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Alles über Roland, SYSTEM 700, System 100, SYSTEM 100M

Die Firma ROLAND wurde 1972 in Japan unter dem noch heute amtierenden Präsidenten Ikutaro Kakehashi gegründet. Für das neue Unternehmen wurde nach einem Namen gesucht, der in allen Sprachen gut auszusprechen war, denn ROLAND wurde von vorne herein als Hersteller für den internationalen Markt konzipiert.

Der Name sollte darüber hinaus kurz sein und einen Anfangsbuchstaben besitzen, der durch keinen anderen Hersteller elektronischer Musikinstrumente belegt war. Nach der Herstellung einiger Rhythmusmaschinen und Lautsprechersysteme baute ROLAND 1973 den ersten japanischen Synthesizer: den SH-1000. Dem folgte 1975 mit dem System 100 das erster japanische Modularsystem (auch wenn dieses wenig mit der Anmutung eines klassischen Modularsystems gemein hatte). Mit dem SYSTEM 700 brachte ROLAND 1976 schließlich ein Modularsystem auf den Markt, das sich durchaus mit den hochwertigen amerikanischen Vorbildern messen konnte. 1979-1984 baute ROLAND mit dem System-100M schließlich sein bislang letztes, gegenüber dem System 700 aber abgespecktes Modularsystem. Vor allem das SYSTEM 100M kam der damaligen „New Wave“ Szene durch seine geringe Größe und vergleichbar niedrigen Preis sehr entgegen und kam in zahlreichen Produktionen der damaligen Ära zum Einsatz.

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Alle drei Systeme sind heute unter Sammlern hoch begehrte Objekte mit zunehmender Wertsteigerung und gehören zu den klanglich faszinierendsten Synthesizern. 1977 baute ROLAND erstmals einen digitalen Sequencer, den MC-8. Dieser MicroComposer erlaubte die Aufzeichnung und Bearbeitung analoger Steuerspannungen in digitaler Form und war der damals mit Abstand ausgereifteste Digitalsequencer.

Auf dem Gebiet der digitalen Steuerung hat ROLAND in den Folgejahren besonderes Engagement gezeigt. Der MC-4 war ein in der Bedienung verbessertes Nachfolgemodell des MicroComposers. Es bot sich vor allem zur Steuerung des System-100 an und trug wesentlich zum Pop-Sound der damaligen Zeit bei.

1981 war schließlich das Jahr, in dem ROLAND durch verschiedene Produkte in den Olymp der Synthesizer-Firmen schwebte: Mit der ROLAND TR-808, einer programmierbaren Rhythmusmaschine, deren Pattern/Songstruktur allen folgenden Drumcomputern zum Vorbild diente, etablierte ROLAND sehr schnell international das Standardgerät unter den Drummaschinen mit analoger Klangerzeugung. Sie ist mit ihrem unverwechselbaren Klang noch heute auf vielen Produktionen deutlich herauszuhören. Im selben Jahr erschien außerdem die TR-606. Sie war die kleinere Version der TR-808, die durch einen sensationell geringen Verkaufspreis Aufmerksamkeit erregte.

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Kurz darauf, damals eher unbemerkt, brachte ROLAND einen kleinen Bass-Synthesizer unter der Bezeichnung TB-303 auf den Markt, der eher sang- und klanglos in den Läden verstaubte und zuletzt zu Schleuderpreisen verramscht wurde. Erst als die TECHNO- und ACID-Szene den kleinen Silberling in den Neunzigern für sich entdeckte, avancierte die TB-303 zum absoluten Kultobjekt, wurde Dutzende Male kopiert und wird heute zu schwindelerregenden Preisen gehandelt.

Ebenfalls 1981 präsentierte ROLAND auch den sensationellen JUPITER-8, einen polyphonen Analogsynthesizer, der bis heute zu den besten Analogsynthesizern der Welt zählt. In den folgenden Jahren konnte ROLAND seine Vormacht im Synthesizer-Sektor halten und teilweise sogar weiter ausbauen. Mit den MKS-Rack-Expandern, den dazugehörigen Remote-Controls und der Juno-Serie hatte ROLAND durchgehend hervorragende Synthesizer im Angebot, die den Geschmack der Zeit trafen.

Selbst als Yamaha 1983 mit dem DX7 die Digital-Ära einläutete und fast alle amerikanischen Synthesizer-Hersteller das Handtuch werfen mussten, gelang ROLAND 1987 mit dem D50 nicht nur der Anschluss, sondern erneut eine Revolution der Klangästhetik.

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