Das große M der Rockgitarren-Verstärker darf natürlich auch nicht fehlen. Etwas reduziert mit Augenmerk auf Tradition, schiebt sich Marshall gekonnt in eine besondere Position. Ob jetzt mit dem immer noch sehr „coolen“ Marshall–Kühlschrank oder auch mit der Präsentation des Handwiring, wie es in Milton Keynes vonstatten gehen soll. Neu im Programm gibt es die kleine Version vom Slash Signature Amp, der Marshall SL5. Ein kleiner, fünf Watt leistender Combo.
Wie schon anfangs erwähnt, tauchen tatsächlich viele Produkte wieder auf, die im Grunde schon letztes Jahr vorgestellt wurden. Auch beim amerikanischen Edelgitarrenhersteller PRS Paul Reed Smith gibt es nichts Revolutionäres zu entdecken. Die PRS P22 wurde letztes Jahr auf der Messe vorgestellt, eine E-Gitarre mit zwei Ausgängen, für einen Akustikgitarren-Sound, einen E-Gitarren-Sound oder die Kombination. Die neue Version verfügt nun über ein Vibrato-System. Mit einer kleinen Demonstration konnte mich J. Hayes, der Produkt Support Manager von PRS, durchaus von den Qualitäten überzeugen. Wie gewohnt ein hoher Qualitätsstandard, natürlich zu einem dementsprechenden Preis – den er noch nicht nennen konnte.
Die deutsche Firma Palmer lädt auf ihrem immer sehr schön gestaltetem Messestand ein, um in erster Linie den Palmer Eins ins Rampenlicht zu stellen. Ein neuer 1-Watt-Amp mit Lautsprecher-Simulation und Loadbox, um ihn direkt an ein Audiointerface anzuschließen. Weiter im Programm gibt es das Tube Distortion-Pedal Palmer Mutterstolz. Ein Overdrive, Distortion und Booster in einem Gerät.
Seit einer Weile schon zunehmend im Gespräch ist die französische Firma Two Notes Audio Engineering. Hier geht es in erster Linie um Speaker-Simulationen, um sich zum Beispiel bei Gigs den Transport der 4×12″-Box zu ersparen. Die Idee ist, verschiedene Varianten von Boxen live zur Verfügung zu haben und mit diversen Mikros zu versehen. Ein interessanter Ansatz. Es gibt momentan zwei Rack-Modelle: das Flaggschiff Torpedo VB-101, das Torpedo Live und das Bodenpedal Torpedo C.A.B (Cabinet in a Box).
Neu für 2013 ist das Torpedo Reload, welches im Sommer auf den Markt kommen soll. Hier erhält man die Funktionen einer Loadbox, Re-amp-Funktion (DI Send) und Powersoak in einem Gerät.
Und wenn wir schon gerade bei Gitarrenboxen sind: Oft geht es ja um Lautstärkeprobleme auf der Bühne und heutzutage auch im Home-Studio. Die nicht mehr ganz so neue Idee findet man auf der Messe von einem deutschen Hersteller, der sich mit einem innovativen Konzept sehr gut gegen ein paar andere Konkurrenten durchsetzen konnte. Die Grossman Guitar Silent Box.
Leider hat der Peavey Vypyr VIP einen unbrauchbaren USB-Digitalausgang mit viel zu leisem Pegel. Auch klanglich einfach schlecht. Dessen sollte man sich bewusst sein vor einem Kauf. Positiv ist der Klang des VIP über den Lautsprecher zu beurteilen. Einen Test dieses günstigen Verstärkers würde ich gerne bei Amazona lesen.