NAMM 2011 Analog
Auf der Winter-NAMM im Januar kann man immer schon mal sehen, wofür man in diesem Jahr sparen sollte. Die meisten vorgestellten Neuheiten brauchen aber noch ein paar Monate, bis sie in den Handel gelangen. Das ist der Analog-Abteilung nicht anders, im Gegenteil hier wartet man mitunter sogar deutlich länger.
Dave Smith Instruments / Roger Linn Design
Gleich unser erster Kandidat ist solch ein Zögerling, aber einer, auf den sich das Warten gelohnt hat! Schon auf der NAMM 2008 stellten die beiden Entwicklerlegenden Dave Smith und Roger Linn den Prototypen einer Drummaschine vor, die bis dato Linndrum II hieß. Nun endlich soll es soweit sein. Merklich kleiner und leichter als geplant und auf den Namen Tempest umgetauft ist nun die finale Version der analogen Drummaschine angekündigt. Tempest besitzt eine sechsstimmige Klangerzeugung mit je zwei analogen Oszillatoren (inkl. Suboszillatoren) und zwei digitalen Oszillatoren, die auch Samples abspielen können. Für jede Stimme gibt es einen Einzelausgang, außerdem sind Stereo- und Kopfhörerausgang sowie MIDI- und USB-Anschlüsse vorhanden. Der analoge Part stammt aus dem DSI-Synthesizer Mopho und umfasst ein 24 dB Tiefpassfilter, ein Hochpassfilter und einen analogen VCA mit Feedback, Kompressor und Distortion sowie zwei LFOs und fünf Hüllkurven.
Über 16 Pads, bei denen sowohl Anschlagdynamik als auch Anschlagsposition ausgewertet wird, kann Tempest in Echtzeit oder Stepverfahren programmiert werden Alle Editierungen lassen sich in Echtzeit vornehmen, ohne den Sequenzer stoppen zu müssen. Ein Drumkit besteht aus zwei Bänken, also 32 Sounds. Die Pads dienen auch zum Muten oder dem tonalen Spiel über 16 Tönen von Synth- bzw. Bass-Sounds. Mit zwei zusätzlichen Ribbon-ähnlichen Controllern lassen sich verschiedene Parameter steuern. Für die eigentliche Klangerzeugung gibt es einen Regler pro Parameter, der Rest würde über ein Display, das im Demo-Video einen sehr angenehmen Eindruck macht, mit vier Endlosreglern eingestellt.
Tempest soll (!) ab Juni lieferbar sein, der anvisierte Preis liegt bei 1.999 Dollar. Auf Youtube gibt es ein Demo-Video, mit dem man sich schon mal einen ersten Eindruck vom Klang und der Leistungsfähigkeit des Drummies verschaffen kann. (Auf den Test freue ich mich schon ;-)
Moog Music
Ganz neu sind die Meldungen von Moog zwar nicht, aber immerhin wurden die zwei folgenden Synthesizer zum ersten Mal einem breiten Publikum gezeigt.
Slim Phatty ist die Rack-/Pultversion des monophonen Little Phatty. Er ist nun der kleinste und preiswerteste Synthesizer bei Moog. Mit zwei Oszillatoren, dem obligaten Moog-Tiefpassfilter, zwei Hüllkurven und einem LFO bietet er eine solide Grundausstattung in Sachen Analogsound. Neu ist die kostenlose Software Phatty Tuner, mit der man alternative Skalen, etwa arabisch oder indisch, für den Slim Phatty, und mit dem OS 3.0 auch für den Little Phatty, programmieren kann.
Den Minimoog Voyager XL hatten wir Ihnen auf Amazona bereits ausführlich angekündigt, deshalb sei er hier nur kurz noch mal erwähnt.
Etwas abseits wandelt Moog mit dem Filtatron, einer App für iPhone und iPad mit dem externe Audiosignale oder ein integrierter Oszillator durch eine Emulation des berühmten Moogfilters gejagt werden können. Wer sagt da, dass Moog veraltet sei? Jetzt ist das Update 1.1 erschienen, mit dem beliebig lange Songs geladen werden können, der interne Oszillator chromatisch gestimmt spielbar ist und die Audioausgabe flexibler wird. Filtatron wird über die Apple iTunes-Store vertrieben.
Und was ist mit Livewire und Make Noise?
@monokit Leider sind keine detailierten oder irgendwie offiziellen Infos dazu angekommen, weder von LW, MN noch AH . Der LW Chaos Computer ist zwar ein interessantes Teil, aber wurde schon mal vor 5 (!) Jahren gezeigt. Ich glaubs erst wenn er physikalisch da ist.
Falls in Kürze noch Infos kommen, geben wir diese hier natürlich bekannt.
@der jim Mike Brown von Livewire spricht „new products this year“. was aber niccht heißen muss dass der Chaos schon zu haben ist.
Laut diesem Video:
http://www.....log-haven/
LG
M. :)
Hi Jim, erlaubt der Tempest das Laden von Samples zumindest für Becken? oder hat er ein paar Samples im ROM?
@Tyrell Keine eigenen Samples ladbar in OS1, hat allerdings die Prophet VS Waveforms im ROM, müssten also genug Samples vorhanden sein.
Gruss
@Tyrell Laden von eigenen Samples ist bislang noch nicht vorgesehen, aber es sind schon Becken drin, die irgendwie nach Linndrum klingen (ach was ;-)
Ich bin froh, daß ich bisher noch nicht das Geld für ne Jomox X-Base zusammen hatte.
Ich werde jetzt erstmal sparen, warten, bis der Tempest rauskommt.Ich habe das Gefühl, das wird n echter Klassiker, der in 20 Jahren einen ähnlichen Kultstatus wie die TR808 und TR909 haben wird.
Zumal hier ja auch 2 Männer verantworlich sind, die sowieso schon Kultmaschinen gebaut haben.
Für VJs und Lichtinstallationen wurden auf der NAMM eine Reihe von analogen bzw. CV-steuerbaren Videomodulen im Eurorackformat von der Firma LZX Industrys vorgestellt > Democlips auf der Website:
http://www.lzxindustries.net/
Macbeth will neben den 3-HE Modulen auch 5-HE-Versionen der X-Series-Module bauen. Die Subpage auf der Website ist allerdings noch nicht zugänglich.