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Alles über SEQUENTIAL CIRCUITS INC., STUDIO 440, PROPHET 3000, Prophet 12

SEQUENTIAL CIRCUITS war eine US-amerikanische Firma, die 1970 in einer kleinen Garage in San Jose, Kalifornien, ihren Ursprung durch den Gründer Dave Smith nahm. Obwohl seine Firma nach knapp zwei Jahrzehnten aufgelöst wurde, gehört SEQUENTIAL CIRCUITS bis heute zu den ganz großen Pionieren unter den Synthesizer-Marken.

Die Geschichte um SEQUENTIAL CIRCUITS begann damit, dass sich Dave Smith seinerzeit für seinen State of the Art Synthesizer, den Moog Minimoog, keinen zusätzlichen Sequencer leisten konnte, also beschloss er sich diesen selbst zu bauen.

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Während dieser Phase erkannte er schnell, dass das eigentliche Problem professioneller Keyboarder aber weniger ein preisgünstiger Sequencer war, als vielmehr die fehlende Möglichkeit, verschiedene Klänge an einem Synthesizer auf Knopfdruck abrufen zu können. Tatsächlich musste ein Keyboarder zwischen den Songs seinen Synthesizer für neue Klänge komplett neu einstellen, dies konnte Minuten dauern und forderte vom Keyboarder ein fast schon fotografisches Gedächtnis oder handgezeichnete Skizzen, von denen er die Einstellungen aller Parameter übertrug.

Aus dieser Erkenntnis entwickelte Dave Smith einen polyphonen und vor allem programmierbaren Synthesizer, den SEQUENTIAL CIRCUITS PROPHET 5 – und das in nur einem halben Jahr!!! Als der Prophet 5 im Herbst 1978 auf den Markt kam, war das weltweit eine Sensation, die dem Unternehmen einen enormen wirtschaftlichen Aufstieg ermöglichte und den Prophet 5 zum begehrtesten Synthesizer seiner Geschichte machte. Bis 1984 wurden vom Prophet 5 über 8.000 Stück verkauft. Eine Zahl, die damals kein anderer polyphone Analogsynthesizer mehr erreicht hat.

In nur wenigen Jahren folgten weitere, technisch verbesserte Exemplare der Prophet-Reihe, die bis heute wichtige Rollen bei den Aufnahmen aller gängigen Musikrichtungen spielen und daher sehr von Musikern geschätzt werden. Darunter gehören beispielsweise der Prophet 10 (1980), der Pro-One (1981), oder der erste mit einer MIDI-Schnittstelle ausgestattete Synthesizer, der Prophet 600 (1982).

Dave Smith war damit auch einer der Gründer-Väter von MIDI, einer einheitlichen Computerschnittstelle, die es Musikern ermöglichen sollte, Instrumente verschiedener Hersteller miteinander zu verbinden und zu steuern. 2013 wurde Dave Smith dafür gemeinsam mit ROLAND Gründer Ikutaro Kakehashi ein Grammy verliehen.

Herausragend war schließlich 1986 die Entwicklung des ersten Hybrid (analog & digital) Synthesizers mit Vektor-Synthese, der unter dem Namen PROPHET VS Sequentials Gegenstück zum erfolgreichen Yamaha DX7 werden sollte.

Zeitgleich erschien SEQUENTIALs erster Sampler, der PROPHET 2000. Dieser war vor allem in USA sehr erfolgreich und hat noch heute viele Anhänger dank seiner analogen Filter und Klangbausteine.

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Weitere Highlights waren schließlich das autarke Sampling- und Sequencing-Machine STUDIO 440 und zuletzt der 16Bit-Stereo-Sample PROPHET 3000.

Bis 1987 brachte SEQUENTIAL CIRCUITS nahezu jährlich neue und innovative Produkte hervor, doch der Preisdruck der inzwischen übermächtigen Konkurrenz aus Japan, allen voran Roland, Korg und Yamaha, zwang SEQUENTIAL CIRCUITS im selben Jahr in die Insolvenz. Yamaha erkannte das Potenzial hinter der Marke und kaufte die Konkursmasse für eine halbe Million Dollar auf. Man versprach sich seinerzeit vor allem bei der Entwicklung der Sampling-Technologie wertvolle Erkenntnisse, um dem Sampler-Marktführer AKAI PROFESSIONAL ein wettbewerbsfähiges Produkt entgegensetzen zu können. 1987 scheiterte dieses Anliegen mit dem YAMAHA TX16w.

Dave Smith wechselte nach der Insolvenz über mehrere Jahre hinweg die Unternehmen. Unter anderem arbeitete er für Korg, wo er 1990 mit der Korg Wavestation einen Nachfolger seines Vektor-Synthesizers Prophet VS entwickelte.

Eine weitere Station war Seer Systems, wo er den weltweit ersten Software-basierten Synthesizer entwickelte.

2002 fing Smith noch einmal von vorn an und gründete die Firma Dave Smith Instruments. Mit zwei Freunden entwickelte er nun wieder Hardware-Synthesizer, wie beispielsweise den Evolver, und setzte auch seine Prophet-Serie aus der SEQUINTIAL CIRCUITS Zeit erfolgreich fort mit dem Prophet 8 und dem Prophet 12, der 2013 auf den Markt kam.

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