Drei professionelle Partner für Studio und Bühne
Schon länger wurde es gemunkelt, am Ende hat sich der Hersteller RME dann doch viel Zeit gelassen. Nun stellt der Audio-Spezialist aber pünktlich zur NAB Show in Las Vegas und zur Frankfurter Musikmesse die drei neuen Produkte RME Digiface AVB, RME Digiface Dante und RME ADI-2 Pro FS vor.
RME Digiface AVB
Mit dem Digiface AVB richtet RME seinen Blick laut eigenen Aussagen auf die Zukunft der Audio-Netzwerktechnik. Das mobile Interface mit USB-Bus Power-Betrieb arbeitet mit dem offenen IEEE 802.1 Protokoll als Teil des AVB-Standards und ermöglicht das synchronisierte und priorisierte Streaming von Audiodaten über ein Gigabit-Netzwerk. Bis zu 128 Kanäle lassen sich über die integrierte USB 3 Verbindung mit bis zu 192 kHz in das AVB-Netzwerk und weitere 128 Kanäle zurück zum Computer streamen. Die Kanalgrößen lassen sich dabei zwischen 2 und 32 Kanälen anpassten.
Abgerundet wird das RME Digiface AVB mit einem Wordclock I/O sowie einem Kopfhörerausgang. Zum Lieferumfang gehören der DSP-basierte TotalMix FX-Mischer mit seinen umfassenden Monitoring- und Routing-Funktionen sowie ein AVDECC-Controller.
RME Digiface Dante
Das ebenfalls neue Digiface Dante Interface ermöglicht das unkomprimierte Übertragen digitaler Audiosignale mit geringer Latenzzeit über lange Distanzen auf Basis des Dante Audio-over-IP-Protokolls. Neben den bereits bestehenden Dante-PCI Karten hat RME somit nun auch eine externe Hardware im kompakten Format im Programm. Ebenfalls mit USB 3 Schnittstelle ausgestattet wird es als USB-Bus-Powered-Interface über den USB-Port mit Strom versorgt.
Neben 64 Dante Kanälen kann das RME Digiface Dante dank Integration der MADI-Schnittstelle weitere 64 Kanäle über MADI übertragen. Hierzu lassen sich die Wordclock-Anschlüsse auf MADI-I/O umschalten. Somit ergeben sich 128 Kanäle, die über die mitgelieferte Dante-Steuerungssoftware sowie über TotalMix FX geroutet und gemixt werden können.
Netzwerkseitig verfügt das RME Digiface Dante über zwei Bänke redundanter Netzwerkports, die sich multifunktional als Ein- und Ausgänge, als Netzwerk-Switch oder den abgesicherten Redundanzbetrieb verwenden lassen. Auch ohne USB-Anbindung kann das Digiface Dante als mobiler MADI/Dante-Konverter genutzt werden.
RME ADI-2 Pro FS
Den erfolgreichen ADI-2 Pro wird RME ab sofort als RME ADI-2 Pro FS ausliefern. Diese aktualisierte Version des High-End AD/DA-Konverters beinhaltet nun die Femtosekunden-Clock-Technologie des ADI-2 DAC. Der ADI-2 Pro FS bietet die gleiche umfassende Funktionsvielfalt des bisherigen Referenz-Wandlers, aber mit aktualisiertem Clocking. Zusätzlich hat RME auch den AutoDark-Modus aus dem ADI-2 DAC übernommen.
Alle drei Produkte können ab Mittwoch auf der Frankfurter Musikmesse in Halle 4.1 Stand E09 ausgiebig begutachtet werden. Bis dahin werden sicherlich auch die Preise und die Verfügbarkeit bekannt sein.
„Neben den bereits bestehenden Dante-PCI Karten hat RME somit nun auch eine externe Hardware im kompakten Format im Programm.“
Um welche PCI Karte(n) handelt es sich? Habe auf der RME Website nichts gefunden.
Schade, dass sich RME für das proprietäre Dante Protokoll entschieden hat und nicht für das offene Ravenna Protokoll (das von anderen deutschen Firmen bereits unterstützt wird).
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ravenna_(networking)
Hallo funkymothers,
ich habe bei RME nachgefragt. Die in der Pressemeldung genannte PCIe Dante Karte bezieht sich auf eine Version von audinate.com, nicht von RME. Entschuldige dies bitte.
Hallo Funkymothers,
Das bezieht sich auf die PCIe Karten von Audinate die es auch von Yamaha gibt.
https://www.audinate.com/products/manufacturer-products/dante-pcie-card
http://www.yamahaproaudio.com/europe/de/products/interfaces/dante_accelerator/index.jsp
Es gibt auch eines von Focusrite welches allerdings nur eine Port hat und keine Redundanz für Dante bieten.
https://pro.focusrite.com/category/audiooverip/item/rednet-pcie
Damit kann man 128 Kanäle I/O bis 96kHz und 64 I/O bis 192kHz verarbeiten und das bei voller Latenz flexibilät.
Die Dante Virtual Sound Card (Dante DVS) kann nur 64 I/O bis 48kHz und 32 I/O bis 96kHz. Wichtig ist das die Dante DVS nur 4ms Netzwerklatenz ermöglicht. Dante garantiert diese 4ms für alle Routing Ziele (im Bereich von 7 Netzwerkhops) und das Ohne deine Hardware zu kennen,
So kommen für einen Dante DVS Insert schnell mal 10ms Latenz zusammen (4ms + Asio + Prozessing + Asio + 4ms) Das ist antürlich für Live echt viel.
@Kutscher Da aktuelle Notebooks aufgrund von Bauhöhen Fetischismus meist auch keinen RJ45 Port mehr haben ist das RME Gerät auch schon recht Geil. Vor allem mit der Madi Option als Fallback.
Ich hätte auch nicht wirklich lust für Konzerte ein Thunderbolt to PCIe Case mitzunehmen, und Bei Windows Laptops siehts mit Thunderbolt ja eh so mittelgut aus. Vor allem was Treiber für Thunderbolt unter WIndows seitens der Audiohardware Hersteller angeht (Appogee gar nicht, Antleope nur mit Abzügen für die Kanalzahl)
Es gibt von Focusrite allerdings auch Thunderbolt Dante Interfaces welche allerdings Dante nur mit 32×32 anbinden.
https://pro.focusrite.com/category/audio-interfaces
Gruß Kutscher
Details ueber die AVB box waehren sehr interessant; als haeufiger AVID live nutzer faend ich es genial wenn man diese box als missing link fuer windows nutzer nehmen koennte.
@nativeVS Hallo nativeVS,
Hast du schon mal die Motu Geräte ausprobiert? Da gibt es ja einige Geräte welche AVB via USB anbinden und somit auch für Windowsnutzer zugänglich machen. Ich hatte mal für ein Installationsprojekt die Motu Ao24 in der Hand. Dort konnte im Routing man dann Streams von der USB verbindung ins AVB Netzwerk schicken. Allerdings hatte ich keine Andere AVB Hardware um das zu testen.
Gruß Kutscher
@Kutscher MOTU unterstuetzt leider (noch) nicht die Stream groesse die AVID fuer ihren ‚offenen‘ AVB port verwendet.
Das relativ schnelle Update auf die FS Version finde ich als Käufer der RME ADI-2 Pro Version als Schlag ins Gesicht…