Eine komplett neue Serie wurde mit der Melody Maker vorgestellt. Hier wurden die vier wohl beliebtesten Modelle der Gibson-Familie auf das nötigste reduziert. Sie sind lediglich mit einem Steg-Humbucker und einem Volume-Poti ausgestattet und komplett aus Ahorn gefertigt. Der Clou: Das ebenfalls aus Ahorn hergestellte Griffbrett ist so bearbeitet worden, dass es täuschend echt nach Palisander aussieht.
Das Retro-Erfolgsmodell Wilshire von Epiphone wurde um ein Vibratosystem erweitert und heißt jetzt Wilshire Tremotone.
Am Stand von Lag Guitars wird leider fast nur Französisch gesprochen, es gibt aber auch hier interessante Neuigkeiten. Neben ein paar neuen Finish-Varianten für die Arkane-Serie findet man eine Nylon-Gitarre mit äußerst ausgefallenem Design. Die Keziah Jones Signature hat den Korpus einer Superstrat, der Steg und der Hals mit 22 Bünden sind jedoch von einer Klassischen Gitarre. Hörbar wird das Instrument erst richtig mithilfe eines Shadow NanoFlex Piezo-Pickups.
Eine weitere, sehr besondere Akustikgitarre stellte Lag mit der Jean Felix Lalanne Signature vor. Hierbei handelt es sich um eine aus zwei klassischen Gitarren mit Nylonbesaitung bestehende Doppelgitarre, bei der die Decke der einen den Boden der anderen (und umgekehrt) bildet. Sieht witzig aus und funktioniert angeblich bestens.
Ein weiteres Kuriosum bietet die Firma BassLabs mit ihren vollkommen hohlen und fast vollständig aus Kohlefaser hergestellten Bässen und Gitarren. Ein eigenwilliges Design bietet hierbei eine Gitarre mit vierzig Bünden und einem Bogen, der sich über den Hals spannt und der so für zusätzliche Verstärkung der tiefen Frequenzen dient. Aber auch Nachbauten klassischer Modelle hat die Firma im Programm. Diese sehen nicht nur echt aus und sind ausgesprochen leicht, sondern lassen sich auch sehr gut bespielen und können klanglich überzeugen. Der flexiblen Bearbeitungsmöglichkeit des Materials ist es zu verdanken, dass der Klang fast beliebig entwickelt werden kann.
Weil wir gerade beim Ungewöhnlichen sind: Mit dem NoteNeck bietet uns ein Belgier eine Erfindung, die das Erlernen von Saiteninstrumenten revolutionieren und deutlich vereinfachen soll.
Nicht in Yamaha-Halle gewesen? Da gab’s u.a. die neuen Pacifica-Modelle 611h und diverse 311er zu sehen und zu betatschen.
@SpotlightKid Hi, SpotlightKid
wohl im Messe-Trubel untergegangen, aber keine Sorge: Die neuen Pacificas haben wir sicher bald im Test da, sind sozusagen „auf unserem Schirm“ ;)
Viele Grüße,
Stephan
Die Misa Kitara (S.5) ist hochinteressant; allerdings legen die Leute großen Wert darauf, dass das Gerät kein Ersatz für normale Gitarren sein soll, sondern eher als MIDI-Controller für Gitarristen gedacht sein soll.
Insofern stimmt „Misa Digital Instruments zeigt uns mit der Kitara, dass Saiten völlig überflüssig und veraltet sind.“ nur bedingt… und Saitenziehen mit der rechten Hand ist vermutlich auch eher gewöhnungsbedürftig :-)
@Arakula Hallo Arakula
Da hast du sicherlich recht. Ernsthaft wird man bei Misa die alte Gitarre natürlich nicht ablösen wollen und es wird wohl auch so ohne Weiteres nicht funktionieren, wie du richtig erkannt hast. Im ofiziellen Flyer der „Kitara“ wird diese (wohl eher zum Scherz) als eine überfällige Revolution angepriesen. Im grunde ist es aber das; ein Interessantes Gadget.