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Alles über Neumann, M49, U 87 A, TLM 103

Der Firmengründer, Georg Neumann, wurde 1898 in der Nähe von Berlin, in einer kleinen Stadt Namens Chorin geboren. Georg arbeitete nach seiner Ausbildung in Berlin in dem AEG-Kabelwerk Oberspree, im heutigen Ortsteil Oberschöneweide. In dem Labor, in dem Georg Neumann arbeitete, beschäftigte man sich hauptsächlich mit dem Bau von Verstärkern. Als der Leiter des Labors, Eugen Reisz, sich entschloss, eine eigene Firma zu gründen, übernahm er Georg als Mitarbeiter und kurze Zeit später modifizierte Georg die damaligen miserablen Mikrofone so, dass auch die tiefen Frequenzen wiedergegeben wurden. Das Reisz Mikrofon war geboren, mit dem 1923 der erste deutsche Rundfunksender ‘On Air’ ging.

Um sich weiteren Herausforderungen zu stellen, trennte sich Neumann von Reisz und gründete zusammen mit Rich Rickman 1928 eine eigene Firma, um das erste Kondensatormikrofon zu entwickeln. Das CMV 3 ließ nicht lange auf sich warten und erhielt unter dem Spitznamen “Neumann-Flasche” Einzug in die Tonstudios der Welt.

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Georg Neumann weitete seine Bereiche, in denen er neue Geräte entwickelte, immer weiter aus und erfand allerhand Produkte, die die moderne Elektrotechnik immens beeinflusst hat. 1947 gelang der Firma der absolute Durchbruch. Das U 47 war das erste Kondensatormikrofon mit umschaltbarer Richtcharakteristik und revolutionierte den Mikrofon-Markt von Grund auf. 1951 entstand das erste fernumschaltbare Mikrofon, das M49. Durch die Erfindung des Fernsehens wurden neue Herausforderungen für die damaligen Mikrofone geschaffen und im Zuge dessen entstand das SM 2, das jahrelang das einzige Stereomikrofon war. Eines der wohl weltweit bekanntesten Studiomikrofone ist das Neumann U 87 A, das 1967 auf den Markt kam und das letzte Modell mit röhrenbetriebener Mikrofonschaltung war. Danach hielten die Transistoren Einzug in die Mikrofone von damals. Die Entwicklung im Hause Neumann ging unermüdlich weiter und 1963 konnte Neumann das erste Mischpult vorstellen, das ausschließlich mit Halbleitern bestückt war. Über die Jahre kamen auch Schallplatten-Schneidemaschinen und große Tonregie-Anlagen hinzu.

Nach dem Tod von Georg Neumann 1976 entschloss sich die Familie, ihre Anteile nach und nach zu verkaufen und die komplette Firma 1991 an die Sennheiser Electronic GmbH & Co. KG abzugeben. Seit 1993 war man sich einig, sich nur noch auf den Bereich der Studiomikrofone zu besinnen. Seit jeher entstanden Mikrofone, die unglaubliche Erfolge auf allen Kontinenten feiern konnten und bis heute Gebrauch in den Tonstudios dieser Welt finden. Darunter ist das TLM 103, das KM 184, das M 147 Tube, das M 149 Tube.

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Über die Jahre wurden immer wieder Neuauflagen von bereits etablierten Mikrofonen hergestellt, die bis heute unzählige Auszeichnungen gewannen.

Ende der Neunziger gelang es mit dem Neumann KMS 105 die Bühne zu erobern, was bei vielen Künstlern sehr beliebt war und für viele immer noch eine Referenz der Live-Anwendung darstellt. 2005 konnte der Regielautsprecherhersteller Klein & Hummel übernommen werden.

Seit November 2013 gibt es ein Georg-Neumann-Museum in Gefell, in dem historische Mikrofone ausgestellt sind, die seit der Gründung der Firma produziert wurden.

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