Der goldene Kompressor
In Frankfurt startet heute die Musikmesse 2019 und der amerikanische Hersteller Black Lion Audio (im Vertrieb von Audiowerk) hat hierfür etwas Neues im Gepäck – und das ohne auf der Messe präsent zu sein. Beim neuen Bluey Kompressor handelt es sich um einen modifizierten „Blue Stripe“ Kompressor. Als Vorlage diente der „golden“ Kompressor von keinem Geringeren als Chris Lord-Alge, einem der Mix-Engineers überhaupt. In Zusammenarbeit mit Lord-Alge ist der Bluey Kompressor dann auch entstanden. Lord-Alge ist in den letzten Jahren öfters in Zusammenhang mit Waves Plugins aufgetaucht, diesen hat er teils seinen Stempel aufgedrückt. Nun also Hardware.
Black Lion Audio Bluey Kompressor – Hintergrund
Die Geschichte hinter dem Bluey stellt Black Lion Audio so vor: Jeder Produzent und Toningenieur kennt das, die speziellen Momente, in denen Magisches passiert, was so nicht planbar war. Sei es eine spontane Performance eines Sängers/Sängerin oder ein neuer Effekt, der schlicht aufgrund eines Routing-Fehlers auftaucht.
Ähnliche Momente sieht Black Lion Audio auch im Bereich der Vintage-Geräte. Etliche Jahre sind diese in Gebrauch, werden gewartet und repariert und einige Produkte werden dabei erst im Laufe der Zeit so richtig gut. Fehlende oder nicht mehr hergestellte Ersatzteile zwingen Werkstätten dazu, Alternativen zu nutzen. Und genau so ein Gerät besitzt Chris Lord-Alge. Einer seiner vier 1176 Blue Stripes soll laut ihm und Black Lion Audio einen sehr speziellen Sound mit viel „Mojo“ besitzen, vor allem auf Gesang soll dieser zum Tragen kommen.
Chris Lord-Alge wollte mehr davon und wendete sich an Black Lion Audio. Diese inspizierten den Kompressor und fanden einige Modifikationen, die zu dem speziellen Sound führten. Kurzerhand wurde das Design übernommen und zeitnah in größerer Stückzahl hergestellt. Heraus gekommen ist der Bluey Kompressor.
Black Lion Audio Bluey Kompressor – Fakten
Vollständig diskret aufgebaut und einem Vintage-inspirierten PCB-Layout ausgestattet bietet er laut Hersteller einen ganz bestimmten Sound. Dieser basiert auch auf den Kondensatoren aus Polyester und Cinemag Nachbauten.
In den USA kann der Bluey bereits vorbestellt werden. Gelistet ist er für überschaubare 799,- US-Dollar. Ab wann die ersten Geräte ausgeliefert werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Im folgenden Video könnt ihr die Story hinter dem Bluey noch mal genauer anschauen.
Ist ja interessant. Die Waves Plugins mit dem Kürzel CLA sind auch alle vom Herrn Lord-Alge mitentwickelt. Und nicht immer zu deren Vorteil. Der gute Mann ist ja eher für „In your Face“ Masterings bekannt und das passt nicht immer zu einem „historischen Original“, wie einem 1176. Bin ja mal gespannt, wie der Bluey klingt…..
Interessant wäre dann natürlich auch ein Vergleich zwischen dem Black Lion Bluey, dem Black Lion Seventeen Kompressor aus gleichem Hause, dem Klark Teknik KT-76 und dem Warm Audio WA-76.