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Black Box: Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Krönung der MPC-Evolution?

3. Oktober 2014
Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Gerade noch eine Marktneuheit, ein paar Jahre später schon Vintage-Gear und bei AMAZONA.de in der BLACK BOX, die AKAI MPC5000 2.0.

Und um es gleich vorwegzunehmen: Für mich ist es die beste Stand-Alone MPC, die man derzeit käuflich erwerben kann. Ja ich weiß, jetzt kommt sicher heftige Kritik aus der MPC4000 Ecke. Gut – hier lässt sich streiten. Wer aber einen MPC1000, eine MPC2500 oder sogar eine MPC500 sein eigen nennt, sollte erst einmal weiterlesen. ;-)

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Der ursprüngliche Test entstammte der Feder von Christopher Knapp aus dem Jahr 2008. Da allerdings zu diesem Zeitpunkt nur die Version 1.0 zum Test zur Verfügung stand und ich inzwischen selbst Besitzer einer AKAI MPC5000 bin, habe ich mir nun erlaubt den Test komplett zu überarbeiten, da sowohl die Software 2.0 als auch die jüngsten AKAI MPC-Entwicklungen dies dringend erforderlich machten.

Peter Grandl / Oktober 2014

MUSIC PRODUCTION CENTER

Roger Linn revolutionierte 1979 mit der Entwicklung des LM-1 den Markt für Drumcomputer. Kannte man zuvor nur die analogen Klopfmaschinen á la ROLAND TR808 etc., war es die LM-1, die es zu einem Preis von 5000 US $ zum ersten Mal möglich machte, „realistisch klingende“ Samplesounds so zu programmieren, als würde ein Schlagzeuger spielen. (Zumindest sah dies die damalige Produzenten-Welt so.)

Bereits mit dem Nachfolger LinnDrum erreichte Linn unter Musikern Weltruhm. Es gab kaum einen 80er-Hit, der nicht durch den Sound der LinnDrum geprägt war. Die Liste der Stars, die mit diesem Kultteil gearbeitet haben, würde den Rahmen des Artikel bei weitem sprengen.

Linns Ziel aber war die ultimative Produktionsmaschine für das moderne Pop-Produktionsstudio: Sampling eigener Drumsounds, Programmierung realistischer Grooves, Sequencing unzähliger, angekoppelter Synthesizer und Synchronisation anhängender Bandmaschinen.

1984 kam er mit der Linn9000 dieser Vision auch ziemlich nahe und stellte damit sozusagen den Prototyp der folgenden MPC-Serie vor. Nur leider hatte Linn der übermächtigen Konkurrenz aus den USA und aus Japan wirtschaftlich schon bald nichts mehr entgegenzusetzen, sodass er 1986 eine Allianz mit AKAI PROFESSIONAL und damit auch die Türen seiner eigenen Company schloss.

Die Linn 9000 aus dem Jahr 1984

Die Linn 9000 aus dem Jahr 1984

Unter der neuen Flagge AKAI entwickelte Linn schließlich mit der MPC60 das erste vollständige MIDI PRODUCTION CENTER, welche 1988 das Licht der Musikbranche erblickte und ebenfalls Geschichte schrieb. Mehr dazu übrigens in einem ausführlichen Interview mit Roger Linn HIER auf AMAZONA.de.

20 Jahre Evolution liegen zwischen der MPC60 und der hier vorgestellten MPC5000. 20 Jahre bewegte Musikgeschichte. Zunächst hoch gelobt und gefeiert, hätte die MPC-Serie nach der MPC3000 beinahe ein abruptes Ende gefunden. Verdrängt von ATARIS und Software, hatte sie als Produktionscenter schließlich ausgedient. Der Hip-Hop Szene aus den USA und später der gesamten weltweiten Elektro-Szene ist es aber zu verdanken, dass dieses Old-School-Produktionsteil überlebt hat.

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Roger Linn mit dem Prototyp der ersten AKAI MPC60

Roger Linn ist längst nicht mehr an Board der AKAI-Entwickler. Genau genommen noch nicht einmal mehr AKAI selbst, da der Konzern seit einigen Jahren der US-Marke NUMARK angehört. Mit dieser Übernahme begann nach der MPC4000 eine neue Ära. Heraus kam ab 2003 ein vollkommen neue MPC-Serie, die mit der MPC-1000 begann, schließlich zur MC2500 und MPC500 führte und schließlich mit der MPC5000 ihren krönenden Abschluss fand. Mit der aktuellen Rennaisance der gleich benannten MPC´s haben die Vorgänger nur noch wenig gemeinsam. So steht auch aktuelle das Kürzel MPC nicht mehr für „Midi-Production-Center“ die „Stand-Alone“ funktionierten, sondern für „Music-Production-Controller“, für deren Betrieb man einen Rechner benötigt. Aber das ist eine andere Geschichte ;-)

Die MPC5000 ist also eine weiterentwickelte MPC2500 und nicht etwa eine weiterentwickelte MPC4000. Im Grunde könnte man der MPC-Numark-Generation auch einen vollkommen anderen Namen geben. Was bleibt sind natürlich die visuellen Komponenten. Allen voran die 16 quadratisch angeordneten Pads und die Idee einer Stand-Alone-Unit, die einen PC als Herz einer Produktion komplett ersetzen soll.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

HARD FACTS:

Prinzipiell ist Akais MPC5000 ein live-fähiger, pattern-basierter MIDI-Sequencer mit 64 Tracks, 20 Songs und 100.000-Noten-Kapazität, kombiniert mit einem Harddiskrekorder mit acht Spuren und einer 64-stimmigen Tonerzeugung, die entweder Samples aus bis zu 192 MB RAM abspielt (von den allerdings serienmäßig nur 64 MB installiert sind) oder auf eine virtuell-analoge Synthesizer-Klangerzeugung mit drei Oszillatoren und diversen Filtermodellen zurückgreift.

Bonbon des Synthesizers ist ein ausgereifter Arpeggiator. Zur Datenspeicherung dienen CF-Karten, die eingebaute 80 GB-Harddisk oder ein optionaler CD-Brenner. Auch kann der Sequencer natürlich externe Module ansteuern. Zudem können auch die zwölf Fader und Regler als externe Controller eingesetzt werden. Mehrere Mixer-Pages erlauben das Mischen der internen Spuren unter Verwendung der vier Effektbusse und ihr Routen auf die Ausgänge. Ein weiterer Mixer ermöglicht zudem eine Volume- und Panoramaregelung von extern angesteuerten Geräten.

Wie ihre Artverwandten und Vorgänger kommt daher die Akai MPC5000 in einem flachen Pultgehäuse, das mit ungefähr 48 cm mal 40 cm Größe und etwa 8,6 kg Gewicht aber noch erfreulich transportabel ist. Das Gehäuse ist aus Metall und wirkt sehr solide. Demgegenüber sind sämtliche Bedienungselemente aus Plastik: Pass, Transportkontrollen und Knöpfe sowie die zwölf universell einsetzbaren Q-Link Controller. Diese machen jedoch einen guten Eindruck. Die Fader und Potis haben zudem einen angenehmen Widerstand und sitzen fest im Gehäuse.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Links finden sich die Q-Link-Knöpfe und Anwahlknöpfe für MPC5000-Neuerungen sowie Arpeggiator und Synth und ein kleines Schema des Synthesizers. In der Mitte sind die Pads sowie das Display mit den Funktionstasten. Rechts befinden sich die Taster zur Sequencer-Steuerung, Pad Bank-Anwahl, Cursor-Steuerung samt Jogwheel sowie Bedienungselemente für Lautstärke, Sample-Pegel, Eingangswahl (Phono-In oder Line / Mikrophon) und einige wichtige Kleinigkeiten, wie zum Beispiel eine Undo-Taste.

Die Pads sind – wie bei Akai üblich – von wirklich guter Qualität und dürften viele Jahre auch intensivste Hip-Hop-Beat-Programmierung aushalten. Auch das Spielgefühl ist wirklich gut. Zentraler Blickpunkt der Maschine ist natürlich das klappbare, beleuchtete Display, das doppelt so groß ist wie das vom Vorgänger MPC2500.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Rückseitig glänzt die AKAI MPC5000 mit einer Armada von Ein- und Ausgängen:

  • viermal MIDI-Out,
  • zweimal MIDI-In,
  • Stereo-Out
  • acht Einzelausgänge im Klinkenformat,
  • S/PDIF In und Out,
  • ADAT-Out,
  • Record-Stereo-In (als XLR mit Mikrofonvorverstärker und Klinke),
  • Phono-In (mit Ground-Buchse, auch als normaler Cinch-Eingang nutzbar),
  • USB (zum Datentausch mit PC),
  • zwei Fußschalterbuchsen
  • Kopfhörerausgang

Dazu kommt ein Slot für eine Smartmediakarte, ein Slot für einen optionalen DVD-Brenner sowie auf der Gehäuseunterseite ein Schacht für eine 128 MB RAM-Erweiterung.

Die MPC5000 ist also wahrlich dafür ausgestattet zum Herz eines Stand-Alone-Projektstudios zu werden.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Bedienung

Dank der übersichtlichen Gliederung der Bedienungselemente und einer Reduktion auf das  Wesentliche, lässt sich die Akai MPC5000 grundsätzlich und trotz aller Funktionalität gut bedienen, auch wenn naturgemäß einige Doppelbelegungen in Kauf genommen werden müssen. Die meisten Funktionsbereiche, wie Mixer, Sampleedit oder Effekteinstellungen, lassen sich über eine Kombination aus dem Pressen eines Pads und dem Mode-Taster erreichen. Lediglich für die wichtigsten Sequencer-Funktionen, Pad-Bankwahl , Arpeggiator und Synthesizer gibt es eigene Taster.

Dazu gibt es einen „Main“-Taster, der einen aus jedem Untermenü rasch auf den Song- und Recording-Hauptscreen bringt sowie das schon angesprochene Jogwheel – ein Set von Cursortasten sowie einen Ziffernblock zur Eingabe von Zahlen und Namen. Unterhalb des Displays finden sich auch noch Funktionstasten mit denen man sich durch die verschiedenen Pages des jeweiligen Menüs „zappt“ oder Einzelfunktionen anwählt. Typischerweise navigiert man sich durch die meisten Menüs und Untermenüs mit einer Kombination aus allen möglichen Bedienelementen, wobei Pads und Q-Link-Fader intelligent in die Bedienung eingebunden sind, sodass man sich „fummelndes Gedrehe“ am Jogwheel sparen kann.

Ein weiterer Vorteil ist die selbsterklärende Bedienung in nahezu allen Bereichen. Denn meistens haben die Hände schon automatisch den richtigen Schalter oder Controller gefunden, bevor sich das Hirn überhaupt einschaltet. Gut, so sollte es immer sein – wozu kostbare Hirnzellen auf die Bedienung verschwenden… ;-)

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Sequencer

Herzstück des „Music Production Center“ ist naturgemäß der Sequencer.

Was bisher gerne übersehen wurde: Der Sequencer der MPC5000 arbeitet mit einer zehn mal höheren Auflösung als zum Beispiel die MPC2500. Statt maximaler 96 Schritte per Viertelnote sind es beim MPC5000 960 Schritte pro Viertelnote. Eine Quantisierung, wenn unerwünscht, wäre hier absolut nicht mehr zu hören.

Wie immer bei den MPCs, ist der Sequencer Pattern-basiert, wobei sich die Pattern in einem Songmodus zu Songs verknüpfen oder auch (live) von den Pads einzeln triggern lassen. Aufnehmen von MIDI-Events ist dabei einfach: Man wählt oder erschafft einen Pattern („Sequence“ im MPC-Jargon) beliebiger Länge, wählt einen Track an, entscheidet sich für den Drum (für die Samples) oder MIDI-Modus (für den internen Synthesizer oder andere externe Geräte), wählt ein Programm (eine Pad-Bank oder ein internes bzw. externes Synthesizer-Programm), drückt „Record“ und dann „Play“ und legt einfach los. Hierbei hat man die Wahl zwischen den Pads oder einer extern angeschlossenen Tastatur.

Schon beim Einspielen erzielen die Quantisierungsmöglichkeiten wirklich groovige Ergebnisse auf recht einfache Weise. Zumal der Sequencer gerade im Vergleich zu Computern sehr tight wirkt. Schön ist auch, dass sich für externe Klangerzeuger auch gleich Programchanges pro Track einstellen lassen. Auch hier entspricht der MPC-Sequencer dem Komfort eines Computerprogrammes. Mittels der „Note Repeat“-Funktion kann man auch Samples automatisch wiederholt abfeuern, was etwa das Nachbilden von Snarerolls deutlich erleichtert.

Ähnlich, aber komplexer, ist der neue Arpeggiator, der nicht nur den internen Synthesizer bedient, sondern auch Rhythmisches aus den Pads generieren kann oder externe Klangerzeuger ansteuert. Er lässt sich in den üblichen Parametern editieren (Oktave-Umfang, Notenlänge, Pattern bzw. Richtung, Gate-Time, Swing) und mittels eines separaten Buttons zuschalten. Als Besonderheit gibt es noch einen Latchmodus, der den Arpeggiator bis zum nächsten Note-On automatisch weiterlaufen lässt – gut für Live-Aufnahmen! Zu guter Letzt gibt es einen (Live-)Step-Recording-Modus, der ebenfalls unkompliziert zugänglich ist.

Sequenzen und Events lassen sich selbstverständlich editieren. Man kann entweder ganze Patterns oder ihre Einzelspuren editieren (kopieren, quantisieren, transponieren, etc.) oder man wagt sich an die Einzelevents. Hier bietet die Akai MPC5000 einen „Step Edit“ getauften Listeneditor sowie einen graphischen „Grid Edit“, der die Daten entweder in der beliebten Noten-Balkenform darstellt oder (im Fall der Drumsamples) einen Drum-Grid-Modus bietet. In beiden Editoren lassen sich Noten und Controllerdaten editieren. Man hat hier auch Zugriff auf Klangparameter der Pads, wie beispielsweise Filtercutoff, Attack Time oder Velocity-Layer, die sich in beiden Editoren (auch via Step-Recording) aufnehmen lassen. Im „Song“-Menü schließlich werden die Pattern bzw. Sequenzen aneinander gehängt, was einfach funktioniert. Hier kann man auch kopieren, löschen, das Tempo einstellen, etc. Besonders für Live-Aufnahmen ist eine Funktion praktisch, die derart erstellte Songs wieder zu langen Pattern wandeln kann. In allen Fällen ist die Bedienung im Sequencer gut gelöst. Hier – wie auch praktisch beim gesamten Gerät – hat man immer das Gefühl, ein wohldurchdachtes komplexes Instrument zu bedienen, statt einer Vielzahl irgendwie verbundener Komponenten.

Sampling und Pads

Sampling? – Da war doch mal was. Wer mit dem Wort nicht mehr verbindet, als eine wage Erinnerung an ein vergessenes Stück Musikproduktionsgeschichte, kann erst einmal aufatmen: Selbstverständlich kann die Akai MPC5000 WAV- oder AIFF-Files sowie Samples und Sounds ihrer Vorgänger importieren. Sei es von CD oder im USB-Modus, wo man das Gerät schön brav an seine Win-Dose oder einen Mac mit System 9 oder X hängen kann. Auch kann man, sollte man stolzer Besitzer des (nicht-serienmäßigen) CD-Laufwerkes sein, hier Audio-Daten direkt importieren. Aber auch jene, die noch selber sampeln, sind mit dem Akai MPC5000 gerüstet.

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Über den Mikrophon-/ Klinkeneingang, den Phonoeingang oder den S/PDIF-Eingang lässt sich schnell und komfortabel sampeln, wobei man die Ergebnisse auch direkt auf freie Pads legen kann. Besonders interessant ist die Möglichkeit, den Stereoausgang oder die Einzelausgangspaare bzw. Busse (s.o) direkt abzusampeln. So kann man Submixe mit Effekten mixen und absampeln, um dann die Prozessorpower für weitere DSP-Funktionen freizukriegen.

Die aufgenommen Klänge lassen sich im „Trim“-Menü schneiden. Hier kann man auch einen Loop-Punkt setzten und es gibt auch die wichtigsten Bearbeitungsfunktionen, wie Normalize, Reverse, Timestreching für Loopmanipulationen und Pitchshifting. Für letztere Funktionen gibt es verschieden Presets zur Anpassung an das Klangmaterial. Für Loop-Bastler sind die  Beatslice-Funktionen unersetzlich, die aus einem Loop entweder einzeln ansteuerbare Samples machen oder eine „Patched Phrase“ generieren, die das Anpassen an das Songtempo ohne Timestreching-Artefakte erlaubt.

All das funktioniert tadellos. Auch das Timestretching klingt für meine Ohren wirklich sehr ordentlich und lassen sich schnell regeln (auch die Bearbeitungsfunktionen). Nur bei hohen Verstärkungen (also bei Mikrophonpegel) produziert der eingebaute Vorverstärker für meinen Geschmack etwas zu viel Nebengeräusche. Das aber nur am Rande.

Wer sich eine MPC5000 leisten kann, wird sicherlich auch gute Mikrophonverstärker haben, sofern er überhaupt aufnehmen will. Aufgenommene Samples werden auf die Pads gelegt, von denen es insgesamt 64 gibt (bzw. vier Gruppen à 16 Pads). Jedes Pad kann maximal vier Samples aufnehmen, die gleichzeitig gespielt und via Velocity-Switch umgeschaltet oder auch zufällig bzw. in Reihenfolge beim jeweils nächsten Note-On getriggert werden können. Auch sind einzelne Samples chromatisch triggerbar, was Melodien erlaubt. Man kann simultan ein Pad mit bis zu vier anderen Pads erklingen lassen, was druckvolle Klangschichtungen ermöglicht. Echtes Instrumentenmultisampling ist im Gegensatz zur älteren MPC4000 also nicht möglich. Auch, wenn sich bei den 64 Pads immer irgendwie drum herum arbeiten lässt, etwa in dem man ein Multisample auf mehrere Pads legt.

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Dafür sind recht ausgefeilte Einstellungen pro Sample möglich: Jedes Pad hat eine komplette (ADSR) Volume-Hüllkurve mit zusätzlichem Delay, eine gleich gestrickte Filterhüllkurve sowie einen LFO (mit sechs Wellenformen), der sich beliebig auf Tonhöhe, Cutoff, Pan und Level routen lässt. Auch lassen sich Mute Groups (in zwei Varianten) bilden und die Polyphonie für jedes Pad einstellen. Weiterhin macht eine „Continuous Sample Track“ genannte Neuerung die Synchronisation längerer Samples unabhängig vom Start des Beats möglich.

Ein Highlight sind jedoch die Filter: Die Akai MPC5000 bietet ganze elf Filtermodelle, neben den üblichen Verdächtigen wie Lowpass, Hipass, Bandpass, Bandstop und Notch („Bboost“), gibt es drei Formantfilter für Vokalartiges und drei verschiedene Emulationen klassischer Synthesizerfilter. Bei jedem Filter lässt sich neben Resonanz und Cutoff auch die Flankensteilheit einstellen (bis zu 8-polig!).

Genug von der Technik – wie klingen die Filter nun? Mir persönlich gefallen gerade die neuen Synthesizerfilter-Emulationen sehr gut, damit kann man schöne Lofi- oder Elektrosounds kreieren. Auch die Vokaltypen sind brauchbar. Die anderen Filter folgen eher der traditionell etwas verhaltenen Akai-Filterphilosophie. Insgesamt also eine deutliche Aufwertung, trotz dem Verzicht auf Multisample-Optionen bietet die MPC5000 schon in der Sampling-Sektion einfache, aber wirklich effektive Synthesizer-Möglichkeiten.

Sampleplayer

Dank OS 2.0, verfügt die MPC5000 nun auch über die Möglichkeit, Multisamples vom AKAI S1000 bis AKAI Z-Serie einwandfrei zu laden, abzuspielen und sogar selbst zu erstellen. Gerade die Soundsets der AKAI S6000 und Z-Serie haben es in sich und arbeiten mit Multisampling, Layers und nutzen oftmals die interne Klangformung. Die Ergebnisse sind entsprechend hochwertig und machen auch in der VST-Zeit noch eine super Figur.

USB

Einfach an den PC oder den MAC anschließen und im Menü DISC am MPC5000 den Softbutton USB und danach „Booten“ auslösen und schon erscheint die interne HD der AKAI MPC5000 auf dem Rechner-Schreibtisch (und das selbst bei den neuesten Betriebssystem – Stand 2014). Alle Dateien lassen sich nun wunderbar verwalten, organisieren und zwischen Rechner und MPC austauschen bzw. ganz unkompliziert Backups erstellen. Das funktionierte bei uns gänzlich ohne zusätzliche Treiber und lief absturzsicher!

Synthesizer

Womit wir beim nächsten Thema wären: Der eingebaute und über die Pads chromatisch spielbare MPC5000-Synth bietet maximal zwanzig Stimmen mit jeweils bis zu drei Oszillatoren, inklusive Frequenzmodulation, Sync und Ringmodulation für die ersten beiden Oszillatoren. Als Wellengrundformen stehen für alle Oszillatoren Sinus verschiedene Rauschformen sowie Sägezahn und Puls zur Verfügung. Die Form der beiden letzteren ist mittels eines „Shape“-Parameters veränderbar. Eine Besonderheit ist die PWM-Wellenform, deren (Puls)-Grundwellenform fest an den zweiten LFO geknüpft ist, was obertonreiche und lebendige Klänge ermöglicht.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Das mischbare Signal der (natürlich unterschiedlich stimmbaren) Oszillatoren durchläuft dieselbe Filtersektion wie die Samples. Die ADSR-Hüllkurve für Lautstärke und Filter, zwei LFOs (synchronisierbar, der erste ist fest auf Vibrato geroutet) und einige Festverdrahtungen für Modulationen (etwa Wheel auf Vibrato oder Velocity auf Filterfrequenz) erlauben eine in gewissen Grenzen flexible Klangformung sowie ausdruckstarke Klänge. Prinzipiell ist der eingebaute Synthesizer also ein flexibler virtuell-analoger Kandidat, der gerade durch die verschiedenen Filtermodelle und die Oszillatorenoptionen, wie FM oder Sync, an Flexibilität gewinnt.

Hier hat Akai, wie ich finde, einen sinnvollen Mittelweg eingeschlagen. Mit dem Synthesizer des AKAI MPC5000 lassen sich hervorragend Basis-Synth-Klänge erzeugen ohne sich in Parameterwüsten zu verirren. Die Bedienung gestaltet sich wiederum als recht durchdacht. Verschiedene Pages widmen sich den Einzelbestandteilen des Synthesizers, wie dem LFO oder den Oszillatoren.

Den Sound des Synthesizers möchte ich als neutral, klar und druckvoll beschreiben. Auf keinen Fall irgendwie „billig“ oder „blechern“. Ganz im Gegenteil, damit lassen sich schon sehr schöne Analog-Imitate erzeugen, die im Mix durchaus überzeugen können.

Der MPC-Synth kann eigentlich vieles ziemlich gut. Besonders im Bassbereich bringt er ordentlich Schub. Externe virtuell-analoge Geräte (Access, Korg) haben allerdings meist mehr Charakter und sind noch vielseitiger.

Der MPC-Synth erinnert dabei recht stark an die Alesis-Synthesizer (Ion, Mikron) und das ist sicher kein Zufall. Beide Marken gehören heute zusammen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier die Alesis-Technologie sozusagen zweitverwertet wurde, was ich als Pluspunkt verzeichnen würde.

Akai MPC5000 2.0, Music Production Center

Harddiskrecording

In der Akai-Sampler-Geschichte nicht neu, aber erstmals bei den MPCs integriert, ist das Harddiskrecording. Prinzipiell bietet die MPC die Möglichkeit, in mono oder stereo auf beliebige der acht Monospuren aufzunehmen, die sich natürlich auch auf Stereoquellen aufteilen lassen. Gleichzeitige Aufnahme mehrerer Spuren über das ADAT-Interface sind leider nicht möglich.

Auf der Rückseite befinden sich XLR-Eingänge, in die sich ebenfalls Klinkenstecker einführen lassen. Line- oder Mikrofonsignale lassen sich also ohne großen Umstand anschließen und dank des guten Vorverstärkers, auch sauber auspegeln.

Zusätzlich kann als Audioquelle aber auch eine Plattenspieler angeschlossen werden. Dafür steht extra ein eigener Phono-Eingang mit Erdung zur Verfügung.

Darüber hinaus erlaubt der HD-Recorder aber auch das mitschneiden von bereits in der MPC5000 erstellten Pattern oder Songs. Resampling vom Feinsten, da schließlich kein RAM-Speicher verbraten wird, sondern die Aufnahmen später direkt von der HD gestreamt   werden. Eigene Loops und Patterns von der HD abfeuern sind auch kein Problem. Zuvor verwendete Effekte wären dann wieder für neue Aufgaben frei.

Die Wellenformen der aufgenommenen Spuren lassen sich sowohl in einer Übersicht im Ganzen begutachten, als auch in beliebigen Kombinationen mittels einer Zoom-Funktion darstellen.

Die Spuren lassen sich ebenfalls in beliebigen Kombinationen editieren. Hier stehen Funktionen wie Gain und verschiedene Fade-Ins und -Outs, aber auch Normalize, Silence und Kopierfunktionen zur Verfügung, wobei man hier nicht graphisch oder nach Markern, sondern nur numerisch nach Takten arbeiten kann.

Das erinnert an die seligen Zeiten zu Beginn von MIDI-Sequencing und Harddiskrecording, wo zur Studio-Grundaustattung ein Bleistift und viele Zettel gehörten – ach war das noch schön. Spuren lassen sich auch (von der CF-Karte, Harddisk oder dem optionalen CD-Rom) importieren und exportieren (wahlweise im 16 bit, 24 bit oder WAV-Format). Der Harddiskrekorder der Akai MPC5000 hat einen eigenen Submixer für die HD-Spuren, der aber ansonsten dem eigentlichen Mixer (s.u.) entspricht. Die Spuren werden also prinzipiell wie Sample- oder Synthesizerspuren behandelt, sind also ohne Probleme auf die Effekte routbar oder Einzelausgängen zuweisbar.

Insgesamt macht der Harddiskrekorder einen brauchbaren Eindruck, ist aber im Vergleich zu externen Geräten im Funktionsumfang deutlich beschränkt. Wirklich vermisst habe ich Features wie Punch-In oder Loop-Record, um nacheinander verschiedene Takes aufzunehmen zu können ohne jedes Mal „fummeln“ zu müssen. Gerade im Studioalltag eine echte Hilfe!

In seiner jetzigen Form ist der MPC-Recorder aber ein praktisches „Goody“, um eine Gitarre oder etwas Gesang aufzunehmen und unkompliziert in das Arrangement einzufügen. Wer mehr will, sollte sich nach einem zusätzlichen HD-Rekorder umsehen, die es heute in großer Auswahl gibt und sicher zur MPC5000 eine sinnvolle Ergänzung wären.

Alternativ könnte man aber auch im Studio vorgefertigte Bankings oder Instrumenten-Tracks wunderbar mit dem Audio-Player der MPC5000 in beliebiger Länge abfeuern, ohne den Sample-RAM-Speicher zu belasten. So gesehen also doch ein klasse Feature.

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Mischpult und Effekte

Das Hauptmischpult der MPC verwaltet die Sample- und Synthesizer-Spuren, der Harddiskrekorder besitzt einen eigenen Submischer. Jeder Track lässt sich (auch mittels Q-Link-Reglern) im Panorama und Level regeln und direkt auf die Einzelausgänge oder auf die Sendeffekte routen bzw. auch muten. Alle Vorgänge des (Haupt- !) Mischpultes lassen sich aufnehmen und somit automatisieren. Praktischerweise kann auch jedes einzelne Sample einer Sequenz eine separate Mischspur erhalten. Weiterhin kann man einen Stereoeingang (wahlweise Record-In oder der digitale S/PDIF) hinzumischen, inklusive Routing auf Effekte, Ausgänge und Echtzeitkontrolle von Pan, Level, usw.. Dies ist sehr praktisch für Live-Aufnahmen.

Kommen wir zu den Effekten: Prinzipiell besitzt die MPC5000 vier unabhängige Effektbusse, die jeweils bis zu zwei seriell geschaltete, einzelne Effekte beinhalten. Effektbusse 1 und 2 können dabei auch auf die Effektbusse 3 und 4 geroutet werden, was komplexe Effektketten ermöglicht. Die Rechenpower des Effektprozessors ist allerdings beschränkt, denn die verschiedenen Hallvarianten brauchen jeweils etwa 20 % der Rechenleistung. Der Rest der Effekte ist deutlich genügsamer. In der Praxis ist dies aber weniger wichtig. Man wird wohl kaum einmal zwei Hallräume auf einen Bus routen. Als Trost gibt es allerdings noch einen Summenkompressor (inklusive leicht rauschender Old-School-Option) und einen 4-Band-Eq für die Main-Outs, die beide den DSP-Chip nicht extra belasten.

Als Einzeleffekte werden vorwiegend Standards in vielen Varianten angeboten. Darunter werden Modulationseffekte (Chorus, Flanger und Phaser in verschiedenen Varianten), Delays (synchronisierbar, auch gibt es simulierte Vintage- und Tapedelays), Verzerrer (fünf Varianten vom Overdrive, bis hin zum stark selbst parametrisierbaren Custom-Modell), diverse Dynamics (Kompressoren in diversen Varianten, VCA oder Vintage, aber auch ein Transient Shaper), Filter und Eqs (High- und Lowpass sowie diverse Equalizer bis zum 4-Band-Parameter) und Halleffekte (u.a. kleine, mittlere und große Räume sowie zwei Gated-Varianten) angeboten. Weitere exotischere Module wie Tremolo, Autopan, Wah-Wah,  Bitcrusher und der ähnlich, aber gemäßigt klingende Resampler sind auch dabei.

Wirklich gefallen haben mir die kleineren Hallräume, die Filter, die Verzerrer und die Chorusvarianten. Auch die EQs und Compressoren finde ich ziemlich gut. Für die anderen Effekte lässt sich nicht dasselbe sagen, denn die größeren Hallräume klingen sehr nach 80er Multieffekt. Und die Delays – naja, sie wiederholen den Sound irgendwie. Klasse gerade für Live-Aufnahmen ist dagegen der Master-EQ und Kompressor. Trotzdem: Für Produktionen würde ich immer auf Outboard-Multieffekte zurückgreifen. Selbst die billigsten TC- oder Lexikon-Geräte haben einen höheren Standard, gerade bei Hall und Delay.

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Weiteres

Und was kann die MPC noch? In der Hoffnung, hier nichts auszulassen, eine kurze Liste:

Die Q-Link Fader können auch manuell auf verschiedenen Sample-Parameter geroutet werden, wo sie wahlweise in Echtzeit oder nur bei einem Note-On-Parameter wie Filterfrequenz oder Samplestart modulieren. Natürlich kann man sie aufnehmen. Sie lassen sich auch MIDI-Controllern zuordnen, um externe Synthesizer oder auch Plug-Ins zu steuern. Sie ist zu externen Sequenzen synchronisierbar (via MIDI-Timecode und MIDI Machine Control) und lässt sich mittels ihrer zwei MIDI-Ins auch als multitimbrales Soundmodul mit 32 Kanälen zweckentfremden.

Bei integriertem CD-Brenner kann sie tatsächlich Audio- und Daten-CDs brennen. Compact-Flash-Karten von Typ 1 und 2 werden unterstützt (bis 2 GB), sie liest Daten ihrer Vorgänger (ab MPC3000) und kann auch im MPC1000-Format speichern.

Was fehlt noch? Ach ja, die Handbücher: Die beiden mitgelieferten Handbücher (Referenzhandbuch und Quickstartguide) sind wirklich gut. Auch liefert Akai eine brauchbare CD mit Sounds von Loopmaster mit.

MS-Edition MPC-5000

Der MusicStore in Köln hat zeitweilig eine eigene Edition auf den Markt gebracht, die mit einer Folie beklebt war. Das hier abgebildete Modell ist also nicht wirklich abgerockt:

AKAI MPC-5000

Alternativen?

Bevor wir nun zur Endbewertung fortschreiten, soll kurz ein Blick auf mögliche Alternativen geworfen werden: Mitra – 700€ Gebrauchtmarktpreis – ist die MPC5000 und ein absoluter Geheimtipp. Selbst eine MPC2500 wird aufgerüstet höher gehandelt und hat definitiv den selben Sequencer, die selbe Audio-Engine und zahlreiche Features weniger! Wir vermuten, dass einfach viele User noch nicht wissen, dass die Anfangsprobleme der MPC5000 mit der Software-Version 2.0 längst behoben sind.

Bis heute bietet keine Stand-Alone MPC diesen Umfang an Möglichkeiten, eine so hohe Auflösung bei der Quantisierung, Harddiskekording, acht Effekte und 12 frei belegbare Realtime-Controller. Dazu ein so großes, sehr gut lesbares und im Winkel verstellbares, Display (doppelt so groß wie das Display der MPC2500).

Die MPC5000 ist wahrlich ein MIDI-Production-Center, das sehr wohl zum Mittelpunkt eines Hardware-Set-Ups ohne jeglichen PC oder MAC werden könnte.

Prädestiniert ist sie daher für Live-Acts und (semi-)professionelle Anwender, die ein großes MIDI-Studio haben und gelegentlich mal ein akustisches Instrument oder Vokals aufnehmen.

In diesen beiden Fällen würde ich die MPC5000 jederzeit einem PC vorziehen, schon allein wegen des Timings und der fantastischen Qualität der Sample-Engine.

Die AKAI MPC4000 in einer Custom-Version

Die AKAI MPC4000 in einer Custom-Version

Die interessanteste Alternative zur 5000er wäre sicherlich die alte MPC4000, die gebraucht für ca. 900 Euro zu haben ist. Aber auch sie kann in vielen Punkten mit der MPC5000 nicht mehr mithalten. Nur bei zwei Punkten hat sie noch die Nase vorne:

Einen RAM-Speicher der sich auf bis zu 512 MB ausbauen lässt sowie eine Sampling-Frequenz bis zu 96 kHz.

Das war es dann aber auch schon. Durch die Version 2.0 hat die MPC5000 gegenüber seinem Vorgänger einiges wett gemacht. So lassen sich nun auch S6000 bzw. Akai Z-Sampler Multisounds laden, spielen oder Multisamples selbst herstellen. Ein Feature das auch MPC1000 und MPC25000 selbst mit JJ OS nicht hinbekommen.

Unterm Strich: Die beste Stand-Alone MPC, die derzeit erhältlich ist und das zu einem Hammer-Gebrauchtmarktpreis.

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Fazit

Je länger man sich mit der AKAI MPC5000 beschäftigt, umso mehr wird man sich für sie begeistern.

Der erste große Pluspunkt ist die Bedienung:

Ein hervorragendes Display, eine aufgeräumte Benutzeroberfläche mit vielen Schaltern und Hebel zum Anfassen, aber vor allem die echt durchdachte Benutzerführung lassen das Arbeiten mit der MPC wirklich zum kreativen Spaß werden.

Gerade Resampling und die vielen Möglichkeiten zum Liveschrauben lassen einen Maus und DAW schnell vergessen. Und dank der enormen Möglichkeiten Outboard-Equipment anzuschließen, wird die MPC ihrem Titel MUSIC PRODUCTION CENTER 110% gerecht!

Für einen aktuellen Marktpreis zwischen 600 und 700 Euro (und ich könnte wetten, der steigt in den nächsten Jahren), ist die MPC5000 eine absolute Kaufempfehlung und meines Erachtens auch den Wettbewerbern aus dem eigenen Haus deutlich überlegen.

 

Plus

  • Bedienung
  • Sampling
  • Tightes Sequencing mit vielen Features für Live-Sessions
  • Arpeggiator
  • Harddisc-Recording
  • 4 x MIDI-Out (64 Kanäle)
  • 2 x MIDI-In (16 Kanäle)
  • umfangreiche Anschlüsse u.a. auch ADAT-Out und USB
  • druckvoller Basissound und umfangreiche Samplebearbeitungsmöglichkeiten
  • virtueller Analog-Synthesizer
  • sehr guter Multi-Sampleplayer (dank 100% Kompatibilität zur AKAI S- und Z-Sampler-Serie)
  • 10 mal höhere Sequencer-Auflösung als bei den Vorgängern
  • Resampling über HD-Recorder von internen Pattern oder Songs

Minus

  • Harddiskrekorder rudimentär
  • manche Effekte klanglich unterdurchschnittlich

Preis

  • Aktuelle Gebrauchtmarktpreis:
  • ca. 700 Euro (Basisausstattung)
  • ca. 850 Euro mit Speichererweiterung
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    AMAZONA Archiv

    Vorab – ein Klasse Bericht, der einen alten MPC Fan wie mich natürlich besonders freut. Zu den MPCs könnte ich mehr schreiben als hier Platz ist, hatte ich sie doch bis inklusive der 5000er alle. Wobei, begonnen hat es mit einer Linn LM-1, die über verschiedene Stationen in Wien irgendwann bei mir gelandet ist. Jahre später, als ich dann nach langem Warten und hartem Sparen die 3000er erstehen konnte, begann die LM-1 Probleme zu bereiten. Der Moment war günstig und die 3000er hervorragend im Klang, kurzum, das gute Stück ging als Geschenk an Gert Prix und sein Museum. Was bis dahin primär Vermutung war, bestätigte sich Wochen später. Dann, als ich erfuhr, dass genau dieses Exemplar österreichische Popgeschichte geschrieben hatte. Kein Geringerer als Robert Ponger war nämlich Erstbesitzer und hat damit mehr oder weniger die gesamte erste Soloplatte von Falco („Einzelhaft“) mit den unverkennbaren Drumssounds unterlegt. Immer wenn iTunes „Der Komissar“ oder „Helden von heute“ aus den Tiefen des Speichers holt, höre ich sie heute noch, meine erste Linn.

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      Atarikid AHU

      Göttliches Album, göttliche Maschine. Da läuft es einem ja fast kalt den Rücken runter, wenn man sowas liest…

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        TobyB RED

        @Atarikid Gudde ihr beiden,

        na deswegen kauft man solche Vintage Kisten. :-)

        Ich habe meine LM2 auch aus einer Studioauflösung. Und sie ist, wenn dezeit nicht oft eingesetzt, meine Lieblingsdrummaschine. Zu Recht, beide Maschinen und auch die MPCs haben einen dermassen Groove und so einen fetten Sound, das macht Gänsehäute. Klar kommt es auch auf den Benutzer an, aber die Maschine macht es einem ganz einfach, shit in, shit out oder eben funk in, funk out.

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          AMAZONA Archiv

          @TobyB Hai Toby,

          Genau aus den von Dir beschriebenen Gründen liebe ich es nach wie vor mit MPCs zu arbeiten. Rein subjektiv – ich finde die 3000er am tightesten, gefolgt von der 4000er. Letztere bildet das Zentrum meines Studios, das ganz ohne Mac und PC auskommt und genau so läuft. Letztens erst hatte ich Gäste, die ganz aus dem Häuschen waren und gleich loslegten….

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            TobyB RED

            Hallo PMM,

            das kann ich verstehen, ich bin neulich mal gefragt worden, was ich dann mit sowas ollem wie der LM 2 mache, spätestens wen ich ein simples Arpeggio aus der Polysix dazuschalte geht der Mund auf. Ich hab mir die MPC 5000 mal auf die Langliste gesetzt, nach dem letzten Vintage Synth Artikel von Peter musste ich unbedingt eine Procussion haben, allerdings ist bei der MPC der Anschaffungswiderstand etwas höher. Also ich benutze meine beiden MAC auch nur als bessere Sequencer und Bandmaschine. Ich verwalte zwar die ganzen Synths mit Mainstage und Ctrlr, mache das aber aus Gründen der Zeitersparnis, damit ich mich auf die Instrumente konzentrieren kann. Für mich ist das so ein angenehmes arbeiten. Zum anderen bin ich viel zu faul, das was in Natura am Gerät viel schneller geht, mit dem Mac und Logic zu machen, ist viel zu zeitfressend.

            Grüße nach Wien.

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              AMAZONA Archiv

              @TobyB Hallo Toby, bei mir ist die Lösung mit der MPC4k über die Jahre gewachsen. Ich hatte sie schon einmal nur um dann nochmals kurz auf den Mac und dann doch wieder dorthin zurück zu kehren. Der Mac mit DP7 steht allerdings auch nicht weit weg und ein hervorragendes Audiointerface ist ebenfalls jederzeit bereit. Das Setup könnte spätestens dann ein Thema werden, wenn es an die Vertonung von Video/Filmmaterial geht. Aber in der Zeit, in der der Mac hochfährt, dann das Programm startet… ich den USB Hub schnell noch einschalte, weil ich es vergessen habe und einige PlugIns nicht laufen, da spiele ich schon am CP1 oder am Prophet 12. Und wenn es gut läuft, arbeite ich auch schon an einer Idee, die ich dann auch schon mal wieder verworfen habe ehe der Mac so weit ist :-). Aber da hat jeder seinen Zugang und aus meiner Sicht gibt es da kein „richtig“ oder „falsch“. Die „Kunst“ ist es die beste Lösung für einen selbst zu finden. Den Procussion hättest Du übrigens von mir haben können. :) Ciao, Peter

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      AMAZONA Archiv

      Hallo PMM!

      Ich war 2006 in klagenfurt bei Gert Prix und er hat mir erzählt das die maschine auf falcos album zu hören war!
      Interessant zu hören dass du auch einer der besitzer warst. Ich persönlich habe eine mp500 aber liebäugle etwas mit den grösseren geräten. Das display ist bei der 500er etwas mühsam und mehr midiouts wären auch cool. Gut zu wissen dass die 5000er um das gleiche geld wie eine 2500er gehandelt wird. Leider hab ich etwas platzprobleme mom wegen einer kleinen wohnung, aber das kann sich ja noch ändern!

      ps: Bin auch aus wien ;-)

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    swellkoerper AHU

    Sehr guter Artikel, danke dafür! Als Noch-nicht-MPC-Nutzer interessiert mich noch brennend die angesprochene Live-Tauglichkeit (beim Octatrack wird diese ja gerne im Vergleich zur MPC hervorgehoben) und wie sich die Version 2.0 in der Praxis bemerkbar macht. Schön, wenn Ihr dazu ein paar Worte ergänzen könntet..
    Grüsse

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      richard AHU

      @swellkoerper Das kommt sicher auch darauf an, was man unter „live“ spielen versteht. Die MPC ist im Vergleich zur Octatrack sicher weniger „live“ vor allem weil man für Aktionen wie Aufnehmen oder speicher und neu laden den Sequencer stoppen muss. Ich habe viele Live Acts mit MPC´s gespielt, von der MPC2000 über die 2500 bis zur 4000. Mit einer entsprechenden Vorbereitungszeit geht das schon. Ich hab immer noch etwas externe Hardware mitgenommen und Pattern vorbereitet, die man dann live, über die Pads muten kann (kann man auch in Gruppe und dergleichen ordnen, also z.b ein kompletter Song mit allen inklusieven Sequencen auf ein Pattern legen und den nächsten auf das folgende, wobei ich beim folgenden schon gleich festlege mit welchen Sequencen der starten sollte). Über die Pads kann man dann z.b auch Midikanäle ansteuern und externes Zeug „live“ spielen, hatt man z.b noch eine Electribe gesynct ergänzt sich das sehr gut.

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      AMAZONA Archiv

      @swellkoerper Zum Thema MPC5000 vs. Octatrack: Der OT hat 8 Sample- u. 8 Midi-Tracks. Die MPC hat im „Live-Modus“ 64 MID-Tracks. Der HD-Recorder ist im „Live-Modus“ nicht zu gebrauchen: der funktioniert nur im Song-Modus. Im Gegensatz zur MPC hat der OT einen Step-Sequenzer (64 Steps). Die MPC hat einen Pattern-Sequenzer. Die Patternlänge kann bei der MPC variieren. Der Vorteil beim OT ist, dass du nach Auswahl eines Tracks siehst, auf welchem der 16 Steps z. B. ein Note-Event gesetzt ist. Zudem kannst du durch Ein-/Ausschalten intuitiv Events einfügen oder auch wieder rausnehmen. Bei der MPC siehst du „erst mal nix“: Da sind die Pads und du musst wissen, auf welchem Pad welcher Sound liegt. Diese Belegung kannst du dir per Umweg über’s Display anzeigen lassen. Wann welches Pad vom Sequencer getriggert wird, siehst du ebenfalls nicht. Theoretisch könntest du das im Grid-Editor nachsehen. In der Live-Praxis macht das keinen Sinn. Oder: Du möchtest auf Instrument zugreifen: Du musst entweder durch max. 64 Tracks scrollen oder die Tracknummer wissen über das Tastenfeld der MPC eingeben. Beim OT geht das alles einfacher und schneller. Sprich: Die MPC ist prinzipbedingt weniger Live-tauglich als ein OT oder andere Maschinen wie z. B. die Korg Electribes.

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      AMAZONA Archiv

      @swellkoerper Fortsetzung: Für die MPC gibt es aus meiner Sicht daher grob zwei Live-Szenarien: Fingerdrumming (also ohne Sequenzer) oder mit Sequenzer, wie von Richard bereits beschriebenen. Auf der MPC triggerst du über die Pads die im Studio vorproduzierten Sequenzen und arbeitest mit Pad Mutes, um Instrumente rein- und rauszunehmen. Dein Freiheitsgrad ist dadurch ggf. beschränkt. Auch die im MPC-Test angesprochene Steuerung über die Q-Links klingt theoretisch schön. Im Live-Betrieb ist sie jedoch nur bedingt brauchbar. Du brauchst für die MPC eine sehr strukturierte Arbeitsweise, um damit Live nicht den Überblick zu verlieren. Der OT hingegen ist für die Live-Anwendung konstruiert worden. Dass merkst du, wenn du die und die genannten Freiheitsgrade brauchst. Der OT kann dir als Sequenzer oder als Mixer mit Effekteinheit dienen, du kannst ihn zum DJ-ing benutzen, er kann Timestretching in Echtzeit, Live-Sampling beherrscht er auch, die Parameter-Locks gibt’s obendrauf. Zusammenfassend würde ich sagen, dass beide Live verwendet werden können, aber konzeptionell so unterschiedlich sind, dass du vor dem Kauf genau wissen solltest, welches Ziel du erreichen möchtest. An das MPC-Konzept am nächsten angelehnt ist Elektron’s Analog Rytm. Anderes Thema … Hoffe, das hilft dir ein wenig!

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      Tyrell RED

      Sehr interessant!!!! Nach Gehör bin ich allerdings immer noch der Meinung, dass die MPC5000 extrem tight ist. Merkwürdig.

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        Jauly

        @Tyrell Für mich hat die MPC 5000 schon einen Groove und auch eine Tightness. Diese Werte sollte man nicht allzu ernst nehmen, es kommt meiner Meinung auch darauf an wie zyklisch die Abweichungen sind. Eine TR 909 ist demnach viel „untighter“ und Geräte wie die Oberheim DX oder TR 808 liegen ungefähr auf dem Niveau wie die MPC 5000, da würde kaum jemand sagen dass die keinen Groove oder ein so mieses Timing hätten.

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          AMAZONA Archiv

          @Jauly Und wie untight erstmal diese ganzen menschlichen Drummer sind…
          Im Ernst: Irgendwann wirds akademisch; entweder läuft es (hörbar) geradeaus, dann ist es tight, oder es eiert schön, dann nennt man das Groove, oder es stottert unregelmäßig, dann empfindet es das menschliche Ohr als untight.
          Das, was uns Maschinen über den Groove von anderen Maschinen sagen, können wir getrost ignorieren…..

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            hijack

            Das mit dem akademisch stimmt in der Tat.

            Allerdings ist der Unterschied ja schon, dass man mit einer tighten Maschine ebenfalls „Groove“ erzeugen kann, während man mit einer groovenden/schwankenden Maschine keine Tightness hinbekommt.

            Wie hoch der Anspruch an Tightness im musikalsichen Kontext überhaupt notwendig ist wird allerdings nirgends beantwortet :-)

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              TobyB RED

              @hijack Hallo Hijack,

              das kann man so nicht ohne weiteres sagen, oder in den Raum stellen. Es gibt nun genug Studien wie problematisch das Thema rhythmische Wahrnehmung bei Musikern ist. Bezogen auf 2 Maschinen, eine Tight und die andere nicht ganz so Tight. Ist es noch mal was ganz anderes, Deswegen kannst du den Litmustest nur als Indikator nehmen, dieser lässt aber keine qualitative Aussage zu tight und nicht tight zu. Ein Selbstreferenzierender Messaufbau verbietet sich hier auch, da ich zeitlich gesehen eine Normalzeit als Referenz brauche und gegen diese kann ich tight oder nicht tight feststellen. Alle anderen Aussagen sind nur relativ und hier relativ ungenau.

              Grüße

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        TobyB RED

        @Tyrell Hallo Peter und Peter,

        primär ist der Test erstmal nur ein Vergleich und keine Messreihe. Der Vergleich der als solches ist auch erstmal nur eine Indikation. Man sollte das was dort gemessen und bewertet wird nicht als Allgemeingültig auffassen. Dazu hätte man aus allen Vermessenen Modellen erstmal das statische Normal bestimmen müssen, sprich den Kandidaten der in der Mitte liegt. Und zwar in einer Aussagekräftigen Anzahl. Das dürfte den finanziellen und logistischen Rahmen sprengen. Zweite Anmerkung zu dem Test, wo ist der Referenzaufbau beschrieben? Ich meine wenn ich das Timing messe, kann schon mal was daneben gehen, wie stelle ich fest ob es korreliert oder kausal ist? Beides verfälscht meine Messreihe, aber ich sollte wissen ob der Fehler an mir liegt. Ich mein die Jung sind mir ob des Frankie goes to Hollywood Zitates sympatisch. Aber dies kann ich so nicht akzeptieren, dazu habe ich lange genug Messplätze und Kalibrierarbeitsplätze gebaut ;-)

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          AMAZONA Archiv

          @TobyB Du hast vergessen, den Technik-Nerd-Klugscheiß-Mode an- und abzuschalten :)

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            TobyB RED

            Hallo Andreaz,

            da du mich gekrönt hast, weisst du sicher wie es mir beliebt. :-D Spass beiseite, der Versuchsaufbau ist Quatsch, wir reden hier über Wahrnehmung eines Psychoakustischen Ereignisses und das ist subjektiv, da gehts nunmal nicht ohne aussagekräftige Daten. Klugscheiss aus. Ob etwas tight oder nicht so tight ist, kann man so nicht bestimmen, du nimmst es tight war, für mich ist das eine bairische Jazzpolka mit so einem komischen Klebstoff.

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        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Hallo Tyrell, du möchtest es hören? Dann:

        1. Erzeuge eine Sequenz (Tempo ist 120 bpm)
        2. Lade irgendein beliebiges Closed HiHat-Sample
        3. Spiele auf Track 1 die HiHat durchgehend als 16tel ein
        4. Quantisiere Track 1 auf 16tel
        5. Kopiere Track 1 auf Track 2, auf Track 3 und Track 4 und weise jeweils das HiHat-Sample zu
        6. Drücke „Play“ und hör dir die Sequenz im Loop-Modus an.

        Frage: Was hörst du?

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          AMAZONA Archiv

          Ohne jetzt eine MPC5000 zu haben und so den Testaufbau nachzuvollziehen: Wenn das Ganze auseinanderläuft wäre es eine Vollkatastrophe, weil der Sequenzer (bzw. der Prozessor) mit 4 Spuren schon überlastet wäre. Sollte eigentlich nicht passieren, kann ich mir auch kaum vorstellen.
          Wenn aber die vier Spuren nicht zeitgleich gespielt werden (sprich etwas versetzt wiedergegeben werden) könnte das ein Problem des D/A-Wandlers sein. Das gab es in früher Zeit gerne mal den ersten „multitimbralen“ Samplern.
          Aber das heisst nicht, dass die MPC nicht tight läuft, denn der Seqenzer wird tight laufen (kann überprüft werden, wenn anstatt der internen Samples externe Sounderzeuger via MIDI angetriggert werden), sondern es handelt sich dann eher um ein Lagging in den D/A-Wandlern. Das ist auch nicht schön, hat aber mit tight und untight nix zu tun.

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            Tyrell RED

            Lass Dich nicht kirre machen. Ich gebe nicht viel auf Messungen und tausendstel Millisekunden. Die MPC5000 groovt richtig geil. Und wie bereits ein anderer User hier korrekt berichtet hat, dem Test nach wären die TR808 und TR909 nicht tight. Ein Treppenwitz für Zahlendreher – aber ganz sicher nicht für Musiker. :-)

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            AMAZONA Archiv

            Gegen das „Langging in den D/A-Wandlern“ spricht, dass die MPC4000 mit den älteren D/A-Wandlern – und das Problem hast du ja auf frühere D/A-Wandler bezogen – ein geringeres „Langging“ aufweist als die MPC5000. Wenn ich dich richtig verstanden habe, könnte man dieses Erklärung zu den Akten legen. Dann bliebe noch der Prozessor und dessen Überlastung: Ich hatte bereits angedeutet, dass die MPC5000 träge wird, wenn z. B. auf einen Ordner mit vielen Samples zugegriffen wird. Bei der MPC4000 gibt es das nicht. Als Erklärung habe ich gelesen, dass bei den neueren MPCs (1000/2500/500/5000) ein einziger Hauptprozessor für Klangerzeugung, Sequencing, Display, usw. zuständig ist. Dies soll bei der MPC4000 nicht der Fall sein. Insofern könnte dies ein Erklärungsansatz sein. Der Punkt wäre demnach noch offen. Aufgefallen ist mir beim Litmustest, dass Roger Linn bei der MPC60 und MPC3000 sowie beim DSI Tempest auf eine sehr gute Clock wert gelegt hat. Dies entspricht auch ganz genau seiner Philosophie, dass das Playback-Timing sehr akkurat sein muss. Wie auch immer man es wendet, dies scheint bei der MPC5000 nicht der Fall zu sein.

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              AMAZONA Archiv

              Die Erklärung mit dem verzögerten Zugriff auf Ordner mit vielen Samples halte ich für sehr unwahrscheinlich, da die zugeordneten Samples im Hauptspeicher gehalten werden und nicht jedes Mal, wenn sie getriggert werden, vom Speichermedium gelesen werden.
              Die soft- und hardwareseitigen Clockdivider können eine Erklärung sein, da müsste aber viel tiefer in den Prozessor und die die Systemsoftware geschaut werden.
              Was passiert denn, wenn du die vier identischen Spuren mit den Sechszehntelnoten MIDI-seitig in eine DAW schießt? Siehst du da die Abweichungen, die du bei Nutzung der internen Samples hörst?

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    Jauly

    Sehr interessant wäre auch zu erwähnen, dass die MPC 5000 ursprünglich MPC 3500 heißen sollte. Ein paar (sehr rare) frühe Modelle tragen noch diese Bezeichnung. Somit wäre die 5000er genau zwischen der 3000er und 4000er einzuordnen. Ich sehe sie auch eher als eine „moderne“ 3000er, da sie mit der MPC 1000 bzw. 2500 Serie wenig Gemeinsamkeiten hat, auch der Sound der MPC 5000 ist druckvoller. Doch dieser Gedanke fiel leider der schonungslosen „Schlachtschiff“ Vermarktung zum Opfer. Die propagierten „Features“ wie der (sehr gut klingende) Synth und die HD Recording Funktion sehe ich eher als Gimmicks. Diese für den User merkbare Selbstüberschätzung, einige unbehandelte (verschmerzbare) Bugs und der zu hohe ursprüngliche Verkaufspreis besiegelten dann auch den Erfolg einer an sich großartigen MPC Maschine.

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      microbug

      @Jauly Das war dann aber schon die zweite Stufe, denn ganz ursprünglich ist die MPC5000 eine Entwicklung von Alesis mit dem Namen AC35 gewesen, die auf der Basis der für den Fusion verwendeten Hardware aufbaut – was die mit dem Fusion identischen Speichermodule erklärt. Diese wurde erst nach und nach zur MPC. Das Innenleben ist, wie Du schon an anderer Stelle schriebst, komplett anders, nämlich sehr amerikanisch, also mit handelsüblichem DSP und mehreren Prozessoren von Motorola/Freescale, während die MPC1000/2500 auf einem einzigen SuperH-Prozessor mit eingebautem DSP basieren. Damit ist die MPC5000 die einzige, neuere Hardware-MPC mit mehreren Prozessoren, so wie es bei den Modellen bis zur MPC4000 der Fall war. Das sollte sich auch in einem besseren MIDI-Timing niederschlagen.

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    solitud

    Selbst eine MPC2500 wird aufgerüstet höher gehandelt und hat definitiv den selben Sequencer, die selbe Audio-Engine und zahlreiche Features weniger!

    Ne. Der Grund warum die 2500er begehrter ist liegt daran dass man das alternative JJOS installieren kann, welches immer noch aktiv entwickelt wird und in Sachen Usability und Features das Akai OS deutlich überflügelt.

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      Tyrell RED

      @solitud Das die MPC2500 höher gehandelt wird (selbst ohne JJ) ist doch kein Beweis dafür das sie besser ist ;-).
      Beide Uniits basieren auf dem selben Chip und der selben Software. JJ hat sicher Vorteile, aber deshalb ist der Sequenzer nicht tighter und der Sound nicht besser. Fakt bleibt aber, die 2500er kann auch mit JJ keine Keyprogramme abspielen, hat kein HD und deutlich weniger Effekte sowie ein kleineres Display und einige weitere Nachteile (weniger Controller, kein VA-Synthesizer.. etc.)
      JJ wurde für den 1000er und 2000er entwickelt um diese zu verbessern. Bei der Entwicklung der 5000er waren aber die Vorteile von JJ längst auf dem Markt und wurden bereits in die Entwicklung der 5000er integriert. Das ist auch der Grund warum es für die 5000er kein JJ OS gibt. Trotzdem bleibe ich aber neugierig. Welches wären denn die Killerfeatures von JJ die trotz der vielen Vorteile der 5000er den höheren Gebrauchtmarktpreis rechtfertigen? Die Frage ist ernst gemeint.

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        Jauly

        @Tyrell Dass es für die 5000er kein JJOS gibt liegt nicht an den Features, sondern dass sie auf verschiedenen Chips und Software beruhen.

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          Jauly

          @Jauly Aber dass viele Funktionen des JJOS in der 5000er stecken, ist nicht von der Hand zu weisen.

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          microbug

          @Jauly Exakt. Die MPC5000 hat ein komplett anderes Innenleben, da sie eine Alesis-Entwicklung ist und sich etloche Komponenten mit dem Fusion teilt. Sie wurde erst nach der Übernahme durch InMusic nach und nach zur MPC. Siehe Kommentar von mir weiter oben.

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        solitud

        @Tyrell Der grosse Vorteil von JJOS ist dass es ständig weiterentwickelt und schnell gebugfixt wird und der Programmierer Wünsche der User einfliessen lässt.

        Ich kenne die 5000er gar nicht und bin auch kein Fanboy der 2500er.
        Es ist nur offensichtlich, dass sich in diversen MPC Foren eine grosse Fanbase um die 1000er und 2500er gebildet hat, für die es auch zahlreiche Hardwaremods gibt.

        Die 5000er erhält immer etwas weniger Zuspruch. Liegt vielleicht an den ehemaligen Preisen, die eine grosse Verbreitung verhindert haben.

        Ein Comparison Chart zu den JJOS Features gibts hier:
        http://www...../chart.htm

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          Tyrell RED

          @solitud Aber genau darin liegt doch nun der Vorteil: Die MPC5000 ist gebraucht günstiger als die MPC2500. Und gerade in Fangeisen bekommen Dinge eine Eigendynamik. Keiner kennt die MPC5000, schwärt aber darauf das die 2500er das Maß aller Dinge ist ;-). Wunderbar für alle die schlau sind!!!

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            AMAZONA Archiv

            @Tyrell Fakt ist: MPC-User wünschen sich von Akai Softwarepflege und Beseitigung von Bugs. Akai (inMusic) hat bei den Hardware-MPCs aus Nutzersicht nicht ausreichend geliefert. JJ macht das hingegen: Die User melden Bugs, die werden regelmäßig behoben. Zudem gibt’s neue Features. Darauf stehen die User und kaufen daher lieber eine MPC1000 oder 2500 als die MPC5000.

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      Jauly

      @solitud Ha, der Mythos die MPC 5000 ist einfach eine 2500 mit xyz ist nicht tot zu kriegen. Ich habe auch eine maximal aufgerüstete weiße 2500er, aber die 5000er ist eine ganz eigene Entwicklung, da steckt was von der Fusion Workstation und vom Miniak drin. Die Sound Engine der 5000er klingt wirklich um einiges wuchtiger.

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        AMAZONA Archiv

        @Jauly Stimme dir zu! Auf S. 10 des Berichts steht: „Selbst eine MPC2500 wird aufgerüstet höher gehandelt und hat definitiv den selben Sequencer, die selbe Audio-Engine und zahlreiche Features weniger!“

        Die Audio-Engine der MPC2500 und der MPC5000 sind verschieden: Die MPC2500 kann z. B. keine 24-Bit-Samples verarbeiten, während die MPC5000 das kann.

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          Tyrell RED

          Worauf ich hinaus wollte: Der Basis-Code ist der selbe. Die haben nicht bei „0“ angefangen als sie die MPC5000 entwickelt haben, sondern dort weitergemacht wo sie mit der 2500er aufgehört haben. ;-)

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      swellkoerper AHU

      @solitud Den Anzug kenn ich! Hab mir damals nicht zuletzt wegen deiner coolen Videos eine Xbase 888 zugelegt und nicht bereut! Aktuell bin ich sehr genervt vom MIDI-Timing meiner HW-Synths mit Ableton/Windows 7. Darf ich fragen, womit steuerst Du grad deine Klangerzeuger?
      Grüsse

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        solitud

        @swellkoerper Danke ;)
        Gutes MIDI Timing mit DAWs ist immer noch ein Problem. Ich benutze Logic X, wichtiger ist aber das Midi Interface. Habe einige ausprobiert, das stabilste was ich kenne ist ein altes Emagic AMT8.
        Zum computerfreien rumdaddeln benutze ich ein Octatrack, oder eben eine MPC, beide viel tighter als die DAW. Warum das so ist weiss ich auch nicht.

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          AMAZONA Archiv

          @solitud Ernstgemeinte Frage: Was meinst du in diesem Zusammenhang mit „tight“?
          Läuft die DAW „unrund“? Und wenn ja, wie sieht es aus, wenn Logic Slave ist, und die MPC der Master?
          Ich hab in dieser tight/untight-Diskussion immer das Gefühl, dass jeder mit „tight“ was anderes meint…..
          Soweit ich es beobachte (ebenfalls Logic Nutzer) ist es bei mir komplett wumpe, ob Logic der Master ist, oder als Slave von einer MPC1000, eines Yamaha RX5, eines MAQ16, oder sonstwas läuft.
          Tight heisst da für mich: Die Noten sitzen da wo sie sollen, das Tempo eiert nicht, nix läzft auseinander.
          Das einzige Mal, wo ich es anders erlebt habe, war noch zu Pentium 1 Zeiten, mit Cubase als Master. Das war wirklich serielle Musik vom Feinsten bei mehr als 4 MIDI-Spuren…..
          Aber Temposchwankungen kenne ich weder von Logic noch von anderen MIDI-Mastern.

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            swellkoerper AHU

            Tight ist das schon, Schwankungen gibt`s keine. Mein Problem ist, wenn ich beispielsweise mit meinem MAQ16/3 in Ableton VSTi`s ansteuere, dass alles ca. 7-12ms zu spät ankommt. Hab alles ausgeschlossen, einen anderen Hardware-Sequencer benutzt, das MIDI-Interface getestet, usw. Meiner Meinung nach liegt das an der MIDI-Implentierung von Windows 7, bzw. dem Wegfallen von DirectMusic bei der 64bit Version. So muss der MIDI-Treiber auf MME „zurückschalten“. Das ergibt dann genau die Latenz- und Jitterwerte wie mit dem Programm Miditest ermittelt. Einziges Workaround: Alle Mixerspuren in die DAW routen und Latenzausgleich einschalten. Ist bei meinem Setup aber grad ziemlich unsexy: Da hat man ein Audiointerface was realistisch 2ms ASIO-Latenz schafft, und bekommt wegen Änderungen am Treibermodell doch wieder 12ms aufgebrummt.. Ist das bei anderen DAW`s auch so?

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            solitud

            Ich denke wir meinen das gleiche.
            Untight ist für mich nicht nur ein relativer Versatz aller Noten, sondern eine zeitliche Varianz zwischen den einzelnen Noten (Jitter).

            Damit hatte ich in der jüngeren Vergangenheit grosse Probleme und so richtig gut wie bei den dedizierten Hardware Sequencern ist es in Logic immer noch nicht.

            Ich synce ausschliesslich über MIDI Clock, nicht MTC, dadurch kann ich Logic gar nicht als Slave laufen lassen, die Funktion wurde irgendwann mal wegprogrammiert …

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              TobyB RED

              @solitud Hallo Solitud,

              wie äussert sich das in Logic? ich habe diesbezüglich mit Logic X noch keine negativen Erfahrungen. Wobei ich aber sagen muss das Mac A als reines Midi Logic funktioniert und Mac B dann die Audiodaten in Logic entgegennimmt. Zu den Settings in Logic, es wurde nichts wegprogrammiert, sondern die Einstellungen haben einen Experten-Modus http://sup.....kb/PH13383

              Ist der Ausgeschaltet suchst du dich doof, Apple hat hier die eigenen Richtlinien mal wieder sehr eigen ausgelegt.

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                solitud

                @TobyB Expertenmodus kenne ich. Ich finde dort nichts um Logic als SLAVE via MidiClock zu syncen.

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                  TobyB RED

                  @solitud Hallo Solitud,

                  Lies mal im Apple Support Dokument , hier die deutsche Variante
                  http://sup.....cale=de_DE

                  Vermutlich fehlt in deiner Transportleiste der Button dazu, weil Logic denkt es ist noch beim ersten Start. Und by default ist die Funktion aktiviert und Logic immer der Master(Apple Logi(c)k)

                  Bitte bis zum Ende durchlesen.

                  Nicht vergessen das Logic da noch das 1h Thema hat. Aber auch das lässt sich umschiffen:

                  http://www.....38;t=39093

                  Grüße

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                    AMAZONA Archiv

                    @TobyB Hi Toby. Ich glaube Solitude hat recht. Auszug aus dem von mir verlinkten Artikel:
                    “ Logic Pro Xcan send MIDI Clock signals to synchronize external devices.
                    Logic Pro Xcan not receive MIDI Clock synchronization signals.“

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      Hallo Andreas,

                      ja und nein, die Eigenheiten sind im deutschen Support Dokument beschrieben Andreas, Logic geht standardmäßig davon das die User dieses Feature nicht nutzen. Und setzt bei default Logic als Mastersync ein. Wie man das abändern kann steht in den Links, dort steht auch beschrieben wie man MMC aktiviert etc. Anschliessend kannst du das Logic auch wie eine Bandmaschine fernbedienen. Oder andersrum eine Bandmaschine fernsteuern. Ich denke aus Logic Sicht macht das Sinn, ist aber für den „Profi“ eigentlich ein No Go , weil implizit davon augegangen wird alle Inhalte wandern exklusiv in Logic und verbleiben hier. Pro Tools und die MPC’s verhalten sich da wesentlich professioneller ;-) Da geht das in beide Richtungen mit 4 Schritten auf der Akai und mit Pro Tools in 3 Klicks. Apple schiesst manchmal sehr übers Ziel mit „Ich machs dem User ganz einfach“ Manchmal ist Logic ein einiziges riesiges Osterei.

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                      AMAZONA Archiv

                      Es geht hier nicht darum, ob Logic als Slave laufen kann, das kann es ohne Zweifel.
                      Allerdings nur im MTC, nicht bei MC. Das ist der springende Punkt.

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      Hallo Andreaz,

                      ich guck nochmal ganz tief nach… :-)

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              Roland v0ll

              @solitud innerclock gekauft und gemerkt, was in sachen timing noch alles möglich ist. Ich kann dem Forum versichern: Wenn ihr mal richtige tightness gehört habt, dann wollt ihr nie mehr zurück. Jede DAW Clock ohne Innerclock ist untight – in DAWs bleibt in Sachen tightness oft einiges auf der Strecke.

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            TobyB RED

            Hallo Andreas,

            ich habe es auch nicht anders erlebt. Flaschenhals am Mac und unter Logic ist das Midi Interface, das muss passen. Selbst Logic X auf einem Intel Core 2 2,66Ghz 16 GB läuft auf einem Mac mit 10.9 tight, solange man die CPU nicht quält. Wenn es dann nicht tight läuft, kommt das woanders her.

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    AMAZONA Archiv

    Aus dem Direktvergleich MPC4000 zu MPC5000 sind mir noch folgende Punkte wichtig, die auf Seite 11 – „Weitere Punkte, bei der die MPC4000 „die Nase vorne hat“ – fehlen:

    – Die MPC4000 hat 6 – statt 4 – Pad-Bänke. Aus meiner Sicht ein Vorteil im Live-Betrieb, da so 96 statt 64 Sequenzen über die Pads gesteuert werden können.
    – Besserer Klang: Die MPC4000 klingt im Direktvergleich besser (transparenter, offener, druckvoller, alle Frequenzen da …)
    – Sample-Verwaltung am Gerät: Die MPC4000 sortiert Samples z. B. alphabetisch. Wer mit vielen Samples arbeitet, wird diesen Vorteil der MPC4000 schätzen.
    – Geschwindigkeit der Bearbeitung: Die MPC4000 kann auch große Sample-Mengen schnell verarbeiten. Die Displayanzeige ist fix, ebenso der Zugriff auf die Datenträger. Die MPC5000 hingegen wird zunehmend und spürbar träge.
    – Akai-Sys: Die MPC4000 kann mittels Akai-Sys-Software vom Computer aus verwaltet werden. Samples lassen sich z. B. vom Desktop direkt auf ein Pad ziehen und sämtliche Parameter des Samplers bearbeiten.
    – Sysex: Die MPC4000 verfügt über eine umfangreiche Sysex-Implementierung: Quasi sämtliche Parameter der MPC4000 können extern gesteuert werden. Wer möchte, kann Controller anschließen und der MPC4000 die passenden Regler verpassen.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Hallo Desperado. Welche MPC5000-Version hattest du denn getestet:
      Habe beide gerade mal an Hand Deiner Liste verglichen:

      Korrekt bzgl. Pad-Bänke:
      Die MPC4000 hat zwei Pad-Bänke mehr.

      Falsch bzgl. KLANG:
      Ich kann beim besten Willen keinen Unterschied hören. Noch nicht einmal bei höherer Auflösung der MPC4000. Da die 5000er auch die 4000er Sounds und Programme schluckt, konnte ich einen Direktvergleich machen. Nein, tut mir leid, ich höre absolut keinen Unterschied.

      Richtigstellung bzgl. PC-Editierung:
      Die AKAI-Sys Software läuft auf dem neuesten MAC Betriebssystem nicht mehr, während der MPC5000 immer noch munter mit dem MAC kommuniziert ohne AKAI-Sys.

      Falsch bzgl. Sampleverwaltung:
      Auch im MPC5000 werden die Dateien auf Wunsch alphabetisch aufgelistet.

      Merkwürdig bzgl. Bldschirmaufbau:
      Die MPC5000 baut den Bildschirm genau so schnell auf wie die MPC5000. Ich konnte da keinen Unterschied feststellen. Vielleicht habe ich deinen Versuchsaufbau nicht verstanden.

      Und zu guter Letzt, ob die MPC4000 mehr Sys-Ex Verknüpfungen liefert bleibt mir verborgen. Die MPC5000 hat jedenfalls genügend Controller um die Grooves sehr lebendig zu gestalten :-)

      Und einen noch:
      Das Display meiner MPC4000 hat schon extrem an Leuchtkraft verloren. Der Bildschirm der MPC5000 ist deutlich kontrastreicher und heller – auch gegenüber einer neuen MPC4000.

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        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Fortsetzung:

        Bildschirmaufbau: Den Unterschied kannst du feststellen, wenn du entweder eine MPC4000 im direkten Vergleich neben der MPC5000 stehen hast. Zudem: Greif’ mal mit deiner MPC5000 auf einen Ordner voller Samples zu. Es dauert eine Weile, bis du überhaupt weiterarbeiten kannst. So etwas gibt’s bei der MPC4000 nicht.
        Sysex: Die Controller-Auswahl der MPC5000 ist, verglichen mit der MPC4000, ein Witz. Ob man die Auswahl braucht, muss jeder selbst entscheiden.
        Display MPC4000/5000: Ich finde das Display der 5000er besser: Weniger Information in größerer Schrift. Leuchtkraftverlust ist halt bei Vintage-Gear nicht ungewöhnlich. Muss man mit leben oder Ersatz besorgen, wenn man damit nicht klar kommt.

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          hijack

          Hallo Desperado

          Da Du die Software ak.sys aufgeführt hast, die ich ebenfalls als ein Pro-Argument für die 4000’er empfinde und ich für interessant halte möchte ich nachfragen ob es tatsächlich stimmt, dass diese nicht mehr unter OS X 10.9 läuft ?

          Wenn ja, behilft man sich dann nicht „einfach“ einer Virtualisierung ?

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            TobyB RED

            @hijack Hallo Hijack,

            Ak.sys verwendet alten PowerPc Code, der ursprünglich für Motorola Chips geschrieben war, Apple arbeitet aber mittlerweile a) auf Intel und b) die Unterstützung für Ppc Code Rosetta wurde mit OS10.6.8 eingestellt. Apple hat hier die Weichen auf ein 64 bit OS gestellt. Und es gibt keine gescheiten Virtualisierer für OS 10.1 – 10.6. Wer Lust hat kann frickeln, andere sind vielleicht noch in der Position einen alten Mac mit G4 , G5 zu haben.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @hijack Zu dem Thema hatte ich bereits etwas geschrieben (s. Beitrag vom 10.10.2014 – 12:08 Uhr). Kurzfassung: 1. Installiere ein älteres MacOS X mit Rosetta (s. Antwort von TobyFB bzw. Wikipedia) auf eine externe Festplatte. 2. Starte deinen Mac von der externen Festplatte. 3. Installiere Ak.sys auf der externen Festplatte. Fertig!
            Tipp: Speichere deine Samples auf der internen Festplatte deines Macs, damit diese über Timemachine gesichert werden.

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    AMAZONA Archiv

    Da der Artikel mit einer Retrospektive beginnt, schlage ich folgende Ergänzungen vor:
    – Seite 1: Die MPC5000 Software-Version 2.0 ist aus dem Jahr 2009. Gerade im Kontext mit den „neueren Entwicklungen“ ist dieser Hinweis von Bedeutung. Oder anders ausgedrückt: Software 2.0 ist seither Endstation für die MPC5000, die im Jahr 2008 vorgestellt wurde. Die in der Software 2.0 enthaltenen Bugs können in den einschlägigen Foren nachgelesen werden.
    – Seite 2: „Genau genommen noch nicht einmal mehr AKAI selbst, da der Konzern seit einigen Jahren der US-Marke NUMARK angehört“.
    Gehört AKAI zu NUMARK oder gehören AKAI und NUMARK zu inMusic (http://inmusicsales.com)?
    Seite 2: „Heraus kam ab 2003 ein vollkommen neue MPC-Serie, die mit der MPC-1000 begann, schließlich zur MC2500 und MPC500 führte und schließlich mit der MPC5000 ihren krönenden Abschluss fand.“
    Auch hier könnte man der Vollständigkeit halber noch die Jahreszahlen ergänzen: MPC1000 (2005), MPC 2500 (2005), MPC500 (2006) und MPC5000 (2008).

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    AMAZONA Archiv

    Version: 2.0
    Klang: Die Beurteilung „Falsch“ werte ich als deine subjektive Meinung. Allerdings ist deine Einschätzung aus meiner subjektiven Sicht ebenfalls „falsch“. Richtig ist: Beide klingen gut genug.
    Eine „Richtigstellung“ war nicht erforderlich, da ich keine Aussage zu aktuellen Computer-Systemen getroffen hatte. Akai Sys ist ggf. ein Mehrwert, wenn du mit Vintage-Maschinen wie der MPC4000 arbeiten möchtest. Du „unterschlägst“ jedoch, dass die MPC4000 einen USB-Port hat, sodass der Datenaustausch mit jedem aktuellen Rechner auch heute noch über einen USB-Stick gewährleistet ist.
    Alphabetische Sample-Anordnung: Meine Aussage ist richtig. Lade ein Sample mit Anfangsbuchstaben S in den Speicher, dann eines mit A und dann eines mit C. Die Reihenfolge bleibt S A C. Erst wenn du den Speicherinhalt speicherst und dann erneut lädst, wird alphabetisch sortiert: ACS. Im Vergleich zur 4000er nervt’s.

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    AMAZONA Archiv

    Das wird so schnell nicht möglich sein, da ich von meiner MPC dzt. weit entfernt bin. Peter und ich haben bestimmt mal Gelegenheit das nachzuholen.

    Was Du vorschlägst unterscheidet sich aber von dem was im „litmus test“ gemacht wurde. In Deinem Beispiel vergleichst Du, wenn ich es richtig verstanden habe, Spuren zueinander. Schliesse mich da Andreaz an, das wäre ein „Vollkatastrophe“, wenn es dazu käme.

    In dem litmus test wird gezeigt, wie genau die Abstände der einzelnen Signale zueinander sind. Ob „volle Präzision“ erstrebenswert ist, sei einmal dahin gestellt. Interessant fand ich, dass einige Klassiker, die aus gutem Grund geschätzt werden, darin eigentlich nicht gut abschnitten. Ich hätte z.B. auch die MPC3000 besser als die MPC4000 eingestuft. In dem Fall mag aber der „rums“ und der trockene Sound der 3k eine Rolle spielen und eben zu einer völlig anderen (subjektiven) Wahrnehmung führen. Da gerade Roger Linns Instrumente einen in dieser Hinsicht, ob zu Recht oder zu Unrecht auch das sei einmal dahingestellt, fast legendären Ruf geniessen, dachte ich, dass dieser Test vielleicht von Interesse ist. Was jeder daraus schliesst bzw. welche Bedeutung er dem beimisst entscheidet logischerweise jeder für sich. Dass es am Ende immer um Musik machen und der Freude daran geht steht für mich dazu in keinem Widerspruch. LG Peter

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      AMAZONA Archiv

      Richtig, mein Testvorschlag unterscheidet sich vom Litmus-Test, da dessen Messergebnisse für die MPC5000 bereits bestens dokumentiert sind. Ich wollte einen anderen Aspekt einbringen, da es Tyrell nicht um Messwerte, sondern um’s Hören geht. Ich habe beschrieben, wie jeder MPC5000-Nutzer auf einfache Weise hören kann, wie sich die MPC5000 verhält. Tyrell hat es auf den Punkt gebracht: „Es flanged wie Hölle.“ Du wirst bei der MPC4000 ebenfalls „Flanging“ hören. Jedoch weniger stark als bei der MPC5000. Bei der MPC Renaissance oder einer DAW hingegen wird das, was auch theoretisch als Ergebnis passieren sollte, passieren: Kein „Flanging“, die Lautstärke vervierfacht sich. Meine Schlussfolgerung dessen, was ich hören konnte und was mit dem Litmustest messbar ist: Die MPC4000 hat ein besseres Timing als die MPC5000, die MPC Renaissance ein besseres Timing als MPC4000 und MPC5000.

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        AMAZONA Archiv

        Das mit der Renaissance ist mir neu. Danke für den Hinweis. Läuft die auch ohne PC/Mac? Und Deinen beiden Sätzen am Ende Deines zweiten Postings (08.10.2014 – 11:19) habe ich nichts hinzuzufügen.

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          mb-music

          > Läuft die auch ohne PC/Mac?

          Nein, die MPC Renaissance ist Software + Controller. Und die Software läuft wohl erwartungsgemäß sample-genau.

          Man sollte aber außerdem zwischen Eingabe und Ausgabe unterscheiden. Die Wiedergabe erfolgt in einer DAW sample-genau, weil im Voraus berechnet (ginge m.E. auch auf einer Hardware-MPC, wenn man sie entsprechend designt/programmiert hätte, aber anderes Thema). Bei der Eingabe kommt es auf die Latenzen an, wie ungenau die Events aufgenommen werden können. Im Nachhinein kann man aber die Events nachbearbeiten, quantisieren usw., und die Wiedergabe orientiert sich dann an den exakten Zeitpositionen, die man im Sequencer festgelegt hat.

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            AMAZONA Archiv

            @mb-music Danke für Deine Antwort. Ich hatte es so in Erinnerung, war mir aber nicht sicher. Von daher ist der Vergleich mit den reinen Hardware MPCS, zumindest für mich, nicht zielführend. Bzgl. Ak.sys noch eine Frage – gibt es denn davon jetzt eine Version, die unter MacOSX läuft? Akai hatte die doch in einer PowerPC Version, wenn ich mich nicht irre. So hilfreich die Software ist, aber damit ist das Argument als „pro MPC4k“ für mich hinfällig.

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              AMAZONA Archiv

              Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist aus deiner Sicht der Timing-Vergleich zwischen MPC5000 und MPC Renaissance/DAW nicht zielführend. Kannst du den Grund bzw. die Gründe bitte erläutern?

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                AMAZONA Archiv

                Mein Studio ist, bis auf eine USB Verbindung vom Korg MR-2000s zu in einem anderen Raum stehenden Mac, PC/Mac los. Daher habe ich auch „….zumindest für mich, nicht zielführend“ geschrieben.

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              AMAZONA Archiv

              Akai Ak.Sys läuft unter Mac OS X Versionen, die Rosetta – http://de......ta_(Apple) – unterstützen. Aus meiner Sicht ist es kein Problem, eine passende Mac OS X Version aufzutreiben, auf einer externen Festplatte zu installieren und von dieser zu booten, um mit Ak.Sys zu arbeiten. Wenn man das bisschen Mühe auf sich nimmt, kann man die Vorteile der Ak.Sys Software nutzen. Wenn man die Mühe scheut, bleibt der Vorteil von Ak.Sys dennoch objektiv bestehen. Deshalb hatte ich den Punkt als Ergänzung der Vorteile einer Akai MPC4000 vorgeschlagen.

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        TobyB RED

        Hallo Desperado,

        sei mir nicht böse, aber man misst/prüft doch innerhalb eines Systemes eben dieses Systems, daraus kannst du keine qualitative Aussage ableiten. Die quantitative Aussage ist verlustbehaftet um den Faktor wie das System kalibriert wurde. Ich nehme meine Aussage zurück sollte Schrödingers Katze existent werden. Bis dahin traue ich meinen Ohren nicht. :-)

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      AMAZONA Archiv

      Und zu Roger Linn: Der hat den MPC-Mythos längst entzaubert. RL ging und geht an das Thema ganz logisch ran. Wie sich diese Logik verhält und welchen Irrtümern Musiker bzgl. Timing unterliegen, ist auf der Litmus-Test-Seite sehr gut beschrieben. Ob das für dich, mich oder Andere wichtig ist, entscheidet selbstverständlich jeder selbst. Musik machen kann man mit der MPC5000, nur eben nicht – wie von Tyrell geschrieben – mit einem besseren Timing als mit einem PC. Um diesen Sachverhalt geht’s mir bei aller Freude. Aus meiner Sicht ist damit zum Thema „MPC5000 Timing“ aber auch alles gesagt. Jeder, der möchte, kann die Messergebnisse einsehen und meinen Testvorschlag ausprobieren. Denken und eigene Meinungsbildung sind erfreulicherweise erlaubt. Ich wollte lediglich einen Impuls dafür liefern.

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    AMAZONA Archiv

    Problem „Sample-Veraltung“:
    Neben dem bereits angesprochenen Timing-Problem der MPC5000, möchte ich auf ein weiteres, aus meiner Sicht kritisches, Problem aufmerksam machen. Im Gegensatz zum Timing-Problem lässt es sich allerdings nicht einfach nachvollziehen. Das Problem tritt i. d. R. erst in Erscheinung, wenn man größere Projekte mit vielen Samples realisieren möchte. Leider muss ich zunächst ein wenig auf die Theorie eingehen: Die MPC5000 kann laut Spezifikation 128 Programs gleichzeitig im RAM verwalten. Handelt es sich um Sample-Programs, so kann jedes Program 64 x 4 Samples verwalten (16 Pads, 4 Samples pro Pad, 4 Pad Banks). Um es nicht noch komplizierter zu machen, lasse ich die Keygroups außen vor, denn bereits so haben wir eine theoretische Anzahl von 32.768 Samples. Ich persönlich kann mir jetzt kein Szenario vorstellen, wo ich so viele Samples gleichzeitig bräuchte, deshalb nochmals der Hinweis: Theorie.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Fortsetzung:
      Folglich hatte ich erwartet, dass es seitens AKAI eine verlässliche Aussage hinsichtlich der max. Sample-Menge gibt. In den Gerätedokumenten findet sich dazu nichts. Die MPC5000 liefert jedoch einen Hinweis: Sample-Namen werden per Standard mit einer dreistelligen Zahl versehen (001 bis 999). Es handelt sich hierbei aber nicht um einen Suffix, sondern um Text, der das Sample beschreibt. Nachdem ich erste Speicherprobleme mit der MPC500 hatte, bei denen Samples nicht mehr gefunden wurde, habe ich Tests durchgeführt. Am Rechner habe ich Samples automatisch und mit Zahlen im Text benannt, sodass eine Namensdoppelung ausgeschlossen werden konnte.

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      AMAZONA Archiv

      Fortsetzung:
      Erstaunlicherweise konnten mehr als 999 Samples in den RAM der MPC5000 geladen werden. Beim Speichern des RAM-Inhalts begannen allerdings die Probleme: Entweder wurde das Speichern von der MPC5000 mit einer Fehlermeldung abgebrochen oder es wurden nicht alle Samples gespeichert. Als Anwender habe ich natürlich keinen Einblick in die Speicherarchitektur und kann keine weiteren bzw. konkretere Aussagen dazu machen, aber nach diversen Tests war für mich persönlich das Fazit, dass ich mich auf die MPC5000 hinsichtlich der Sample-Verwaltung nicht verlassen kann.

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    AMAZONA Archiv

    Abschließendes Fazit
    Der Autor des MPC5000-Tests hat Recht damit, wenn er im Fazit die MPC5000 als die beste Stand-Alone-MPC bezeichnet. Denn so wie die MPC5000 positioniert ist, ist sie die einzige Stand-Alone-MPC. Der vom Autor genannte „Hammer-Gebrauchtmarktpreis“ resultiert aus der Tatsache, dass sich Käufer i. d. R. vor dem Kauf informieren. Die Foren sind voll von richtigen und falschen Informationen zur MPC5000. Für mich persönlich waren in der Praxis die Timing-Probleme sowie die Speicher-Problematik inakzeptabel. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob 700 Euro viel oder wenig Geld sind. Denn es gibt ein wichtigeres Gut: Zeit. Es kostet verdammt viel Zeit, sich mit den Unzulänglichkeiten eines Instruments zu beschäftigen, in Foren zu lesen und zu schreiben, um am Ende festzustellen, dass es keine Lösung gibt, weil der Hersteller keine Updates liefert. Mein Tipp: Finger weg!

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    mb-music

    Kommentar-Part I

    Zum Thema „Timing“: Eine DAW hat mindestens ein Sample-genaues Timing. Zwei gleiche Samples auf gleicher Zählzeit ergeben einfach ein doppelt so lautes Sample. Dass die MPC5000 weit davon entfernt ist, wurde oben schon erwähnt. Für Musikstile, wo exaktes Timing erforderlich ist, wäre die MPC5000 somit einfach ungeeignet. Es geht aber noch weiter: Wenn man bei einer MPC5000 zwei Samples einem Pad zuordent, ist somit noch lange nicht gewährleistet, dass diese auch tatsächlich gleichzeitig wiedergegeben werden. Besonders ärgerlich, wenn man Samples für L und R getrennt vorliegen hat, die unterschiedlich geloopt sind, und die man nicht so einfach zu Stereo zusammen fassen kann. Solche Samples gehen dann von Zeit zur Zeit auseinander, und das verursacht unschöne Effekte.

  12. Profilbild
    mb-music

    Kommentar-Part II

    Der ganze „Testbericht“ ist nichts anderes als die anfängliche Euphorie. ;-) Das kennt man ja, aber mit einem Test sollte man sich etwas Zeit lassen, die Maschine etwas besser kennen lernen usw. Versucht mal über ein paar Jahre tatsächlich mit einer MPC5000 zu produzieren, und nicht bloß ein bisschen dies und das ausprobieren. Wer schon mal mit einem Software-Sequencer gearbeitet hat, wird den Sequencer der MPC5000 als Qual empfinden. Effekte erreichen kein Studio-Niveau und sollen lieber nicht benutzt werden. Ein „Vorteil“ gegenüber einer MPC2500 entfällt also. ;-) Z.B. kein True-Stereo-Reverb, sehr eingeschränktes Routing usw. Bleibt also nur noch die Sound-Engine, die wieder so ihre Einschränkungen und Bugs hat. Mutisamples im Editing so unhandlich, dass man lieber normale Pad-Programme verwendet. In den einschlägigen Foren haben schon viele an einer MPC5000 gekaut und dann ausgespuckt. Klar, völlig unbrauchbar ist sie nicht, wenn man eher niedrige Ansprüche hat und gelernt hat die Bugs zumindest insofern umzugehen, dass die Kiste weniger oft einfriert. ^^

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mb-music Bei allem gebührenden Respekt, aber Du gehst davon aus, dass alle so arbeiten wollen wie Du. Damit habe ich nicht gesagt, dass mir die 5k gefällt und über die internen Effekte bei AKAI zu diskutieren ist aus meiner Sicht verlorene Zeit – nur um das einmal sicherheitshalber festzuhalten. Aber, ich arbeite z.B. ausschließlich mit der 4k und empfinde den Sequenzer keine Sekunde eine Qual. Ganz im Gegenteil. Dass ich mit der Ansicht eine verschwindend kleine Minderheit darstelle ist mir bewusst, allerdings gibt es auch Leute, die gerne mit den Elektron Sachen arbeiten und eine Menge anderer Zugänge…. Jedem das Seine.

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        mb-music

        Erstens schreibst Du jetzt über die MPC4000, über die ich mich gar nicht geäußert habe. ;-)

        Ich schrieb „Wer schon mal mit einem Software-Sequencer gearbeitet hat, wird den Sequencer der MPC5000 als Qual empfinden.“

        Diesen Satz möchte ich nach Deinem Kommentar ergänzen:

        Wer schon mal mit einem Software-Sequencer gearbeitet hat, und diese Arbeitsweise schätzen gelernt hat, wird den Sequencer der MPC5000 als Qual empfinden. ;-)

        Ansonsten, für ganz einfache Sachen reicht die Übersicht. Oder man verzichtet auf detaillierte Editierungen.

        Da Du eh keinen Rechner im Studio hast oben haben willst, hast Du eh keine andere Wahl. ^^;-)

        BTW: Ich habe auch einen Yamaha MOX6. Klar, noch kleineres Display, ich möchte aber auf was anderes hinaus, eigentlich wieder zum Thema Timing: Wenn ich dort zwei gleiche Noten auf dieselbe Zählzeit setze, dann erklingt die Note doppelt so laut. Versetze ich die Noten nur noch um einen Tick, gibt’s schon Auslöschungen usw. Also der Yamaha schafft es im Gegensatz zur MPC5000 zwei Samples wirklich gleichzeitig wiederzugeben. Das nur so am Rande. Und nochmal: Es geht hier nicht um die MPC4000. ;-)

        • Profilbild
          richard AHU

          @mb-music Mal ganz blöd gefragt, ich habe mit der MPC5000 nur etwa 1 Tag gearbeitet und nutze ansonsten eine 4000, aber einen Grundlegenden Unterschied bei den Sequenzern kann ich eher nicht entdecken. Bestenfalls Details? Ich denke darauf bezog sich dann die Aussage von pmm.? Es sei den deine Aussage bezog sich auf die Integration des HD-Recorders die zugegebenermaßen sehr umständlich ist un d im Vergleich zu einer DAW sicher keine Erwähnung wert. Ich sehe es eigentlich genauso das der Sequenzer der MPC´s sehr intuitiv und spontan ist, ganz und gar keine Qual. Ich nutze ihn gerne zur Vorproduktion und zum komponieren weil m,an sehr schnell arbeiten kann und verfeinere dann mit der DAW nur noch.

  13. Profilbild
    mb-music

    > und verfeinere dann mit der DAW nur noch.

    Und warum verfeinerst Du es nicht gleich auf der MPC5000? ^^ Ach nee, Du hast ja eine MPC4000. Auch nicht gut genug zum Verfeinern?… ^^

    Dann kann man auch gleich sagen: Zum schnellen Einspielen von Ideen ganz gut, nicht aber zum Ausarbeiten, es sei denn man quantisiert alles und fertig.

    Dass die MPC5000 ansonsten ein sehr verbuggtes Teil ist, sollte eine Warnung an potenzielle Gebrauchtkäufer sein. Klar kann man sie dann weiter verkaufen. Es schadet aber nicht zu wissen, dass es Alternativen wie z.B. MPC2500 mit JJ OS gibt, die nach Aussagen von Usern sehr stabil laufen.

    • Profilbild
      richard AHU

      @mb-music Auf der DAW habe ich nun mal spezielle Effekte zur Verfügung die ich als Hardware nicht habe? Ist das jetzt ein Problem? Muss jeder selbst seine Arbeitsweise bestimmen. Oh und Vocals nehme ich auch lieber auf der DAW auf. Hab letztes Jahr aber auch ein Album „nur“ mit der MPC 4000 only eingespielt, ohne DAW und alles. Aber man muss ja nun wirklich nicht so tun als ob eine Maschiene so total ultra geil ist das sich der Einsatz von jeglichen anderen Möglichkeiten verbietet. Der Arbeitsbildschirm einer DAW ist etwas anderes als eine MPC und für den Mixdown finde ich das manchmal praktisch.

  14. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Mich würde es interessieren, wie mittel- bis langfristig die Servicesituation aussieht bei MPC-4000 und -5000. Klar, Pads bekommt man anscheinend ohne Probleme, aber wie sieht es mit dem Elektronikteil aus? Was ist mit Speicherbausteinen und Erweiterungen? Wie steht es generell mit der Betriebssicherheit und Stabilität einer 5000? Man liest natürlich viel im Internetz, wenn der Tag lang ist, aber man liest öfter von instabilen Maschinen, als einem lieb sein kann.

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