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Test: Cort B4 Plus AS, E-Bass

Boutique-Bass zum Sonderpreis!

6. November 2018
Cort B4 Plus AS

— Cort B4 Plus AS —

Dass Cort einer der größten, wenn nicht der größte OEM-Hersteller im Bereich E-Gitarren und Bässe ist, dürfte allgemein bekannt sein. OEM steht für „Original Equipment Manufacturer“ (deutsch: Hersteller des Originalerzeugnisses) und bedeutet im Fall von Cort, dass sich zahlreiche namhafte Hersteller der Produktionskapazitäten von Cort bedienen, um dort unter ihrem Namen Instrumente fertigen zu lassen. Das Know-how im Instrumentenbau ist also unzweifelhaft vorhanden, dieser Test wird zeigen, inwieweit es auch in eines der aktuellen E-Bassmodelle, den Cort B4 PLus AS, eingeflossen ist.

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Cort B4 Plus AS – Facts & Features

Der zweiteilige Korpus des im indonesischen Werk des Herstellers gebauten Testkandidaten ist aus Sumpfesche gefertigt und ebenso wie der mehrstreifige aus Walnussholz und Wenge gefertigte Hals mit einem offenporigen, dünnen Mattlack versehen, der das natürliche „Holzfeeling“ beibehält und das Instrument trotzdem vor Umwelteinflüssen schützt. Die Formgebung mit den verrundeten Cutaways geht in Richtung „moderner Edelbass“ und wirkt in diesem Kontext auch stimmig und formschön. Ein nettes Detail ist das Eschenfurnier auf der Kopfplatte, die deren Aussehen so an das Korpusholz anpasst („Matching Headstock“) und damit entscheidend zur recht noblen Anmutung des mit einem Ladenpreis von 529,- Euro moderat ausgepreisten Viersaiters beiträgt.

Der Hals mit seinem kräftigen D-Profil ist durch vier Schrauben am Korpus befestigt, die Halstasche ist beispielhaft passgenau, wie überhaupt sämtliche Holzarbeiten sorgfältig und mit hoher Perfektion ausgeführt wurden.

Cort B4 plus AS Headstock

— Liebevolles Detail: Der Matching-Headstock des Cort B4 plus AS —

Am Kunststoffsattel beträgt der Halsbreite 38 mm, was einem klassischen Jazzbass-Hals entspricht und so auch kleiner gewachsenen Bassistenhänden ausreichenden Spielkomfort verspricht.

Das Griffbrett besteht aus „Panga Panga“, einem palisanderähnlichen Holz, was zunehmend im Instrumentenbau verwendet wird. Hier sind 24 Bünde eingelassen, sauber abgerichtet, verrundet und poliert. Auch bei den Griffbrettmarkierungen lässt man sich nicht lumpen und verwendet das schicke Abalone, während die Side-Dots aus weißem Kunststoff bestehen.

Cort B4 plus AS Fretboard dots

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Das Gewicht des Cort B4 Plus AS ist mit 4,1 kg für einen Viersaiter nicht gerade gering, aber noch im Rahmen des Vertretbaren. Die Sumpfesche, die heutzutage verwendet wird, hat nun mal ihr Gewicht, dankt es aber in der Regel mit straffen und definierten Klangeigenschaften.

Cort B4 Plus AS – Hardware & Elektronik

Auch bei der komplett in Schwarz gehaltenen Hardware geht Cort in die Vollen: Als Stimmmechaniken setzt man hier auf hochwertige Hipshot Ultralight Tuner, die bei geringstem Gewicht höchste Funktionalität versprechen. Ebenfalls überzeugend wirkt die hauseigene EB12(4), eine massive gusseiserne Brücke mit allen notwendigen Einstellmöglichkeiten. Praxisnah ausgeführt ist die Saitenbefestigung, die ein komfortables Einhängen ermöglicht, sodass einem schnellen Saitenwechsel nichts im Wege steht.

Ebenso komfortabel geht ein Batteriewechsel dank des simplen, aber effektiven Batteriefachs auf der Rückseite des Instruments vonstatten. Ebenso wie der verschraubte Elektronikfachdeckel in schwarzem Kunststoff ausgeführt, geht der Wechsel des Saftspenders, ein 9-Volt-Block, schnell von der Hand, der klappbare Deckel macht es möglich.

Markenware kommt auch im Bereich Tonabnehmer und Elektronik zum Einsatz: Die beiden Tonabnehmer im Soapbar-Format lässt die Tonabnehmerlegende Bartolini unter der Bezeichnung MK-1 in Fernost fertigen. Es handelt sich um ein Split-Coil-Design, etwa vergleichbar mit den typischen Precisionbass Tonabnehmern, die ja auch keine Doppelspule wie im typischen Humbucker nutzen, sondern eine geteilte Spule, die dann als brummfreier Humbucker verschaltet ist.Cort B4 plus AS Markbass

Hochinteressant ist die Herkunft der schaltbaren Aktivelektronik. Diese stammt von Markbass, dem derzeit wahrscheinlich angesagtesten Hersteller von Bassverstärkern und Boxen. Eine kurze Internet-Recherche lässt mich zu dem Schluss kommen, dass diese Elektronik derzeit ausschließlich bei Bässen des Herstellers Cort zum Einsatz kommt, auch separat zum Nachrüsten ist sie nicht erhältlich. Neben dem Schalter, der zwischen aktivem und passivem Modus wechselt, befinden sich 5 Regler auf dem Bedienfeld: Volume für die Lautstärke, Balance für das Mischverhältnis der Tonabnehmer und der 3-Band-Equalizer mit Reglern für Bässe, Mitten und Höhen. Die Potis sind gummiert, haben einen angenehmen, praxistauglichen Drehwiderstand und, abgesehen vom Lautstärkeregler, eine deutlich spürbare Mittenrasterung für die Neutralstellung.

Der bislang bereits äußerst positive Eindruck setzt sich im Bereich Hardware und Elektronik unvermindert fort. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Komponenten erscheinen äußerst hochwertig.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Als Nicht-Bassist habe ich folgende Frage: wenn ich mit Plektrum spielen würde, würde ich in den Passiv-Modus wechseln? Ist das korrekt? Und das würde man sonst direkt am Bass selbst lösen können, was hier aber nicht möglich ist… Habe ich das richtig verstanden? D.h. man muss sich immer zum Amp bewegen und dort nachregulieren!?

  2. Profilbild
    Christian Spohn RED

    Hi!
    Ob man im aktiven oder passiven Modus spielt, hat zunächst mal nichts damit zu tun, ob man mit dem Plektrum spielt oder mit den Fingern. Im Aktivbetrieb wird ein Vorverstärker zugeschaltet, der Klangverluste bei langen Kabelwegen mindert, und in diesem Fall einen 3-Band Eq zur Klangformung bereitstellt.
    Man könnte also, wenn man z.B. den einen Teil einer Performance, mit den Fingern spielt und den anderen mit dem Plektrum, einen der beiden Sounds, sagen wir mal den Fingerstylesound, im Passivbetrieb am Verstärker einstellen, und dann für den Plektrumpart an der Aktivelektronik Bässe und Höhen boosten und bei Bedarf zuschalten. Das geht hier leider nicht wegen des Lautstärkeunterschiedes und ja, man müsste zum Amp latschen und nachjustieren.

    Grüße Christian Spohn

  3. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Wahnsinn, welche Qualität man inzwischen für wenig Geld bekommt.
    Die Passiv/Aktiv Problematik ist systembedingt, das kann man dem Instrument schwerlich anlasten. Da nach meiner Erfahrung aber auch Bassisten inzwischen nicht mehr auf Instrument –> Amp fest gelegt sind, lässt sich das doch mit einem Booster oder EQ auf dem Effektboard lösen.

  4. Profilbild
    Christian Spohn RED

    Nun, da muss ich schon wiedersprechen – selbst mein Hohner- Bass in den 1990er Jahren konnte das schon, da war der aktive Sound ( alle Klangregler in Neutralposition versteht sich ) genauso laut wie der passive, alle meine Bässe die ich heute spiele (ok,andere Preisklasse…) können das- aber auch beispielsweise die aktuellen Marcus Miller Bässe in ähnlicher Preisklasse wie der Cort haben solche Probleme nicht …
    Da hat man einfach in der Entwicklungsabteilung gepennt. Mich ärgert sowas, weil mit Kostenersparnis hat das nix zu tun … Und mit nem Equalizer nen anderen Equalizer ausgleichen ist auch irgendwie cheesy, oder?
    Trotzdem ein Spitzenbass für schmales Geld!

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