Neue Features & Verbesserungen
Während eine neue Produktionsrunde für den Granular-Sampler Tempera, der auf der Superbooth 23 erstmals vorgestellt wurde, vorbereitet wird, haben die Entwickler das Firmware-Upgrade für die Version 1.5 fertig gestellt.
Beetlecrab Audio Tempera Upgrade 1.5
Es gingen offenbar zahlreiche Vorschläge, Ideen, Anfragen und Bug-Berichte zum bisherigen Ist-Stand von Tempera ein, so dass die Entwickler mit der Firmware 1.5 eine ganze Reihe neue Features, Verbesserungen und Bug Fixes eingebracht haben.
Für jeden Emitter, die das granulare Abspielen der Samples übernehmen, gibt es nun Tone Filter. Damit lässt sich der Sound, wenn sehr viele Emitter und Grains gleichzeitig erklingen, anpassen. Die Tone Filter können als 6 dB Hoch- und Tiefpassfilter oder alternativ als Bandpassfilter eingesetzt werden. Mit den Parametern Width und Center wirken sie eher wie ein EQ.
Die Liste der Modulationsziele wurde erweitert. Pro Emitter können Volume, Grain Size, Grain Density und auch die neuen Tone Filter adressiert werden. In Zukunft sollen weitere Parameter ergänzt werden.
Ab jetzt ist es auch möglich, Audiodateien mit einer Länge von bis zu 5 Minuten zu laden und daraus einen Abschnitt von maximal 11 Sekunden auszuwählen und in einen Track zu laden. Außerdem werden nun Dateien mit unterschiedlichen Sample-Raten und Bit-Tiefen akzeptiert.
Weiterhin gibt es Verbesserungen bei der Benennung von Canvas-Dateien und mehreren Global Settings. Zur Liste der Detailverbesserungen und Bug Fixes sagen selbst die Entwickler, dass sie zu lang, um sie zu posten.
Außerdem wird in Kürze The Gallery eröffnet. Über diese Webseite können User Patches und Canvas-Dateien austauschen. Für die Nutzung der Gallery wird die Firmware 1.5 vorausgesetzt.
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Das nächste Batch des Granular-Samplers Tempera wird voraussichtlich ab Mitte März verfügbar sein. Der Preis beträgt 797,- Euro.
Ab hier die Meldung vom 14. Mai 2023
Hinter dem Granular-Sampler Tempera stehen die Entwickler des Synthesizers Vector. Warum man nicht unter ein und demselben Brand agiert konnte auch am Stand auf der Superbooth nicht erklärt werden. Dafür gab es aber einen guten Einblick in die Möglichkeiten von Tempera.
Tempera, Granular-Sampler
Das Konzept von des 16-stimmigen Tempera unterscheidet sich von der gängigen Granular-Synthesizern. Es können bis zu acht Samples parallel geladen werden, die über die senkrechten Reihen getriggert werden können. Um einen oder mehrere Samples zu spielen braucht es zwei Voraussetzungen: es muss eine Note bzw. Tonhöhe anliegen, die entweder über MIDI oder vom integrierten Keyboard-Modus mit verschiedenen Skalen kommt, und ein Emitter muss aktiv sein.
Die Emitter, von denen es vier Stück gibt und die mit jeweils einer Farbe repräsentiert werden, definieren die granularen Parameter wie Größe, Länge, Dichte, Jitter, Verteilung usw. Wird dann auf dem Grid des Panels ein Feld gespielt, erklingt der Sound, der sich aus den Einstellungen und dem verwendeten Sample ergibt. Die Emitter können auch unterschiedliche MIDI-Kanäle gelegt werden, so dass sich Tempera quasi mulittimbral spielen lässt. Es wird dabei aber stets auf das gleiche Set mit den acht Samples zugegriffen.
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Bei dem Emittern gehört auch die horizontale Ausbreitung zu den Granular-Parametern. Das heißt, das auch auf die benachbarten Samples anteilig zugegriffen werden kann, wenn der Parameter hoch genug gesetzt ist oder man den Emitter quer über das Panel bewegt. Die Emitter können Tempo-synchron arbeiten und die Bewegungen lassen sich natürlich auch per LFOs modulieren und automatisieren.
Die vier Emitter können mit jeweils eigenen Einstellungen parallel genutzt werden. Insgesamt kann Tempera 4.000 Grains gleichzeitig erzeugen, die sich übergreifend auf die verwendeten Emitter verteilen.
Als Effekt ist ein Reverb vorhanden, dass einen sehr sauberen Klang, auch bei langen Hallfahnen, besitzt.
Tempera hat einen internen Speicher von 8 GB für Samples (auch im FLAC-Format). Diese können via USB oder SD Card übertragen und wieder exportiert werden. Zur Aufnahme von Samples mit dem Gerät ist ein Mikrophon integriert und es gibt einen Stereo-Audioeingang.
Hm. Nicht uninteressant. Kommt mir interessnter vor als der tasty Chips. Hatte ja mal den GR1, der wegen völlig umständlichem Sampling (man musste dafür ein Audio Interface dranhängen, was nur sehr wackelig funktionierte) wieder gehen. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Integriertes Mikro ist auf alle Fälle auch eine gute Idee. Ich verspüre definitiv GAS.
Innovativer Ansatz! Bravo!
Finde ich sehr spannend. Schöner, „anderer“ Ansatz.
Ich frage mich dennoch, ob man sich an dem Granular-Sound dann doch irgendwann satt hört, jetzt wo es gefühlt so viele Möglichkeiten gibt und es sicher immer häufiger zu hören sein wird. So ging es mir zum Beispiel mit Shimmer-Reverbs.
@Basicnoise Es gibt viele verschiedene Wege mit Granularsynthese zu arbeiten und die Sounds einzusetzen.
Das Tempera scheint mir ein mächtiges Sounddesigntool zu sein. Bei dem Gerät ist ja grade auch das Interface sehr interessant. Das habe ich so noch nicht gesehen. Auf benachbarte Sounds zugreifen usw.
Das ist schon ziemlich stark…
Das dudeldemo ist nicht so meins
Zu dem Gerät kann man dem Hersteller nur granulieren
Sehr interessant. Mit Granularsynthese habe ich schon vor vielen Jahren rumgespielt, mit Software. Der Preis ist mir aber noch zu hoch für dieses Gerät. Mal abwarten.
@desmondo „Der Preis ist mir aber noch zu hoch für dieses Gerät. Mal abwarten.“
Aktuell ist es leider so, dass viele Geräte/Hersteller nochmal ordentlich drauflegen.
Schau mal, was zB ein Digitakt, ein Prophet Rev2 oder bekannte Eurorackmodule vor ein paar Jahren gekostet haben. Teilweise wirklich krass! Inwiefern das gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen, wäre jedoch interessant zu wissen.
Ja stimmt, aber ich hoffe immer auf einen Preisfall. Ich kann auch länger warten. Wenn der Preis dann doch nicht fällt, dann ist das Gerät halt nicht meins. 😄
Tempera: Ich denke, dass ist nur für Ambient oder so was einzusetzen. Im Elektrobereich/Techno, etc. wohl kaum.