Feines Stage Piano
Bereits bei facebook hat Paul Wiffen, Soundmaster für so manchen Star-Keyboarder, Fotos eines neuen GEM Promega gepostet. Das war vor einigen Wochen. Daneben war Rick Wakeman zu sehen, woraus sich schließen lässt: Das könnte was werden. Und so ist es, denn auf der Musikmesse wurde soeben der Promega 2+ vorgestellt. Er tritt in die Fußstapfen eines Vorgängers, der als Geheimtipp gehandelt wurde, wenn es um äußerst gelungene Klaviersounds für die Bühne ging.
Nun hat man sich entschlossen, den finnischen Hersteller Soundion mit der Produktion dieses neuen Modells zu betrauen. In sauberer Handarbeit, wie GEM betont. Und das Ergebnis kann sich hören lassen: Die Tonerzeugung basiert auf Samples und Physical Models und bietet Klaviere, Flügel, E-Pianos, Clavinets, verschiedene Orgeltypen, orchestrale Streicher, Chöre und synthetische Flächensounds sowie Bässe. Veredelt wird das alles mit diversen Reverb und Modulationseffekten.
Schon beim Vorgänger war die Bedienung auffallend einfach gelöst. So auch hier, denn in auf den ersten Blick klar ersichtlichen Gruppen werden die Sounds und Effekte verwaltet, variiert und gemischt. Ein Display sowie mehrere LED Anzeigen erledigen den Rest.
Eine gewichtete 88er Tastatur, bei dennoch nur 25 kg Gesamtgewicht, sorgt für sensible Kontrolle der Klänge, deren maximale Polyphonie mit 160 Noten angegeben wird. Insgesamt sind es 45 Sounds, die in 64 Presets werksseitig verewigt sind, weitere 64 Speicherplätze gibt es für eigene Kreationen. Der Promega 2+ erlaubt auch Split und Layer Sounds.
Besonderes Augenmerk wurde den Details der Klaviere zugedacht, hier finden wir natürlich wirkende Saitenresonanzen, einen speziellen Filter Algorithmus für das Dynamikverhalten, spezielle Physical Models für den Dämpfer sowie den Ausklang nach Loslassen einer Taste. Das Betriebssystem gestattet sogar künftige Updates.
Das sieht soweit ja ganz gut aus, aber ist schon was zum vorraussichtlichen Preis bekannt?
Kleine Ergänzung:
GEM hat nicht Soundion mit dem Bau beauftragt, sondern Soundion hat die damals insolvente GEM bei einer Auktion komplett gekauft, da deren Chef gerne auch mal Musikinstrumente bauen wollte. Als erstes Modell hatte man angekündigt, den Elka Synthex wiederzuebeleben, was aber letztlich am Veto des eigentlichen Entwicklers scheiterte, was auch hier mal zu lesen war.
Die Neuauflage hat als Tastatur die Fatar TP/40GH verbaut, da die ursprünglich verwendete TP/30 nicht mehr gebaut wird.
@microbug Der Orignal Promega (auch von Wakeman gefeatured) war ein Klasse-Teil, leider gibt´s GEM in der damaligen Form nicht mehr, und von Soundion darf man sich hier nicht so viel erwarten…Beim Synthex kam da ja nicht viel bzw. gar nichts.