Filter mit Sequencer & Touchpad
Ein Prototyp des analogen Stereo-Filters Jomox Moonwind MKII wurde vor mehr als zwei Jahren erstmals auf der Superbooth 21 präsentiert. Nun ist das Gerät fertig und tritt die Nachfolge der ersten Version des Moonwind-Filters an, dessen Testbericht von 2012 ihr unter diesem Link nachlesen könnt.
Jomox Moonwind MKII, analoges Stereo-Filter
Die MKII-Version ist wie der Vorgänger eine analoges, OTA-basiertes Stereo-Filter mit Tief-, Band- und Hochpass, das über einen integrierten Step-Sequencer zur Rhythmisierungn der Filter verfügt. Außerdem sind zwei Envelope-Follower, zwei ADSR-Hüllkurvengeneratoren und zwei LFOs vorhanden, um die Filter zusätzlich zu modulieren.
Über Ein- und Ausgänge für analoge Steuerspannungen kann Moonwind MKII mit anderen semi-modularen Synthesizern und Eurorack-Systemen verbunden werden. Dabei sind zwei Eingänge direkt auf die Cutoff-Frequenzen der beiden Kanäle geroutet, während sechs weitere CV-Eingänge verschiedenen Funktionen zugewiesen werden können.
Zur manuellen Steuerung der Filter besitzt das Gerät Regler (Cutoff, Reso, Q) für beide Kanäle sowie ein Touchpad. Alle Parameter sind speicherbar und können via MIDI gesteuert werden.
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Der Sequencer kann Werte für Cutoff, Q und Res getrennt pro Step und Filter aufzeichnen. Pro Pattern sind bis zu 64 Steps und maximal 32 Steps pro Bar möglich. Bars können dynamisch entsprechend der Anzahl der Steps eingestellt werden. Ein interner Clock-Divider kann max. 32tel pro Bar auflösen. Es gibt eine Record/Undo-Funktion, um Filterverläufe mit den Drehknöpfen oder Touchpad aufzuzeichnen. Im direkten Touchmode lassen sich Sequenzen per Finger einspielen. Sequencer und LFOs sind natürlich zur MIDI-Clock synchronisierbar. Die Cutoff-Frequenz wird mit MIDI-Noten gespielt, während die restlichen Parameter über MIDI-CCs gesteuert werden.
Moonwind MKII besitzt einen digitalen Effekt-Chip mit 15 Algorithmen (Chorus, Flanger, Tremolo, Reverb, Delay etc. ) mit jeweils drei Parametern. Zur Erzeugung von Tape-Delay- und Waveguide-ähnlichen Effekte ist ein analoges FX-Feedback integriert. Acht weitere Effektprogramme können später per OS-Update nachgeladen werden.
Weiterhin ist ein Noise-Generator mit Metal-Noise und Lautstärkensteuerung vorhanden.
Jomox Moonwind MKII ist in Kürze erhältlich. Der Preis beträgt 849,- Euro.
Ab hier die Meldung vom 15. September 2021
Jomox Moonwind MKII ist eine neue Version des analogen Stereofilters. Gegenüber der ersten Version von Moonwind gibt es grundlegende Neuerungen – und das Gerät ist nun weiß.
Moonwind MKII ist ein analoges Filter mit zwei Kanälen. Die beiden Filter lassen sich mit Cutoff, Q und Resonanz manuell einstellen. Aber der Reiz des Konzeptes liegt in den Sequencern, mit denen die drei Parameter Step-weise moduliert werden können und zwar pro Kanal. Bei Bedarf lassen sich die beiden Kanäle aber auch durch eine Link-Funktion koppeln. Die Eingabe der Sequenzen erfolgt nun vereinfacht über ein X/Y-Pad, mit dem die Werte einfach durch Überstreichen mit dem Finger quasi eingezeichnet werden. In dem neuen Display lassen sich jetzt mehr Parameter gleichzeitig anzeigen.
Cutoff 1 und Cutoff 2 sowie der VCA können über drei CV-Eingänge direkt gesteuert werden. Zusätzlich sind sechs adressierbare CV-Eingänge zur Modulation weiterer Parameter vorhanden. Die Sequenzen für die beiden Cutoff-Kanäle werden als CV-Signale ausgegeben. Ansonsten sind die Funktionen auch über MIDI steuerbar.
Außerdem bekam Moonwind MKII eine eigene Klangerzeugung mit VCO, Noise und Modulatoren. Die intern erzeugten Sounds lassen zu den Audioeingängen hinzumischen oder auch allein nutzen.
Die Entwicklung von Jomox Moonwind MKII ist noch nicht abgeschlossen, auf der Superbooth wurde der erste Prototyp gezeigt. Der Funktionsumfang wird sich ggf. noch ändern. So ist zum Beispiel eine zusätzliche Ausgabe der Bewegungen auf dem Pad eventuell noch vorgesehen.
Den Moonwind fand ich schon immer recht interessant. :-)
@Anthony Rother ich auch!
@Anthony Rother Ich schließe mich dem mal vorsichtig an … auch wenn hier mein WorkFlow im Moment eher virtuell und/oder mit digitalen Synthesizern bestritten wird. Vor allem ist der Preis für ein JoMoX-Gerät ein echtes Schnäppchen.
Ich warte immer noch auf den T-Resonator Mk3 mit integriertem Looper (Loop Resonator), der 2019 angekündigt wurde. Gibt es vielleicht Neuigkeiten??
@dogzstar Denke der Moonwind II sind deine Neuigkeiten bzgl. des Loop Resonators.
Warte ziemlich gespannt auf weitere Details und frage mich, wie sich die MKII neben dem MKI schlägt.
@dogzstar Ich hatte Jürgen nach dem T-Resonator Mk3 gefragt und er meinte er hätte das Projekt eingestampft auf unbestimmte Zeit. Es wäre zu kompliziert geworden mit der Bedienung usw. 2022 wird er sich auf den Mod FM und Moonwind Mk2 konzentrieren. Und er hat auch andere Produkte noch in der Planung.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Danke, das sind sehr interessante Infos! Da bin ich nun aber gespannt.
Als begeisterter Moonwind Nutzer würde ich mir eine art Glide-Funktion für die Filter des MKII mit dediziertem Regler wünschen. Besonders bei eingeschalteten Effekten klingt der Moonwind MKI häufig sehr scharfkantig. Außerdem wäre zur Abwechslung ein neuer FX Chip ganz toll aber nicht zwingend. Schön wären auch 2 Midi -In-Buchsen, um Clock und Note getrennt empfangen zu können.
Ansonsten ist daran wirklich alles super schön und einzigartig und ich warte gespannt auf die kommenden Neuigkeiten.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Und 2025 dann T-Resonator Mk3? ;)
@Jeanne ja genau, auf den warte ich auch dringend seit der Vorstellung eines immerhin mehr oder weniger funktionierenden Prototyps mit Sampling auf der Musikmesse in Ffm. Würde ich blind sofort kaufen …😎
Das Teil reizt mich schon sehr. Der Funktionsumfang ist beachtlich. Habe hier den Analog Heat und könnte mir vorstellen, das sich die beiden gut vertragen/ ergänzen könnten. Preislich sind die ja fast auf Augenhöhe…
Interessant ist beim Moonwind der Sequencer, das haben ja viele beim AH vermisst. Klingt nach einer Menge Potential, zumal ja auch hier wie beim AH Effekte on Board sind.
Allein das Design ist nicht wirklich schick, aber solang der Sound stimmt ist das eh wurscht.