News aus der Veranstaltungsbranche
Die Musikmesse und die parallel stattfindende Prolight + Sound in Frankfurt am Main gingen diesmal mit erneuertem Konzept an den Start. Während die Musikmesse mit Konzerten nun in ganz Frankfurt vertreten ist, wächst die Prolight + Sound stetig weiter und konnte in diesem Jahr 16 Prozent mehr Ausstellungsfläche bieten. Das hat dazu geführt, dass beide Messen nicht mehr komplett gleichzeitig stattfinden, sich aber trotzdem überschneiden, um Synergieeffekte nicht zu vernachlässigen. Während die Musikmesse den Schwerpunkt auf das Wochenende legt, ist die Prolight + Sound nun innerhalb der Woche angelegt.
Viele Aussteller haben diesen Messetermin wieder genutzt, um entweder komplett neue Produkte zu präsentieren oder ihre aktuellsten Veröffentlichungen noch einmal in großem Rampenlicht zu positionieren. Daneben gab es natürlich wieder interessante Workshops und Vorträge sowie jede Menge Spiel, Spaß und Technik für die großen Kinder unter uns.
Im Folgenden habe ich einige interessante Produkte zusammengetragen, die im Rahmen der Musikmesse und der Prolight + Sound präsentiert wurden. Besonderes Augenmerk liegt hier natürlich auf der Prolight + Sound, schließlich befinden wir und hier in der Live-Abteilung von Amazona.de!
Neues von der Mixer-Front
Soundcraft Vi2000
Soundcraft erweitert die Vi-Serie mit dem kompakten Vi2000. Auf etwas über einem Meter Breite stehen dem Anwender 28 Fader und drei unabhängige Vistonics Touch Screens zur Verfügung.
Das „Innenleben“ der Vi2000 ist komplett identisch mit dem der etwas breiteren Vi3000. Eine optimal abgestimmte Mischung aus FPGA und SHARC Processing Technologie ermöglicht die für diese Größe und Preisklasse beispiellosen Routing- und DSP-Möglichkeiten. STUDER 40 Bit Floating Point, Lexicon Effektgeräte, grafische und dynamische EQs von BSS und bis zu 96 Mischpultkanäle, all das bekommt man in einem kompakten Gehäuse. Neben maximal vier Einschüben für bis zu 64 integrierte Ein- und Ausgänge besitzt das V2000 integrierte Dante-, MADI- und AES- Schnittstellen sowie zwei optional bestückbare D21m Doppel-Kartenslots. Mit diesen können nahezu alle im Markt verbreiteten I/O-Formate nachgerüstet und/oder zwei Stageboxen angeschlossen werden.
Allen & Heath Qu-SB
Der britische Mischpult-Hersteller baut seine semiprofessionelle Qu-Serie weiter aus und bietet nun mit dem Qu-SB ein kleines Digitalpult mit 18 integrierten Eingängen und 14 Ausgängen. Das Pult ist für die iPad-Steuerung konzipiert, so kann über WLAN mit der Qu-Pad App der Standpunkt zum Mischen frei bestimmt werden. Das kleine Pult kann per Cat5-Kabel mit Audio-Racks von Allen & Heath verbunden und auf 32 Mono-Inputs und 24 Outputs erweitert werden. Auch der ME-1 Personal Mixer und die dazugehörige Personal Monitoring App sind zum Qu-SB kompatibel. Somit ist das Pult wie gemacht für Bands, die sich vornehmlich selbst abmischen.
RCF M18 Digital Mixer
Die Italiener von RCF folgen dem Wireless-Trend und bringen mit dem M18 auch einen digitalen Kompaktmixer mit WLAN Steuerung auf den Markt. Der M18 von RCF bietet verschiedene realistische Amp-Simulationen für Gitarre und Bass sowie passend dazu zwei HI-Z Anschlüsse. Er ist ein 18-kanaliger, über WLAN fernsteuerbarer Digitalmixer, konzipiert für den ambitionierten Musiker und kleine Bands. Er besitzt nicht nur drei verschiedene EQ-Modelle auf jedem Kanal, sondern auch zusätzliche Plug-in Slots für weitere Effekte. Durch einen MIDI-Eingang wird sogar der Anschluß eines Fader-Bords oder externen Controllers möglich. Zusätzlich kann man über den USB2.0 Port Audiofiles aufzeichnen und abspielen – und das in den Formaten WAV, AIFF und MP3.
Mackie Axis
Mackie war einer der Vorreiter im Bereich Digital Mixer mit iPad-Steuerung und treibt das Konzept mit Axis nun auf die Spitze. Nicht weniger als drei iPads können ins Axis integriert werden. Das macht die parallele Arbeit an drei Kanälen möglich und bietet mehr visuelle Arbeitsfläche als die meisten anderen Digitalmixer. Dazu gibt es endlich auch Fader, denn es gibt momentan nichts Besseres für intuitives Pegeln als die guten alten Fader. Das Mackie Axis bietet davon gleich 17 Stück nebst einer Reihe von Tastern und Potis. Mackie setzt mit dem Axis auf das Dante-Protokoll und lässt sich so per Cat5-Kabel beispielsweise mit dem DL32R verbinden, das dann gleichzeitig als Stagebox und DSP fungiert. Genaugenommen ist das Axis also ein Live-Controller, der mit iPads und einem DL32 Remote Mixer verbunden werden will.
Soundcraft Signature 22 MTK
Analoge Mixer sind zum Glück noch nicht ganz verschwunden, denn sie bieten auch in Zeiten des digitalen Wahnsinns noch einige Vorzüge. Ein Analogmixer besitzt z.B. keine umständlichen Menus, keine Latenz und kein Potenzial für Dropouts durch fehlerhafte Cat5-Kabel. Dass die Flexibilität dabei nicht unbedingt leiden muss, zeigt das Signature 22 MTK. Es besitzt neben den 22 Eingangskanälen 6 Aux-Wege, 16 Mic-Preamps, einen semiparametrischen 4-Band EQ pro Kanal sowie dbx-Limiter auf 8 Kanälen. Dazu gibt es ganze zwei Lexicon-Effektblöcke, HiZ-Inputs, Subgruppen und 100 mm Fader. Als Kirsche auf der Torte bekommt man auch noch ein 24-in/22-out USB-Interface dazu, um Live-Mitschnitte zu erstellen oder Aufgenommenes auf dem Pult zu mischen. Das Ganze kommt zu einem Preis knapp unter 1000 Euro und ist damit eine echte Kampfansage.
Schön zu sehen, dass die Pro Light & Sound besser abgelaufen ist als die musikmesse.
Nachdem PLASA dieses jahr etwas enttäuschend war, werd ich demnach auf der ABTT doch noch mehr interessante produkte sehen.
@nativeVS Was war denn dieses Jahr an der Musikmesse nicht so gut? Und wie kommts, dass du so viele Technikmessen besuchst? LG