bereits erwähnt dass es auch günstiger geht, wenn man Versionen mit weniger Stimmen kauft. Preisliste:
        Monophon: 499 + Shipping + Zoll /
        2 Stimmig: 599 + Shipping + Zoll /
        3 Stimmig: 699 + Shipping + Zoll /
        4 Stimmig: 799 + Shipping + Zoll /
        5 Stimmig: 899 + Shipping + Zoll /
        Naja und hat voll ausgestattet für 999 plus bla und blubb. Und nicht alle leben in Deutschland ;)

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          TobyB RED

          Ho Bro,

          ich euch das mal exemplarisch gerechnet. Weil ganz so einfach ist das nun nicht. Die von dir aufgeführte Rechnung ist nicht korrekt. Der Zollwert, also deine Einfuhrumsatzsteuer wird anders berechnet. Das macht dann wenigstens einen 100€ Schein mehr EuSt :-D

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        TobyB RED

        @Dirk Matten Gude Lektor und Gude Marius,

        Punkt 1: Impulsversender zahlen andere Frachtrachten als Firmenkunden.

        Punkt 2: Der Zollwert wird berechnet aus Warenwert + Frachtkosten + Handlingsagent Zoll + etwaige Zollkosten bei der Ausfuhr aus Drittland

        Punkt 3: Frachtkosten kann man online errechnen lassen, http://bit.ly/2hXx6xx , Prinzip Das Verhältnis von Gewicht und Volumen bestimmt den Preis.

        Punkt 4 bis 1000 € WW vereinfachtes Zollverfahren mit 3 „pro forma Rechnungen“ ab 1000€ komplettes Zollverahren.

        Punkt 5: Vergleichbare Kiste aus den USA als Impulsversand nach Deutschland, Frachtkosten 334,83€, Zoll noch on top ;-)

        PS: Sammelbestellung planen ;-)

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          AMAZONA Archiv

          @TobyB Hej Toby,
          Ich hab keinen 100er Fracht und Zoll- draufgeschlagen ;) Lies bitte genau was ich geschrieben habe und was nicht ich geschrieben habe, danke! Die 100 Dollar Differenz in meiner Auflistung beziehen sich auf die unterschiedlichen Versionen des Parva, wo der Unterschied zwischen 2,3,4 und 5 Stimmige Version jeweils ein Hunderter ist. Nebenbei: Frachtkosten unterscheiden sich auch von Versandlogistiker zu Versandlogistiker und wirkliches „shipping“, also Schiffsfracht ist um einiges Billiger als Luftfracht – Nur mal so als Beispiel ;) Dauert dann natürlich länger, aber so heftig können die Hummeln im Hintern doch gar nicht sein, oder!? :D

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            TobyB RED

            Hallo Bro M,

            ich habs ja nur mal vorgerechnet ;-) Die Polyphonie macht bei den Frachtkosten, den Bock auch nicht mehr fett, es sein denn die Stimmen werden in Kilo aufgewogen. Elektronik per Schiff, kann man machen. Über Frachtrachten möchten wir jetzt nicht diskutieren. Seepost bis 20 kg aus den USA derzeit 75,99€ Laufzeit 18 Tage. Wie gesagt, ich hab von Logistik keine Ahnung ;-)

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              AMAZONA Archiv

              @TobyB Hahahaha, DER war gut :D btw. ich war tatsächlich so neugierig, dass ich den Hersteller jetzt mal angeschrieben habe um mehr dazu zu erfahren. Nichts desto trotz, ist es eine Alternative und wenn Du dir ansiehst, dass hier auch DSI zum Vergleich genannt wird und wie viel die jeweils kosten – Dann denke ich immer noch dass es eine Alternative ist ;)

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                TobyB RED

                Ho Bro,

                du weisst ja mein Onkel heisst Bob. ;-) Selbstimporte können klappen, müssen aber nicht. Meiner Erfahrung nach klappts mit Borderlinx sehr gut. Die machen für dich den Versand, Zoll und verfrachten alles, gegen eine kleine Gebühr. Also DSI und Behringer würd ich eher als Ergänzung und weniger als entweder/oder sehen. Der DM12 und DM12R haben ihre Qualitäten. Die Brass Sektion und Pad Sektion ist sehr gut. FX Sektion on Board ist für mich unwichtig, ich jag das eh alles durch Boss Microrack, MX200/400 und EHX Outboard. Ich hab den DM12 auf der Liste. Das er einen Lüfter hat, ist unproblematisch. Ich bin mir sicher das man das Modden kann, wurd ja beim Kronos auch gemacht.

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                  AMAZONA Archiv

                  @TobyB Auch hier noch mal der Hinweis – Ich hab Futuresonus angemail und nach den Endpreisen für 4 Versionen gefragt – die Antwort sieht so aus:
                  „Shipping cost to anywhere in the world is US$50. VAT and customs duty will be collected by your local carrier — I think for Germany VAT is 19%, and there is an import duty of around 5%. I can’t guarantee that those are the correct numbers, though.

                  Approximate total prices will be:
                  Mono: US$680
                  2 Voice: US$800
                  3 Voice: US$930
                  8 Voice: US$1300“

                  Klar, ich sehe das auch eher als Ergänzung. Mit den DSI’s kannst Du Dinge die mit dem DM12 nicht gehen – Umgekehrt gilt das Selbe. Und so auch mit dem Parva. Aber an irgendeinem Punkt muss man halt abwägen. Wir haben leider nicht unendlich viel Geld und Platz, um all die schönen und geil klingenden Geräte zu kaufen, die wir gerne hätten :D

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                    TobyB RED

                    Ho BroM,

                    gemessen am Preis für 8 Stimmen, würde ich den DM12 vorziehen. Prinzipiell hört mein Ohr das er sich sehr gut mit dem KARP Oddy und 2 Boutiquen JP08 verträgt. Ich sehe ihn auch als Partner des System 8. Wobei die Brass der JP08 wird er nicht schlagen können. Aber für Pads und andere Sounds sehe ich definitv Potential. Bei mir ist das Problem eher fehlende Kanalzüge an den Pulten, ZED 14 voll, MX 1 voll, ZED 420 auch voll. :)

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        AMAZONA Archiv

        @swissdoc Hi Doc, falls Du schon einen geordert und bekommen hast, würde mich gerne mal interessieren, wie viel letztlich beim Preis noch dazu gerechnet werden muss. Den DeepMind 12 werde ich zwar definitiv als erstes kaufen – Aber der Parva soll direkt danach folgen.

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          swissdoc RED

          Meiner ist gebraucht von einem der original Backer in der Schweiz gekauft. CHF 750 waren das. Neu muss man mit USD 999 plus P&P plus Einfuhrumsatzsteuer von 19% plus Zoll rechnen.

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    Bernd Scholl

    Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht, ob ich den Best-Buy-Botton beim Einpflegen des Artikels anklicke. Für dieses Gerät wäre alles andere ein Farce.

    Preis: der DM12D wird bestimmt nicht teuerer als der DM12… 999€ sind also schon realistisch.

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    phoges

    Jahrelang haben alle so etwas gefordert.
    Würde da jetzt DSI, oder MOOG draufstehen – würden sich alle einnässen …..
    Und bevor jetzt wieder alle aufschreien : den Minimoog Nachbau von Behringer finde ich auch einfallslos und dreist kopiert.
    Hier geht es aber um den selbst kreierten DM12 von Behringer.
    Und der DM12 ist ein Top Synth zu einem super Preis-Leistungsverhältnis. Punkt.
    Diese arroganten Kommentare überall sind einfach nur peinlich und nicht wirklich objektiv.
    Wem´s nicht gefällt – nicht kaufen. It´s that simple. Man muss aber nicht immer alles künstlich aufbauschen und überall seinen elitären Senf dazugeben. Viel User freuen sich über bezahlbare Synthesizer in diesem Format.

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      AMAZONA Archiv

      @phoges So isses!

      Den Aufnahmen von guten Tracks steht dieser Synth mit Sicherheit nicht entgegen.

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        iggy_pop AHU

        Das Einzige, was der Aufnahme von guten Tracks in der Regel im Weg steht, sind die Typen, die vor den Geräten sitzen.
        .
        Ob da nun Behringer oder Buchla draufsteht, ist dabei unerheblich.

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    Soundreverend AHU

    Toller Testbericht, sehr professionell, Danke! Hätte ich noch keinen analogen Synth würde ich mir den Behringer kaufen. Für Viele auf jeden Fall ein „Best Buy“. Das mit dem Lüfter finde ich auch eigenartig und unerwartet, wann gab es das zuletzt? Elka Synthex? Da müsste man wirklich mal nachmessen wie warm oder heiß es in dem DM wird und ob man den Lüfter auch abklemmen könnte :-) Vielleicht braucht man den ja nur im Sommer in der Dachgeschoß- Wohnung.

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    Moogfeld

    Ich stimme dem Fazit des Autors zu 100% zu: letztendlich zählt nur der Sound und nachdem ich den DM 12 nun drei Monate besitze, diesbezüglich auch mein persönliches Fazit: analog warm, wuchtig, dreamy…..ich liebe ihn!
    Einzig einen Split und Double Mode würde ich mir noch wünschen.
    User an großen Uli B.: bitte via Software-Update Split und Double Funktion nachtriggern —- Danke!

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    TobyB RED

    Der Best Buy ist absolut gerechtfertig. Bernd deine Klangbeispiele sind genial!

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Toll geschriebener Test, richtig GUTE Klangbeispiele! (Ventilatoren sind für mich, u.a., ein abolutes K.O. Kriterium.)

  11. Profilbild
    Son of MooG AHU

    In den 4 Monaten, die ich meinen DM 12 nun spiele, habe ich nie einen Volume-Fader für DCO 1 vermisst. Für den unwahrscheinlichen Fall. dass ich einen Sound nur mit DCO 2 (evtl. + Noise) bauen wollte, kann ich DCO 1 einfach abschalten. Ferner hatte ich bei allen bisherigen Sounds noch mindestens einen Mod-Slot frei, wobei ich die Mod-Matrix sehr häufig verwende, auch für FX-Parameter. Bei überlegter Programmierung (alsö nur da, wo direkte Modulation nicht möglich ist) sind 8 Slots völlig ausreichend. Die Lüfter kann man auch abschalten, wobei die mich nicht stören, weil ich meistens Kopfhörer aufhabe. Beim Desktop hätte ich beiliegende Rack-Winkel erwartet; ich hoffe, das ändert sich noch…

  12. Profilbild
    costello RED

    Ein sehr attraktiver Synthesizer zu einem unschlagbaren Preis. Gerade der warme Grundsound hebt sich positiv von den etwas sisselig-britzelig scharfen Höhen der DSI-Geräte ab. Vom Gesamtkonzept kommt mir der Quantum glaube ich näher; aber der kostet auch 500 Euro mehr. Danke für den schönen Testbericht und die sehr aussagekräftigen Klangbeispiele.

  13. Profilbild
    justme

    Mir gefällt er teils teils, hat einige wirklich schöne Klangoptionen und ist seinen Preis und mehr mit Sicherheit wert… vielleicht ist MK II ja dann ohne Lüfter… Die OSC-Sektion finde ich noch nicht mal so schlimm, auf meinem OB-6 mache ich viele Sounds mit nur einem OSC… aber das Verhältnis Oberflächenbedienung/Menü ist mir zu wenig intuitiv. Aber in Summe sind der DM12 Desktop, wie auch der Novation Peak, wirklich eine tolle und bezahlbare Bereicherung der Poly´s …

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie man einem Synthesizer mit Lüftern ein „Best buy“ geben kann, ist mir ein Rätsel. Für mich ein absolutes No-Go und zeigt, dass die Kiste nicht zu Ende gedacht ist. Viel Spaß damit in paar Jahren oder jetzt schon auf Tour.
    Na gut, im Wohnzimmer, fein säuberlich vor Staub geschützt mit Muttis Häkeldecke und nur alle paar Wochen mal eingeschaltet, könnts vielleicht schon eine Weile gut gehen.
    Oder vielleicht sehen wir auch eine absolute Weltpremiere: Die erstmalige Durchbrechung des Prinzips, dass man immer genau den Wert bekommt, den man bezahlt. Ich bin sehr gespannt auf den Rückblick in 5 oder 10 Jahren.

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    Bernd Scholl

    Eine Ergänzung noch: Die Lüfter des DM12 D lassen sich auch ausschalten! Dann ist Totenstille. Da Behringer diese Option zulässt, sollte der DM12 also auch ohne Lüfter funktionieren. Die Frage ist allerdings, wie schnell dann die internen Bauteile altern werden (weil je wärmer, desto schneller alt). Deswegen sehe ich den Lüfter als Option aber nicht als unbedingtes Muß.

    Ansonsten Danke für Euer Feedback. Eure weiteren Fragen werde ich versuchen zu beantworten.

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    barkingdog

    auch wenn ich von budget-synth-fans geprügelt werde: das design ist in guter alter behringertradition schauderhaft. ein frankensteinartiges sammelsurium an schlechten zitaten, ums mal höflich zu formulieren. Ich weiß, es geht doch bloß um den sound. mir aber nicht. Meine affektive und ästhetische zuwendung zu einem guten synth verändert auch meine art mit dem gerät zu arbeiten. da spielt look and feel eine große rolle. verarbeitung und ästhetik sind bei hardwaresynths, wie bei jedem werkzeug, ein weiterer kanal um zu besseren musikalischen ergebnissen zu kommen. darum arbeite ich ungern-nie mit softsynths.

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    monokit

    Ok…nach dem Abschnitt mit dem Hinweis, das man ein IPad zum Kauf des DeepMind12 zusätzlich anschaffen solle um in besser editieren zu können, hab ich aufgehört zu lesen. Danke für den Test, jetzt weiß ich definitiv das der DM und ich nicht miteinander klar kommen würden. Dann gebe ich lieber doppelt soviel aus und verzichte aber bewußt auf IPad Zwang, da das erworbene Instrument ohne auskommt und auch ohne Menü Gehoppel. Manche stört es sicherlich nicht, mich schon.

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      barkingdog

      @monokit Da stimme ich vollinhaltlich zu. Einfach noch ein bisschen länger sparen und was odentliches kaufen. Ich glaube, das problem ist dass viele leute spitzensynths zu low cost preisen haben wollen, was einfach nicht geht, dann stehen 30 kisten in den studios die alle nicht viel gekostet haben aber halt auch alle nur so halb halb mittel sind. Oder eben mit solchen seltsamen koppelungen an die macs… Bin gespannt ob die app in 5-7 jahren noch auf den macplattformen gepflegt wird…

  18. Profilbild
    Despistado

    Das mag zwar jammern auf hohem Niveau sein, da der Preis wohl echt in Ordnung geht, aber wenn man bedenkt, dass die Tastaturvariante so um die 1200€ kostet, sind knapp 1000€ dann doch recht viel.
    Meistens kosten die tastaturlosen Varianten ja eher 300-400€ weniger als die mit Keyboard.

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      AMAZONA Archiv

      @Despistado Inzwischen gibt es eine Diskrepanz, 899 Euro für eine B-stock Keyboard Version des DM12 beim großen T und die Desktop Version kostet 950!

      Kleiner wird teurer? Vielleicht ändert sich das zum Weihnachtsfest noch….

  19. Profilbild
    Zierenberg

    Also als Instrument find ich den DM 12 sehr gut. Der fehlende Stereo-Eingang ist wohl das größte Manko aus meiner Sicht, gerade wegen dieser spektakulären EFX – Engine. Aber stimmt, erst mit der Mod-Matrix wird diese zu dem was sie im Synth ist, somit relativiert sich das auch. Einerseits finde ich den eingeschränkten Grundsound als instrumental positive Eigenschaft, andererseits sind einfach viele Klänge damit entweder gar nicht oder nicht überzeugend machbar. Ansonsten ein toller Wurf, den nur als Stringmachine zu bezeichnen ist einfach schlicht unangebracht.

    ZPA +FSF (YT) gibt den Daumen hoch!
    Grüße,
    René Zierenberg

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    Spock

    Danke für den klasse ausführlichen und für mein Befinden objektiven und fairen Test.

    War gestern im Laden und habe mal die üblichen Verdächtigen gegen-gecheckt.
    Behringer Deepmind, DSI Mopho 4X, DSI Prophet, Roland System-8.
    Natürlich alles subjektiv.
    Ich befasse mich seit 30 Jahren mit Synths und hatte allerhand incl. Virus, Nordlead, Roland JD .. Aber bin kein Profi oder so.
    Die DSI Synths klangen in meinen Ohren „edler“, „definierter“, „teurer“.
    Der Roland System-8 gefiel mir soundmässig gar nicht, im Vergleich mit den Analogen dachte ich nur „WTF?“. Kein Druck, alles effektig, die Oberfläche irgendwie Kindergarten.

    Beim Behringer Deepmind blieb ich am längsten hängen ehrlich gesagt.
    Er klingt „eigentlich schlechter“ als die Dave Smith Synths. Aber ich mags scheinbar schlechter.
    Difusser, irgendwie eher lo-fi (im direkten Vergleich), die Presets total effekt-überladen, die sollte man begradigen.

    ABER – der Behringer inspirierte mich bei dem Testlauf und machte mir richtig Spass.
    Zu den Soundvorstellungen die ich so habe (Triphop, Lofi, Portishead, Timber Timbre als Beispiel) passte er rein subjektiv am besten.
    Die 2-3 Sounds die ich da spasshalber zusammenbrutzelte am DM klangen für mich hammerartig geil – das was ich suche quasi.
    Der wirds daher wohl werden.
    Die Schieberegler find ich aber staubanfällig, Drehregler sind besser.

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    AMAZONA Archiv

    Ich muss gestehen, das ich nur die Fader vom DM 12 nur angefasst habe.
    Das hat schon genügt um abzuschätzen welche geringe Lebensdauer diese Geräte haben werden. Der Review von Sonic Lab hat die wackeligen Fader schon zurecht deutlich bemängelt.
    Diese 1000 € kann man auch in eine Anzahlung eines vernünftigen Synths investieren….auch Soundmäßig.
    Es ist halt ein Produkt von Behringer,…. wobei ich gestehen muss, das ich vor vielen Jahren ein Volumenpedal von Behringer gekauft habe. Es war / ist das beste und stabilste von allen.

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    AMAZONA Archiv

    Verstehe das ewige Behringer Gebashe auch nicht…. jahrelang mit dem billigsten Behringer Mikro C1 oder wie das heißt, den Behringer MS 40 Abhören und den V-Amps (Auch Bass V-Amp) Songs aufgenommen und abgemischt…. ging alles ganz passabel. Kaputt ist auch immer nur was gegangen, wenn es irgendwo runtersegelte und ordentlichst aufprallte. Ansonsten kannste mit dem Zeug jahrelang problemlos (und mit passablen Ergebnissen) arbeiten.

  23. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe da oben einen bösen Kommentar geschrieben und nun steht der DM12D neben mir. Ich kann Spock nur beipflichten. Die FX sind derzeit chronisch aus und die Presets werden sofort initialisiert. Was dann aber kommt ist über sehr weite Bereiche hervorragend abgestimmt, mit vielen Sounds auf nur wenigen Milimeter Fader und er klingt insgesamt rund. Beim Minilogue z.B. muss ich sehr lange basteln um einen amtlichen Sound zu bekommen. Der klingt dann zwar gut aber mit erheblich mehr Aufwand. Das nervt und wiegt im Vergleich schwerer als ich zuerst dachte. Deswegen geht der wieder. Der DM12 ist wirklich sehr gut entwickelt worden und gehört definitv zu den top 5 Synths neuerer Bauart. Die FX hätte ich gerne über Input nutzbar. Nick Batt hat damit über die Modmatrix schöne FX-Orgien veranstaltet. Damit werde ich noch schöne und spacige Stunden haben.

  24. Profilbild
    olduser

    Rackseitenteile gehören zum Lieferumfang mittlerweile, Qualität stimmt für mich, ab der Klang stimmt kann ich noch nicht wirklich sagen. Ich könnte mir aber den Deepmind 6 für meine Rackvariante noch dazu vorstellen.

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    olduser

    Klanglich ist die Kiste merkwürdig im positven Sinne, man wundert sich nämlich was rauskommt;-). Ich stelle mir jetzt den Prophet REV2 dazu und dann passt das.Klanglich ist die Kombi fast unschlagbar, schade das der DM12 keinen Eingang für die gute Effekteinaheit hat, denn DSI kann da überhaupt nicht mithalten, da würde ich die Effekte eher ausstellen und beim Deep Mind gehören diese mit dazu. Lüfter ist abgedreht , laufend ist er nicht auszuhalten, da müssten Silentfans rein.

  26. Profilbild
    alba63

    Ich habe den DM12 nicht (oder noch nicht), aber es ist halt auffallend, dass in Foren – egal ob Musik oder anderen technischen Themen – einige stets recht laut und voller Inbrunst bestimmte Geräte anprangern. Freie Meinung ist selbstverständlich, aber die kann man auch ausgewogen und entspannt äußern. Wen kümmerts, welches Prädikat am Ende unter so einem Test steht? Kann sich ja jeder bei JustMusic und Co. ein eigenes bilden. Es herrscht halt gern die Meinung „je harscher meine Kritik, desto höher mein Anspruchsniveau“. Naja, wers braucht.
    Zum Instrument: Klar sind die Möglichkeiten eingeschränkt, aber wer die aufgezählten Optionen haben wollte, müsste sicher gern doppelt soviel hinlegen, dann hätten auch wieder alle gemeckert. Die DSI Synths kann man ja kaufen, aber die klingen halt meist etwas arg drahtig, für „lush“ nicht unbedingt erste Wahl.
    Und was die Monosynth- Schlachtschiffe aus englischen Edelschmieden betrifft – Schneiders Büro ist nicht weit von hier – so weiß man ja, was man da für eine Stimme bezahlt…

  27. Profilbild
    utopia3000

    Habe gestern den „großen“ Deepmind beim Händler betrachtet und war da schon über die Fader besorgt. Ob das lange hält? Man kann über Roland und über die Systemlinge sagen was man will, die sind wenigstens ordentlich verarbeitet.

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      AMAZONA Archiv

      @utopia3000 Ich war auch neulich beim Keyboards Händler im Session Walldorf, tja ich finde seitdem, dass mein Z1 von korg geiler klingt, ups das is ja ein VA. Tja, DM12 das wars. Solange ein Z1 und die Diva besser klingen wird es nix mit uns beiden. Spar ich mir da Geld für einen schicken Urlaub mit meiner besseren Hälfte.

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    Klaus Joter

    Selbst wenn er besser als Minimoog, Jupiter 8 und OB-X zusammen klingen würde, käme er für mich nicht in Frage. Behringer hat diverse Male Ideen und Konstruktionsmerkmale geklaut, hatte/hat deshalb einige Klagen am Hals und mich würde interessieren, unter welchen Umständen deren Teile in China zusammengebaut werden. Behringer würde ohne Zögern die Idee einer kleinen Firma klauen und diese damit in den Ruin treiben, wenn sie daran verdienen könnten. Und bezüglich der daraufhin anstehenden Prozesse liefe es dann wie bei Trump: So lange in die nächste Instanz gehen, bis dem Kläger die finanzielle Puste ausgeht.
    Nein, diese Firma wird zumindest nicht in mir einen weiteren Käufer finden, der all das ignoriert, nur weil Geiz geil ist.
    Das Schöne an Musik ist ja, dass sie nicht nur aus physikalischen Schwingungen bestehen kann, sondern auch intellektuelle und/oder ethische Hintergründe besitzen kann. Gut, ich spreche natürlich nicht von DJ-Musik, ordinärem Pop oder Tanzmucke etc. – bei denen würde wahrscheinlich auch ein Produkt aus Pjöngjang herumstehen, falls es denn günstig wäre – übertrieben ausgedrückt. Aber jeder Musiker, der zumindest daran glaubt, dass etwas an o.a. Inhalten in seiner Musik steckt, kann unmöglich ein Produkt kaufen, das mit einer derartigen Firmenphilosophie versehen ist. Daher: Deeptrump 12 muss leider draußen bleiben.

  29. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nur eine kleine Synthesizerhistorische Anmeerkung: „Dass solche Experimente auch schiefgehen können, beweist zum Beispiel Akai mit seinen Wölfen und Katzen.“ Schlechter Vergleich.
    Behringer und seine gekauften Firmen haben keine Erfahrung im Synthesizerbau, AKAI aber sehr wohl. Akai hat in den 80ern sogar richtig gute Analog-Synths gebaut und auch die legendären Sampler gab es teilweise in einer Keyboard-Ausführung.
    Das die ihre letzte Linie eher verhauen haben, erstaunt angesichts des Know-Hows der Firma viel eher.
    Aber das nur als kleiner abseits stehender Kommentar. ((-:

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    Numitron AHU

    Vor ein paar tagen hab es eine große preissenkung.
    Den 12d gibt es mittlerweile um 650€ bei musicstore.
    Hab mir einen bestellt.

  31. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schon mal wieder ein paar Tips und Tricks gesehen? Wer immer mal zwei oder mehr Sägezähne über eine Oktave verstimmen wollte, kann das über die Modmatrix bewerkstelligen. Das war früher mal als Negativpunkt vermerkt worden. Toller Workaround! :)
    https://www.youtube.com/watch?v=sVBMLLOXw-U

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