Drahtlossystem für mobile Tonleute
Der Mikrofonspezialist RØDE hat die nach eigenen Aussagen kleinste Funkstrecke der Welt bekannt gegeben. Das ultra-kleine Wireless Mikrofonsystem hat etwas von „clip and go“ und bietet sich vor allem für Filmemacher, Vloggers, Interviews und mehr an.
Das Gehäuse des RØDE Wireless Go misst gerade einmal 44 x 45,c x 18,5 mm und wiegt 31 Gramm. Der ansteckbare Transmitter agiert entweder als Belt-Pack für eigene Lavaliermikrofone oder man nutzt die eingebaute omnidirektionale Kondensatorkapsel. Die Signale können über eine 3,5 mm Klinkenbuchse ausgeführt werden. Transmitter und Receiver kommunizieren im neu entwickelten „all new series III“ 2,4 GHz Bereich mit 128 Bit Verschlüsselung was auch in Bereichen mit viel WLAN- und Bluetooth-Verkehr für saubere Übertragungen sorgen soll. Der integrierte Akku soll bis zu sieben Stunden Dauerbetrieb ermöglichen. Über einen USB-C-Port lässt sich dieser laden.
Viele Bedienelemente bietet das RØDE Wireless Go System nicht, lediglich zwei Status-LEDs, Batterieanzeige und anliegender Pegel werden angezeigt. Der Ausgangspegel kann am Gerät von 0 auf -6 und -12 dB gestellt werden. Maximal 8 Systeme des RØDE Wireless Go lassen sich innerhalb eines Raumes parallel nutzen. Mit 8 solcher Systeme kann man aber durchaus schon etwas anfangen.
Was soll das Ganze kosten? RØDE gibt 199,- US-Dollar dafür an und das ist ein ziemlich unschlagbarer Preis für solch ein Komplettsystem.
Transmitter und Receiver kommunizieren mit einem Mix aus Bluetooth und WLAN? Heißt das, man nutzt keine Frequenz, wie bei den üblichen Funkstrecken? Komisch, dass man sich dazu entschieden hat das Mikro direkt in den Transmitter zu klatschen. Solange man die Mikros so offen tragen kann, wie hier auf den Fotos (z.B. Interviews), ist es ja ok. Nervig wird’s ohnehin immer erst wenn man die Dinger verstecken muss. Aber für diese Zwecke scheint das hier ja ohnehin nicht geeignet zu sein. Viel zu klobig eben. Der Preis klingt aber relativ gut denke ich.
Bei den wenigen malen wo ich bei Filmen den Ton machte hasste ich immer die Funkstrecken. Man versuchte so seine Tricks, damit es bei Bewegungen keine Störgeräusche gab. Dazu kamen Störeinflüsse von außen (vor allem bei Filmstudioaufnahmen). Ich stehe total auf Tonangel-Sound. Wer braucht schon Ansteckmikros :D
@GioGio Alternativ kann man auch über 3,5 mm Klinke eigene Mikros anschließen, dann ist der Transmitter auch aus dem Blickfeld. Bzgl. Übertragung habe ich die News eben nochmal überarbeitet. Rode spricht vom neu entwickelten „all new series III“ 2,4 GHz Frequenzbereich in dem kommuniziert wird.
Im Filmtonbereich spielt der Hersteller RØDE keine Rolle. Der Hersteller ist eher als Amateurausrüster zu sehen.
Im professionellen Filmton findet man fast ausschließlich Schoeps und Sennheiser, aber auch die neue preiswerte Marke Deity.
Mir gefällt das seit einigen Monaten erhältliche umfangreiche Sennheiser XSW System mit seiner Vielzahl von verschiedenen Zubehörteilen und Ausbaustufen besser. Sennheiser ist in der professionellen Sendetechnik sehr gut vertreten und günstiger als andere Anbieter.
Der Einsatz von Tonangeln endet in engen Bereichen (z.B. im Auto) und ist oft dem Licht im Weg.
So ist es auch klanglich oft die bessere Wahl Lavaliers einzusetzen.
Zum geräuschlosen verstecken gibt es diverse Zubehör von URSA z.B. bei KORTWICH Film-Ton-Technik erhältlich. Bei DeineRöhre findet man gute Anleitungen zum Umgang mit Lavaliers bei RLFO Sound, Curtis Judd und Deity Microphones.