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Kraftwerk-Gründer Florian Schneider ist tot

R.I.P. Wir trauern um Florian Schneider

6. Mai 2020

David Bowie hatte ihm auf seinem „Heroes“-Album ein musikalisches Denkmal gesetzt. „V-2 Schneider“ war eine Hommage an einen der genialsten Musiker der elektronischen Musik – Florian Schneider. Jetzt ist das Gründungsmitglied von Kraftwerk im Alter von 73 Jahren gestorben. Das hat seine Plattenfirma Sony mit Berufung auf Kraftwerk-Mitbegründer Ralf Hütter am Mittwoch mitgeteilt. Florian Schneider soll an einem Krebsleiden gestorben sein.

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Florian Schneider war immer der Ruhige und Zurückhaltende in der Gruppe. Das Reden überließ er Ralf Hütter. Das war schon so, als sie noch unter ihren Vornamen Ralf und Florian auftraten und das Unnahbare und Maschinenmäßige nicht zum Gruppenimage gehörte. Auf YouTube gibt es immerhin ein sehr witziges Interview des brasilianischen Fernsehens mit Florian, bei dem die Reporterin gefühlt 98 % der Redezeit bestreitet und Florian oft sehr kurz und zuweilen nur mit einem Wort antwortet – dabei aber entwaffnend lächelt.

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Florian Schneider-Esleben wurde am 7. April 1947 in Düsseldorf geboren. Sein Vater Paul Schneider-Esleben war Architekt und hat den Flughafen Köln-Bonn entworfen. Den zweiten Namensteil hat Florian später abgelegt.  Er entsprach so gar nicht dem Klischee des Synthesizermusikers, der – weil er kein „richtiges“ Instrument gelernt hat – es eben mit der Elektronik probiert. Im Gegenteil: Florian hat Querflöte studiert, war auch versiert auf Geige und Gitarre, hat gar auf einem Album von Klaus Doldinger mitgespielt.

Gemeinsam mit dem Architekturstudenten Ralf Hütter gründete Florian 1968 eine Band – zunächst unter dem Namen „Organisation“. 1970 erscheint das von Conny Plank produzierte Debütalbum dann schon unter dem Namen „Kraftwerk“. Unterstützt wurden die beiden von Klaus Dinger und Andreas Hohmann an den Drums. Mit dem Titel „Ruckzuck“ liefert  das Album sogar einen Hit für progressive Diskotheken.

Während Florian anfangs noch fleißig in die Flöte blies, entwickelte die Band zugleich einen immer elektronischeren Stil. Die hypnotischen Wiederholungen dieser Musik erlebten auf dem vierten Album „Autobahn“ 1974 ihren erste Höhepunkt. Die gekürzte Singlefassung des Titelstücks verkaufte sich in den USA  glänzend. Wolfgang Flür und (ab 1975) Karl Bartos unterstützten die Band mittlerweile am elektronischen Schlagzeug.

„Autobahn“ war gewissermaßen die teutonische Fortsetzung von „Route 66“ und „Highway 61“. Nicht alle waren begeistert: Der US-amerikanische Musikournalist Lester Bangs hatte einen Artikel über Kraftwerk 1975 im NME gar mit der doppelbödigen Überschrift „The final solution to the music problem?“ überschrieben.

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Sein Interview mit der Band ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen sich auch Florian Schneider zu Wort meldete. Über das Kling-Klang-Studio, das sich damals noch in der Düsseldorfer Mintropstraße befand, berichtet er: „Der gesamte Komplex, den wir benutzen…kann als eine Maschine betrachtet werden, auch wenn er in verschiedene Teile geteilt ist.“ Und dazu gehörten – so folgerte der Journalist – auch die Menschen, die in diesem Studio arbeiteten.

Bei TV-Auftritten in den USA durfte die Band damals ihre vorbereiteten Tonbänder nicht nutzen – die Musikergewerkschaft hatte ihr Veto eingelegt. Florians Kommentar: „Wir brauchen keinen Chor. Wir drücken einfach diese Taste – und da ist der Chor.“ Lester Bangs gab damals nicht locker und konfrontierte Florian mit dem Argument, dass er die Kraftwerk-Musik als gefühllos empfinden wurde. Seelenruhig antwortete Florian Schneider: „’Emotion‘ ist ein seltsames Wort. Es gibt eine kühle Emotion und eine andere Art von Emotion, die beide gleichermaßen gültig sind. Es ist keine Körperemotion, sondern eine mentale Emotion. Wir ignorieren das Publikum gerne, während wir spielen, und setzen unsere ganze Konzentration auf die Musik. Wir sind sehr an der Herkunft der Musik interessiert, an der Quelle der Musik. Der reine Klang ist etwas, das wir sehr gerne erreichen würden“.

Bartos hat in seiner Autobiographie Florians Arbeitsweise im Studio beschrieben: „Florian besaß von uns die mit Abstand besten Kenntnisse in Sachen Studiotechnik. Was ihm aber fehlte, war eine fundierte Ausbildung. Ganz zu schweigen von einer professionellen Ausbildung als Toningenieur. Gleichwohl förderte seine unorthodoxe Herangehensweise mitunter erstaunliche Ergebnisse zutage. Das Kling Klang Studio war mit den besten Equalizern, Kompressoren, Phasern, Flangern, Digital Delays, Spectrum Analysern und anderen Zauberkästen ausgestattet, an denen er unentwegt rumfingerte und Sachen ausprobierte.“

Vor allem das Thema Sprachsynthese hatte es Florian angetan, wobei die Bänder des Mehrspurrekorders damals noch physisch durchtrennt werden mussten.

Bartos und Flür, die beide längst nicht mehr zur Band gehören, haben sich in ihren Büchern auch ein wenig den Frust von der Seele geschrieben. Ihr Beitrag zur Musik von Kraftwerk wäre zu wenig gewürdigt worden, man hätte sie wie Angestellte behandelt. Und das war umso schmerzlicher, als Kraftwerk mit „Trans Europa Express“ und „Mensch Maschine“ ihren Erfolg noch ausbauen konnten. Florian Schneider, der immer ein wenig wie ein deutscher Oberstudienrat wirkte,  gefiel sich in dieser Zeit als Beau im beigefarbenen Kamelhaarmantel mit Pelzkragen, dazu ein weißer Schal  und goldfarbener Koffer. Musik und Texte von Kraftwerk mochten der Strenge der Bauhaus-Architektur verpflichtet sein. Der Lebensstil war durchaus dekadent mit Champagner, Austern und Anfahrt in der Stretchlimo.

Ein Konzert im Berliner Metropol 1981 ist Karl Bartos besonders in Erinnerung geblieben: „Mit seinem kombinierten Kopfhörer-Mikrofon sieht Florian aus wie ein Hubschrauberpilot. Normalerweise bewegt er sich auf der Bühne nicht viel und ist konzentriert. Heute allerdings haben es die Berliner geschafft, ihn aufzutauen.“

Es ist das Jahr, in dem „Computerwelt“ erscheint – Kraftwerk in absoluter Hochform. Die Sequenzen glitzern, die Beats pochen – und dazu singt Ralf Hütter mit rheinischen Einschlag „Interpol und Deutsche Bank, FBI und Scotland Yard, Flensburg und das BKA, Haben unsere Daten da.“ Ja, Kraftwerk konnten sogar lustig sein.

Jeder hat seine eigenen Vorlieben bei Kraftwerk – aber trotzdem nimmt die „Mensch-Maschine“ einen ganz besonderen Platz in der überschaubaren Diskografie der Band ein. Es war das erste Mal, dass die Musik wirklich wie programmiert klang. Was gerne übersehen wird, wenn man von der Elektronikband Kraftwerk spricht, dass ihre Musik oft recht romantisch klang. Ein Lied auf Trans Europa Express heißt denn auch „Franz Schubert“. Das etwas schwermütig-melancholische Klangbild, dass noch Trans Europa Express auszeichnete, wich nun einer kühlen urbanen Ästhetik. Das war nicht mehr Caspar David Friedrich, das war Mondrian, das war das musikalische Gegenstück zum Konstruktivismus.  Nur folgerichtig war es, dass die Band Roboterkopien von sich anfertigen ließ. „Die Roboter standen für die Loslösung von unserer Person, und das Konzept verkörperte perfide das Konzept unseres Albums: Die Mensch-Maschine“, resümiert Wolfgang Flür.

(Electri-City, Seite 198)

Der Alltag im Kraftwerk-Studio, erinnerte Flür an ein Klanglabor: „Melodien und Rhythmen liefen manchmal tagelang in nur minimal veränderter Form und vollkommen automatisiert im Studio ab, um ihre Wirkung zu testen…Es war ein ewiges Ausprobieren und Neueinstellen der elektronischen Diener.“  (Electri-City, Seite 192) „Ja two sluga, ja two rabotnik“ – Ich bin Dein Diener ich bin Dein Arbeiter.“

Auch wenn die übellaunige deutsche Presse zuweilen von „Futuristenkitsch“ und „süßer Monotonie“ schwafelte: Der Einfluss ihrer Musik war zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr zu überschätzen: Vom Yellow Magic Orchestra über Giorgio Moroder und Chic bis zu Africa Bambaataa reichen die Musiker, die sie beeinflusst haben. Ob David Bowie, Devo oder die britischen Synthipopbands wie Depeche Mode, OMD oder Human League – sie alle verdanken Kraftwerk sehr viel.  Später waren es Aphex Twin, Orbital oder Orb und auch im Hip-hop ist das Echo der Düsseldorfer zu hören.

Electric Café war sowohl künstlerisch, wie auch in Hinblick auf die Nutzung digitaler Technik ein weiterer Schritt voran für Kraftwerk. Die Rezeption freilich war eine andere, für Kraftwerk-Verhältnisse war das Album ein Flop. Der Future-Shock, den Alben wie „Autobahn“ oder „Mensch-Maschine“ ausgelöst hatten, blieb dieses Mal aus. Das Bahnbrechende und Innovative von Kraftwerk hatten sich inzwischen auch andere Formationen zu eigen gemacht. Der elektronische Sound war längst im musikalischen Alltag angekommen.

2009 verkündeten sechs dürre Sätze das Ende von Kraftwerk. Nach vierzig Jahren Partnerschaft mit Ralf Hütter verlasse Florian Schneider die gemeinsame Band, stand da. Florian Schneider wird als großer Soundtüftler gewürdigt. Vielen Dank und alles Gute. Eine Trennung, so minimalistisch, wie die Musik die sie produziert hatten.

Noch gemeinsam mit Florian hatte er die 8 CD-Box „Der Katalog“ vorbereitet: Hier präsentiert sich die Musik, wie sie sich ihre Schöpfer einst gedacht hatten und befreit die Lieder von den technischen Limitiertheiten ihrer Entstehungsjahre. Im Zuge der Neuerscheinung bekam Electric Café übrigens auch den eigentlich vorgesehenen Namen zurück: Techno Pop.

Ralf Hütter war nun quasi der Nachlassverwalter. Und diese Aufgabe nahm er sehr ernst: Bei den ausgefeilten Live-Shows wurde die Musik von aufwändigen Projektionen in 3 D untermalt und mit Raumklangprojektion mittels Wellenfeldsynthese zu Kraftwerk, das Gesamtkunstwerk. Aufführungsort waren nicht zufällig Museen – wie etwa die Neue Nationalgalerie in Berlin.

Florian hat sich nach der Trennung von Kraftwerk auch noch einmal musikalisch zu Wort gemeldet – mit einer Ode an die Meere „Stop plastic pollution“. Darin heißt es: „Stop plastic pollution in the Ozeans…save the Fish…keep our planet clean.“ Was für eine sympathische Botschaft, die daran erinnert, dass Florian keine Musik für Roboter sondern für uns Menschen gemacht hat.“

Harvey Mason Jr von der Recording Academy hat ihn gewürdigt: “Florian Schneider war ein Pionier in der elektronischen Musik-Community. Seine innovative Musik hat ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen, und sein Werk wird auch in den kommenden Jahren Einfluss auf verschiedene Genres ausüben. Florians Kreativität kannte keine Grenzen, und unsere Kultur ist dank dieses GRAMMY-gekrönten Künstlers reicher geworden.

Beide zusammen – Florian und Ralf – hatten es geschafft, dass Düsseldorf zum Mekka der elektronischen Musik wurde. So wie Nashville es für die Countrymusic ist und Memphis für den Rock ’n‘ Roll. Und Liverpool nicht zu vergessen. Der Einfluss von Kraftwerk auf die internationale Popmusik ist nur mit den Beatles zu vergleichen. Jeder Fan elektronischer Musik wird heute eine Kerze anzünden.

Florian – R.I.P. 

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Danke für die Musik und die Inspiration! Danke für den würdevollen Nachruf Mr.C.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Argh, schien für mich unkaputtbar wie eine Maschine zu sein. Hab‘ noch die Bilder im Kopf vom agilen Florian Schneider bei einer Veranstaltung der letzten Superbooths im Kopf. Insofern überraschend.
    R.I.P.
    Kleine Ergänzung: Ganz, ganz kurz spielte auch der Gitarrist Michael Rother bei Kraftwerk, bevor dieser mit Klaus Dinger NEU! gründete.

  3. Profilbild
    liquid orange AHU

    Danke für den Nachruf eines für die Musik sehr wichtigen Künstlers. Die Musik von Kraftwerk wird immer vorhanden sein, sie ist ein Teil der musikalischen DNA geworden.

    R.I.B. (Rest In Beat)

  4. Profilbild
    Dalai Galama

    Oje. RIP. Ich habe erst gestern zufällig damit angefangen, mir „Das Model“ auf der Ukulele beizubringen, nachdem ich lange Zeit Kraftwerk gar nicht mehr so auf dem Schirm hatte. Das ist doch…

  5. Profilbild
    fitzgeraldo

    Traurig.
    Danke für alles.
    Für die einzigartige Musik, den Ansporn, es selber zu probieren.
    Für tolle Ideen.
    Für das Kraftwerk.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wieder ein Musiker, der dieser Welt schmerzlich fehlen wird.
    Danke für den würdevollen Nachruf!

  7. Profilbild
    Dirk Matten RED

    Zitat: Ralf Hütter tourte anschließend wie ein Konkursverwalter mit neuen Musikern weiter durch die Lande.

    Der Satz ist eine Unverschämtheit.

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @TimeActor Ich möchte sagen, dass der Autor des Artitels den künstlerischen Ansatz von Kraftwerk nicht verstanden hat.

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @Dirk Matten Na ja, aber ist das nicht deinerseits auch eine Unterstellung? Hier wurde eine Meinung geäußert, die sicherlich auch andere teilen und mit der Musik rein gar nichts zu tun hat. Davon abgesehen trifft das auf viele Bands zu, allen voran Queen. Und wenn jemand, der großen Einfluss auf die Musik gehabt hat, eine Gruppe verlässt, ist die Aussage nicht falsch und bestimmt auch nicht unverschämt. Denn was kam seitdem von Kraftwerk noch, das Relevanz hatte? Das ist nicht böse gemeint und jeder hier weiß um deine Beziehung zur Band. Aber gerade deshalb hätte ich eine so heftige Reaktion deinerseits nicht erwartet.

          • Profilbild
            Dirk Matten RED

            @Markus Galla Ich spreche dem Autor jedwede Kompetenz zur Beurteilung zum Einfluss eines Mitglieds und der sich nach dem Ausscheiden desjenigen ergebenen künstlerischen Entwicklung und Qualität ab. Was Relevanz angeht, haben andere Institutionen über Jahre hin dargelegt.

            • Profilbild
              Markus Galla RED

              @Dirk Matten Darf ich fragen, warum du das tust? Du sprichst ihm die Kompetenz ab, beleidigst ihn, indem Du an anderer Stelle hier behauptest, er würde „dummes Zeug“ schreiben. Auch wenn du eine enge Beziehung zur Band hattest, macht dich das noch nicht zum Experten. Und selbst wenn, könntest du deine Meinung doch vertreten, ohne ihn zu beleidigen. Deine Sicht könnte doch durchaus interessant sein. Mach doch lieber wad daraus und schreib selbst was.

              • Profilbild
                Dirk Matten RED

                @Markus Galla Warum sollte ich, kannst dich doch selber schlau machen. Auch meine Lebenszeit ist kostbar.

                • Profilbild
                  AMAZONA Archiv

                  @Dirk Matten Herr Matten das können Sie wirklich besser, wenn so Ihre Trauerarbeit aussieht, habe ich Sie bis heute einfach überschätzt.

                  • Profilbild
                    Dirk Matten RED

                    Was kann ich dafür, wie mich fremde Menschen einschätzen. Und wie, wo und um wen ich wann trauere ist absolut meine private Sache und geht andere nicht die Bohne an. Hier geht es darum, Sachverhalte richtig darzustellen. Der Autor hat inzwischen eingesehen, dass die von mir reklamierte Formulierung unpassend ist und mich gebeten, diverse Textänderungen durchzuführen. Das ist hier mein bezahlter Job.

                • Profilbild
                  AMAZONA Archiv

                  @Dirk Matten @Dirk
                  Sorry, ich lese da nur noch Arroganz……

          • Profilbild
            Armin Bauer RED

            @Markus Galla Ich fasse es nicht, aber muss ich mich nun tatsächlich bei einer Beurteilung auf Markus´s Seite stellen?
            Ist das mit dem „´“ falsch? Ich bitte um Nachsicht.

        • Profilbild
          syntach

          @Dirk Matten „Ich möchte sagen, dass der Autor des Artitels den künstlerischen Ansatz von Kraftwerk nicht verstanden hat.“

          ____

          Ich hatte eher den Eindruck, WEIL er den ehemaligen künstlerischen Ansatz/Anspruch von Kraftwerk verstanden hat, darum hat er den Satz geschrieben.
          Das Recht zu solchen Sätzen haben auch beeinflusste Fans, nicht nur der engste Kreis.
          Aber man soll ja über dem Grab nicht streiten.

    • Profilbild
      kiro7

      @Dirk Matten Ja, Konkursverwalter impliziert „noch mal Geld einsammeln“ bei mir. Nach meinen Informationen war Geld aber noch nie der Antrieb bei Kraftwerk, bzw. war es nicht unbedingt nötig mit der Musik Geld verdienen zu müssen. Mag aber auch falsch sein.

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @kiro7 Kenntnis in der Sache scheint da nicht vorhanden zu sein. Sonst ein Nachruf, zusammengesetzt aus Fragmenten im Internet.

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @Dirk Matten Hallo Dirk, dieses Nachtreten ist unschön – und hat auch nichts mehr mit Kritik zu tun. Damit dienst du nicht der Sache deiner Freunde, sondern erreichst genau das Gegenteil. Aber manche Dinge ändern sich eben nie.

          • Profilbild
            Armin Bauer RED

            @Tyrell Hi Peter,
            wir kennen doch inzwischen alle Dirk´s Attitüde „Ich habe da in grauer Vorzeit mal jemanden einen Synth verkauft und bin deshalb „Inner Circle“.“
            Sei´s drum, wenn es seiner Selbstfindung dient, warum nicht?
            Deutlich interessanter fand ich vor einiger Zeit seine Ansage als Lektor doch bitte Anglizismen in den Tests zu vermeiden. Schade, dass mein darauf hin verfasster, rein teutonisch artikulierter Test, nicht veröffentlicht wurde. Hatte durchaus einen gewissen Spaßfaktor.
            Und wenn es nun wieder etwas länger dauert, bis meine Artikel durch das Lektorat sind, sei es drum, ich hab Corona-Zeit.

            • Profilbild
              Dirk Matten RED

              @Armin Bauer Lieber Armin,
              Florian Schneider gehörte seit 1974 zu meinem engsten Freundeskreis, wir hatten regelmäßigen Kontakt und intensiven Austausch von Gedanken, ebenso wie das mit Ralf Hütter auch noch vorgestern stattfand, als er mir telefonisch vom Tod seines langjährigen Mitstreiters berichtete. Ich denke schon, dass ich einen gewissen Einblick in die Interna, vor allem aber auch in die künstlerische Denkweise der beiden Gründungsmitglieder habe.
              Hier auf AMAZONA.de bin ich seit 17 Jahren als Lektor tätig. Zu meinen Aufgaben gehört die Korrektur der Autorentexte bezüglich Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik und Stil und bei Letzterem ist die allgemeine Verständlichkeit jenseits von Expertentum wichtig. Das ist mein Beruf und dafür werde ich bezahlt. Mit viel Freude habe ich gestern deinen heute erscheinenden Testbericht gelesen, der von mir bei meiner internen Bewertung eine 2+ erhielt. Viel besser geht es nicht. Super geschrieben.
              Liebe Grüße, Dirk

              • Profilbild
                Armin Bauer RED

                @Dirk Matten Lieber Dirk,

                a.) Es war gestern ja schon etwas später, ich wollte dich nicht persönlich angreifen. Falls du das so aufgefasst hast, entschuldige bitte. Eigentlich sind deine Anekdoten ja auch immer lustig zu lesen, dieses Mal, aufgrund des traurigen Anlasses, leider nicht.
                b.) Keine Kritik an deiner Arbeit als Lektor. Ich habe mich damals ja bei Amazona als Autor beworben um meinen Schreibstil wieder auf Vordermann zu bekommen. Das scheint dann ja soweit geglückt zu sein, wobei ich auch weiterhin daran arbeiten werde mindestens eine 1-2 zu erreichen und dir wenig Arbeit zu machen. Bis auf die Schachtelsätze halt, ich liebe die eben.

                Peace und liebe Grüße
                Armin

          • Profilbild
            Dirk Matten RED

            @Tyrell Lieber Peter,
            da du den Weg der Öffentlichkeit gewählt hast, möchte ich dir auf eben diesem wie folgt antworten.
            Nachdem im Vorfeld der von mir reklamierte Satz nicht gestrichen bzw. umformuliert wurde, habe ich mir erlaubt, Kommentare hierzu abzugeben. Das hat wohl dazu geführt, dass der Autor über seine Formulierung kritisch nachgedacht hat und ich mit ihm auf seinen Wunsch hin den Text gestern geändert habe. Das ist – und das kann ich dir garantieren – ganz im Sinne meiner Freunde, auch wenn es dazu vieler Anläufe bedurfte.
            Viele Grüße, Dirk

            • Profilbild
              Tyrell RED

              @Dirk Matten Lieber Dirk,
              meine Kritik entzündet sich ausschließlich an diesem Post:
              „Kenntnis in der Sache scheint da nicht vorhanden zu sein. Sonst ein Nachruf, zusammengesetzt aus Fragmenten im Internet.“
              Den hättest du einfach sein lassen können. Vor allem, da Costello ein geschätzter Kollege und kompetenter Autor ist. Und deshalb habe ich dir auch öffentlich geschrieben.
              Grüße,
              Peter

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Dirk Matten Sehr geehrter Herr Matten, ich bin kein Freund aller Artikel von Costello, muss diesen aber trotz der angemahnten Allgemeinplätze als ein positives Beispiel eines guten Nachrufs loben. Da ich ebenfalls Insight in Sachen Kraftwerk habe, bin ich gespannt, wie Sie mich jetzt unsachlich diskreditieren statt zu argumentieren.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Dirk Matten @ Herr Matten:
      Ich finde es ganz und gar unpassend in diesem Kontext einen vollkommen unnötigen Streit vom Zaun zu brechen. Das kann man auch auf andere Weise klären.
      Bezeichnend ist, dass Dir der traurige Anlass für den Nachruf dabei kein Wort wert ist.
      Wenn es unter Deiner Würde ist hier Deiner Trauer Ausdruck zu verleihen, wäre Schweigen geboten.

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        Ich habe im Vorfeld versucht, dass dieser Satz so nicht erscheint, außerdem streite ich nicht, ich kommentiere lediglich im Sinne von Wahrheit. Paris ist ja auch nicht die Hauptstadt von England.
        Florian Schneider gehörte seit 1974 zu meinen engsten Wegbegleitern und Freunden, wir hatten regelmäßigen freundschaftlichen Kontakt.
        Meine Anteilnahme an seinem Tod habe ich gestern demjenigen gegenüber ausgesprochen, der neben seiner Tochter wohl am meisten betroffen ist. Auf meiner Facebook Seite habe ich eine kleine Zeichnung aus dem Jahr 1974 eröffentlich, die er für mich angefertigt hatte. Mehr ist in der Öffentlichkeit von mir nicht zu sagen. Ich bitte das zu respektieren.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Dirk Matten Ich möchte Dir hiermit mein herzliches Beileid zum Verlust Deines Freundes aussprechen.
          Abgesehen davon, siehe Satz Nr. 4 meines vorherigen Posts.

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @Numitron Kraftwerk verstand sich schon immer als Gesamtkunstwerk in Abgrenzung zu einer reinen Musikgruppe. Dass unter diesem Blickwinkel nichts Neues entstanden ist und auch weiterhin entstehen dürfte, sollte klar sein. Die Anzahl der internationalen Aufführungen an renommierten Orten und dass diese innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft sind, sprechen doch eine eindeutige Sprache.

  8. Profilbild
    Round Robin AHU

    „Electric Café brachte nichts Neues“

    Weltweit wird das anders gesehen. Electric Café war der Höhepunkt ihres Schaffens, auch wenn es weit unterschätzt wurde. Und wenn man sich jedes Album nacheinander anhört, war jedes Album anders als das vorherige. Electric Café symbolisierte den nächsten Schritt in die digitale Tontechnik und zeigte den kreativen Prozess mit der technische Weiterentwicklung. Das Album ist klar strukturierter und wurde durch die neuen und sehr teueren Produktionswerkzeugen zu einem Hochglanzprodukt. Kein Album versprüht so eine technologische Kühle gepaart mit den typischen Melodien und Sequenzen.

    „Ralf Hütter tourte anschließend wie ein Konkursverwalter mit neuen Musikern weiter durch die Lande.“

    Dieser Satz ist eine Unverschämtheit. Also darf ein Musiker nicht mehr Live auf die Bühne, wenn kein neues Album veröffentlicht wird oder wenn Mitglieder aussteigen? Wenn es nach Castello ginge, dann hätten wir 60% weniger Live Shows. Trotz Castello’s abwertenden Auffassung hat Kraftwerk 2017 (Ralf als Konkursverwalter) für „3-D The Catalogue“ einen Grammy erhalten.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Round Robin Nicht jeder sieht die zur Perfektion entwickelte ständige Reproduktion einiger weniger Werke als Kunstform ansich an. Ich schon, wird in der klassischen Musik ständig so erfolgreich betrieben und da wird auch niemand für die x-te Interpretation von Mahler an die Wand genagelt.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für die Musik, die Inspiration und den Spirit.

    Electric Café ist übrigens eines meiner liebsten Kraftwerk-Alben.

  10. Profilbild
    chain25

    Ich sehe Electric Café ebenfalls als den Höhepunkt ihres Schaffens.

    Erst Gabi, jetzt Florian … kein gutes Jahr für die deutsche Elektronik.
    Bleibt mir nur danke zu sagen.

  11. Profilbild
    toneup RED

    Danke für den Nachruf, ein trauriger Tag. Aber den Satz „Electric Cafe brachte nichts neues“ kann ich so nicht gutheißen. Das war der endgültige Umbruch in die digitale Ära und der wurde konsequent wie bei Kraftwerk üblich auch visuell vollzogen. Die animierten Vektorgraphiken der Musiker im Musikvideo zu Boing Bumm Tschak haben die aus heutiger Sicht doch eher altbacken wirkenden Roboter abgelöst und auf die digitale Ebene gehoben. Boing Bumm Tschak, Music non Stop, der Telefonanruf sind doch großartige Musik. Eine Entwicklung die bis heute anhält . Und da wären wir beim Thema Nachlassverwaltung, das kann man auch so nicht stehen lasssen. Die aktuellen Shows von Kraftwerk sind was Konzept, Sound und Visuelle Umsetzung und auch Locations betrifft einfach großartig und Kulturgut geworden und haben sich stets weiterentwickelt. In diesem Sinne ein Zitat aus meinem Kraftwerk Lieblingsalbum:
    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

    • Profilbild
      teofilo

      @toneup +1! Alleine der Sound in der damaligen Zeit und der Mega-Flash: draußen hören, auf einem Walkman…

  12. Profilbild
    TimeActor AHU

    Ich öffne Amazona und lese das…
    Das ist wie ein Schlag in die Magengrube. Kraftwerk begleitet mich quasi schon mein ganzes Leben als ich so ca. 16-17 Jahre alt war…jetzt bin ich 57.
    Das ist schwer zu verdauen!!!
    R.I.P. Florian

  13. Profilbild
    DW71

    Danke, Florian.
    Wenn ich demnächst den Regen prasseln höre, werde ich denken, du hättest von dort oben eine Sequenz programmiert.
    Gute Reise

  14. Profilbild
    StereJo

    Meine erste Platte: Kraftwerk.
    Ruckzuck war ja Florians und Klaus Dingers Paradestück – habe ich rauf und runtergespielt. Vielen Dank dafür…
    Der 3-D Katalog – Sensationell, live – mit teilweise emotionalen Emotionen.
    Liebe Grüße!

    • Profilbild
      toneup RED

      @StereJo Der 3D-Katalog ist wirklich,wirklich gut , technisch sowieso , aber auch musikalisch und – ja -emotionell – was für eine Weiterentwicklung von „the mix“ weg. Kraftwerk waren vielleicht die einflussreichste Deutsche Band für die Entwicklung der elektronischen Musik. Mich haben Sie jedenfalls nachhaltig beeinflusst, Vielen Dank dafür.

  15. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Wertungen hätte man aus dem Nachruf komplett raus lassen können — man kann es sicherlich trefflich diskutieren, ob und wie und überhaupt Kraftwerk noch Kraftwerk war und ist ohne Florian, aber das steht doch gar nicht zur Debatte.

    Und ist auch müßig zu diskutieren, weil es immer durch den persönlichen Filter gefärbt wird.

    Florian war eine echte Persönlichkeit mit hohem Wiedererkennungswert — musikalisch wie physiognomisch. Ohne die Kombination aus Hütter und Schneider hätte es Kraftwerk nie gegeben, und dafür schulden wir ihm großen Dank — ob man die Musik nun mag oder nicht.

  16. Profilbild
    qwertzvsqwerty

    Nun, bei so einem traurigen Ereignis muss ich mich auch mal wieder melden. Erst Gabi Delgado und jetzt das. Ich als Kind der 2000er hatte nie die Gelegenheit Kraftwerk mal mit Florian zu sehen. Als kleines Kind findet man ja vieles gut was die Eltern hören. Bei mir war das NDW und Das Modell konnte ich nie wirklich leiden. Ein paar Jahre später, in der 5. Klasse haben wir „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgski in diversen Versionen gehört. Darunter zum Beispiel Emerson, Lake & Palmer und Isao Tomita (puh, vier von den Genannten sind ja auch schon tot). Also ich habe erst jetzt, Jahre später so langsam die Versionen wiederentdecken können. Bei Tomita kam ich das erste Mal mit dem Begriff „Synthesizer“ in Kontakt.
    Auch noch in diesem Jahr hatte mein Vater „Europa Endlos“ an. Selten hat mich etwas so fasziniert wie dieses Lied. Spätestens das war der Zündfunke für mein Interesse an elektronischer Musik. Von dort an habe mich zunächst durch das Werk von Kraftwerk gehört. Später dann auch mal links und rechts davon. Ich muss dem Autor aber bei Electric Café widersprechen. Selten habe ich so klare Klänge gehört.
    Danke Florian, dass du derjenige warst, der den Erfindergeist in die Band gebracht hat. Ohne Kraftwerk wäre das Leben nicht ganz so lebenswert wie es ist.
    In diesem Sinne: „Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen.“

  17. Profilbild
    Flowwater AHU

    Tja, wieder einer der Guten weg. R.I.P. Florian Schneider.

    Ich habe im zarten Alter von 12 Jahren Kraftwerk mit »Autobahn« entdeckt. Dann gab es mit »Radioaktivität« und »Trans Europa Express« kein Halten mehr. Als sie dann das Album »Die Mensch-Maschine« heraus brachten, war es um mich völlig geschehen. Ich kann mich noch deutlich an das verständnislose Kopfschütteln meiner Mitschüler und auch der Lehrer erinnern. Zehn Jahre später fanden dann alle »Techno« geil.

    Ich habe die originale Vierertruppe in Hamburg auf einem Konzert erleben dürfen, zu einer Zeit als »Computerwelt« gerade aktuell war. Da gab es sogar ein bis zwei witzige an das Publikum gerichtete Sprüche von den Kraftwerkern. Das hat man nicht für möglich gehalten, wenn man es denn nicht live erlebt hat. In dem Konzert saß übrigens Udo Lindenberg mit ein paar seiner Mannen eine Reihe hinter uns. Nach der Hälfte des Konzerts ist er gegangen; seitdem mag ich Udo Lindenberg nicht mehr.

    Ja, Musikgeschichte aus Deutschland. Florian Schneider werde ich sicherlich nie vergessen (aber auch nicht Ralf Hütter, Wolfgang Flür und Karl Bartos).

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    AMAZONA Archiv

    Vielleicht mal ’nen Gang zurückschalten. Wegen eines unglücklich gewählten Wortes („Insolvenzverwalter“), sollte man doch nicht aus dem Gedenken so’n Drama stricken. Insolvent ist Kraftwerk mit Sicherheit nicht, aber natürlich wird da in erster Linie seit langer Zeit nur altes Material aufbereitet und verwaltet – was aber auch legitim ist, denn es gibt keine Band/kein Musikarbeiterkollektiv, die/das sich über Jahrzehnte immer wieder neu erfinden kann. Und dass sich nach fast 40 Jahren in der Zusammenarbeit innerhalb eines Musikerkollektivs mal die Wege trennen, ist jetzt nur insofern verwunderlich, dass ein Team so LANG überhaupt bestehen kann. In der Regel ist die Halbwertszeit musikalischer Projekte, Bands in EINER Besetzung (bzw. eines kreativen Teams) bei weitem kürzer.
    Ansonsten bestreitet ja niemand die Relevanz von Kraftwerk und seiner kreativen Köpfe.
    Also, ruhig Blut.
    Kraftwerk ist da ähnlich ausgelegt wie Tangerine Dream. Denke, Kraftwerk wird vielleicht auch dann noch weiter bestehen, wenn keiner der klassischen Besetzung mehr unter uns weilen wird. Dafür sind Konzept und Marke zu weit entfernt vom klassischen Pop und Business Einerlei. Schneider steht nun eben im Kraftwerk-Stammbaum unauslöschlich als prägende Kraft. Punkt.

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      Son of MooG AHU

      ‚…es gibt keine Band/kein Musikarbeiterkollektiv, die/das sich über Jahrzehnte immer wieder neu erfinden kann.‘ Doch, King Crimson und Embryo, um nur mal zwei zu nennen…

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        AMAZONA Archiv

        @Son of MooG Kenne deren Oeuvre nicht gut genug, um das bestätigen oder widerlegen zu können. Aber die beide genannten Bands setzen auch stark auf Musiker von „außen“, die sich in dem Kollektiv integrieren und die ihren Stil mit reinbringen. Wenn da Erneuerung stattfand, dann deswegen. Fripp z.B. wollte ja auch David Sylvian mit ins Boot holen. Embryo ist nach allen Seiten hin offen, da findet ja regelmäßig eine Verjüngung durch neue Musiker statt. Ich meinte schon Bands, die im Kern aus EINER kreativen Zelle/EINEM festen Songwriter-Team bestehen.

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    Marco Korda AHU

    Eine der einflussreichsten Bands der Welt verliert ein Gründungsmitglied. Besonders, aber nicht ausschließlich, diejenigen, die elektronische Musik produzieren, haben Grund zur Trauer.
    Ich habe das Gefühl, dass die Rolle Schneiders nicht immer gut konturiert dargestellt wurde. Sein Einfluss auf den Sound der Band war – so glaube ich – immens.

    Electric Café war für mich ebenfalls ein super tolles Album, bis heute höre ich gerne rein. Statt den Insolvenzverwalterstreit fortzuführen, sollten wir in die Alben reinhören und uns noch einmal vergegenwärtigen, dass wir IMMER ein Stück Musikgeschichte im Ohr haben, wenn wir Schneiders Schaffen bewundern.

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      Flowwater AHU

      @Marco Korda Ich habe die Biografie »Der Klang der Maschine« von Karl Bartos verschlungen, regelrecht. Da erzählt er natürlich auch intensiv von seiner Zeit bei Kraftwerk. Na jedenfalls wird in der Biografie einiges Erhellendes über Florian Schneider erzählt. Wie schon im Nachruf von costello berichtet, war Florian Schneider wohl eben nicht der Kommunikativste. Er hat aber entscheidend in der Band mitgearbeitet und sein Steckenpferd waren die Sprach-Verfremdung und die Sprachsynthese. Immer wenn bei Kraftwerk irgend etwas mit klanglich veränderter Sprache gemacht wurde – Ausnahme der Gesang – dann war Florian Schneider dafür verantwortlich.

      Das Buch von Karl Bartos kann ich übrigens jedem empfehlen; nicht nur Kraftwerk-Fans. Nebenbei bemerkt rechne ich Karl Bartos sehr hoch an, dass er kein böses Wort über die beiden Ur-Kraftwerker verliert, obwohl ihm diese teilweise übel mitgespielt haben. Als ausgebildeter klassischer Schlagzeuger erwähnt Karl Bartos dort auch einiges an Literatur. Und, ich habe mich sehr gefreut, hinten im Buch gibt es ein Literaturverzeichnis. Richtig richtig klasse.

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        Dirk Matten RED

        @Flowwater Was meinst du mit „übel mitgespielt“? Dass sie ihn fristlos entlassen haben, als er Ralf Hütter vorschlug, den langjährigen Mitstreiter und Mitbegründer von Kraftwerk Florian Schneider rauszuwerfen, um ihn in allen Bereichen zu ersetzen? Danach konnte Bartos ja ungehindert seine genialen Kompositionen und Interpretationen veröffentlichen.

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          AMAZONA Archiv

          @Dirk Matten Ich fand das Album Esperanto ziemlich gut, das er zusammen mit Lothar Manteuffel unter dem Projektnamen Elektric Music veröffentlichte, die Tracks „Information“ und „Lifestyle“ sind in meinen Kreisen zu Klassikern geworden.

          Waren das wirklich nur Bartos und Manteuffel?

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            AMAZONA Archiv

            Sehr viel Bartos mit wenigen „geliehenen“ Musikern (Manteuffel, McCluskey, usw.). Aber Herr Matten hat schon recht, wenn er darauf hinweist, dass der Output sowie die Verbreitung der späteren Bartos Werke übersichtlicher als die von Kraftwerk seit der Trennung sind. Aber Bartos Werke sind nicht zeitlos wie die von Kraftwerk. Man schaue hier nur auf TV aus Esperanto, wer wird dieses Stück noch in 50 Jahren verstehen, wenn keiner mehr fernsieht ? Das wird bei Kraftwerk Titeln anders sein.

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              Dirk Matten RED

              Beim Verlassen des Studio und Rückgabe der Schlüssel soll er gesagt haben: „Und ich verdiene mit meiner Musik viel mehr Geld, als ihr bisher verdient habt.“ So ist das mit der Selbstüberschätzung. Erinnert mich an das Märchen vom Fischer und seiner Frau.

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        Marco Korda AHU

        @Flowwater Ich habe das Buch gelesen. Ich fand es sehr interessant. Und auch lobenswert, dass er nicht zerstörerisch aufgetreten ist. Natürlich ist das seine Biografie und daher auch sein subjektives Empfinden. Was da wirklich alles abgelaufen ist, das wissen nur die Protagonisten selbst. Ich hatte weitgehend einen authentischen Eindruck durch Bartos‘ Erzählungen. Ich nehme aber auch an, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt :-D

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    Mick AHU

    R.I.P. Florian Schneider!
    Ich bin kein Fan von Kraftwerk, und dabei liebe ich elektronische Musik, doch diese Band hat so manche andere Band in meinem Portfolio inspiriert Musik zu machen, das ich dafür dankbar bin!
    Neben den genannten gehören auch noch Coldplay u.v.m. dazu.
    Das Düsseldorf jetzt das Mekka der elektronischen Musik war, na ja, das sehen die Berliner bestimmt anders mit Tangerine Dream, Neubauten, Berliner Schule und den Hansa Studios.
    …aber egal, so ist das mit den Mythen…

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      TobyB RED

      @Mick Berlin hat die Berliner Schule hervorgebracht und Düsseldorf brachte in die Popwelt die elektronische Coolness, den Punk, Haltung und Stil. Aus den Touristen wären ohne Conny Plank nie die Eurythmics geworden, NEU! Und wie sie alle hiessen haben Generationen von Musikern in UK und anderen Ortes inspiriert. Den Ratinger Hof kannst du als Nucleus für eine ganze Generation von Musikern sehen. Das ist jetzt nicht unbedingt Mythos.

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      iggy_pop AHU

      @Mick Neubauten machen elektronische Musik?

      Seit wann denn das?

      Ach ja, irgendwann Ende der 1980er hatte FM Einheit sich einen Prophet VS mit einem Akai S1000 gekauft, stimmt — das qualifiziert dann schon zur Aufnahme in die Berliner Schule.

  21. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    > 2009 verkündeten sechs dürre Sätze das Ende von Kraftwerk….Vielen Dank und alles Gute.
    Es wurde gesagt, was für die Öffentlichkeit gesagt werden musste. Alles andere ist und bleibt privat.

    > Ralf Hütter tourte anschließend wie ein Konkursverwalter mit neuen Musikern weiter durch die Lande.
    Sorry, geht gar nicht! Das ist Nachtreten enttäuschter Florian-Fans, die bis heute nicht akzeptiert haben, dass Herr S. Kraftwerk-müde war und seine persönlichen Konsequenzen gezogen hat. Auf solche Sprüche kann man insbesondere in Anbetracht des traurigen Anlasses wirklich verzichten!

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      Flowwater AHU

      > Ralf Hütter tourte anschließend wie ein Konkursverwalter mit neuen Musikern weiter durch die Lande.

      Die Aussage habe ich nicht so verstanden, dass das ein Nachtreten eines enttäuschten Fans wäre. Im Gegenteil: Ich hatte als (ehemaliger glühender) Kraftwerk-Fan auch immer das Gefühl, dass bereits nach dem Weggang von Wolfgang Flür und Karl Bartos – mit der einzigen Ausnahme »Tour de France« – nur noch Altmaterial verwurstet wird. So, als würden entscheidende kreative Funken fehlen (was meiner bescheidenen Meinung nach ja auch so der Fall war). Und zwar wirklich »verwurstet«, mit Anpassungen an aktuelle Hörgewohnheiten, ohne Rücksicht auf Verluste. Gut, dürfen sie, denn es ist ja Hütters Mit-Schöpfung. Gut finde ich das nicht. Und da darf man dann auch mal ein wenig bissig werden, weil das um zwei Ecken herum auch eine Anerkennung der Leistung von Kraftwerk ausdrückt.

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        Dirk Matten RED

        @Flowwater Da zitiere ich doch mal gerne eine Aussage von Florian Schneider mir gegenüber zu dem Vorwurf, dass kein neues Material vorgestellt wird: „Es ist alles gesagt, es gibt nichts zu ergänzen.“

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          AMAZONA Archiv

          @Dirk Matten War das „alles ist gesagt“ auch Ralf Hütters Ansicht?

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            Dirk Matten RED

            Da haben wir nicht drüber gesprochen. So wie ich ihn kenne, macht er das, wozu er Lust hat. Und einen Zeitpunkt lässt er sich auch nicht vorschreiben. Es zwingt ihn ja niemand zu irgendwas.

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              toneup RED

              @Dirk Matten Die zitierte Aussage “ es ist alles gesagt“ trifft für mich den Kern. Kraftwerk haben ihre Kunst auf den ( Höhe )Punkt gebracht. Präzise, Perfekt und der Zeit voraus.
              Kraftwerk waren Technik-Pioniere. Bei der aktuellen Produktpalette der großen Hersteller ist mein derzeitiger Eindruck , das leider ebenfalls vieles gesagt ist. Innovative Ansätze wie physical Modelling oder vari-Audio werden nicht mit heutigen Mitteln weiter verfolgt oder sind in moderne DAW,s in der Audioabteilung eingeflossen,aber sonst basiert fast alles auf altbekannten Konzepten des letzten Jahrtausends und es wird altes aufgewärmt. Die große Vision, das große neue Ding sehe ich in Punto Synthese derzeit nicht. Kraftwerk und Musiktechnik waren immer verzahnt. Warum wird da jetzt von Herrn Hütter das große neue Ding eingefordert wo es die gesamte Musikelektronikbranche nicht liefern kann. Wo es technisch möglich und im Sinne
              des Konzepts Kraftwerk sinnvolll ist wurde weiterentwickelt. 3d Audio, 3d Visuals. Rein technisch haben wir heute alle die selben Werkzeuge wie Kraftwerk in deren Blütezeit in einem Laptop zur Verfügung. Heute ist jeder ein Musikant mit Taschenrechner in der Hand. Kraftwerk hatte die Vision.

              P.s bitte mehr von den Anekdoten von Herrn Matten die gelegentlich als Posts auftauchen.

  22. Profilbild
    liquid orange AHU

    Der Beweis das Kraftwerk absolut zeitlos ist:
    Wir besitzen eine Wurlitzer 1900 Musikbox, das ist das 100 Jahr Jubiläumsmodel von 1956. Auf Grund der uralten Technik die da drin ist – bei uns bis auf die Röhren noch alles Originalteile – klingen modernere Sachen einfach nicht so richtig knackig über die Box. Insbesondere die Gleichlaufschwankungen lassen vieles einfach nicht zu.
    Als wir letztens neue Singles einlegten – meistens eben Sachen aus der 50ern und 60ern – habe ich mal eine Single von Kraftwerk (A: Die Roboter / B: Spacelab) rein gemacht und war total erstaunt wie geil das aus der Musikbox klingt. Druckvoll, lebendig. Anders als sonst, aber absolut geil. Auch Spacelab kam total hypnotisierend rüber.

    Ich bin sicher, egal welche Technik noch kommen wird, Kraftwerk wird immer dabei sein…

  23. Profilbild
    Tyrell RED

    Lieber Costello,
    vielen Dank für die kleinen Änderungen – „Nachlassverwalter“ trifft es sicher besser als „Insolvenzverwalter“. Für meinen Geschmack hast du aber ansonsten einen sehr geschmackvollen und differenzierten Nachruf geschrieben. Vielen Dank!!!
    Vielleicht wagt sich ja demnächst einer der Autoren an ein MAKING OF zu einem der Kraftwerk-Alben. Das wäre dann wohl auch der geeignete Rahmen, um über die Musik von Kraftwerk zu diskutieren.
    Peter

  24. Profilbild
    costello RED

    Herzlichen Dank für euer Feedback, dass ja vor allem eure Anteilnahme und eure Bewunderung für das Werk des genialen Musikers Florian Schneider widerspiegelt. Ich habe die Kritik am „Konkursverwalter“ mir zu Herzen genommen und diesen Abschnitt überarbeitet. Ich habe auch die Rolle von Electric Café differenzierter dargestellt. Ein tolles Album, das von vielen Fans besonders geschätzt wird. Aber es hatte nicht mehr den gleichen „Impact“ wie die Mensch-Maschine. Ich habe, aufmerksam geworden durch den Tagesspiegel, auch nochmal das alte Lester Bangs-Interview aus dem NME herausgesucht. Die Anfänge von Florians musikalischen Werdegang und insbesondere die epochale Wirkung von Mensch-Maschine herausgearbeitet. Ich bin zuversichtlich, dieser Nachruf bringt dem Leser doch mehr Informationen über den Menschen und Musiker Florian Schneider, als nur zusammengesetzte „Fragmente aus dem Internet“ .

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @costello Dieser furchtbar traurige Anlass lässt einen auch die eigene Kraftwerkgeschichte wieder neu erleben. So viele Erinnerungen, und wir alle haben sie. Zeitpunkt der ersten Begegnung mit diesen Klängen, das erste bewusste Wahrnehmen, das auflodernde Interesse an diesen Herren, die einen bis ins Mark getroffen haben. Die erste Kraftwerk-Scheibe, die man dann zuhause auf dem lumpigen Philips-Plattenspieler gespielt hat (über Stunden ohne Pause). Der erste Synthesizer, den man sich wegen Kraftwerk gekauft hat…
      Die übersteigerte Empathie, die einen diese Musik so extrem intensiv erleben ließ, sorgt nun für ein reales Gefühl des Verlustes. Meine Herren, was für eine Inspiration…

  25. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Florian Schneider hat mit Ralf Hütter elektronische Musikgeschichte geschrieben, auch wenn mir die Platten nach ‚Radioaktivität‘ nicht mehr so wichtig waren, da ich mehr auf Berliner Schule stehe. RIP

  26. Profilbild
    Synthesata78

    Auf der Superbooth 2016 im Funkhaus konnte ich beim SchneidersTalk ein ganz großes Vorbild einmal aus ganz nächster Nähe erleben.
    Ein toller unvergesslicher Augenblick.

    Danke für die tolle Musik…

  27. Profilbild
    krautkopf

    als ich noch Schulkind war, hab ich zum Wachwerden mein olles Röhrenradio angeschaltet und die 7 Uhr Nachrichten auf SFB 2 gehört. Davor oder danach (kann mich nichtmehr erinnern, ist mind. 40 Jahre her) lief über lange Zeit immer Radioaktivität. Diese Morsezeichen, Chöre, Melodien… ich war wie in einem Bann, war völlig fasziniert von den für mich neuen Klängen. Ich wußte nicht von wem der Song ist, aber es war für mich der einzige Grund gerne um diese Uhrzeit wach zu sein. :)
    Später lief dann regelmäßig Vangelis… fand ich auch ganz gut. ;)
    Jedenfalls bin ich seit dem leidenschaftlicher Kraftwerkhörer. Electric Cafe war dann eine leichte Enttäuschung für mich, hab dann das Interesse am folgenden verloren. Aber ALLES bis dahin fasziniert mich bis heute unheimlich!
    Falls noch jemand (aus Berlin) das kennt mit dem morgendlichen Radioaktivität, und sich an das JAHR erinnern kann, als das immer lief, würde ich mich über sachdienliche Hinweise freuen. :) Würd saugerne wissen wann das bei mir losging damals, denn dadurch wurde meine Leidenschaft für elektronische Musik überhaupt ausgelöst!
    Florian war für mein Empfinden (zusammen mit seinen Mitstreitern natürlich) der einflußreichste deutsche Musiker des 20. Jahrhunderts!
    Meine Hochachtung an ihn und alles Gute und Liebe für seine neue Zeit, nach seinem irdischen Leben!

  28. Profilbild
    Elias57

    Nun ja, es ist jemand gestorben, sicherlich keine einfache Zeit für die Trauernden.
    Reduziere ich sein Leben mal auf das rein musikalische, etwas anderes steht mir auch nicht zu, so sehe ich nichts besonderes darin.

    • Profilbild
      Viertelnote AHU 1

      @Elias57 Ich denke mal, der Großteil hier verbindet den Verstorbenen ausschliesslich mit der
      Musik. Die privaten Dinge gehen uns auch nicht wirklich was an.

      Es bleibt also nur, die Musik zu würdigen, die Kraftwerk uns so hinterlassen hat.
      Ich persönlich habe angefangen meine Lieblingstracks nachzubauen und für mich
      waren die frühen Sachen immer eine gute Inspirationsquelle. Jeder kann und mag das für sich entscheiden.

      Für mich steht da nur der Musiker und der hat mich bereichert. RIP

    • Profilbild
      fran_ky

      @Elias57 Dann wäre posthum Deinerseits wohl eher Schweigen dazu angebracht. Verunglimpfung führt wieder zu emotionalen Diskussionen, siehe oben. Hier sollte kondoliert werden und nicht geschmäht.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Larifari Da könnte man noch mehr mit in die Liste reinnehmen….Dave Greenfield, Little Richard usw. usf.

      • Profilbild
        Larifari AHU

        Ja, sehr tragisch. Ich hoffe die Jungs stellen da oben eine ordentliche Combo zusammen.
        Das mit Pascal geht mir sehr nah.
        Ruhet in Frieden.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Larifari Hallo Larifari,

      wir werden Pascal FEOS auch entsprechend würdigen. Man muss es so sagen, da ist eine Gründungssäule des Sound of Frankfurt gegangen. Resistance D und andere Projekte haben die Szene in den 90ern nachhaltig nach vorne getrieben. Es verging damals keine Woche ohne ein Vinyl wo er nicht mitproduziert hat oder als Remixer tätig war.

  29. Profilbild
    defrigge AHU

    Mein entspannt entmythologisierendes Lieblings-Interview zu Kraftwerk:
    https://www.youtube.com/watch?v=RrRjrXoBpto

    Emotional berührt und musikalisch bewegt haben mich Kraftwerk nie besonders. Trotzdem höre ich einige ihrer Stücke und Alben gern. Denn ich mag alle, die konsequent ihr eigenes Ding machen und ein prägnantes eigenes Konzept auf den Weg bringen.
    Ruhe in Frieden!

  30. Profilbild
    costello RED

    Ein Stolperstein soll in Berlin an Florian Schneiders Großvater erinnern, den jüdischen Unternehmer und Sportler Justus Meyerhof. Die Initiative geht von Florians Schwester Claudia Schneider-Esleben aus. Justus Meyerhof floh vor den Nazis nach Großbritannien. Im Februar 1944 nahm er sich in Redhill bei London das Leben. Der Tagesspiegel schreibt heute dazu. „Auch Florian Schneider habe sich die Orte des Wirkens seines Großvaters in Berlin oft angeschaut. Der Kraftwerk-Musiker ähnelt dem Großvater nicht nur äußerlich. „Flo spielte in seinem eleganten Kleidungsstil mit dem dekadenten Image der Zwanziger-/Dreißiger Jahre, elegante Anzüge, Hüte, Schlipse, wie Justus“, erzählt Claudia Schneider-Esleben. Dies alles „im Gegensatz zum testosterongesteuerten Rockerimage mit Muskeln, Bärten, Jeans, Lederjacken und Schweiß.“ https://bit.ly/4183dS0

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