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Test: Roland JP-08 Boutique, VA-Synthesizer

Jupiter 8 in der Hobbit-Version

14. Oktober 2015

Roland Boutique Synthesizer JP-08

Übersicht aller Roland Boutique-Synthesizer

Die Roland Boutique-Synthesizer sind seit 2015 am Markt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Kein wunder, dass ROLAND seine Mini-Serie an Vintage-Klonen jedes Jahr um neue Ausgaben erweitert hat. Hier ein kleiner Überblick mit Verlinkungen zu unseren Tests, über alle bisher erschienen Roland-Boutique-Synthesizer:

Der Roland JP-08

Zufall oder nicht? Das war die Frage, die wir uns in der Redaktion stellten, als ROLAND seine Boutique-Synthesizer-Serie vorstellte, bestehend aus den drei Soundmodulen Roland JP-08 (in Anlehnung an den Roland Jupiter-8), Roland JU-06 (in Anlehnung an den Roland Juno-106) und Roland JX-03 (in Anlehnung an den Roland JX-03P), den nur wenige Wochen zuvor hatte auch Yamaha mit seiner Reface-Serie seinen Vintage-Legenden ein neues Gesicht verpasst und das in Miniaturausführung zum Sparkurs. Verschwörungstheoretiker würden darin wohl den Beweis für Industriespionage sehen, aber sei es drum – wir haben uns mächtig über die kleinen Wunderkisten gefreut – und da ich auch noch Besitzer des originalen Jupiter-8 bin, hat man mir die Aufgabe übertragen, den kleinen Roland JP-08 in die Mangel zu nehmen.

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Wer übrigens eher am JU-06 Interesse hat, dem sei mein Testbericht empfohlen, den Sie über folgenden Lin erreichen: HIER KLICKEN

Die Tastatur gibt es übrigens unter der Bezeichnung Roland K-25 und kann an jedes der drei Module angesteckt werden. Doch dazu später mehr.

jp08

Die gesamte News und alle ausführlichen Fakten zu den vier Roland Boutique-Synthesizer Produkten können Sie übrigens nochmals HIER nachlesen. Dieser Artikel dient ausschließlich als Test im Hinblick auf Bedienung und Klang.

Der Roland JP-08 soll gemäß Roland den Jupiter-8 emulieren. Diejenigen, die den Roland Jupiter-8 nicht kennen, empfehlen wir den BLUE BOX Artikel zum Roland Jupiter-8 in unserem Archiv. Der Roland Jupiter-8 gehört zu den ganz großen Synthesizer-Legenden, für den heute am Gebrauchtmarkt horrende Preise erzielt werden.

Das Original: Roland Jupiter 8

Fakten zum Vintage-Klassiker Jupiter 8

Der originale Jupiter-8 erschien 1981 noch ohne MIDI. Er ist ein 8-stimmiger Analogsynthesizer und galt als japanische Konkurrenz zu Moog, Sequential Circuits, Oberheim usw. In Europa war der Roland Jupiter-8 aufgrund des hohen Dollarkurses sicherlich öfter anzutreffen als die Mitbewerber aus Übersee. Insgesamt betrachtet hat der Jupiter-8, der damals schon rund 12.500 DM kostete, eine sehr erfolgreiche Lebensgeschichte. Howard Jones ist sicherlich einer der bekanntesten Künstler, die den Jupiter-8 oft eingesetzt haben. Insbesondere seine klanglichen Qualitäten gelten auch heute noch als Maßstab, ebenso die enorm solide Verarbeitung des gesamten Synthesizers. Vor 2 Jahren hatte ich die Gelegenheit, einen sehr ramponierten Roland Jupiter-8 aus einem Keller zu erwerben. Dieser wird bis dato restauriert, was wie bei einem Oldtimer viel Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch sind schon jetzt die soundtechnischen Eigenschaften zu hören, daher auch der direkte Vergleich mit dem Roland JP-08.

Der erste Eindruck des Roland JP-08

Wie zu erwarten ist die Umverpackung des Roland JP-08 recht klein, da Roland im Werbetext der neuen Boutique Synthesizer von der Größe eines Buches spricht. Tatsächlich ist der Roland JP-08 nur 30 x 12 cm groß. Entsprechend klein sind natürlich auch die Bedienelemente. Sofort nach dem Auspacken fallen natürlich auch die Anschlüsse auf der Rückseite ins Auge. Diese bestehen im wesentlichen aus 3,5 mm großen Klinkenbuchsen, die beim Ausgang und Kopfhöreranschluss als Stereoklinke ausgeführt sind. Dies ist für mich leider schon der erste Kritikpunkt, da für den Anschluss an professionelle Audiointerfaces ein Y-Kabel von Nöten wäre, das nicht im Lieferumfang enthalten ist. Das Kabel müsste das Signal des Mini-Klinkensteckers in zwei Monosignale auf die Standardgröße 6,3 mm der Klinke splitten. Damit würde dann der Verbund mit einem Mischer oder eben Audiointerfaces mit analogen Eingängen gelingen. Bei einer Höhe des Gehäuses des Roland JP-08 von ca. 3,5 cm wäre durchaus genügend Platz für ein 6,3 mm Ausgangspärchen vorhanden (das Gehäuse des Waldorf Pulse 2 ist exakt genauso groß und hat 6,3 mm Klinkenanschlüsse). Das MIDI-Duo ist Gott sei Dank in der originalen Größe vorhanden. Zusammen mit den MIDI-Anschlüssen, dem USB mit Minianschluss und einem Audioeingang findet sich auch der Lautstärkeregler und der Hauptschalter. Der Lautstärkeregler regelt gleichermaßen Ausgang und Kopfhöreranschluss.

Die Stromversorgung kann wahlweise per USB, Steckdose oder Batterie erfolgen. Roland liefert dazu ein passendes USB-Netzteil mit, das über ein erfreulich langes Kabel verfügt.

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Der Roland JP-08 beherbergt dieselbe Klangerzeugung der AIRA Geräte, die gemäß Hersteller die analogen Schaltungen der alten Originale exakt nachbilden soll. Daher muss der Roland JP-08 sich auch im direkten Vergleich messen. Dazu aber später mehr.

patches

Alles auf kleinstem Raum, dennoch übersichtlich

Die Haptik

Hinsichtlich der Haptik kann er leider nicht mit seinem älteren Bruder mithalten. Die Regler sind schon sehr zart und eine genaue Justage dieser ist nur schwer möglich. Auch die Drehregler sind recht klein, lassen sich jedoch soweit gut anfassen und bieten auch genügend Widerstand. Dennoch vermittelt die Oberfläche ein wenig Spielzeugfeeling.

Die Soundverwaltung

Einmal angeschlossen und eingeschaltet ist der Roland JP-08 innerhalb einer Sekunde spielbereit. Das nun aktivierte Soundprogramm haut einen jedoch nicht direkt vom Stuhl. Da ist irgendwas zu hören, aber was? Aha, ich muss also erst ein Soundprogramm auswählen. Also die Tastenkombination 11 gewählt und schon ertönt das erste Soundprogramm. Das ist wirklich retro, denn auch wenn man den Roland Jupiter-8 oder auch die alten Junos einschaltet, ist nicht mehr das zuletzt gewählte Programm aktiv, sondern keines mehr. Es war also stets erforderlich ein Programm erneut auszuwählen. Damit habe ich jedoch bei einem Gerät aus dem Jahre 2015 nicht mehr gerechnet. Tatsächlich bleibt auch nach dem Ausschalten des Roland JP-08 das zuletzt eingestellte Programm nicht im Speicher. Sehr vintage.

Die einzelnen Patches lassen sich fast wie beim Original direkt per Tastenkombination auswählen. Wenn mal also im „Patch Number“ Feld die Kombination 3 und dann 1 drückt, so wird Programm 31 eingestellt. Das zweistellige Display zeigt dabei den Wert entsprechend an. Direkt daneben befinden sich die 8 ebenfalls vom Jupiter 8 übernommenen Patch Presets. Das Speichern der Programme geht allerdings im Gegensatz zum Original etwas anders vonstatten und bereitete mir auch ein paar Probleme. Die leider wieder einmal sehr schwache Bedienungsanleitung gibt an, dass zum Speichern der Zahlenwert eingeben werden soll und der untere Wert danach länger gedrückt werden soll. Das wollte so irgendwie nicht klappen, da nach Eingabe des Zahlenwertes das gerade editierte Patch verloren ging. Auch wollte es mir partout nicht gelingen, gemäß der Anleitung das ewig aktive Delay zu deaktivieren. Dies geschieht leider nur über ausgefuchste Tastenkombinationen. Da wäre ein Knopf „Delay On/Off“ auf der Frontplatte besser. Man muss sich also schon mit der Bedienungsanleitung auseinander setzen, um in die Systemeinstellungen oder andere Parameter zu gelangen. Auch ein Transpose-Schalter hat mir insbesondere in Verbindung mit der Tastatur K-25M gefehlt.

Die Verbindungen auf der Rückseite

Die Verbindungen auf der Rückseite

Der Sequencer

Der Roland JP-08 hat nun auch einen 16-Step-Sequencer an Bord und ersetzt den originalen Arpeggiator des Jupiter-8. Sehr schön, um seine Ideen sofort einzuspielen und zu speichern. Die Bedienung des Sequencers ist jedoch auch nur mit Hilfe von Tastenkombinationen erreichbar und jedes Pattern muss einzeln mit einer Note belegt werden. Die gesamte Prozedur ist etwas kompliziert, wenn jedoch alles nach seinen Wünschen eingegeben wurde, steigert sich der Spaßfaktor des Roland JP-08. Allerdings kann die eingegebene Sequenz nicht über die Tastatur transponiert werden – schade. Sehr schön ist aber, dass die Sequenz zusammen mit dem Patch abgespeichert werden kann.

Selbstverständlich reagiert der Sequencer auf MIDI-Clock und wird innerhalb einer DAW zum Tempo synchronisiert.

MIDI und DAW-Kompatibilität

Wo ich nun beim Thema MIDI angelangt bin. Phänomenal waren die Probleme bei der Nutzung des MIDI-Duos auf der Rückseite, also die seit mehr als drei Jahrzehnten bekannten 5-Pol-Buchsen. Ja, diese werden tatsächlich bei mir im Studio noch genutzt. Merkwürdig nur, dass sämtliche gespielten Noten mittels der externen Tastatur abgeschnitten wurden. Daran war auch während der gesamten Testphase nichts zu ändern. Also alle Sounds mit langem Sustain oder Release wurden einfach nicht ausgespielt. Den Fehler habe ich dann sowohl am MAC als auch an einem Windows-PC mit unterschiedlichen MIDI-Interfaces bemerkt. Weiteres Problem war die Einbindung des JP-08 als Masterkeyboard. Sobald der MIDI-Ausgang angeschlossen wurde, gab es eine MIDI-Schleife. Auch hier keine Lösung oder Vorschläge in der Anleitung, denn eigentlich würde hier ein sog. „LOCAL OFF“ ausreichen, sprich die Trennung der Klangerzeugung von der Tastatur. Das war mehr als nervig während des Tests. Somit kann der Synthesizer nicht mit der Tastatur K-25M als Einspielkeyboard im Verbund mit einer DAW dienen.

Als Spielhilfen dienen zwei Ribboncontroller für Pitch und Modulation. Diese sind angenehm in ihrer Handhabung, reagieren gut und sind zudem beleuchtet. Anschlüsse für Pedale fehlen gänzlich.

ribbon

Die Ribbon-Controller für Pitch und Modulation

Der Klang des Roland JP-08

Das, was aus den Speakern tönt, überrascht mich gewaltig. Das traut man dem nach Spielzeug anmutendem JP-08 eher nicht zu, aber es klingt tatsächlich vertraut irgendwie nach einem Jupiter.

Beim Durchhören der insgesamt 64 Patches (es sind die originalen Werksklänge des Jupiter-8) erinnern viele Sounds an bekannte Songs oder Künstler wie Howard Jones, der auf seinem Debut-Album „Human’s Lib“ den Roland Jupiter-8 exzessiv nutzte. Insbesondere Patch Nr. 41 erinnert sofort an den Melodiepart aus dem Stück „Equality“.

Der Ausgangspegel des Roland JP-08 ist allerdings nicht sonderlich hoch und neigt auch zu Verzerrungen bei höher aufgeregeltem Signal. Das stört schon massiv, zumal dies auch über Kopfhörer wahrnehmbar ist. Das dürfte angesichts des heutigen Standes der Technik so nicht sein.

Insgesamt ist die Ähnlichkeit zum Roland Jupiter-8 nicht zu verleugnen, es fehlt jedoch ein wenig an Biss und dem letzten Quäntchen analoger Wärme. Auch fehlt es hier und da ein wenig an Druck im unteren Frequenzbereich. Der Roland Jupiter-8 hat insgesamt mehr Druck, fügt sich insgesamt besser im Mix ein und hat gleichzeitig auch einen höheren Ausgangspegel. Auch das typisch weiche Fundament des Originals hat der Roland JP-08 leider nicht. Dennoch, vorausgesetzt man hat keinen direkten Vergleich, klingt der „Kleine“ richtig gut. Insbesondere der aus dem Original übernommene DUAL-MODUS sorgt für fette Flächen, da zwei Sounds gelayert werden und im Stereopanorama verteilt sind (Soundbeispiel „Roland_JP08_Dual_Mode2“ verdeutlicht dies). Leider lassen sich die beiden gelayerten Patches nicht im Panorama regeln oder einzeln für die DAW abgreifen. Das ist beim Roland Jupiter-8 besser gelöst, da er zwei separate Ausgänge für jeden Part hat (Upper und Lower). Der Roland JP-08 bietet für seine geringe Größe sehr ausgewachsenen Sound. Leider hatte ich keine Gelegenheit mehr, einen AB-Vergleich aufzunehmen, da mein Roland Jupiter-8 wieder beim Techniker steht. Erneut sind irgendwelche Probleme mit dem alten Netzteil vorhanden. Vermutlich kommt nun bei den Verfechtern digitaler Synthesizer so etwas wie Schadenfreude auf. Es ist in der Tat ein großes Problem bei so komplexen alten Synthesizern, aber dennoch lassen sie sich Instand setzen und belohnen stets mit ihrem eigenständigen Klangcharakter – ätsch. Also ganz eindeutig gesagt: Ich würde meinen betagten Roland Jupiter-8 nicht gegen den Roland JP-08 eintauschen.

Unterschiede zum Roland Jupiter-8

Der Mini-Jupiter bietet einige neue Features, die im Roland Jupiter-8 nicht vorhanden waren. Da wäre z.B. die höhere Anzahl an Schwingungsformen zu nennen sowie den erweiterten Oktavbereich der Oszillatoren. Damit lassen sich etliche Soundkreationen mehr verwirklichen, die mit dem alten Jupiter-8 so nicht möglich wären. Auch beim LFO sind Schwingungsformen hinzugekommen und erweitern dessen Funktionalität sehr. Auch ist die Geschwindigkeit des LFOs drastisch erhöht worden, was zu zeitgemäßeren Soundkreationen führt. Auch der integrierte Delay-Effekt wertet den Roland JP-08 auf, der jedoch leider nur rudimentär über das Menü zu bedienen ist. Hier fehlt es einfach an Bedienelementen auf der Oberfläche.

waveform_differents

Überraschend gelungen ist die Aufteilung fast aller Bedienelemente des Roland Jupiter-8 auf der Frontplatte des Roland JP-08. Insgesamt ist alles sehr klein, dennoch mangelt es nicht an Übersicht und das Klänge basteln macht mit den vorhandenen Reglern und Tastern schon Spaß. Dennoch will sich bei mir keine Euphorie hinsichtlich des kleinen Jupiters einstellen. Immerhin war der Roland Jupiter-8 schon im Erscheinungsjahr 1981 achtstimmig spielbar, sein Pendant 34 Jahre später verfügt hingegen nur über vier Stimmen. Somit kann er, auch wenn mehr Möglichkeiten implementiert wurden, keinen originalen Jupiter-8 ersetzen. Auch klanglich sind durchaus eklatante Unterschiede feststellbar. Von der Haptik will ich gar nicht erst reden. Roland bietet zwar die technischen Voraussetzungen, mehrere JP-08 im sogenannten „Chain-Modus“ zu kaskadieren und somit auf acht Stimmen zu kommen, für mich aber eher ein unbefriedigendes Feature. Damit käme man schon auf fast 1000,- Euro Anschaffungskosten bei zwei JP-08 Modulen. Offenbar können noch mehr Einheiten zusammengeschaltet werden, wo da die Grenze ist, ist leider unbekannt.

Nur mal so als Gedankengang: Ein Roland Jupiter-80 hat 256 Stimmen, das geteilt durch 4 ergibt 64. Roland JP-08 mal 64 Stück gleich 29.376,- Euro bei einem UVP von 459,- Euro. Na, wenn das mal kein Schnäppchen ist…

lfo

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Fazit

Der Roland JP-08 ist ebenso in die Gadget-Szene einzuordnen, wie auch diverse Geräte von Korg oder Yamaha. Sie sind weder Fisch noch Fleisch und stellen eine eigene Gerätegattung dar, die aus meiner Sicht eher als Experiment der Hersteller dienen soll. Wahrscheinlich ist daher auch von einer limitierten Stückzahl der Boutique-Synthesizer seitens Roland die Rede.

Ich würde mir wünschen, dass Roland das Konzept des JP-08 in einer vernünftigen Größe mit 61 normalen Tasten auflegen würde. Die Analog Circuit Behavior (ACB) Klangerzeugung hat definitiv das Zeug, analoge Schaltungen zu emulieren. Der Nachfolger eines Roland Jupiter-8 darf durchaus ohne analoge Schaltkreise entstehen, wichtig ist aber die gnadenlose Kopie der Bedienelemente in einem stabilen Gehäuse. Auch darf man beim Design hochglänzende Oberflächen und beleuchtete Regler und Rädchen weglassen. Wenn der Rotstift sinnvoll eingesetzt wird, kann dabei durchaus ein sehr interessanter Synthesizer herauskommen, der die 2000,- Euro Marke nicht überschreiten muss.

Insgesamt betrachtet, macht der Roland JP-08 als Zwerg seiner Gattung dennoch Spaß und überrascht mit ungewöhnlich authentischem Sound. Wenngleich er auch nicht so dick klingt, wie der Roland Jupiter-8, so bescheinige ich dem Roland Zwergen-Jupiter eine recht gute Zukunft. Der Roland JP-08 weiß diejenigen zu überzeugen, die bereits mehrere Synthesizer besitzen und einfach nur für schmales Budget den Sound des Jupiter-8 haben möchten, sowie diejenigen, die einfach Spaß an diesen Mini-Synthesizern haben und lieber an Hardware schrauben als virtuell an einem Plug-in. Leider versteht der Roland JP- 08 keine Controller-Daten, was leider heute nicht mehr zeitgemäß ist. Insbesondere bei einer digitalen Klangerzeugung wundert mich das sehr.

Wenngleich auch Abstriche bei der Hardware und auch bei der Polyphonie hingenommen werden müssen, so wird der kleine Jupiter sicherlich den Weg in so manches heimische Studio finden. Offenbar muss man aber noch bis Dezember 2015 Geduld haben. Anhören sollte man sich den Roland JP-08 dann auf jeden Fall.

Plus

  • fast authentischer Klang
  • gute Verarbeitung
  • Kaskadierbarkeit mehrerer JP-08

Minus

  • Mini-Klinken Anschlüsse
  • kein echter Stereoausgang (doppelt mono)
  • letztes Programm bleibt nicht im Speicher
  • versteht keine Controller-Daten
  • Sequenzen nicht transponierbar
  • geringe Polyphonie

Preis

  • Roland JP-08 inkl. Tastatur K-25: 499,- Euro
  • Roland JP-08: 415,- Euro
  • Roland K-25m Keyboard: 99,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Test. Somit war die Nanosekunde, in der ich den Erwerb angedacht hatte, schon eine zu viel.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Peter,

      für mich wirken die 3 Boutique Modelle teilweise wie Schnellschüsse. Ob die nun Controller-Daten empfangen müssen, darüber kann man streiten. Aber ne anständige Implementierung von Brot und Butter Funktionen muss schon sein. Und Miniklinke, da sehe ich schon den Tontechniker mit breitem Grinsen vor mir stehen. Und der Schmäh wird mir nicht gefallen. Für mich sind die 3 Boutique eher Testballons. Ich hoffe die anderen beiden gehen sich aus. Der JX-03 interessiert mich am meisten. Bei der JU-06 bin ich skeptisch, ich habe eine Juno 106 und bin hier befangen. Es wäre schön, wenn Roland mit den restlichen 2 Boutique-Synths hier liefert. Beim System 1m haben sie ja auch geschafft.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @TobyB Ich weiss nicht wie aussagekräftig die Klangbeispiele hier sind, aber für mich kann ich nach dem Durchhören zunächst sagen, dass sie mein Interesse am JP-08 nicht geweckt haben. Mal abgesehen von einer Reminiszenz spricht ohnehin nicht viel für den JP-08. Und rational betrachtet müsste ich den Weg ja dann konsequent fertig denken, sprich am Ende stünden ein leistungsstarker Rechner mit einer Handvoll sehr guter Plug-Ins – und die gibts! – sowie ausgezeichnete Controller. Letzteres damit mir das Musik „machen“ auch wirklich Freude bereitet. Eine hervorragende und vor allem inspirierende Haptik, oder zumindest eine, die den Arbeitsfluss nicht abreissen lässt, ist essentiell. Das hier ist nicht Fisch, nicht Fleisch und zu allem Überdruss klingt es auch nicht gut.

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Peter,

          rational gesehen, gibt es aber auch Leute, die nachwievor ohne Rechner Musik machen (wollen). Warum auch immer. Die Zahl der Softsynths die ich einsetze hält sich in Grenzen. Ich finde den ACB und AIRA Ansatz schon richtig. Problematisch wirds, wenn wie hier der Kunde der Testballon sein sollte. Zumindest komme ich zu dem Schluß. Ich bin z.b. mit dem System 1m sehr zufrieden und verspüre momentan noch kein Bedürfnis mir ein Plug Out zu installieren. Demzufolge lag hier die Erwartungshaltung hoch.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @TobyB Hai Toby, musste eben schmunzeln. Du kennst offenbar mein Projektstudio nicht. Wenn der PC zum Einsatz kommt, dann als Mehrspurrekorder. Gerade aber der Ansatz mit den USB getriebenen/eingebundenen Teilen gestaltet sich schwierig. Ich nehme über ein Toft in einen Korg MR-2000S auf. Aus aktuellem Anlass liebäugle ich aber evtl. mit dem Schritt in eine andere Richtung. Der JP-08 scheint mir allerdings weder in die eine, noch die andere Richtung eine Hilfe. Und vor allem, was soll das bitte, digital aber nix in Sachen Controller Daten Verarbeitung? Wie bitte?? Auf der anderen Seite hat der JP-08 [für mich] aber auch seine Tage gehabt. So gesehen kommt mir Michas Bericht und seine Conclusio gelegen.

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Micha,

    die Klangbeispiele sind Klasse, der JP08 Song hat einen Klasse Groove :-)
    Was wirklich sehr „sparsam“ ist, die Midi-Implemetierung ist echt dürftig.

    http://cdn.roland.com/assets/media/pdf/JX-03_MIDI_Imple_e01_W.pdf

    Ich dachte wir wären hier wesentlich weiter. Entweder will Roland mit überschaubarem Risiko den Markt testen oder das ACB Konzept kann noch nicht mehr. Letzteres glaube ich eigentlich nicht. Schade ist trotzdem, das Konzept ist interessant.

    • Profilbild
      Synthman AHU

      @TobyB Hi Toby, vielen Dank für´s Lob.
      Die Tatsache, dass alle 3 Boutique-Synths keine CC-Daten verstehen, war eine riesen Enttäuschung. Die ACB Kangerzeugung kann natürlich Controllerdaten verarbeiten (Siehe Roland System 1 und TR-8). Vielleicht, und das hoffe ich sehr, wird mit künftigen Firmwareupdates das Problem behoben.

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Synthman System-1 ist momentan eh die bessere Wahl. Sieht zwar nicht schön aus, aber haptisch nicht schlecht. Und dabei noch 10 Euro günstiger im Moment. Die kastrierte Polyphonie dürfte bei beiden Geräten gleichermaßen nerven…
        Ansonsten find ich die Boutiques knuffig :)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es klingt zwar gar nicht so verkehrt, aber mir ist dieses Instrument und seine beiden Brüder schlichtweg zu klein. Den Ausgang im Miniklinkenformat halte ich auch für unsinnig.
    Aber man muss ja auch nicht alles kaufen ;)

  4. Profilbild
    WOK

    Korg brachte mit der Volca-Serie echt-analoge Geräte zum Taschengeldpreis raus.
    Roland präsentierte mit dem JD-XA überteuerte Teilanaloge mit völlig unpraktischem Hochglanz-Frontpanel.

    Korg lässt den Arp Odyssey in echt analog wieder auferstehen.
    Roland bringt den x-ten virtuell-analogen zum satten Preis von 400€ auf den Markt.

    Irgendwie schlafen die mal wieder.
    Und dann die Einschränkungen:
    Sequencer nicht transponierbar (drei Zeilen Softwarecode….).
    Sendet und empfängt keine CCs – also kein Einsatz als MIDI-Controller oder Aufzeichnung von Reglerbewegungen im Sequencer.
    LFO nicht über MIDI synchronisierbar.
    Nur 44khz Audio – deshalb klingt er im Vergleich zum analogen Vorbild zu matt.
    Und dann diese Spielzeugtastatur, anstatt z.B. sowas wie die Korg Radias Tastatur zu machen, wo man dann mehrere JP einklinken könnte…..

    Für das Gebotene ist der Preis einfach zu hoch.

  5. Profilbild
    Mick AHU

    …tja und da haben wir auch schon das Hauptproblem.
    Ein Synthesizer kann gar nicht genug Eigenschaften haben, aber „knuffig“ gehört definitiv nicht dazu.

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @Mick „Richtige“ Synthesizer hab ich genug, da darf’s ruhig auch mal „knuffig“ sein. An anderer Stelle hab ich das auch schon mal erwähnt, ich werd mir auf jeden Fall den kleinen JX-Verschnitt kaufen, für die Vitrine. Falls man tatsächlich was damit anfangen kann, soll es mir Recht sein. Erwartungen hab ich da ansonsten keine.

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @Mick P.S. Ich finde auch die BassStation II knuffig ^^… Genauso wie den TR 606. Sind die zwei Teile nun schlechter?

  6. Profilbild
    BA6

    Tja, irgendwie hat es Roland mit dem JP08 verpasst, eine richtig tolle Maschine herauszubringen.
    Miniklinke wäre mir noch egal, Y-Kabel hätte ich sogar hier.
    Die nur vierstimmige Polyphonie (obwohl das Original achtstimmig ist) ist schon eine ganz dicke Kröte. Auch die Nicht-Transponierbarkeit der Sequenzen gehört zu den unschönen Dingen. Die beschriebenen MIDI-Fehler jedoch setzten allem die negative Krone auf. Schade, denn damit kommt der Synth für mich nicht mehr in Frage.
    Vermutlich klingt das ein oder andere Plug-In nicht schlechter, deswegen wäre der Reiz halt der unmittelbare Zugriff auf die Klangformung gewesen. Mit unpräzis-fummeligen Reglern und den MIDI-Fehlern ist dieser Vorteil dahin.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Roland hat den firmeneigenen Slogan „We DesignThe Furture“ irgendwie falsch interpretiert. ;) Die Sounds der Boutique Serie lassen sich mit etwas Aufwand auf jedem gängigem VA Synthesizer programmieren und man hat dann eine vollwertige Tastatur, Arpeggiator und vernünftige Ausgänge. Für mich ist die Serie nicht mehr als ein Marketing Gag nach dem Motto: „Riding on the Retro Wave“.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Leider versteht der Roland JP- 08 keine Controller-Daten(…)“ – Das ist sehr schade, denn damit ist der JP-08 leider wieder aus meiner Anschaffungsliste geflogen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, einen emulierten Jupiter 8 mit einem guten Hardwareinterface und Midi-CC-Fähigkeit kaufen zu können! Und ein nicht transponierbarer Sequencer ist heute auch nur noch ‚halber Spielspaß‘. Ach Roland, was macht ihr da? System-1 war doch ein super Anfang! Warum jetzt so etwas? Und das es die Boutique-Modelle als Plug-Out geben wird, wage ich noch zu bezweifeln, weil das vermutlich nicht mit der Hardwareoberfläche passen wird… oder?

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Marius,

      das der der JP08 keine MIDI CC versteht ist richtig, der „Ikea-hack“ Workaround ist hier eine Middleware namens TB Midistuff für iOS. das nimmt die Midi CC vom Controller entgegen und setzt sie in Sysex um, in einer DAW (Logic/Mainstage) kann man das auch lösen. Liest sich schlimmer als es ist und es funktioniert.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für ein Review das Roland nicht vorbehaltlos vergöttert (so Tester soll es ja durchaus geben). Eigentlich gehört hier gebotenes als PlugIN in das System 1/m, eine überteuerte Mini-Billig-Plastikkiste, auch noch ohne CC, hat für mich keinerlei Reiz. Was ich von Roland erwarte ist ein Schlachtschiff. Dave Smith sowie Elektron zeigen wie´s geht.

  10. Profilbild
    horacewimp

    irgendwie erscheinen mir ein paar Kritikpunkte seltsam:

    – kein echter Stereoausgang (doppelt mono)

    Was ist ein echter, bzw. unechter Stereoausgang? Es ist eine Stereo-Miniklinke, wo ist das Problem? Hat der MS20mini auch (hier in mono), die Volcas etc…
    6.3mm wär sicher besser, aber bei einem so kleinen Gerät IMHO kein gravierender Kritikpunkt.

    – letztes Programm bleibt nicht im Speicher

    Bleibt schon im Speicher, muss nur wieder aufgerufen werden. Der JP08 übernimmt offensichtlich beim Einschalten die aktuellen Einstellungen der Bedienoberfläche, was ich als sehr sinnvoll und nicht kritikwürdig erachte.

    Die geschilderten Midi-Probleme erscheinen mir ominös, abgeschnittene Releasephasen könnte ich mir so erklären, dass der Tester beidhändig dicke Akkorde auf dem externen Masterkeyboard gegriffen hat – dann könnte bei einem 4stimmigen Synth schon mal die eine oder andere Releasefahne abgeschnitten werden.
    Und dass man bei einem Gerät ohne Local Off bei bidirektionaler Verkabelung im Sequencer aufpassen muss, keine Schleife zu erzeugen, sollte bekannt sein (midi thru im Sequencer deaktivieren). So wie ich es sehe, versteht sich das k25m auch nicht so sehr als Masterkeyboard.

    • Profilbild
      Synthman AHU

      @horacewimp Eine Miniklinke als Stereo-Quelle hat schon einige Nachteile. Da wäre zum einen die fehlende Symmetrie, zum zweiten die Stabilität. Ferner hat die Miniklinke auch keinerlei professionellen Anspruch. Also ich empfinde das schon als echten Nachteil und vor allem unnötig, da genügend Platz vorhanden wäre.
      Zu den Programmen muss ich Dir leider widersprechen, denn nach dem Ausschalten ist nicht mehr das zuletzt selektierte Programm automatisch ausgewählt. Das funktioniert bei vielen modernen Geräten heutzutage schon und ist auch irgendwie hilfreich. Zu den Midi-Problemen kann ich Dir nur bescheinigen, dass es weder an einer Stimmenausreizung, noch sonstiger durch Unkenntnis hervorgerufenen Unzulänglichkeiten gelegen hat. Vielmehr wird es eine technische Ursache haben, da das Testgerät sicherlich noch den ein oder anderen Bug haben wird.
      Hinsichtlich der CC-Controller wird sich sicherlich noch etwas ändern…:-)

      • Profilbild
        horacewimp

        @Synthman Was Miniklinken etc.. anbelangt – ja, klar – nachvollziehbar, das Argument der Professionalität wird gerne benutzt – ich glaub aber noch nicht einmal, dass diese Synths von Seiten Rolands 100prozentig den Anspruch haben, „professionelle“ Geräte sein zu wollen.
        Das gleiche gilt ja auch für Yamahas Refaces-Serie. (Allerdings hatte ich mich auch bei Yamaha darüber beschwert, dass der DX kein Master Tune am Gerät erlaubt – das war mir dann auch zu unprofessionell – hab sogar nette Antwort erhalten, mal schaun ob da was passiert ;-)).
        Natürlich, grosse Klinkenausgänge wären mir auch lieber, allerdings sind diese Miniklinken doch gar nicht so extrem mies wie ihr Ruf. Werden nicht für die Patchverbinungen bei Modularsystemen auch fast ausschliesslich 3.5mm Stecker benutzt ?

  11. Profilbild
    horacewimp

    Von der minimalistischen Midi-Implementierung der Boutique-Synths bin ich auch etwas enttäuscht, aber vielleicht ist hier noch nicht das letzte Wort gesprochen und es gibt neue, bislang undokumentierte Erkenntnisse über die Midi-Steuermöglichkeiten. Offensichtlich werden im Chain-Mode Steuerdaten vom Master zum Slave-Device geschickt – so sieht es jedenfalls in den entsprechenden Vorführvideos aus.

  12. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Hallo an alle,

    was da aus den Kopfhörern tönt, kann sich hören lassen.Der Sound klingt zwar etwas gequetscht, aber für einen VA nicht schlecht.
    Bleibt nur noch die magere Stimmenanzahl, man braucht also 2xJP08. Alles in allem kommt man auf 830,00 Euro quasi als Desktopvariante. Ich denke Roland müsste einen „großen“ Jupiter nachschieben um ernsthaft respektiert zu werden in Hinsicht auf Emulation des Jupiters. Ich sehe das als ersten Testlauf.
    Also 1:1 Größe und guten emulierten Sound, dann passt es:)

    mfG

  13. Profilbild
    horacewimp

    „Zu den Programmen muss ich Dir leider widersprechen, denn nach dem Ausschalten ist nicht mehr das zuletzt selektierte Programm automatisch ausgewählt.“

    Hab ich ja auch nicht geschrieben, ich schrieb: „Der JP08 übernimmt offensichtlich beim Einschalten die aktuellen Einstellungen der Bedienoberfläche“ – und dass dem wohl so ist, finde ich gut so – denn es macht IMHO Sinn, dass der Synth nach dem Einschalten den Sound wiedergibt, der auf der Bedienoberfläche eingestellt und nicht irgendetwas anderes, was mit den Fader – und Poti-Positionen nichts zu tun hat.
    Das halte ich also weniger für einen Bug als ein Feature.

    Also wenn die Problemen mit abreissenden Release-Phasen bei externem Midi nicht auf Stimmenauslastung etc… zurückzuführen sind, wäre das ein gravierender Fehler – das stimmt natürlich.
    Ich werd mir die Videos im Netz noch einmal anschauen, es gibt ja ein paar, in denen der JP08 extern angesteuert wird.
    Es müsste ja dann auch bei Ansteuerung asl Slave im Chain-Mode passieren.
    Hab aber bisher nirgends etwas in dieser Art von anderen Testern gehört.

  14. Profilbild
    syntach

    Es klingt für VA sehr ok,169 EUR und man hätte über viel hinwegsehen können.
    Aber wie einer Designer es ja erklärte, einen low-level „Jupiter 8“ rauszuhauen, den aber als Boutique und limited zu bewerben und 400 EUR zu verlangen, da verstehe ich dann die 2 Sterne nicht, schon gar nicht, wenn man all die technischen Einschränkungen sieht. Da hat es den Pfeil nach untern schon für viel weniger Beanstandbares gegeben. Dennoch guter Test & gute Soundbeipiele, bez Bewertung kann man anderer Meinung sein.

  15. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da sieht man wohin die Reise geht. Reaktor 6 und den JP08 nebeneinander zu sehen zeigt eindeutig auf wie es nicht sein darf. Gute und günstige Software die auf meist schnellen Rechnern mit RME-Wandlern läuft und eine Hardware Jupiter 8-Emulation mit schwachem Ausgangspegel, Miniklinken und evtl. schlechter Midi-Implementierung. Wenn schon Hardware im Spiel ist, dann bitte auch richtig! Klangformung findet nicht nur durch den Algorithmus statt.

  16. Profilbild
    8 Bit Fighter

    Diese billigen 4 stimmigen ACB Chips von Roland sind eigentlich nichts anders als Auslaufmodelle,die Roland schnell in neuer Verpackung raushaut, um sie los zu werden. Man kann schon damit rechnen, daß Roland früher oder später leistungsfähigere Chips in Form von System 2 mit mehr Stimmen und Funktionen präsentiert. Viele System 1 und Boutique-Besitzer werden sich bestimmt ärgern.wer billig kauft, kauft 2 mal.

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    drbach

    Ich kann die Produktepolitik nicht wirklich nachvollziehen. Positiv sehe ich, dass die boutique-dinger nicht zwingend mit Tasten gekauft werden müssen. Allerdings sind acht Stimmen wirklich ein Muss. Warum nicht gerade 2 ACB-Chips in ein Gehäuse packen, etwas grösser (Rack-tauglich). Die Verdoppelung der Stimmenanzahl müsste nicht das doppelte Kosten, da Gehäuse, Potis etc. ja nur einmal vorhanden. Mit dem PG80 hätte Roland bereits die Vorlage für die richtige Grösse gehabt, dieser lässt sich sehr gut bedienen und hat so ziemlich die gleichen Bedienelememte. Wieso wird eigentlich von vielen Herstellern heutzutage ignoriert, dass es mal so etwas wie einen Standard (19-Zoll Rack) gab?

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      AMAZONA Archiv

      @drbach Weil das Teil für den Hobby Desktop Musiker gedacht ist der am Laptop schnell etwas zusammenschraubt und für den es keine Standarts gibt. Authentizität was den Klang und die Features betrifft ist dabei auch eher nebensächlich.

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        Synthman AHU

        Lieber Marko, Du hast die DJ´s ganz vergessen. Schau Dir doch einmal die Präsentation insgesamt von Roland an…die tragen alle eine Schirmmütze.
        Man darf ja auch nicht vergessen, dass nur noch DJ´s die wahren Musiker unter uns sind…die sind doch alle so erfolgreich…

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          AMAZONA Archiv

          @Synthman DJ`s sind heute Musiker? Jetzt fühle ich mich alt :D
          Naja man muss ja nicht jedem Trend hinterherjagen. ;)
          Ebay wird sich über die Schwemme von Boutique Synths in einem knappen Jahr freuen.

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            AMAZONA Archiv

            Ich fand dein ehrliches Review richtig gut. Endlich hat es mal jemand objektiv betrachtet ohne rosarorte Brille.

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              Synthman AHU

              Hi Marko, so sollte es doch auch stets sein. Ich danke Dir herzlichst für das Lob.
              Als Tester sehe ich mich verpflichtet objektiv zu sein. Nur so könnnen auch Hersteller daraus ihre Lehren ziehen, oder?

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          AMAZONA Archiv

          @Synthman Ehem, kann mir jetzt mal einer erklären, was denn dieses „ist für DJ’s geeignet“ Argument soll? Yamaha Reface und Roland JD-xi sollten angeblich auch ‚für DJ’s‘ sein – Ich als DJ und Producer kann über solche Äusserungen nur jedes mal staunen! Klar, gibt es DJ’s die hin und wieder etwas mehr Live-Elemente in ihre Sets einstreuen, man denke da z.B. an ‚Die Kybernauten‘ – Da sieht man aber dann auch, was wirklich ‚für DJ’s geeignet‘ ist, denn oft sind es dann eher Korg Electribe, eventuell die AIRA’s und ich werd da demnächst ein DSI Tempest mit einbinden. Sehr viele machen das aber eher mit iPad oder direkt Ableton + Midi-Keybord. Wenn ich mir jetzt ‚Roland Boutique‘ oder ‚Yamaha Reface‘ ansehe, muss ich mich ernsthaft fragen, wo das bitteschön ‚für DJ’s geeignet‘ sein soll. Das ist meiner Meinung nach völliger Quatsch…. Und eine Schirmmütze macht noch lange niemandem zum DJ ;) Schliesslich wird man auch kein Karatemeister, wenn sich den schwarzen Gürtel umbinden kann :D

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        drbach

        ja und eben doch nicht, ich fürchte für die hobby-desktop musiker ist es dann doch wieder zu teuer, da genügen doch auch ein paar freeware plugins. Als 8-Voice mit wenigstens halbwegs normalgrossen Bedienelementen hätte ich mir durchaus vorstellen können, sowas mit auf die Bühne zu nehmen, der Sound ist ja anständig genug, aber so macht es für mich nicht wirklich Sinn.

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    Son of MooG AHU

    Von der ganzen Serie interessiert mich noch am ehesten der JX-03. Allerdings sind Schwächen (nur 4 Voices, MIDI, etc.) serienübergreifend; da ist mein Level schon auf weniger als 50% gesunken…

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    DaPaul

    Irgendwie scheint Roland alles was sie mit Aira gelernt haben wieder verlernt zu haben.

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    AMAZONA Archiv

    Sprechen wir es doch mal klar aus:
    Diese Dinger sind schlicht ein Rip-off, mit dem auf der einmal entwickelten technischen Basis AIRA nun in unergonomischster und musikalisch kaum brauchbarer Weise auf den Mitnahmeeffekt oder den kleinen Geldbeutel abgezielt wird.
    Eher ein Fall für die Verbraucherzentrale als fürs (Heim-)Studio.

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      AMAZONA Archiv

      Ja sehe ich auch so. Für den kleinen Geldbeutel gedacht ist hier vermeintlich teuer, zu teuer

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        bobs world

        Der JX-03 und JU-06 kosten rund 300 EUR, nur der JP-08 ist 100 EUR teurer. Wenn Du etwas wartest, fallen die Preise garantiert um rund 70 EUR. Dann wird’s richtig interessant.

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          AMAZONA Archiv

          @bobs world Ja und nein. Selbstverständlich werden die Preise bald fallen, aber das macht die Dinger nicht besser bedienbar. Da diese neuen Roland-Dinger kein MIDI-cc verstehen, bist du zwangsläufig auf die vorhandene Hardware angewiesen. Und wieviel Spaß die Mini-Potis oder die Mini-Fader mit 3cm Faderweg machen kann man sich leicht ausmalen. Exakt kurz hinter Null.
          Was mich hier (ebenso wie übrigens bei den Yamaha Reface) nervt ist, dass hier mit (höchstwahrscheinlich) identischen Hardwareinnereien zigfach Geld abgegriffen werden soll. Da finde ich das System-1(m)-Konzept deutlich netter, denn da wird wirklich nur einmal die Hardware verkauft, und dann eben optional weitere Software oben drauf.
          Oder um es etwas sarkastischer auszudrücken: Roland und Yamaha versuchen hier, ihre Plug-Ins in einer jeweils ziemlich teuren Verpackung zu verkaufen. Wenn diese Verpackung wenigstens brauchbar wäre (vernünftige Audioschnittstellen statt Cent-Produkte aus der Smartphoneproduktion, Bedienelemente die auch sinnvoll nutzbar sind, etc.), könnte man es noch schönreden.
          So sind und bleiben es halbwegs ordentliche Plug-Ins mit unbrauchbarer Hardware.

  21. Profilbild
    bobs world

    Aus meiner Sicht sind ist der Roland JP-08 Boutique absolut gelungen. Das Gerät hat für seine Größe und Preis einen außerordentlich guten Klang – insbesondere die Soundbeispiele im Dual-Mode klingen beeindruckend. Roland springt mit der neuen Serie auf einen Trend hin zum Minimalismus. Es gibt inzwischen eine ganze Geräteklasse der Synthesizer die im Kleinformat und Minitasten daherkommen.
    Dieser Trend setzt sich sogar zuletzt in Form von kleinen HW Sequenzern fort. Sowas gab es zuletzt in den 80ern !
    Die ACB Aira Technologie ist definitiv Entwicklungsfähig und hat großes Potential nach oben. Das System-1 besitzt einer der leistungsstärksten VA Engines überhaupt. Daher kann man gespannt sein, was von Roland sonst noch kommt. Von den gr. Herstellern hat sich Roland zum Innovationsträger entwickelt.
    Für mich ist der JX-03 am interessantesten, da ich den Juno 106, und auch den Jupiter 50 bereits besitze.
    Trotzdem werde ich mir den JU-06 anschauen, da die alten analogen Geräte für moderne Verhältnisse enorm rauschen.

    Für mich sind die Roland Boutique Synths ideal für die Musik am Sofa oder in Urlaub, oder wenn man auf seinen ganzen Studio Gerätepark kurz verzichtet, und sich mit Minimalmusik begeistert.
    Und hey Leute, lasst mal das Erbsenzählen bei den kleinen Büchsen ;-)

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      Synthman AHU

      @bobs world Sobald der Chorus eingeschaltet wird, rauscht es mehr als bei den analogen Vorbildern. Das merkst Du dann bei den Soundbeispielen im Test des Roland JU-06…
      Da habe ich die Roland-Welt nicht mehr verstanden…oder ist das Rauschen bewusst nachgebildet :-)

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    costello RED

    Ich kann mich noch lebhaft erinnern, wie Reinhold Heil 1981 im Berliner Sound & Drumland den Jupiter 8 vorstellte. Er ging in den Splitmodus und sagte: „Unten haben wir das fette Schwein und oben den Geheimnisvollen“. Und dann ging die Post ab. Und heute ist sich Roland nicht zu schade, so eine billige Plastikkiste, die mich an das DaDaDa-Casioteil von Trio erinnert (was ja noch originell war), auf den Markt zu bringen und JP-08 zu nennen, Was nebenbei Etikettenschwindel ist – das Teil hat ja nur 4 Stimmen – und zweitens ahistorisch: schließlich gab’s ja auch mal einen Jupiter 4. Da geht von der Firmenphilosophie nix mehr zusammen. O tempora, o mores!

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      bobs world

      @costello Dann kauf Dir einen gebrauchen Jupiter-8 der liegt bei eBay bei rund 8000 EUR.
      Das Original kostete 12500 EUR.

      Und hier regt man sich für Kleinstgeräte für 300-400 EUR auf – sorry, da muss man wirklich mal auf dem Teppich bleiben. … Diese Beträge versaufen einige Musiker Locker mal an einem Wochenende.

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        AMAZONA Archiv

        @bobs world Ist ja doch ein richtiges Bashing geworden. Das mit dem am Wochenende versaufen ist gut. Wobei die meisten sich mittlerweile recht gesund ernähren dürften und Tofu mit Samen bevorzugen. Mit rotem Thai-Curry, mjam! :)

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          WOK

          Was heißt hier „bashing“?
          Wenn ein Hersteller im Jahr 2015 einen digitalen Synthesizer herausbringt, der nicht mal MIDI-CCs verstehen (geschweige denn senden) kann und auch noch Probleme bei der Ansteuerung über die eingebauten MIDI-Buchsen hat, dann muss er sich Kritik gefallen lassen.
          Und dass Roland seit dem merkwürdigen Juno-DI versucht, mit den Namen „berühmter Analoger“ digitale Ablerger zu vermarkten, und dann noch einen digitalen Jupiter-8 Klon mit nur 4 Stimmen anbietet, ist einfach nur peinlich.

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        costello RED

        @bobs world Ich würde – um in Deinem Bild zu bleiben – lieber vier-,fünfmal aufs Saufen verzichten und mir einen Pro One oder einen Odyssey (den echten) kaufen, oder wenn’s was Polyphones sein soll, das in Richtung Jupiter 8 geht, einen Juno 60. Der JP-08 ist in meinen Augen nichts Halbes und nichts Ganzes (auch klanglich bleiben für mich da Wünsche offen). Gegen VA’s mit guter Haptik habe ich überhaupt nichts. Das Prodyssey-Desktopteil von Creamware misst z.B. an die 26 x 46 cm und da bekommt man dann auch vernünftige Faderwege hin. Übrigens: den Juppi 8 konnte ich mir damals nicht leisten (da war’s ein Polysix für ein gutes Viertel des Geldes) und heute sehe ich ihn mehr als Sammlerteil. Bei den oben genannten Vintageteilen kann sich die Maintenance-Kosten dagegen auch ein Normalsterblicher leisten.

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      AD-Converter

      @costello Danke, dass es mal jemand sagt! Ich verabscheue diesen Billigprodukte-Wegwerftrend zutiefst, die Hersteller stehen halt vor dem Problem dass sich nichts mehr verkauft in der Überflussgesellschaft, drum kommen sie mit den fragwürdigsten Konzepten…wir sehen das ja in der Musik genauso, da wird auch nur noch per Abo gestreamed…

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    MidiDino AHU

    Ich bin ziemlich geschockt von dem, was Roland in seiner Boutique anbietet. Wie schon einige Kommentatoren rätsel ich darüber, auf wen so etwas ausgerichtet sein könnte. Auf Musiker keineswegs! Besonders irritiert mich, dass die hochgepriesene VA-Schaltung derart dünne und hohle Klänge präsentiert. Bereits System 1 und System 1m wiesen meiner Ansicht nach solche Mängel auf. Sogar die alten digitalen PCM-Klänge waren voller. Mich würde interessieren, ob es im Hinblick auf die VA einen Unterschied zum Jupiter 80 gibt, der hier leider nicht getestet wurde.

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      TobyB RED

      @MidiDino Hallo MidiDino,

      also ich für mich widerspreche, dass z.b. ein System 1m oder ein JP08 dünn klingt. Der JP08 ist selbst mit 4 Stimmen fett, laut und liegt ohne Kompressor gut im Mix. Zwei JP08 sind dann fast schon zu fett, wenn die Akkorde schön mit Bassbegleitung gespielt werden. Und die Unterschiede zum Original sind minimal. Ich war anfänglich zwar skeptisch, hab dem JP08 aber die Chance gegeben. Der einzige Kritikpunkt ist der Stromverbrauch, Batterien und Akkus lutscht das Ding aus und USB Buspower habe ich am MX1 nur an USB 3. Bei zwei JP-08 muss einer dann an die Steckdose und ich verliere je einen Midi OUT und IN. Ich würde mir wünschen, das Roland hier bei der nächsten Version noch eine bessere Lösung findet.

  24. Profilbild
    Synthman AHU

    Eines haben diese „Kleinen“ auf alle Fälle geschafft…sie lösen eine „GROSSE“ Diskussion aus…
    Das hat der JD-XA bislang noch nicht geschafft…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Synthman Na ja, ob das ein Wert an sich ist, mag ich etwas bezweifeln.
      Aber dennoch werden sich einige Leute diese Gurken zulegen, mehr oder minder flott wieder abstoßen, und alle Unkenrufen in den einschlägigen Foren werden sich mit der Zeit uswaschen. Also alles wie immer….
      Und der eine oder die andere wird sich mit den Dingern anfreunden und vielleicht sogar ein schönes Stückchen Musik damit machen. Und darum geht es ja letztendlich.
      Und was den JD-XA betrifft: Jeder der schon mal mehr als drei verschiedene Synths unter den Fingern gehabt hat wird sich von diesem Ding auch nicht so leicht beeindrucken lassen, zumal die Zeit der großen Einzigartigkeit und Unverkennbarkeit von Synths wohl vorbei ist. Jedenfalls kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass im Jahr 2045 ähnlich über die aktuellen Synths diskutiert wird, wie heute über die von vor 30 Jahren. Synthesizer sind heute absolut im Mainstream-Pop angekommen und werden nur schlechterdings neue Musikarten begründen, wie es einst der Fall war. Und bitte kommt mir jetzt nicht mit so Mikronischen wie „Urban HyperDeepDarkSubSonicSpeedHouse“, der nur mit dem Gerät XY zu machen ist. Legenden wachsen, sie werden nicht produziert. Weder die Hardware, noch die Musikke, die hinten rauskommt.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Vom bewunderswerten Objekt der Begierde zum Fast Food Wegwerfartikel innerhalb einer Generation. Dieses Schicksal teilt der Synthesizer mit dem Großteil der „Musik“ von heute.

  25. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zustimmung!
    Hier mal Rusko in 2008 beim Dubstep produzieren:
    https://www.youtube.com/watch?v=ZCfn8P2kBXM
    Da ist nix außer ein Mikro, ein alter Röhren-PC und Sony ACID Pro . :)
    Hierbei möchte ich nochmal eine Lanze für meinen JP-8000 von 1998 brechen der akustisch wirklich mehr raushaut als diese Kisten hier. Mit Feedback Oszillator, X-Mod, Sync und hoch gepitchten Modulations Oszis und LFO’s drauf bekomme ich real klingende Elefanten aus dem Teil. Kein scheiss! LOL

  26. Profilbild
    yentz

    Für mich eher uninteressant kann ich die Kommentare und Meinungen trotzdem nicht verstehen. Wieso das Teil mit ner Tastatur und „vernünftigen Haptik“ besser sein soll oder so hätte hergestellt werden sollen ist mir unklar. Und sicherlich gibt es Plugins die alles können aber es gibt jede Menge Leute die nach Jahren vor der Daw gerne ohne Bildschirm Musik machen, nicht nur zu Hause rumsitzen und fachsimpeln sondern auch live spielen und einfach Spaß daran haben Hardware zu bedienen. Als ich angefangen habe Musik zu machen war außer nem Waldorf Pulse so gut wie nichts analoges erschwinglich und die virtuell analogen wie Nord Lead und später Virus etc. gabs auch nicht zum Schnäppchenpreis. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Teile erfolgreich sind, da es jede Menge Leute gibt die mit limitiertem Budget auskommen müssen.

    • Profilbild
      Viertelnote AHU

      @yentz das ist alles richtig.
      Ich denke jeder hier von uns hat ein bestimmtes Maß an Geld zur Verfügung.
      Sicherlich bekommt man immer was „für sein Geld“ je nach Lust und Laune.
      Nur wenn ein Produkt sich nach einem Klassiker benennt und in dem Bezug auch erstgenommen werden will, dann sollte zumindest die Richtung stimmen.
      Einen Jupiter-8 zum Taschengeldpreis
      wird wohl keiner erwarten. Sicherlich muss der eine oder andere erst mal das Ding genau für sich prüfen.

  27. Profilbild
    zona

    Der Dünkel bei manchen Kommentatoren hier ist schon ulkig: Anfang der 80er gab es sicherlich auch die „alte Riege“ der 70er Jahre Bombast- und Progrock-Keyboarder, die über die neuen preiswerten Synthesizer (aus Japan) die Nase rümpften: „…billiger Kunststoff, nur EIN Oszillator (womöglich sogar DCO!), alles auf Chips, kann mit meinem Oberheim 8-Voice oder CS-80 nicht mithalten, lieber gleich was gscheits kaufen…“ Und mit was wurden dann die coolen Alben aufgenommen ? MS20, PRO ONE, 303, 606, JU60, BITOne, JX3P… Gönnt den Kids doch einfach ihre Volcas, Boutiques und Refaces. Womöglich gehen sie mit den Billigteilen kreativer um als wir mit unseren teuren Vintage-Originalen…Mehr Platz für ne Freundin haben sie auch in ihrer Wohnung… ;)

    • Profilbild
      costello RED

      @zona Dünkel ist nie gut, da gebe ich Dir völlig recht. Aber ich denke, es geht hier niemanden darum, Musikern mit beschränktem Budget die Freude an preiswerten Instrumenten zu verderben. Sondern darum, dass Roland mit einem großen Namen – Jupiter 8 – „hui“ macht, dieses Versprechen aber nicht einlöst. Es klingt einfach be…scheiden. Für 300-400 Euronen kann man sich einen Microbrute, Mopho oder Dark Energy kaufen, die allesamt mehr Charakter haben als dieser schwachbrüstige JP 08.
      Sicher wurde in den 80ern mancher Juno 60 gekauft, weil ein Prophet, Oberheim oder Jupiter preislich nicht drin war. Tatsächlich aber hat der Juno damals auch schon großartig geklungen (bei freilich eingeschränkten Möglichkeiten der Klangmanipulation). Interessanterweise enthält Deine Auflistung mit dem Korg MS-20, Sequential Pro-One und Roland Juno-60 die Instrumente, die Theo Bloderer in seinem Blue Box-Artikel von 2011 als die „optimale Analogsynthesizer-Grundausstattung“ eines bezahlbaren Analog-Studios bezeichnet hat. Die Glorreichen Drei – Klassiker damals wie heute.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @costello Ich finde, das hat immer zwei Seiten. Ich bin noch recht neu in diesem Bereich und mir hat jeder den Waldorf Blofeld Desktop empfohlen.
        Der kann vielleicht richtig ordentlich was für seinen Preis, ist aber meiner Meinung nach mit seinen 1000 Untermenus absolut ungeeigenet für Anfänger.
        Microbrute ist monophon, d.h. im Zweifelsfall ja gar nicht vergleichbar. Je nachdem, was man machen möchte.
        Ich finde die neue Bewegung klasse. Früher waren Analogsynths so ein unbezahlbares Mysterium für mich und heutzutage kann man sich da echt schön und kostengünstig rantasten.
        Und wer Feuer gefangen hat, schielt doch automatisch zu den „richtigen Geräten“.

  28. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Moinsen Zusammen. Also ich habe einen dieser ziemlich raren JP-08 ergattert und bin begeistert. Und das obwohl oder weil ich selber einige analoge Synths habe, z.B. einen Jupiter 6. Man sollte vielleicht nicht vergessen was die Dinger kosten. Der Klang ist klasse (ob der nun wie ein Original Jupiter 8 klingt weiss ich nicht), die Regler funktionieren prima und laden zum Klangbasteln ein. Natürlich sind die klein aber ich persönlich habe damit viel mehr Spass als mit einem Plugin und einer Maus (Oder einem Controller). Ich habe auch den Arturia Jupiter 8V, nutze ich so gut wie nie. 4 Stimmen wenig zwar wenig, stimmt auch, aber entweder hole ich mir noch einen oder ich sehe das als Übergangslösung zu einem hoffentlich im nächsten Jahr erscheinenden grossen Bruder. :-) Und wenn der dann endlich mal aussieht wie ein richtiger Jupiter mit schönen Alu-Seitenteilen hat Roland gewonnen. Von mir aus auch im Formfaktor eines Korg ARP…

    Viele Grüße

    SoundReverend

  29. Profilbild
    TobyB RED

    Gudde,

    unter http://www.breadandbuttersounds.com/

    gibt es einen webbasierenden Editor/Patch librarian für den JP08.

    Allerdings benötigt der empfohlenerweise den Webbrowser Chrome und für das Speichern einen Google Account. Und der JP 08 darf nicht via USB an den Rechner angeschlossen sein, da via USB Midi keine SysEx Daten übertragen werden.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Jan Hallo Jan,

        danke, bin aber Mac User ;-) Und hab mir in Logic ein Enviroment gebaut. Allerdings habe ich auch noch nicht raus, wie ich den JP08 über USB ansprechen kann. Egal, der Klang geht auch mit 4 Stimmen absolut in Ordnung. Passt sehr gut als Flächenleger zum System 1m.

        • Profilbild
          Jan

          @TobyB Toby,

          Du wirst über DIN midi gehen müssen. Die ganze cc Geschichte läuft über sysex im chain-mode. Hier für die aktive JP08 forschung, da gibs auch was für mac glaub ich, auf jeden fall die richtigen leute:

          http://forums.rolandclan.com/viewtopic.php?f=59&t=50934

          Einer der Knackpunkte ist, dass der synth die steuerung intern höher als midi auflöst (>127 stufen), eigentlich logisch, je feiner desto analoger, der boutique helper geht damit recht elegant um.

          Alles ein bischen gebastel und viele hier sehen das wohl nicht ein, aber mein gott, is mir latte. Ich hab auf jeden Fall bei Youtube schon einen JP08 an einem Mac gesehen, mit sequencenter cc steuerung usw, volles Programm. Geht alles.

          BG Jan

  30. Profilbild
    wrywindfall

    Irgendwie habe ich wohl ein Montagsgerät bekommen. Über MIDI angesteuert ist alles in Ordnung, mit dem K25m dagegen klingen einige nebeneinander liegende Tasten gleich (als C# und D, A und A# etc.)
    Seltsam…

  31. Profilbild
    Viertelnote AHU

    wie bringe ich den jp08 dazu, das er cc Daten
    empfängt? alle Versuche wie sie von Roland beschrieben werden, sind fehlgeschlagen.
    vielleicht kann mir jemand helfen.

    mfg

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Viertelnote Hallo Viertelnote,

      hast du die aktuelle FW 1.10 installiert. Die ist Pflicht. Ich würde systematisch vorgehen. Also erstmal nur die Boutique mit MIDI CC aus der DAW befeuern. Klappt das, würde ich dann den Controller einsetzen. Klappt es nicht würde ich mit einem MIDI Monitor mal gucken, was da kommuniziert wird. Wichtig ist beim Update Prozess genau wie im Dokument beschrieben zu verfahren.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @waveformer Das Osterrei klingt sogar ganz gut, macht den Gesantsound der JP 08 etwas bratziger. Für meinen Geschmack klingt der Chorus sogar „besser“ als der des Boss RCE-10 oder Boss SE 70.

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