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E-Bass Workshop: Akkordbrechungen bzw. Arpeggios

Akkordbrechungen bzw. Arpeggios

13. Oktober 2019

9: Triad Arpeggios

Nachdem die Basisarbeit geleistet ist, tauchen wir nun etwas tiefer in die Materie ein. Wir starten mit Akkordbrechungen, sogenannte Arpeggios. Per Definition ist ein Arpeggio nichts weiter, als die Töne eines Akkords nacheinander und nicht gleichzeitig gespielt. Das folgende Beispiel stellt alle Töne auf dem Griffbrett dar, die in einem A major triad enthalten sind.

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A Major Arpeggio übers Griffbrett

A Major Arpeggio übers Griffbrett

In dieser Darstellungsweise sollten einige alte bekannte Formen aus Part II wiederauftauchen, die hier verknüpft und ergänzt wurden. Erniedrigt man die Terz um einen Halbtonschritt, ändert sich das Tongeschlecht von Dur nach Moll.

Major & Minor - Die Terz macht den Unterschied!

Major & Minor – Die Terz macht den Unterschied!

Jetzt beherrschen wir die Kenntnis von Dreiklängen über den kompletten Hals, wobei natürlich mit allen Tönen geübt werden muss, um beim Verschieben der Patterns nicht durcheinander zu kommen oder auf einer Tonart zu stagnieren.

10: Seventh Arpeggios

Erweitert man die Dreiklänge um eine weitere Terzschichtung, entstehen Vierklänge, die man seventh chords nennt, weil sie durch den zusätzlichen Ton neben Terz und Quinte auch eine Septime enthalten. Da man hier auch wieder um die minor oder major third erweitern kann, entstehen nun weitere Akkordtypen. Nehmen wir uns die allein die elementaren Dur- und Moll-Dreiklänge zur Brust, so ergeben sich hier schon insgesamt vier neue Akkorde, da jeder der beiden jeweils mit kleiner und großer Terz erweitert werden kann, ohne dass wir diminished und augmented chords mit einbezogen haben. Aber auch wenn es acht mögliche Kombinationen gibt, so brauchen wir in der musikalischen Praxis in der Regel nur die nachfolgenden vier Typen. Nehmen wir wieder die Übersicht aus Lektion 5 zur Hilfe, so lässt sich diese wie folgt erweitern. Hinzukommen auch hier der verminderte und übermäßige Akkord, reine Schichtungen kleiner (Kurzform „o7“) oder großer Terzen (Kurform „+7“) – macht unterm Strich sechs verschiedene Typen.

Major Third + Minor Third + Major Third = Major Seventh Chord

Major Third + Minor Third + Minor Third = Minor Seventh Chord

Minor Third + Major Third + Major Third = Dominant Seventh Chord

Minor Third + Minor Third + Major Third = Minor Seven Flat Five Chord

Minor Third + Minor Third + Minor Third = Diminished Seventh Chord

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Major Third + Major Third + Major Third = Augmented Seventh Chord

Nun werden wir uns mit jedem einzelnen der vier neuen Akkordtypen der Reihe nach beschäftigen, den Anfang macht der major seventh chord. Der Dur-Dreiklang wird um ein major seventh interval zu einem Dur-Vierklang erweitert. In abgekürzter Schreibweise wird der Akkordname mit dem Zusatz „maj7“ versehen. Nehmen wir C als Beispiel, dann heißen die Töne des Akkords C – E – G – B. Die Intervallformel lautet root, major third, perfect fifth, major seventh. Hier ist es wichtig zu verinnerlichen, dass die Septime direkt einen Halbtonschritt unter dem Grundton des Akkords liegt. Auf dem Griffbrett sieht das analog zu den oben dargestellten triad arpeggios folgendermaßen aus. Hier muss man sich klarmachen, dass es sich nicht um ein neues shape handelt, sondern lediglich das bereits bekannte Dur-Arpeggio um die grau gekennzeichnete Septime handelt.

A Major Seventh Arpeggio

A Major Seventh Arpeggio

Ergänzt man den Dur-Dreiklang hingegen um eine minor Seventh, dann entsteht ein Dominant Seventh Chord. Seine Töne hören auf die Namen C – E – G – Bb, abgekürzt wird mit einer einfachen „7“ ohne Zusatz. Die Struktur der Intervalle verändert sich ebenfalls entsprechend root, major third, perfect fifth, minor seventh. Der spannungsreiche Akkord nimmt eine Sonderstellung ein, auf die wir späterhin noch genauer eingehen werden. Er drängt nach Auflösung und nimmt eine wichtige Funktion in klassischer Musik, aber auch in der populären Musik, insbesondere in Blues, Rock, Funk und Soul ein. Zum jetzigen Zeitpunkt reicht es aus, seine starke Klangcharakteristik von den anderen Akkorden abgrenzen zu können und ihn als Variante zu dem bekannten Material aufzufassen.

A Dominant Seventh Arpeggio

A Dominant Seventh Arpeggio

Wird der Moll-Dreiklang um eine Moll-Terz erweitert, so heißt das Ergebnis minor seventh chord (Abkürzung „m7“) und die Akkordtöne C – Eb – G – B. Die Intervalle root, minor third, perfect fifth, minor seventh bilden den Akkord.

A Minor Seventh Arpeggio

A Minor Seventh Arpeggio

Nun brechen wir mit dem Schema und erweitern nicht den Moll-Akkord um eine Dur-Terz, da der entstehende Cm(maj7) weniger praxistauglich ist, sondern schichten ein minor third interval auf den verminderten Akkord. Das Ergebnis ist ein halbverminderter Akkord, der aus den Tönen C – Eb – Gb – Bb besteht und fast dem minor seventh chord gleicht, denn der einzige Unterschied besteht in der verminderten Quinte. Hier sieht die Intervallformel folgendermaßen aus: root, minor third, flat fifth, minor seventh.

A Minor Seven Flat Five Arpeggio

A Minor Seven Flat Five Arpeggio

11: Seventh Chord Inversions

Analog zu den triad inversions aus Lektion 7 gibt es diese auch für Vierklänge, bei denen zusätzlich eine 3. Umkehrung möglich ist, bei der die Septime im Bass steht. Es lohnt sich, die bereits gelernten Formen entsprechend zu ergänzen und vertiefen, denn sie bilden schon bald das Grundgerüst für das Tonleitermaterial.

Seventh Chord Inversions

Seventh Chord Inversions

12: Arpeggio Shapes

Abschließend gibt es das Komplettprogramm für arpeggio-shapes, mit deren Beherrschung ein tiefgreifendes Akkord- und Griffbrettverständnis aufgebaut wird. Sie befreien von den typischen scale pattern und führen zu einer mehr akkordorientierten Spielweise. Den Hals teilt man dabei in fünf fingerfreundliche Griffbilder auf, die das Lernen wesentlich einfacher machen als die bereits vorgestellten Gesamtdarstellungen. Es ist hilfreich, ergänzt zu den vertikalen shapes auch horizontal auf einzelnen Saiten oder Saitenpaaren zu üben, um sich frei über den ganzen Hals bewegen zu können. Das Pauken der 30 vorgestellten shapes ist nicht ganz einfach und erfordert viel Zeit, Geduld und vor allem konstante Wiederholung; doch einmal beherrscht, öffnen sich ganz neue Perspektiven. Beim nächsten Mal wagen wir uns an Tonleitern, bis dahin viel Erfolg!

 

30 Arpeggio Shapes You Need To Know

30 Arpeggio Shapes You Need To Know

 

Und hier unsere Workshops auf einen Blick:

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