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Report: Buchla 200e, Modularsynthesizer – Brain & Heart

(ID: 262975)

Bananenstecker und andere Kleinigkeiten

Das alles ist ziemlich abgefahren, sehr ausgeklügelt und vielschichtig. Gordon Reid schrieb damals, eigentlich hätten viele der Module eine Einzelrezension verdient. Man würde dem Erfindungsreichtum Don Buchlas sonst gar nicht gerecht werden. Reid wird nicht müde, die Einzigartigkeit des Buchla-Modularsystems hervorzuheben. Aber der Leser merkt doch zwischen den Zeilen, dass Reid eher Moog-Fan ist. Er vermisst zum Beispiel einen CV-Konverter, der präzise 1 Volt per Oktave liefert, wie man es von Moog gewöhnt ist. Dann könnte das Buchla-System viel besser mit der Außenwelt kommunizieren. Reid ist auch nicht wirklich überzeugt von Buchlas Ansatz, Signale in drei Klassen zu unterteilen: Audio, CV und Trigger-Signale. „But the strangest thing about them was that Buchla used different types of sockets for each class.“ So gibt es zwei verschiedene Arten von Buchsen und zwei verschiedene Steckersorten. Während für Steuerspannungen Bananenstecker verwendet werden, kommen für Audiosignale Mini-Klinkenkabel zum Einsatz.  Genaugenommen handelt es sich im Tini-Jax-Klinken, die etwas größer sind als die üblichen 3,5-mm-Klinkenstecker bei Eurorack-Modulen.

Die Wahl des richtigen Bananensteckers ist für Buchla-Fans ein abendfüllendes Gesprächsthema, der Farbcode der Bananenbuchsen eine Wissenschaft für sich:  „Orange für Pulse-Eingänge und Rot für Pulse-Ausgänge, Schwarz und Grau für CV Eingänge, Blau und Violett für CV-Ausgänge. Die Alternativen (Grau/IN und Violett/OUT) werden nur verwendet, wenn Ein- oder Ausgänge in größerer Anzahl im Modul sind.“ (Jochen Bohnes)

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Der Buchla 200e polarisiert. Für die einen ist er ein Geniestreich, die anderen finden ihn etwas teuer für das Gebotene.

Der Buchla 200e polarisiert. Für die einen ist er ein Geniestreich, die anderen finden ihn etwas teuer für das Gebotene.

Der Eklat

Das alles ist letztlich eine Frage der Philosophie. Gordon Reid hat sich am Ende seiner Beschäftigung mit dem Buchla 200e aber auch sehr grundsätzlich geäußert. Ihn störte zum einen die Preisgestaltung: „It’s certainly not what you’d call an impulse purchase“, gehört da noch zu den netteren Aussagen. Er fürchtet, der Buchla 200e könnte zu einem reinen Statussymbol verkommen, als technologisches Kunstwerk betrachtet werden, oder als ein „object of ultimate synth lust.“

Und dann das leidige Thema Verarbeitungsqualität. Reid hat den Knöpfen nicht so recht über den Weg  getraut, die er „wobbly“ fand. Lorenzo hat diese Einschätzung im Interview ebenfalls bestätigt. Und auch Jochen Bohnes schreibt auf seiner Website: „Die Verarbeitung schien mir suspekt, viele Regler fühlten sich sehr wackelig an und zwei der 10 Module funktionierten nicht.“

Am Ende gibt Reid zu, dass er mit dem Instrument trotz monatelanger Beschäftigung nicht wirklich warm geworden ist: „I’m not afraid to stand up and say that the 200e is not the right Instrument for me.“ Don Buchla war natürlich nicht begeistert über dieses Fazit in einer der wichtigsten englischsprachigen Fachzeitschriften für Musiktechnologie. Er unternahm einen Schritt, der ihn einiges an Überwindung gekostet haben dürfte. Er schrieb eine Gegendarstellung: „Seldom do I comment on reviews, but I wish to submit some corrections and clarifications.“ Vor allem wendet sich Buchla gegen die Kritik an der Fertigungsqualität: „The ‚wobbly“ pots in our system do not reflect imminent failure – the wobbliness stems from the support scheme used by the bearings.“

In der Auseinandersetzung von Don Buchla mit SoS ging es u.a. um die Belastungsfähigkeit dieses Plastik-Clips.

In der Auseinandersetzung von Don Buchla mit SoS ging es u. a. um die Belastungsfähigkeit dieses Plastik-Clips.

Avoid the cheap

Weiter geht es mit einem Plastik-Clip, der das Instrument stabilisieren soll, wenn man es von Hand ein Stück bewegt, der aber nicht für den Transport des Synthesizers auf der Rückbank eines Autos ausgelegt ist: „Would you transport a violine without it’s case?“ Punkt für Punkt rechnet Buchla mit Reids Kritik ab: Kompatibilität mit den älteren 200er Modulen, die Stromversorgung und die Frage, ob das noch ein analoges Gerät ist: „The 200e simply behaves as an analogue synth.“ Und zum Schluss dann noch mal ein tiefes Grollen, als er Reids Urteil zum Preis zitiert: „a staggeringly huge price tag“. Das muss Don Buchla doch sehr gewurmt haben und die Antwort fällt etwas bitter aus: „We do our best to build fine instruments at fair prices, but we promise to avoid the cheap. Fame, fortune and financial success are of secondary importance, and we’ll happily flail about in ‚the backwaters of the music industry‘ for a long time to come.“

Die Leserschaft von SoS und die Synthesizer-Gemeinde insgesamt wird sich damals verwundert die Augen gerieben haben. Auch, dass es auf Buchlas Einlassungen dann noch mal eine ausführliche Erwiderung des Chefredakteurs gab. Klar – den Vorwurf der Voreingenommenheit lässt natürlich kein Fachmagazin gerne auf sich sitzen.

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Das zeigt aber, dass die Instrumente Don Buchlas bis auf den heutigen Tag polarisieren. Auf der folgenden Seite möchte ich euch gerne diesen genialen Außenseiter unter den großen Entwicklern elektronischer Musikinstrumente etwas näher vorstellen.

Offensichtlich kein Synthesizer für jedermann - der Buchla 200e.

Offensichtlich kein Synthesizer für jedermann – der Buchla 200e.

Liefersituation und Alternativen

Wer sich für Buchla interessiert, braucht Geld – und Geduld: SchneidersLaden in Berlin hat die Module zwar alle noch auf der Homepage inklusive der schönen Praxis-Tipps, aus denen ich hier ja auch zitiert habe. Aber lieferbar sind sie nicht mehr. Es gibt in Europa inzwischen allerdings eine ganze Reihe von Buchla-Händlern (die komplette Liste findet sich auf der Buchla-Website, siehe Linkliste). Amazona.de-Leser Lewis berichtet, dass aber praktisch alle lange Wartezeiten haben. Sei es Analogue Zone in Ungarn, sei es KMRAudio in Großbritannien. Lange Wartezeiten – das bedeutet mehrere Monate bis über ein Jahr! Buchla Electronic Musical Instruments (BEMI) wollte zwar mit der Umstellung vom Direktvertrieb auf ein Händlernetz die Lieferzeiten verkürzen, aber so recht scheint sich das noch nicht eingespielt zu haben.

Es gibt aber auch Alternativen, die zudem noch preislich günstiger sind, wie Lewis in einem Kommentar zu Teil 1 der Buchla-Story gepostet hat:  „Immer mehr Tüftler bieten Buchla-kompatible Module zu deutlich niedrigeren Preisen an (z. B. Eardrill, Northernlight Modular etc.). Und als nicht mehr so geheimer „Geheimtipp“: In einschlägigen Foren (vor allem Muffwiggler-Forum) finden sich viele nette Nerds, die einem Module bauen, die noch der alten Series 200-Art entspringen.“ Lewis etwa hat sich einen Dual Oscillator mit originalen Bauteilen (voll analog) anfertigen lassen, zum halben Preis eines neuen Oszillators der 200e-Serie. In diesem Video von Lewis ist die Lead-Linie ein Mix aus Buchla (hohe Frequenzen) und COTK Model 15 (tiefe Frequenzen), der Bass ist Buchla, die rhythmischen Muster kommen von der phantastischen Drum und Drama-Machine Ciat- Lonbarde Plumbutter 2, weitere Sounds stammen von diversen MakeNoise-Modulen. Nicht zu vergessen der Pad-Sound – ein edler Oberheim Four Voice, der freilich zusammen mit dem Buchla die Aussteuerungsreserven gründlich ausreizt ;-)

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Forum
  1. Profilbild
    costello RED

    Liebe AMAZONA.de Leser, hier nun der zweite Teil des Buchla-Reports.
    Wie ihr wisst, freue mich immer sehr auf die Diskussion mit euch.
    An diesem Wochenende bin ich aber in einem hübschen Hotel im
    brandenburgischen Kremmen zu einer Klausurtagung und kann deshalb
    leider erstmal nicht auf Fragen, Kritik oder auch freundlichen Zuspruch
    reagieren. Am Sonntagabend bin zurück in Berlin kann mich dann in die Diskussion stürzen.
    Viel Spaß beim Lesen wünscht Costello

    • Profilbild
      weinglas

      @costello Noch ein paar kurze Anmerkungen: Das besondere am 222e, das übrigens nicht mehr produziert wird, sind neben der außergewöhnlichen und polyphonen „Tastatur“ die sogenannten „Rings“, die ma sich als eine Art zweistimmige Luxusvariante des D-Beam vorstellen kann, auch wenn die Technik dahinter ganz anders ist. Inzwischen gibt es nur noch den 223e, bei dem die „Rings“ durch einen Arpeggiator ersetzt wurden.

      Der 259e ist der „Twisted Waveform Generator“ im Gegensatz zum 261e „Complex Waveform Generator“ und er ist nicht dessen Vorgänger. Warum er „twisted“ ist, hast Du ja sehr schön beschrieben.

      Außerdem gibt es natürlich noch eine Vielzahl weiterer interessante 200e Module von hilfreich und nützlich bis „strange“. Das für die Westcoast Denkweise eines Buchla Systems wohl wichtigste und wahrscheinlich bekannteste Modul, das 266e Source of Uncertainty, sei hier nur mal kurz genannt.

      Hier gibt es ein komplettes Album, das mit dem Buchla 200e erstellt wurde https://gameoflife.bandcamp.com/album/weinglas-game-over

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @weinglas @weinglas
        Game over – abgefahren, hab ich mir gleich mal gesaugt – danke!

        • Profilbild
          Coin AHU

          Also ich würde mich in Grund und Boden schämen,
          ein Geräusch, was quasi aus einer Spur kommt,
          als Track zu bezeichnen.
          Ich mein, ich kenne ja mittlerweile seine Sounds.
          Aber wenn die Leute sowas wollen,
          brauch ich wohl keine Musik mehr machen.
          Rhythmus und Melodie scheint ja keinen zu interessieren.
          (werde wohl alle meine Musik aus dem Netz zu nehmen,
          weil es sinnlos ist, wie man sieht)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @Coin Das mag ich so an Musikern, immer aufgeschlossen und tolerant.

          • Profilbild
            cortega

            @Coin also ich würde mich ja in Grund und Boden schämen
            wenn ich ein so verbitterter erbärmlicher Kleingeist wäre
            der ständig Musik,Sound, Noise Geräusche anderer Musiker kritisiert
            nur weil es nicht den eigenen Hörgewohnheiten entspricht.
            Weil dann hätte ich das universelle Konzept von Musik und Hörgewohnheiten nicht einmal ansatzweise verstanden.

            • Profilbild
              Coin AHU

              @cortega Keine Sorge Leute.
              Ich bin nur ein armes, kleines, unbedeutendes Würstchen, welches keine Ahnung hat.
              Also braucht Ihr meine Meinung auch nicht ernst nehmen.
              Aber obwohl ich dumm und behindert bin,
              hab ich mir erlaubt meine Meinung zu sagen.

              • Profilbild
                iggy_pop AHU

                @Coin „Wir sind alle arme, kleine Würstchen / unter lauter and’ren armen, kleinen Würstchen. / Doch die meisten davon sind für die Erkenntnis blind, / daß sie auch nur lauter arme, kleine Würstchen sind. / … / Wenn Du schlau bist, mein Freund, / paß auf, daß Du nicht vergißt, / daß Du nur ein armes, kleines Würstchen bist.“ (Reinhard Mey — „Wir sind alle arme, kleine Würstchen“)

                • Profilbild
                  Lewis

                  @iggy_pop Iggy, wie immer brillant – ein würdiger Schlussstrich unter diese platzverschwendende Diskussion.

          • Profilbild
            SynthNerd AHU

            @Coin @Coin,
            wenn ich ungefragt einen Rat geben darf:

            mach weiter Musik und verzichte lieber auf respektloses und völlig überflüssiges bashing

          • Profilbild
            weinglas

            @Coin @coin: Danke für Deine Kritik.

            Allerdings ist es nicht ein Track, sondern es sind 12. Darunter auch mit Rhythmus und/oder Melodie.

            Nimm Dir mal ein Glas Wein, verdunkel den Raum und höre Dir diesen Soundtrack ohne Film einfach mal komplett von vorne bis hinten an. Vielleicht entstehen dann die passenden Bilder in Deinem Kopf.

            Vielleicht stört es Dich aber weiterhin, dass man dazu weder mitsummen, mitsingen oder gar tanzen kann. Ist aber auch okay, schließlich mache ich keine Musik für jeden, sondern allenfalls Klangkollagen für wenige.

          • Profilbild
            costello RED

            @Coin Hi Coin, das Album von Weinglas läuft unter Sonic explorations. Das wäre ganz in Buchlas Sinne gewesen :-) Wenn Du einige meiner sonstigen Artikel hier kennst, weißt Du ja, dass ich auch eher ein Vertreter der traditionell-tonalen Richtung bin. DM, Ultravox, Simple Minds, Genesis – das ist meine Welt. Und trotzdem konnte ich mich sehr gut auf den Buchla einlassen, fand es faszinierend, dass hier ein komplett anderes Konzept verfolgt wurde. Der Einsatz bei Nine Inch Nails gefällt mir zum Beispiel auch sehr gut. Ich glaube, diese Offenheit muss man sich einfach bewahren, auch wenn „Game over“ vielleicht nicht die Musik ist, die man sich morgens zum Sonntagsfrühstück auflegt. Da muss man sich einfach mal drauf einlassen.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @costello Morsche,

              Musik und Sound können ja immer mehr als einen Ansatz haben und das ist das schöne auf der einen Seite kann man postwagnerianisch und korngoldig klingen. Oder auf der anderen Seite das tonale Konzept hinter sich lassen. Und Weinglas macht das halt als Konzept. Und das funktioniert. Ich brauch sowas ab und an. Ein Beispiel, ich fand z.b. den Soundtrack zu Alien Covenant von Jed Kurzel so erfrischend, weil er mit sparsamen Einsatz von Racksystemen und der „notwendigen“ Verbindung zu klassischen Instrumenten das Thema des Films vorantreibt. Man höre Spore und The Medbay.

              • Profilbild
                Coin AHU

                @TobyB Also ich kann ja zum Thema Buchla nichts beitragen,
                es ist einfach nicht meine Welt.
                Aber ich habe eine Meinung,
                die ich immer versuche objektiv zu halten.

                Buchla und Weinglas, so ist mein Eindruck,
                ist, als wenn man in ein 3 Sterne Restaurant geht,
                und Pommes bestellt.

                Und als Beispiel, was ich für gute
                (modular gemachte) Musik halte,
                einfach mal hier reinhören:
                https://bit.ly/2LlDn4D

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @Coin Hallo Coin,

                  es funktioniert beides. Ob nun Buchla System oder mit anderem System. Es funktioniert. Ich find Musik/Sounds gut, wenn sie polarisiert und den Hörer fordert, Und auf der anderen Seite kann sie durchaus mal das Ohr schmeicheln. Dennoch hat dieses seine Berechtigung. Genauso wie dieses Beispiel hier

                  https://youtu.be/qh_o19X5D2g

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @costello Guten Morgen,

                      Scary ;-) Mich hat der OST von Alien Covenant aus den Socken gehauen. Die Facehugger und Chestbreaker funktionieren auch ohne Bilder. Filmscores mit Synths/Modularen waren ja einige Jahre in Hollywood out, entweder Hans Zimmer postwagnerianisch dräuendes Motiv, ein Ostinato jagt den Sheppard, gefolgt von einzelner 64 Takte langer Note. Oder der gute alte Popsong. Und diesbezüglich fand ich Alien Covenant und z.b Passengers oder Arrival sehr erfrischend. Thomas Newman gelingt in Passengers z.b. das Kunstück sich bei Red Giant vor Vangelis zu verbeugen, ohne sich zu verleugnen.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Toller zweiter Teil des Reports, costello, habe ihn regelrecht verschlungen!

    Ich finde mich in vielen Aspekten von Dons Leben wieder, vielleicht mal abgesehen von seinem Faible für Mathematik. Der tiefgreifende Ansatz bei der Entwicklung seiner Musikmaschinen und Module war bei ihm stärker als bei anderen Elektronikpionieren mit seiner Gedankenwelt und einem Wertesystem verbunden, das sich weder durch öffentlichen Druck, noch materielle Verlockungen nennenswert aus dem Takt bringen ließ. Hätte er in dieser Beziehung nicht eine gewisse Halsstarrigkeit bewiesen, wären uns viele seiner Errungenschaften versagt geblieben.

    Zugegeben, ich kann mir Buchla-Gear nicht leisten und das wird sich in Zukunft auch nicht mehr ändern. Das macht aber nichts, weil mich seine Philosophie der elektronischen Klangwelt mindestens genauso befruchtet wie Reglerdrehen und Kabelstecken. Das ist wie mit Punk, der eine Lebenseinstellung ist, die weit über bloßes Dreiakkord-Geschrubbel oder buntgefärbte Iros hinausgeht.

    Vielleicht wäre es gut, wenn in unserer Musikwelt mehr Buchla drin wäre, und das nicht nur in Form seiner technischen Entwicklungen. Mehr Silberäpfel, weniger Elektrobach. :)

    • Profilbild
      Lewis

      Hey lightman, schau Dir doch mal den Ciat Lonbarde Plumbutter an. Ähnliche Philosophie, wunderschöner Grundklang und erschwinglich … kann ich sehr empfehlen!

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Lewis Danke für den Tip. Abgefahrenes Teil, werde ich mir mal genauer ansehen, „Drum & Drama“ ist sowieso mein Ding! :)

    • Profilbild
      costello RED

      Vielen Dank, lightman! Und schön, dass Du in Buchla eine Art Soulmate entdeckt hast. Mir imponiert diese absolute Konsequenz auch sehr. Buchla hätte damals sicher nicht in einem Internet-Forum (wenn’s das schon gegeben hätte) gefragt: Welchen Synthesizer wünscht Ihr euch denn? Er hat immer seinen eigenen Kopf gehabt, Mortons abgefahrene Ideen haben in befruchtet. Aber dass das nicht massenkompatibel ist, steht auch fest.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @costello Ich bin nicht mit allem einverstanden, was Buchla technisch auf die Beine gestellt hat, kann aber seine Verwunderung über die Tradtionsverhaftung der Musikwelt absolut nachvollziehen. Diese aufzubrechen und die dadurch freiwerdenden Räume mit einer neuen Sprache zu füllen, die eine ebenso traditionsverpflichtete Virtuosität durch eine andere Art des musikalischen Denkens und Handelns ersetzt, welche ebenso zu „sinnvollen“ Ergebnissen führt, ist meines Erachtens nach wie vor notwendig und richtig.

        Selbstredend führt sowas zu Irritation, ja manchmal sogar Aggression, wenn ein musikalischer Output nicht in ein vorgedachtes Korsett gezwängt werden kann. Das ist umso bedauerlicher, wenn wie im hiesigen Fall selbst Musiker die nötige Toleranz anderen Ausdrucksformen gegenüber nicht aufbringen können und so tun, als wären sie wie einst die Musikergewerkschaft in England in der Lage, zu entscheiden, daß Peter Zinovieffs Musik keine solche ist, weil sie nicht den überlieferten Traditionen entsprach.

        Aber nu’… was solls… der Kampf geht weiter! :)

  3. Profilbild
    weinglas

    Danke für den schönen Bericht. Ich möchte nochmals einwerfen, dass es im Synthesizer Magazin Sonderheft mal einen deutschsprachigen, sehr ausführlichen Bericht über Buchla gab.

    Hier ist noch eine binaural aufgenommene quadrophone Live-Performance eines 200e auf dem Happy Knobbing in Fischbach. Nur um mal einen Eindruck vom 227e zu kriegen. Daher Kopfhörer auf beim Ansehen:
    https://www.youtube.com/watch?v=Jy56cktjLsk&t=18s

    Das Video ist übrigens eher Gearporn des Treffens, als das es einen genaueren Einblick über das Spielen des Buchlas gibt.

    Und wen es wirklich interessiert: Hier gibt es eine umfangreiche Youtube-Buchla-Playlist:
    https://www.youtube.com/playlist?list=PLUPPWObgmKA5mZYhuq4Vz8gzhDswzkv3P

    • Profilbild
      costello RED

      @weinglas Danke Weinglas! Der Artikel aus dem SynMag zum Buchla lag mir leider nicht vor. Vielen Dank auch für die weiteren Anspieltipps :-)

      • Profilbild
        weinglas

        @costello @costello: Der erneute Verweis auf das SynMag Sonderheft war gar nicht als Kritik an Dir gedacht, sondern als Hinweis an interessierte Leser. Zumal in dem Heft auch ein lesenswerter Artikel über Serge ist, also quasi eine Art Rundumschlag Richtung Westküste.

  4. Profilbild
    BetaDance AHU

    Vor einigen Jahren suchte ich im Netz nach Buchla weil ich zufällig auf seinen Synthesizer gestoßen war. Als ich diese Preise sah – glaub Musicstore hatte das 200e System – wusste ich, des wird nix. Die Faszination blieb und die Geschichte Buchla – Moog kommt mir auch öfters in den Sinn, vor allem wenn ich meine Moogerfooger zangle bzw. wenn über Synthesizer Pioniere gesprochen wird.

    Sehr fein dieser Bericht und der kurze Einblick in Don Buchlas Leben.
    Genialer Typ!

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kudos auch von mir für die beiden flüssig geschriebenen und auch für nicht-Nerds angenehm lesbaren Artikel. Und ja, letztere erklären sicher noch was es mit „Vin =InSelxA2+(1–InSel)xA1“ auf sich hat. Dann verstehen wir auch wer gute Musik mit dem Buchla macht und wer nicht ;-)

  6. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Man kommt schon wesentlich günstiger an ein original Buchla-System als die ganz zum Schluss angegebenen Preise. Ein LEM4 Snoopy steht gegen z.B. ein Endorphin.es Shuttlesystem oder Make Noise Shared System preislich gar nicht so schlecht da. Hingegen steht ein 4-Boat System 7 mit über 35000€ in der Preisliste.

    • Profilbild
      Lewis

      @swellkoerper Hi swellkoerper, preislich korrekt. Aber ein Make Noise Shared System hat vom Funktionsumfang (mit Maths, Rene, Echophon etc.) deutlich mehr zu bieten als der Snoopy, finde ich. Das Make Noise System war mein Einstieg in die West Coast-Welt, weil ich Buchla zu teuer fand. Aber irgendwie klingt Buchla doch schöner, und jetzt bin ich zwar arm, aber glücklich …

  7. Profilbild
    herw RED

    Vielen, vielen Dank für diese wundervolle Reportage.
    Buchlas Idee und stoisches (positiv) Beharren auf seinem Musikverständnis wurden gut rübergebracht und wurden durch die Kritik von Gordon Reid anschaulich ergänzt, um den „Kampf” zwischen Westcoast und Eastcoast zu verstehen.
    Nach dem Durchlesen gibt es noch viel Anzuhören. Der Abschluss von Lyonel Bauchet würdigt in beeindruckendster Weise die Leistung Buchlas. Kleine Kritik: das Video hätte gut nach neun Minuten enden können.
    Das nenne ich mal Beherrschen eines Instruments.
    Meine Meinung zu Suzanne Ciani hat sich auch nach dem neuerlichen Live-Video nicht geändert, sondern wurde bestärkt :(

    Ich freue mich auch die anderen Links zu öffnen.
    toller Artikel!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @herw Interessant ist auch, daß der sogenannte Kampf der Systeme (East Coast vs. West Coast) eher von den Musikern ausgefochten wurde und wird, die sich der jeweiligen Richtung verschrieben haben, weniger von Buchla und Moog selbst. Wie man an manchen Kommentaren hier sieht, scheiden sich daran immer noch die Geister, was ich gut finde; Zufriedenheit mit einem bestimmten Status Quo würde für mich den musikalischen Tod bedeuten, da könnte ich dann auch gleich aufhören und Rosen züchten oder so. Vorwärts immer, rückwärts nimmer, oder was.

    • Profilbild
      costello RED

      @herw Danke Herw! Gordon Reid hat den Buchla am Ende doch durch die Moog-Brille gesehen. Und er fand das System 200e schlicht zu teuer. Wenn man Dons beinahe schon verzweifelte Erwiderung liest, tut er einem wirklich ein bisschen leid. Eine Empfehlung in SoS (mit der Einschränkung sehr „teuer“, hätte ihm damals sicher gutgetan. Und so wurde er einmal mehr in die „backwaters“ abgedrängt.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr interessant! Schade dass es für einen normalen Proletarier so gut wie unerschwinglich ist. UND wer weiß, vielleicht war ja Buchla die Reinkarnation von Leonardo da Vinci. ;)
    P.S. ich kannte das Subotnik Apples Album bist jetzt noch nicht, ging mir aber, und wird mir auch weiterhin nicht abgehen.

    • Profilbild
      Lewis

      Hi tomk, über Converter-Module wie z.B. von Synovatron kann man Buchla-Module auch mit dem Eurorack kombinieren. Man muss also nicht ein komplettes Buchla-System kaufen, um den Sound zu bekommen. Im Gegenteil: Buchla hat dermaßen viele Eurorack-Modulbauer inspiriert, so dass man die Modulations-Arbeit eigentlich auch vom Eurorack machen lassen kann.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Lewis Hallo Lewis, danke für den Tipp. Ich meinte aber wirklich ein in sich geschlossenes Buchla System. Frei nach dem Moto: an eine Strarivari baut man auch keinen anderen Hals hin. Ein Math von MN z.B. soll ja auch von Buchla inspiriert sein (?), oder der OSC von Endorphines.

        • Profilbild
          Lewis

          Das stimmt natürlich! Aber so kann man schon mal mit dem Grundsound anfangen und das Ding wachsen lassen … Viele Grüße!

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      costello RED

      Hallo Tomk, die Silberäpfel muss man natürlich auch in ihrer zeitlichen Bedingtheit sehen. Aber damals hat das für ganz schön Furore gesorgt bei den etablierten Musikkritikern.

  9. Profilbild
    Lewis

    Vielen Dank für den schönen Artikel! Das war für dieses Gerät schon lange überfällig. Viele essentielle Punkte sind sehr schön herausgearbeitet und machen unterm Strich deutlich, warum das Gerät so polarisiert. Auch der historische Background ist interessant. Allein dafür würde sich ein eigener Artikel lohnen (Musique concréte, 12-Ton-Musik etc.)

    Zum Gerät vielleicht ein paar Ergänzungen: Neben den internen 4 Bussen, durch welche die Oszillatoren und der 281e ohne Verkabelung mit eigenen Midikanälen angesteuert werden können, können auch die Busse E bis H einzeln angesteuert werden, somit ist das Teil mindestens 8-fach multitimbral, wenn ich das richtig sehe (Bei Zweckentfremdung der Busse J – P sogar evtl. noch mehr). Diese „verkabelte“ Ansteuerung hat aber einen viel diskutierten Haken: Während das Tracking der Oszillatoren über den internen Bus gut funktioniert, gelingt das bei Ansteuerung per Kabel über den CV-Eingang nicht mehr so gut, um nicht zu sagen: bisweilen nur in sehr geringem Umfang. Ein Grund mehr, dass sich hier die Geister scheiden: Während manche das als bewußten Geniestreich von Buchla interpretieren (Die Maschine läßt sich nicht in ein tonales Korsett stecken), wird man natürlich vor den Kopf gestossen, wenn man sich für teuer Geld ein Modul kauft, dass noch nicht mal gescheit trackt …

    • Profilbild
      costello RED

      @Lewis Vielen Dank, Lewis! Auch für Deine Ergänzungen, wie man die Multitimbralität noch ausweiten kann. Und was das Tracking angeht – das kommt natürlich ganz auf die Musik an, die man damit machen möchte.

      • Profilbild
        Lewis

        @costello Genau – womit wir wieder im kalten Krieg Ost gegen West sind :) … Buchla hat das mit dem Tracking garantiert nicht gestört, aber einen Gordon Reid schon eher (zumindest war ihm das Tracking via MIDI ja eine Bemerkung wert …).

  10. Profilbild
    Lewis

    Ach ja, noch was zu den Kabeln: Man kann auch Eurorack 3,5-Klinke verwenden, die sitzen nur etwas lockerer. Umgekehrt geht es aber nicht: Mit Tini Jacks macht man sich die Eurorack-Module kaputt.

  11. Profilbild
    Piet66 RED

    Lieber Costello, vielen Dank für diese Perle!

    An dieser Stelle auch mal ein dickes Lob an die Leserschaft für die tollen zusätzlichen Links und Informationen. Das gibt diesem wunderbaren Artikel noch einmal die zusätzliche Würze, die er verdient.

    Euch allen ein schönes musikalisches Wochenende – May the sound be with you!!

    • Profilbild
      costello RED

      @Piet66 Hi Piet66, lieben Dank! Deinem Lob an die Leserschaft schließe ich mich an. Die Diskussion ist hier wirklich die halbe Miete :-))

  12. Profilbild
    P-Nautilus

    Danke für die beiden Teile und die überfällige Würdigung von Buchla hier auf Amazona!
    Zur Enstehung der System 100 Buchla Box hier ein paar Informationen, die Morton Subotnick in seinem Vortarg zum 50-Jahre Silver Apples of The Moon konzert 2017 in Berlin gegeben hat:
    Das San Francisco Tape Music Center von Subotnick und Kollegen suchte tatsächlich per Zeitungsanzeige nach einem Techniker, um sich benötigte neue Geräte bauen zu lassen. Allerdings war die ursprünglich Idee eine sehr mechanische. D.h. den Komponisten schwebte ein bestimmter musikalischer Funktionsumfang vor, und sie suchten jemanden, der eine Art Kombi-Gerät aus Tapes etc. bauen würde.
    Don Buchla hätte sie bei seiner Vorstellung mir der skizzirten Idee überzeugt, das Ganze robust und kompakt als CV- und Oszillator-basiertes System – also Synthesizer – zu bauen. Das kannten die Herren vorher wohl gar nicht und waren demenstrpechend begeistert.
    Auch grosse Teile der weiteren Buchla-Entwicklung wurden getrieben von musikalischen Anforderung und Wünschen von. z.B. Sunbotnick, die Buchla dann technisch realisierte. Wie z.B. ein Envelope Follower, mit dessen Hilfe der früher Konzert-Klarinettist Subotnick seine Synthesizer-Hüllkurven (und den quadrofonischen Mixer!) live per Mikrofon und Mund in Dynamik und Verlauf steuern konnte. Und das wohl nach etwas Üben sehr virtuos.

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      costello RED

      @P-Nautilus Danke für Dein nettes Feedback, P-Nautilius und vor allem für die Eindrücke mit Morton aus dem Jahr 2017. Da wäre ich sehr gerne dabei gewesen! Wie im Beitrag beschrieben, war Morton Subotnick wirklich Buchlas Muse. Subotnick hat auch erzählt, dass wenn er Don beiläufig fragte, ob man nicht mal für diesen oder jenen Zweck etwas Neues entwerfen könnte, Subotnick für einige Zeit verstummte, konzentriert nachdachte und dann etwas kritzelte, was schon fast ein ausgereiftes Konzept war. Komplett im Geiste entworfen. Wirklich eine Ausnahmegestalt.

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    AMAZONA Archiv

    Vielen, wirklich vielen Dank für den informativen und sehr kurzweiligen Bericht über Don Buchla und seine Schöpfungen, Costello!
    Es scheint mir nach der Lektüre, als verstünde ich diese Instrumente wieder ein wenig besser. Je mehr ich darüber lese, desto faszinierender werden sie, nebst der Gedankenwelt ihres Entwicklers.

    Irgendwo habe ich gelesen, dass das Panel des frühen „Source of Uncertainty“ Moduls mit einer, mit LSD imprägnierten Pappfläche ausgeliefert wurde, was die Wirkung des Moduls naturgemäss um ein Vielfaches gesteigert hat.
    Keine Ahnung ob das stimmt, aber die Geschichte ist grossartig und sagt viel über den philosophischen Ansatz dieser Synthesizer aus.

    Anmerkung: Das erste verlinkte Video (auf Seite 2) zeigt nicht wie im Text beschrieben das 269e sondern das 206e, falls Du das korrigieren möchtest.

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      costello RED

      Hi psv-ddv, vielen Dank! Die Geschichte mit der LSD imprägnierten Pappfläche kannte ich noch nicht, klingt aber hübsch :-) Danke auch für den Hinweis mit dem Video. Da habe ich, als ich mich durch die Mengen von Todd Barton-Tutorials geklickt habe, aus Versehen das Falsche hoch geladen. Hier sind die Wavetables des 259e: https://bit.ly/2FvzoTY Wenn die Sachen redigiert sind, komme ich da leider nicht mehr ran. Aber sicher kann die Redaktion das später noch auswechseln.

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        TobyB RED

        @costello Hallo Mr.C ,

        das kolportieren die Herren vom Tape Music Center und andere Zeitzeugen in „I dream of Wires“ da selbst. Ich denke das fällt unter die Rubrik Schwänke aus der Jugendzeit. Soweit ich weiß wurde LSD erst 1966 in den USA verboten. Da kann das schon sein, das die ihre Module mit Acid getränkt haben. ;-)

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          AMAZONA Archiv

          @TobyB Ich hab jahrelang immer mal wieder an den Ecken von Plattencovern rumgeschnullt, hat aber nix gebracht, außer einem leicht bitteren Nachgeschmack von den Druckfarben.

          Beim Ummagumma-Album von Pink Floyd hab ich mal gedacht, daß es geklappt hätte, das stellte sich aber dann als Lebensmittelvergiftung nach Genuß eines halbgaren Hähnchens heraus. War am Ende nicht so bewußtseinserweiternd, wie ich gehofft hatte.

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            TobyB RED

            Hallo Lightman,

            ich möchte mir das jetzt nicht bildlich vorstellen ;-) Bei mir war es im „Sommer der Liebe“ (1992) auf dem Roskilde Festival zuviel Erbensuppe, Dosenbier und vermutlich Homegrown Special der Marke knalltgut was zu einem Krankenhausaufenthalt und dem Ende des Festivals führte. Hat mich den Gegenwert von 2 fetten Synths gekostet. So hab ich einen ziemlichen schlechten Gig von Nirvana verpasst.

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        swellkoerper AHU

        @costello Das war das besagte, legendäre rote Panel, das man zur Inspiration anlecken konnte. Ich war jedenfalls von diesem tollen Zweiteiler inspiriert, hab vergangene Woche jeden Tag bis in die Nacht Westcoast-Synthese praktiziert, viel gelernt und eine Menge Spass gehabt.

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          TobyB RED

          @swellkoerper Hallo swellkoerper,

          hab mir “ I dream of wires“ noch mal angesehen, LSD in unvergälltem Ethanol lösen, Oberfläche einstreichen, da Ethanol schneller verdunstet bleibt auf der Oberläche das LSD ;-)

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            AMAZONA Archiv

            @TobyB Auch ja, die 60ger müssen wirklich unbeschwert gewesen sein.
            Wenn man sich mal die extrem hohe Wirksamkeit von LSD vor Augen hält ist diese Art der Verableckung ziemlich gefährlich. Aber damals galt wohl das Motto: …und wenn man für immer oben bleibt, umso besser.

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              TobyB RED

              Hallo PSV DDV,

              Ich glaub da wurd alles genommen oder angelegt. Andere haben die Aga Kröte geleckt oder das Kröten Sekret getrocknet und geraucht. Mir hat der Krankenhausaufenthalt in Roskilde gereicht. Ich meine von der Kohle die ich damals gelatzt hab, hätte ich mir zwei Roland JD800 kaufen können. ;-)

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            Lewis

            @TobyB Kann man das nicht auch mit den Drehreglern von Modularsystemen machen – LSD statt LFO oder so? ?

  14. Profilbild
    swissdoc RED

    In der Beschreibung zum Quad Control Voltage Processor model 256e findet sich diese hübsche Passage: „A voltage applied to ‚In Select‘ replaces the knob, performing the following operation: Vin =InSelxA2+(1–InSel)xA1.“

    Wenn ich das aus dem Kontext des Textes im Handbuch richtig verstehe, so blendet ‚In Select‘ linear zwischen den beiden Eingängen A1 und A2 über, was man auch durch eine CV erledigen kann. Bei 0V wird A1 zu 100% auf den Ausgang gegeben, bei 1V wird A2 auf den Ausgang gegeben. Bei 0.5 V kommt es zu einer 50/50 Mischung,

    hehehe

    Italian Trulli

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        swissdoc RED

        @costello Geklärt wäre auch, dass die Amazona Software HTML Tags interpretieren kann.

        <i> für Italic
        <br> für eine Leerzeile
        <small> für kleine Schrift
        <img> für den Smiley

  15. Profilbild
    costello RED

    Korrektur zu Seite 3, Modul 210e: Da rede ich von „zwei Matrixen“. Dabei muss es „Matrices“ oder eingedeutscht „Matrizen“ heißen. Vielen Dank an Lightman für den Hinweis! Man lernt immer dazu :-)

  16. Profilbild
    jochen

    Chapeau Costello!

    Das ist mal ein Artikel! Wann kann man so etwas schon mal in der Muttersprache lesen!? Für mich ist es auch erhebend, festzustellen, dass ich meine Website (bohnes.de) nicht vergeblich bearbeite. ;-)

    Ich möchte zur Bauqualität etwas „konkretisieren“. Als die Firma Buchla gleich mehrmals hintereinander weiterverkauft wurde und schliesslich zu BEMI wurde, ging es auch in der Bauqualität bergab. Die BEMI Easel Probleme (die auch Herrn Schneider aus B. verzweifeln liessen) markieren dabei wohl den Tiefpunkt – besonders weil sich „Unmengen“ auf die Easel gestürzt haben und die Schwierigkeiten damit auch publik und unübersehbar machten. Ich glaube, die neue Firma Buchla ist ganz gut besetzt und denke, die Zukunft sieht (qualitativ) wesentlich besser aus. Mein enttäuschender Buchla Test war ja im Frühjahr 2012 – das waren vielleicht die, am schlechtesten gebauten Module (zu der Zeit gehörte Buchla gerade einem italienischen Konsortium).

    Toller Bericht!

    • Profilbild
      jochen

      @jochen Ich bin ja kein Fan der „digital durchsetzten“ Module (also auch analoge Schaltungen mit digitaler Implementation), denn nichts altert schneller, als digitale Technik. Zu Beginn der 90er Jahre hatte ich einige Diskussionen mit Don Buchla – er hatte wohl schon e-Series Pläne im Kopf und ich kam vom ARP 2600 und Rhodes Chroma (mit Apple II Schnittstelle) und stellte gerade Max vor (heute bei Cycling74 – damals Opcode, die es gerade von IRCAM übernahmen). Im Glauben an die Zukunft von Max plädierte ich für analoge Module mit einer digitalen Schnittstelle (so wie im Chroma) – es wäre offener, und die voraussehbare Entwicklung im digitalen Bereich könnte sich vollziehen, ohne dass eine implementierte digitale Elektronik im Modul vorzeitig altert. Ich bin noch heute der Meinung, dass das besser gewesen wäre. (30 Presets sind mir auch nicht genug.)

      Da die meisten CV-Eingänge am Buchla mit Potis verbunden sind, ist es kein Problem, die Module mit Expert Sleepers (Eurorack) zu steuern – die Potis dienen dann als Offset-Regler. Ich habe jedenfalls meine Idee von damals so umgesetzt und geniesse es. Auch 1,2V pro Oktave und Tuning oder Microtuning sind so kein Problem.

    • Profilbild
      costello RED

      @jochen Hallo Jochen, ganz herzlichen Dank für Dein Feedback. Das freut mich natürlich sehr, dass der Bericht auch vor den Augen eines ausgewiesenen Buchla-Kenners bestehen kann :-) Auf Deine super gemachte Website bin ich übrigens zu einem Zeitpunkt gestoßen, als ich mit Buchla noch gar nichts am Hut hatte. Und zwar über Dein sehr interessantes ARP-Kapitel, das ich gleich mehrmals verschlungen habe. Saint Eric habe ich während meines Belgien-Aufenthalts in Dordrecht besucht, er hat damals meinen ARP Pro Solist restauriert. Besten Dank auch für Deine ergänzenden Ausführungen zur Qualität und zu Deinen Gesprächen mit Don Buchla. Er war damals wohl wirklich davon durchdrungen „das Beste aus zwei Welten“ zusammenzubringen. Vielleicht hätte der von Dir skizzierte Weg, die Module auf der analogen Ebene zu belassen und mit einem entsprechenden digitalen Interface zu versehen, sogar für eine höhere Akzeptanz gesorgt.

  17. Profilbild
    tonvibration

    Hallo und Danke für den ausführlichen Bericht!
    Es gibt aktuell eine Neuauflage des „Thunder“ (Bedienpanel/ „Klaviatur“, siehe erstes Bild) von der Firma morph sensel: Multitouch und Multipressure (für MPE) und das alles für unter 250 Euro!
    (Allgemein ein interessanter Controller mit verschiedenen Overlays, aber das mit dem Thunder passt halt schön zu Buchla…)

  18. Profilbild
    Lewis

    So wie es aussieht, hat Schneidersladen den Vertrieb von Buchla wieder aufgenommen. Ist zwar auf der Buchla-Website noch nicht vermerkt, aber die Module sind bei Schneiders auf Anfrage verfügbar.

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