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Report: Musikmesse News 2014 – Digital Synthesizer

(ID: 75914)


Waldorf

Streichfett

Ein ungewöhnlicher Name für ein ebensolches Produkt: Der Streichfett ist Waldorfs neustes Werk und ist ein digitales String-Ensemble in der Tradition bekannter 70er Jahre Instrumente. Die Namen dieser Vorbilder sind bekannt: Solina String Ensemble, Hohner String Melody, Elka Rhapsody nennen sie sich.

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Walorf Streichfett auf pink

Damit werden gerne streicherähnliche Klangteppiche und sphährische Melodien in hohen Lagen gespielt. Genau das soll der neue Streichfett auch können, jedoch mit aktueller digitaler Klangerzeugung und als kompaktes Desktopmodell zum Anschluss an beliebige Keyboards via MIDI/USB.

Wer sich auf dieses Terrain begibt, rechnet zwangsläufig mit Vergleichen nach dem Muster Alt gegen Neu. Um diese zu bestehen, bietet der kleine Klangkasten die typischen Sounds von Cello bis Violin samt der Effekte Ensemble und Phaser. In einer Solo Sektion kommen noch 5 perkussive Sounds dazu, die zwar z.B. Piano heißen, aber natürlich nicht so klingen. Sie bieten sich vor allem zum Mischen mit den Ensemblesounds an. Ein übersichtliches Set an formenden Parametern steht für Anpassungen der Sounds an Bedarfssituation bereit: Crescendo, Release, Attack, Decay. Alles das lässt sich in 3 Bänken zu je 4 Presets speichern.

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Die spannende Frage lautet nun: Wie klingt das und wie besteht Streichfett gegenüber seinen legendären Vorbildern? Ein erster kurzer Hörtest via Kopfhörer zeigte verschiedene Seiten. Zunächst ist ein gewisser typischer „Stringer“ Sound auf Anhieb auszumachen, dazu gesellen sich eigenständige mit durchaus neuartigem Charakter. Wir werden Streichfett in einem Test demnächst genauer unter die Lupe nehmen und klanglich die Aspekte alt-ehrwürdig und neu-ungehört erörtern.

Traditionelle amazona.de Abschlussveranstaltung war das beliebte Autorendinner, die durchaus gesellige Mannschaft trifft sich jedes Jahr anlässlich der Musikmesse und versteht es nämlich auch zu feiern. Nach einem anregenden Messetag in stark frequentierten Hallen, hohem Geräuschpegel und vielen Begegnungen mit Menschen und Maschinen ein schöner Ausklang.

Musikmesse 2014 Afterhour

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 Beats  DJ  Gitarre & Bass  Keys  Stage  Studio  Vintage
Forum
  1. Profilbild
    ukm

    Comeback? Synthesizer waren mal respektable Instrumente, die von ebensolchen Musikern gespielt wurden.
    Dann kam die schleichende Abwertung: Synthesizer -> Keyboard -> Tischhupe -> Bedeutungslosigkeit.
    Für den nicht vorbelasteten Zuschauer/-Hörer sind das alles Tasteninstrumente. Spätestens wenn der diese Gattung mal auf der grünen Wiese mit Vollplayback und ungeschickt darauf rumdaddelnden Bedienern gesehen/gehört hat oder Sample-Saxophon/Querflöten-Soli auf den Tasten bewundern durfte, weil die Band sich nicht mehr als 3 Musiker leisten konnte, ist die Reputation im Eimer.
    Ob die aktuellen Geräte dem Trend entgegentreten könne, ist also nicht nur eine technische Frage.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @ukm Hallo ukm,

      ich lege hier vehement ein Veto ein. Die Tischhupen sind nicht daran schuld. Ebenso wenig die Entwicklung vom Synthie zum Keyboard. Ich sehe das eher so, a) Menschen nehmen sich nicht mehr die Zeit zum probieren und experimentieren, b) eine neoliberale, tayloristisch orientierte Welt in der Geiz geil ist, fördert dies. Gestern war ich auf der Musikmesse und stand da so rum in der Ableton Controller Ecke und wen sehe ich da am Ableton abfeiern, einen ziemlich bekannten DJ, mit einer so grossen Sonnenbrille. Ich verurteile das nicht, aber ich denke, das es symptomatisch ist. Ich meine meine wie jeder Musik macht ist egal, was dabei raus kommt ist wichtig. Ich halte es da mit Dieter Hildebrandt, nicht alles was glänzt ist Gold, aber alles was wie Sch…e aussieht und riecht ist auch welche.

      • Profilbild
        ukm

        @TobyB Hallo TobyFB;

        natürlich habe ich das hier etwas überspitzt formuliert, klar, dass das polarisiert.
        Die Technikentwicklung ist nach wie vor interessant, und man muss das in der Anwendung sehr differenziert sehen.
        Häufig ist aber der Eindruck nicht zu leugnen, dass gesellschaftliche Entwicklung und Technik nicht in dem Maße einhergehen, dass man das als fortschrittlich bezeichen kann.
        Ebenso könnte man genauso provokant formulieren:
        Wenn einer moderne Technik in Form von i-Geräten zum Musikmachen einsetzt und dabei noch die passende Kopfbedeckung trägt – hat der dann ein „Handycap“?

        PS: Heute abend gehe ich mit meiner Frau zu TOTO; ist zwar „nur“ Bobby Kimball mit einer All-Star-Band, ich gehe aber davon aus, dass es „trotzdem“ interessant wird und man auf einen DJ ganz gut verzichten kann.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @ukm Hallo ukm,

          ich denke ich habs aber schon richtig verstanden :-). Ich würde deinen Eindruck das die gesellschaftliche Entwicklung und der Technische Fortschritt nicht im Gleichklang sind unterschreiben, für mich reinigt hier der Zwerg den Kittel. Da ich einige iDinger selber sehr gerne benutze und als Erweiterung beim Musikmachen ansehe oder Ergänzung, aber keines Falls als Bedrohung, kann ich dir hier sagen, das Kopfbedeckungen nicht unbedingt ein Handycap darstellen, konsumierender, unreflektierter und unkreativer Umgang mit Technik schon. Was aber für mich eher aus einer Geisteshaltung kommt und sich auch in einer Geiz ist geil Mentalität ausdrückt. Ich hab am Samstag darüber mit ein paar Buchautoren auf der Buchmesse in Leipzig ausgiebig diskutiert. Und Tags zuvor auf der Musikmesse in FFM. Ich konnte für mich in den Gesprächen mitnehmen, das unreflektierter Umgang mit Technik immer zu einer geistigen Verarmung führt. Das drückt sich auch in der Kultur aus. Entscheidend ist wie ich mit Technik umgehen will und was ich in der Lage bin aus ihr herauszuholen.
          TOTO und Bobby Kimball finde ich gut, ich hab fast alle Alben, auch die Schlechten ;-) Auf Djs kann man nicht immer verzichten, ich kenne da sehr Gute :-) Ich kann auf schlechte Djs verzichten, wie jenen den ich auf der Musikmesse verschämt an Ableton hab „rummachen“ sehen ;-) Ich kenne persönlich einige die in der Lage sind, Vinyl nach Tonart, Takt und Tempo zu mixen bei einem Tempo von 170 Bpm und auf einem schwankendem Schiff.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde es teilweise genial und gleichzeitig beschämend für Firmen, ihre damaligen analogen „Topseller“ nun digital wieder zu beleben.
    Genial deshalb, da sich manche Firmen wirklich große Gedanken darüber machen und tolle „Neuauflagen“ ihre alten Schätzchen, mit heutiger Technik auf den Markt bringen – wie z.B. DSI mit dem Prophet ’08 oder KORG mit ihrem MS20mini, oder die Fírma Moog.
    Vor allem die großen, die es über Jahre nicht schaffen, neue Inovative Produkte zu entwickeln, beglücken uns mit der x-ten Abklatschversion eines Motifs oder eines V-Synths – einfach traurig!
    Ich hab auch keinen Bock mehr auf die x-te Auflage eines Virus oder eines Nordleads.

    Große Ausnahme ist John Bowen mit seinem Solaris, der leider heuer (aus bekannten Gründen) nicht auf der Musikmesse war.

    Aber vielleicht ist das eine Strategie der großen Firmen, andere wieder die Drecksarbeit machen zu lassen, um dann später wieder das Knowhow aufkaufen zu können.

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