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Report: Musikmesse 2003 / Keys

Musikmesse

22. September 2003

Musikmesse Frankfurt 2003

Frankfurter Tage

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Jahr ein, Jahr aus tummelt sich in Frankfurt auf der MusikMesse die ganz Branche auf wenigen Quadratmetern. Die Hersteller übertrumpfen sich gegenseitig mit tollen Messeständen, die zudem noch durch die Vorführungen und deren Lautstärken in Konkurrenz stehen. Was aber am wichtigsten ist, sind natürlich Innovationen. Hier konnte die Messe einiges bieten, besonders hervorheben möchten wir die Waldorf AFB oder das erste USB 2.0 Audio Interface von Edirol. Mehr als in den letzten Jahren schießen zudem neue virtuelle Instrumente wie Pilze aus dem Boden und zeigen eindeutig, wohin der Hase gerade läuft. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim durchforsten des Messeberichtes und sicherlich finden auch die Messebesucher unter Ihnen noch etwas, das sie nicht gesehen haben.

Synthesizer

Access

Natürlich gab es bei Access einen neuen Virus. Eine Limited Edition des Indigo 2. In schwarz wie auch der Virus C. Also so richtig neu ist er ja eigentlich nicht und nur ein Jahr nach Einführung des Virus C hat wohl auch niemand den Virus D wirklich erwartet. Auch Gerüchte, die beim Erscheinen der TC Works Powercore auftraten, es würde bald einen Virus für diese Plattform geben, haben sich nicht bestätigt. Es bleibt also spannend, was Access das nächste Jahr aus dem Ärmel zieht.

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Die Limited Edition des Indigo.

Als einzige Neuigkeit wirkte dies in der Tat etwas „limited“ :o).

 

Roland

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Roland zeigte seinen – mittlerweile schon erhältlichen – V-Synth. Er verfügt über drei Oszillatoren-Typen und soll nie gehörte Klänge ermöglichen. Der PCM-Oszillator wird von Rolands bekannter VariPhrase gesteuert. Das Einbinden eigener Samples ist ebenfalls möglich. Der zweite Oszillator basiert auf Analog-Modeling. Hier sind neun traditionelle, satt klingende analoge Wellenformen am Start. Der dritte Oszillator-Typ stellt externes Audio Processing bereit, womit jedes beliebige an den V-Synth Analogeingängen anliegende Audiosignal bearbeitet werden kann. Alle drei Oszillator-Typen können übereinander gelegt und auf verschiedene Arten gemischt werden. Außerdem lassen sie sich mit FM, Ring Modulator und Oszillator Hard Sync modulieren.

Natürlich stellt der neue Roland Synth auch umfassende Echtzeit-

Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Slidern und Knöpfen, zwei Roland-üblichen D-Beams und obligatorischen Pitch/Modulationsreglern, besitzt der V-Synth einen Touch-Screen und das phänomenale TimeTrip-Pad. Über das TimeTrip-Pad kann man z.B. eine Wellenform mit der Fingerspitze vorwärts und rückwärts scannen. Erwarten Sie einen umfassenden Test auf Amazona.de !!! span>

2_image004.jpg Das neue Soundwunder von Roland: V-Synth.

Creamware

Gutes Marketing ist die halbe Miete, heißt es. Das dachte sich wohl auch Creamware. Denn die neueste Wunderwaffe geistert schon über ein Jahr durch Messen und Hochglanzanzeigen. Nun ist es endlich soweit, Noah kommt auf den Markt. Zunächst als Rackgerät mit 2 HE. Einfach gesprochen, handelt es sich um eine Art leistungsfähigere Pulsar Karte im Gehäuse. Mit dabei ist der grandiose Minimax, der bereits auf der Scope-Plattform unter Beweis stellen konnte, wie analog ein Plug-In klingen kann.

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Controller für den Minimax in Echtholz

Auf den Namen B-2003 hört eine Simulation der Hammond B-3TM, die ebenfalls äußerst authentisch klingt. Mit Six-String betritt Creamware das weite Feld des Physical Modelling und liefert eine Emulation von Saiteninstrumenten ab. Auch der Six-String ist bereits für Pulsar Karten als Plug-In erhältlich. Keine Neuentwicklungen, dafür aber bewährte Hausmannskost der Scope Plattform, stellen die letzten beiden Synthies des Noah dar: Vectron Player und Lightwave. Ersterer soll die Klänge des Klassikers Prophet VS wieder beleben während Lightwave auf der Wavetable-Synthese basiert.

Zur Verfeinerung können alle Klänge mit Effekten aufgewertet werden. Highlight unter den Feuchtmachern ist der Masterverb, Edelhall der Scope Karten.

Als besonderes Schmankerl liegt Noah bis zum 30.06.2003 der John Bowen Synthesizer Pro-One bei. Dieser basiert auf der gleichnamigen Hardware und klingt einfach fantastisch.

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Ein Jahr Vorfreude: Nun isser da, der Creamware Noah!

Hartmann

Endlich ist er zu bekommen, der Hartmann Neuron. Freuen Sie sich, auch bald auf Amazona.de einen umfassenden Testbericht zu lesen.

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Stolz präsentierte Hartmann seinen Neuron im 5.1 Sound

Yellow Tools

Mit den Pure Guitars und Pure E-Basses hatte Sampling-CD Newcomer Yellow Tools alteingesessene und doppelt so teure Libraries in die Schranken gewiesen. Gespannt durfte man also auf die ersten VSTi warten. Nun sind sie da und das Warten hat sich mehr als gelohnt. Als erstes schickt Yellow Tools Culture ins Getümmel und landet gleich einen Volltreffer. Auf zwei DVDs findet man die versammelte Welt ethnischer und orchestraler Percussionsintrumente. Das Mapping ist so intelligent, dass man bereits nach kurzer Eingewöhnung authentische Percussiontracks auf der MIDI-Klaviatur einspielt. Der Klang ist überwältigend.

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Überzeugender Einstieg in die VSTi Welt: Yellow Tools Culture

Gleiches gilt auch für das zweite VSTi: Majestic. Ebenfalls zwei DVDs beinhalten hier die besten E-Bässe dieser Welt. Auch hier ist dank cleverem Mapping und Tastaturzonen absolut authentisches Bass-Spielen möglich. Am Stand von Yellow Tools ließ man uns wissen, dass dies erst der Anfang sei. Man sprach unter anderem von „neuen Gitarren“ …..

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Bässer geht’s nicht: Yellow Tools Majestic

Ueberschall

Auch die Sampling-Veteranen Ueberschall betreten die VSTi-Bühne. Zusammen mit reFX (bekannt durch die SID-Emulation QuadraSid) produzierten sie VLP 120. Es handelt sich um einen auf Loops spezialisierten ROMpler. Er soll leichtes Abspielen und Variieren von Loops ermöglichen. Als Basis dient die 5 CDs umfassende Library, die dem VLP 120 beiliegt.

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Schneller als der Schall: Ueberschall VLP 120.

Radikal Technologies

Radikal Technologies stellte ihren neuen Synthesizer SPECTRON vor. Möglicherweise wird sich aber der Name noch ändern. Im 80er Jahre Design bietet Spectron voll analoge Klangsynthese. Er kann mit einer modulierbaren Filterbank das Spektrum der Oszillatoren bearbeiten. Die Lautstärken der 10 Bandpässe lassen sich mit dem eingebauten Steppsequenzer und den Hüllkurven steuern. Dadurch soll es zu einer außergewöhnlichen Klangdynamik kommen. Entwickler Jörg Schaaf, der sich schon durch die Firma Quasimidi einen Namen machen konnte, äußerte sich über seine Arbeit: „Diesen Synthesizer wollte ich 1991 schon bei Quasimidi bauen. Man entschied sich aber hausintern doch für einen DSP basierten Rompler entschieden (Quasar) Den Rest kennt man ja… Nun, dieser Synthie besitzt jede Menge Analogtechnik. Mir unverständlich, warum so etwas noch nie in einer solchen Form gebaut wurde. Als ich ca. 1990 zum ersten Mal eine Moog Filterbank gehört hatte (bei Dirk Matten im Synthesizerstudio Bonn), war mir klar, dass ich so etwas gerne dynamisch steuerbar hätte. In Kombination mit einer Steppsequenzer-Oberfläche erzeugt das ganze auch den nötigen Spaßfaktor.“

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Blau beruhigt: Analoges Schmankerl von Radikal Technologies

MFB

Blau scheint wohl die analoge Farbe zu sein. Denn auch der neue Fricke-Synth präsentiert sich in blau. Der MFB Synth 2 bietet nochmals verbesserte Soundqualität der Oszillatoren und Filter stellt Speicherplätze! zur Verfügung – 50 ROM und 49 User. Zusätzlich zu den drei Oszillatoren steht nun auch Rauschen bereit. Außerdem beherrscht der MFB Synth 2 Pulsweitenmodulation. Mit 498,- EUR kostet der MFB Synth 2 nur unwesentlich mehr als ein Plug-In, verweist aber alle virtuell analogen Wannabe’s auf die hinteren Plätze. Fett, fett, fett.

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Fettes Merci, Herr Fricke: Der MFB Synth 2.

Korg

Nicht ganz analog, aber dennoch voll im Trend präsentierte Korg seine neue Electribe Groovebox: MX. Und welche Farbe? Blau natürlich. Im Prinzip handelt es sich um eine Art Electribe M mit nachgeschalteten echten! Röhren. Das ganz kommt dann sogar in einem richtigen Metallgehäuse daher. Ob es dennoch nach Plastik klingt, finden wir demnächst in einem ausgiebigen Test heraus.

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Blau, blau und nochmals blau. Dabei verbindet man blau doch im Allgemeinen mit kalt.

Steinberg

Steinberg stellte zwei neue VSTi vor. Groove Agent ist quasi ein virtueller Drummer. Er beherrscht die heißesten, populärsten und einflussreichsten Stile der Musikgeschichte der vergangenen 50 Jahre. Er basiert auf Drumsamples, die extra auf analogem Band aufgenommen wurden. Die unterschiedlichen Styles wurden von schwedischen Topmusikern programmiert. Mit dem Time-Line-Slider können sie hier die populären Rhythmen der jeweiligen Jahrzehnte durchfahren.

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Drummer aus der Dose: Steinbergs Groove Agent.

In Zusammenarbeit mit Wizoo entstand Xphraze. Xphraze ist ein Phrase Synthesizer und vereint einen polyphonen, echtzeit-steuerbaren Phrasengenerator mit Klangmodellierung. Kern dieses VSTi ist ein 500 Mbyte großes „SoundROM“. Alle wichtigen Soundparameter sind synchronisierbar. Das Instrument ist sehr intuitiv und lädt zum Spielen ein. Dank einer Art Step Sequenzer (dem Phrase Oszillator), Freeform Envelopes und LFOs, Arpeggiator und Gater entstehen sehr bewegte Klänge.

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Interessante Polyrhythmen: Der Xphraze von Wizoo und Steinberg

Novation

Als erster großer Hardware-Synth-Hersteller wagt Novation den Sprung in die Plug-In Welt. Die V-Station ist die virtuelle Variante der K-Station. Soweit man es auf der Messe beurteilen konnte, besteht zwischen den beiden Stations klanglich kein Unterschied. Natürlich werden wir die beiden für Euch testen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Als Controller-Einheit (nicht nur für die V-Station) bringt Novation die Remote25 auf den Markt. Etwas bedauerlich fand ich die Tatsache, dass die am Novation Stand platzierten Remote25 nicht auf die installierten V-Stations abgestimmt waren. Zu späterem Zeitpunkt sind aber Presets zu erwarten, die die Kompatibilität mit vielen PlugIns ohne zusätzlichen Programmieraufwand herstellen. Die V-Station wird demnächst für 249,- EUR in die Läden kommen.

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Soll exakt wie das Hardware-Pendan klingent: Die V-Station

Alesis

Der ION war zu sehen und konnte durch eine hohe Anzahl von verschiedenen Filtern überzeugen. Lesen Sie bald einen Test auf Amazona.de.

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Clavia

Bei Clavia präsentierte man Stolz den Nachfolger vom Nord Modular: G2. Nachdem man auf der Internet-Seite bis kurz vor Messebeginn nach und nach enthüllte, was da auf die Synthie-Welt zukommt und alles in Aufregung versetzte, konnte man nun angucken und ausprobieren. Dank internem RAM beherrscht G2 auch Physical Modelling und Reverb. Klanglich war ich wirklich sehr beeindruckt. Optisch zumindest von der Keyboard-Variante. Das Rackmodul, das vollkommen ohne Bedienelemente auskommen muss, sieht einfach nut „rot“ aus, kostet dafür aber auch viel weniger und bietet den gleichen tollen Klang. Das Keyboard wird 3999,- EUR und das 1 HE Rackmodul 998,- EUR kosten.

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Klingt gut, kommt gut: Clavia Nord Modular G2.

Native Instruments

Native Instruments machte es spannend bis zur Messe und gab vorher nur die NAMM Highlights preis. Ein Update zu einem großen Programm würde man exklusiv auf der Messe in Frankfurt vorstellen. Und siehe da: Absynth geht in Runde 2.0. Zu den Neuerungen zählen unter anderem: Sampling und Granularsynthese sowie MIDI Kontrolle der Hüllkurven. Außerdem ist es nun möglich, mehreren geöffneten VST Instanzen unterschiedliche Bänke zuzuweisen. Diverse Optimierungen im Code konnten zudem den Leistungshunger von Absynth etwas zügeln.

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Tower of Power: Der Exzentriker unter den Softsynths geht in die zweite Runde: Absynth 2.0

Reaktor 4

Während die Welt Nord Korea gern zur Aufgabe seiner Reaktoren bewegen möchte, schickt NI Version 4 seines ausschließlich zu nichtmilitärischen Zwecken vorgesehenen Reaktors unters Volk. Die Audio-Engine wurde deutlich optimiert und profitiert unter anderem von den Aliasing-freien Oszillatoren des Pro-53. Detaillierte Infos findet Ihr unter Native Instruments.

Reaktor Session

Der kleine Bruder vom Reaktor fristete seit seiner Erscheinung eher ein Schattendasein. Alle großen Updates der Reaktor Engine gingen spurlos an ihm vorbei. Nun hat das Warten ein Ende. Mit Reaktor Session erhält endlich auch Dynamo den lang ersehnten Nachfolger und zieht in Sachen Audioqualität mit Reaktor gleich.

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Kleiner Bruder: Reaktor Session tritt die Nachfolge vom Urgestein Dynamo an.

Virsyn

Additive Synthese für Jedermann verspricht die neue Entwicklung der VirSyn-Leute. Virsyn Cube soll diese oft unterschätzte Synthese-Form zu neuen Ehren bringen. Er ermöglicht lange, ausufernde Sounds, rhythmische Patterns und sogar Vocal Phrasen. Das ganze wird umrahmt von einer Effektengine und einem tollen Arpeggiator. In punkto Sound und Parametervielfalt erwartet uns da wohl ein Monster.

Sampler

Auch bei den Samplern gibt es Neuigkeiten zu vermelden, wenngleich die Neuigkeit schlechthin, nämlich ein Softsampler von E-MU immer noch nicht zu vernehmen war. Stattdessen verlautete man am Messestand von E-MU, dass der softe Emulator noch in diesem Jahr (vermutlich September) das Licht der Welt erblicken werde und als einziger Softsampler den Namen Sampler auch verdienen würde. Da harren wir mal der Dinge.

AKAI

Konkurrent AKAI präsentierte derweil seinen virtuellen Z8 mit der kreativen Namensgebung: VZ8. Keine Ahnung wofür das V steht. :o) So richtig was zu präsentieren gab es aber irgendwie nicht. Die Oberfläche war noch nicht fertig und wirkte hölzern. Im fertigen Stadium soll der VZ8 aber alle Funktionen der Hardware-Boliden bieten.

Steinberg

Steinberg hingegen verpasst seinem besten Sampler-Pferd im Stall eine Frischzellenkur. Die spannendste Neuerung kommt wohl in Form der Waldorf Filter daher, die nun alternativ zu den doch recht lahmen HALion-Filtern zur Auswahl stehen. Ganz am Puls der Zeit ist HALion nun auch 5.1.-fähig. Außerdem wurde der Giga-Import verbessert und die grafische Aufbereitung aufgepeppt. Für Besitzer von HALion 1.0X ist das in kürze erhältliche Update kostenlos. Die Vollversion wird 449,- EUR kosten.

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Alles neu macht der März: HALion im neuen Gewand.

Native Instruments

„Wenn es Hollywood kann, warum dann nicht auch wir?“ dachten sich wohl auch Native Instruments und bringen gleich zwei Spin-Offs zu Kontakt heraus. Nummer eins ist Kompakt. Quasi der kleine Bruder von Kontakt. Auf einer nicht modularen Oberfläche soll er der ideale Rompler mit den aus Kontakt bekannten Synthesefeatures sein. Im Gegensatz zu Kontakt ist er nur 8fach multitimbral. Im Paket enthalten ist eine drei CDs umfassende Library von East West und Zero G mit hochwertigen akustischen und elektronischen Instrumenten, wobei der Schwerpunkt auf Akustik liegen wird. Kompakt soll noch im März für 199,- EUR erhältlich sein.

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Kontakt für Arme? Weit gefehlt: Der Kompakte Einstieg in die Sampler-Oberklasse.

Intakt

Intakt nimmt die Kontakt Engine und verwandelt sie in ein Groovetool. Loops werden

dabei ähnlich wie in Propellerheads ReCycle rhythmisch zerlegt und sind so immer

im richtigen Tempo. Damit es nicht zu langweilig wird, liefert Intakt gleichen passende Bearbeitungstools mit, wie zum Beispiel ein sehr gut klingendes Multimode-Filter, Envelope-Follower, zwei LFOs, Effekte und mehr. Auch hier liegt eine dicke Soundlibrary von East West Zero G mit hunderten Drum- und Instrumentenloops bei. Intakt wird wohl ab Juli dieses Jahres für 199,- EUR in den Läden stehen.

Ein Intakter Groove ist die Basis für einen gelungenen Track.

Registrierte Kontakt User können für jeweils 99,- EUR auf einen der beiden Spin-Offs crossgraden. Und das könnte sich allein schon aufgrund der mitgelieferten Library lohnen. Natürlich kann Bedarf auch von Kompakt oder Intakt für 299,- EUR auf Kontakt upgegradet werden.

MOTU

„Der neue Mittelpunkt Ihres Studios“ verspricht Motu mit seinem Debüt im Sampler-Markt. MACHFIVE basiert auf der 32 bit UVI Engine und wirkte sehr überzeugend. Als erster Sampler unterstützt er Samples bis 192 khz und kann sogar Dateien im 5.1 Format wiedergeben und transponieren. Er liest alle gängigen Sampler- und Audioformate, ist 16-fach multitimbral und hat eine leistungsfähige Effektengine. MACHFIVE könnte sich zu einem ernsten Konkurrenten für die drei Platzhirsche EXS, HALion und Kontakt entwickeln.

Mit Schallgeschwindigkeit in den Markt: Ernste Konkurrenz für HALion und Co: Motu MACHFIVE

Controller

Edirol

Mit dem UR-80 stellt Edirol einen neuen Controller für Audioworkstations vor. Der UC-80 beinhaltet ein 24/96 fähiges Audio-Interface, welches per USB 1.1 eingebunden wird. Acht nichtmotorisierte 60 mm Fader und acht potentionmete ermöglichen die Bedienung von PlugIns und Sequenzern.

Novation

Die Remote25 bietet 25 Tasten, Speicherplätze, acht Fader, acht Potis, acht Encoder, einen Joystick und ein XY-Pad. Über Speicherplätze können diese Bedienelemente den Funktionen von z.B. PlugIns zugewiesen werden.

Sequenzer

Während Steinberg stolz Nuendo 2, VST-Link und neue VSTi präsentierte, ließ sich Emagic wie angekündigt nicht auf der Messe blicken. Aus welchen Gründen auch immer diese Entscheidung gefällt wurde, erblickte man dennoch viele Emagic Mitarbeiter auf der Messe. Emagic möchte die Kunden lieber auf direktem Wege ansprechen. Man darf also gespannt sein, ob nächstes Jahr wieder die gleiche Situation herrscht.

Wie gesagt, Steinberg konnte sich sonnen. Nuendo 2 präsentiert sich leistungsfähig wie nie. Die Feature-Liste ist so umfangreich, dass man sie am besten bei Steinberg nachliest. Soviel sei hier schon mal erwähnt: Auch Nuendo gleicht nun im gesamten Audiopfad entstehende Latenzen aus. In einem großen Update gegen Ende des Jahres hält dieses Feature auch in Cubase SX Einzug.

Nuendo 2.0 wird im ersten Quartal 2003 erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt €1499. Das Update wird für alle registrierten Nuendo User 199,- EUR betragen. Wie schon beim Cubase SX Update verbleibt die alte Nuendo Version samt Dongle im Besitz des Users. Damit besteht die Möglichkeit, VST System Link zu nutzen, ohne eine weitere VST System Link Software kaufen zu müssen. Alle Kunden, die Nuendo ab dem 01. Oktober 2002 erworben haben, erhalten das Update auf Nuendo 2.0 kostenlos.

Propellerheads

Eine der Revolutionen in computerbasierter Musikproduktion geht in die nächste Update-Runde. Propellerheads zeigte Reason 2.5 und peppt damit die Effekt-Sektion um 4 Effekte und 2 Routing-Helfer auf. Der etwas müde Hall wird um den RV7000 ergänzt. Damit gibt es nun nicht mehr nur Hall mit dry und wet sondern neun Algorithmen wie z.B. Room, Hall oder Stage. Zudem können viele Parameter – unter anderem auch die Early Reflections – editiert werden. Insgesamt klingt der Hall überzeugend und wertet Reason nochmals auf.

Mit Reason richtig derbe zu klingen, war bisher nur schwer möglich. Die neue Scream 4 Sound Zerstörungseinheit soll da Abhilfe schaffen. Sie simuliert diese kleinen Tretminen, die in der elektronischen Musik für viele unverzichtbar sind. Vom röhrigen Overdrive bis hin zum digitalen Crusher steht alles zur Auswahl, um lahmen Klängen und Loop Dampf unterm Allerwertesten zu machen.

Mit dem BV-512 hält ein weiteres, bisher vermisstes, Tool der Elektronik Einzug in Reason: Ein Vocoder. Und noch dazu ein richtig Guter. Auf Wunsch mit bis zu 512 Bändern bietet er hohe Sprachverständlichkeit oder bei Bedarf Schmutz und Rauheit. Außerdem kann er als Filterbank eingesetzt werden. Das Update auf 2.5 steht registrierten Reason Usern kostenlos zur Verfügung. Klasse.

Cakewalk

Der hierzulande eher wenig beachtete Sequenzer-Riese Cakewalk zielt mit seinem Project 5 nun auch auf die Reason Zielgruppe. Im Gegensatz zu den Schweden bietet Cakewalk eine offene Struktur und unterstützt VST / DX Plug-Ins und Audio-Spuren. In der Grundausstattung finden sich alle notwendigen Tools wie ein subtraktiver VA, Sampler, Drumcomputer, Step-Sequenzer und die gängigen Effekte. Project 5 scheint ein bisschen Ableton Live! und etwas Reason zu sein. Mal schauen, ob die Rechnung aufgeht.

The cakes are walking: Project 5 will die ultimative Komplettlösung sein.

Recording und Effekte

Waldorf präsentierte nicht etwa die Xte Auflage einer ihrer Synthies, sonder zeigte sich innovativ: AFB (Analog Filter Bank) heißt das Wunderkind und stellt ein voll analoges Filter Plug-In dar. Jawohl: Analog und Plug-In. Waldorf beweist, dass so etwas möglich ist. Dank der USB 2.0 Schnittstelle stehen die 16 Tiefpassfilter der AFB direkt als Effekte in den gängigen Hostapplikationen zur Verfügung. Anhand einer Demo in Cubase SX konnte man sich vom vollen, bei Bedarf krass übersteuerbarem und vor allem „teuren“ Klang der Filter überzeugen. Leider liegt die UVP bei 2.495,- EUR, was die AFB wohl für die meisten Heimstudio-Besitzer auch gleich wieder uninteressant erscheinen lässt. Es wäre schön, wenn man den Preis noch mal überdenkt oder als Alternative eine kleinere Variante anbieten würde. Bitte Waldorf. Unzählige lechzende Heimwerker werden es Euch danken.

Qualität hat seinen Preis: Die Waldorf Filterbank AFB.

Tidal

Richtig analog, wenngleich auch ohne Rechnereinbindung, ging es natürlich auch in der Super Booth zu. Dort hatte es mir besonders die Filterbank Quad der niederländischen Firma Tidal angetan. Quad besteht aus vier gleich aufgebauten Filtern, die in den Betriebsarten Tiefpass, Bandpass (jeweils 24 dB) und Hochpass (12 dB) betrieben werden können. Jedem Filter steht ein Envelope Follower zur Seite. Richtig deftig wird’s mit dem Wave-Shaper! Zwei LFOs modulieren je ein Paar der vier Filter. Der Klang vom Quad ist absolut erdig und authentisch. „Gebt mir Tiernamen!“ schreit es unaufhörlich. Tipp!

Wenn ich wiederkomm’, dann bring ich Dir Filter aus Amsterdam: Tidal QUAD.

Vermona

Auch Vermona war in der Super Booth vertreten und ließ es noch viel vintager angehen. Mit dem RetroVerb präsentierten die Vogtländer ein klassisches Federhall-Gerät. Der Klang wusste zu überzeugen und mittels „Crash!“ Taster steht das beliebt berüchtigte Klatschen der Hallfeder auf Knopfdruck zur Verfügung.

SPLANG! Lass krachen Baby! Authentischer Federhall von Vermona.

TC Electronic

TC Works also genauer TC Electronic (die beiden Marken sind ja zu TC Electronic fusioniert) demonstrierte Zuwachs für die Powercore Familie. Der kräftigste und größte Spross war dabei eine neue Variante der Hardware selbst: Powercore Firewire. „Ja!“ höre ich die musikschaffenden Laptop Besitzer dieser Welt jubeln. Und Grund dazu besteht vollauf. Rangestöpselt an einen Firewire Port stehen die Effekte genauso im Sequenzer zur Verf&u

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    AMAZONA Archiv

    Interessante Neuigkeiten! Spaß beiseite, ich frage mich nur gerade, von welchem dieser Produkte man 3 Jahre später überhaupt noch spricht!

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