Pro hoch drei
Ohne viel Aufhebens und mit dem üblichen Understatement stellte Sequential bei der diesjährigen Winter-NAMM (wir erinnern uns: das war zu einer Zeit, in der Versammlungen und Messen noch möglich waren) die Fortsetzung der Pro-Serie vor. Die begann bereits im Jahr 1981 mit dem Pro-One, der als einstimmige und preisgünstige Variante des legendären Prophet-5 beworben wurde und mit einem Sequencer und Arpeggiator ausgestattet war. Bis es mit der Serie weiterging, für die der monophone Synthesizer Namenspate stand, vergingen 33 Jahre. Noch unter dem Namen Dave Smith Instruments wurde im Sommer 2014 der Pro 2 als der seinerzeit leistungsstärkste monophone Synthesizer vorgestellt. Er verfügte unter anderem über vier digitale Oszillatoren, die Option linearer Frequenzmodulation, zwei Filter, vier modulierbare Delays, einen äußerst flexiblen Sequencer mit bis zu 32 Schritten oder aber 16 Modulationsspuren und einen vierstimmigen paraphonen Modus, der auch das Spielen von Akkorden ermöglichte. Er war eine monophone Version des Prophet 12 und zugleich viel mehr als das, was nicht zuletzt an dem zusätzlich spendierten Sequencer und den gänzlich verschieden klingenden Filtern lag, die man seriell oder parallel schalten konnte. Überdies flossen in die Entwicklung des fortlaufend erweiterten Pro 2 Ideen ein, die man 12 Jahre zuvor bereits mit dem Evolver – Dave Smiths Erstling nach seiner Rückkehr in die Welt der Hardware – realisiert hatte. Der Pro 3 vereint nun viele Elemente seiner analogen und hybriden Vorgänger und stellt am Ende doch etwas ganz Eigenes dar.
Pro 3, modern oder klassisch?
Der Neuling Pro 3 kommt in zwei Varianten daher: als Standard Edition und als sogenannte Special Edition (SE), wobei „Special“ hier ausdrücklich nicht limitiert bedeutet. Die Grafiken und Beschriftungen für das Bedienpanel wurden bei der Standard Edition nicht direkt auf das Gehäuse gedruckt, sondern auf eine Folie, ähnlich wie seinerzeit beim Evolver oder dem Prophet ’08. Zudem unterscheidet sich das Farbschema von der Special Edition. Bei der Standard Edition werden ein schwarzer Hintergrund mit blau-grau hervorgehobenen Bereichen kombiniert, was entfernt an die zweite Auflage des OB-1 oder den OB-X erinnert, während die Special Edition mit einem anthrazitfarbenen Hintergrund und schwarz gefärbten Einzelbereichen an das Farbschema des Prophet X anknüpft. Die Standard Edition wird an den Seiten mit schwarzen Kunststoffseitenteilen abgerundet, in denen jeweils der Name „Sequential“ eingestanzt ist; die Special Edition ist hingegen mit Walnussseitenteilen verziert, die sich zu einer hölzernen Frontleiste gesellen, auf der eine Namensplakette befestigt ist, ganz so wie beim Prophet-6. Überdies ist das Bedienpanel der Special Edition stufenweise höhenverstellbar, was unweigerlich Assoziationen zum Minimoog hervorruft. Stattdessen erinnern die Dimensionen der Standard Edition eher an Tom Oberheims Two Voice Pro.
Beiden Versionen gemeinsam sind die neuen außen gummierten, schwarzgrauen Drehreglerkappen, die moderner wirken als die klassischen Potikappen früherer Modelle. Sie zieren auch die von Sequential erstmals verwendeten Oktavwahlschalter für die Oszillatoren sowie den durch seine Größe hervorgehobenen Filterfrequenzregler – ein weiteres Novum für Sequential Instrumente. Funktional gibt es keinerlei Unterschiede zwischen beiden Modellen. Man bekommt ein anschlagdynamisches, 37 Tasten umfassendes Fatar Keyboard mit Aftertouch und linksseitige Live-Controller wie Transpositionstaster, ein Pitchbend- und Modulationsrad sowie einen Touch-Slider mit feststellbarer Position („Latch“) geboten. Auch die Anschlüsse sind identisch, wobei hier positiv hervorzuheben ist, dass sich der Kopfhöreranschluss an der Vorderseite befindet. Rückseitig befinden sich dagegen der Anschluss für das Netzteil, ein Stereoausgangspaar, ein Monoeingang, je vier CV-Ein- und Ausgänge, ein Ausgang für das Gate-Signal, je ein Eingang für ein Sustain- sowie ein Expression-Pedal, vier MIDI-Buchsen (In, Out 1, Out 2, Thru) und schließlich ein USB-Anschluss. Daneben bietet der Pro 3 512 frei verfügbare Programmspeicherplätze, die in vier Nutzerbänken organisiert sind, sowie weitere 512 Speicherplätze, an denen die Werks-Sounds dauerhaft gespeichert sind.
Welcher Variante des Pro 3 man den Vorzug gibt, hängt allein von ästhetischen Vorlieben und dem Kontostand ab, da die Special Edition 527,- Euro mehr kostet als die Standard Edition. Meine persönliche Wahl würde auf das Standardmodell fallen, da ich das Design sowohl im Hinblick auf das Farbschema als auch die Kappen für die Drehregler als stimmiger empfinde. Abschließend sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass sämtliche Drehregler nicht nur in einem neuen Gewand daherkommen, sondern auch deutlich stabiler wirken. Die Potentiometer haben einen festen Drehwiderstand und der Filterregler sowie die drei Oktavwahlschalter sind mit dem Gehäuse verschraubt. Das ergibt Sinn, da der groß ausgefallene Filterregler sicherlich zu den am meisten beanspruchten Bedienelementen zählen wird und auch die einrastenden Oktavwahlschalter zum häufigen Gebrauch einladen, vor allem im Zusammenspiel mit dem Sequencer – doch dazu später mehr.
Die Klangbausteine des Sequential Synthesizers
Die Zahl 3 ist Programm. So bietet der Pro 3 drei Oszillatoren, drei verschiedene Filtertypen, drei LFOs und ist darüber hinaus dreistimmig paraphon spielbar. Bei den ersten beiden Oszillatoren handelt es sich um VCOs, die mit denen des Prophet-6 verwandt sind. So ermöglichen sie die stufenlose Überblendung von Dreieck-, Sägezahn und Pulsschwingungsformen.
Klangbeispiel 1: Überblendung von Dreieck zu Rechteck
Im Gegensatz zum Prophet-6 kann jedoch das Prinzip der Pulsbreitenmodulation („Shape Mod“) nicht nur auf die Pulsschwingungsform angewendet werden, sondern auf alle drei Schwingungsformen sowie sämtliche Zwischenpositionen.
Klangbeispiel 2: Überblendung von Dreieck zu Rechteck und Shape Mod
Damit können gleich am Ausgangspunkt des Signalwegs komplexe Schwingungsformen mit allein den analogen Oszillatoren kreiert werden. Ferner lassen sich der erste zum zweiten und der zweite zum dritten Oszillator synchronisieren, wodurch überdies die Komplexität des klanglichen Ausgangsmaterials gesteigert werden kann.
Der dritte Oszillator ist hingegen digital. Er produziert ebenfalls eine Reihe klassischer Schwingungsformen (Sägezahn, Super Saw, Puls, Dreieck, Sinus) und – was für die meisten Nutzer am interessantesten sein dürfte – 32 Wavetables (mit klingenden Namen wie Sequentl, WaterFon, Quad Sqr, NastyWav, A-E-AH-O, Drawbars, Chebyshv, EightOh8, MadRingy, BigSteps, BellTree, Spindles, Primes, WhoKnows, Fem Vox, Fat Saw, ResoRezz, Low Linn, zZippeRz, MultiVrs, Pot Gong, Old Bell, DigiWave, X-former, 16 Sines, Noisy, Static, SinePwrs, Wolfgang, D-Xed, Smoothie und RingyMod). Ein Wavetable besteht hier aus 16 Einzelzyklusschwingungsformen mit einer Länge von 1024 Samples und einer Abtastrate von 48 kHz. Hat man ein Wavetable ausgewählt, dann erlaubt der modulierbare Parameter „Shape Mod“ die stufenlose Interpolation zwischen den 16 einzelnen Schwingungsformen eines Wavetables.
Zusätzlich kann der dritte Oszillator auch im LFO-Modus betrieben werden, was besonders auf Basis eines der Wavetables für interessante Modulationen sorgt.
Die Oszillatoren
Allen drei Oszillatoren gemeinsam sind Oktavwahlschalter mit fünf Positionen (von -2 bis +2 Oktaven) und ein Regler für die Feinstimmung, mit dem die Tonhöhe bis zu einer Quinte auf- und abwärts variiert werden kann. Über das Menü kann darüber hinaus für jeden einzelnen Oszillator die Glide-Rate und die Stimmstabilität („Slop“) eingestellt werden. Ferner kann man bestimmen, ob mit jedem Tastenanschlag der Schwingungszyklus von vorne beginnt („Wave Reset“), was beispielsweise für durchsetzungsfähige Bass-Sounds von Interesse sein dürfte, die in der Attack-Phase immer gleich klingen sollen.
Auf die Oszillatoren folgt der Mixerbereich. Hier können die Audiosignale der einzelnen Oszillatoren zueinander ausgesteuert werden, wobei Einstellungen über 12 Uhr hinaus zu einer leichten Übersteuerung beitragen können, was sich in einem härteren Klangbild äußern wird. Wie beim Prophet-6 gilt hier: Wer Wert auf seidenweiche Vintage-Sounds legt, sollte beim Gain Staging eher behutsam vorgehen, selbst wenn die Unterschiede zunächst subtil erscheinen. Im Mixer lässt sich überdies das Signal des Rauschgenerators (weißes Rauschen) hinzumischen und ein externes Audiosignal aussteuern. Für Letzteres lassen sich über das Menü noch der Eingangs-Gain-Pegel sowie der Gate-Schwellenwert justieren. Zudem steht dem Nutzer für das Eingangssignal noch ein Envelope-Follower zur Verfügung. Ist kein externes Audiosignal angelegt, dann kann man mit dem entsprechenden Lautstärkeregler das interne Audiosignal übersteuern. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als der alte Minimoog-Trick, bei dem man das ausgehende Audiosignal wieder in den Signalweg zurückfütterte, um den Klang zusätzlich zu sättigen.
Die Filterabteilung
Als Nächstes folgt die Filterabteilung mit den wohl charakterstärksten Klangbausteinen des Pro 3. Hier hat man die Wahl zwischen zwei 4-poligen Tiefpassfiltern und einem 2-poligen Multimode-Filter. Das erste Tiefpassfilter basiert auf dem zur Eigenschwingung fähigen Tiefpassfilter des Prophet-6, das seinerseits dem Filter der ersten beiden Prophet-5-Revisionen nachempfunden ist, für das die von Dave Rossum entworfenen SSM2040-Chips zum Einsatz kamen.
Klangbeispiel 6: Filter-1-Sweep mit zunehmender Resonanz
Das zweite Tiefpassfilter ist als Transistor-Kaskade mit einer Flankensteilheit von 24 dB je Oktave aufgebaut – mit anderen Worten: Es erzeugt den legendären Moog-Filterklang. Dies verwundert nicht, stand doch während der Entwicklung des Pro 3 Dave Smiths alter Minimoog oftmals Pate für Vergleichstests. Auch dieses Filter ist zur Eigenschwingung fähig. Während jedoch hohe Resonanzeinstellungen beim typischen Moog-Filter zu einer nicht unerheblichen Ausdünnung von tiefen Frequenzen beitragen, kann diese Beeinträchtigung beim Pro 3 wahlweise umschifft werden. Hierzu wurde dem zweiten Tiefpassfilter ein Parameter spendiert („Ladder Res Comp“), der dafür sorgt, dass der Bassverlust trotz Resonanz kompensiert wird.
Klangbeispiel 7: Filter-2-Sweep mit zunehmender Resonanz; zuerst ohne, dann mit Basskompensation
Das dritte Filter basiert schließlich auf dem Filtermodell des Sequential OB-6, das wiederum dem Design von Tom Oberheims SEMs nachempfunden ist. Das Multimode-Filter mit einer Flankensteilheit von 12 dB pro Oktave erlaubt den stufenlosen sowie modulierbaren Übergang zwischen den Modi Tiefpass, Bandsperre und Hochpass. Daneben kann man diesen Filtertyp noch als Bandpassfilter verwenden. Jener Modus ist über das Bedienpanel ein- und ausschaltbar, kann jedoch auch als Modulationsziel angesteuert werden, wodurch sich das Bandpassverhalten beispielsweise über das Modulationsrad einblenden ließe. Das Multimode-Filter selbstoszilliert bei maximalen Resonanzeinstellungen nicht, ergänzt jedoch die Charakteristiken der anderen beiden Filtermodelle vorzüglich. Wem die Wahl zwischen dem Prophet- und Moog-Filter als zu subtil erscheint, der wird mit dem Oberheim-Filter bestens bedient, steckt es doch die andere Seite im Filterkontinuum ab. Zudem stellten die Oberheim Module bereits in den 1970er Jahren die klangliche Ergänzung schlechthin dar, wenn es um die stimmliche Verstärkung von Minimoogs ging.
Für alle Filtertypen lässt sich über das Menü das Keytracking bestimmen. Darüber hinaus – und dies unterscheidet diese Filtervarianten von deren historischen Vorbildern – verfügen sämtliche Filter auch noch über eine Drive-Option, wobei der dadurch produzierte Grad der Übersteuerung abhängig davon ist, wie hoch die Oszillatoren im Mixer ausgesteuert werden.
Klangbeispiel 9: Filter-Sweeps mit Drive; Filter 1, Filter 2, Filter 3 (Tiefpass, Notch, Hochpass, Bandpass)
Das Feedback-Modul
Wem diese Art der Verzerrung nicht genügt, der kann zusätzlich Gebrauch vom Feedback-Modul machen. Die Schaltung basiert auf einer sogenannten Verzögerungsleitung (delay line), deren ausgegebenes Signal erneut durch das Filter geschickt wird, weshalb hier auch sämtliche Filtereinstellungen großen Einfluss auf den Klangcharakter des rückgekoppelten Signals haben. Die Intensität dieses Effekts ist über den Feedback-Regler positiv und negativ einstellbar. Zudem kann das resultierende Feedback-Signal über einen Umfang von bis zu vier Oktaven gestimmt werden. Langjährigen Nutzern von Sequential Instrumenten wird dieses Modul seit den Evolver Tagen bestens bekannt sein. Und in der Tat erlebt in der im Pro 3 verbauten Variante des stimmbaren Feedbacks ein bislang nur im Evolver verwendeter Parameter sein Comeback: die Option „Grunge“. Aktiviert man die entsprechende Taste, so werden bei höheren Feedback-Werten extreme Verzerrungen erzeugt.
Das stimmbare Feedback lässt sich vielfältig nutzen: Bei nur geringen Werten kann es einfach nur zum Andicken eines Sounds eingesetzt werden. Höhere Werte können zur Erzeugung von Flanger-Effekten (wenn man den Parameter „Tuning“ moduliert) oder aber für die Kreation von aggressiven Industrial-Sounds gebraucht werden. Darüber hinaus kann man das stimmbare Feedback im Sinne der Karplus-Strong-Synthese verwenden, bei der ein extrem kurzes Rauschsignal in eine Verzögerungsleitung eingespeist wird, um beispielsweise das Verhalten akustischer Instrumente zu emulieren (beispielsweise die Ansprache von Schlagzeugfellen oder Saiten).
Modulationsquellen und -matrix
Zu den klassischen Modulationsquellen des Pro 3 zählen die bereits erwähnten drei LFOs und insgesamt vier Hüllkurvengeneratoren. Jeder der drei LFOs produziert eine von fünf Schwingungsformen: Dreieck, Sägezahn, umgekehrter Sägezahn, Rechteck oder Sample & Hold. Die LFOs decken ein Frequenzspektrum von 0,022 bis 500 Hz ab, womit bis in den Audiobereich hinein moduliert werden kann. Darüber hinaus lässt sich die LFO-Frequenz in relativen Notenteilwerten zum internen Clock-Signal – also beispielsweise dem Arpeggiator oder Sequencer – oder zu einem externen Clock-Signal synchronisieren. Mit dem Parameter „Slew Rate“ kann man überdies die Anstiegsrate der einzelnen Schwingungsformen modifizieren, um beispielsweise die scharfen Kanten eine Dreiecksschwingungsform abzuflachen, damit sie eher einer Sinusschwingungsform ähnelt. Die Option „Wave Reset“ bestimmt je LFO, ob mit jedem Tastenanschlag die LFO-Phase von vorn beginnt. Aktiviert man diese Option, dann lässt sich mit dem Parameter „Phase“ festlegen, ab welchem Punkt im Phasenzyklus der LFO einschwingt, sobald eine Taste angeschlagen wird.
Von den insgesamt vier Hüllkurvengeneratoren sind je eine dem Filter sowie dem VCA zugewiesen. Die zwei zusätzlichen Hüllkurvengeneratoren können hingegen jedem beliebigen Modulationsziel zugeordnet werden, wobei auch die Filter- und VCA-Hüllkurven die Steuerung weiterer Parameter übernehmen können, wenn man die Modulationsmatrix nutzt. Der Funktionsumfang sämtlicher Hüllkurvengeneratoren ist identisch. Justierbar sind jeweils die fünf Abschnitte Delay, Attack, Decay, Sustain und Release. Der Verlauf ist grundsätzlich linear, jedoch sind durch rekursive Modulation auch exponentielle oder logarithmische Kurvenverläufe möglich. Hierzu moduliert man einfach positiv oder negativ den gewünschten Abschnitt – Attack, Delay oder Release – mit der gewählten Hüllkurve. Zudem lässt sich aktivieren, ob die Intensität der Hüllkurven mittels Anschlagdynamik gesteuert werden soll. Auch eine Loop-Option ist im Angebot. Schaltet man sie ein, dann werden die Hüllkurvenabschnitte Delay, Attack und Decay so lange wiederholt, wie man eine Taste hält. Ferner lässt sich die Intensität, mit der die Hüllkurven auf das Modulationsziel wirken, bipolar einstellen. Eine Ausnahme stellt hier die VCA-Hüllkurve dar, da in diesem Fall negative Werte freilich keinen Sinn ergeben.
Ein wahres Fest für Modulationswütige stellt jedoch die Modulationsmatrix des Pro 3 dar. Über das Display stehen dem Nutzer 32 frei zuweisbare Modulationspfade und insgesamt 46 Modulationsquellen sowie 171 Modulationsziele zur Verfügung. Modulierbar ist so gut wie alles, was durch einen Regler auf dem Bedienpanel vertreten ist oder aber in den modulspezifischen Menüs angezeigt wird. Und das Beste daran ist, dass die Erstellung von Modulationspfaden kinderleicht von der Hand geht. Im Bereich „Modulation“ hält man einfach die Taste „Source“ gedrückt und betätigt dann den Controller, der als Modulationsquelle dienen soll. Anschließend hält man die Taste „Destination“ gedrückt und bewegt dann den Controller des Parameters, der moduliert werden soll. Mit dem Regler „Amount“ stellt man schließlich die Intensität ein, mit der das Modulationsziel positiv oder negativ moduliert wird. So lassen sich in Sekundenschnelle etliche Modulationsverknüpfungen erstellen und zur Auslotung der Möglichkeiten setzt hier nur die Phantasie Grenzen.
Die Effekt-Sektion
Für die abschließende Klangveredelung stehen dem Nutzer am Ende des Signalwegs noch zwei weitere Optionen zur Verfügung: ein analoger Distortion-Effekt, der sich unter dem Lautstärkeregler hinzumischen lässt und zwei digitale Effekte pro Sound. Für beide Effektplatzhalter stehen ein Stereo-Delay, ein Eimerketten-Delay, ein Chorus, ein Flanger, ein Phaser, ein Hochpassfilter, ein Ringmodulator und ein Leslie-Effekt zur Auswahl. Zusätzlich kann man für Effekt 2 den Super Plate Reverb auswählen, der zuerst im Prophet X zum Einsatz kam und anschließend viele Freunde fand.
Die Effekte lassen sich bequem per Knopfdruck ein- und ausschalten. Mit einer weiteren Taste („Show Effects“) kann man problemlos zwischen den Einstellungen beider Effekte hin und her navigieren. Zeitbasierte Effekte wie Delays lassen sich überdies in Notenteilwerten zum internen oder einem externen Clock-Signal synchronisieren. Für sämtliche Effekte liegen grundsätzlich vier Einstellungsmöglichkeiten vor: Man kann das eingemischte Signal regeln (von dry bis wet) und jeweils drei effektspezifische Parameter modifizieren. Diese insgesamt vier Parameter je Effekt sind darüber hinaus modulierbar, was die Effektsektion zu einem vollintegrierten Synthesebaustein macht.
Die Rhythmusmaschinen und eine weitere mächtige Modulationsquelle: Arpeggiator und Sequencer
Neben dem dreifachen Filter, den Oszillatoren und der umfangreichen Modulationsmatrix bildet der Sequencer das Herzstück des Pro 3. Obgleich er sehr viele von den Funktionen versammelt, mit denen der Sequencer des Pro 2 zuletzt nachgerüstet wurde, handelt es sich beim Sequencer des Pro 3 um eine von Grund auf neu entwickelte Variante. Mit ihm lassen sich Sequenzen mit einer Länge von bis zu 64 Steps und 16 Spuren aufzeichnen – ein echter Fortschritt gegenüber dem Pro 2, bei dem man die Wahl zwischen einer maximalen Länge von 16 Steps und 16 Spuren oder 32 Steps und acht Spuren hatte. Zudem ist die Möglichkeit gegeben, je Programm vier individuelle Teilsequenzen mit einer Länge von bis zu 16 Steps zu erstellen, die dann über die in den Farben rot, grün, blau und gelb leuchtenden Tasten A, B, C und D abgerufen werden können. Dieses Feature ist nützlich, insofern es erlaubt, innerhalb eines Programms Patterns für einzelne Songabschnitte oder aber Variationen ein und derselben Sequenz zu kreieren und abzuspielen.
Für die Wiedergabe von Sequenzen gibt es drei verschiedene Modi: Standardmäßig wird eine Sequenz durch Betätigung der Wiedergabetaste abgespielt. Im Modus „Gated“ werden Sequenzen stattdessen nur so lange wiedergegeben, wie man eine Taste gedrückt hält. Wählt man hingegen den Modus „Trigger“, so schreitet die Sequenz nur auf Basis von einzelnen Trigger-Impulsen vor. Diese können ausgehen von niedergedrückten Tasten, vom Arpeggiator oder von einer externen Audio-, MIDI- oder CV-Quelle. Ferner lässt sich die Wiedergaberichtung variieren. Sequenzen können vorwärts, rückwärts, vorwärts und rückwärts sowie zufällig wiedergegeben werden, wobei man zwischen diesen Modi auch während der Wiedergabe wechseln kann. Dies war beim Pro 2 etwas umständlicher, da es hierfür keine Tasten gab.
Direkt über das Bedienpanel lässt sich das Tempo einklopfen oder aber mit dem Temporegler auf einen Wert zwischen 30 und 250 BPM einstellen. Überdies kann die Länge eines Sequenzschritts in relativen Notenteilwerten festgelegt (von einer 64tel bis zu einer halben Note) und der Rhythmus durch Swing aufgelockert werden; Letzteres war beim Pro 2 nicht möglich. Die Aufzeichnung von einzelnen Spuren ist so einfach und intuitiv gelöst wie die Erstellung von Modulationspfaden. Für die Aufzeichnung von Noten inklusive Anschlagdynamik drückt man einfach die Aufnahmetaste und beginnt dann mit der Einspielung. Im paraphonen Modus kann man überdies auch Akkorde aufzeichnen und wiedergeben. Daneben können Pausen und Notenverknüpfungen per Knopfdruck über die einzelnen Step-Taster hinzugefügt werden. Für weitere Rhythmusvariationen kann man darüber hinaus Gebrauch vom sogenannten Ratcheting machen. Hierbei wird ein einzelner Step in gleichdauernde Teil-Steps zerteilt. Zur Auswahl stehen hier ein- bis achtfache Wiederholungen je Step. Grundsätzlich sind immer die ersten drei der insgesamt 16 Spuren für Notenereignisse reserviert: Spur 1 steuert Oszillator 1, Spur 2 Oszillator 2 und Spur 3 Oszillator 3.
Die Aufnahme von Parameterautomatisationen geht ebenso einfach von der Hand wie die Aufzeichnung von Noten. Man hält während der Wiedergabe einfach die Aufnahmetaste gedrückt und bewegt dann den gewünschten Controller. Der wird als Modulationsziel automatisch der nächstfreien Spur zugewiesen, in der dann die Bewegungen bzw. Parameteränderungen aufgezeichnet werden. Sehr großen Spaß bereitet es, auf diese Weise mittels der Oktavwahlschalter für die einzelnen Oszillatoren Oktavsprünge zu erzeugen, vor allem wenn man zuvor eine paraphone Sequenz aufgezeichnet hat. Im Handumdrehen kann man so konventionell aufgenommene Akkorde spreizen oder zufällig zu unerwarteten Notenverläufen gelangen. Da die Notenspuren auch entkoppelt werden können, lässt sich der Sequencer auch ausschließlich zur Wiedergabe von automatisierten Modulationen nutzen, beispielsweise als 13-facher komplexer Hüllkurvengenerator. Möchte man abrupte Wertsprünge zwischen einzelnen Steps vermeiden, dann kann man mithilfe des Parameters „Slew“ die Übergänge glätten. Bei den drei Notenspuren kann diese Option für Portamento-Effekte eingesetzt werden.
Hilfreich ist überdies die Farbkodierung. Der aktuell wiedergegebene Step leuchtet in jeder Spur weiß auf, während Pausen überall unbeleuchtet sind. Notenereignisse in den ersten drei Spuren sind rot, Notenverbindungen hingegen rosa gefärbt. Ratchets werden dagegen durch violette Step-Taster markiert. Übernimmt eine Spur die Steuerung der Filterfrequenz, so färben sich aktive Steps orange, was mit dem Kranz um den entsprechenden Drehregler auf der Bedienoberfläche korrespondiert. Bei allen sonstigen Spuren leuchten aktive Steps blau auf.
Die Sequenzen der einzelnen Spuren können jederzeit über das Display oder erneute Live-Aufnahmen nachbearbeitet werden. Zudem lassen sich Sequenzen bequem von einer Spur zur anderen und zwischen den Teilsequenzen A, B, C und D hin und her kopieren. Die Stummschaltung einzelner Spuren ist ebenfalls auf Knopfdruck möglich. Ferner hat man die Wahl, ob man sämtliche Sequenzen zur ersten Spur synchronisieren möchte. Ist diese Option aktiviert, dann starten die Sequenzen aller Spuren mit dem ersten Step der ersten Spur. Ist diese Option deaktiviert, dann laufen die Sequenzen aller Spuren mit ihren je individuellen Längen. Letzteres ist zu empfehlen, wenn man Wiederholungen vermeiden und sich ständig zueinander verschiebende Spuren wiedergeben möchte. Vom letzten Update für den Pro 2 wurde darüber hinaus die Option „Seq Lock“ übernommen, die nun über eine eigene Taste zugänglich ist. Hierdurch lässt sich die aktuelle Sequenz sperren, so dass man während der Wiedergabe ein und desselben Patterns die Programme wechseln und vorhören kann, wie die aktuelle Sequenz mit anderen Sounds klingt. Eine Timing-genaue Variante dessen liefert die Funktion „Cue Program“. Hierüber kann man exakt zum Neustart der aktuell wiedergegebenen Sequenz zu einem anderen Programm springen, während die Sequenz nahtlos weiterläuft.
Last but not least ist festzuhalten, dass der Sequencer des Pro 3 nicht nur intern eine gute Figur macht. Die rückseitigen Anschlussmöglichkeiten deuten bereits an, dass der Pro 3 auch als Steuerzentrale für ein modulares Setup konzipiert wurde. Dies schließt auch die Sequencer-Funktionalität ein. So können einzelne Spuren auch für die Erzeugung von Trigger-Impulsen und Steuerspannungen verwendet werden, die dann die CV-Ausgänge weiterleiten. Auch in Sachen MIDI ist hier einiges an Flexibilität geboten. Einzelne Spuren können Note-On/Off-Nachrichten auf einem von 16 Kanälen über zwei separate MIDI-Ausgänge ausgeben. Zusätzlich kann man über den Sequencer kontinuierliche Controller-Nachrichten senden. Zur Auswahl stehen hier die CC-Nummern 1, 2, 4, 11, 13, 14, 15, 37, 57, 74, 102, 103, 104, 117, 118 und 119, die ebenfalls über die separaten MIDI-Ausgänge an externe Geräte gesendet werden können.
Der Arpeggiator versteckt sich in der oberen rechten Ecke des Sequencer-Bereichs. Hier lässt er sich über eine Taste einfach ein- und ausschalten. Die Tempo-, Clock- und Swing-Einstellungen teilt er sich mit dem Sequencer. Als Wiedergabemodi stehen die Spielrichtungen aufwärts, abwärts, auf- und abwärts, zufällig sowie die Reihenfolge, in der die einzelnen Arpeggio-Noten nacheinander angeschlagen wurden, zur Auswahl. Zudem kann man Arpeggios in einem Umfang von bis zu drei Oktaven und mit einer ein- bis dreifachen Notenwiederholung wiedergeben.
Aktiviert man die Option „Relatch“, dann beginnt mit neu gespielten Noten ein neues Arpeggio, anstatt dass neu gespielte Noten einem bereits laufenden Arpeggio hinzugefügt werden. Ferner kann der Arpeggiator MIDI-Noten ausgeben, während die Funktion „Beat Sync“ dafür sorgt, dass über das Keyboard gesteuerte Arpeggios taktgenau quantisiert werden, damit Änderungen am Arpeggio immer erst zum nächsten Taktschlag aktiv werden. Schließlich lässt sich beim Pro 3 erstmals der Arpeggiator im Verbund mit dem Sequencer nutzen, wenn die Notenspuren entkoppelt sind, der Sequencer also einzig für Modulationszwecke und nicht für Notenereignisse genutzt wird.
Weitere Merkmale des Pro 3
Auch wenn dieser Testbericht nicht erschöpfend auf sämtliche Features des Pro 3 eingehen kann, seien an dieser Stelle noch einige Merkmale hervorgehoben, auf die noch nicht eingegangen wurde. Hierzu zählen unter anderem Nachbesserungen, die in den vergangenen Jahren von Sequential-Nutzern gewünscht wurden. Begegnet wurde diesen unter anderem durch höhere Auflösungen einiger Parameter und erweiterte Einstellungen für die Option „Local Off“. So erfolgt die Oszillator-Feinstimmung nun in 700 Schritten je Quinte, während sich die Filterfrequenz nun in 1024 Schritten justieren lässt, was in beiden Fällen zu stufenlosen Ergebnissen führt. Die Option „Local Off“, die zur Vermeidung von MIDI-Loops im Verbund mit einer DAW dient, kann man nun nicht einfach nur ein- und ausschalten, sondern man hat zusätzlich die Wahl, ob man lediglich die Pitchbend- und Modulationsräder sowie das Keyboard ausschalten möchte.
Nützlich für den Live-Einsatz ist die Funktion „Play List“. Hierüber lassen sich in zehn sogenannten Sets vier Programme in je vier Listen organisieren und ordnen, um so Gruppen von Programmen zu erstellen, die mit einer Setlist korrespondieren. Nicht unerheblich für einen korrekten Ablauf ist auch die Möglichkeit, die Steuerspannungen für die einzelnen CV-Ein- und Ausgänge zu skalieren. Und da auch der Pro 3 – wie alle anderen aktuellen Sequential-Instrumente – neben der standardmäßigen gleichstufigen chromatischen Stimmung auch mit 16 alternativen Stimmungen ausgeliefert wird, sei abschließend noch erwähnt, dass sich diese Stimmungen nicht mehr nur noch global festlegen lassen, sondern mit jedem einzelnen Programm gespeichert werden können.
Danke Mike, für den tollen, umfangreichen Test. Und Danke dafür, dass mein G.A.S. nun sein Maximum erreicht hat…..
@Marco Korda Herzlichen Dank, Marco!
Wahnsinn, was für ein fundierter und interessanter Testbericht. Respekt und Danke !
@MHSMike Vielen Dank fürs Lesen!
Beim Durchhören der Beispiele hatte ich den Eindruck, eine fantastische Effektmaschine vor mir zu haben. Auch ich danke für den Beitrag. Aber ich benötige kein Effektmonster, das z.B. durch zahlreiche Überblendungen glänzt, zumindest nicht für meine Arbeit im Projekt-Studio. Mein primäres Interesse richtet sich auf die Musik und ihre kompositorische Gestaltung, nur sekundär auf die klangliche Formung. Um Audios (EPs) zu produzieren, benötige ich freilich auch Klänge. Manchmal ist weniger durchaus mehr. Mit G.A.S. bin ich nicht infiziert. Dennoch ist es interessant zu sehen und zu hören, was der Markt bereithält …
@MidiDino Der Pro 3 kann für beides genutzt werden: als Effekt- und Modulationsmonster, aber auch als Instrument für relativ einfache Klänge. Es ist ein Vorzug des Pro 3, dass die damit mögliche klangliche Komplexität sich nicht auf die Bedienbarkeit auswirkt. Die ist grundsätzlich übersichtlich gehalten, so dass das Instrument nicht schwieriger zu bedienen ist als beispielsweise ein Minimoog. Ich verstehe jedoch Deinen Punkt, da nunmal jeder seine bevorzugte Arbeitsweise hat und entsprechend unterschiedliche Ansprüche.
@Mike Hiegemann Schön zu lesen, dass es auch einfacher als in den Audio-Beispielen zugehen kann.
Als „Early Adopter“ des damals neu erschienenen ProOne mit 19 Jahren gibt´s eine nicht erklärbare innere Verbindung zu den Instrumenten von Dave Smith. Die Special Edition löst ein unmittelbares „Haben wollen“ bei mir aus und der tolle Testbericht tut noch sein übriges dazu ;-)
Vielen Dank dafür!
Im Gegensatz zu meinem Vorredner ist die Klangformung Bestandteil meiner Kompositionen. Also eine Maschine die zu mir passen würde…leider
@TimeActor Vielen Dank für den Kommentar!
Top! Ich freu mich schon auf das Studium der Bedienungsanleitung :) Und den Pro 3 ansich.
@TobyB Dankeschön, Toby!
Habe das Gerät seit c.a. 4 Wochen (in der „einfachen Version). Sehr druckvoller Sound, übersichtliche Bedienelemente. Die Kiste macht Spaß
Schön strukturiert geschriebener Test über ein Gerät, dass von den Möglichkeiten her, für mich, keine Wünsche offen zu lassen scheint.
Hat der echt keine Schwächen?
Außer das Fehlen echter Polyphonie vielleicht ;-)
Aber Dave Smith will ja im August einen neuen Synth präsentieren. Evtl einen
polyphonen Pro3?
Vielen, vielen Dank für diesen tollen Testbericht. Sehr informativ, fundiert und mit schön aussagekräftigen Audiobeispielen. Le grande cinema!
Der PRO-3 war zwar eh auf meinem Radar, aber jetzt bin ich endgültig getriggert.
Einer der wenigen neueren Synths die mich richtig reizen würden (nebs Moogs Matriarch & Grandmother). Sehr durchdachte Oberfläche und kompromisslos geiler Sound, extrem vielseitig die Kiste.
Mit dem Teil + ner Drummachine allein ließe sich wohl problemlos ein Album machen.
Danke für den Test und die coolen Demos, hatte aktuell eigentlich keine Neuanschaffungen geplant bin jetzt aber noch etwas heißer auf das Teil als ich es eh schon war :-) mal sehen..
Vielen Dank für den oberamtlichen Test!
„Glücklicherweise“ ist der Pro3 kein polyphoner, sonst wäre das Konto schon geplündert.
Bei einer 8 -16 stimmigen Variante wäre jeglicher Widerstand zwecklos…
@filterfunk Der Prophet REV2- 16 liegt bei 1899.-€ wenn du einen 16- stimmigen willst.
Den Pro-3 habe ich Fasching in einem Musikgeschäft getestet. Mir fiel auf, dass die Regler sehr schwer gehen. Aber das soll sich anscheinend mit der Zeit legen!?
@JohnDrum Den Rev2 habe ich schon seit längerer Zeit und ist fast bei jedem Auftritt mit auf der Bühne.
Der Pro3 unterscheidet sich konzeptionell aber schon erheblich vom Rev2, von daher ist der Rev2 leider keine Alternative.
@JohnDrum War bei meinem Prophet 6 auch so. Neu zäh wie in Leder gelagert, nach ein paar Wochen laufen sie eher sämig…
Wow
Wahnsinns-Synth ! Meiner Ansicht nach derzeit komplett außer jeder Konkurrenz !
Danke für den umfangreichen Test !
Was ein Pionier und offensichtlich niemals nachlassender Geist, der Smith…
Monsterteil, Dave Smith zeigt der Konkurrenz, wo die Wurst gewachsen ist, so gehört ein moderner Mono/Para gemacht – hybrid, speicherbar, nahezu kompromißlos ausgestattet und nah am Musiker entwickelt. Guter Test und Klangbeispiele, macht Lust auf mehr.
Cooler Sound von Dave Smith.
Habt ihr mitbekommen, dass Dave Smith an seinem Geburtstag (70) einen neuen Sequential Synthesizer für den Herbst angekündigt hat (s. Sequential auf Youtube)?
Was könnte das für ein Synthesizer sein? Vielleicht ähnliche Engine wie der Pro-3 aber polyphon und mehr Tasten? So wie Pro-One und Prophet-5? :-)
@astral_body Dave Smith lässt sich da, wie immer, nicht in die Karten schauen.
Aber einen großen, polyphonen Pro 3 hatte ich weiter oben auch schon vermutet bzw mir gewünscht.
Möglicherweise würde er dadurch aber den Absatz des P6 und OB6 gefährden.
@0gravity Vielleicht streicht er auch beide Modelle zusammen. Beide Filtermodelle sind ja auch im Pro3. Aber das ist Zukunft und da kann bekanntlich viel passieren.
Hallo !
Wenn Sie einen Begleiter zu Pro3 hinzufügen würden – welchen Synthesizer würden Sie wählen?
Auf meiner Liste habe ich die folgenden Modelle:
– Nord Wave 2
– Novations Summit
– ASM Hydrasynth
– Prophet Rev2
– Was Anders ?
Vielen Dank für Ihre Hilfe !
Len
@Len73 Ich besitze den Pro 3, den ich als besten Synthesizer empfinde den ich jemals gespielt habe. Ihm zur Seite stehen ein Novation Summit und ein Korg Prologue 16. Passt beides.
Beide sind wie der Sequential Hybride mit deutlich größerem Spektrum als ein nativer Analoger. Der meilenweit unterschätze Prologue verfolgt in seinem Design ein neues Konzept mit extrem potenter digitaler Engine als dritter Oszillator, der Summit ist in dieser Hinsicht „konventioneller“ aufgestellt. In der Summe ist er flexibler im Klangschrauben via Modmatrix, der Prologue hat das offenere Design, klanglich eine Frage persönlicher Präferenzen.
Um auf die konkrete Frage zurück zu kommen sind Pro 3 und Summit eine Traumkombi. Ich betreibe dieses Setup im Zusammenspiel mit einem Elektron Digitakt und habe damit dann auch noch Rhythmus und Sampling abgefrühstückt, das Fass der modularen Möglichkeiten des Pro 3 wurde an der Stelle noch nicht aufgemacht