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Report: Musikmesse News 2014 – Digital Synthesizer

(ID: 75914)

Roland
AIRA System-1
Das große Gesprächsthema der letzten Wochen war das neue Roland AIRA. Wir haben es mit einer neu entwickelten Klangerzeugung zu tun, die gleichzeitig Plattform für jede Menge Instrumente ist.

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Roland hat also zunächst Basisarbeit geleistet und lässt die Resultate nun in Synthesizer, Drum Machines und Vocoder einfließen. Noch bevor die ersten Klänge via Internet zu hören waren, starteten in Musikerforen bereits heftige Diskussionsstrecken. Das liegt sicherlich einerseits an der Innovationskraft Rolands in Form von Klassikern wie System 100 und TR-808 und dem herstellerseits geäußerten Credo, diese nun in neu wieder auferstehen zu lassen, andererseits am ungewohnten Erscheinungsbild der jetzt präsentierten Modelle System-1, TB-3, TR-8 und VT-3, die allesamt recht futuristisch aufgemacht sind.

Da bereits weitere Instrumente innerhalb der neuen Plattform in Aussicht gestellt sind, habe ich während der Musikmesse die Gelegenheit genutzt und mich bei Rolands Produkmanagement über die Pläne und Visionen informiert. Der erste Eindruck „Alt + Neu = Beide Welten“ hat sich während des Gesprächs bestätigt. So ist man also gewillt, die bewährten Klassiker in die aktuelle Zeit zu holen und deren Sound durchaus authentisch umzusetzen und gleichzeitig mit neuen Möglichkeiten ganz andere Klangwelten zu erschaffen, die sich aus der Kombination all dieser Features erst noch ergeben werden. So scheint man durchaus interessiert daran zu sein, weitere Roland Klassiker ins AIRA Boot zu holen und deren einzelne Elemente vielleicht sogar bunt miteinander zu verknüpfen.

Wie und wann genau das passiert, ist noch ein wenig Zukunftsmusik. Wobei wir bei amazona.de uns entschlossen haben, das Unterfangen begleitend zu beobachten, Neuschöpfungen auszuprobieren und auf Leistungsfähigkeit in einer Art Dauertest im Praxisbetrieb zu untersuchen. Und Ihnen das stets in Artikelform mitzuteilen. Wenn Sie also an dieser Sache interessiert sind, dann bleiben Sie in den kommenden Monaten einfach bei uns und verfolgen das aus Ihrer Perspektive.

Music Workstation FA-08 und 06
Sie wurde bereits anlässlich der NAMM Show im Januar vorgestellt: die neue Music Workstation FA, erhältlich in den Varianten 08 mit 88 gewichteten und 06 mit 61 nicht-gewichteten Tasten.

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Roland EAo6

Über 2.000 Sounds aus dem Soundmodul INTEGRA-7 stecken im FA Keyboard, und sie basieren auf der hauseigenen SuperNATURAL-Sound Technologie. Auf der Musikmesse war die FA Workstation dann auch konzertant zu hören und machte dabei eine gute Figur. Auch hier wird es demnächst einen ausführlichen Test geben, der genaue Untersuchungen anstellt. Immerhin steigt Roland in etabliertes und hinsichtlich der Mitbewerber auch umkämpftes Gebiet ein. Erwähnt seien dabei Yamaha Motif und Korg Kronos, gegen die es sich zu behaupten gilt.

Stage Piano RD-800
Ein kleiner Abstecher in die Abteilung Digital Piano, was an den Sounds des neuen RD-800 Stage Piano liegt. Denn es werden über 1.100 Klänge der Kategorien Orgel, Vintage Keys, Mellotron und Synthesizer gleich mitgeliefert. Und es kann obendrein als Masterkeyboard eingesetzt werden: 4 Zonen gibt es für den Tastaturbereich sowie 4 Pedalanschlüsse zur individuellen Steuerung der jeweils zugeordneten Klänge. Das alles mit Rolands hochwertiger PHA-4 Concert Tastatur mit synthetischer Elfenbein- und Ebenholzbeschichtung und universellem Tone Color Regler für komplexe Klangmodifikation mit einem Dreh.

 

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 Beats  DJ  Gitarre & Bass  Keys  Stage  Studio  Vintage
Forum
  1. Profilbild
    ukm

    Comeback? Synthesizer waren mal respektable Instrumente, die von ebensolchen Musikern gespielt wurden.
    Dann kam die schleichende Abwertung: Synthesizer -> Keyboard -> Tischhupe -> Bedeutungslosigkeit.
    Für den nicht vorbelasteten Zuschauer/-Hörer sind das alles Tasteninstrumente. Spätestens wenn der diese Gattung mal auf der grünen Wiese mit Vollplayback und ungeschickt darauf rumdaddelnden Bedienern gesehen/gehört hat oder Sample-Saxophon/Querflöten-Soli auf den Tasten bewundern durfte, weil die Band sich nicht mehr als 3 Musiker leisten konnte, ist die Reputation im Eimer.
    Ob die aktuellen Geräte dem Trend entgegentreten könne, ist also nicht nur eine technische Frage.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @ukm Hallo ukm,

      ich lege hier vehement ein Veto ein. Die Tischhupen sind nicht daran schuld. Ebenso wenig die Entwicklung vom Synthie zum Keyboard. Ich sehe das eher so, a) Menschen nehmen sich nicht mehr die Zeit zum probieren und experimentieren, b) eine neoliberale, tayloristisch orientierte Welt in der Geiz geil ist, fördert dies. Gestern war ich auf der Musikmesse und stand da so rum in der Ableton Controller Ecke und wen sehe ich da am Ableton abfeiern, einen ziemlich bekannten DJ, mit einer so grossen Sonnenbrille. Ich verurteile das nicht, aber ich denke, das es symptomatisch ist. Ich meine meine wie jeder Musik macht ist egal, was dabei raus kommt ist wichtig. Ich halte es da mit Dieter Hildebrandt, nicht alles was glänzt ist Gold, aber alles was wie Sch…e aussieht und riecht ist auch welche.

      • Profilbild
        ukm

        @TobyB Hallo TobyFB;

        natürlich habe ich das hier etwas überspitzt formuliert, klar, dass das polarisiert.
        Die Technikentwicklung ist nach wie vor interessant, und man muss das in der Anwendung sehr differenziert sehen.
        Häufig ist aber der Eindruck nicht zu leugnen, dass gesellschaftliche Entwicklung und Technik nicht in dem Maße einhergehen, dass man das als fortschrittlich bezeichen kann.
        Ebenso könnte man genauso provokant formulieren:
        Wenn einer moderne Technik in Form von i-Geräten zum Musikmachen einsetzt und dabei noch die passende Kopfbedeckung trägt – hat der dann ein „Handycap“?

        PS: Heute abend gehe ich mit meiner Frau zu TOTO; ist zwar „nur“ Bobby Kimball mit einer All-Star-Band, ich gehe aber davon aus, dass es „trotzdem“ interessant wird und man auf einen DJ ganz gut verzichten kann.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @ukm Hallo ukm,

          ich denke ich habs aber schon richtig verstanden :-). Ich würde deinen Eindruck das die gesellschaftliche Entwicklung und der Technische Fortschritt nicht im Gleichklang sind unterschreiben, für mich reinigt hier der Zwerg den Kittel. Da ich einige iDinger selber sehr gerne benutze und als Erweiterung beim Musikmachen ansehe oder Ergänzung, aber keines Falls als Bedrohung, kann ich dir hier sagen, das Kopfbedeckungen nicht unbedingt ein Handycap darstellen, konsumierender, unreflektierter und unkreativer Umgang mit Technik schon. Was aber für mich eher aus einer Geisteshaltung kommt und sich auch in einer Geiz ist geil Mentalität ausdrückt. Ich hab am Samstag darüber mit ein paar Buchautoren auf der Buchmesse in Leipzig ausgiebig diskutiert. Und Tags zuvor auf der Musikmesse in FFM. Ich konnte für mich in den Gesprächen mitnehmen, das unreflektierter Umgang mit Technik immer zu einer geistigen Verarmung führt. Das drückt sich auch in der Kultur aus. Entscheidend ist wie ich mit Technik umgehen will und was ich in der Lage bin aus ihr herauszuholen.
          TOTO und Bobby Kimball finde ich gut, ich hab fast alle Alben, auch die Schlechten ;-) Auf Djs kann man nicht immer verzichten, ich kenne da sehr Gute :-) Ich kann auf schlechte Djs verzichten, wie jenen den ich auf der Musikmesse verschämt an Ableton hab „rummachen“ sehen ;-) Ich kenne persönlich einige die in der Lage sind, Vinyl nach Tonart, Takt und Tempo zu mixen bei einem Tempo von 170 Bpm und auf einem schwankendem Schiff.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde es teilweise genial und gleichzeitig beschämend für Firmen, ihre damaligen analogen „Topseller“ nun digital wieder zu beleben.
    Genial deshalb, da sich manche Firmen wirklich große Gedanken darüber machen und tolle „Neuauflagen“ ihre alten Schätzchen, mit heutiger Technik auf den Markt bringen – wie z.B. DSI mit dem Prophet ’08 oder KORG mit ihrem MS20mini, oder die Fírma Moog.
    Vor allem die großen, die es über Jahre nicht schaffen, neue Inovative Produkte zu entwickeln, beglücken uns mit der x-ten Abklatschversion eines Motifs oder eines V-Synths – einfach traurig!
    Ich hab auch keinen Bock mehr auf die x-te Auflage eines Virus oder eines Nordleads.

    Große Ausnahme ist John Bowen mit seinem Solaris, der leider heuer (aus bekannten Gründen) nicht auf der Musikmesse war.

    Aber vielleicht ist das eine Strategie der großen Firmen, andere wieder die Drecksarbeit machen zu lassen, um dann später wieder das Knowhow aufkaufen zu können.

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